Militärische Operationen in Krieg und Frieden. Darstellung des Krieges im Roman L

Die Idee zum Roman „Krieg und Frieden“ entstand bereits 1856 bei Tolstoi. Das Werk entstand zwischen 1863 und 1869.

Die Opposition gegen Napoleon im Jahr 1812 ist das Hauptereignis in der Geschichte des frühen 19. Jahrhunderts. Die Rolle war sehr wichtig. Der philosophische Gedanke von Leo Tolstoi wurde größtenteils aufgrund seines Images verkörpert. In der Komposition des Romans nimmt der Krieg einen zentralen Platz ein. Tolstoi Lev Nikolaevich verbindet mit ihr das Schicksal der meisten seiner Helden. Der Krieg wurde zu einer entscheidenden Etappe in ihrer Biographie, zum Höhepunkt ihrer geistigen Entwicklung. Aber dies ist der Höhepunkt nicht nur aller Handlungsstränge der Arbeit, sondern auch der historischen Handlung, die das Schicksal aller Menschen unseres Landes enthüllt. Die Rolle wird in diesem Artikel besprochen.

Krieg ist ein Test gegen die Regeln

Es wurde zu einem Test für die russische Gesellschaft. Lev Nikolayevich betrachtet den Vaterländischen Krieg als eine Erfahrung der gelebten Vereinigung von Menschen jenseits der Klasse. Sie vollzog sich im Maßstab der Nation auf der Grundlage der Interessen des Staates. In der Interpretation des Schriftstellers ist der Krieg von 1812 ein Volkskrieg. Es begann mit dem Brand in der Stadt Smolensk und passte nicht in Legenden früherer Kriege, wie Lew Nikolajewitsch Tolstoi feststellte. Das Verbrennen von Dörfern und Städten, der Rückzug nach zahlreichen Schlachten, das Feuer von Moskau, der Schlag von Borodin, die Gefangennahme von Plünderern, die Rücknahme von Transportmitteln - all dies war eine klare Abweichung von den Regeln. Aus dem politischen Spiel, das Napoleon und Alexander I. in Europa spielten, wurde der Krieg zwischen Russland und Frankreich zu einem Volkskrieg, dessen Ausgang vom Schicksal des Landes abhing. Gleichzeitig stellte sich heraus, dass die höheren Militärbehörden den Zustand der Einheiten nicht kontrollieren konnten: Ihre Verfügungen und Befehle entsprachen nicht der tatsächlichen Lage und wurden nicht ausgeführt.

Das Paradox des Krieges und der historischen Regelmäßigkeit

Lev Nikolaevich sah das Hauptparadoxon des Krieges in der Tatsache, dass Napoleons Armee, nachdem sie fast alle Schlachten gewonnen hatte, schließlich den Feldzug verlor, ohne merkliche Aktivität der russischen Armee zusammenbrach. Der Inhalt des Romans "Krieg und Frieden" zeigt, dass die Niederlage der Franzosen eine Manifestation der Gesetze der Geschichte ist. Obwohl es auf den ersten Blick den Eindruck erwecken mag, dass das, was passiert ist, irrational ist.

Die Rolle der Schlacht von Borodino

Viele Episoden des Romans "Krieg und Frieden" beschreiben Militäroperationen im Detail. Gleichzeitig versucht Tolstoi, ein historisch wahres Bild nachzubilden. Eine der Hauptepisoden des Vaterländischen Krieges ist natürlich, dass es aus strategischer Sicht weder für die Russen noch für die Franzosen Sinn machte. Tolstoi, der seine eigene Position argumentiert, schreibt, dass das unmittelbare Ergebnis für die Bevölkerung unseres Landes hätte sein sollen und war, dass Russland sich dem Tod Moskaus gefährlich näherte. Die Franzosen haben fast ihre gesamte Armee zerstört. Lev Nikolaevich betont, dass Napoleon und Kutuzov, die die Schlacht von Borodino akzeptierten und gaben, sinnlos und unfreiwillig handelten, während sie sich der historischen Notwendigkeit unterwarfen. Das Ergebnis dieser Schlacht war die unvernünftige Flucht der Eroberer aus Moskau, die Rückkehr entlang der Straße von Smolensk, der Tod des napoleonischen Frankreichs und die fünfhunderttausendste Invasion, auf die zum ersten Mal die Hand eines im Geiste starken Feindes gelegt wurde in der Nähe von Borodino. Dieser Kampf war daher, obwohl er von der Position aus keinen Sinn ergab, eine Manifestation des unerbittlichen Gesetzes der Geschichte. Es war unvermeidlich.

Moskau verlassen

Die Aufgabe der Einwohner Moskaus ist eine Manifestation des Patriotismus unserer Landsleute. Dieses Ereignis ist laut Lev Nikolaevich wichtiger als der Rückzug der russischen Truppen aus Moskau. Dies ist ein Akt des zivilgesellschaftlichen Bewusstseins der Bevölkerung. Einwohner, die nicht unter der Herrschaft des Eroberers stehen wollen, sind bereit, irgendwelche Opfer zu bringen. In allen Städten Russlands und nicht nur in Moskau verließen die Menschen ihre Häuser, brannten Städte nieder und zerstörten ihr eigenes Eigentum. Die napoleonische Armee begegnete diesem Phänomen nur in unserem Land. Die Einwohner anderer eroberter Städte in allen anderen Ländern blieben einfach unter der Herrschaft Napoleons, während sie den Eroberern sogar einen feierlichen Empfang bereiteten.

Warum haben die Einwohner beschlossen, Moskau zu verlassen?

Lev Nikolaevich betonte, dass die Bevölkerung der Hauptstadt Moskau spontan verlassen habe. Das Gefühl des Nationalstolzes bewegte die Einwohner und nicht Rostopchin und seine patriotischen "Chips". Die allerersten, die die Hauptstadt verließen, waren gebildete, wohlhabende Leute, die genau wussten, dass Berlin und Wien intakt blieben und dass sich die Einwohner während der Besetzung dieser Städte durch Napoleon mit den Franzosen vergnügten, die damals von russischen Männern geliebt wurden und natürlich Frauen. Sie konnten nicht anders, da es für unsere Landsleute keine Frage war, ob es in Moskau unter französischer Herrschaft schlecht oder gut werden würde. Es war unmöglich, in der Macht Napoleons zu sein. Es war einfach nicht akzeptabel.

Merkmale der Partisanenbewegung

Ein wichtiges Merkmal war das groß angelegte Leo Tolstoi nennt es "die Keule des Volkskrieges". Die Menschen schlagen den Feind unbewusst, so wie Hunde einen tollwütigen, entlaufenen Hund beißen (Vergleich mit Lev Nikolaevich). Die Menschen zerstörten Stück für Stück eine große Armee. Lev Nikolayevich schreibt über die Existenz verschiedener "Parteien" (Partisanenabteilungen), deren einziger Zweck die Vertreibung der Franzosen aus russischem Boden ist.

Ohne über den „Lauf der Dinge“ nachzudenken, handelten die Teilnehmer des Volkskrieges intuitiv aus historischer Notwendigkeit heraus. Das wahre Ziel der Partisanenabteilungen war nicht, die feindliche Armee vollständig zu zerstören oder Napoleon zu fangen. Nur als Fiktion von Historikern, die die Ereignisse dieser Zeit aus den Briefen von Generälen und Souveränen, aus Berichten, Berichten studieren, existierte laut Tolstoi ein solcher Krieg. Der Zweck des "Klubs" war eine für jeden Patrioten verständliche Aufgabe - ihr Land von der Invasion zu befreien.

Die Einstellung von Leo Nikolajewitsch Tolstoi zum Krieg

Tolstoi, der den Volksbefreiungskrieg von 1812 rechtfertigt, verurteilt den Krieg als solchen. Er bewertet es als gegen die ganze Natur des Menschen, seinen Verstand. Jeder Krieg ist ein Verbrechen gegen die ganze Menschheit. Am Vorabend der Schlacht von Borodino war Andrei Bolkonsky bereit, für sein Vaterland zu sterben, aber gleichzeitig verurteilte er den Krieg und glaubte, er sei "das Ekelhafteste". Das ist ein sinnloses Massaker. Die Rolle des Krieges in Krieg und Frieden soll dies beweisen.

Schrecken des Krieges

Nach Tolstoi ist 1812 ein historischer Test, dem das russische Volk mit Ehre widerstanden hat. Dies ist jedoch zugleich Leid und Trauer, die Schrecken der Vernichtung von Menschen. Moralische und körperliche Qualen werden von allen erlebt - sowohl "Schuldigen" als auch "Rechten" und der Zivilbevölkerung und Soldaten. Am Ende des Krieges ist es kein Zufall, dass das Gefühl von Rache und Beleidigung in der russischen Seele durch Mitleid und Verachtung für den besiegten Feind ersetzt wird. Und die Schicksale der Helden spiegelten sich in der Unmenschlichkeit der damaligen Ereignisse wider. Petya und Prinz Andrei starben. Der Tod ihres jüngsten Sohnes brach Gräfin Rostow endgültig und beschleunigte auch den Tod von Graf Ilja Andrejewitsch.

Das ist die Rolle des Krieges in Krieg und Frieden. Lew Nikolajewitsch konnte sich als großer Humanist bei ihrer Darstellung natürlich nicht auf patriotisches Pathos beschränken. Er verurteilt den Krieg, was natürlich ist, wenn man sich seine anderen Werke ansieht. Die Grundzüge des Romans "Krieg und Frieden" sind charakteristisch für das Werk dieses Autors.

MKV (C) OUCO Omutninsky Bezirk der Region Kirow

Literaturstunde für den Wettbewerb

"Nicht umsonst erinnert sich ganz Russland"

vorbereitet

Lehrerin für russische Sprache und Literatur

Verdienter Lehrer der Russischen Föderation

Vasenina Tamara Alexandrowna

Omutninsk - 2012

« Das Bild des Krieges von 1812 im Roman von L. N. Tolstoi "Krieg und Frieden"

Ziele:

1. Lehrreich -
2. Lehrreich
3. Lehrreich
4. Metafach lernen- Informationskompetenz:

Fähigkeit, Informationen aus verschiedenen Quellen zu extrahieren;

Fähigkeit zu planen;

Fähigkeit, Material zu einem bestimmten Thema auszuwählen;

Fähigkeit, schriftliche Abstracts zu schreiben;

Möglichkeit, Zitate auszuwählen;

Fähigkeit, Tabellen zu erstellen.

Ausrüstung : Porträt von Leo Tolstoi, Kunsttexte. Werke, eine Reihe von Illustrationen von Nikolaev für den Roman, das Album „L. N. Tolstoi“ (zusammengestellt von N. B. Gordeeva, T. G. Yurkevich), das Album „Exhibition at school. L. N. Tolstoi“, Fragmente des Films von S. Bondarchuk „Krieg und Frieden“.

Methodische Techniken: Pädagogischer Dialog, Elemente eines Rollenspiels, Erstellen einer Problemsituation.

Zeit verbringen- 90 Minuten

Vorbereitung auf den Unterricht.

Zur Vorbereitung auf den Unterricht wurden die Schüler gebeten, die Arbeitsblätter zur Beschreibung der Schlacht von Borodino, Band 3, Teil 2, Kapitel 19 - 39 auszufüllen.

Kapitel	Hauptinhalt	Stichworte	Seiten
№ 19
№ 20
№ 21
№ 22
№ 23
№ 24
№ 25
№ 26
№ 27
№ 28
№ 29
№ 30
№ 31
№ 32
№ 33
№ 34
№ 35
№ 36
№ 37
№ 38
№ 39

Den Schülern wurden Fragen gestellt.

1. Kriege und große Schlachten, beschrieben in „Krieg und Frieden“
2. Wie rettete Kutusow 1805 die russische Armee vor der Vernichtung?
3. Welche Bedeutung hatte die Shengraben-Schlacht. Welche Rolle spielte Tuschins Batterie dabei?
4. Warum war der Zar gezwungen, Kutusow zum Oberbefehlshaber der russischen Truppen zu ernennen?
5. Andrei Bolkonsky in der Schlacht von Borodino.
6. Pierre Bezukhov auf dem Borodino-Feld. Warum wird die Schlacht von Borodino durch die Wahrnehmung von Pierre Bezukhov gezeigt?
7. Vergleiche zwei Kommandeure während der Schlacht von Borodino.

Während des Unterrichts

Ich beginne die Lektion, indem ich mein Gedicht vorlese.

Über Leo Tolstoi

Für uns Leo Tolstoi

Kommt in der frühen Kindheit.

Und aus dieser unvergesslichen Zeit

Lebe um mich herum mit der Realität nebenan

Seine außergewöhnlichen Welten.

Ich betrete sie, ich enthülle ihre Geheimnisse.

Wie Bolkonsky in den Krieg zieht,

Wie Natascha den ersten Ball tanzt

Und mit ihr in einer Mondnacht schlafe ich nicht.

Im Laufe der Jahre immer wieder vor mir

Die Schlacht von Borodino erhebt sich.

Da fällt Andrej tödlich verwundet,

Dass Pierre Muscheln in Kisten trägt.

Sie sind Berge von Leichen, getötet und verwundet.

Und die Flucht Bonapartes aus Moskau.

Russland wurde nicht in die Knie gezwungen,

Sie nahmen das schändliche Kreuz mit sich.

Ich trenne mich um Mitternacht von dem Buch,

Durch einen Traum flüstere ich die Namen der Helden.

Mein ganzes Leben ist mir nicht genug,

Um Tolstoi Leo vollständig zu kennen.

Einführung durch den Lehrer.

Tatsächlich reicht ein ganzes Leben nicht immer aus, um das Werk von Tolstoi vollständig zu verstehen. Vor uns liegt also der epische Roman „Krieg und Frieden“. Sieben Jahre titanische Arbeit. Heute werden wir über die Schlacht von Borodino sprechen. Drei Schlachten werden in Krieg und Frieden ausführlich beschrieben: Die Shengraben-Schlacht nimmt 7 Kapitel ein, Austerlitz - 9 Kapitel, Borodino - 21 Kapitel. Der Schriftsteller stellt einzelne Abschnitte der Schlacht dar, führt uns vom russischen Lager zum französischen Lager, wo er einige Szenen aus der Sicht von Pierre zeichnet, sowohl Kommandeure als auch einfache Leute zeigt. Die gesamte Schöpfung des großen Schriftstellers ist von der Idee der nationalen Würde des russischen Volkes durchdrungen. Die Handlung des Romans basiert auf dem Fluss der Geschichte, dem Fluss des Lebens. Tolstois Roman bekräftigt das antimenschliche Wesen des Krieges, wenn der Tod von Zehntausenden von Menschen das Ergebnis der ehrgeizigen Pläne einer Person ist. Lassen Sie uns Ihre Hausaufgaben anhand Ihrer Arbeitsblätter aus der letzten Stunde, dem Realismus der Kriegsdarstellung im Roman, überprüfen und die Passagen aus dem Text lesen. (Seiten und Kapitel sind markiert, daher nimmt die Arbeit nicht viel Zeit in Anspruch)

1. Die Schwere des Krieges

a) die maximale Belastung der körperlichen und moralischen Stärke der Menschen

Band 1, Teil 2, Kapitel 13, Seite 216;

b) menschliches Leid und Tod

„In der Dunkelheit war es, als würde ein unsichtbarer, düsterer Fluss fließen …

„Ihr Stöhnen und die Dunkelheit dieser Nacht – es war ein und dasselbe“

T.1, Teil 2, Kap. 21, S. 250

Der Tod eines jungen Offiziers und eines fröhlichen Soldaten in der Schlacht von Borodino.

Tod von Petja Rostow;

Tod von Andrei Bolkonsky.

c) materielle Opfer (Brennen von Städten, Dörfern, Plünderungen von Plünderern)

2. Die Komplexität des Krieges:

A) die Anzahl der Teilnehmer an Feindseligkeiten;

B) der Wert der allgemeinen Stimmung der Armee;

C) die große Bedeutung der Eigeninitiative (Tushins Batterie, Timokhins Firma)

3. Ausdauer, Fröhlichkeit, Fleiß, der die Bauern nicht verlässt - ein Soldat, auch in einem schwierigen Feldzug, als Ausdruck ihrer körperlichen und moralischen Stärke. Bd. 1, Teil 2, S. 160-166

4. Standhaftigkeit und Mut der Soldaten in schwerer Arbeit und gefährlichen Kriegen.

(Shengraben - Bd. 1, Teil 2, Kap. 17-21, S. 231 - 235)

5. Das Heldentum der Soldaten der regulären Armee, Milizen, Partisanen bei der Verteidigung des Vaterlandes und die unwiderstehliche Kraft der russischen Armee

Bd.3, Teil 2, Kap.23,34

T.4, Teil 3, Kap.1

6. Menschliche Haltung gegenüber Gefangenen.

V.4, Teil 4, Kap.6,9, S. 533,. 561.

SCHLACHT VON BORODINO

Im August 2012 feiert Russland den 200. Jahrestag der Schlacht von Borodino. Die Beschreibung der Schlacht von Borodino nimmt zwanzig Kapitel des dritten Bandes von Krieg und Frieden ein. Dies ist das Zentrum des Romans, sein Höhepunkt; ein entscheidender Moment im Leben des ganzen Landes und vieler Helden des Romans. Alle Wege werden sich hier kreuzen: Pierre wird Dolokhov treffen, Prinz Andrei wird Anatole treffen; hier wird jeder Charakter auf neue Weise enthüllt, und hier wird zum ersten Mal eine enorme Kraft erscheinen – das Volk, die Männer in weißen Hemden, die Kraft, die den Krieg gewonnen hat. Werfen wir einen Blick auf unsere Arbeitsblätter. Diese einfache Auswahl hilft, sich die Struktur des Höhepunkts des Romans, die Rolle, die seine wichtigsten Figuren spielen, klar vorzustellen. Von den 21 Kapiteln sind 5 die Argumentation des Autors, in 7 Kapiteln ist Pierre die Hauptfigur, in 4 - Prinz Andrei, in 4 - Napoleon. Kutuzov erscheint in 4 Kapiteln, aber nur in einem Kapitel kann er als Hauptfigur angesehen werden.

Die Schüler arbeiten unter Anleitung eines Lehrers mit Arbeitsblättern, bestimmen die Hauptidee jedes Kapitels. Hier ist ein Musterarbeitsblatt. Format A-4. Die Seitenzahlen des Romans sind entsprechend ihrem Text angeordnet, so dass es bequem ist, das gewünschte Textfragment in der Lektion zu finden.

Kapitel	Hauptinhalt	Stichworte	Filmfragmente des Films „Krieg und Frieden»
№ 19		Die Forderung des Volkskampfes
№ 20	Pierre verlässt Moschaisk. Der Geist der Armee und des Volkes	Alle Leute wollen sich anhäufen	K/.f
№ 21	Pierre beobachtet die Umgebung vom Hügel in Gorki und versucht, die Positionen der russischen und französischen Truppen herauszufinden.	Borodino-Panorama
№ 22	Pierre in Kutusows Gefolge	Zufällige Gespräche und Bemerkungen
№ 23	Pierre und Bennigsen fuhren von Gorki auf die äußerste linke Flanke	Überblick über das Feld Borodino
№ 24	Prinz Andreas. Reflexionen über das Leben. Pierres Ankunft.	Krieg ist das größte Übel und eine schreckliche Notwendigkeit.
№ 25	Pierres Gespräch mit Andrej und den Offizieren seines Regiments.	Pierres Fazit über die latente Wärme des Patriotismus.	K/.f
№ 26	Napoleon auf dem Parkplatz bei Valuev. Folge mit einem Porträt eines Sohnes. Schlachtordnung Napoleons.	Lügen, Getue
№ 27	Napoleon bereitet sich auf den Kampf vor.	Für ihn ist der zukünftige Kampf ein Spiel, das es zu gewinnen gilt. Dazu müssen Sie das Schach richtig anordnen.
№ 28	Tolstois Argumentation, warum Borodino Napoleon keinen Sieg brachte.
№ 29	Napoleon vor der Schlacht.	Er geht zu Schewardin
№ 30		Die Schönheit des Panoramas drückt die Feierlichkeit des Augenblicks aus
№ 31	Pierre auf der Raevsky-Batterie.	Familienkreis, verborgene Wärme.	K/.f
№ 32	Der Kampf um die Rayevsky-Batterie.	Pierre verlässt das Schlachtfeld.
№ 33	Napoleon auf dem Feld von Borodino.	Versuche, den Verlauf der Schlacht zu kontrollieren.	K/.f
№ 34	Napoleon und sein Gefolge sind ratlos: Die Verluste sind enorm.	Die Russen ziehen sich nicht zurück.
№ 35	Kutuzov auf dem Schlachtfeld.	Führt den Geist der Armee.	K/.f
№ 36	Regiment Prinz. Andreas in Reserve. Prinz verwundet.	Leidenschaft für das Leben, Liebe
№ 37	An der Umkleidekabine. Treffen mit Anatole Kuragin.	Mitgefühl, Liebe
№ 38		Verurteilung Napoleons
№ 39	„Die Flammen der Schlacht erloschen langsam“	Schreckliche Aussicht auf das Schlachtfeld. Russischer moralischer Sieg	K\.f

Diese Arbeit kann auf verschiedene Arten erfolgen:

Überprüfung der Vollständigkeit der Tabelle unter Anleitung des Lehrers.

1. Führen Sie eine selektive Nacherzählung dieser Kapitel durch.
2. Antworten auf die Fragen des Lehrers für diese Kapitel.
3. Mündliche Berichte von vorbereiteten Studenten

A) Kutuzov auf dem Borodino-Feld;

b) Napoleon auf dem Feld von Borodino;

c) Pierre im Familienkreis auf der Raevsky-Batterie;

d) Unser Prinz (über Andrei Bolkonsky)

1. Betrachten von Fragmenten aus dem Film von S. Bondarchuk "War and Peace" und Fragen dazu (6 Fragmente)

Pierre beobachtet auf dem Hügel die Vorbereitungen für die Schlacht

Pierres Gespräch mit Andrey;

Pierre über die Raevsky-Batterie

Napoleon auf dem Borodino-Feld;

Kutuzov auf dem Borodino-Feld;

Andrei Bolkonskys Wunde.

Die Schüler machen einen Kommentar, nachdem sie sich Fragmente des Films „Krieg und Frieden“ angesehen haben:

Schlussfolgerungen aus der Lektion:

Ein riesiger Roman, bestehend aus vier Bänden, siebzehn Teilen, dreihunderteinundsechzig Kapiteln, in dem mehr als fünfhundert Helden auftreten, wird von uns als ein integrales poetisches Werk wahrgenommen. Der Vaterländische Krieg von 1812 ist der Höhepunkt des Romans: Er brach die alten Lebensbedingungen, zerstörte zumindest vorübergehend soziale Barrieren und brachte die Hauptkraft des historischen Prozesses – das Volk – in den Vordergrund. Alle Ereignisse und alle Helden des Romans beziehen sich auf den Krieg von 1812. Alle Helden des Romans erhalten eine moralische Bewertung des Autors, je nachdem, wie jeder von ihnen in der Lage ist oder nicht, den Menschen ein gemeinsames Gefühl zu vermitteln. Das Volk in Tolstois Roman ist nicht nur eine soziale, sondern auch eine moralische Kategorie. Die Menschen sind laut Tolstoi das Beste, was es in der russischen Nation gibt.

Wir beenden die Lektion, indem wir Lermontovs Gedicht „Borodino“ oder Tolstois Lieblingsgedicht von Puschkin lesen:

Wenn es für einen Sterblichen schweigt

lauter Tag

Und auf den stummen Hagelkörnern

Lichtdurchlässig wirft einen Schatten auf die Nacht

Und schlaf, die Arbeit des Tages ist eine Belohnung,

Damals für mich in Stille zu ziehen

Stunden der müden Wache:

In der Untätigkeit der Nacht brennt das Leben in mir

Schlangen der Herzensreue;

Träume kochen; in einem von Sehnsucht überwältigten Geist,

Ein Übermaß an schweren Gedanken drängt sich zusammen;

Die Erinnerung schweigt vor mir

Seine lange Fortschrittsrolle;

Und mit Ekel mein Leben zu lesen,

Ich zittere und fluche

Und ich beklage mich bitterlich und vergieße bitterlich Tränen,

Aber ich wasche die traurigen Zeilen nicht ab.

Hausaufgaben:

Lerne die Passage „Keule des Volkskrieges …“ auswendig.

T.4, Teil 3, Kap. 1 Seite 292.

Erstellen Sie einen Schreibplan:

1. Das Bild des Volkskommandanten in "Krieg und Frieden".
2. Bild von wahren Helden und wahrem Heldentum im Roman von Leo Tolstoi.

Literatur:

1. Album „Leben und Werk von Leo Tolstoi. Ausstellung in der Schule. M., "Kinderliteratur", 1978.

Anhang 1

Erläuterung (für den Lehrer)

Position (unter Angabe des unterrichteten Fachs) Lehrer der russischen Sprache und Literatur
Bildungseinrichtung MKV (C) OUCO Omutninsky Bezirk
Materialname Darstellung des Vaterländischen Krieges von 1812 in Leo Tolstois Roman „Krieg und Frieden“
Art der Ressource (Präsentation, Video, Textdokument, Collage, Zeichnung usw.) Textdokument
Ziele: Lehrreich -Enthüllen Sie die Position der Helden des Romans in Bezug auf die Frage der Wahl, schaffen Sie eine problematische Situation, ermutigen Sie die Schüler, ihren eigenen Standpunkt zu den Lebensprinzipien von Kutuzov und Napoleon, Bolkonsky und Bezukhov usw. zu äußern. Zeigen Sie die spirituelle Suche der Hauptfiguren des Romans. Der Protest eines humanistischen Schriftstellers gegen die Verletzung des natürlichen Lebensrechts eines Menschen. Lehrreich - die Bildung einer eigenen Sichtweise der Schüler in Bezug auf ein Konzept wie „Sinn und Sinn des Lebens wählen“ zu fördern; Situationen schaffen, in denen die Schüler verstehen, dass es einen Ausweg aus jeder schwierigen Situation gibt. Das Problem der ständigen Wahl im Leben Um den landesweiten patriotischen Aufschwung und die Einheit des Großteils der russischen Gesellschaft im Kampf gegen die Invasoren zu zeigen. Lehrreich - die Bildung von Gruppenarbeitsfähigkeiten, öffentliches Reden, die Fähigkeit, den eigenen Standpunkt zu verteidigen Die Aufgaben des Materials für den Wettbewerb "Nicht umsonst erinnert sich ganz Russland"
Verzeichnis der verwendeten Literatur. 1. Album „Leben und Werk von Leo Tolstoi. Ausstellung in der Schule. M., "Kinderliteratur", 1978. 2. Zeitschrift "Literatur in der Schule" Nr. 4, 1978. Artikel von T.F.Kurdyumova S.53-66. Die Studie des epischen Romans "Krieg und Frieden" als historisches Werk. 3. Dolinina.N. Durch die Seiten von Krieg und Frieden. Anmerkungen zu Leo Tolstois Roman „Krieg und Frieden“, Leningrad, „Kinderliteratur“, 1973 4. Tolstoi L.N. Der Roman "Krieg und Frieden", Verlag "Fiction", M., 1968.

In Leo Tolstois epischem Roman „Krieg und Frieden“ ist Krieg eines der wichtigsten Themen, wie der Name schon sagt. Der Autor selbst wies darauf hin, dass der „Gedanke des Volkes“ in der Arbeit verwirklicht wird, und betonte damit, dass er sich für das Schicksal des Landes in schwierigen Zeiten historischer Prüfungen interessiert. Der Krieg im Roman ist kein Hintergrund, er erscheint vor dem Leser in all seiner schrecklichen Größe, lang, grausam und blutig.
Für die Helden des Romans ist dies ein heiliger Krieg, denn sie verteidigen ihre Heimat, ihre Lieben, ihre Familien. Der Autor schreibt: „Für das russische Volk konnte es keine Frage geben, ob es unter der Kontrolle der Franzosen in Moskau gut oder schlecht sein würde. Es war unmöglich, unter der Kontrolle der Franzosen zu stehen, das war das Schlimmste von allem. Natürlich lehnt Tolstoi als Patriot scharf den räuberischen und räuberischen, ungerechten und aggressiven Krieg ab. Der Autor nennt diese Art von Krieg "ein Ereignis, das dem menschlichen Verstand und der gesamten menschlichen Natur zuwiderläuft". Aber ein gerechter Krieg, verursacht durch die Notwendigkeit, das eigene Vaterland zu verteidigen, ein Befreiungskrieg, der einen defensiven Charakter trägt, wird von Tolstoi als heilig betrachtet. Und der Schriftsteller verherrlicht die Menschen, die an einem solchen Krieg teilnehmen und Heldentaten im Namen der Freiheit ihres Heimatlandes und im Namen des Friedens vollbringen. Laut dem Autor des Epos "wird die Zeit kommen, in der es keinen Krieg mehr geben wird". Aber solange es geht, musst du kämpfen. Der Krieg von 1812 - im Gegensatz zu den vorangegangenen Feldzügen von 1805-1807, die außerhalb des Heimatlandes stattfanden - reproduziert und charakterisiert Tolstoi als eine in den Augen der Russen bedeutsame und berechtigte Volksschlacht.
Der Vaterländische Krieg vereinte die zahlreichen Streitkräfte Russlands zu einem einzigen Ganzen. Nicht nur die Armee, sondern das ganze Volk erhob sich, um das Mutterland zu verteidigen. Am Vorabend des Tages, als die Franzosen Moskau besetzten, „floss die gesamte Bevölkerung wie eine Person, die ihr Eigentum verließ, aus Moskau und zeigte durch diese negative Aktion die ganze Stärke ihres Volksgefühls.“ Eine solche Einmütigkeit war auch für die Bewohner anderer Orte, anderer russischer Länder charakteristisch. „Ausgehend von Smolensk in allen Städten und Dörfern des russischen Landes<…>Es ist dasselbe passiert wie in Moskau.
Tolstoi schildert den Krieg äußerst wahrheitsgetreu, vermeidet Idealisierungen, zeigt ihn „im Blut, im Leiden, im Tod“. Er verschließt nicht die Augen vor den Szenen von Verletzungen, Verstümmelungen, der Manifestation von Eitelkeit, Karrierismus, demonstrativem Mut und dem Wunsch nach Dienstgraden und Auszeichnungen in einem bestimmten Teil der Offiziere. Aber zum größten Teil zeigen russische Soldaten und Offiziere Wunder an Mut, Heldentum, Tapferkeit, Standhaftigkeit und Tapferkeit. Der Autor des Romans ignoriert nicht die Verwirrung, Eitelkeit und Panik, die während des Krieges auftreten. So war es unter Austerlitz, als "ein unangenehmes Bewußtsein von Unordnung und Dummheit durch die Reihen fegte und die Truppe gelangweilt und entmutigt stand". Aber die Hauptaufmerksamkeit des Autors gilt den geplanten und gut ausgeführten heroischen Angriffen der russischen Armee.
Der große Künstler des Wortes zeigt das Volk als Hauptakteur des Heiligen Krieges. Er weist die Deutung der Schlachten von 1812 als Schlachten zwischen Alexander I. und Napoleon zurück. Das Schicksal der Schlachten und der Ausgang des gesamten Krieges hängen laut Tolstoi von Menschen wie Tushin und Timokhin, Karp und Vlas ab: Stärke, Energie, Offensivgeist, Siegeswille kommen von ihnen. Nur nicht von jeder einzelnen Person, sondern von der ganzen Nation. Der Kritiker N. N. Strakhov äußerte sich in seinem Brief an Tolstoi ausdrücklich: „Wenn es kein russisches Königreich gibt, werden die neuen Völker aus Krieg und Frieden erfahren, was für Menschen die Russen waren.“
Der Autor, der die Ereignisse des Krieges wiedergibt, beschränkt sich nicht auf die Darstellung eines Panoramas der Geschehnisse auf dem Schlachtfeld, er begnügt sich nicht mit detaillierten Kampfszenen, wie dem heldenhaften Durchzug von Bagrations Abteilung bei Shengraben oder der Schlacht von Borodino. Tolstoi lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers auf die einzelnen Teilnehmer der Schlachten, zeigt sie in Großaufnahme und widmet ihnen ganze Seiten seines Romans. So porträtiert Tolstoi Stabskapitän Tuschin, den Helden der Shengraben-Schlacht: einen kleinen, dünnen, schmutzigen Artillerieoffizier mit großen, intelligenten und freundlichen Augen. Seine Figur habe etwas nicht gerade Militärisches, "etwas komisch, aber äußerst attraktiv". Und dieser bescheidene und schüchterne Mann vollbringt eine bemerkenswerte Leistung: Mit seiner deckungslosen Batterie hält er die Franzosen während der gesamten Schlacht auf. „Niemand hat Tuschin befohlen, wo und womit er schießen soll, und er hat nach Rücksprache mit seinem Sergeant Major Sachartschenko<…>entschieden, dass es gut wäre, das Dorf in Brand zu setzen. Und er beleuchtet den Shengraben und zeigt „heroische Standhaftigkeit“, wie Prinz Andrej diese seine Taten definierte.
Der Autor reproduziert die Schlacht von Borodino und hebt erneut das mutige Verhalten und die Heldentaten der Helden hervor. Dies sind die Kanoniere der Rayevsky-Batterie, die einstimmig „im Friseurstil“ Waffen laden und den Franzosen eine vernichtende Abfuhr erteilen. Dies ist das Kunststück von General Raevsky selbst, der seine beiden Söhne zum Damm brachte und neben ihnen unter schrecklichem Feuer die Soldaten zum Angriff führte. Dies ist das Verhalten von Nikolai Rostov, der einen französischen Offizier gefangen genommen hat.
Aber nicht nur Kampfszenen sind Tolstoi wichtig. Das Verhalten der Menschen im Hintergrund erlaubt es uns auch, über ihren Patriotismus oder umgekehrt über dessen Abwesenheit zu sprechen. Der alte Mann Bolkonsky, der aufgrund seines Alters nicht in den Krieg ziehen kann, unterstützt seinen einzigen Sohn, der seine Heimat verteidigt, von ganzem Herzen: Es ist für ihn nicht so schlimm, seinen Sohn zu verlieren, als sich wegen seiner Feigheit zu schämen. Eine solche Schande droht ihm jedoch nicht: Er hat seinen Sohn als wahren Patrioten erzogen. Eine wunderbare Tat von Natascha, Tolstois geliebter Heldin, die den Verwundeten Karren gab und sich selbstlos um Prinz Andrei kümmerte. Ich bewundere den Mut der sehr jungen Petya Rostov, die sich entscheidet, in den Krieg zu ziehen. Und die geistige Gefühllosigkeit von Menschen wie Helen, die sich in einer für sie schwierigen Zeit nicht um das Schicksal des Mutterlandes kümmern, ist auffällig.
Kriegszeiten sind schwierig. Und durch ihr Verhalten im Krieg und im Hinterland offenbaren die Menschen unterschiedliche Qualitäten. Tolstoi „prüft“ seine Helden mit dem Krieg, und viele von ihnen bestehen diese schwierige Prüfung mit Würde: Andrei Bolkonsky, Nikolai Rostov, Natasha und natürlich Pierre Bezukhov, der nach vielen Prüfungen Lebensweisheit erlangen konnte und deine Heimat wirklich fühlen und lieben.

BILD DES KRIEGES AUF DEN SEITEN DES ROMANS

L. N. TOLSTOI „KRIEG und FRIEDEN“

DER ZWECK DER LEKTION: Ideologische und künstlerische Merkmale des Kriegsbildes; dem Bild des Vaterländischen Krieges auf der Grundlage von Tolstois Geschichtsauffassung nachzuzeichnen.

METHODISCHE TECHNIKEN: Vortrag mit Gesprächselementen, studentischen Botschaften

AUSRÜSTUNG: einzelne Karten, Fragmente eines Videofilms, eine Tabelle "Das Bild des Krieges auf den Seiten des Romans"

WÄHREND DER KLASSEN

1. Org. Moment.

2. Überprüfung der Hausaufgaben.

3. Einführungsrede des Lehrers.

Nach Tolstoi müssen wir die Natur des Krieges verstehen, die auf den Seiten des Romans anschaulich dargestellt wird, uns mit den historischen Ereignissen der Epoche vertraut machen, sehen, wie sich eine Person in einem Krieg anders verhält, wie der Autor mit Krieg umgeht. Und wieder begegnen wir Tolstois „Abreißen aller möglichen Masken“ und einem kontrastierenden Vergleich verschiedener Heldengruppen.

4. Gespräch.

BILD DES KRIEGES 1805-1807

Die Erzählung wird auf die Schlachtfelder in Österreich übertragen, viele neue Helden tauchen auf: Alexander I., der österreichische Kaiser Franz, Napoleon, die Armeekommandanten Kutuzov und Mack, die Kommandeure Bagration, Weyrother, gewöhnliche Kommandeure, Stabsoffiziere ... und der Großteil sind Soldaten: Russen, Franzosen, Österreicher, Denisovs Husaren, Infanterie (Timokhins Kompanie), Artilleristen (Tushins Batterie), Wachen. Diese Vielseitigkeit ist eines der Merkmale von Tolstois Stil.

- Was waren die Ziele des Krieges und wie sahen die direkten Teilnehmer den Krieg?

Die russische Regierung trat aus Angst vor der Verbreitung revolutionärer Ideen und dem Wunsch, Napoleons aggressive Politik zu verhindern, in den Krieg ein. Tolstoi wählte erfolgreich den Schauplatz der Revue in Branau für die ersten Kapitel des Krieges. Es gibt eine Überprüfung von Menschen und Ausrüstung.

Was wird er zeigen? Ist die russische Armee kriegsbereit? Halten die Soldaten die Ziele des Krieges für gerecht, verstehen sie sie? (Lesen Sie Kapitel 2)

Diese Massenszene vermittelt die allgemeine Stimmung der Soldaten. Das Bild von Kutuzov fällt aus der Nähe auf. Kutuzov begann die Überprüfung in Anwesenheit der österreichischen Generäle und wollte diese davon überzeugen, dass die russische Armee nicht bereit für den Feldzug sei und sich nicht der Armee von General Mack anschließen sollte. Für Kutuzov war dieser Krieg keine heilige und notwendige Angelegenheit, daher war es sein Ziel, die Armee vom Kampf abzuhalten.

ABSCHLUSS: Missverständnisse der Soldaten über die Ziele des Krieges, Kutusows ablehnende Haltung dazu, Misstrauen zwischen den Alliierten, Mittelmäßigkeit der österreichischen Führung, Mangel an Vorräten, allgemeine Verwirrung - das gibt die Szene der Überprüfung in Branau wieder. Das Hauptmerkmal der Kriegsdarstellung im Roman ist, dass der Autor den Krieg bewusst nicht heroisch darstellt, sondern „Blut, Leid, Tod“ in den Mittelpunkt rückt.

Welchen Ausweg kann die russische Armee finden?

Die Schlacht von Shengraben, die auf Initiative von Kutuzov durchgeführt wurde, gab der russischen Armee die Gelegenheit, sich mit ihren aus Russland marschierenden Einheiten zusammenzuschließen. Die Geschichte dieser Schlacht bestätigt erneut die Erfahrung und das strategische Talent des Kommandanten Kutuzov. Seine Einstellung zum Krieg, wie bei der Überprüfung der Truppen in Branau, blieb dieselbe: Kutuzov hält den Krieg für unnötig; aber hier ging es darum, die Armee zu retten, und der Autor zeigt, wie der General in diesem Fall vorgeht.

SCHLACHT VON SCHENGRABEN.

- Beschreiben Sie kurz Kutuzovs Plan.

Diese "große Leistung", wie Kutuzov es nannte, war notwendig, um die gesamte Armee zu retten, und deshalb machte sich Kutuzov, der sich so sehr um die Menschen kümmerte, daran. Tolstoi betont noch einmal die Erfahrung und Weisheit von Kutuzov, seine Fähigkeit, in einer schwierigen historischen Situation einen Ausweg zu finden.

Was ist Feigheit und Heldentum, Leistung und militärische Pflicht - diese moralischen Eigenschaften sind jedem klar. Verfolgen wir den Kontrast zwischen dem Verhalten von Dolokhov und dem Stab einerseits und Tushin, Timokhin mit den Soldaten andererseits (Kap. 20-21).

Firma Timochin

Die ganze Gesellschaft von Timokhin zeigte Heldentum. Unter verwirrten Bedingungen, als die überraschten Truppen flohen, blieb Timochins Kompanie "allein im Wald in Ordnung und griff unerwartet die Franzosen an, als sie in einem Graben in der Nähe des Waldes saß". Tolstoi sieht das Heldentum des Unternehmens in ihrem Mut und ihrer Disziplin. Ruhig, bevor die Schlacht unangenehm erschien, gelang es dem Kompaniechef Timokhin, die Kompanie in Ordnung zu halten. Die Kompanie rettete den Rest, nahm Gefangene und Trophäen.

Dolokhovs Verhalten

Nach der Schlacht prahlte ein Dolokhov mit seinen Verdiensten und Verletzungen. Sein Mut ist demonstrativ, er zeichnet sich durch Selbstbewusstsein aus und tritt in den Vordergrund. Wahres Heldentum wird ohne Berechnung und Hervorhebung der eigenen Heldentaten vollbracht.

Tushin-Batterie.

In der heißesten Gegend, im Zentrum der Schlacht, war Tushins Batterie ohne Deckung. Niemand hatte eine schwierigere Situation in der Schlacht von Shengraben, während die Ergebnisse des Batteriefeuers am größten waren. In diesem schwierigen Kampf hatte Kapitän Tushin nicht die geringste Angst. Erzählen Sie von der Batterie und Tushin. In Tuschin entdeckt Tolstoi einen wunderbaren Menschen. Bescheidenheit, Selbstlosigkeit einerseits, Entschlossenheit, Mut andererseits, basierend auf Pflichtgefühl, das ist Tolstois Norm des menschlichen Verhaltens im Kampf, die wahren Heldentum bestimmt.

DIE SCHLACHT VON AUSTERLITZ (Teil 3, Kap.11-19)

Dies ist ein Kompositionszentrum, alle Fäden eines unrühmlichen und unnötigen Krieges gehen dorthin.

Das Fehlen eines moralischen Anreizes, Krieg zu führen, die Unverständlichkeit und Entfremdung seiner Ziele für Soldaten, Misstrauen zwischen den Verbündeten, Verwirrung in den Truppen - all dies war der Grund für die Niederlage der Russen. Laut Tolstoi ist Austerlitz das wahre Ende des Krieges von 1805-1807, da Austerlitz das Wesen des Feldzugs zum Ausdruck bringt. "Die Ära unseres Versagens und unserer Schande" - so definierte Tolstoi selbst diesen Krieg.

Austerlitz wurde nicht nur für ganz Russland, sondern auch für einzelne Helden zu einer Ära der Schande und Enttäuschung. Gar nicht so, wie er es gerne hätte, benahm sich N. Rostow. Selbst ein Treffen auf dem Schlachtfeld mit dem Souverän, den Rostov verehrte, brachte ihm keine Freude. Mit einem Gefühl der größten Enttäuschung über Napoleon, der einst sein Held war, liegt auch Prinz Andrei auf dem Pratsensky-Hügel. Napoleon stellte sich ihm als kleiner, unbedeutender Mann vor. Sich vom Leben enttäuscht fühlen, weil man die Fehler der Charaktere erkannt hat. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass es neben den Schlachtszenen von Austerlitz Kapitel gibt, die von der Hochzeit von Pierre mit Helene erzählen. Für Pierre ist dies sein Austerlitz, die Ära seiner Scham und Enttäuschung.

ABSCHLUSS: Universal Austerlitz – das ist das Ergebnis von Band 1. Schrecklich wie jeder Krieg durch die Zerstörung menschlichen Lebens hatte dieser Krieg laut Tolstoi nicht zumindest eine Erklärung für seine Unausweichlichkeit. Begonnen um des Ruhmes willen, um der ehrgeizigen Interessen der russischen Hofkreise willen, war es unverständlich und vom Volk nicht nötig, und endete deshalb mit Austerlitz. Ein solches Ergebnis war umso beschämender, als die russische Armee mutig und heldenhaft sein konnte, wenn sie zumindest ein gewisses Verständnis für die Ziele der Schlacht hatte, wie dies unter Shangreben der Fall war.

BILD DES KRIEGES VON 1812

1. "Französische Überquerung des Neman" (Teil 1, Kap. 1-2)

Französisches Lager. Warum mussten dann „Millionen von Menschen, nachdem sie ihren menschlichen Gefühlen und ihrem Verstand entsagt hatten, vom Westen in den Osten gehen und ihresgleichen töten“?

In der französischen Armee herrscht Einigkeit – sowohl unter den Soldaten als auch zwischen ihnen und dem Kaiser. ABER diese Einheit war käuflich, die Einheit der Eindringlinge. Aber diese Einheit ist zerbrechlich. Dann zeigt der Autor, wie es im entscheidenden Moment auseinanderbricht. Diese Einheit drückt sich in der blinden Liebe der Soldaten zu Napoleon aus und wurde von Napoleon als selbstverständlich hingenommen (der Tod der Ulanen während der Überfahrt! Sie waren stolz darauf, dass sie vor ihrem Kaiser starben! Aber er sah sie nicht einmal an !).

2. Verlassen des Landes durch die Russen. Smolensk (Teil 2, Kap. 4), Bogucharovo (Teil 2, Kap. 8), Moskau (Teil 1, Kap. 23)

Die Einheit des russischen Volkes beruht auf etwas anderem – auf Hass auf die Invasoren, auf Liebe und Zuneigung zu ihrem Heimatland und den Menschen, die darauf leben.

SCHLACHT VON BORODINO(Bd. 3, Teil 2, Kap. 19-39)

Dies ist der Höhepunkt der ganzen Aktion, da erstens war die Schlacht von Borodino ein Wendepunkt, nach dem die französische Offensive ins Stocken geriet; zweitens ist es der Schnittpunkt der Schicksale aller Helden. Um zu beweisen, dass die Schlacht von Borodino nur ein moralischer Sieg für die russische Armee war, führt Tolstoi einen Schlachtplan in den Roman ein. Die meisten Szenen vor und jetzt während der Schlacht werden durch die Augen von Pierre gezeigt, da Pierre, der nichts von militärischen Angelegenheiten versteht, den Krieg aus psychologischer Sicht wahrnimmt und die Stimmung der Teilnehmer entsprechend beobachten kann für Tolstoi ist dies der Grund für den Sieg. Alle sprechen über die Notwendigkeit des Sieges bei Borodino, über das Vertrauen darin: „Ein Wort - Moskau“, „Morgen, egal was passiert, werden wir die Schlacht gewinnen.“ Fürst Andrej bringt den Grundgedanken zum Verständnis des Krieges zum Ausdruck: Wir sprechen nicht von einem abstrakten Lebensraum, sondern von dem Land, in dem unsere Vorfahren liegen, Soldaten ziehen für dieses Land in die Schlacht.

Und unter diesen Bedingungen kann man weder „sich selbst bemitleiden“ noch „großzügig“ mit dem Feind sein. Tolstoi anerkennt und rechtfertigt den Abwehr- und Befreiungskrieg, den Krieg um das Leben von Vätern und Kindern. Krieg ist „das Ekelhafteste im Leben“. Das ist Andrei Bolkonsky. Aber wenn sie dich töten wollen, dir deine Freiheit nehmen, dich und dein Land, dann nimm eine Keule und zerschmettere den Feind.

1. Die Stimmung im französischen Lager (Kap. 26-29)

2. Batterie Raevsky (Kap. 31-32)

3. Das Verhalten von Napoleon und Kutuzov im Kampf (Kap. 33-35)

4. Verwundung von Prinz Andrei, sein Mut (Kap. 36-37)

Als Ergebnis der Schlacht von Borodino klingt Tolstois Schlussfolgerung über den moralischen Sieg der Russen (Kap. 39).

5. Beantworten Sie die Fragen:

1. Krieg von 1805-1807 Geben Sie eine Beschreibung an.

2. Ist die russische Armee kriegsbereit?

3. Warum wurde die Schlacht von Shengraben gewonnen?

4. Warum wurde die russische Armee bei Austerlitz geschlagen?

5. Welcher der Helden des Romans erträgt sein „Austerlitz“?

6. Vaterländischer Krieg von 1812. Geben Sie eine Beschreibung an.

7. Verstehen die russischen Soldaten ihre Ziele?

8. Warum hat die russische Armee laut Tolstoi bei Borodino einen moralischen Sieg errungen?

9. Beschreiben Sie den Guerillakrieg? Welche Rolle spielte sie beim Sieg der russischen Armee über die französischen Invasoren?

10. Welche Rolle spielte der Vaterländische Krieg von 1812 im Schicksal der Romanhelden?

6. Zusammenfassung der Lektion.

7. Hausaufgaben.

1. Beantworten Sie die Fragen:

Entsprechen die Bilder von Kutuzov und Napoleon im Roman realen historischen Figuren?

Wem stehen diese Figuren im Gegensatz und wem ähneln sie im Roman?

4. Warum hat Tolstoi eine negative Einstellung zu Napoleon und mit Liebe zu Kutuzov?

5. Behauptet Kutuzov, ein Held der Geschichte zu sein? Und Napoleon?

2. Bereiten Sie eine Nachricht vor: "Napoleon" und "Kutuzov" Historische Referenz.

Kriegsbilder im Roman "Krieg und Frieden". Schlachten von Shengraben und Austerlitz. Ermilova Irina, Tomilin Ivan 1

Hypothese L. N. Tolstoi demonstriert historische Ereignisse wie die Schlachten von Shengraben und Austerlitz und enthüllt die „Dialektik der Seele“ seines Helden (Prinz Andrei) und argumentiert, dass es im Leben etwas viel Bedeutenderes und Ewigeres gibt als den Krieg und den Ruhm Napoleons . Dieses „Etwas“ ist das natürliche Leben der Natur und des Menschen, die natürliche Wahrheit und die Menschheit. („Die Dialektik der Seele“ ist eine literarische Schilderung des Innenlebens einer Figur in ihrer Dynamik, Entwicklung; zudem ist diese Entwicklung selbst durch innere Widersprüche in der Figur und Innenwelt des Helden bedingt.) 2

Hauptthesen 1. Heldentum und Feigheit, Einfalt und Eitelkeit sind widersprüchlich miteinander verwoben im Denken und Handeln der Teilnehmer an den Kämpfen. 2. Laut Leo Tolstoi ist „Krieg der Spaß fauler und frivoler Menschen“, und der Roman „Krieg und Frieden“ selbst ist ein Antikriegswerk, das noch einmal die Sinnlosigkeit der Grausamkeit des Krieges betont, die den Tod bringt und menschliches Leid. 3. Träume von Toulon wurden schließlich von Bolkonsky in Austerlitz zerstreut. Der Himmel von Austerlitz wird für Prinz Andrej zum Symbol eines neuen, hohen Lebensverständnisses. Dieses Symbol zieht sich durch sein ganzes Leben. 3

Über die Ursachen des Krieges von 1805. In Österreich herrscht Krieg. General Mack und seine Armee werden bei Ulm geschlagen. Die österreichische Armee kapitulierte. Über der russischen Armee hing die Gefahr einer Niederlage. Russland war ein Verbündeter Österreichs und erklärte seiner verbündeten Pflicht getreu auch Frankreich den Krieg. Dann beschloss Kutuzov, Bagration mit viertausend Soldaten durch die zerklüfteten böhmischen Berge zu den Franzosen zu schicken. Es war der erste, unnötige und für das russische Volk unverständliche Krieg, der auf fremder Seite geführt wurde. Daher ist in diesem Krieg fast jeder weit vom Patriotismus entfernt: Offiziere denken an Auszeichnungen und Ruhm, und Soldaten träumen davon, so schnell wie möglich nach Hause zurückzukehren. Einer der Gründe für die Teilnahme Russlands am Krieg von 1805 ist auch der Wunsch, Napoleon zu bestrafen. Napoleons Wunsch nach Weltherrschaft führte 1805 zum Russisch-Österreichisch-Französischen Krieg zwischen einer Koalition europäischer Mächte und Frankreich. 4

Darstellung des Krieges im Roman. Die Widersprüchlichkeit und Unnatürlichkeit des Krieges werden deutlich, wenn man das klare, harmonische Leben der Natur mit dem Wahnsinn der Menschen vergleicht, die einen Freund töten. Beispiel: „Die schrägen Strahlen der hellen Sonne ... warfen ... in die klare Morgenluft ein durchdringendes Licht mit einem goldenen und rosa Farbton und dunklen langen Schatten. Die fernen Wälder, die das Panorama abschlossen, wie aus einem kostbaren gelbgrünen Stein gemeißelt, waren mit ihrer geschwungenen Gipfelkette am Horizont zu sehen ... goldene Felder und Gehölze leuchteten näher. (Bd. III, Teil II, Kap. XXX) Dieser Beschreibung steht ein grausames, zutiefst tragisches Bild des Krieges gegenüber: „Der Offizier schnappte nach Luft und setzte sich zusammengerollt auf den Boden, wie ein fliegender Vogel.“ ; der tote Oberst lag auf dem Wall, als würde er etwas unter sich untersuchen; der rothaarige Soldat, der sich neulich fröhlich mit Pierre unterhalten hatte, zuckte noch immer am Boden; das liegende verwundete Pferd quietschte durchdringend und anhaltend. (Bd. III, Teil II, Kap. XXXI) Betrachten wir die Bilder des Krieges am Beispiel der Schlachten von Shengraben und Austerlitz näher. 5

6

Schlacht am Shengraben Einer der Schlüsselmomente des Krieges von 1805, der von Leo Tolstoi in dem Roman „Krieg und Frieden“ beschrieben wurde, war die Schlacht am Shengraben. Ein mit aggressiven Zielen begonnener Krieg ist Tolstoi verhaßt und widerlich. Ein gerechter Krieg kann nur durch absolute Notwendigkeit verursacht werden. Um seine Armee vor einer Niederlage zu bewahren, schickte Kutuzov eine kleine Vorhut von General Bagration, um die Franzosen festzuhalten. Die barfüßigen, hungrigen Soldaten, erschöpft von einem langen Nachtmarsch durch die Berge, mussten die achtmal stärkere Armee des Feindes aufhalten. Dies würde unseren Hauptstreitkräften Zeit geben, eine vorteilhaftere Position einzunehmen. Prinz Andrei, der Bagration zur Verfügung stand, fuhr vor der Schlacht um die Truppen herum und stellte verwirrt fest, dass das Auftreten der Truppen umso organisierter und fröhlicher wurde, je näher der Feind kam. Die Soldaten gingen so ruhig ihrem Tagesgeschäft nach, als würde das alles nicht vor dem Feind geschehen und nicht vor der Schlacht, wo die Hälfte von ihnen getötet werden würde. 7

Schlacht am Shengraben Doch dann eröffneten die Franzosen das Feuer, die Schlacht begann, und alles kam ganz anders, als sich Prinz Andrej vorgestellt, wie es theoretisch gelehrt und gesagt wurde. Die Soldaten drängen sich zusammen, wehren aber Angriff um Angriff ab. Die Franzosen kommen näher und bereiten einen weiteren Angriff vor. Und in diesem entscheidenden Moment führt Bagration die Soldaten persönlich in die Schlacht und hält den Feind zurück. Als Bolkonsky die Aktionen von Bagration während der Schlacht beobachtete, bemerkte er, dass der General fast keine Befehle erteilte, sondern vorgab, dass alles "nach seinen Absichten" geschah. Dank Bagrations Ausdauer gab seine Anwesenheit sowohl Kommandanten als auch Soldaten viel: Mit ihm wurden sie ruhiger und fröhlicher, zeigten ihren Mut. 8

Schlacht von Shengraben Und hier ist ein komplexes und vielfarbiges Bild der Schlacht von Shengraben: „Infanterie-Regimenter, die im Wald überrascht wurden, rannten aus dem Wald, und Kompanien, die sich mit anderen Kompanien vermischten, blieben in ungeordneten Massen zurück.“ „Aber dabei In dem Moment, als die Franzosen auf unsere vorrückten, rannten sie plötzlich, ohne offensichtliche Gründe, zurück ... und russische Pfeile tauchten im Wald auf. Es war Timochins Kompanie ... Die Flüchtlinge kehrten zurück, die Bataillone versammelten sich und die Franzosen ... wurden zurückgedrängt “(Bd. I, Teil II, Kap. XX). An einem anderen Ort feuerten vier ungeschützte Kanonen unter dem Kommando von Stabshauptmann Tushin "unverschämt". Hier wurde eine beträchtliche Anzahl von Soldaten getötet, ein Offizier wurde getötet, zwei Kanonen wurden zerschmettert, ein Pferd mit einem gebrochenen Bein kämpfte, und Artilleristen, die alle Angst vergaßen, schlugen die Franzosen und zündeten das besetzte Dorf an. 9

10

Schlacht am Shengraben Aber die Schlacht ist vorbei. Nach der Schlacht „war es in der Dunkelheit, als würde ein unsichtbarer, düsterer Fluss fließen ... Im allgemeinen Grollen waren wegen all der anderen Geräusche das Stöhnen und die Stimmen der Verwundeten am deutlichsten zu hören ... Ihre Stöhnen schien all diese Dunkelheit zu füllen, die die Truppen umgab. Ihr Stöhnen und die Düsternis dieser Nacht – es war ein und dasselbe. (Bd. I, Teil II, Kap. XXI). Einheitenchefs mit ihren Adjutanten und Stabsoffizieren versammelten sich in Bagration, um die Einzelheiten der Schlacht zu klären. Alle schreiben sich beispiellose Heldentaten zu, betonen ihre Rolle im Kampf, während die Feigsten mehr prahlen als andere. elf

Helden der Schlacht von Shengraben In dieser Schlacht ist Dolokhov, der zum Soldaten degradiert wurde, wie immer kühn und furchtlos. So beschreibt L. N. Tolstoi seinen Helden: "Dolokhov war ein mittelgroßer Mann mit lockigem Haar und hellblauen Augen. Er war etwa fünfundzwanzig Jahre alt. Er trug keinen Schnurrbart, wie alle Infanterieoffiziere, und sein Mund, das auffälligste Merkmal seines Gesichts, war vollständig sichtbar, die Linien dieses Mundes waren auffallend dünn geschwungen, in der Mitte fiel die Oberlippe energisch in einem scharfen Keil auf die kräftige Unterlippe, und ständig formte sich so etwas wie zwei Lächeln die Ecken, einer auf jeder Seite; und alles zusammen, aber besonders in Kombination mit einem festen, unverschämten, intelligenten Blick, war der Eindruck, dass es unmöglich war, dieses Gesicht zu übersehen "(Bd. I, Teil I, Kap. VI ). Dolokhov tötete einen Franzosen und nahm einen kapitulierten Offizier gefangen. Aber danach geht er zum Regimentskommandeur und berichtet von seinen "Trophäen": "Bitte denken Sie daran, Exzellenz!" Dann band er das Taschentuch auf, zog daran und zeigte die Blutung: „Von einem Bajonett verwundet, ich blieb vorne. Denken Sie daran, Exzellenz. » Überall und immer erinnert er sich zuerst an sich selbst; alles was er tut, tut er für sich. 12

13

Helden der Schlacht von Shengraben Zusammen mit Dolokhov treffen wir Zherkov. Wir sind von seinem Verhalten nicht überrascht. Als Bagration ihn auf dem Höhepunkt der Schlacht mit einem wichtigen Befehl zum General der linken Flanke schickte, ging er nicht nach vorne, wo die Schüsse zu hören waren, sondern begann, abseits der Schlacht nach dem General zu suchen. Aufgrund eines nicht übermittelten Befehls schnitten die Franzosen die russischen Husaren ab, viele starben und wurden verwundet. Es gibt viele solcher Offiziere. Sie sind nicht feige, aber sie wissen nicht, wie sie sich selbst, ihre Karriere und ihre persönlichen Interessen zugunsten einer gemeinsamen Sache vergessen können. Die russische Armee bestand jedoch nicht nur aus solchen Offizieren. Wir treffen wirklich wahre Helden: Timokhin und Tushin. 14

Helden der Schlacht von Shengraben Tushin Tushins Porträt ist keineswegs heroisch: „Ein kleiner, schmutziger, dünner Artillerieoffizier ohne Stiefel, nur mit Strümpfen bekleidet“, wofür er tatsächlich von einem Stabsoffizier gescholten wird. Tolstoi zeigt uns Tuschin mit den Augen von Prinz Andrei, der „noch einmal auf die Figur des Kanoniers blickte. Sie hatte etwas Besonderes an sich, ganz und gar nicht militärisch, etwas komisch, aber äußerst attraktiv. Zum zweiten Mal erscheint der Kapitän auf den Seiten des Romans während der Schlacht von Shengraben in einer Episode, die von Literaturkritikern „vergessene Batterie“ genannt wird. Zu Beginn der Schlacht von Shengraben sieht Prinz Andrey den Kapitän erneut: „Kleiner Tushin, mit einer zur Seite gebissenen Pfeife.“ Sein freundliches und intelligentes Gesicht ist etwas blass. Und dann bewundert Tolstoi selbst ohne die Hilfe seiner Helden offen diese erstaunliche Figur, die von allen Seiten von riesigen breitschultrigen Helden umgeben ist, betont der Autor. Bagration selbst, der die Stellungen umkreist, ist in der Nähe. Tushin rennt jedoch, ohne den General zu bemerken, vor den Batterien unter das Feuer und befiehlt, "unter einer kleinen Hand hervorschauend": "Fügen Sie zwei weitere Zeilen hinzu, es wird genau richtig sein." 15

Die Helden der Schlacht von Shengraben Tushin ist vor allen schüchtern: vor den Behörden, vor hohen Offizieren. Seine Gewohnheiten und sein Verhalten erinnern uns an Zemstvo-Ärzte oder Landpriester. Es ist so viel Tschechowisches, Freundliches und Trauriges darin und so wenig Lautes und Heldenhaftes. Die taktischen Entscheidungen, die Tuschin bei einem Militärrat mit Sergeant Major Sachartschenko getroffen hat, „vor dem er großen Respekt hatte“, verdienen jedoch ein entschlossenes „Gut!“ Prinz Bagration. Es ist schwierig, sich eine höhere Belohnung als diese vorzustellen. Und jetzt glauben die Franzosen, dass hier im Zentrum die Hauptkräfte der alliierten Armee konzentriert sind. Selbst in ihren schlimmsten Träumen konnten sie sich nicht vorstellen, dass vier Kanonen ohne Deckung und ein kleiner Hauptmann mit einem Röhrenwärmer den Shengraben niederbrennen würden. „Der kleine Mann forderte mit schwachen, unbeholfenen Bewegungen ständig eine weitere Pfeife von dem Batman für sich. . . rannte nach vorn und unter einer kleinen Hand sah er die Franzosen an. - Crush, Jungs! - würde er sagen, und er selbst würde die Waffen an den Rädern aufheben und die Schrauben lösen. 16

Helden der Schlacht von Shengraben Tolstoi beschreibt die wahre, volkstümliche, heroische, heroische Realität. Es ist von hier diese epische Geste und eine fröhliche, karnevalistische Haltung gegenüber Feinden und dem Tod. Tolstoi zeichnet mit Vergnügen eine besondere Welt mythischer Ideen, die sich in Tushins Geist etabliert hat. Feindliche Kanonen sind keine Kanonen, sondern Pfeifen, die von einem riesigen unsichtbaren Raucher geraucht werden: „Schau, schon wieder gepafft. . . Jetzt warte auf den Ball. Anscheinend stellt sich Tushin selbst als riesig und stark vor und wirft Eisenkugeln über den Horizont. Nur Prinz Andrej ist in der Lage, die Heldenhaftigkeit und Stärke des Kapitäns zu verstehen und zu sehen. Bolkonsky tritt im Militärrat für ihn ein und überzeugt Prinz Bagration davon, dass der Erfolg des Tages „vor allem der Aktion dieser Batterie und der heldenhaften Ausdauer von Kapitän Tushin zu verdanken ist“, was die verlegene Dankbarkeit des Kapitäns selbst verdient: „Danke, hast mir geholfen, mein Lieber.“ 17

Helden der Schlacht von Shengraben Im Epilog des Romans sagte Tolstoi: "Das Leben der Völker passt nicht in das Leben mehrerer Menschen." Es ist durchaus möglich, dass eine solche Bemerkung in Bezug auf historische und staatliche Charaktere zutrifft. Aber der berührende und aufrichtige kleine Kapitän Tushin ist breiter, größer und höher als sein Porträt. Folkloristische Motive und Wirklichkeit, Epik, Liedtiefe und aufrichtige Schlichtheit der Weisheit flossen darin in besonderer Weise zusammen. Zweifellos ist dies einer der hellsten Charaktere im Buch. 18

Helden der Schlacht von Shengraben. Timokhin Der zweite wahre Held der Schlacht von Shengraben. Er taucht genau in dem Moment auf, als die Soldaten in Panik verfielen und davonliefen. Alles schien verloren. Aber in diesem Moment rannten die Franzosen, die auf unsere vorrückten, plötzlich zurück ... und russische Pfeile tauchten im Wald auf. Es war Timochins Firma. Und nur dank Timokhin hatten die Russen die Möglichkeit, zurückzukehren und Bataillone zu sammeln. Mut ist vielfältig. Es gibt viele Menschen, die im Kampf hemmungslos mutig sind, aber im Alltag verloren sind. Mit den Bildern von Tuschin und Timokhin lehrt L. N. Tolstoi den Leser, wirklich mutige Menschen zu sehen, ihren zurückhaltenden Heldenmut, ihren großen Willen, der hilft, Angst zu überwinden und Schlachten zu gewinnen. Tolstoi betont, dass die Taten von Tushin und Timokhin echter Heldentum sind und die Tat von Dolokhoval falsch ist. 20

Schlacht bei Austerlitz. (Bd. I, Teil III, Kap. XIX) Die Episode der Schlacht bei Austerlitz ist eine der zentralen im Roman Krieg und Frieden. Es trägt eine enorme semantische Last. Traditionell gibt der Autor eine kurze Einführung in die bevorstehende Schlacht. Er beschreibt die Stimmung von Prinz Andrej in der Nacht vor der vermeintlich entscheidenden Schlacht seines Lebens. Tolstoi gibt einen emotionalen inneren Monolog des Helden (dies ist ein spezielles Gerät, das später besprochen wird). Prinz Andrei stellt sich einen zentralen Punkt der Schlacht vor. Er sieht die Verwirrung aller Militärkommandanten. Hier sah er sein Toulon, das ihn so lange in seinen geliebten Träumen verfolgt hatte. 22

Schlacht bei Austerlitz. (Bd. I, Teil III, Kap. XIX) Toulon ist der erste Sieg Napoleons, der Beginn seiner Karriere. Und Prinz Andrei träumt von seinem Toulon. Hier rettet er allein die Armee, übernimmt die gesamte Disposition und gewinnt die Schlacht. Ihm scheint, dass ehrgeizige Träume wahr werden: „Ich will Ruhm, ich will den Leuten bekannt sein, ich will von ihnen geliebt werden, es ist nicht meine Schuld, dass ich das will, dass ich allein dafür lebe. Ich werde das niemals jemandem sagen, aber mein Gott! Was soll ich tun, wenn ich nichts liebe als Ruhm, Menschenliebe? Prinz Andrei weiß, dass Napoleon direkt an der Schlacht teilnehmen wird. Er träumt davon, ihn persönlich zu treffen. In der Zwischenzeit will der Held eine auffällige epische Leistung. Aber das Leben wird alles an seinen Platz bringen. Prinz Andrei erkennt viel mehr, als er wusste, und erwartet Ruhm. 23

Schlacht bei Austerlitz. (Bd. I, Teil III, Kap. XIX) Die Schlacht selbst wird vollständig aus der Position von Prinz Andrei dargestellt. Der Held ist im Hauptquartier von Kutuzov. Nach den Prognosen aller Kommandeure muss die Schlacht gewonnen werden. Deshalb ist Prinz Andrej so mit der Disposition beschäftigt. Er beobachtet aufmerksam den Verlauf der Schlacht, bemerkt die Unterwürfigkeit der Stabsoffiziere. Alle Gruppen unter dem Oberbefehlshaber wollten nur eines - Ränge und Geld. Das einfache Volk verstand die Bedeutung der militärischen Ereignisse nicht. Deshalb gerieten die Truppen so leicht in Panik, weil sie die Interessen anderer verteidigten. Viele beklagten die Dominanz des deutschen Militärs in der alliierten Armee. Prinz Andrei ist wütend über den Massenexodus von Soldaten. Für ihn bedeutet das schändliche Feigheit. Gleichzeitig ist der Held von den Aktionen der Hauptquartierspitze betroffen. Bagration ist damit beschäftigt, keine riesige Armee zu organisieren, sondern seine Moral aufrechtzuerhalten. Kutuzov ist sich bewusst, dass es physisch unmöglich ist, eine solche Masse von Menschen zu führen, die am Rande von Leben und Tod stehen. Er überwacht die Stimmungsentwicklung der Truppe. Aber auch Kutuzov ist ratlos. Der Souverän, den Nikolai Rostov so sehr bewunderte, ergreift selbst die Flucht. 24

Schlacht bei Austerlitz. (Bd. I, Teil III, Kap. XIX) Der Krieg erwies sich als anders als prächtige Paraden. Die Flucht der Apscheronier, die Prinz Andrei sah, diente ihm als Schicksalssignal: „Hier ist es, der entscheidende Moment ist gekommen! Es kam zu mir “, dachte Prinz Andrei und wandte sich Kutuzov zu, nachdem er das Pferd geschlagen hatte.” Die Natur ist in Nebel gehüllt, genau wie in jener Nacht, als Prinz Andrei so leidenschaftlich nach Ruhm strebte. Für einen Moment schien es Kutuzovs Gefolge, dass der Feldmarschall verwundet war. Kutuzov antwortet allen Überzeugungen, dass seine Wunden nicht an seiner Uniform, sondern in seinem Herzen sind. Stabsoffiziere konnten sich auf wundersame Weise aus der allgemeinen ungeordneten Masse befreien. Prinz Andrei wird von dem Wunsch gepackt, die Situation zu ändern: „Leute, macht weiter! rief er mit kindlich schriller Stimme. In diesen Momenten bemerkte Prinz Andrei nicht, dass Granaten und Kugeln direkt auf ihn zuflogen. Er rannte los und rief "Hurra!" und zweifelte keinen Augenblick daran, dass ihm das ganze Regiment nachlaufen würde. Und so geschah es. Eben noch in Panik geraten, stürmten die Soldaten erneut in die Schlacht. Prinz Andrei führte sie mit einem Banner in der Hand an. Dieser Moment war wirklich heroisch im Leben von Bolkonsky. 25

Schlacht bei Austerlitz. (Bd. I, Teil III, Kap. XIX) Hier vermittelt Tolstoi genau den psychologischen Zustand einer Person angesichts tödlicher Gefahr. Prinz Andrei sieht zufällig gewöhnliche Szenen - einen Kampf zwischen einem rotbärtigen Offizier und einem französischen Soldaten um einen Bannik. Diese gewöhnlichen Szenen helfen uns, in die Tiefen des menschlichen Bewusstseins zu blicken. Unmittelbar nach der Episode des Kampfes fühlt sich Prinz Andrei schwer verwundet, bemerkt dies jedoch nicht sofort. Auch hier fungiert der Autor als subtiler Kenner der menschlichen Seele. Die Beine von Prinz Andrej begannen nachzugeben. Als er fiel, sah er immer noch einen Kampf um einen Bannik. Plötzlich tauchte vor ihm ein hoher, durchdringender blauer Himmel auf, über den leise Wolken "schlichen". Dieser Anblick fesselte den Helden. Der klare, ruhige Himmel war ganz anders als irdische Kämpfe, Flucht, Eitelkeit. 27

Schlacht bei Austerlitz. (Bd. I, Teil III, Kap. XIX) Der Ton der Erzählung ändert sich bei der Beschreibung des Himmels. Schon die Struktur der Sätze vermittelt die gemächliche Bewegung der Wolken: „Wie ruhig, ruhig und feierlich, überhaupt nicht so, wie ich gerannt bin“, dachte Prinz Andrei, „nicht so, wie wir gerannt, geschrien und gekämpft haben. Wie hätte ich diesen hohen Himmel vorher nicht sehen können. Dies ist der Moment der Wahrheit für den Helden. In einer Sekunde erkannte er die Bedeutungslosigkeit der flüchtigen irdischen Herrlichkeit. Es ist unvergleichlich mit der Weite und Erhabenheit des Himmels, der ganzen Welt. Von diesem Moment an betrachtet Prinz Andrei alle Ereignisse mit anderen Augen. Er kümmerte sich nicht mehr um den Ausgang des Kampfes. Es ist der Himmel von Austerlitz, der dem Helden ein neues Leben eröffnet, sein Symbol wird, die Verkörperung eines kalten Ideals. Prinz Andrei konnte den Flug von Alexander I. nicht sehen. Nikolai Rostov, der davon träumte, sein Leben für den Zaren zu geben, sieht sein wahres Gesicht. Das Pferd des Kaisers kann nicht einmal über den Graben springen. Alexander überlässt seine Armee dem Schicksal. Das Idol von Nicholas wurde entlarvt. Eine ähnliche Situation wird sich mit Prinz Andrei wiederholen. In der Nacht vor der Schlacht träumte er davon, eine Heldentat zu vollbringen, eine Armee zu führen und Napoleon zu treffen. Alle seine Wünsche gingen in Erfüllung. Der Held tat das Unmögliche, vor allen zeigte er heldenhaftes Verhalten. Prinz Andrei traf sogar sein Idol Napoleon. 28

Schlacht bei Austerlitz. (Bd. I, Teil III, Kap. XIX) Der französische Kaiser fuhr früher über das Schlachtfeld, schau dir die Verwundeten an. Die Menschen erschienen ihm wie bloße Marionetten. Napoleon liebte es, seine eigene Größe zu erkennen, den vollständigen Sieg seines unermüdlichen Stolzes zu sehen. Und dieses Mal konnte er nicht in der Nähe des lügenden Prinzen Andrei aufhören. Napoleon hielt ihn für tot. Gleichzeitig sagte der Kaiser langsam: "Hier ist ein glorreicher Tod." Prinz Andrei verstand sofort, dass dies über ihn gesagt wurde. Aber die Worte des Idols erinnerten an "das Summen einer Fliege", der Held vergaß sie sofort. Nun erschien Prinz Andrej Napoleon als unbedeutender, kleiner Mann. So erkannte der Held von Tolstoi die Sinnlosigkeit seiner Pläne. Sie richteten sich an das Alltägliche, das Eitle, das Vergängliche. Und eine Person muss sich daran erinnern, dass es auf dieser Welt ewige Werte gibt. Ich denke, dass der Himmel bis zu einem gewissen Grad weise Werte verkörpert. Prinz Andrei verstand: Das Leben um des Ruhmes willen wird ihn nicht glücklich machen, wenn in seiner Seele kein Verlangen nach etwas Ewigem, Hohem besteht. 29

Schlacht bei Austerlitz. (Bd. I, Teil III, Kap. XIX) In dieser Episode vollbringt Prinz Andrei eine Leistung, aber das ist nicht wichtig. Das Wichtigste ist, dass der Held die Bedeutung, die Bedeutung seiner Leistung erkannt hat. Die weite Welt erwies sich als unermesslich größer als die ehrgeizigen Bestrebungen von Bolkonsky. Das war die Eröffnung, die Epiphanie des Helden. Prinz Andrej wird in dieser Folge Berg gegenübergestellt, der feige vom Schlachtfeld flieht, Napoleon, glücklich über das Unglück anderer. E Die Episode der Schlacht bei Austerlitz ist der Handlungs- und Kompositionsknoten des ersten Bandes des Romans. Dieser Kampf verändert das Leben aller seiner Teilnehmer, insbesondere das Leben von Prinz Andrei. Vor ihm erwartet ihn eine echte Leistung - die Teilnahme an der Schlacht von Borodino, nicht um des Ruhmes willen, sondern um des Mutterlandes und des Lebens willen. Wenn man über den Krieg und insbesondere über Schlachten spricht, ist es unmöglich, die Bilder von Napoleon, Kutuzov und Alexander I. 30 nicht zu enthüllen

Napoleon Bonaparte Das Bild Napoleons in „Krieg und Frieden“ ist eine der brillanten künstlerischen Entdeckungen von Leo Tolstoi. Der französische Kaiser operiert im Roman in der Zeit, in der er sich vom bürgerlichen Revolutionär zum Despoten und Eroberer entwickelt hat. Tolstois Tagebucheinträge während der Arbeit an Krieg und Frieden zeigen, dass er einer bewussten Absicht folgte – Napoleon den Heiligenschein falscher Größe abzureißen. Das Idol Napoleons ist Ruhm, Größe, dh die Meinung anderer Menschen über ihn. Es ist natürlich, dass er versucht, mit Worten und Aussehen einen gewissen Eindruck auf die Menschen zu machen. Daher seine Leidenschaft für Haltung und Phrase. Sie sind weniger die Qualitäten von Napoleons Persönlichkeit als die obligatorischen Attribute seiner Position als „große“ Person. Handelnd verzichtet er auf das wirkliche, echte Leben, „mit seinen wesentlichen Interessen, Gesundheit, Krankheit, Arbeit, Ruhe ... mit den Interessen des Denkens, der Wissenschaft, der Poesie, der Musik, der Liebe, der Freundschaft, des Hasses, der Leidenschaften“. Die Rolle, die Napoleon in der Welt spielt, erfordert nicht die höchsten Qualitäten, im Gegenteil, sie ist nur für jemanden möglich, der auf das Menschliche in sich selbst verzichtet. „Ein guter Kommandant braucht nicht nur kein Genie und keine besonderen Eigenschaften, sondern im Gegenteil, er braucht das Fehlen der höchsten und besten menschlichen Eigenschaften – Liebe, Poesie, Zärtlichkeit, philosophischer, neugieriger Zweifel. Für Tolstoi ist Napoleon kein großer Mensch, sondern ein minderwertiger, fehlerhafter Mensch. 32

Napoleon Bonaparte Napoleon ist der „Volksvollstrecker“. Laut Tolstoi wird das Böse von einer unglücklichen Person über die Menschen gebracht, die die Freuden des wahren Lebens nicht kennt. Der Autor möchte seine Leser mit der Idee inspirieren, dass nur ein Mensch, der eine wahre Vorstellung von sich und der Welt verloren hat, alle Grausamkeiten und Verbrechen des Krieges rechtfertigen kann. Das war Napoleon. Als er das mit Leichen übersäte Schlachtfeld der Schlacht von Borodino untersucht, hat hier, wie Tolstoi schreibt, zum ersten Mal „für einen kurzen Moment ein persönliches menschliches Gefühl über jenes künstliche Lebensgespenst gesiegt, dem er so lange gedient hat . Er ertrug das Leid und den Tod, die er auf dem Schlachtfeld sah. Die Schwere seines Kopfes und seiner Brust erinnerten ihn an die Möglichkeit, auch für ihn zu leiden und zu sterben.“ Aber dieses Gefühl, schreibt Tolstoi, war kurz, augenblicklich. Napoleon muss das Fehlen eines lebendigen menschlichen Gefühls verbergen, um es nachzuahmen. Nachdem er von seiner Frau ein Porträt seines Sohnes, eines kleinen Jungen, als Geschenk erhalten hatte, „ging er auf das Porträt zu und gab vor, nachdenkliche Zärtlichkeit zu sein. Er hatte das Gefühl, dass das, was er jetzt sagen und tun würde, Geschichte war. Und es schien ihm das Beste, was er jetzt tun könnte, dass er mit seiner Größe ... so dass er dieser Größe gegenüber die einfachste väterliche Zärtlichkeit zeigte. 33

Napoleon Bonaparte Napoleon ist in der Lage, die Erfahrungen anderer Menschen zu verstehen (und für Tolstoi ist das dasselbe, als würde man sich nicht als Mensch fühlen). Dies mache Napoleon bereit, "... jene grausame, traurige und schwierige, unmenschliche Rolle zu spielen, die ihm zugedacht war". In der Zwischenzeit leben laut Tolstoi eine Person und eine Gesellschaft gerade durch „persönliches menschliches Gefühl“. 34

Alexander I. Das wahre Bild von Alexander I. zeigt sich besonders deutlich in der Szene seiner Ankunft in der Armee nach der Niederlage der Invasoren. Der Zar hält Kutuzov in seinen Armen und begleitet sie mit einem bösen Zischen: "Alter Komiker". Tolstoi glaubt, dass die Spitze der Nation tot ist und nun ein "künstliches Leben" führt. Alle engen Mitarbeiter des Königs unterscheiden sich nicht von ihm. Das Land wird von einem Haufen Ausländer regiert, denen Russland egal ist. Minister, Generäle, Diplomaten, Stabsoffiziere und andere enge Mitarbeiter des Kaisers sind mit ihrer eigenen Bereicherung und Karriere beschäftigt. Hier herrscht die gleiche Lüge, die gleiche Intrige, der gleiche Opportunismus wie überall. Es war der Vaterländische Krieg von 1812, der das wahre Wesen der Obrigkeit zeigte. Ihr falscher Patriotismus wird mit lauten Worten über das Vaterland und die Menschen überdeckt. Aber ihre Mittelmäßigkeit und ihre Unfähigkeit, das Land zu regieren, werden in dem Roman gut dargestellt. Alle Schichten der Moskauer Adelsgesellschaft sind in Krieg und Frieden vertreten. Tolstoi, der die Gesellschaft des Adels charakterisiert, versucht nicht einzelne Vertreter, sondern ganze Familien zu zeigen. Schließlich werden in der Familie die Grundlagen für Integrität und Moral sowie für geistige Leere und Müßiggang gelegt. Eine dieser Familien ist die Familie Kuragin. 35

Alexander I. Das Thema Patriotismus nimmt im Roman immer mehr Raum ein und ruft bei Tolstoi ein zunehmend komplexes Gefühl hervor. Als der Graf den Manifest-Aufruf des Zaren an die Moskowiter las, vergoss der Graf bei den Rostows beim Anhören des Manifests eine Träne und erklärte: „Sag es einfach dem Souverän, wir werden alles opfern und nichts bereuen.“ Natasha antwortet auf die patriotische Aussage ihres Vaters und sagt: "Was für ein Charme, dieser Vater!" . Das Aussehen von Alexander I. in Tolstois Bild ist unansehnlich. Die Züge der Duplizität und Heuchelei, die der "hohen Gesellschaft" innewohnten, manifestieren sich auch im Charakter des Königs. Sie sind besonders deutlich in der Szene der Ankunft des Souveräns in der Armee nach dem Sieg über den Feind zu sehen. S. P. Bychkov schrieb: „Nein, es war nicht Alexander I., der der Retter des Vaterlandes war“, wie die Staatspatrioten darzustellen versuchten, und es war nicht notwendig, unter den engen Mitarbeitern des Zaren nach den wahren Organisatoren des zu suchen Kampf gegen den Feind. Im Gegenteil, am Hof, im unmittelbaren Kreis des Zaren, gab es eine Gruppe offener Defätisten, angeführt vom Großherzog und Kanzler Rumjanzew, die Angst vor Napoleon hatten und dafür eintraten, mit ihm Frieden zu schließen. 36

Kutuzov In „Krieg und Frieden“ wird uns Kutuzov nicht im Hauptquartier, nicht vor Gericht, sondern unter den harten Bedingungen des Krieges gezeigt. Er begutachtet das Regiment, spricht liebevoll mit Offizieren und Soldaten. Er erkennt unter ihnen Teilnehmer früherer Feldzüge, wie zum Beispiel den einfachen, bescheidenen Timokhin, immer bereit und fähig zu selbstlosem Heldentum, oft unsichtbar für einen weniger nachdenklichen Kommandanten. Die Soldaten bemerkten die Aufmerksamkeit des Oberbefehlshabers (Bd. I, Teil II, Kap. II): „- Wie, sagten sie, ist Kutuzov schief, etwa ein Auge? - Aber nein! Völlig schief. - Nicht ... Bruder, mehr großäugig als du. Stiefel und podvyorki - alle sahen sich um ... - Wie ist er, mein Bruder, wird auf meine Füße schauen ... na ja! Ich denke ... “Die Franzosen besiegten General Mack, eroberten die Taborsky-Brücke in Wien ohne einen Schuss und zogen über die russische Armee. Die Position der Russen war so schwierig, dass es schien, als gäbe es außer der Kapitulation keinen anderen Ausweg. Aber entschlossen, kühn bis zur Unverschämtheit fand Kutuzov diesen Ausweg. Er hatte drei mögliche Lösungen: entweder bleiben, wo er war, mit seinen 40.000 Mann und von Napoleons 150.000 Mann umzingelt werden, oder in die unerforschten Gebiete des Böhmischen Gebirges marschieren, oder sich nach Olmütz zurückziehen, um sich mit den aus Russland kommenden Truppen zu verbünden, wobei er das Risiko eingeht von den Franzosen gewarnt und die Schlacht annehmend, auf einem Feldzug mit dem dreimal stärksten Feind, der ihn von zwei Seiten umgibt. 38

Kutuzov Wie ein alter epischer Held wählte "Kutuzov den letzten Ausgang", den gefährlichsten, aber den zweckmäßigsten. Als erfahrener Stratege setzt er alle Mittel ein, um seine Armee zu retten: Er schickt eine viertausendköpfige Abteilung, angeführt vom tapferen Bagration, verstrickt die Franzosen in die Netzwerke ihrer eigenen militärischen List, akzeptiert Murats Waffenstillstandsangebot und treibt seine Armee energisch voran Kräfte aus Russland zusammenzuschließen und kommt unbeschadet der Ehre der russischen Armee aus einer aussichtslosen Lage heraus. Dieselbe Entschlossenheit, Festigkeit, verbunden mit großer Kampfkunst und der Fähigkeit weiser Vorsehung, die das Ergebnis der Fähigkeit ist, Ereignisse zu gruppieren und daraus Schlüsse zu ziehen, zeichnet Kutuzov während der Schlacht von Austerlitz aus. In Anbetracht aller Umstände erklärte Kutuzov dem Kaiser kategorisch, dass keine Kämpfe stattfinden sollten, aber sie hörten nicht auf ihn. Als der österreichische General Weyrother seine abwegige, wirre Gesinnung vorlas, schlief der alte General offen ein, weil er wusste, dass er weder eingreifen noch etwas ändern konnte. Der Morgen brach an, und der russische Oberbefehlshaber war keineswegs nur nachdenklich: In Erfüllung seiner Pflicht gab er zweckdienliche und klare Befehle. 39

Kutuzov Als Alexander I. vorfuhr, gab Kutuzov den Befehl "Aufmerksamkeit" und grüßte "erscheinte einer untergeordneten, unvernünftigen Person", in welche Position er wirklich gebracht wurde. Der Kaiser verstand offenbar den versteckten Spott, und diese "Zuneigung der Ehrerbietung" traf ihn unangenehm. Kutuzov drückte seine Haltung gegenüber dem kaiserlichen Willen mit unverständlichem Mut für die Höflinge aus. Alexander I., der sich mit dem österreichischen Kaiser den Truppen genähert hatte, fragte Kutuzov, warum er die Schlacht nicht begonnen habe: "Ich warte, Majestät", wiederholte Kutuzov (Prinz Andrei bemerkte, dass Kutuzovs Oberlippe unnatürlich zitterte, während er dies sagte " warten"). „Noch sind nicht alle Kolonnen versammelt, Majestät.“ Dem Kaiser gefiel diese Antwort offenbar nicht. "Schließlich sind wir nicht auf der Zarizyn-Wiese, Michail Larionowitsch, wo sie die Parade erst beginnen, wenn alle Regimenter eintreffen", sagte der Souverän ... "Deshalb fange ich nicht an, Souverän", sagte Kutuzov mit sonorer Stimme, als wolle er davor warnen, nicht gehört zu werden, und wieder zuckte sein Gesicht. „Deshalb fange ich nicht an, mein Herr, weil wir nicht bei der Parade und nicht auf der Zarizyn-Wiese sind“, sagte er klar und deutlich. 40

Kutuzov Im Gefolge des Souveräns drückten alle Gesichter, die sofort Blicke miteinander austauschten, Murren und Vorwurf aus. (Bd. I, Teil III, Kap. XV) In dieser Schlacht wurden die russischen und österreichischen Truppen besiegt. Kutuzov, der so kühn gegen den von beiden Kaisern gebilligten Plan protestierte, erwies sich als richtig, aber dieses Bewusstsein linderte die Trauer des russischen Kommandanten nicht. Er wurde leicht verletzt, aber auf die Frage: „Bist du verletzt? "- antwortete:" Die Wunde ist nicht hier, sondern wo! (Bd. I, Teil III, Kap. XVI) - und wies auf die fliehenden Soldaten hin. Wer auch immer an dieser Niederlage der russischen Armee schuld war, für Kutuzov war es eine schwere geistige Wunde. 41

Vergleichende Analyse von Schlachten. Schlacht von Shengraben Die entscheidende Schlacht im Feldzug von 1805-1807. Shengraben ist das Schicksal der russischen Armee, also ein Test für die moralische Stärke der russischen Soldaten. Der Weg von Bagration mit einer viertausendsten Armee durch das Böhmische Gebirge sollte Napoleons Armee aufhalten und der russischen Armee die Möglichkeit geben, Kräfte zu sammeln, dh die Armee tatsächlich zu retten.Schlacht von AusterlitzDer Zweck der Schlacht ist edel und verständlich für die Soldaten. Der Zweck der Schlacht wird von den Soldaten nicht verstanden. Heldentum, Heldentaten Verwirrung unter den Soldaten; sinnlose Leistung von Prinz Andrei. Sieg Niederlage Austerlitz - "Kampf der drei Kaiser". Ziel ist es, die erzielten Erfolge zu festigen. Tatsächlich wurde die Schlacht von Austerlitz zu einer Seite der "Scham und Enttäuschung für ganz Russland und einzelne Personen und zum Triumph Napoleons des Siegers" 42

Das Ergebnis der Tabelle: Heldentum und Feigheit, Einfachheit und Eitelkeit sind widersprüchlich miteinander verwoben im Denken und Handeln der Teilnehmer an den Kämpfen. 43

Die Sinn- und Gnadenlosigkeit des Krieges In dem Roman „Krieg und Frieden“ zeigt Tolstoi einerseits die Sinnlosigkeit des Krieges, zeigt, wie viel Leid und Unglück der Krieg über die Menschen bringt, andererseits das Leben tausender Menschen ruiniert , zeigt den hohen patriotischen Geist des russischen Volkes, das am Befreiungskrieg gegen die französischen Invasoren teilgenommen und gewonnen hat. Laut Leo Tolstoi ist "Krieg der Spaß von faulen und leichtsinnigen Menschen", und der Roman "Krieg und Frieden" selbst ist ein Antikriegswerk, das noch einmal die Sinnlosigkeit der Grausamkeit des Krieges betont, die Tod und Mensch bringt leiden. 44

Die sinnlose und erbarmungslose Natur des Krieges Bei der Beschreibung von Schlachten spricht Tolstoi von der Sinnlosigkeit und Rücksichtslosigkeit des Krieges. Der Roman gibt beispielsweise folgendes Bild von der Schlacht bei Austerlitz: „Auf diesem schmalen Damm drängten sich nun zwischen Wagen und Kanonen, unter Pferden und zwischen Rädern Menschen, die von Todesangst entstellt waren, einen Freund zermalmten, starben, überstiegen das Sterben und Töten eines Freundes, nur um nach ein paar Schritten genau so getötet zu werden. Tolstoi zeigt auch eine andere Szene der Schlacht von Austerlitz – ein rothaariger Kanonier und ein französischer Soldat kämpfen um einen Bannik. " - Was machen sie? - dachte Prinz Andrei und sah sie an. Diese Szene symbolisiert die Sinnlosigkeit des Krieges. So sagt Tolstoi, der den Schrecken und die Sinnlosigkeit des Krieges aufzeigt, dass Krieg und Mord ein unnatürlicher Zustand der Menschheit sind. 45

Veränderung der Lebensphilosophie von Prinz Andrei Andrei Bolkonsky ist der gebildetste Mensch seiner Zeit, frei von religiösen und in gewissem Maße auch von edlen Vorurteilen. Was aber in den damaligen Lebensumständen des Adels besonders ungewöhnlich ist, ist seine Liebe zur Arbeit, der Wunsch nach nützlichen Tätigkeiten. Bolkonsky kann sich natürlich nicht mit jenem brillanten und äußerlich vielfältigen, aber müßigen und leeren Leben zufrieden geben, mit dem Menschen seiner Klasse vollkommen zufrieden sind. Seine Entscheidung, am Krieg mit Napoleon teilzunehmen, erklärt Bolkonsky Pierre gegenüber so: „Ich gehe, weil dieses Leben, das ich hier führe, dieses Leben nicht für mich ist!“ Und dann sagt er bitter, dass für ihn hier „alles geschlossen ist, bis auf das Wohnzimmer“, wo er „mit Hofdiener und Idiot auf einem Brett steht“. So betrachtet Bolkonsky die säkulare Gesellschaft um ihn herum. „Wohnzimmer, Klatsch, Bälle, Eitelkeit, Bedeutungslosigkeit – das ist ein Teufelskreis, aus dem ich nicht herauskomme.“ (Bd. I, Teil I, Kap. VIII) 46

Wandel in der Lebensphilosophie von Fürst Andrei Aber Fürst Andrei ist nicht nur ein intelligenter und gebildeter Mensch, der durch die Gesellschaft der Kuragins, Scherer und Co. belastet ist; es ist auch ein willensstarker Mensch, der mit fester Hand den „Teufelskreis“ durchbricht. (im Gegensatz zu Pierre). Er bringt seine Frau zu seinem Vater ins Dorf, und er selbst geht zur Armee. Andrei ist von militärischem Ruhm angezogen, der Traum von "Toulon" und sein Held ist im Moment der berühmte Kommandant Napoleon. Nachdem Bolkonsky in die überschwängliche Aktivität des Hauptquartiers des Oberbefehlshabers eingetaucht war und an dieser Aktivität teilnahm, änderte er sich vollständig: „In seinem Gesichtsausdruck, in seinen Bewegungen, in seinem Gang gab es fast keinen erkennbaren ehemaligen Anmaßung, Müdigkeit, Faulheit; er sah aus wie ein Mann, der keine Zeit hat, über den Eindruck nachzudenken, den er auf andere macht, und der mit angenehmen und interessanten Geschäften beschäftigt ist. (Bd. I, Teil I, Kap. III) Hier trat sofort seine Anschauung als Staatsmann zu Tage. "Prinz Andrei war einer der seltenen Offiziere im Hauptquartier, der sein Hauptinteresse auf den allgemeinen Verlauf militärischer Angelegenheiten legte." Manche liebten ihn, andere mochten ihn nicht, aber alle erkannten ihn als herausragenden Menschen. 47

Die Änderung der Lebensphilosophie von Prinz Andrei Aufgrund der Mittelmäßigkeit des alliierten österreichischen Kommandos geriet die russische Armee in eine schwierige Situation, und Bolkonsky „kam sofort in den Sinn, dass er es war, der dazu bestimmt war, die russische Armee herauszuführen diese Situation ... Er hat bereits herausgefunden, wie ... im Militärrat eine Stellungnahme abgeben wird, die die Armee retten wird, und wie er allein mit der Ausführung des Plans betraut wird. Als Kutuzov Bagration an der Spitze einer viertausendköpfigen Abteilung schickte, um die Franzosen festzuhalten, bat Bolkonsky, der die Gefahr der Situation erkannte, darum, zu dieser Abteilung geschickt zu werden. Bagrations Abteilung hat wirklich eine Leistung vollbracht, aber Prinz Andrei war überzeugt, dass wahres Heldentum äußerlich einfach und alltäglich ist, oft völlig unsichtbar und von anderen nicht geschätzt. Er wurde „traurig und schwer“. „Es war alles so seltsam, so anders als er gehofft hatte.“ Aber als Bolkonsky das Lager vor der Schlacht von Austerlitz umkreist, ist er wieder ganz im Griff eines Traums von einer Leistung, von Ruhm: „... ich will eine Sache, dafür allein lebe ich ... was soll ich tun, wenn Ich liebe nichts als Ruhm, Menschenliebe“. (Bd. I, Teil III, Kap. XII) 48

Änderung der Lebensphilosophie von Prinz Andrei Indem er die Charaktere von Goodies in Entwicklung und Bewegung darstellt, spiegelt der Schriftsteller die "Dialektik der Seele" in der Beschreibung ihres Aussehens wider. Tiefe Verbitterung und Verärgerung klangen in Andrejs Worten, als er über die russische Armee und die Bauern sprach. Aber Andrei Bolkonsky ist ein lebendiger, starker Mensch, und der vorübergehende Rückgang seiner Kraft wird durch eine Wiederbelebung des Glaubens an das Leben, an seine Kraft und den Wunsch nach breiten Aktivitäten ersetzt. Er verstand nicht einmal jetzt, wie er jemals an der Notwendigkeit zweifeln konnte, aktiv am Leben teilzunehmen. Aber Andrei kam bald zu dem Schluss, dass seine Arbeit unter dem derzeitigen Regime fruchtlos war. Daher bat Prinz Andrei bald erneut, sich der Armee anzuschließen, und begann, das Regiment zu befehligen. Jetzt lockte ihn nicht mehr persönlicher Ruhm. Der Weg von Andrei Bolkonsky ist der Weg zu den Menschen, der Weg zum selbstlosen Dienst am Vaterland. Bolkonsky gehörte zu jenem fortgeschrittenen Teil des Adels, aus dem die Dekabristen hervorgingen. Das Bild von Prinz Andrei wird durch die Porträtmerkmale, das Verhalten und die Aussagen von ihm selbst und anderen Charakteren, dem Autor, sowie durch eine direkte Beschreibung seiner Innenwelt und Sprachmerkmale offenbart. Sehr oft verwendet der Autor die Technik des inneren Monologs. 50

Der Wandel in der Lebensphilosophie von Fürst Andrej Die Folge: Bolkonskys Träume von Toulon wurden in Austerlitz endgültig zerstreut. Der Himmel von Austerlitz wird für Prinz Andrej zum Symbol eines neuen, hohen Lebensverständnisses. Dieses Symbol zieht sich durch sein ganzes Leben. 51

Schlussfolgerung Wir kommen also zu dem Schluss, dass im Krieg die Aktivität der menschlichen Massen, gebunden an die Einheit der Gefühle und Bestrebungen, den Lauf der Ereignisse bestimmt. Ein solcher Weg vom Besonderen zum Allgemeinen in Tolstois Argumentation ist das beste Beispiel für die besondere Aufmerksamkeit des Autors für die Person. Das Fehlen eines moralischen Anreizes, Krieg zu führen, die Unverständlichkeit und Entfremdung seiner Ziele für Soldaten. Misstrauen bei den Verbündeten, Verwirrung bei den Truppen - all dies war der Grund für die Niederlage der Russen. Laut Tolstoi ist Austerlitz das wahre Ende des Krieges von 105-1807, da Austerlitz das Wesen des Feldzugs zum Ausdruck bringt. Die Ära "unserer Fehler und unserer Schande" - so definierte Tolstoi selbst diesen Krieg. 52

Screening-Test 1. Während welcher der Schlachten erkannte Andrei Bolkonsky die Bedeutungslosigkeit des flüchtigen irdischen Ruhms? A) Schlacht von Shengraben B) Schlacht von Austerlitz C) Schlacht von Borodino 2. Wer war Andrei Bolkonskys Idol ganz am Anfang des Romans, vor den Kämpfen? A) Nikolai Rostov B) Napoleon Bonaparte C) Kuragin 3. Wer hat beschlossen, sich in der Nähe von Olmütz zurückzuziehen, um sich den Truppen anzuschließen, die aus Russland kamen, und riskierte, die Franzosen zu treffen? A) Weyrother B) Andrei Bolkonsky C) Kutuzov 53

Screening-Test 4. Was ist für Andrei Bolkonsky das Symbol eines neuen hohen Verständnisses des Lebens? A) Himmel B) Eiche C) Sonne 5. Wann verschwanden Prinz Andreys Träume von Toulon endgültig? A) auf Shengraben B) auf Austerlitz C) in der Schlacht von Borodino 6. Welchen wahren Helden begegnen wir in der Schlacht von Shengraben? A) Nikolai Bolkonsky B) Tuschin C) Pierre Bezukhov 54

Auswahltest 7. Wie endete die Schlacht am Shengraben? A) der Sieg der Russen B) der Sieg der Franzosen 8. In wessen Auftrag wird die Beschreibung der Schlacht bei Austerlitz geführt? A) Kutuzov B) Bagration C) Andrei Bolkonsky 9. Andrei Bolkonskys Monolog in einer nebligen Nacht vor der Schlacht von Austerlitz ist eine Technik ... A) interner Monolog B) Antithese C) Übertreibung 10. Was reflektiert der Autor und zeigt die Charaktere von Goodies in Entwicklung, Bewegung? A) Heldenporträts B) „Dialektik der Seele“ C) Heldentaten 55