Wo wurde Cervantes geboren? Biographie von Cervantes
Schon im nächsten Jahr, als er zum Seemann umgeschult wurde, nahm er an Expeditionen teil, die der König von Spanien zusammen mit der Senoria von Venedig und dem Papst organisierte. Der Feldzug gegen die Türken endete für Cervantes traurig. Am 7. Oktober 1571 fand die Schlacht von Lepanto statt, bei der ein junger Seemann schwer am Arm verwundet wurde.1575 blieb Cervantes zur medizinischen Behandlung in Sizilien. Nach der Genesung wurde beschlossen, nach Spanien zurückzukehren, wo es möglich war, den Rang eines Hauptmanns in der Armee zu erreichen. Aber am 26. September 1575 wurde der zukünftige Schriftsteller von türkischen Piraten gefangen genommen, die ihn nach Algier transportierten. Die Gefangenschaft dauerte bis zum 19. September 1580, bis die Familie den für das Lösegeld erforderlichen Betrag sammelte. Hoffnungen auf eine Belohnung in Spanien erfüllten sich nicht.
Leben nach der Armee
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1585 erhielt der ehemalige Soldat die Position eines Kommissars für den Einkauf von Olivenöl und Getreide für die Invincible Armada in Andalusien. Die Arbeit war hart und undankbar. Als Cervantes auf Befehl des Königs den Weizen des Klerus beschlagnahmte, wurde er exkommuniziert. Wegen Fehlern bei der Berichterstattung wurde der unglückliche Kommissar vor Gericht gestellt und inhaftiert.
Versuche, in Spanien glücklich zu werden, blieben erfolglos, und der Schriftsteller bewarb sich um eine Stelle in Amerika. Aber 1590 wurde er abgelehnt. In der Zukunft überlebte Cervantes drei weitere Gefangenschaften, 1592, 1597, 1602. Damals begann sich das allen bekannte unsterbliche Werk zu kristallisieren.
1602 sprach das Gericht den Schriftsteller von allen Anklagen wegen angeblicher Schulden frei. 1604 zog Cervantes nach Valladolid, das damals die Residenz des Königs war. Erst 1608 ließ er sich dauerhaft in Madrid nieder, wo er ernsthaft mit dem Schreiben und Verlegen von Büchern begann. In den letzten Jahren lebte der Autor von einer Pension, die vom Erzbischof von Toledo und dem Grafen von Lemos ernannt wurde. Der berühmte Spanier starb am 23. April 1616 an Wassersucht, nachdem er einige Tage zuvor die Mönchsgelübde abgelegt hatte.
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Die ersten Schulgedichte wurden 1569 veröffentlicht. Nur 16 Jahre später, 1585, erschien der erste Teil des Hirtenromans „Galatea“. Die Schöpfung erzählt von den Wechselfällen der Beziehung idealisierter Charaktere, Hirtinnen und Hirten. Einige Stücke sind in Prosa geschrieben, andere in Versen. Hier gibt es keine einzelne Handlung und Hauptfiguren. Die Handlung ist sehr einfach, die Hirten erzählen sich einfach gegenseitig von Sorgen und Freuden. Der Schriftsteller wollte sein ganzes Leben lang eine Fortsetzung schreiben, hat es aber nie getan.
1605 erschien ein Roman über „Der schlaue Hidalgo Don Quijote von La Mancha“. Der zweite Teil wurde 1615 veröffentlicht. 1613 erblickten die Lehrromane das Licht der Welt. 1614 wurde Journey to Parnassus geboren, und 1615 wurden Acht Komödien und Acht Zwischenspiele geschrieben. 1617 wurden The Wanderings of Persiles and Sihismunda postum veröffentlicht. Nicht alle Werke sind uns überliefert, aber Cervantes hat sie erwähnt: Wochen im Garten, der zweite Band von Galatea, Täuschung der Augen.
Die berühmten „Instructive Novels“ sind 12 Geschichten, in denen der lehrreiche Teil im Titel angedeutet und mit Moral verbunden wird, die am Ende vorgeschrieben wird. Einige von ihnen haben ein gemeinsames Thema. So sprechen wir in „Der großmütige Bewunderer“, „Señor Cornelia“, „Zwei Mädchen“ und „Englischer Spanier“ von Liebenden, die durch die Wechselfälle des Schicksals getrennt sind. Aber am Ende der Geschichte sind die Hauptfiguren wieder vereint und finden ihr lang ersehntes Glück.
Eine andere Gruppe von Kurzgeschichten widmet sich dem Leben der Hauptfigur, wobei den Charakteren mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird als den sich entfaltenden Handlungen. Dies kann in Rinconet und Cortadillo, Fraudulent Marriage, Widrière's Licentiate, Conversation of Two Dogs nachvollzogen werden. Es ist allgemein anerkannt, dass Rinconete und Cortadillo das charmanteste Werk des Autors ist, das in komischer Form vom Leben zweier Vagabunden erzählt, die sich einer Bruderschaft von Dieben angeschlossen haben. In dem Roman spürt man den Humor von Cervantes, der mit feierlicher Komik das angenommene Zeremoniell in der Bande beschreibt.
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Das Buch seines Lebens ist der einzig wahre Don Quijote. Es wird angenommen, dass Cervantes den rustikalen Hidalgo Alonso Quihan abgeschrieben hat. Der Held war von der Idee der Ritterlichkeit aus Büchern durchdrungen und glaubte, dass er selbst ein fahrender Ritter sei. Die Suche nach den Abenteuern von Don Quijote von La Mancha und seinem treuen Gefährten, dem Bauern Sancho Panso, war damals ein großer Erfolg und ist es heute, vier Jahrhunderte später.
Spanisch Miguel de Cervantes Saavedra
weltberühmter spanischer Schriftsteller
Miguel de Cervantes
Kurze Biographie
Der berühmte spanische Schriftsteller, Autor von Don Quijote, wurde 1547 geboren. Es ist bekannt, dass er am 9. Oktober getauft wurde; vielleicht war das Geburtsdatum der 29. September St. Miguel. Seine adelige, aber arme Familie lebte in der Stadt Alcala de Henares. Als Miguel aufwuchs, standen seine Eltern kurz vor dem Ruin, also trat er in den Dienst von Giulio Acquaviva y Aragon, dem Botschafter des Papstes, arbeitete für ihn als Haushälterin. Gemeinsam verließen sie 1569 Madrid nach Rom.
Unter Acquaviva blieb Cervantes etwa ein Jahr und wurde in der zweiten Hälfte des Jahres 1570 Mitglied der spanischen Armee, eines in Italien stationierten Regiments. Diese Periode seiner Biografie dauerte 5 Jahre und hatte einen erheblichen Einfluss auf sein späteres Leben, da Cervantes die Gelegenheit hatte, Italien, seine reichste Kultur und Gesellschaftsordnung, kennenzulernen. Die berühmte Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1571 war auch für Cervantes von Bedeutung, denn. er wurde verwundet, wodurch nur sein rechter Arm aktiv blieb. Er verließ das Krankenhaus in Messina erst im Frühjahr 1572, setzte aber seinen Militärdienst fort.
1575 wurden Miguel und sein Bruder Rodrigo, ebenfalls ein Soldat, von Piraten auf einem Schiff gefangen genommen, das von Neapel nach Spanien fuhr. Sie wurden in die Sklaverei verkauft und landeten in Algier. Um schwere Strafen und den Tod zu vermeiden, wurde Cervantes durch das Vorhandensein von Empfehlungsschreiben an den König geholfen. Vier Fluchtversuche scheiterten und nur 5 Jahre später, 1580, verhalfen ihm christliche Missionare zur Freiheit.
Ein Leben voller Missgeschicke wurde abgelöst von der Monotonie des Staatsdienstes, der ständigen Suche nach einer Existenzgrundlage. In diese Zeit fällt auch der Beginn der literarischen Tätigkeit. Der fast 40-jährige Cervantes verfasste 1585 den Hirtenroman „Galatea“ und etwa 30 Theaterstücke, die beim Publikum wenig Eindruck hinterließen. Die Einnahmen aus dem Schreiben waren zu gering, und der Schriftsteller zog von Madrid nach Sevilla, wo er als Kommissar für Lebensmittelbeschaffung angestellt wurde. Während der 6-jährigen Dienstzeit musste er dreimal verhaftet werden: Die Nachlässigkeit bei der Dokumentation hatte solche Folgen.
1603 ging Cervantes in den Ruhestand, im nächsten Jahr zog er von Sevilla nach Valladolid, der zeitweiligen Hauptstadt Spaniens. 1606 wurde Madrid zur Hauptstadt des Königreichs erklärt - Cervantes zog dorthin, und die erfolgreichste Schaffensperiode ist in seiner Biographie mit dieser Stadt verbunden. 1605 erschien der erste Teil von Cervantes' größtem Roman, Der schlaue Hidalgo Don Quijote von La Mancha, der als Parodie auf Ritterromane zu einer echten Enzyklopädie des Lebens in Spanien im 17. Jahrhundert, einem literarischen Werk, wurde gefüllt mit den tiefsten philosophischen und sozialen Inhalten. Der Name seines Protagonisten ist längst zum Begriff geworden. Weltruhm erlangte Cervantes bei weitem nicht sofort, der Autor von Don Quijote war eher als lebenserfahrener Mensch bekannt, der die algerische Gefangenschaft überlebte.
Der zweite Teil des Romans wurde nur 10 Jahre später geschrieben, und in dieser Zeit erscheinen eine Reihe von Werken, die seinen literarischen Ruhm festigen: Das zweitwichtigste Werk sind Edifying Novels (1613), eine Sammlung von 8 Komödien und 8 Zwischenspielen. Am Ende des Schaffensweges erschien ein Liebes-Abenteuerroman unter dem Namen „Die Wanderungen des Persilius und Sikhismund“. Trotz seiner Berühmtheit blieb Cervantes ein armer Mann, er lebte in der Gegend von Madrid für die Geringverdiener.
1609 wurde er Mitglied der Bruderschaft der Abendmahlsdiener; Seine beiden Schwestern und seine Frau legten die Mönchsgelübde ab. Er tat dasselbe – wurde Mönch – und Cervantes selbst buchstäblich am Vorabend des Todes. Am 23. April 1616 starb der Autor des „Ritters vom traurigen Bild“ in Madrid an Wassersucht. Ein interessantes Detail: Am selben Tag endete das Leben eines anderen berühmten Schriftstellers, W. Shakespeare. Pech verfolgte Cervantes auch nach seinem Tod: Das Fehlen einer Inschrift auf seinem Grab führte dazu, dass die Grabstätte sehr lange unbekannt blieb.
Biografie aus Wikipedia
frühe Jahre
Miguel Cervantes wurde in einer verarmten Adelsfamilie in der Stadt Alcala de Henares geboren. Sein Vater, Hidalgo Rodrigo de Cervantes, war ein bescheidener Arzt, seine Mutter, Doña Leonor de Cortina, die Tochter eines Adligen, der sein Vermögen verloren hatte. Es gab sieben Kinder in ihrer Familie, Miguel war das vierte Kind. Über das frühe Leben von Cervantes ist nur sehr wenig bekannt. Sein Geburtsdatum ist der 29. September 1547 (der Tag des Erzengels Michael). Dieses Datum wurde ungefähr auf der Grundlage der Aufzeichnungen des Kirchenbuchs und der damals bestehenden Tradition festgelegt, dem Kind einen Namen zu Ehren des Heiligen zu geben, dessen Fest auf seinen Geburtstag fällt. Es ist authentisch bekannt, dass Cervantes am 9. Oktober 1547 in der Kirche Santa Maria la Mayor in der Stadt Alcala de Henares getauft wurde.
Einige Biografen behaupten, Cervantes habe an der Universität von Salamanca studiert, aber es gibt keine überzeugenden Beweise für diese Version. Es gibt auch eine unbestätigte Version, die er bei den Jesuiten in Cordoba oder Sevilla studiert hat.
Laut Abraham Chaim, Präsident der sephardischen Gemeinde in Jerusalem, stammte Cervantes' Mutter aus einer Familie getaufter Juden. Der Vater von Cervantes stammte aus dem Adel, aber in seiner Heimatstadt Alcala de Henares, dem Haus seiner Vorfahren, das sich im Zentrum der Hooderia, also des jüdischen Viertels, befindet. Das Cervantes-Haus befindet sich im ehemaligen jüdischen Teil der Stadt.
Die Tätigkeit des Schriftstellers in Italien
Die Gründe, die Cervantes veranlassten, Kastilien zu verlassen, bleiben unbekannt. Ob er ein Student oder ein Justizflüchtling oder ein königlicher Haftbefehl war, weil er Antonio de Siguru in einem Duell verwundet hatte, ist ein weiteres Rätsel seines Lebens. Auf jeden Fall tat er, als er nach Italien ging, auf die eine oder andere Weise, was andere junge Spanier für ihre Karriere taten. Rom offenbarte dem jungen Schriftsteller seine kirchlichen Rituale und Pracht. In einer Stadt voller antiker Ruinen entdeckte Cervantes die antike Kunst und konzentrierte sich auch auf die Kunst, Architektur und Poesie der Renaissance (seine Kenntnisse der italienischen Literatur sind in seinen Werken zu sehen). Er konnte in den Errungenschaften der Antike einen starken Impuls für die Wiederbelebung der Kunst finden. So war die anhaltende Liebe zu Italien, die in seinem späteren Werk sichtbar wird, eine Art Wunsch, in die frühe Zeit der Renaissance zurückzukehren.
Militärkarriere und die Schlacht von Lepanto
Bis 1570 wurde Cervantes als Soldat in das in Neapel stationierte spanische Marineregiment eingeschrieben. Dort blieb er etwa ein Jahr, bevor er in den aktiven Dienst trat. Im September 1571 segelte Cervantes an Bord der Marquis, Teil der Galeerenflotte der Heiligen Liga, die am 7. Oktober die osmanische Flottille in der Schlacht von Lepanto im Golf von Patras besiegte. Obwohl Cervantes an diesem Tag Fieber hatte, weigerte er sich, im Bett zu bleiben und bat darum, zu kämpfen. Laut Augenzeugen sagte er: Ich ziehe es vor, auch wenn ich krank und in der Hitze bin, wie ein guter Soldat zu kämpfen ... und mich nicht unter dem Schutz des Decks zu verstecken". Er kämpfte tapfer an Bord des Schiffes und erlitt drei Schusswunden – zwei in der Brust und eine im Unterarm. Die letzte Wunde nahm seinem linken Arm die Beweglichkeit. In seinem Gedicht „Die Reise zum Parnass“ musste er sagen, dass er „ verlor die Kapazität der linken Hand für den Ruhm der rechten(Er dachte an den Erfolg des ersten Teils von Don Quijote). Cervantes erinnerte sich immer voller Stolz an seine Teilnahme an dieser Schlacht: Er glaubte, an einem Ereignis teilgenommen zu haben, das den Lauf der europäischen Geschichte bestimmen würde.
Es gibt eine andere, unwahrscheinliche Version des Verlustes einer Hand. Aufgrund der Armut seiner Eltern erhielt Cervantes eine magere Ausbildung und war gezwungen, zu stehlen, da er keinen Lebensunterhalt finden konnte. Angeblich wurde ihm wegen Diebstahls die Hand entzogen, woraufhin er nach Italien abreisen musste. Diese Version erweckt jedoch kein Vertrauen - schon deshalb, weil die Hände von Dieben damals nicht mehr abgehackt wurden, sondern auf die Galeeren geschickt wurden, wo beide Hände benötigt wurden.
Nach der Schlacht von Lepanto blieb Miguel Cervantes 6 Monate im Krankenhaus, bis seine Wunden so weit verheilt waren, dass er seinen Dienst fortsetzen konnte. Von 1572 bis 1575 setzte er seinen Dienst fort, hauptsächlich in Neapel. Außerdem nahm er an Expeditionen nach Korfu und Navarino teil, erlebte 1574 die Eroberung Tunesiens und La Goulettes durch die Türken. Darüber hinaus war Cervantes in Portugal und unternahm auch Geschäftsreisen nach Oran (1580er Jahre); in Sevilla serviert.
Der Herzog von Sesse gab Miguel vermutlich 1575 Empfehlungsschreiben (die Miguel während seiner Gefangennahme verloren hatte) für den König und die Minister, wie er in seiner Urkunde vom 25. Juli 1578 berichtete. Er bat den König auch um Gnade und Hilfe für den tapferen Soldaten.
In algerischer Gefangenschaft
Im September 1575 kehrten Miguel Cervantes und sein Bruder Rodrigo an Bord der Galeere „Sun“ (la Galera del Sol) von Neapel nach Barcelona zurück. Am Morgen des 26. September wurde die Galeere auf dem Weg zur katalanischen Küste von algerischen Korsaren angegriffen. Den Angreifern wurde Widerstand geleistet, wodurch viele Mitglieder des Sun-Teams getötet und der Rest gefangen genommen und nach Algerien gebracht wurden. Bei Miguel Cervantes gefundene Empfehlungsschreiben führten zu einer Erhöhung des geforderten Lösegeldes. In algerischer Gefangenschaft verbrachte Cervantes 5 Jahre (1575-1580), versuchte viermal zu fliehen und wurde nur wie durch ein Wunder nicht hingerichtet. In Gefangenschaft wurde er oft verschiedenen Qualen ausgesetzt.
Pater Rodrigo de Cervantes gab laut seiner Petition vom 17. März 1578 an, dass sein Sohn "in einer Galeere gefangen genommen wurde". Sonne„unter dem Kommando von Carrillo de Quesada“ und dass er „durch zwei Arkebusenschüsse in die Brust verwundet wurde und an seinem linken Arm verletzt wurde, den er nicht verwenden kann.“ Der Vater hatte nicht die Mittel, um Miguel freizukaufen, da er zuvor seinen anderen Sohn Rodrigo, der ebenfalls auf diesem Schiff war, aus der Gefangenschaft freigekauft hatte. Ein Zeuge dieser Petition, Mateo de Santisteban, bemerkte, dass er Miguel seit acht Jahren kenne und ihn traf, als er 22 oder 23 Jahre alt war, am Tag der Schlacht von Lepanto. Er sagte aus, dass Miguel " am Tag der Schlacht war er krank und hatte Fieber“, und ihm wurde geraten, im Bett zu bleiben, aber er beschloss, an der Schlacht teilzunehmen. Für Auszeichnungen im Gefecht belohnte ihn der Hauptmann zusätzlich zu seinem üblichen Sold mit vier Dukaten.
Die Nachricht (in Form von Briefen) über Miguels Aufenthalt in algerischer Gefangenschaft wurde von dem Soldaten Gabriel de Castañeda, einem Einwohner des Carriedo-Bergtals aus dem Dorf Salazar, überbracht. Nach seinen Angaben war Miguel etwa zwei Jahre (also seit 1575) bei einem zum Islam konvertierten Griechen, Hauptmann, in Gefangenschaft Arnautriome.
Die Petition von Miguels Mutter von 1580 berichtete, dass sie darum bat " die Ausfuhr von 2.000 Dukaten in Form von Waren aus dem Königreich Valencia zu genehmigen für das Lösegeld ihres Sohnes.
Am 10. Oktober 1580 wurde in Algier in Anwesenheit von Miguel Cervantes und 11 Zeugen eine notarielle Urkunde erstellt, um ihn aus der Gefangenschaft zu erlösen. Am 22. Oktober erstellte ein Mönch des Ordens der Heiligen Dreifaltigkeit (Trinitarier) Juan Gil, „Der Befreier der Gefangenen“, einen Bericht auf der Grundlage dieser notariellen Urkunde, der die Verdienste von Cervantes gegenüber dem König bestätigte.
Dienst in Portugal
Nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft diente Miguel bei seinem Bruder in Portugal sowie beim Marquis de Santa Cruz.
Reise nach Jerewan
Im Auftrag des Königs unternahm Miguel in den 1590er Jahren eine Reise nach Eriwan.
Dienst in Sevilla
In Sevilla war Cervantes einige Zeit Agent von Antonio Guevara, dem königlichen Kommissar der amerikanischen Marine. Dieses neue Leben war eine harte Prüfung für ihn; er musste seine literarischen Lieblingsbeschäftigungen und das Lesen, das ihm als Erholung von der Arbeit diente, aufgeben; Ich konnte meine Familie nur gelegentlich sehen. Seine Zeit verbrachte er damit, durch die Dörfer und Dörfer Andalusiens und Grenadas zu reisen, wo er Butter, Getreidebrot und andere Produkte kaufte, um die Flotte zu versorgen. Diese Aktivitäten passten überhaupt nicht zu seinen Neigungen, und er litt darunter und fühlte sich fehl am Platz.
Trotzdem verliebte sich Cervantes in Sevilla. Es gefiel ihm, dass ihn hier niemand kannte, dass er sich nach Belieben auf die Menge einlassen konnte, die sein erfahrenes Auge neugierig beobachtete. Während der zehn Jahre, die Cervantes in Sevilla verbrachte, wurde diese Stadt zu seiner zweiten Heimat. Er studierte im Detail jeden Winkel von Sevilla, die Bräuche und die Zusammensetzung seiner Bevölkerung.
Absicht, nach Amerika zu gehen
Am 21. Mai 1590 bittet Miguel in Madrid den Indischen Rat um eine freie Stelle in den amerikanischen Kolonien, insbesondere in " Rechnungshof des Neuen Königreichs Granada oder des Gouvernements der Provinz Soconusco in Guatemala oder der Buchhalter der Galeeren von Cartagena oder der Corregidor der Stadt La Paz“, und das alles, weil er für seinen langen Dienst (22 Jahre) für die Krone immer noch keine Gefälligkeiten erhalten hat. Der Vorsitzende des Rats von Indien hinterließ am 6. Juni 1590 eine Notiz auf der Petition, dass der Antragsteller „ verdient es, in irgendeiner Form bedient zu werden, und man kann ihm vertrauen».
Cervantes über sich selbst
Im Prolog der Instructive Novels von 1613 schrieb Miguel de Cervantes:
Unter das Porträt könnte mein Freund schreiben: „Der Mann, den Sie hier sehen, mit ovalem Gesicht, braunen Haaren, offener und großer Stirn, fröhlichem Blick und buckliger, aber korrekter Nase; mit silbernem Bart, der vor zwanzig Jahren noch golden war; langer Schnurrbart, kleiner Mund; mit Zähnen, die nicht sehr selten sind, aber auch nicht dicht, weil er nur sechs davon hat, und außerdem sehr unansehnlich und schlecht geteilt, weil es keine Übereinstimmung zwischen ihnen gibt; gewöhnliches Wachstum - weder groß noch klein; mit gutem Teint, eher hell als dunkel; leicht gebeugt und schwer auf den Beinen, ist er der Autor von Galatea und Don Quixote von La Mancha, der in Anlehnung an Cesare Caporali von Perugia die Reise zum Parnassus und andere Werke schrieb, die verzerrt und manchmal ohne Namensnennung umhergehen Komponist. Sein umgangssprachlicher Name ist Miguel de Cervantes Saavedra. Er diente viele Jahre als Soldat und verbrachte fünfeinhalb Jahre in Gefangenschaft, wo er lernte, Unglück geduldig zu ertragen. Bei der Seeschlacht von Lepanto wurde seine Hand durch einen Schuss aus einer Arkebuse verstümmelt, und obwohl diese Verstümmelung ansonsten hässlich erscheint, ist sie in seinen Augen schön, denn er erhielt sie in einer der berühmtesten Schlachten, die in vergangenen Jahrhunderten bekannt waren und wurden das kann in Zukunft geschehen, kämpfend unter den siegreichen Bannern des Sohnes des "Gewitters der Kriege" - der gesegneten Erinnerung an Karl den Fünften.
Miguel de Cervantes. Lehrreiche Romane. Übersetzung aus dem Spanischen von B. Krzhevsky. Moskau. Verlag "Fiction". 1983
Privatleben
Am 12. Dezember 1584 heiratete Miguel Cervantes eine neunzehnjährige Adlige der Stadt Esquivias, Catalina Palacios de Salazar, von der er eine kleine Mitgift erhielt. Er hatte eine uneheliche Tochter - Isabel de Cervantes.
Charakter
Der beste Biograph von Cervantes, Schall, beschrieb ihn wie folgt: „Dem Dichter, windig und verträumt, fehlte es an weltlichem Geschick, und er profitierte weder von seinen Feldzügen noch von seinen Werken. Es war eine selbstlose Seele, unfähig, Ruhm zu erlangen oder auf Erfolg zu zählen, abwechselnd verzaubert oder empört, die sich unwiderstehlich all ihren Impulsen hingab ... Er wurde als naiv in alles Schöne, Großzügige und Edle verliebt gesehen und sich romantischen Träumen oder Liebesträumen hingegeben , leidenschaftlich auf dem Schlachtfeld, dann in tiefes Nachdenken versunken, dann sorglos fröhlich ... Aus der Analyse seines Lebens geht er mit Ehre hervor, voller großzügiger und edler Aktivität, ein erstaunlicher und naiver Prophet, heroisch in seinen Katastrophen und freundlich in seinem Genie.
Literarische Tätigkeit
Title="(!SPRACHE: Miguel de Cervantes(Retratos de Españoles Ilustres, 1791).">!} Miguel de Cervantes (Retratos de Españoles Ilustres, 1791).
Miguels literarische Tätigkeit begann ziemlich spät, als er 38 Jahre alt war. Dem Erstlingswerk, dem Hirtenroman Galatea (1585), folgte eine große Zahl dramatischer Stücke, die wenig Erfolg hatten.
Um sein tägliches Brot zu verdienen, tritt der spätere Autor von Don Quijote in den Kommissardienst; Er wird beauftragt, Proviant für die "Unbesiegbare Armada" zu kaufen, dann wird er zum Eintreiber von Rückständen ernannt. Bei der Erfüllung dieser Pflichten erleidet er große Rückschläge. Nachdem Cervantes einem Bankier, der mit ihnen geflohen war, öffentliche Gelder anvertraut hatte, wurde er 1597 wegen Unterschlagung inhaftiert. Fünf Jahre später sollte er erneut wegen Geldmissbrauchs inhaftiert werden. Sein Leben in jenen Jahren war eine ganze Kette von schweren Entbehrungen, Nöten und Katastrophen.
Inmitten all dessen hört er mit seiner Schreibtätigkeit nicht auf, bis er etwas gedruckt hat. Die Wanderungen bereiten das Material für seine zukünftige Arbeit vor und dienen als Mittel zum Studium des spanischen Lebens in seinen verschiedenen Erscheinungsformen.
Von 1598 bis 1603 gibt es fast keine Nachrichten über das Leben von Cervantes. 1603 trat er in Valladolid auf, wo er sich mit kleinen Privatgeschäften beschäftigte, die ihm ein mageres Einkommen bescherten, und 1604 erschien der erste Teil des Romans Der schlaue Hidalgo Don Quijote von La Mancha, der in Spanien ein großer Erfolg war (der erste Teil in wenigen Wochen ausverkauft. Auflage und 4 weitere im selben Jahr) und im Ausland (Übersetzungen in viele Sprachen). Dies verbesserte jedoch die finanzielle Situation des Autors nicht im Geringsten, sondern verstärkte nur die feindselige Haltung ihm gegenüber, die sich in Spott, Verleumdung und Verfolgung ausdrückte.
Von dieser Zeit bis zu seinem Tod hörte die literarische Tätigkeit von Cervantes nicht auf: Zwischen 1604 und 1616 erschien der zweite Teil von Don Quijote, alle Kurzgeschichten, viele dramatische Werke (Der eifersüchtige Greis, Theater der Wunder, Labyrinth der Liebe , etc. .), das Gedicht "Die Reise zum Parnass" und der nach dem Tod des Autors veröffentlichte Roman "Persiles und Sichismund".
Fast auf seinem Sterbebett hörte Cervantes nicht auf zu arbeiten; Wenige Tage vor seinem Tod legte er die Gelübde als Mönch ab. Am 22. April 1616 endete das Leben (er starb an Wassersucht), was der Träger selbst in seinem philosophischen Humor als „lange Unklugheit“ bezeichnete und hinterließ, „einen Stein auf seinen Schultern mit einer Inschrift davontragend, in der die Zerstörung von seine Hoffnungen wurden gelesen.“ Nach den damaligen Gepflogenheiten wurde jedoch das Datum seines Todes als Datum seiner Beerdigung aufgezeichnet - der 23. April. Aus diesem Grund wird manchmal gesagt, dass das Todesdatum von Cervantes mit dem Todesdatum eines anderen großen Schriftstellers zusammenfällt - William Shakespeare, tatsächlich starb Cervantes 11 Tage früher (da zu dieser Zeit der gregorianische Kalender galt Wirkung in Spanien und des Julianischen Kalenders in England). Der 23. April 1616 wird manchmal als das Ende der Renaissance angesehen. Cervantes starb in äußerster Armut, sein Grab ist verloren.
Erbe
Cervantes starb in Madrid, wohin er kurz vor seinem Tod aus Valladolid gezogen war. Die Ironie des Schicksals verfolgte den großen Humoristen hinter dem Sarg: Sein Grab blieb verschollen, da es nicht einmal eine Inschrift auf seinem Grab (in einer der Kirchen) gab. Die Überreste des Schriftstellers wurden erst im März 2015 in einer der Krypten im Kloster de las Trinitarias entdeckt und identifiziert. Im Juni desselben Jahres wurden sie umgebettet.
Das Cervantes-Denkmal wurde erst 1835 in Madrid errichtet (Bildhauer Antonio Sola); Auf dem Sockel befinden sich zwei Inschriften in Latein und Spanisch: "An Miguel de Cervantes Saavedra, König der spanischen Dichter, Jahr M.D.CCC.XXXV."
Die Weltbedeutung von Cervantes beruht hauptsächlich auf seinem Roman Don Quijote, einem vollen, umfassenden Ausdruck seines vielfältigen Genies. Als Satire auf die damals alle Literatur überschwemmenden Ritterromane konzipiert, wie der Autor im Prolog dezidiert erklärt, wurde dieses Werk nach und nach, vielleicht sogar ungeachtet des Willens des Autors, zu einer tiefenpsychologischen Analyse der menschlichen Natur , zwei Seiten der geistigen Aktivität - edel, aber zermalmt von der Realität des Idealismus und der realistischen Praktikabilität.
Miguel de Cervantes Saavedra ist ein weltberühmter Schriftsteller, aus dessen Feder die Geschichten über die "heroischen" Heldentaten von Don Quijote und die Wanderungen von Persiles und Sichismunda stammen. Alle seine Werke verbinden auf prägnante Weise Realismus und Romantik, Lyrik und Komödie.
Der Anfang des Lebens
Die Biographie von Cervantes begann am 29. September 1547. Seine Eltern waren nicht besonders wohlhabend. Vater hieß Rodrigo de Cervantes, er war Chirurg. Der Name der Mutter ist Leonor de Cortinas.
Der junge Miguel erhielt zunächst eine Ausbildung in seiner Heimatstadt Alcale de Henares, dann studierte er aufgrund zahlreicher Umzüge an Schulen in mehreren anderen Städten, wie Madrid, Salamanca. 1569 wurde er zufälliger Teilnehmer an einem Straßenkampf und wurde von den Behörden verfolgt. Aus diesem Grund musste Cervantes aus dem Land fliehen. Zunächst landete er in Italien, wo er mehrere Jahre im Gefolge von Kardinal Acquaviva war. Es ist bekannt, dass er nach einiger Zeit in die Armee eingetreten ist. Neben anderen Kämpfern nahm er an der heftigsten Seeschlacht bei Lepanto (7. Oktober 1571) teil. Cervantes überlebte, wurde jedoch am Unterarm schwer verletzt, wodurch sein linker Arm lebenslang bewegungsunfähig blieb. Nachdem er sich von seiner Wunde erholt hatte, besuchte er wiederholt andere Seeexpeditionen, einschließlich der Teilnahme am Angriff auf Navarino.
Gefangenschaft
Sicher ist, dass Cervantes 1575 Italien verließ und nach Spanien ging. Der Oberbefehlshaber in Italien, Juan von Österreich, stellte den tapferen Kämpfer vor, mit dem der zukünftige Schriftsteller hoffte, einen guten Platz in den Reihen der spanischen Armee zu bekommen. Aber dazu war es nicht bestimmt. Algerische Piraten griffen die Galeere an, auf der Cervantes segelte. Die gesamte Besatzung und die Passagiere wurden gefangen genommen. Unter den Unglücklichen war Miguel de Cervantes Saavedra. Er war fünf Jahre lang in den harten Bedingungen der Sklaverei. Zusammen mit anderen Häftlingen unternahm er mehr als einen Fluchtversuch, der jedoch jedes Mal erfolglos endete. Diese fünf Jahre hinterließen einen unauslöschlichen Eindruck im Weltbild des Schriftstellers. Erwähnungen von Qual und Folter finden sich mehr als einmal in seinen Werken. So gibt es im Roman „Don Quijote“ eine Kurzgeschichte, die von einem Gefangenen erzählt, der lange Zeit in Ketten gehalten und mit unerträglicher Folter gequält wurde. Darin illustriert der Schriftsteller sein eigenes Leben in der Sklaverei.
Befreiung
Die Mutter von Cervantes, die zu diesem Zeitpunkt bereits verwitwet war, verkaufte ihren gesamten kleinen Besitz, um ihren Sohn loszukaufen. 1580 kehrte er in seine Geburtsstadt zurück. Viele seiner Kameraden, die in Gefangenschaft blieben, beklagten, dass der Ratgeber und Tröster, der allen in den schwierigsten Momenten beistand, sie verlassen hatte. Es waren seine menschlichen Qualitäten, die Fähigkeit zu überzeugen und zu trösten, die ihn zum Schutzpatron der unglücklichen Menschen machten, die in Sklaverei lebten.
Erste Arbeiten
Nachdem er mehrere Jahre in Madrid, Toledo und Esquivias verbracht hatte, gelang es ihm, Catalina de Palacios (Dezember 1584) zu heiraten und eine uneheliche Tochter von Ana Franca de Rojas zu erwerben.
Cervantes hatte keine Existenzgrundlage, also blieb nichts anderes übrig, als wieder zum Militärdienst zu gehen. In dieser Zeit war der zukünftige spanische Schriftsteller einer der Teilnehmer des Feldzugs nach Lissabon und nahm an der Militärkampagne zur Eroberung der Asowschen Inseln teil.
Nach dem Ausscheiden aus dem Dienst beschäftigte er sich mit der Poesie. Und davor, in algerischer Gefangenschaft, begann er, Gedichte zu schreiben und Theaterstücke zu komponieren, aber jetzt ist dieser Beruf zum Sinn seines Lebens geworden. Seine ersten Arbeiten waren nicht erfolgreich. Einige der frühesten Werke von Cervantes waren die Tragödie „Numancia“ und die Komödie „Algerische Manieren“. Der 1585 erschienene Roman „Galatea“ brachte Miguel Ruhm, aber er wurde nicht reicher. Die finanzielle Lage blieb beklagenswert.
10 Jahre in Sevilla
Unter dem Joch der Armut reist Miguel Cervantes nach Sevilla. Dort bekommt er eine Stelle in der Finanzabteilung. Das Gehalt war gering, aber der Schriftsteller hoffte, dass er in naher Zukunft eine Stelle in Amerika erhalten würde. Dies geschah jedoch nicht. Nachdem er 10 Jahre in Sevilla gelebt hatte, konnte er kein Vermögen machen. Zunächst erhielt er als Lebensmittelkommissar ein mageres Gehalt. Zweitens ging ein Teil davon an den Unterhalt seiner Schwester, die ihr einen Teil des Erbes gab, um ihren Bruder aus algerischer Gefangenschaft freizukaufen. Zu den Werken dieser Zeit zählen die Kurzgeschichten „Die Spanierin in England“, „Rinconet und Cortadilla“, sowie einzelne Gedichte und Sonette. Es sei darauf hingewiesen, dass es die fröhliche Stimmung der Ureinwohner Sevillas war, die in seinen Werken zu einer Art Komik und Verspieltheit führte.
Geburt von Don Quijote
Die Biografie von Cervantes setzte sich in Valladolid fort, wohin er Anfang des 17. Jahrhunderts zog. Damals befand sich dort die Residenz des Gerichts. Es fehlte noch an Existenzgrundlagen. Miguel verdiente Geld, indem er geschäftliche Besorgungen für Privatpersonen erledigte und literarische Arbeiten machte. Es gibt Informationen, dass er einst unwissentlich Zeuge eines Duells wurde, das in der Nähe seines Hauses stattfand und bei dem einer der Höflinge starb. Cervantes wurde vor Gericht geladen, er wurde sogar festgenommen, da er der Mittäterschaft verdächtigt wurde und den Ermittlungen Informationen über die Ursachen und den Verlauf des Streits vorenthalten hatte. Während des Prozesses verbrachte er einige Zeit im Gefängnis.
Eine der Memoiren enthält Informationen darüber, dass der spanische Schriftsteller im Gefängnis festgenommen wurde und beschloss, ein humorvolles Werk über einen Mann zu schreiben, der vom Lesen von Romanen über Ritter „verrückt“ wurde und ritterliche Taten vollbrachte, um so zu sein die Helden seiner Lieblingsbücher. .
Ursprünglich war das Werk als Novelle konzipiert. Als der aus der Haft entlassene Cervantes mit der Arbeit an seiner Hauptschöpfung begann, tauchten neue Ideen zur Entwicklung der Handlung auf, die er in die Praxis umsetzte. So wurde aus Don Quijote ein Roman.
Ausgabe des Hauptromans
Mitte 1604, nachdem er die Arbeit an dem Buch beendet hatte, begann Cervantes, sich um seine Veröffentlichung zu kümmern. Dazu kontaktierte er den Buchhändler Robles, der der erste Verleger des großartigen Werkes wurde. „Der schlaue Hidalgo Don Quijote von La Mancha“ wurde Ende 1604 gedruckt.
Die Auflage war klein und fast sofort ausverkauft. Und in den Frühlingsmonaten des Jahres 1605 erschien die zweite Auflage, die ein voller Erfolg war. Don Quijote und Sancho Panza wurden zu einer der beliebtesten Figuren des gesamten spanischen Volkes und waren auch in anderen Ländern bekannt, da der Roman in andere Sprachen übersetzt und veröffentlicht wurde. Diese Helden wurden Teilnehmer an Karnevalsumzügen in allen
letzten Lebensjahrzehnt
1606 wird für den Schriftsteller durch den Umzug nach Madrid geprägt. Trotz des überwältigenden Erfolgs von Don Quijote war Cervantes weiterhin in Not. Unter seiner Obhut befanden sich seine Frau, seine Schwester und seine uneheliche Tochter Isabel, die nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrem Vater zu leben begann.
Viele Werke von Cervantes wurden in dieser Zeit geschrieben. Diese und die meisten Geschichten, die in der Sammlung "Instructive Novels" (1613) und der poetischen literarischen Satire "Journey to Parnassus" (1614) enthalten waren. Auch im letzten Jahrzehnt seines Lebens komponierte er viele neue und überarbeitete mehrere alte Stücke. Sie sind in dem Buch "Acht Komödien und acht Zwischenspiele" gesammelt. Die "Wanderungen von Persiles und Sihismunda" wurden ebenfalls in dieser Zeit begonnen.
Die Biographie von Cervantes ist nicht vollständig bekannt. Es hat viele dunkle Flecken. Insbesondere ist nicht bekannt, wann er mit der Arbeit am zweiten Teil von Don Quixote begann. Höchstwahrscheinlich wurde die Schöpfung des Schriftstellers von der Schrift eines gewissen A. Fernandez de Avellaned über den falschen Don Quixote inspiriert, der die Handlung von Cervantes' Roman fortsetzte. Diese Fälschung enthielt viele derbe obszöne Aussagen über den Autor selbst und die Charaktere des Buches, die sie in einem schlechten Licht darstellten.
Der vorliegende zweite Teil des Romans wurde 1615 veröffentlicht. Und 1637 erscheinen erstmals beide Teile einer brillanten literarischen Schöpfung unter einem Deckblatt.
Bereits zu Tode diktiert der Schriftsteller den Prolog zum Roman „Die Wanderungen der Persile und Sikhismunda“, der nach seinem Tod 1617 veröffentlicht wurde.
Wenige Tage vor seinem Tod legte Cervantes die Mönchsgelübde ab. Er starb am 23. April 1616 in Madrid. Die Bestattung erfolgte auf Kosten von Der genaue Bestattungsort ist unbekannt, aber die meisten Forscher glauben, dass er auf dem Territorium eines der spanischen Klöster begraben wurde. Das Denkmal für den großen Schriftsteller wurde 1835 in Madrid errichtet.
Die Biographie von Cervantes beweist, wie selbstlos der Wunsch eines Menschen sein kann, seine Berufung zu erfüllen. Trotz der Tatsache, dass ihm literarische Kreativität nie ein großes Einkommen einbrachte, schuf dieser große Schriftsteller sein ganzes Leben lang weiter. Dadurch wurden seine Werke Teil des kulturellen Erbes jener fernen Jahrhunderte. Und jetzt, nach so langer Zeit, sind seine Romane, Kurzgeschichten und Theaterstücke aktuell und beliebt.
Spanische Literatur
Saavedra Miguel Cervantes
Biografie
SERVANTES SAAVEDRA, MIGUEL DE (Cervantes Saavedra, Miguel de) (1547–1616), spanischer Schriftsteller. Geboren in Alcala de Henares (prov. Madrid). Sein Vater, Rodrigo de Cervantes, war ein bescheidener Chirurg, und eine große Familie lebte ständig in Armut, was den zukünftigen Schriftsteller während seines traurigen Lebens nicht verließ. Über seine Kindheit ist sehr wenig bekannt, außer dass er am 9. Oktober 1547 getauft wurde; der nächste dokumentarische Beweis von ihm, etwa zwanzig Jahre später, nennt ihn den Autor eines Sonetts, das an Königin Isabella von Valois, die dritte Frau von Philipp II., gerichtet war; kurz darauf wird er während seines Studiums am städtischen Kolleg von Madrid im Zusammenhang mit mehreren Gedichten über den Tod der Königin (3. Oktober 1568) erwähnt.
Cervantes studierte, wahrscheinlich stoßweise, und erreichte keinen wissenschaftlichen Abschluss. Da er in Spanien keinen Lebensunterhalt finden konnte, ging er nach Italien und beschloss 1570, für Kardinal J. Akvaviva zu arbeiten. 1571 wurde er als Soldat der Seeexpedition aufgeführt, die der spanische König, der Papst und der Herr von Venedig gegen die Türken vorbereiteten. Cervantes kämpfte tapfer bei Lepanto (7. Oktober 1571); Eine der Wunden, die er erlitt, verkrüppelte seinen Arm. Er ging nach Sizilien, um sich zu erholen, und blieb bis 1575 in Süditalien, als er beschloss, nach Spanien zurückzukehren, in der Hoffnung, als Belohnung für seinen Dienst einen Kapitänsposten in der Armee zu erhalten. Am 26. September 1575 wurde das Schiff, auf dem er segelte, von türkischen Piraten erobert. Cervantes wurde nach Algier gebracht, wo er bis zum 19. September 1580 blieb. Am Ende kauften ihn die trinitarischen Mönche mit dem von der Familie Cervantes gesammelten Geld frei. Er rechnete mit einer anständigen Belohnung bei der Rückkehr nach Hause, aber seine Hoffnungen waren nicht gerechtfertigt.
1584 heiratete der 37-jährige Cervantes in Esquivias (Provinz Toledo) die 19-jährige Catalina de Palacios. Aber das Familienleben verlief, wie alles bei Cervantes, stoßweise, er verbrachte viele Jahre getrennt von seiner Frau; Isabel de Saavedra, sein einziges Kind, wurde aus einer außerehelichen Affäre geboren.
1585 wurde Cervantes Kommissar für den Kauf von Weizen, Gerste und Olivenöl in Andalusien für die „Unbesiegbare Armada“ Philipps II. Dieser unscheinbare Job war auch undankbar und gefährlich. Zweimal musste Cervantes den Weizen beschlagnahmen, der dem Klerus gehörte, und obwohl er den Befehl des Königs ausführte, wurde er exkommuniziert. Zusätzlich zu seinem Unglück wurde er vor Gericht gestellt und dann eingesperrt, weil sich herausstellte, dass seine Berichte falsch waren. Eine weitere Enttäuschung brachte eine erfolglose Bewerbung um eine Stelle in den amerikanischen Kolonien Spaniens im Jahr 1590.
Es wird angenommen, dass Cervantes während einer der Gefangenschaften (1592, 1597 oder 1602) sein unsterbliches Werk begann. 1602 hörten die Richter und Gerichte jedoch auf, ihn wegen angeblicher Schulden gegenüber der Krone zu verfolgen, und 1604 zog er nach Valladolid, wo sich der König zu dieser Zeit aufhielt. Ab 1608 lebte er dauerhaft in Madrid und widmete sich ganz dem Schreiben und Verlegen von Büchern. In den letzten Jahren seines Lebens finanzierte er sich hauptsächlich durch Renten des Grafen von Lemos und des Erzbischofs von Toledo. Cervantes starb am 23. April 1616 in Madrid.
Die oben genannten Fakten geben nur eine fragmentarische und ungefähre Vorstellung vom Leben von Cervantes, aber am Ende wurden die Werke, die ihm Unsterblichkeit brachten, zu den größten Ereignissen darin. Sechzehn Jahre nach der Veröffentlichung von Schulgedichten erschien der Erste Teil von Galatea (La primera parte de la Galatea, 1585), ein Hirtenroman im Geiste von Diana H. Montemayor (1559). Sein Inhalt sind die Wechselfälle der Liebe idealisierter Hirten und Hirten. In Galatea wechselt sich Prosa mit Poesie ab; es gibt keine Hauptfiguren, keine Einheit der Handlung, die Episoden sind auf einfachste Weise miteinander verbunden: Die Hirten treffen sich und sprechen über ihre Freuden und Leiden. Die Handlung findet vor dem Hintergrund bedingter Bilder der Natur statt - dies sind unveränderliche Wälder, Quellen, klare Bäche und ewiger Frühling, der es Ihnen ermöglicht, im Schoß der Natur zu leben. Hier wird die Idee der göttlichen Gnade, die die Seelen der Auserwählten heiligt, vermenschlicht und die Liebe mit einer Gottheit verglichen, die der Liebende verehrt und die seinen Glauben und Lebenswillen stärkt. Der aus menschlichen Begierden geborene Glaube wurde daher mit religiösen Überzeugungen gleichgesetzt, was wahrscheinlich den ständigen Angriff katholischer Moralisten auf den Hirtenroman erklärt, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts blühte und starb. Galatea gerät zu Unrecht in Vergessenheit, denn schon in diesem ersten bedeutenden Werk steckt eine Lebens- und Weltanschauung, die für den Autor von Don Quijote charakteristisch ist. Cervantes versprach wiederholt, den zweiten Teil zu veröffentlichen, aber die Fortsetzung erschien nie. 1605 erschien der erste Teil des Schlauen Hidalgo Don Quijote von La Mancha (El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha), 1615 erschien der zweite Teil. 1613 wurden Lehrromane (Las novelas exemplares) veröffentlicht; 1614 wurde die Reise nach Parnassus (Viaje del Parnaso) gedruckt; 1615 - Acht Komödien und acht Zwischenspiele (Ocho comedias y ocho entremeses nuevos). Die Wanderungen von Persiles und Sihismunda (Los trabajos de Persiles y Segismunda) wurden 1617 posthum veröffentlicht. Cervantes erwähnt auch die Namen mehrerer Werke, die uns nicht erreicht haben - der zweite Teil von Galatea, Wochen im Garten (Las semanas del jardn) , Täuschung der Augen (El engao los ojos) und andere. Die erbaulichen Kurzgeschichten vereinen zwölf Erzählungen, und die im Titel enthaltene Erbauung (also ihr „vorbildlicher“ Charakter) ist mit der in jeder Kurzgeschichte enthaltenen „Moral“ verbunden. Vier von ihnen – der großmütige Bewunderer (El Amante liberal), Senora Cornelia (La Seora Cornelia), Two Maidens (Las dos donzellas) und der englische Spanier (La Espaola Inglesa) – sind durch ein gemeinsames Thema vereint, das sogar für die Byzantiner traditionell ist Roman: Ein Liebespaar, getrennt durch unglückliche und launische Umstände, ist schließlich wieder vereint und findet das lang ersehnte Glück. Fast alle Heldinnen sind ideal schön und sehr moralisch; Sie und ihre Lieben sind zu den größten Opfern fähig und werden von ganzem Herzen von dem moralischen und aristokratischen Ideal angezogen, das ihr Leben erleuchtet. Eine weitere Gruppe „erbaulicher“ Kurzgeschichten bilden die Macht des Blutes (La fuerza de la sangre), die edle Tellerwäscherin (La ilustre fregona), das Zigeunermädchen (La Gitanilla) und der eifersüchtige Extremaduraner (El celoso estremeo). Die ersten drei bieten Liebes- und Abenteuergeschichten mit Happy End, während die vierte tragisch endet. In Rinconete und Cortadillo (Rinconete y Cortadillo), Betrügerische Ehe (El casamiento engaoso), Vidrieras Lizenziat (El licenciado vidriera) und Conversation of Two Dogs wird den Charakteren der darin vorkommenden Charaktere mehr Aufmerksamkeit geschenkt als der Handlung – das ist die letzte Gruppe von Kurzgeschichten. Rinconete und Cortadillo ist eine der bezauberndsten Kompositionen von Cervantes. Zwei junge Vagabunden lassen sich auf eine Diebesbruderschaft ein. Die Komik des feierlichen Zeremoniells dieser Schlägerbande wird durch den trocken-humorvollen Ton Cervantes unterstrichen. Unter seinen dramatischen Werken sticht die Belagerung von Numancia (La Numancia) hervor – eine Beschreibung des heroischen Widerstands einer iberischen Stadt während der Eroberung Spaniens durch die Römer im 2. Jahrhundert v. BC. - und lustige Nebendarbietungen wie Der Scheidungsrichter (El Juez de los divorcios) und das Wundertheater (El retablo de las maravillas). Das größte Werk von Cervantes ist das einzigartige Buch von Don Quijote. Kurz gesagt, sein Inhalt läuft darauf hinaus, dass Hidalgo Alonso Quijana, nachdem er Bücher über Ritterlichkeit gelesen hatte, glaubte, dass alles darin wahr sei, und er selbst beschloss, ein fahrender Ritter zu werden. Er nimmt den Namen Don Quijote von La Mancha an und begibt sich in Begleitung des Bauern Sancho Pansa, der ihm als Knappe dient, auf die Suche nach Abenteuern.
Cervantes Saavedra Miguel de wurde 1547 in die Familie eines armen spanischen Chirurgen geboren. Er lebte in seiner großen Familie in der Provinz Madrid, Alcala de Henares. Cervantes wurde am 9. Oktober 1547 getauft. Aufgrund der Armut der Familie studierte der Typ stoßweise. Pleite zieht er 1570 nach Italien und geht in den Dienst. Ab 1570 trat er in die Reihen der Marine ein, bis er am 7. Oktober 1571 aufgrund einer in Schlachten erlittenen Handverletzung in Dienst gestellt wurde. Er geht nach Italien, wo er bis 1575 lebt. Er wird am 26. September 1575 von Piraten gefangen genommen, als er nach Spanien segelt, die Cervantes bis zum 19. September 1580 nach Algier bringen. Miguel lernt Esquivias in der Provinz Toledo kennen, den er 1584 heiratet. Ihr Familienleben funktionierte nicht, Cervantes war oft nicht da, er hatte sogar eine uneheliche Tochter, Isabel de Saavedra. Ab 1585 arbeitet Miguel als Kommissar für den Einkauf von Proviant für die Armee Philipps II., kommt aber bald wegen Verstößen gegen seine Berichte ins Gefängnis. Während seiner Gefangenschaft beginnt Cervantes zu schreiben. Er verbindet Prosa und Poesie, basierend auf der Beziehung zwischen einem Hirten und einer Hirtin. Der „Erste Teil von Galatea“ wird 1585 geboren. 1604 wurde er freigelassen und Miguel zog nach Valladolid und 1608 zu einem ständigen Wohnsitz in Madrid. Er beginnt fleißig, sich mit Literatur zu beschäftigen. Unter seiner Feder entstehen grandiose Meisterwerke. 1605 wurde Don Quijote veröffentlicht, 1613 - Instructive Novels, Journey to Parnassus 1614, und 1615 veröffentlichte der Autor eine Fortsetzung von Don Quijote, dem zweiten Teil, und Acht Komödien und Acht Zwischenspiele. Cervantes verpflichtete sich, ein weiteres Buch zu schreiben - "Die Wanderungen von Persiles und Sichismunda", für dessen Druck er zu Lebzeiten keine Zeit hatte. Es wurde 1617 veröffentlicht.
Der Dichter wurde Autor vieler Veröffentlichungen und Bücher, die natürlich nicht so berühmt wurden wie Don Quijote, aber dennoch veröffentlicht wurden: Der großmütige Bewunderer, Der englische Spanier, Die zwei Mädchen und Senora Cornelia und viele andere.
Leben von Cervantes
Miguel de Cervantes Saavedra (1547-1616) wurde Anfang Oktober 1547 in Alcala de Henares geboren. Seine Eltern waren arm, gaben ihm aber eine gute Erziehung. Der junge Cervantes studierte zunächst in seiner Heimatstadt, dann in Madrid und Salamanca und zog mit seiner Neugier und seinem poetischen Talent die Aufmerksamkeit der Lehrer auf sich. Im Vorwort zu Journey to Parnassus sagt er: "Von Kindheit an liebte ich die süße Kunst der schönen Poesie." Die Armut zwang ihn, sein Glück im Ausland zu suchen. Kardinal Acquaviva, der im Auftrag des Papstes nach Madrid kam, nahm ihn in seine Dienste. Über Katalonien und die Provence ging Cervantes mit Acquaviva nach Rom, blieb dort einige Zeit in seinen Diensten und trat dann in die spanische Armee ein, die von Italien aus in den Krieg mit den Türken segeln sollte. Er kämpfte tapfer im berühmten Meer Schlacht von Lepanto Dabei verlor er seine linke Hand, die er in seinen Werken oft mit Stolz erwähnt. In seinem Roman „Persiles und Sigismunda“ sagt er, dass die besten Krieger diejenigen sind, die aus der Wissenschaft auf das Schlachtfeld ziehen: Wer aus einem Wissenschaftler ein Krieger wurde, war immer ein tapferer Soldat.
Bevor er sich von seiner Wunde erholte, lebte Cervantes in Messina, zog dann erneut unter dem Kommando von Marcantonio Colonna in den Krieg mit den Türken und nahm am Angriff auf Navarino teil. Danach diente er im spanischen Geschwader, das unter dem Kommando segelte Don Juan nach Tunesien, dann blieb ein Jahr in einer der Abteilungen, die in Sizilien und Neapel stationiert waren. 1575 ging er mit einem Empfehlungsschreiben von Don Juan an den König nach Spanien. Aber das Schiff, auf dem er segelte, wurde von Korsaren gefangen genommen und nach Algier gebracht. Dort verbrachte Cervantes fünf Jahre als Sklave strenger Herren. Mehrere Male versuchte er zusammen mit anderen Spaniern, die als Sklaven genommen wurden, zu fliehen, wobei er bei diesen Versuchen unerschütterlichen Mut und hohen Adel bewies. Aber sie alle scheiterten, und jedes Mal verschlechterte sich die Position von Cervantes; er wurde in Ketten gelegt und zu Verhören gebracht. Der muslimische Mob schimpfte und schlug ihn; von Verhören brachten sie ihn in den Kerker. Erinnerungen an Erfahrungen während der Jahre des Militärdienstes und der Sklaverei sind in den Werken von Cervantes weit verbreitet. Persiles und Sigismund spiegelt die Eindrücke seiner Wanderungen in Spanien, Portugal, Italien wider; in Don Quijote schildert die Episode, die in der Kurzgeschichte über den Gefangenen erzählt wird, sein Leben in der Sklaverei.
Porträt von Miguel de Cervantes Saavedra. 1600
Die Mutter von Cervantes, die zu dieser Zeit bereits Witwe war, spendete ihren kleinen Besitz, um ihren Sohn freizukaufen, und er kehrte (1580) in seine Heimat zurück. Seine Kameraden in der Sklaverei waren traurig, als sie sich von ihm trennten, weil er ihr Ratgeber und Tröster war. Da er weder Geld noch Gönner hatte, fand er keine andere Möglichkeit zu leben, als wieder in den Militärdienst einzutreten. Cervantes war in der spanischen Armee, der nach Lissabon ging, nahm an einer Expedition teil, die segelte, um die Azoren zu erobern; er hatte schon immer eine Liebe zu Portugal.
Als er nach Spanien zurückkehrte, wählte er die Poesie zu seiner Hauptbeschäftigung; Cervantes schrieb seit seiner Jugend, er schrieb sogar in algerischen Kerkern, aber erst jetzt wurde die literarische Tätigkeit zu seinem Beruf. Unter dem Einfluss von Montemayor und „Diana“ Gil Polo schrieb er einen Hirtenroman „Galatea“ und widmete diese „erste Frucht seines schwachen Geistes“ dem Sohn der Kolonne, unter deren Kommando er im Osten kämpfte. Dieses Werk ist reich an Reminiszenzen aus dem Leben des Autors und Einfügungen von Gedichten im spanischen und italienischen Geschmack; aber es hatte wenig Erfolg. Als der Barbier in Don Quijote den Titel dieses Buches liest, sagt der Priester: "Cervantes ist seit langem mein Freund, und ich weiß, dass er geschickter darin ist, Widrigkeiten zu ertragen, als Gedichte zu schreiben." Der Roman blieb unvollendet; aber es hat eine enge Beziehung zum Leben des Autors. Unter dem Namen Galatea soll das Mädchen abgebildet sein, das Cervantes liebte und das er bald darauf (1584) heiratete. Sie stammte aus einer guten Familie, die in Esquivias (in der Nähe von Madrid) lebte und immer eine liebevolle Ehefrau blieb. Aber sie hatte keine Mitgift, also ertrugen Cervantes und sie Armut.
Er begann, für das Theater zu schreiben, in der Hoffnung, dadurch seinen Lebensunterhalt zu verdienen; schrieb, wie wir von ihm wissen, 20 oder 30 Theaterstücke. Aber nur zwei von ihnen sind zu uns heruntergekommen; nicht einmal die Komödie Lost, die er in Journey to Parnassus als sein bestes Drama bezeichnete, hat überlebt. Diese beiden Stücke, die uns überliefert sind, wurden erst zweihundert Jahre nach seinem Tod gefunden und gedruckt. Einer von ihnen, "Das Leben in Algier" (El trato de Argel), ist dem Privatleben des Autors entlehnt; eine andere Darstellung Untergang von Numantia, durchdrungen von einem patriotischen Gefühl; beide haben gute pathetische Szenen, aber im Großen und Ganzen hat keiner künstlerischen Wert. Cervantes konnte nicht Lope de Vegas Rivale sein.
Von Armut bedrückt, ging er nach Sevilla, wo er eine Stelle mit einem kleinen Gehalt in der Finanzabteilung erhielt. Er bewarb sich um eine Stelle in Amerika, aber ohne Erfolg. Cervantes lebte zehn Jahre in Sevilla, und wir haben im Laufe der Jahre nur wenige Informationen über ihn. Wahrscheinlich war er noch in Not, denn die Einnahmen aus seiner Position als Provisorischer Kommissar der indischen Marine waren mager und unzuverlässig, und neben sich und seiner Frau musste er seine Schwester ernähren, die ihren kleinen Anteil am Erbe ihres Vaters als Lösegeld abgab ihn aus der afrikanischen Sklaverei. Er schrieb in dieser Zeit mehrere Sonette und andere Gedichte: Vielleicht schrieb er damals die Kurzgeschichten „Die Spanierin in England“ und „Rinconet und Cortadilla“. Aber wenn dem so ist, hat er doch in diesen zehn Jahren sehr wenig geschrieben. Aber aller Wahrscheinlichkeit nach machte er viele Beobachtungen über die Charaktere der Menschen in Sevilla, dem Zentrum der Beziehungen zwischen Spanien und Amerika; Abenteurer aus ganz Westeuropa versammelten sich dort, und man hörte ihnen von vielen verschiedenen Abenteuern. Gleichzeitig beschäftigte sich Cervantes mit andalusischen Bräuchen, deren Beschreibungen sich in seinen folgenden Werken finden. Das Leben mit den fröhlichen und scherzliebenden Bürgern Sevillas hat wohl zur Entwicklung der Witzigkeit in seinen Werken beigetragen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts finden wir Cervantes in Valladolid, wo damals das Gericht seinen Sitz hatte. Er scheint in Not zu sein. Seine Einnahmequellen waren geschäftliche Besorgungen für Privatpersonen und schriftstellerische Arbeiten. Einmal fand in der Nähe seines Hauses ein Nachtduell statt, bei dem einer der miteinander kämpfenden Höflinge getötet wurde. Cervantes wurde in diesem Fall während des Prozesses verhört und verbrachte einige Zeit in Haft, weil er einer Art Komplizenschaft verdächtigt wurde oder Informationen über den Verlauf des Streits zurückhielt.
Der erste Teil von Don Quijote
Zu dieser Zeit begann er einen großen Roman zu schreiben, der seinem Namen Unsterblichkeit verlieh. 1605 wurde in Madrid der erste Teil von Don Quijote gedruckt, der dem Publikum so gut gefiel, dass im selben Jahr mehrere Neuauflagen davon in Madrid und einigen Provinzstädten erschienen. (Siehe Artikel Cervantes "Don Quijote" - Zusammenfassung und Analyse, Bild von Don Quijote, Bild von Sancho Panza.) In den nächsten fünf Jahren erschienen 11 weitere Ausgaben und während des Lebens von Cervantes Übersetzungen in andere westliche Sprachen \ u200b\u200b erschien. Aber trotz des glänzenden Erfolgs von Don Quijote verbrachte Cervantes die letzten zehn Jahre seines Lebens in Armut, obwohl ihm der Ruhm die Schirmherrschaft des Grafen von Lemos und des Erzbischofs von Toledo einbrachte. Lope de Vega, der damals das Objekt der Bewunderung des spanischen Publikums war, blickte offenbar mit Verachtung auf den armen Cervantes, obwohl er nicht auf Zeremonie stand, um viele Anleihen aus seinen dramatischen Werken zu machen. Cervantes war wahrscheinlich von Lope de Vegas Arroganz beleidigt; aber in seiner Gutmütigkeit und Vornehmheit äußerte er nie Feindseligkeit gegen ihn. Lope de Vega seinerseits achtete darauf, nicht respektlos über ihn zu sprechen. Wenn sie einander erwähnen, äußern sie sich immer freundlich, wenn auch kalt.
„Lehrromane“ von Cervantes
1613 veröffentlichte Cervantes seine Instructive Novels, deren Inhalt, wie er selbst sagt, seinen eigenen Memoiren entlehnt ist. Sie sind weniger faszinierend als The Decameron, aber reich an feinen Beschreibungen von Manieren und Wesen; in der Lebendigkeit dieser Bilder ist Cervantes allen spanischen Schriftstellern überlegen. Die Kurzgeschichte „Zigeuner von Madrid“, deren Inhalt als Stoff für das Libretto von Webers berühmter Oper Preziosa diente, schildert mit charmanter Lebendigkeit das Leben von Adel und Volk. In diese Novelle sind viele Lieder eingefügt; "The Magnanimous Lover" gibt die Eindrücke der algerischen Sklaverei von Cervantes wieder; Die Handlung dieses Romans wurde nach Zypern verlegt. "Rinconet und Cortadilla" - eine Serie von Gemälden aus dem Leben der Wanderer in Südspanien. Das ist der Inhalt von "A Conversation of Two Dogs", einer Kurzgeschichte, die die spanische Kombination aus betrügerischen Tricks und der sorgfältigen Ausführung religiöser Riten darstellt. "The Spanish Woman in England" ist eine Geschichte über ein spanisches Mädchen, das von den Briten während der Eroberung und des Raubes von Cadiz durch Admiral Howard und den Grafen gefangen genommen wurde Essex. Diese Kurzgeschichten sind genau die gleichen wie The Jealous Extremaduran. Die Macht des Blutes, Die falsche Ehe, Vidriers Lucentiate und all die anderen Geschichten in Cervantes' Sammlung sind hervorragende Darstellungen des Volkslebens in Andalusien. Sie waren die besten spanischen Romane und sind in der spanischen Literatur noch immer unerreicht.
Gedichte, Dramen und Schauspiele von Cervantes
Nach einer Sammlung von Kurzgeschichten veröffentlichte Cervantes Journey to Parnassus, ein satirisches Gedicht von Tercines; sein Inhalt ist eine Bewertung der Werke zeitgenössischer Dichter. Cervantes spricht mit heiterem Humor von sich und beurteilt seine Werke sehr richtig. Merkur, der ihn beurteilt, erwähnt zu Recht, dass die Würde seiner Dramen und Romane vom Publikum nicht ausreichend gewürdigt wurde. Cervantes wollte ihr beweisen, dass sie seinen früheren Stücken vergebens gleichgültig blieb, ausschließlich Lope de Vega verfallen war; Inzwischen hat er acht neue Dramen und acht Zwischenspiele veröffentlicht. Fast alle Dramen haben drei Akte (Jornadas), in jedem gibt es viele Charaktere, darunter ist sicherlich ein Narr oder eine andere amüsante Person. Besonders gut sind "Life in Algiers", "The Brave Spaniard", "Sultana", "Happy Villain" (bereuend für diese schlechten Taten), "Labyrinth of Love", sie haben viele faszinierende Szenen. Sideshows sind kleine fröhliche Stücke, die in den Pausen gespielt werden. Die besten von ihnen sind "Aufmerksame Wache" und "Jealous Old Man" (eine Adaption der Kurzgeschichte "Jealous Extremadurian"), "Salamanca Cave"; aber alle anderen Nebenschauplätze sind sehr lustig und realistisch. Aber trotz aller Verdienste seiner Stücke erlangte Cervantes als Dramatiker unter seinen Zeitgenossen keinen Ruhm.
Zweiter Teil von Don Quijote
Im Vorwort zur Sammlung von Kurzgeschichten sagt Cervantes, er veröffentliche den zweiten Teil von Don Quijote; aber während er daran schrieb, erschien ein Buch mit dem Titel Der zweite Teil von Don Quijote, Ritter von La Mancha. Sein Autor verschwand unter dem Pseudonym Alonso Fernando de Avellaneda. Es gibt gute Passagen in Avellanedas Buch, aber es steht dem Cervantes-Roman weit unterlegen. Im Vorwort verspottet Avellaneda Cervantes grob, spricht mit vulgärem Spott über sein Alter und seine Armut, lacht sogar über die Wunden, die er im Krieg mit den Ungläubigen erlitten hat. Das Erscheinen von Avellanedas Buch zwang Cervantes, die Vollendung des zweiten Teils seines Romans zu beschleunigen. Er veröffentlichte es 1615. Die Bemerkungen von Sancho Panza über das Buch Avelland zeigen, dass Cervantes über diese Fälschung empört war. Der zweite Teil von Don Quijote, geschrieben von einem kranken alten Mann, entspricht der Frische und Kraft der brillanten Kreativität des ersten. Der alte Mann, der diese Geschichte geschrieben hat, in der es so viel Witz und Fröhlichkeit gibt, der unter Krankheit und Armut litt, fühlte die Nähe des Todes.
Don Quijote und Sancho Pansa. Denkmal auf der Plaza de España in Madrid, 1930
Die Bedeutung von „Don Quijote“ in der Weltliteratur
Mehr als zweieinhalb Jahrhunderte sind seit dem Erscheinen von Don Quijote durch Cervantes vergangen, und bis zum heutigen Tag bleibt es eines der Lieblingsbücher aller zivilisierten Nationen; Kaum ein anderer Roman hat eine so starke und breite Popularität erfahren. Die Moral hat sich seit dieser Zeit völlig geändert, und Don Quijote behält immer noch das Interesse, die Moderne zu leben. Dies liegt daran, dass es in Form eines Witzes ein Bild der ewigen Leidenschaften des menschlichen Herzens und der ewigen Weisheit enthält. Um die Form dieses Buches zu verstehen, müssen wir uns daran erinnern, dass ritterliche Ideen, die in anderen Ländern längst tot waren, im Spanien von Cervantes immer noch lebendig waren, dass Eroberungen in der Neuen Welt die Spanier zu fantastischen Bestrebungen neigten, dass die Amadis-Romane immer noch die waren Lieblingslektüre der Spanier, dass nicht nur die Spanier, sondern auch andere Völker noch an die Geschichten von Eldorado und der Quelle der ewigen Jugend glaubten. Romane von Amadis und anderen Helden, die gegen Riesen und böse Zauberer kämpfen, waren in Spanien so beliebt, dass die Könige Karl V. und Philipp II. es für notwendig hielten, diese Bücher zu verbieten. Kastilisch Cortes(Parlament) 1555 beschlossen, dass die „Amadis“ und ähnliche „falsche Bücher, mit denen sich junge Männer und Frauen befassen, indem sie die darin erzählten Absurditäten für wahr halten, damit sie im Stil dieser Bücher sprechen und schreiben“ sollten zerstört. Don Quixote wurde benötigt, um diese mittelalterliche Fantasie zu stoppen. Und tatsächlich hat er damit aufgehört. Neue Romane im Stil von Amadis erschienen nach ihm nicht. Die früheren wurden noch nachgedruckt, aber dies endete zu früh.
„Die Wanderungen von Persiles und Sigismund“ von Cervantes
Kurz nach dem zweiten Teil von Don Quijote beendete Cervantes seinen Roman Die Wanderungen von Persiles und Sigismund. In der Widmung dieses Buches an Graf Lemos sagt Cervantes, dass er einen baldigen Tod erwartet, und das spielerische Vorwort endet mit den Worten: „Lebt wohl den Witzen, lebt wohl den lustigen Freunden; Ich fühle mich, als würde ich sterben; und mein einziger Wunsch ist, dich glücklich in einem anderen Leben zu sehen.“ Vier Tage nachdem er diese Worte geschrieben hatte, starb er am 23. April 1616 im Alter von 69 Jahren. Nach der Ziffer des Datums und des Monats scheint dies derselbe Tag zu sein, an dem Shakespeare starb; aber die Engländer hielten damals noch am alten Stil fest, und in Spanien war bereits ein neuer eingeführt worden. Im 17. Jahrhundert betrug der Stilunterschied 10 Tage; so starb der englische Dichter zehn Tage später als der Spanier.
"Wanderungen von Persiles und Sigismund" - eine Reihe von Abenteuern, die in verschiedenen Ländern und auf See stattfinden; Geographie und Geschichte in diesem Roman ist eine Mischung aus Fantasie und Wahrheit. Das Buch wurde nach dem Tod des Autors (1517) veröffentlicht. „Die Wanderungen des Persiles und Sigismunds“, sagt der Literaturkritiker Rosencrantz, „eine Reihe von Geschichten über die erstaunlichen Abenteuer dieser Individuen. Persiles, zweiter Sohn des Königs von Island; Sigismund ist die einzige Tochter und Erbin der Königin von Friesland. Sie war mit Maximinus, dem Bruder von Persiles, einem unhöflichen Mann, verlobt. Er konnte einer sanftmütigen, edlen Schönheit nicht gefallen; sie verliebte sich in Persiles. Sie laufen weg, sie wollen nach Rom, um den Papst zu bitten, Sigismund von dem Versprechen zu befreien, das sie ihrem ehemaligen Verlobten gegeben hat. Persiles nennt sich Periander, Sigismund - Avristela, damit die Verfolgung sie nicht bei ihren wahren Namen finden würde. Sie geben vor, Bruder und Schwester zu sein; Ihre wahren Namen und Beziehungen werden dem Leser erst am Ende des Buches offenbart. Auf dem Weg nach Rom erleiden sie allerlei Schwierigkeiten, geraten in verschiedene Länder; mehr als einmal werden sie von Wilden gefangen genommen und wollen sie verschlingen; Bösewichte versuchen zu töten oder zu vergiften. Sie erleiden mehrmals Schiffbruch, oft trennt sie das Schicksal. Doch die Entführer streiten untereinander um ihren Besitz, kämpfen und sterben. Schließlich erreichen die Liebenden Rom und erhalten vom Papst die Erlaubnis zur Eheschließung. Die fabelhafte Geographie und fantastische Geschichte, die als Kulisse für die Abenteuer von Persiles und Sigismund dienten, gaben Anlass, Cervantes vorzuwerfen, ein ritterliches Buch geschrieben zu haben Romane über Amadis worüber er lachte. Aber es ist nicht fair. Die fantastische Kulisse in seinem Roman ist ein sekundäres Element. Der wahre Inhalt besteht darin, die Gefühle des menschlichen Herzens darzustellen, und das ist wahr.
