Beschreibung des Gemäldes von Vrubel Dämon. Vrubel-Dämonen
Die fabelhafte und mystische Welt von Vrubel, seine sinnliche Ästhetik faszinierte, zog an und… stieß seine Zeitgenossen ab. Sein Werk, sein Geist bleiben ein Mysterium – leitete das schmerzhafte oder strahlende Bewusstsein diesen Künstler?
Selbst wenn er sich den Themen des russischen Epos oder biblischen Bildern zuwandte, selbst in Landschaften und Stillleben, gab es eine übermäßige Leidenschaft, Gewalt - eine Freiheit, die etablierte Kanons widerlegt. Was können wir über Dämonen und Geister sagen!
In der Seele dieses kleinen Mannes mit dem Aussehen eines Venezianers „nach einem Gemälde von Tintoretto oder Tizian“ lebte eine ständige Unzufriedenheit mit der heimischen Welt und die Sehnsucht nach einer anderen Welt. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum das Thema des Dämons zum Hauptthema seiner Arbeit wurde, auch wenn er es noch nicht erkannte.
Dämon zuerst. "Sie kommen nicht zurück"
Kann ein Kind, das seine Mutter verloren hat, sie treffen? Ja, Seryozha Karenin hatte Glück: Einmal, als er schlief, brach seine Mutter in das Kinderzimmer ein und nahm ihren Sohn in die Arme, starrte ihn an und verabschiedete sich für immer.
Wie oft stellte sich Misha Vrubel vor, seine Mutter zu treffen? Seine Mutter starb, als er drei Jahre alt war, und einige Jahre später verließen seine Schwester und sein Bruder diese Welt. Nur Anna blieb - die ältere Schwester, die engste Person fürs Leben.
Anna Karenina ist die erste dämonische Frau in Vrubels Werk. Regenschirm und Handschuhe in einem Anfall geworfen. Leidenschaft und Tragödie.
Dämon an zweiter Stelle. "Mir ist langweilig, Dämon"
Mikhails Vater war ein Soldat, die Familie zog von Ort zu Ort - Omsk, Saratow, Astrachan, St. Petersburg, Charkow, Odessa ... All dies trug nicht zu langfristigen Bindungen bei.
Wir blieben lange in Odessa. Hier verwandelt sich Mischa von einem Teenager in einen jungen Mann und weckt das Interesse und die Freude anderer. Er zeichnet sich durch Literatur und Sprachen aus, liebt Geschichte, liest die römischen Klassiker im Original und schloss das Odessa Richelieu Gymnasium mit einer Goldmedaille ab. Die Familie fördert Mishinos Leidenschaft für das Zeichnen, er besucht die Zeichenschule in Odessa.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Selbstportrait
Kontaktfreudig, mit vielfältigen musikalischen, theatralischen und literarischen Interessen macht der junge Mann schnell Bekanntschaft mit Menschen aus Kunst und Wissenschaft. In seinen Briefen an seine Schwester beschreibt er ausführlich die Welt der Erwachsenen, die sich ihm eröffnet hat.
Gedenktafel am Haus, in dem 1884-1889. lebte M. Vrubel.
Brett - Granit, Flachrelief; Bildhauer I. P. Kavaleridze, Architekt R. P. Bykova; 1962 eröffnet.
„... die Russische Operngesellschaft von St. Petersburg war im Sommer in Odessa ... Ich hörte: „Leben für den Zaren“, „Zhidovka“, „Donnerschlag“ und „Faust“; lernte durch Krasovsky Korsov und Derviz kennen“; „Jetzt in Odessa „Eine reisende Kunstausstellung, mit deren Verwalter De Villiers ich kürzlich getroffen habe; das ist ein sehr netter Mensch, ein Gendarmerieoffizier, selbst ein ausgezeichneter Landschaftsmaler; er bat mich, jederzeit zu ihm zu kommen, um zu schreiben, und versprach, Bilder in der Novoselsky-Galerie zum Kopieren zu bekommen.
Und gleichzeitig:
„Tausend, tausend Mal beneide ich Sie, liebe Anyuta, dass Sie in Petersburg sind: Verstehen Sie, Madam, was es für eine Person bedeutet, die in diesem verfluchten Odessa sitzt, deren Augen schwielig sind und all seine dummen Leute ansehen, Briefe eines Petersburgers zu lesen, von dem so die Frische der Newa zu atmen scheint“; „Herr, wie siehst du das Leben der jungen Damen in den Slums von Novorossiysk ... Mußestunden ... vergehen in den leersten Gesprächen im engsten Bekanntenkreis, die nur das gesamte psychische System eines Menschen abstumpfen und vulgarisieren Person. Die Männer haben keine bessere Zeit: essen, schlafen und Karten spielen."
... Vielleicht ist das alles jugendlicher Maximalismus und Lebenshunger, aber Puschkins Faust kommt mir in den Sinn: "Mir ist langweilig, Dämon."
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Faust. Triptychon. 1896
Dämon dritter. Verrückte Technik und seltsame Ästhetik
Während seines Jurastudiums in St. Petersburg stürzt sich Mikhail in den Sog der Bohème in der Hauptstadt und ... auf die Suche nach der Wahrheit: Er studiert Philosophie und ist für immer von Kants Theorie der Ästhetik durchdrungen. Kreativität wird für ihn zum einzigen Weg, das Sein mit dem Geist zu versöhnen.
An der Akademie der Künste trat Vrubel in die Werkstatt von P. Chistyakov ein, dessen Schüler I. Repin, V. Surikov, V. Polenov, V. Vasnetsov und V. Serov waren.
Die berühmte Vrubels Abgrenzung und "Kristallähnlichkeit" - von Chistyakov. Von ihm lernte der Künstler die Strukturanalyse der Form und die Zerlegung des Bildes in kleine Flächen, deren Fugen die Kanten des Volumens bilden.
„Als ich anfing, bei Chistyakov zu studieren, verliebte ich mich in seine wichtigsten Bestimmungen, denn sie waren nichts anderes als die Formel meiner lebendigen Beziehung zur Natur, mit der ich ausgestattet war.“
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Rose
Michail Alexandrowitsch Vrubel. weiße Iris
Viele Jahre später erinnerte sich der Künstler M. Mukhin daran, welchen beeindruckenden Eindruck die Vrubel-Technik auf die Schüler der Stroganov-Schule gemacht hatte:
„... der Maestro hat mit schnellen, eckig geschnittenen Strichen das dünnste grafische Gewebe auf einem Blatt Papier errichtet. Er malte in verstreuten, nicht zusammenhängenden Stücken. ... Andere Lehrer riefen uns zu Beginn der Zeichnung zur Integrität auf, dem Mangel an Details, der uns daran hinderte, eine große Form zu sehen. Aber Vrubels Methode war völlig anders; Irgendwann schien es uns sogar so, als hätte der Künstler die Kontrolle über die Zeichnung verloren ... und wir freuten uns schon auf das Scheitern des Künstlers ... Und plötzlich begannen vor unseren Augen kosmische Striche auf Papier allmählich Kristallin zu werden form. ... vor meinen Augen erschien die Frucht höchsten Könnens, ein Produkt erstaunlichen inneren Ausdrucks, klaren konstruktiven Denkens, denunziert in einer ornamentalen Form.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Jungfrau und Kind
Dämon Vierter. unerwiderte Liebe
Während der Arbeit an der Malerei der St. Kyrill-Kirche, für deren Restaurierung er von Professor A. V. Prakhov nach Kiew eingeladen wurde, verliebte sich Vrubel in Prakhovs exzentrische Frau Emilia Lvovna.
K. Korovin erinnert sich, wie er beim Schwimmen in einem Teich große Narben auf Vrubels Brust sah. Als er danach gefragt wurde, antwortete der unglückliche Liebhaber: „... ich habe eine Frau geliebt, sie hat mich nicht geliebt - sie hat mich sogar geliebt , aber vieles störte ihr Verständnis von mir. Ich litt unter der Unmöglichkeit, ihr diese beunruhigende Sache zu erklären. Ich habe gelitten, aber als ich mich geschnitten habe, hat das Leiden nachgelassen.“
Dämon fünfter. "Dämon sitzt"
Vrubel ging nach Odessa, um sich wegen Liebeskummer behandeln zu lassen. In Odessa beginnt er zum ersten Mal mit der Arbeit am Bild des sitzenden Dämons. Serov erinnerte sich, dass er ein halblanges Bild des Dämons vor dem Hintergrund der Berge sah: "... in einer umgedrehten Form zeigte das Bild ein überraschend komplexes Muster, ähnlich einem verblassten Krater oder einer Landschaft auf dem Mond." Das Bild entstand mit nur zwei Ölfarben: Tünche und Ruß. Vrubel war in der Übertragung von Weißtönen unübertroffen.
Mikhail Alexandrovichs Vater mochte die Arbeit nicht:
"Dieser Dämon erschien mir wie eine böse, sinnliche ... abstoßende ... ältere Frau."
Der Künstler zerstörte diese Version, kam aber später in Moskau auf das Thema des Dämons zurück.
Aus einem Brief an meine Schwester:
„Seit einem Monat schreibe ich den Dämon, also nicht gerade den monumentalen Dämon, den ich im Laufe der Zeit schreiben werde, sondern den „Dämonen“ – eine halbnackte, geflügelte, junge, deprimierend nachdenkliche Gestalt sitzt da und umarmt seine Knie , vor dem Hintergrund eines Sonnenuntergangs und blickt auf die blühende Lichtung, von der sich Zweige zu ihr strecken, sich unter Blumen beugend.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Sitzender Dämon In „Sitzender Dämon“ wurden Vrubels „gebrandmarkte“ große „Modellierung“ und kristallähnliche Malerei am deutlichsten manifestiert. Bemerkenswert ist, dass Anna Vrubel sich an die Leidenschaft ihres Bruders für die Naturwissenschaften und die Kristallzüchtung im Gymnasium erinnerte.
Dämon sechster. Lermontowski
1891 wurde Vrubel angeboten, Illustrationen für die gesammelten Werke von Lermontov anzufertigen, die von der Firma Kushnerev veröffentlicht wurden. Natürlich fing er mit „Demon“ an! Der Künstler malte es endlos und fertigte viele Skizzen an.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Dämonischer Kopf
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Dämon (Abbildung 2)
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Dämon fliegt
Und es war wild und wunderbar
Die ganze Welt Gottes; aber ein stolzer Geist
sah verächtlich aus
Schöpfung deines Gottes
Und auf seiner hohen Stirn
Nichts reflektiert.
Dämon im Kloster
Bis jetzt in der Nähe dieser Zelle
Durch den verbrannten Stein ist sichtbar
Tränen heiß wie eine Flamme
Unmenschliche Träne!..
Die Öffentlichkeit war nicht bereit, sich einem solchen Dämon zu stellen: Nach der Veröffentlichung des Buches wurden Vrubels Illustrationen heftig wegen „Unhöflichkeit, Hässlichkeit, Karikatur und Absurdität“ kritisiert.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Tamara und Dämon
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Tamara im Sarg
Kein einziger Illustrator hat es geschafft, die ruhelose Hoffnungslosigkeit, Melancholie und Bitterkeit dieses überirdischen Wesens mit solcher Kraft zu verkörpern.
Zum Beispiel: Dämon aus der Sicht von K. Makovsky
Dämon siebter. Unerfüllter „Traum“
1896 gab Savva Mamontov bei Vrubel zwei 20 x 5 m große Tafeln für die Allrussische Ausstellung in Nischni Nowgorod in Auftrag, die zeitlich mit der Krönung von Nikolaus II. zusammenfiel. Nieder mit den Dämonen! Vrubel entwirft das Bild von Dreams – der Muse, die den Künstler inspiriert. Auch ein überirdischer Geist, aber recht freundlich.
Die Kommission erkannte beide Panels von Vrubel - "Mikula Selyaninovich" und "Princess Dream" - als monströs an. Als Reaktion darauf baute Mamontov einen speziellen Pavillon für die Ankunft des Kaiserpaares mit dem Titel: "Ausstellung von dekorativen Tafeln des Künstlers M. A. Vrubel, abgelehnt von der Jury der Kaiserlichen Akademie der Künste." Allerdings mussten die letzten fünf Wörter übermalt werden.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Prinzessin Traum. 1896
Zeitungen explodierten vor Kritik, allen voran Maxim Gorki (der übrigens viel später einen monströsen Artikel gegen Jazz in der sowjetischen Presse schrieb) – in fünf Artikeln über die Ausstellung entlarvte er die „Armut des Geistes und der Vorstellungskraft“ des Künstlers.
Anschließend wurde einer der Giebel des Metropol Hotels mit einer Majolika-Tafel „Princess Dream“ von A. Vrubel verziert.
Achter Dämon: Wer ist in dieser Form?
In einem Gespräch mit seinem Vater über den ersten zerstörten Dämon erklärte Mikhail, dass ein Dämon ein Geist ist, der männliches und weibliches Erscheinungsbild kombiniert. Wahrscheinlich hat dies Kunden und Zuschauer in den weiblichen Bildern der Künstlerin abgeschreckt. Ich wurde von einem bezaubernden Mysterium beunruhigt, einem Ruf ins Unbekannte. Sein „Wahrsager“, der Geist von „Flieder“ und sogar „Mädchen vor dem Hintergrund eines persischen Teppichs“ sind der russischen Ästhetik fremd, der Osten „übernachtete“ hier mit seiner desaströsen Königin von Shamakhan.
Lila
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Ein Mädchen vor dem Hintergrund eines persischen Teppichs (der Vater des Mädchens, Masha Dokhnovich, lehnte ein Porträt ab)
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Wahrsagerin
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Die Schwanenprinzessin. 1900, 93×142cm.
In diesem Gesicht, halbgesichtigen Augen, Drehen des Kopfes - dieselbe dämonische Sehnsucht? Hat der Dämon, im Gegensatz zu Lermontov, Tamara in seine trostlose Welt gebracht? Hat er dich nicht in die Schwanenprinzessin verwandelt? Diese „Andersartigkeit“ machte „Die Schwanenprinzessin“ zu einem Lieblingsbild von Alexander Blok, nicht aber vom Rest der Öffentlichkeit – auch sie war heftiger Kritik ausgesetzt.
Dämon neunter. Geister verschiedener Welten.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Morgen. 1897
Ilya Repin konnte Mikhail Alexandrovich nur mit Mühe davon abbringen, die vom Kunden abgelehnte Morning-Tafel zu zerstören, auf der die Grenze zwischen Mann und Frau in den Bildern von Geistern vollständig gelöscht ist.
Die Berufung auf die Geister des Waldes, der Flüsse und der Berge ist sehr charakteristisch für Vrubels „Formel einer lebendigen Beziehung zur Natur“. Und er kehrt immer wieder zu mythologischen Bildern zurück.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. PanAuf dem Tenisheva-Anwesen, wo das Ehepaar Vrubel zur Erholung eingeladen war, erschafft der Künstler, inspiriert von dem Roman „Saint Satyr“ von Anatole France, „Pan“ an einem Tag
Michail Alexandrowitsch Vrubel. WalküreDie Besitzerin des Anwesens, Prinzessin Maria Tenisheva, erscheint in Gestalt einer Walküre, einer Kriegerin, die gefallene Soldaten nach Walhalla transportiert.
"Walküre" zusammen mit "Sumpflichtern" als Symbol für die Rückkehr der Jugend des Künstlers in die Stadt gelangte in die Sammlung des Kunstmuseums von Odessa (ein Geschenk von M. V. Braikevich). Ebenfalls in der Museumssammlung befinden sich zwei Zeichnungen des Künstlers - "Die Familie von Ya. V. Tarnovsky am Kartentisch", "Porträt einer unbekannten Frau" und zwei Majolika - "Volkhova" und "The Sea Queen" (aus dem Sammlung von A. P. Russov).
Wolchow 1
Meereskönigin
Dämon Zehnter. Dämon - Engel.
Vrubel erklärte, dass sein Dämon nicht mit dem traditionellen Teufel verwechselt werden sollte, Dämonen seien „Fabelwesen, Boten … Der Geist ist weniger böse als leidend und traurig, aber trotzdem ist der Geist mächtig … majestätisch. "
Dämonen, Engel, Seraphim sind für den Künstler göttliche Wesenheiten, die mit Größe ausgestattet sind. In seinen Gemälden erheben sie sich in all ihrem gewaltigen Wachstum und kündigen die andere Welt an.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Dämon
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Engel mit Räuchergefäß und Kerzen
Die doppelte Natur des sechsflügeligen Seraphim - Azrael - der Engel des Todes.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Sechsflügelige Seraphim
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Dämon und Engel "in einer Flasche"
Der elfte Dämon – aufgestiegen und besiegt.
1898 kehrt Vrubel ein Jahrzehnt später zu Lermontovs "Demon" zurück (Lermontov selbst überarbeitete seinen "Demon" bis zu seinem Lebensende, neun Ausgaben davon überlebten): Er zögert zwischen den Handlungen "Flying Demon" und "Defeated Demon". ".
1900 erlangte der Künstler Anerkennung: Auf der Weltausstellung in Paris erhielt er eine Goldmedaille für den Kamin „Wolga Svyatoslavich und Mikula Selyaninovich“.
The Flying Demon bleibt unvollendet. Er arbeitet wie wild an „Demon Downtrodden“, ohne Unterlass, endlos nacharbeitend …
Weiter - die Diagnose "unheilbare progressive Paralyse" und eine psychiatrische Klinik.
„Meine liebe Frau, wunderbare Frau, rette mich vor meinen Dämonen …“, schreibt Vrubel seiner Frau im Krankenhaus.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Fliegender Dämon
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Fliegender Dämon. 1899, 430 × 138 cm.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Niedergeschlagener Dämon Dieser gebrochene Dämon hat leere, glasige Augen, das Gefieder einst mächtiger Flügel verwandelt sich in dekorative Pfauenfedern.
Zwölfter Dämon. Prophet
Die letzte seiner „jenseitigen Verschwörungen“ – „Visionen des Propheten Hesekiel“ – bleibt unvollendet: Anfang 1906 starb der Künstler Vrubel – er erblindete.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Visionen des Propheten Hesekiel. 1905
Dr. Usoltsev schrieb: „Bei ihm war es nicht so wie bei anderen, dass die subtilsten, sozusagen die letzten Ideen in Bezug auf das Aussehen - ästhetische - zuerst sterben; sie waren die letzten, die mit ihm starben, wie sie die ersten waren.
Michail Alexandrowitsch Vrubel. Selbstportrait. 1885
Dämon dreizehnter. Bote anderer Welten
Vielleicht war Alexander Blok der einzige, der Vrubels Welt zu Lebzeiten vollständig akzeptiert hat:
„Er kehrte in seinen Kreationen ständig zum Dämon zurück und verriet nur das Geheimnis seiner Mission. Er selbst war ein Dämon, ein gefallener schöner Engel, für den die Welt endlose Freude und endlose Qual war ... Er hinterließ uns seine Dämonen, als Zauberer gegen das purpurne Böse, gegen die Nacht. Ich kann nur zittern vor dem, was Vrubel und seinesgleichen einmal im Jahrhundert der Menschheit offenbaren. Die Welten, die sie sahen, sehen wir nicht.
Es scheint uns - in einem Jahrhundert - dass der Dämon nicht anders sein kann. Es beunruhigt und schockiert uns...
Bezaubernd - die Zeilen des mysteriösen Lermontov sind uns allen aus der Schule bekannt. Und einmal erfreuten sie den Künstler Mikhail Vrubel - schließlich war dieses düstere dämonische Bild so im Einklang mit der Dunkelheit und Tragödie, die in der Seele des großen Meisters herrschte.
Vrubel und Dämon. Es ist schwierig, darüber zu sprechen, was den mythischen Helden und den Künstler vereint, ebenso schwierig wie die Gefühle, Emotionen und vor allem die Seele eines Genies, die nicht einmal von ihm selbst vollständig genannt wurden.
Er war wirklich ein Genie, das eine besondere Gabe hatte, nicht nur in die Tiefen seiner selbst, sondern auch in die Tiefen des gesamten Universums zu blicken, und die Fähigkeit, den Menschen alles zu vermitteln, was ihn sein ganzes Leben lang so beunruhigte und quälte, was schien äußerlich so einfach, aber geistig so reich und außergewöhnlich.
Seine Bilder – hell, märchenhaft oder düster, voller Mysterien und geheimer Kraft – lassen niemanden gleichgültig. "", " Prinzessin - Schwan», «», «», «», « Traumprinzessin a“, „“, „“ sind Meisterwerke, die zu Recht einen besonderen Platz in der Weltkunst einnehmen.
Und unter ihnen - die hellsten und mächtigsten in Bezug auf Wahrnehmungskraft - " Dämon". Alle Kenner und Liebhaber der Malerei wissen es, aber wahrscheinlich wissen nur Spezialisten, wie viel Zeit und innere Kraft es gekostet hat, an dem wichtigsten Vrubel-Thema zu arbeiten - Dämoniana, das Thema des Weltleids, das ihm so nahe und verständlich ist, wer es wusste sowohl Kummer als auch die Qual der Einsamkeit und Schmerz.
Der Dämon stand am Beginn seines Schaffensweges vor dem Künstler, verfolgte alle folgenden Jahre und überschattete den tragischen Niedergang seines Lebens...
Wann hat alles angefangen? An welchem Punkt Vrubel Hatte er das Gefühl, fast mit dem Bild seines zukünftigen tragischen Helden verschmolzen zu sein? Hat er jene Zwietracht von Geist und Körper erkannt, an der er sein ganzes Leben lang gelitten hat und die den Qualen des mythischen Dämons so ähnlich ist?
Höchstwahrscheinlich war es diese Zwietracht, die zu einem so tragischen Ende führte.
Im Leben Vrubel es gab alles: weltliche Unordnung und Not und Leiden und Missverständnisse anderer und unglückliche Liebe (die Kiewer Zeit) und Liebe, die stattfand, die dem Künstler großes Glück bescherte. Trotz allem, sogar einer schrecklichen Krankheit, gelang es ihm, ein Gewinner im Leben zu bleiben.
Sein Sieg ist sein erstaunliches Werk, seine berühmte Demoniana, die besonders erwähnt werden sollte.
1875 In jenen Jahren war ein junger Student der juristischen Fakultät der Universität St. Petersburg, Mikhail Vrubel, bereits völlig fasziniert von Lermontovs Gedicht " Dämon". Er schrieb an seine ältere Schwester über die unbeschreiblichen Gefühle, die diese zutiefst tragische Geschichte und die atemberaubenden Bilder des Dämons und Tamaras in ihm hervorrufen. Stolz, einsam, sehnsüchtig nach Liebe und Unabhängigkeit, immer unglücklich und traurig, war der Dämon ganz nah Vrubel, ist so nah, als hätte Lermontov seinen Lieblingshelden von einem jungen Künstler abgeschrieben. Immerhin war Vrubel nach den Erinnerungen von Menschen, die ihm nahe standen, zurückgezogen, still, kalt zurückhaltend.
Es stimmt, manchmal blitzte auf diesem äußerlich ruhigen Gesicht "eine nervöse Farbe auf, und ein seltsamer, sogar ungesunder Glanz erschien in den Augen".
Wahrscheinlich kann diese Ähnlichkeit Vrubels besondere Bindung an das Bild des Dämons erklären, der fast sein gesamtes kreatives Leben andauerte und die Tragödie einer stolzen Seele und den Kampf mit dem Leben in völliger Einsamkeit verkörperte. Es erschien unmittelbar nach der Bekanntschaft mit Lermontovs Poesie, aber erst seit 1885 begann sich in den Werken von Vrubel dieses komplexe Bild zu skizzieren, das ihm zunächst nicht gehorchen wollte, und erst nach vielen Jahren erhielt es schließlich ein vollendetes, mysteriöses Bild Aussehen bedeutet.
Offenbar war dazu eine besondere gestalterische Einsicht und natürlich ein besonderes, fast schon geniales Geschick erforderlich. All dies erschien später, aber vorerst ... bisher waren dies nur Ideen. Der Künstler träumte davon, eine ungewöhnliche Tetralogie zu schaffen: Dämon, Tamara und Tamaras Tod. Aber das Bild des Dämons war noch zu vage, zu vage, und es standen noch eine lange Suche und Enttäuschung bevor.
Vater Vrubel, der ihn in Kiew besuchte, war schockiert:
Und obwohl die Umgebung Vrubels unerklärlichen Wunsch, den Lermontov-Helden auf der Leinwand festzuhalten, nicht vollständig verstehen konnte, vier Jahre lang der "Kiew-Periode" (1885 - 1889) " Dämon“blieb nicht nur eine spirituelle Hoffnung für den Künstler, sondern lebte darin: Gemälde, die den Dämon darstellten, wanderten mit Vrubel von Wohnung zu Wohnung, von einer Werkstatt zur anderen, er bedeckte oft bereits bemalte Leinwände und bemalte alles nochmal.
Leider lenkten die ständige Notwendigkeit und die Notwendigkeit, Auftragsarbeiten auszuführen, Vrubel von seinem geliebten Bild eines leidenden, aber majestätischen Geistes ab. Die Figur des Dämons hatte er bereits gut studiert, und immer öfter erschien er ihm „mit traurigen Augen ...“ Das Bild des Dämons nahm schließlich erst 1890 während des Aufenthalts des Künstlers in Moskau Gestalt an.
Wrubel hielt hier, wie er selbst dachte, mehrere Tage lang auf seinem Weg von Kasan, wo er seinen kranken Vater besuchte, nach Kiew. Aber er blieb in dieser Stadt bis zum Ende seiner Tage.
Er hatte Glück: Er fand sich unter Philanthropen, jungen Künstlern, Schriftstellern, Künstlern, Architekten wieder - Menschen, die damals danach strebten, eine revolutionäre Revolution in der russischen Kultur zu machen.
Savva Mamontov und seine Familie wurden für Vrubel echte Moskauer Freunde.
In seinem Haus und auf dem Anwesen von Abramtsevo Vrubel kommuniziert mit Polenov, Golovin, Korovin, Serov. Und obwohl ihre Ansichten in vielen Dingen der Kunst unterschiedlich waren, verband diese großen Menschen vor allem der Wunsch, den Menschen Freude, spirituelles Glück und Freude an der Kunst zu bringen.
In Mamontovs Haus erschien Vrubel das bereits etablierte Bild des Dämons, und der Künstler beeilte sich, diese Vision auf Leinwand festzuhalten - "". In diesem Dämon steckte viel: Sowohl Jugend als auch Weichheit und unverbrauchte Hitze sowie dämonische Bosheit und Verachtung fehlten ihm völlig, gleichzeitig verkörperte er sozusagen das ganze Leid der Welt. Das Bild war ein Erfolg für Vrubel, wie er selbst glaubte, dank schmerzhafter Jahre des Nachdenkens und Suchens.
Und dann begann eine neue Periode - Mikhail Vrubel wurde eingeladen, die Jubiläumskollektion von Mikhail Yuryevich Lermontov zu illustrieren. Niemand zweifelte daran, dass es Vrubel war, der mit dieser Arbeit besser zurechtkommen würde als andere - schließlich muss der Künstler zu Beginn nicht nur fühlen, sondern sich auch mit den Charakteren in Beziehung setzen, und eine solche Seelenverwandtschaft ist längst gereift in ihm.
Schöne Illustrationen wurden geboren: "", "", "", "", "", "", "", "" und "" - große Augen, die inneres Licht ausstrahlen, und Lippen, die von unvorstellbarer Leidenschaft ausgetrocknet sind. Aber die Herausgeber forderten, den "Kopf ..." zu ersetzen. Es schien ihnen, dass dieses Bild Lermontovs Helden nicht ganz entsprach. Und Vrubel hat "Head ..." neu gemacht - jetzt haben wir einen bösen, arroganten und rachsüchtigen "besiegten Helden".
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1890 - 1891. Papier, schwarze Aquarellfarbe, Tünche. 23x36 |
Papier-, Aquarell-, Kohle- und Graphitstifte. 26,1 x 31 |
Illustration zum Gedicht von M.Yu. Lermontov "Dämon". |
Die Arbeit an den Illustrationen war lang und schmerzhaft, aber Vrubel hat hervorragende Arbeit geleistet. Man kann sagen, dass keiner von Lermontovs Illustratoren – weder vor noch nach Vrubel – es geschafft hat, die tiefe philosophische Bedeutung, die Lermontovs Gedichten innewohnt, so lebendig und genau auszudrücken.
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Nach der Veröffentlichung der Jubiläumskollektion kehrte Vrubel, erschöpft von der Arbeit und den Bildern, die ihm überallhin folgten, fast zehn Jahre lang nicht in seine geliebte Dämonie zurück. Aber andererseits wollte der Dämon ihn nicht gehen lassen, nach und nach wurde er im Geist und in der Seele von Vrubel wiedergeboren, bis der Künstler schließlich wieder mit diesem Thema begann - er begann an folgendem zu arbeiten - " ".
Es war bereits 1900, und es war schon ein ganz anderer Dämon – gereift, enttäuscht und untröstlich. Seine über dem Boden schwebende Gestalt ist voller Hoffnungslosigkeit und einer Art innerer Ressentiments.
Vrubel beschloss, dieses Gemälde für die nächste World of Arts-Ausstellung vorzubereiten, aber aus irgendeinem Grund hörte er auf halbem Weg damit auf. Er fühlte den fliegenden Dämon nicht und war äußerst unzufrieden mit sich selbst, obwohl er einige Details sorgfältig korrigierte. Die Arbeit wurde auch eingestellt, weil Vrubelüberschwemmten viele andere Ideen, die er nicht auf die Leinwand übertragen konnte. Im Allgemeinen erwies sich der Herbst und Winter 1900 für ihn als sehr fruchtbar: viele Skizzen von Theaterlandschaften, Skizzen zu mythologischen Themen, Aquarelle, Gemälde "", "", " Prinzessin - Schwan».
Es war eine glückliche Zeit. Vrubel traf endlich die, nach der er sein ganzes Leben lang gesucht hatte, und heiratete. Seine Auserwählte war die junge Sängerin Nadezhda Zabela, die an der Privatoper auftrat. Sie war zwölf Jahre jünger als der Künstler, aber sie war unsterblich in ihn verliebt und glaubte an sein Talent. Die jungen Leute heirateten in Genf und verbrachten ihre Flitterwochen in Luzern.
Vrubel wurde nicht müde, die Schönheit und Sanftmut seiner Frau zu bewundern und schenkte ihr großzügige Geschenke. Sie wiederum entdeckte an ihm immer mehr Tugenden. „Er ist ungewöhnlich sanftmütig und lieb, einfach rührend, ich habe immer Spaß mit ihm und überraschend locker. Es stimmt, ich nehme Geld von ihm, während er mit ihnen herumstreut. Gott weiß, was als nächstes passieren wird, aber der Anfang ist gut und ich fühle mich großartig “, schrieb Nadezhda Ivanovna.
Sie hatten kein festes Zuhause und mieteten für ein oder zwei Jahre möblierte Wohnungen - entweder in der Lubyanka oder in der Prechistenka oder an der Ecke des Zubovsky Boulevard. Aber die Hauptsache waren nicht die Strapazen des Lebens, die sie sehr leicht ertragen, sondern die Tatsache, dass sie immer unzertrennlich waren und sich immer gut zusammen fühlten. Mit all den Nöten, Leiden und Unverständlichkeiten von ihm als Künstler gab das Schicksal Vrubel eine geliebte Frau und einen wahren Freund.
1901 erwartete Nadezhda Zabela bereits ein Kind, und Vrubel kehrte erneut zu seinem geschätzten Thema zurück - zum Dämon.
Der Dämon nahm wieder alle Gedanken des Künstlers in Besitz. Aber Vrubel sah vor sich nicht Lermontovs "traurigen Dämon", enttäuscht von Liebe und Hoffnungen, sondern einen mächtigen, mutig - schönen Rebellen, bereit, gegen die ganze Welt zu kämpfen. Nadezhda Zabela schrieb dann an Rimsky-Korsakov:
Aber Vrubel hörte nicht bei diesem Bild auf, die ganze Zeit war er auf der Suche und veränderte ständig das Aussehen des Dämons. Er selbst veränderte sich dramatisch: Tagelang verließ er die Werkstatt nicht, kommunizierte mit niemandem, die frühere Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit gegenüber seiner Frau wurden durch Härte, Wut und Verärgerung über alles ersetzt, was ihn von der Arbeit am Dämon ablenkte.
Jetzt war seine Absicht anders - zu schreiben " Niedergeschlagener Dämon", aber nicht weniger prächtig, zwischen den Felsen liegend ...
Ein Monat verging – und der Dämon veränderte sich erneut: Dieses Mal sah Vrubel vor sich das Bild einer körperlosen Kreatur, weiblich zerbrechlich, mit einem mysteriösen Ausdruck tief verborgenen Grolls, der auf dem Gefieder großer Flügel lag. Der Künstler selbst war sich sicher - hier ist er endlich gefunden! Dies ist ein echter, wirklich tragischer Vrubel-Dämon.
Aber Freunde wieder verstanden ihn nicht. Der Dämon erregte bei vielen weniger Bewunderung als Überraschung – was trägt dieses Bild, das schon so oft umgeschrieben und umgeschrieben wurde? Einer von ihnen schrieb sogar:
Auch diejenigen, die Kunst akzeptierten Vrubel, konnten nicht umhin, die Mängel des Bildes zu bemerken, die sie in einer gewissen Deformität der Figur sahen, die ihrer Meinung nach die gesamte Zeichnung entstellte.
Als das Gemälde auf der vierten Ausstellung der World of Arts in St. Petersburg ausgestellt wurde, reagierte das Publikum sehr zweideutig darauf. Kritiker sagten:
Es ist schwer vorstellbar, wie schmerzhaft solche Blasphemie der Öffentlichkeit und Äußerungen von Freunden für Vrubel waren. Er konnte nicht verstehen, warum das Bild, das ihm so nahe und verständlich war, das Bild, dem er fast sein ganzes Leben widmete, bei seiner Umgebung nur Ablehnung und Missverständnisse hervorrief?
Trotz alledem wollte Vrubel unbedingt weiter an seiner „Demoniana“ arbeiten.
Im Tagebuch von E.I. Ge, die ältere Schwester von Nadezhda Zabela, hat diesen Eintrag: „Vrubel kam. Noch heute morgen, vor der Eröffnung der Ausstellung, schrieb er „Der Dämon“ und sagt, dass der Dämon jetzt nicht besiegt ist, sondern fliegt, dass er einen weiteren Dämon schreiben und ihn bis zum 18. April nach Paris schicken wird ... "
Es war 1902. Spannung und unmenschliche Übererregung brechen den Künstler, und er landet in einer psychiatrischen Klinik.
Wer weiß, wenn er es schaffte, seinen Seelenfrieden zu bewahren, würde sich vielleicht mit der Zeit die Meinung anderer zu seinen Gunsten ändern. Aber nachdem alle Zeitungen über seine Geisteskrankheit berichteten, sahen sie sofort die Tragödie des Autors selbst auf dem Bild und sagten mit schadenfroher Freude, dass alle Gemälde von Vrubel und insbesondere „Demon“ nur eine Erfindung einer kranken Fantasie sind.
Das Schicksal versetzte Vrubel einen weiteren Schlag: nicht nur Sohn Savva wurde mit einer "Hasenlippe" geboren, 1903, auf dem Weg nach Kiew, erkrankte er und starb. So wurde die geliebte Stadt für Vrubel auch zum "Grab von Savvochkina".
Von dieser Trauer konnte sich der Künstler nicht mehr erholen. Alle folgenden sieben Jahre waren voller Schmerz, Angst, Leiden, außerdem begann das Sehvermögen schnell zu sinken, was zu völliger Erblindung führte. Konnte er all dies vorhersehen, ebenso wie die Tatsache, dass er niemals geheilt werden und dem völligen Wahnsinn verfallen würde? Aber das Ende war schon nahe. Es blieb nur, auf Gott zu vertrauen und ihm im Geiste zuzurufen: „Herr! Warum hast du mich verlassen?.."
Aber der Herr hat seine Gebete nie gehört - am 14. April 1910 starb Vrubel. Er wurde auf dem St. Petersburger Nowodewitschi-Friedhof beigesetzt.
Nadezhda Ivanovna Zabela überlebte ihn nur um drei Jahre. Bis zum letzten Tag trat sie weiterhin auf der Bühne auf. Und im Juli 1913, als sie von einem Konzert zurückkehrte, fühlte sie sich plötzlich krank und starb um Mitternacht.
Sie lebten vierzehn Jahre zusammen, und diese Jahre waren für beide die glücklichste Zeit großer Liebe, Hingabe und Zärtlichkeit.
Aber alles hat ein Ende...
Gegangen Michail Vrubel, Nadezhda Zabela starb, und " Dämon“, das 1908 von der Tretjakow-Galerie erworben wurde, lebt weiter und bringt vage Aufregung in die Seelen derer, die heute mit Freude auf eines der schönsten, hellsten und wahrsten Meisterwerke blicken, das den Namen seines Schöpfers verewigt hat.
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1891 erschien anlässlich des 50. Todestages von Mikhail Lermontov eine zweibändige Sammlung der Werke des Dichters mit Illustrationen der besten Künstler dieser Zeit. Die Jubiläumsausgabe enthielt auch Werke von Mikhail Vrubel, dies waren Illustrationen in schwarzer Aquarellfarbe für das Gedicht "The Demon". Gleichzeitig malte der Künstler das Gemälde "Sitzender Dämon", das das erste und berühmteste Gemälde wurde, das dem Helden von Lermontovs Gedicht gewidmet war.
Mikhail Lermontov hat zehn Jahre lang an „The Demon“ gearbeitet. Das 1839 geschriebene Werk durfte von der Zensur nicht gedruckt werden und wurde erst 1860 erstmals veröffentlicht.
Erinnern wir uns an das Gedicht. Der traurige Dämon fliegt über die wunderschönen Berge und Flüsse des Kaukasus. Aber nichts zieht ihn an, er langweilt sich, ist selbst der unbegrenzten Macht über die Erde überdrüssig. Und plötzlich sah er die Vorbereitungen für die Hochzeit der Tochter des georgischen Prinzen Gudala. Im Haus ihres Vaters führt das schöne Mädchen Tamara in Erwartung der Hochzeit einen Tanz mit einem Tamburin auf. Sie liebt den Bräutigam und freut sich daher, die Gäste bewundern sie.
Der Dämon kehrt wieder zum Gudala-Anwesen zurück und bewundert auch die schöne Tamara. Gefühle kommen in seiner Seele auf, er kann die Hochzeit nicht zulassen und handelt wie ein böser Tyrann. Der Dämon lässt Räuber auf den Bräutigam los. Nachdem sie alle Hochzeitsgeschenke weggenommen haben, verletzen und töten sie die geliebte Prinzessin.
Tamara trauert um ihren Geliebten, sie kann nicht einschlafen, aber jemandes sanfte Stimme beruhigt sie. Jeden Abend fliegt ein wunderschöner "Alien" auf Flügeln zu ihr. Das Mädchen erkennt, dass dies kein Engel, sondern ein böser Geist ist und bittet ihren Vater, sie in ein Kloster zu schicken.
Aber auch hier wird sie von dieser angenehmen Stimme und den gleichen Augen eines überirdischen Gastes heimgesucht. Die Prinzessin verliebt sich und betet zu ihm. Der Dämon weiß jedoch, dass die Nähe eines sterblichen Mädchens zu einem überirdischen Wesen sie in den Tod führen wird. Er versucht, seinen Gefühlen zu widerstehen, aber sein Flügel hebt sich nicht und er bleibt bei der Prinzessin. Der Dämon verkörpert sich in einem wunderschönen, mutigen, geflügelten jungen Mann, der in Liebe schwört, dass er Tamara nicht täuschen wird.
Bald hörte der Wächter, der an der Zelle der Nonne vorbeiging, ungewöhnliche Geräusche der Zärtlichkeit und Liebe, und dann Tamaras Stöhnen und Todesschrei.
Vater begrub Tamara hoch in den Bergen, wo es einen kleinen Tempel gibt, den niemand erreichen kann.
Der Dämon in Vrubels Gemälde wird vor dem Hintergrund von Bergen und einem scharlachroten Sonnenuntergang dargestellt. Wir sehen einen schönen, aber einsamen jungen Mann. Er sitzt umgeben von Blumen, aber in den Blumen ist kein Leben, sie sind wie gefrorene Kristalle, und die Wolken sehen aus wie Stein. Der Dämon ist traurig und seine geballten Hände sprechen von Zweifeln und Sorgen, er ist ruhig, aber gleichzeitig ist er ein herrschsüchtiger und willensstarker junger Mann.
Seine Seele rast umher auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, doch auf seine Fragen gibt es weder auf Erden noch im Himmel eine Antwort. Vrubels Dämon ist kein absolutes Übel, sondern eine leidende Kreatur. Er kann die Natur bewundern und mit Tamara sympathisieren, die ihren Verlobten verloren hat, und sie gleichzeitig mit einem Kuss töten.
Das Gemälde von Mikhail Vrubel "Sitzender Dämon" wurde 1890 geschaffen. Später im Jahr 1899 schrieb er „The Flying Demon“. Anders als der unbewegte Charakter der ersten Leinwand ist hier der Herrscher der Welt in einem Luftstrom, im freien Flug dargestellt. Das Werk "Demon Defeated", geschrieben 1901-1902, ist erfüllt vom Chaos des Untergangs. Auf der Leinwand sehen wir einen Helden mit verzweifelt ausgestreckten Armen und kraftlosen, gebrochenen Flügeln. Dieses Bild korrigierte er noch während seiner Präsentation in der Ausstellung vor einem staunenden Publikum. Der Dämon entzog dem Künstler alle Kraft und verwüstete seine Seele. Das Schicksal des Künstlers ist tragisch - der Tod eines kleinen Sohnes, Wahnsinn und Blindheit.
So traurig es ist, darüber zu sprechen, aber viele brillante Menschen wurden zu Lebzeiten nicht geschätzt. Aus Geschichtsbüchern können wir schließen, dass die Vergangenheit ziemlich grausam und teilweise wild war. So waren viele Architekten, Künstler, Philosophen oder Schriftsteller ein Beispiel der Schande für die Bürger. Einige von ihnen wurden hingerichtet, andere gefoltert und wieder andere verschwanden ganz. Nach ihrem Tod änderte sich jedoch alles dramatisch. Und dieser "Schmutz", wie die Leute die Arbeit talentierter Menschen nannten, wird heute als echtes Meisterwerk bezeichnet, das anscheinend niemand wiederholen kann. Werke werden bewundert, inspiriert und manchmal können sie ihre Augen einfach nicht von dieser Perfektion abwenden.
Mikhail Vrubel - Künstler des neunzehnten bis zwanzigsten Jahrhunderts
Am 5. (17.) März 1856 wurde der kleine Mikhail Vrubel in die Familie eines Militäroffiziers hineingeboren. Einige Jahrzehnte später wurde er im gesamten Russischen Reich und in verschiedenen Kunstgenres berühmt. Ein talentierter Mann zeigte hervorragende Ergebnisse in Grafik, Bildhauerei und Theater. Er war ein facettenreicher Mann, der sich nie auf seinen Lorbeeren ausruhte. Er schenkte der Welt unübertroffene Fresken, wunderbare Gemälde und Buchillustrationen. Vrubel galt als sehr komplexe Person und Künstlerin. Zu dieser Zeit konnte nicht jeder die Essenz seiner Bilder enträtseln oder verstehen, was die Rundungen seiner Skulpturen bedeuten.
Seit seiner Kindheit liebte Mikhail es, die bezaubernden Landschaften der Umgebung zu zeichnen und zu genießen. Als er achtzehn Jahre alt war, entschied sein Vater, dass der junge Mann an der juristischen Fakultät der Universität St. Petersburg studieren sollte. Zu dieser Zeit war Mikhail dieser Wissenschaft völlig gleichgültig und ging nur wegen des Willens von Vrubel Sr. zum Studium. Er liebte die Philosophie von Kant, besuchte Aufführungen, verliebte sich in Theaterschauspielerinnen, stritt über Kunst und malte ständig. Alles, was ihm in den Sinn kam, erschien bald auf der Leinwand.
Das Leben eines großen Künstlers
Vrubels Werk wird oft mit den 1880er Jahren in Verbindung gebracht. Während dieser Zeit studierte Mikhail an der Kaiserlichen Akademie der Künste und schuf seine ersten Meisterwerke. Alle Lehrer sahen die Führung und Überlegenheit des jungen Mannes gegenüber anderen Schülern. Die ersten Aquarelle, die die gesamte Akademie eroberten, waren „Festliche Römer“ und „Eingang zum Tempel“. In einer höheren Bildungseinrichtung waren Veränderungen bei einem jungen Mann sichtbar. Aus einem verantwortungslosen, windigen Jungen wurde er ein talentierter und starker Mann. Gemälde von M.A. Vrubel war von den Lehrern und Gästen der Akademie so fasziniert, dass Professor Prakhov Michail nach einiger Zeit nach Kiew einlud. Er lud ihn ein, an der Restaurierung der St. Cyril's Church mitzuarbeiten. Vrubel wiederum stimmte zu und begann, Ikonen zu malen. Er schuf unübertroffene Wandmalereien, stellte die Muttergottes mit einem Baby, Kyrill, Christus und Athanasius dar.
Darüber hinaus fertigte der große Künstler Skizzen an, die für die Restaurierung der Wladimir-Kathedrale bestimmt waren. Letztendlich arbeitete Mikhail etwa fünf Jahre in Kiew und wurde viel klüger, fleißiger und entwickelte sein Talent auf die nächste Stufe der Kreativität. Nach 1889 änderte der Künstler sein Werk, das nur noch das Bild wert ist, das im Volksmund oft als "Vrubels Dämon" bezeichnet wird.
Weitere Arbeiten in der Kunst
Etwa drei Jahre lang beschäftigte sich der große Künstler mit angewandter Kunst. Diese Periode wird Abramtsevo genannt. Charakterisieren Sie die Arbeit von Mikhail Vrubel kurz durch die folgenden Leistungen: Er schuf ein Projekt für die Fassade des Mamontov-Hauses und die Skulptur „Lion Mask“.
Auf die eine oder andere Weise ist die Malerei für viele das Hauptgebiet, in dem Mikhail Vrubel gearbeitet hat. Seine Bilder hatten eine tiefe Bedeutung, die jeder auf seine eigene Weise interpretierte. Ein talentierter Künstler achtete nie auf Grenzen und Regeln, er schuf und erzielte wirklich großartige Ergebnisse. Mikhail wurde bereits in seiner Jugend mutig mit großen Projekten betraut, da Kunden von deren luxuriöser und schneller Ausführung überzeugt waren.
Vrubel arbeitete mit den besten Handwerkern und Architekten zusammen, unter denen sich Fyodor Shekhtel deutlich abhob. Gemeinsam entwarfen sie das legendäre Herrenhaus von Savva Morozov. Es sei darauf hingewiesen, dass Mikhail auch an Ausstellungen teilnahm, an der Gestaltung von Aufführungen beteiligt war und sogar einmal mit der Truppe der Mamontov Russian Private Opera auf Tournee ging.
Mikhail Vrubel verehrte die Werke von Lermontov sowie die spirituelle Welt und das Leben seines Idols. Er versuchte, ihn nachzuahmen und drückte manchmal die in seiner Seele verborgenen Emotionen auf den Leinwänden seiner unübertroffenen Gemälde aus. Michail Alexandrowitsch war eine starke Persönlichkeit und versuchte, jedem seiner Werke Tragik und Beharrlichkeit zu verleihen. Es war das Gemälde „The Demon“ von Vrubel, das erfolgreich die Merkmale von Romantik, Traurigkeit und Mehrdeutigkeit kombinierte. Viele Kunstkenner versuchten zu erklären, was dieses Bild ist, welche Bedeutung es hat und was der Autor mit diesen Strichen genau ausdrücken wollte.
Gemälde "Dämon"
Vrubels "Demon" ist ein Bild einer echten Tragödie, die dennoch das Böse leugnet. Seine Essenz ist, dass ein edler Mensch auf der Seite des Guten steht, aber mit den Mächten der Finsternis nichts anfangen kann. Das Böse gewinnt immer noch, es zieht den Machtlosen an und kontrolliert ihn für selbstsüchtige, niederträchtige Zwecke. Hier ziehen viele Schriftsteller eine Parallele zwischen Lermontov und Vrubel. Erstens ist der Dämon nicht der Schöpfer des Bösen, sondern nur sein Nachkomme, und Mikhail Alexandrovich versteht dies sehr gut. Er versucht, den Kontrast der Farben auf der Leinwand darzustellen, damit jeder, der das Bild sieht, sofort und bedingungslos versteht, wo das Böse und wo das Gute ist. Zusammenfassend stellen wir fest, dass Vrubels „Demon“ nichts weiter als ein Kampf zwischen zwei Kräften ist: Licht und Dunkelheit. Natürlich entscheidet jeder für sich, was mächtiger ist, und einige argumentieren, dass der Autor die Mächte der Dunkelheit bevorzugt.
Beachten Sie, dass der Held auch kein eingeschüchterter, verlorener Mann ist. Er ist stark, mächtig, selbstbewusst, und durch den Willen der Ereignisse hat er keine Wahl. Der Held muss über das Geschehen nachdenken. Dadurch wird er machtlos (dies zeigt sich in der Pose, in der er sitzt und seine Knie mit den Händen umklammert). Der Mann will nicht an diesem Ort sein, aber er hat keine Wahl und er sieht zu, wie der Dämon auftaucht. Vrubel, heißt es, habe eigens ein Bild auf eine schmale Leinwand gemalt. Also hat er dem Bösen unbewusst nicht viel Raum gegeben, das heißt, der Dämon ist verkrampft, und das lässt ihn noch beängstigender erscheinen. Natürlich ist seine Kraft gezähmt, komprimiert. Dies ist in der Figur an der Muskulatur, der Körperhaltung und dem Gesichtsausdruck des Helden zu erkennen. Er ist müde, erschöpft, deprimiert ... Trotzdem macht Vrubel ihn zu seinem Ideal eines wunderbaren Menschen.
Die Essenz des "Dämons" in der Arbeit von Vrubel
Die von Vrubel ("Seated Demon") gezeichnete Handlung erzählt von seiner Müdigkeit und Impotenz. Dennoch belebt der Autor das Bild mit Kristallen, die auf dem Gewand des Helden in Blau- und Blautönen funkeln. Sie können auch eine atemberaubende Landschaft sehen, die manchen bizarr erscheinen mag, aber das ist ihr Charme. Im Allgemeinen ist Vrubels Gemälde „Demon“ mit goldenen, roten, lila-blauen Tönen gefüllt, die ihm bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen ein völlig anderes Aussehen verleihen. Die Arbeit von Mikhail Alexandrovich betont deutlich die Bedeutung und den Charme des Protagonisten. Der Dämon, obwohl beängstigend, mächtig, sieht immer noch wunderschön aus.
Das Wichtigste, sozusagen die Essenz des Bildes, liegt in seiner Bedeutung. Und er ist so: Ein Dämon ist ein Symbol für eine komplexe, unfaire, reale Welt, die wie ein Mosaik zusammenbricht und sich wieder zusammensetzt. Das ist Angst für die Menschen von heute und morgen, die in einem Leben, in dem das Böse und der Hass herrschen, keinen Ausweg finden. Vrubels „Dämon“ findet sich in verschiedenen Quellen, und auch die Bedeutung des Bildes wird unterschiedlich interpretiert. Die meisten Forscher glauben jedoch, dass der Autor Traurigkeit vermitteln wollte, Angst, die mit Trauer und Depression verflochten ist, Angst um die Menschheit und ihren Fortbestand. Dies war das Thema der Malerei des Künstlers, in diese Richtung arbeitete er in seinen letzten Schaffensjahren. Vielleicht gilt Vrubels Malerei deshalb als eine der schwierigsten, in gewissem Maße grausam, aber fair und berührend. Seine Gemälde verblüffen durch ihre Tiefe und Originalität; gekonnte Kombination von Farben und Hintergründen.
Die Entstehungsgeschichte der Gemälde "Dämon"
Das von Vrubel gemalte Gemälde ("Sitzender Dämon") entstand 1891. Die Arbeit erschien, nachdem Mikhail Alexandrovich Lermontovs Arbeit im Detail studiert hatte. Für einige seiner Werke malte er wunderbare Bilder, von denen eines einen Dämon darstellte. Die Skizze entstand 1890, genau 12 Monate später war die Arbeit abgeschlossen. Erst 1917 kam das Gemälde ins Museum. Nach einiger Zeit begann sie Aufmerksamkeit zu erregen und gilt heute als echtes Meisterwerk. So wurde unter der Inspiration von Lermontovs Gedicht das Gemälde "Demon" geboren. Darüber hinaus hat Vrubel viele weitere wunderbare Werke zu diesem Block geschrieben. Überraschenderweise beträgt der Unterschied in ihrem Schreiben neun Jahre. Niemand weiß, was die Wiederaufnahme der Arbeit verursacht hat, aber das Gemälde „The Demon Seated“ war nicht das letzte. Es folgten neue Arbeiten. 1899, genau 9 Jahre später, wurde ein weiteres Meisterwerk von Vrubel präsentiert - „The Flying Demon“.
Diese Arbeit rief bei den Menschen eine Vielzahl von Emotionen hervor. Das Gemälde wurde von einem echten Meister vollendet, der sein Zeichensystem perfektionierte. Es zeigte auch die Hauptfigur, aber mit Flügeln. Damit wollte der Autor vermitteln, dass nach und nach eine reine Seele von bösen und bösen Geistern gefangen genommen wird. Der Dämon ist auf der Leinwand recht deutlich, aber gleichzeitig verschwommen dargestellt. Er versucht, den Helden zu absorbieren, der bereits über ihn gesprochen hat. Der Autor hat seine Kreation lange Zeit verbessert und einige Merkmale des Bildes ständig überarbeitet. Es ist wichtig, dass Vrubel genau verstanden hat, dass man glaubt, dass der Teufel eine gehörnte, heimtückische Kreatur ist, die eine Person an seine Seite locken kann. Der Dämon ist eine Energie, die die Seele einfangen kann. die einen Menschen zu einem ewigen Kampf verdammt, der weder im Himmel noch auf Erden enden wird. Genau das wollte Vrubel der Öffentlichkeit vermitteln. Der „fliegende Dämon“ ist ein negativer Charakter, der die Menschen daran hindert, Willenskraft zu zeigen und auf der Seite des Guten zu bleiben, das heißt, fair, ehrlich, rein im Geist und im Herzen zu sein.
Dämon besiegt
Aus einer Reihe populärer Werke, die Lermontovs Gedicht gewidmet sind, sticht auch das Gemälde "Demon Defeated" hervor. Vrubel vollendete es 1902 und es wurde das letzte in diesem Fach. Hergestellt in Öl auf Leinwand. Als Hintergrund nahm der Autor ein bergiges Gebiet, das in einem scharlachroten Sonnenuntergang dargestellt ist. Darauf ist die verkrampfte Gestalt eines Dämons zu sehen, wie eingeklemmt zwischen den Balken des Rahmens. Nie zuvor hat ein Künstler mit solcher Leidenschaft und Besessenheit an seinen Bildern gearbeitet. Der besiegte Dämon ist die Verkörperung des Bösen und der Schönheit zugleich. Michail Alexandrowitsch hat sich bei der Arbeit an dem Bild am Boden zerstört. Er versuchte, das Unmögliche darzustellen, versuchte, das Drama und den Konflikt des Seins zu zeigen. Während er arbeitete, veränderte sich Vrubels Gesicht ständig, als sähe er neue Fragmente eines einzigen Films, verloren und vermischt in seiner Erinnerung. Manchmal konnte der Künstler sogar über der Leinwand weinen, so stark fühlte er es. Überraschenderweise schrieb Lermontov sechs Versionen seines Gedichts und glaubte, dass keine davon als vollständig angesehen werden könne. Er suchte nach etwas, das nicht da war, versuchte dem Leser zu vermitteln, was er selbst nicht genau wusste. Ungefähr dasselbe passierte mit Vrubel. Er bemühte sich, etwas zu malen, wovon er keine Ahnung hatte, und jedes Mal, nachdem er das Bild fertiggestellt hatte, fand der Künstler Ungenauigkeiten und versuchte, sie zu korrigieren.
Tatsächlich findet sich das Bild des Bösen oft in den Werken, die Vrubel der Welt präsentierte. Die Beschreibung des Gemäldes „The Demon Defeated“ läuft darauf hinaus, dass die Hauptfigur am Ende böse Geister besiegt hat. Mit anderen Worten, jeder Mensch kann für sich selbst kämpfen und ständig an sich arbeiten, seine Fähigkeiten verbessern, seine innere Welt entwickeln und bereichern. So drückte Mikhail Alexandrovich seine Meinung über den Dämon und über das ganze Böse auf dem Planeten aus: Er kann besiegt werden, und sogar Sie müssen gegen ihn kämpfen!
Vrubel stellte das Gemälde "Demon Downtrodden" in einem einzigartigen Stil dar: mit kristallinen Kanten, flachen Strichen, die mit einem Spachtel ausgeführt wurden.
Die Krankheit eines großen Künstlers
Leider hat Vrubels "Demon" dem Künstler nichts Gutes gebracht. Sein Bild, seine Sympathie für alle Menschen auf Erden, seine Reflexionen über das Leben und andere philosophische Dinge haben ihn so tief durchdrungen, dass er sich allmählich in der Realität zu verlieren begann. Vrubels letztes Gemälde Demon Downcast (das letzte in einer Serie, die für Lermontovs Gedicht geschrieben wurde) befand sich in der Moskauer Galerie und war bereit für die Ausstellung. Jeden Morgen kam der Künstler dorthin und korrigierte die Details seiner Arbeit. Einige glauben, dass dies ein Merkmal war, durch das Mikhail Vrubel berühmt wurde: Seine Gemälde waren bis ins kleinste Detail durchdacht, daher waren sie perfekt.
Während des Schreibens der Werke des Autors wurden andere immer mehr davon überzeugt, dass er eine psychische Störung hatte. Wenig später wurde die Diagnose bestätigt. Vrubel wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht und seinen Angehörigen wurde versichert, dass er sich in einem Zustand manischer Erregung befinde. Daten über die Verschlechterung seines Gesundheitszustands wurden bestätigt. Michail Alexandrowitsch erklärte einmal, er sei Christus, dann behauptete er, er sei Puschkin; manchmal Stimmen gehört. Als Ergebnis der Untersuchung wurde festgestellt, dass das Nervensystem des Künstlers gestört war.
Vrubel wurde 1902 krank. Infolgedessen wurde festgestellt, dass er einen Autor hatte, der sich in diesen Jahren sehr seltsam verhielt. Nachdem er eine Krankheit entdeckt hatte, wurde er zunächst in die Svavey-Mogilevich-Klinik gebracht, dann in das Serbsky-Krankenhaus verlegt und wenig später nach Usoltsev gebracht. Warum ist das passiert? Dies erklärt sich aus der Tatsache, dass die Behandlung Vrubel nicht half, im Gegenteil, sein Zustand verschlechterte sich und er wurde so gewalttätig, dass er von vier Pflegern kaum gehalten wurde. Drei Jahre später gab es keine positiven Veränderungen, die Krankheit verschlimmerte sich. Zu dieser Zeit verschlechterte sich das Sehvermögen des Künstlers stark und er konnte praktisch nicht schreiben, was einer Amputation eines Armes oder Beines gleichkam. Trotzdem gelang es Mikhail Aleksandrovich, das Porträt von Bryusov zu vervollständigen, woraufhin er völlig blind wurde. In der Klinik von Dr. Bari verbrachte der Künstler die letzten Jahre seines Lebens. Ein talentierter Maler, ein unglaublich kluger, ehrlicher und fairer Mann, starb 1910.
Themen von Vrubels Arbeit
Tatsächlich hat der Künstler für seine Zeit echte Gemälde gemalt. Vrubel zeigte Bewegung, Intrigen, Stille und Mysterium. Neben Werken im Zusammenhang mit Lermontovs Gedicht "The Demon" präsentierte der Künstler der Welt weitere Meisterwerke der Kunst. Dazu gehören die Gemälde „Hamlet und Ophelia“, „Mädchen vor dem Hintergrund eines persischen Teppichs“, „Wahrsagerin“, „Bogatyr“, „Mikula Selyaninovich“, „Prinz Gvidon und die Schwanenprinzessin“ sowie viele andere. In diesen Werken sieht man Luxus, Liebe, Tod, Traurigkeit und Verfall. Der Künstler fertigte viele Gemälde mit russischem Thema an, von denen das beliebteste „Die Schwanenprinzessin“ aus dem Jahr 1900 ist. Auch Werke wie „Engel mit Räuchergefäß und Kerze“, „Bei Nacht“, „Pan“ und viele Porträts prominenter Persönlichkeiten gelten als erstaunliche Werke.
Auf die eine oder andere Weise werden sich alle Menschen an das Meisterwerk erinnern, das Mikhail Vrubel geschaffen hat - „Der Dämon“, sowie an einen Gemäldeblock, der mit dem Gedicht des russischen Schriftstellers verbunden ist und die Gefühle, Emotionen und Erfahrungen eines gewöhnlichen Menschen darstellt, der es ist verzehrt von Bösem und Verrat, Hass und Neid. Und natürlich werden in dieser Werkserie noch weitere Bilder präsentiert.
Vrubel und sein Dämon
Der berühmte und talentierte Vrubel wurde von der Muse besucht, was ihn dazu veranlasste, das Gemälde "Dämon" zu malen, als er in Moskau war. Nicht nur das Gedicht von Lermontov wurde zur Grundlage für die Schaffung von Meisterwerken, sondern auch die Umgebung: Gemeinheit, Neid, Schande der Menschen. Ein guter Freund von Mikhail Alexandrovich - Savva Mamontov - erlaubte dem Künstler, sein Atelier für eine Weile zu nehmen. Beachten Sie, dass Vrubel zu Ehren dieser klugen und hingebungsvollen Person seinen Sohn nannte.
In der Anfangsphase verstand Michail Alexandrowitsch nicht genau, wie er den Dämon darstellen sollte, mit welcher Genauigkeit und in wessen Gestalt. Das Bild in seinem Kopf war verschwommen und musste bearbeitet werden, also setzte er sich eines Tages einfach hin und begann zu experimentieren, änderte oder korrigierte seine Kreation ständig. Laut dem Künstler war der Dämon die Verkörperung einer leidenden und traurigen Person. Trotzdem hielt er ihn für majestätisch und mächtig. Wie oben erwähnt, war der Dämon für Vrubel kein Teufel oder Teufel, er war eine Kreatur, die die menschliche Seele stiehlt.
Nach der Analyse der Arbeit von Lermontov und Blok war Vrubel nur von der Richtigkeit seiner Gedanken überzeugt. Es ist interessant, dass Mikhail Alexandrovich jeden Tag das Bild des Dämons neu machte. An manchen Tagen porträtierte er ihn als majestätisch, mächtig und unbesiegbar. Zu anderen Zeiten machte er ihn unheimlich, erschreckend, grausam. Das heißt, manchmal bewunderte ihn der Autor und manchmal hasste er ihn. Aber in jedem Bild im Bild eines Dämons war eine Art Traurigkeit, eine völlig einzigartige Schönheit. Viele glauben, dass Vrubel gerade wegen seiner fiktiven Figuren bald verrückt wurde. Er stellte sie sich so klar und von ihrer Essenz durchdrungen vor, dass er sich langsam verlor. Bevor der Künstler mit seinem zweiten Werk – „Flying Demon“ – begann, fühlte er sich großartig und verbesserte seine zeichnerischen Fähigkeiten. Seine Bilder waren inspirierend, sinnlich, einzigartig.
Während der Fertigstellung des dritten Bildes - "Demon Defeated" - wurde Michail Alexandrowitsch von verschiedenen Gefühlen überwältigt. Es ist erwähnenswert, dass er der erste war, der gegen das Verbot der Darstellung böser Geister auf Leinwand verstieß. Das liegt daran, dass alle Künstler, die Dämonen malten, bald starben. Deshalb wurden diese Helden verboten. Alle Menschen glauben, dass es unmöglich ist, "mit dem Feuer zu spielen", in diesem Fall mit dem Teufel. Dies wird durch Dutzende von nicht zusammenhängenden Ereignissen belegt. Viele behaupten, dass die Mächte der Dunkelheit Vrubel wegen der Verletzung dieses Verbots bestraft und ihm den Verstand genommen haben. Doch wie es tatsächlich passiert ist, bleibt ein Rätsel. Und jeder Mensch kann seine eigene Vision von der Arbeit eines brillanten Malers und seiner Helden schaffen, seine eigene Haltung ihnen gegenüber entwickeln. Eines ist klar: Das von Vrubel gewählte Thema bleibt immer aktuell. Schließlich gab und gibt es immer eine Konfrontation zwischen Bösem und Gutem, Licht und Finsternis, dem Schönen und dem Monströsen, dem Erhabenen und dem Irdischen.
Das Gemälde von Mikhail Alexandrovich Vrubel Seated Demon ist eines der mysteriösesten Werke der Weltmalerei. Der Künstler wurde von Lermontovs Gedicht inspiriert. P...
Gemälde von Mikhail Vrubel "Sitzender Dämon", 1890: Entstehungsgeschichte und Wissenswertes
Von Masterweb
03.04.2018 12:00Das Gemälde von Mikhail Aleksandrovich Vrubel "Sitzender Dämon" ist eines der mysteriösesten Werke der Weltmalerei. Der Künstler wurde von Lermontovs Gedicht inspiriert. Das Werk des russischen Dichters erzählt von der schönen Prinzessin Tamara, die von einem rastlosen Dämon getötet wurde. 1891 schuf Vrubel etwa dreißig Illustrationen für die Jubiläumsausgabe von Lermontovs Werken. Aber es war das Bild vom „Geist des Exils“ aus dem berühmten Gedicht, das ihn viele Jahre lang verfolgte.
Es lohnt sich, interessante Fakten aus der Biographie des Künstlers zu zitieren, bevor die Entstehungsgeschichte des Gemäldes "Sitzender Dämon" erzählt wird. Mikhail Alexandrovich Vrubel war ein talentierter Maler. Er litt jedoch an einer psychischen Störung, die ihm jedoch nicht die Möglichkeit nahm, sich kreativ zu betätigen.
Michail Vrubel
Der zukünftige Künstler wurde 1856 in Omsk geboren. Viele Jahre beschäftigte er sich mit Kirchenmalerei. 1890 ging er nach Moskau und wurde einer der angesagtesten Künstler. Diese Zeit begann mit der Arbeit an dem Gemälde „The Demon Seated“. Es endete mit einer Leinwand, die das gleiche Bild darstellt, aber in einer anderen Funktion. Die letzten Jahre verbrachte der Künstler in St. Petersburg. Es war eine sehr traurige Zeit in seiner Biographie.
Nach dem Abitur hatte Vrubel nicht vor, Künstler zu werden. Seine Eltern schickten ihn an die Petersburger Universität. Nach Familientradition sollte er Rechtsanwalt werden. In der Hauptstadt lernte der junge Künstler jedoch einen böhmischen Lebensstil, der sich in seinem zukünftigen Schicksal widerspiegelte.
Mikhail Vrubel verbrachte jedoch viel Zeit mit der Lektüre philosophischer Literatur und war besonders angetan von Kants Ästhetik. In dieser Zeit malte er wenig. Eine der wenigen erhaltenen Skizzen, die Mikhail Vrubel in seinen jungen Jahren angefertigt hat, ist eine kleine Skizze einer Szene aus Tolstois Roman Anna Karenina. Auf dieser Komposition ist die Hauptfigur bei einem Date mit ihrem Sohn dargestellt.
Das Geld, das Vrubel von Verwandten erhielt, reichte nicht aus. Er arbeitete aktiv als Tutor. Mit 24 Jahren trat er in die Akademie der Künste ein. Was Vrubels Entscheidung, sich der Malerei zu widmen, beeinflusst hat, ist unbekannt. Es gibt eine Version, bei der die Hauptrolle bei der Wahl durch den Einfluss der kantischen Ästhetik gespielt wurde.
1880 begann Vrubel in der Werkstatt des Lehrers und Künstlers Pavel Chistyakov zu studieren. Das Studium dauerte vier Jahre. Unter den Schülern von Chistyakov waren auch Surikov, Repina, Vasnetsov, Polenov, Serov. Letzteres hatte einen starken Einfluss auf die Arbeit von Mikhail Vrubel.
Der junge Künstler verband kreative Tätigkeiten mit der Erfüllung von Aufträgen. Außerdem nahm er am Wettbewerb um eine Auszeichnung der Gesellschaft zur Förderung von Künstlern teil. Während dieser Zeit malte er ein Bild, das die Helden von Shakespeares Tragödie Hamlet darstellt. Die Arbeit ist im Stil des Raffael-Realismus ausgeführt. Vrubel verbrachte mehrere Jahre in Kiew, wo er sich hauptsächlich mit Kirchenmalerei beschäftigte. Vrubels Werke - "Engel mit Räuchergefäß", "Die Jungfrau und das Kind", "Prophet Moses", "Die Schwanenprinzessin".
Exzentrischer Maler
Der Autor des Gemäldes "Sitzender Dämon" - M. A. Vrubel - war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. In den letzten Jahren litt er an einer Persönlichkeitsstörung. Darüber hinaus gab es mehrere tragische Ereignisse im Leben des Künstlers, die seinen Geisteszustand verschlimmerten.
1902 präsentierte Mikhail Vrubel der Öffentlichkeit ein Bild, das einen Dämon darstellt - aber keinen bösen Geist, sondern einen traurigen jungen Mann, der zur Einsamkeit verdammt ist. Es war eine andere Leinwand, nicht die, die weiter unten besprochen wird. Das Bild hieß "The Demon Downcast". Es wurde zum ersten Mal auf einer Ausstellung in St. Petersburg gezeigt und erregte sofort die Aufmerksamkeit von Anhängern der Symbolik, einer Kunstrichtung, die um die Jahrhundertwende sehr beliebt war.
Vrubel war zu dieser Zeit ein ziemlich bekannter Maler. Freunden und Verwandten sind bereits mehr als einmal Merkwürdigkeiten in seinem Verhalten aufgefallen. Aber das waren nicht die Kuriositäten, die normalerweise durch eine kreative Begabung erklärt werden. Der Künstler sprach ständig über seine Malerei, er stritt verzweifelt über das Bild des Dämons, darüber, wie falsch seine Kollegen ihn auf der Leinwand darstellen, und die Schriftsteller in ihren Schriften.
Tragödie in der Familie des Malers
1901 wurde der Sohn des Künstlers geboren. Vrubels Frau war die damals berühmte Sängerin Nadezhda Zabela. Zukünftige Eltern, die an das soziale Leben gewöhnt waren, konnten nicht einmal daran denken, dass sie nach der Geburt ihres Sohnes nicht zu einer Ausstellung nach Europa gehen könnten. Sie gingen nach Paris, wo sie das Gemälde „Dämon besiegt“ dem Hofe eifriger Kunstkenner präsentieren sollten. Aber mit der Geburt eines Sohnes begann eine Reihe von Problemen in der Familie des Künstlers.
Das Kind wurde mit einer gespaltenen Lippe geboren, was die Eltern sehr verärgerte. Sie nannten ihn Savva. Vrubel malte wenig später ein Porträt seines Sohnes. Es war ein Bild, das einen Jungen mit gleichzeitig ängstlicher und trauriger Miene zeigt.
Der Junge lebte nur zwei Jahre. Sein Vater hatte es vor seinem Tod bereits geschafft, mehrere Monate in einer psychiatrischen Klinik zu verbringen. Zunächst drückten sich Vrubels Kuriositäten in einem extrem hohen Selbstwertgefühl aus, das an Größenwahn grenzte. Dann begannen Angriffe von Aggression und Gewalt - der Patient entwickelte außergewöhnliche körperliche Stärke, er zerriss alles, was ihm begegnete, in kleine Stücke: Kleidung, Bettwäsche. Aber er schrieb nach wie vor meisterhaft.
In St. Petersburg verbreiteten sich Gerüchte über die Krankheit eines berühmten Künstlers. Kritiker tauchten sofort auf und glaubten, dass Vrubels Leinwände nichts mit Kunst zu tun hätten, sondern nur ein "Klecks eines Verrückten" seien.
Zweite Krise
Vrubel erholte sich und kehrte zur Arbeit zurück. Nach der ersten Behandlung verbesserte sich der Zustand des Künstlers, er beruhigte sich und begann sogar, neue Bilder zu malen. Der Tod seines Sohnes warf ihn jedoch nieder. Er war wieder im Krankenhaus, aber diesmal hatte die Krankheit ganz andere Symptome. Mikhail Vrubel schrieb ständig selbstironische Briefe an seine geliebte Frau. Anzeichen von Größenwahn schien es nie gegeben zu haben.
Tod
Und nach der zweiten Krise gab es eine Besserung, aber nicht für lange. Gegen Ende seines Lebens erkannte der Künstler seine Bekannten nicht wieder, verlor seinen Realitätssinn und versank immer tiefer in seiner eigenen Fantasie. Michail Vrubel starb im April 1911. Begraben in St. Petersburg.
Es gibt eine Version, dass die Ursache der Krankheit in einer Reihe von Gemälden liegt, denen er mehr als zehn Jahre gewidmet hat. Unter ihnen ist der "Sitzende Dämon". Vrubel malte dieses Bild 1890. „Dämon besiegt“ – nach zwölf Jahren. Bei der Arbeit an diesen Gemälden wurden die Krankheitszeichen besonders deutlich. Wie bereits erwähnt, wurde Vrubel von Lermontovs Werk inspiriert, The Seated Demon zu schreiben. Worum geht es in dem Gedicht?
"Dämon" Lermontov
Der traurige Geist des Exils schwebt über der Erde und betrachtet von oben die kaukasischen Landschaften und Höhlen. Dies ist das Hauptbild von Lermontovs Gedicht, das Vrubel in dem Gemälde "The Seated Demon" dargestellt hat. Nichts in der Figur des russischen Künstlers weckt negative Emotionen und unangenehme Assoziationen. Im Blick des Dämons liegt weder Zorn noch Täuschung. Nur eine seltsame Kälte und Traurigkeit.
Worum geht es in Lermontovs Gedicht? Eines Tages sieht der Dämon Prinzessin Tamara, die den Herrscher von Sinodal heiraten soll. Aber sie ist nicht dazu bestimmt, die Frau eines reichen Mannes zu werden, weil er ein Opfer von Abreks wird. Tamara ist untröstlich in ihrer Trauer. Doch eines Tages hört er eine Stimme, die von irgendwo oben kommt. Das Mädchen versteht, dass dies kein anderer als der "böse Geist" ist.
Tamara bittet ihren Vater, sie in ein Kloster zu schicken, doch schon dort, in der Zelle, hört sie die nervige Stimme des Dämons. Er gesteht der Schönen seine Liebe, verspricht, sie zur "Königin der Welt" zu machen. Letztendlich stirbt die Heldin von Lermontovs Gedicht in seinen Armen. Dies ist die Handlung der Arbeit, die die Grundlage für die Handlung von Vrubels Gemälde "The Demon Seated" bildete. Wie der Künstler dieses künstlerische Bild auf seiner Leinwand dargestellt hat, ist auf dem Foto im Artikel zu sehen.
Gemälde "Sitzender Dämon" von Vrubel
1890 fertigte der Künstler eine Skizze des Gemäldes an. Es wird in der Tretjakow-Galerie aufbewahrt. Vrubel arbeitete im Haus von Savva Mamontov an dem Gemälde "The Demon Seated". Der Künstler versuchte, auf seiner Leinwand ein Bild des Zweifels, des inneren Kampfes und der Stärke des menschlichen Geistes darzustellen.
Beschreibung von Vrubels "Sitzender Dämon": Ein junger Mann, der die Mächte des Bösen verkörpert, sitzt, faltet tragisch seine Hände, sein trauriger Blick ist in die Ferne gerichtet. Die Leinwand zeigt ungewöhnliche Blumen. Der Hintergrund ist eine bergige Gegend, ein scharlachroter Sonnenuntergang. Bei der Analyse von Vrubels „Sitzender Dämon“ betonen Kunstkritiker, dass die Leinwand in einem für diesen Künstler charakteristischen individuellen Stil gemalt wurde. Die Arbeit des Malers ähnelt einer Tafel oder einem Buntglasfenster.
Malanalyse
Die Figur des Dämons scheint verkrampft zwischen den unteren und oberen Querbalken des Rahmens eingeklemmt zu sein. Einen ungewöhnlichen Effekt erzielte der Künstler mit einem Spachtel – einem Werkzeug, das üblicherweise zum Entfernen oder Mischen von Farbresten verwendet wird.
Bei einer Analyse von Vrubels Gemälde "The Demon Seated" ist es unmöglich, sich nicht an andere Gemälde des russischen Künstlers zu erinnern, die Lermontovs Charakter darstellen. Es gibt drei solcher Gemälde. 1890 arbeitete er an zwei Gemälden von Vrubel: „Sitzender Dämon“, dessen Beschreibung oben dargestellt ist, und „Tamara und der Dämon“. Das zweite ist eine Illustration für das Magazin "Goldenes Vlies". Sowohl in der Handlung als auch in der Technik hat es wenig mit dem Gemälde „Sitzender Dämon“ gemeinsam.
Mikhail Vrubel war anscheinend von dem Bild des "bösen Geistes" fasziniert. 1902 malte er das Gemälde „Demon Defeated“. Es war eines seiner letzten Werke. Es gibt eine Version, dass die Ursache der Krankheit des russischen symbolistischen Künstlers in seiner Leidenschaft für das dämonische Thema liegt.
von einem Dämon besessen
Dieses Bild ist seit 1890 fast zum Schlüssel im Werk des russischen Künstlers geworden. Darüber hinaus wurde der Teufel, wie Vrubels Kollegen und Freunde behaupteten, auf jeder neuen Leinwand immer schrecklicher und wütender. Parallel dazu verschlechterte sich der psychische Zustand des Malers. Wer sich Vrubels Gemälde „Sitzender Dämon“ zum ersten Mal ansieht, ahnt jedoch kaum, dass dieses Werk ein Wesen darstellt, das den Mächten des Teufels angehört.
Einsame Seele
Auf der Leinwand sehen wir einen nachdenklichen jungen Mann, der über etwas traurig ist. Er hat regelmäßige Gesichtszüge, einen starken Körper und dichtes dunkles Haar. Nichts in diesem Bild verursacht negative Emotionen und ist nicht mit Bosheit und Betrug verbunden. Nachdem das Gemälde "Sitzender Dämon" (1890) auf einer der Ausstellungen präsentiert wurde, sprach Mikhail Vrubel in einem Brief an einen Freund über seine ziemlich seltsamen Vorstellungen über das Symbol des Bösen und der Täuschung. Der Künstler behauptete, dass sich die Menschen über diese Kreatur irren. Sie halten den Teufel für einen Feind, aber in Wirklichkeit ist er keiner. Das griechische Wort „Dämon“ bedeutet „Seele“. Er verglich ihn mit einem leidenden, einsamen Menschen, der in dieser Welt keinen Platz für sich findet.
So wurde 1890 das Gemälde „The Demon Seated“ fertiggestellt. Aber Vrubel hörte hier nicht auf. Er arbeitete weiter auf seine bevorzugte Art und Weise. Anfang des 20. Jahrhunderts malte er das Gemälde „Dämon besiegt“, aber auch danach kam er nicht zur Ruhe. Das Bild der rebellischen Kreatur verließ ihn nicht. Der Künstler arbeitete wie verzaubert an Skizzen.
"Dämon besiegt"
Bald wurde bei Vrubel eine Krankheit diagnostiziert, und die Ärzte rieten ihm, sich auszuruhen. Aber etwas gab dem Künstler keine Ruhe. Er beschwerte sich immer mehr, dass ihn niemand verstand. In kurzer Zeit hat er sich bis zur Unkenntlichkeit verändert. Seine Frau hatte Angst, ihn mit seinen rastlosen Gedanken allein zu lassen. Vrubel veränderte sich so schnell wie das Bild in dem Gemälde „Demon Defeated“.
Es ist bemerkenswert, dass der Geisteszustand des Künstlers seine Arbeit in keiner Weise beeinflusst hat. Er sagte seltsame Dinge, hielt sich im Vergleich zu Puschkin für ein Genie, aber seine Skizzen sahen nicht aus wie die Zeichnungen eines Wahnsinnigen. Und der behandelnde Arzt sagte: "Als Künstler ist er gesund." Bei Menschen mit psychischen Störungen nimmt zunächst die Arbeitsfähigkeit ab.
Vrubel ist nichts dergleichen passiert. Er arbeitete wie zuvor. Aber der Dämon auf der nächsten Skizze erhielt neue Funktionen.
Kunsttherapie
Moderne Psychologen stellten die folgende Theorie auf: Vrubel wurde durch Kreativität behandelt, Arbeit hielt seine Krankheit zurück. Ohne es zu merken, erfand er eine Methode, die dreißig Jahre nach seinem Tod als Kunsttherapie bezeichnet werden sollte. In der Klinik malte Vrubel ständig. Er übertrug alles, was er jeden Tag sah, auf die Leinwand – Ärzte, die Landschaft vor dem Fenster, Mitbewohner. Und die Krankheit ging für eine Weile zurück.
Als Vrubel das Krankenhaus verließ, war er ruhig und sogar friedlich. Aber es gab eine Familientragödie, die ihn unwiederbringlich seines Seelenfriedens beraubte. Als sein Sohn starb, konnte sich der Künstler für eine Weile zusammenreißen. Er organisierte die Beerdigung, unterstützte seine Frau, die mehrere Tage kein Wort sagte. Und bald begann eine neue Welle von Obsessionen.
Jetzt hielt sich Vrubel nicht für ein Genie, sondern für einen Bösewicht, der seinen eigenen Sohn tötete. Er war sich sicher, dass die Gemälde, die einen Dämon darstellten, für den Tod des Jungen verantwortlich waren. Da Vrubel ständig über seine Schuld sprach, beeilten sie sich, ihn zurück ins Krankenhaus zu schicken, aber in ein anderes. Der Patient wurde in eine Klinik im Ausland gebracht. Monatlich bezahlte Nadezhda Zabela die Behandlung ihres Mannes, für die sie trotz ihres jüngsten Verlusts an Theateraufführungen teilnehmen musste. In der Zwischenzeit verschlechterte sich der Zustand des Künstlers. Außerdem begann er, sein Augenlicht zu verlieren. Das letzte Bild – ein Porträt des Dichters Bryusov – vollendete er nie. Vier Jahre lang lebte Mikhail Vrubel blind, er wusste nicht, dass seine "Dämonen" weltweite Anerkennung fanden.
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