Die Konstruktion des Romans Schuld und Sühne. Die Entstehungsgeschichte von Dostojewskis Roman „Verbrechen und Sühne“

Sechs Jahre lang entwickelte F. M. Dostojewski allein während seiner Zuchthauszeit das Konzept des Romans „Verbrechen und Sühne“. Deshalb war der erste Gedanke, über die Torturen von Raskolnikov zu schreiben. Die Geschichte sollte nicht lang werden, trotzdem entstand ein ganzer Roman.

1865 teilte Dostojewski die Idee seines Romans mit dem Titel "Betrunken" dem Herausgeber der Zeitschrift "Domestic Notes" A. A. Kraevsky mit und forderte dafür dreitausend Rubel im Voraus. Dem wurde Fedor Mikhailovich verweigert.

Ohne einen Cent in der Tasche schließt Dostojewski einen Sklavenvertrag mit dem Verlag von F. T. Stellovsky. Laut Vertrag verpflichtet sich der arme Schriftsteller, ihm das Recht zu übertragen, innerhalb eines Jahres die vollständigen Sammlungen seines Werkes in drei Bänden zu veröffentlichen sowie einen neuen Roman auf zehn Blättern zu erstellen. Dafür erhielt Dostojewski dreitausend Rubel und reist, nachdem er seine Schulden verteilt hat, nach Deutschland ab.

Als Spieler bleibt Fedor Mikhailovich ohne Geld und anschließend ohne Nahrung und Licht. Es war dieser Zustand von ihm, der dazu beitrug, ein Werk hervorzubringen, das der ganzen Welt bekannt wurde.

Die neue Idee des Romans war die Geschichte der Buße für das Verbrechen eines armen Studenten, der einen gierigen alten Geldverleiher tötete. Drei Personen wurden zu Prototypen für die Erstellung der Handlung: G. Chistov, A. T. Neofitov und P. F. Lasener. Alle von ihnen waren junge Kriminelle dieser Zeit. Im selben Jahr 1865 fand Dostojewski kein Gleichgewicht zwischen seinen Gedanken und verbrannte daraufhin den ersten Entwurf des Werks.

Bereits Anfang 1866 erschien der erste Teil von „Schuld und Sühne“. Beflügelt vom Erfolg erscheinen im selben Jahr alle sechs Teile des Romans im Russischen Boten. Parallel dazu erstellt Dostojewski den Roman Der Spieler, der Stellowski versprochen wurde.

Bei der Entstehung des Romans „Verbrechen und Sühne“ entstanden drei Entwürfe von Notizbüchern, die alle Arbeitsschritte des Autors beschreiben.

"Verbrechen und Bestrafung" zeigt zwei Hauptthemen auf: die Begehung einer Straftat selbst und die Folgen dieser Handlung für den Täter. Daraus entstand der Name des Werkes.

Der Hauptzweck des Romans ist es, die Gefühle für das Leben des Protagonisten Raskolnikov zu offenbaren, zu welchem ​​​​Zweck er zum Mord ging. Dostojewski konnte zeigen, wie sich Gefühle der Liebe und des Hasses auf Menschen in einer Person widersetzen. Und am Ende, um Vergebung vom ganzen Volk zu erhalten.

F. M. Dostojewskis Roman "Verbrechen und Sühne" lehrt seinen Leser, menschliche Aufrichtigkeit, Liebe und Mitgefühl unter all den düsteren Masken der umgebenden Gesellschaft zu finden.

Option 2

Fjodor Michailowitsch ist ein berühmter russischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. Er schuf eine größere Anzahl von Romanen, Erzählungen, in denen er seine ganze Lebenserfahrung zusammenfasste. Jetzt werden seine Werke mit besonderer Besorgnis gelesen. Die berühmteste Schöpfung von Fjodor Michailowitsch Dostojewski ist der Roman Schuld und Sühne. Es ist im Schulprogramm enthalten. Natürlich, weil jeder Mensch, der über Moral und Ethik nachdenkt, sie studieren muss.

Dieser Artikel stellt die Entstehungsgeschichte des berühmtesten Werks von Dostojewski vor.

Im Herbst 1859 schrieb Fjodor Michailowitsch Dostojewski an seinen Bruder, dass er bereit sei, im Winter mit dem Schreiben eines Romans zu beginnen. Er hatte schon lange einen Plan im Kopf. Er betonte, es handele sich um das Geständnis eines Verbrechers. Darin ist er bereit, all seine Lebenserfahrung unterzubringen, die er während seines Aufenthalts in harter Arbeit erworben hat. Er dachte über viele Dinge nach, während er auf der Pritsche lag und in einer feuchten Zelle fror. Es war der Ort harter Arbeit, an dem der Autor eine große Anzahl von Menschen traf, die einen starken Geist und eine starke Moral hatten. Diese Leute halfen, den Glauben von Fjodor Michailowitsch zu ändern.

Sechs Jahre später machte sich Dostojewski an die Arbeit. In dieser Zeit wurden viele andere Romane geschrieben, aber nicht der Hauptroman. Das Hauptthema all dieser Werke war die Idee der Armut, der Demütigung von Menschen, die gezwungen waren, sich all diesen Schwierigkeiten zu stellen, um Buße zu tun. 1865 wurde das Werk geschrieben. Es trug einen anderen Namen als den jetzigen - "Drunken". Dostojewski brachte es in die Redaktion, wo seine Kreationen normalerweise gedruckt wurden, aber dort sagte Kraevsky, dass es kein Geld für die Veröffentlichung gebe. Dostojewski war traurig, wandte sich dann aber an einen anderen Redakteur. Der Roman wurde veröffentlicht, Dostojewski erhielt das Geld, verteilte alle Schulden und ging auf Reisen. Aber der Roman war noch nicht fertig.

Zunächst lag der Schwerpunkt auf dem Leben armer Menschen, die als „betrunken“ bezeichnet werden. Dostojewski zeigte das Leben der Familie Marmeladow, Schwarz Petersburg, zeigte die ganze grausame Realität, schließlich war er doch Realist. Dostojewski ist sich sicher, dass all die Armut und Bettelei der Menschen ausschließlich ihre Schuld sind.

Dann ging der Schriftsteller nach Dresden und da dachte er, es wäre besser für ihn, sein Werk zu redigieren. Und er brachte die Geschichte von Raskolnikov in den Roman ein, oder besser gesagt, er enthüllte sie viele Male detaillierter. Das bedeutet, dass der Autor auf den kriminellen Teil der Arbeit achten wollte.

Trotz der Zeit ist die Arbeit auch heute noch aktuell.

Einige interessante Aufsätze

• Das Bild und die Eigenschaften von Benevolensky in der Geschichte einer Stadt von Saltykov-Shchedrin

  Benevolensky ist der nächste Bürgermeister der Stadt Foolov, der Prinz Mikeladze ersetzen wird, und ist laut Kritikern teilweise ein Bild, das auf Speransky basiert, der unter Alexander dem Ersten diente

Leo Nikolajewitsch Tolstoi schrieb zu seiner Zeit sehr weise Worte, bis heute sind seine Aussagen sehr aktuell. Und nicht nur Leo Tolstoi argumentierte, dass es notwendig sei, das Wort zu kennen, viele andere Schriftsteller sagten dasselbe.

• Zusammensetzung Porträt und Aussehen von Ilya Oblomov

  Eine der Hauptfiguren im Roman „Oblomov“ von Goncharov ist Ilya Oblomov. Diese Figur wird im Roman als ein Mann von zweiunddreißig Jahren dargestellt, der nicht sehr kleinwüchsig und mit grauen Augen war.

• Eigenschaften und Bild von Natascha im Aufsatz von Meister und Margarita Bulgakow

  Natasha ist eine der vielen Nebenfiguren in M. A. Bulgakovs Roman „Der Meister und Margarita“. Dies ist die Haushälterin von Margarita Nikolaevna, einer Analphabetin, die aus dem Dorf nach Moskau kam

• Die Originalität der Arbeit Quiet Don Sholokhov

  Michail Scholochows Roman „Leise fließt der Don“ ist eines der interessantesten und eindrucksvollsten Werke der russischen Literatur. Dem Autor ist es gelungen, einen ungewöhnlichen Roman zu schaffen, ohne auf neue Formen zurückzugreifen

“, ist wie alle Werke von Dostojewski mit Ideen „in der Luft“ gesättigt, Fakten, die der Realität selbst entnommen sind. Der Autor wollte "alle Fragen in diesem Roman durchgraben".

Aber das Thema der zukünftigen Arbeit wurde nicht sofort klar, der Autor ging nicht sofort auf eine bestimmte Handlung ein. Am 8. Juni 1865 schrieb Dostojewski an den Herausgeber der Zeitschrift „ Inländische Notizen A. A. Kraevsky: „Mein Roman heißt „Drunk“ und wird im Zusammenhang mit der aktuellen Frage der Trunkenheit stehen. Es wird nicht nur die Fragestellung analysiert, sondern auch alle ihre Auswirkungen dargestellt, hauptsächlich Bilder von Familien, der Erziehung von Kindern in diesem Umfeld und so weiter. usw. Es werden mindestens zwanzig Blätter sein, vielleicht aber auch mehr.

Fjodor Dostojewski. Porträt von V. Perov, 1872

Nach einiger Zeit begann die Idee des Werks, dessen Hauptfigur offensichtlich Marmeladov sein sollte, den Schriftsteller weniger zu beschäftigen, da er die Idee hatte, eine Geschichte über einen Vertreter der Jüngeren zu schreiben Generation. Dostojewski versuchte in dem neuen Werk die moderne Jugend mit ihren breiten öffentlichen Interessen, lautstarken Debatten über brennende ethische und politische Fragen, mit ihren materialistischen und atheistischen Ansichten darzustellen, die er als "moralische Instabilität" charakterisiert. In der ersten Septemberhälfte 1865 teilt Dostojewski dem Redakteur von Russki Vestnik M. N. Katkov mit, dass er seit zwei Monaten an einer fünf-sechs-Blatt-Geschichte arbeite, die er voraussichtlich in zwei Wochen – in einem Monat – fertigstellen werde. Dieser Brief skizziert nicht nur die Hauptgeschichte, sondern auch das ideologische Konzept der Arbeit. Ein Entwurf dieses Briefes befindet sich in einem jener Notizbücher, die die Rohentwürfe von Schuld und Strafe enthalten.

„Die Idee der Geschichte kann ... Ihrem Tagebuch in nichts widersprechen; im Gegenteil, Dostojewski informiert Katkow. „Dies ist ein psychologischer Bericht über ein Verbrechen. Die Aktion ist in diesem Jahr modern. Ein junger Mann, der von der Universität ausgeschlossen wurde, ein gebürtiger Kaufmann und in extremer Armut lebend, aus Frivolität, aus unsicheren Konzepten, der einigen seltsamen "unfertigen" Ideen erlag, die in der Luft liegen, beschloss, aus seiner herauszukommen schlechte Situation auf einmal. Er beschloss, eine alte Frau zu töten, eine Titularberaterin, die Geld für Zinsen gibt. Die alte Frau ist dumm, taub, krank, gierig, interessiert sich für Juden, ist böse und greift nach dem Alter eines anderen, quält ihre jüngere Schwester in ihren arbeitenden Frauen. "Sie taugt zu nichts", "wofür lebt sie?", "Ist sie für irgendjemanden nützlich?" usw. - Diese Fragen verwirren den jungen Mann. Er beschließt, sie zu töten, sie auszurauben, um seine Mutter, die in der Gegend lebt, glücklich zu machen, um seine Schwester, die als Gefährtin bei einigen Gutsbesitzern lebt, vor den üppigen Ansprüchen des Familienoberhauptes dieses Gutsbesitzers zu retten - Ansprüche, die ihr mit dem Tode drohen, den Kurs absolvieren, ins Ausland gehen und dann sein ganzes Leben lang ehrlich, standhaft, unbeirrt in der Erfüllung seiner "Menschenpflicht gegenüber der Menschheit" sein, die natürlich "das Verbrechen wiedergutmachen wird. "

Verbrechen und Strafe. 1969 Spielfilm 1 Folge

Aber nach dem Mord, schreibt Dostojewski, „entfaltet sich der ganze psychologische Prozess des Verbrechens. Unlösbare Fragen stellen sich vor dem Mörder, ungeahnte und unerwartete Gefühle quälen sein Herz. Gottes Wahrheit, das irdische Gesetz fordert seinen Tribut, und er endet gezwungen sich selbst zu vermitteln. Gezwungen, in der Zuchthausstrafe zu sterben, aber sich wieder dem Volk anzuschließen; das Gefühl der Offenheit und der Trennung von der Menschheit, das er unmittelbar nach der Begehung des Verbrechens empfand, quälte ihn. Das Gesetz der Wahrheit und die menschliche Natur haben ihren Tribut gefordert ... Der Täter selbst beschließt, die Qual auf sich zu nehmen, um seine Tat zu sühnen ...

Darüber hinaus gibt es in meiner Geschichte einen Hinweis darauf, dass die für ein Verbrechen verhängte gesetzliche Strafe für den Verbrecher viel weniger einschüchternd ist, als der Gesetzgeber denkt, teilweise weil er und sich sein moralisch fordert».

Dostojewski betont in diesem Brief, dass Raskolnikow unter dem Einfluss materialistischer und atheistischer Ansichten (das meinte er, als er von „seltsamen“, unvollendeten „Ideen, die in der Luft liegen“) zu einem Verbrechen kam. Aber gleichzeitig weist der Autor hier auf die extreme Armut, die Ausweglosigkeit der Heldenposition hin. In den frühen Entwurfsnotizen gibt es auch eine Idee, dass Raskolnikov durch die schwierigen Lebensbedingungen von NB zu dem Verbrechen gedrängt wurde. Mal sehen, warum ich es getan habe, wie ich entschieden habe, da ist ein böser Geist. NB (und hier beginnt die Analyse der ganzen Affäre, Wut, Armut) der Ausgang der Notwendigkeit, und es stellt sich heraus, dass er es logisch getan hat.

Verbrechen und Strafe. Spielfilm 1969 Folge 2

Dostojewski arbeitet enthusiastisch an der Geschichte und hofft, dass es „das Beste“ sein wird, das er geschrieben hat. Ende November 1865, als bereits viel geschrieben worden war, hatte Dostojewski das Gefühl, dass das Werk anders aufgebaut werden müsse, und vernichtete das Manuskript. „Ich habe alles verbrannt … es hat mir selbst nicht gefallen“, schrieb er am 18. Februar 1866 an Baron A. E. Wrangel. - Die neue Form, der neue Plan hat mich mitgerissen, und ich habe wieder angefangen. Ich arbeite Tag und Nacht, und doch arbeite ich wenig“ (ebd., S. 430). "Der neue Plan" ist offensichtlich der endgültige Plan des Romans, in dem nicht nur das Thema Marmeladov (der vorgeschlagene Roman "Die Betrunkenen") und das Thema Raskolnikov (die Geschichte des "theoretischen Verbrechens") enthalten sind miteinander verflochten, aber Svidrigailov und vor allem Porfirij Petrowitsch, die in den frühesten Notizbüchern überhaupt nicht erwähnt wird.

Dostojewski beabsichtigte zunächst, die Geschichte im Namen des Helden zu erzählen, Raskolnikows Tagebuch, Geständnis oder Memoiren über den von ihm begangenen Mord zu übergeben. Es gibt Fragmente in den Notizbüchern, in denen in der ersten Person erzählt wird, manchmal in Form eines Geständnisses, manchmal in Form eines Tagebuchs. Die Entwürfe von "Verbrechen und Sühne" enthalten auch in der ersten Person geschriebene Passagen mit Ich-Korrekturen in der dritten. Dem Schreiber war es peinlich, dass „das Geständnis in anderen Punkten unkeusch wäre und es schwer vorstellbar wäre, wofür es geschrieben wurde“, und er gab diese Form auf. „Die Geschichte ist von mir, nicht von ihm. Wenn Geständnis, dann zu viel bis zum letzten Extrem alles muss erklärt werden. Damit jeder Moment der Geschichte klar ist. „Man muss davon ausgehen, dass der Autor ein Wesen ist allwissend Und unfehlbar, jeden der Sichtweise eines Mitglieds der neuen Generation auszusetzen.

Der Roman "Verbrechen und Strafe" wurde erstmals 1866 in der Zeitschrift "Russischer Bote" veröffentlicht (Januar, Februar, April, Juni, Juli, August, November und Dezember).

1867 erschien die erste separate Ausgabe: Verbrechen und Strafe. Ein Roman in sechs Teilen mit einem Epilog von F. M. Dostojewski. Überarbeitete Edition." Darin wurden zahlreiche stilistische Korrekturen und Abkürzungen vorgenommen (zum Beispiel wurde Luzhins Monolog beim Gedenken erheblich gekürzt, eine ganze Seite von Raskolnikovs Argumentation über die Gründe, die Luzhin veranlassten, Sonya zu verleumden, wurde weggeworfen). Aber diese Bearbeitung änderte weder den ideologischen Inhalt des Romans noch den Hauptinhalt der Bilder.

1870 wurde der Roman ohne zusätzliche Korrekturen in den IV. Band von Dostojewskis Gesammelten Werken aufgenommen. 1877 erschien die letzte Lebensausgabe des Romans mit geringfügigen stilistischen Korrekturen und Kürzungen.

Das Manuskript des Romans ist uns nicht vollständig überliefert. Die Russische Staatsbibliothek bewahrt kleine Fragmente des Manuskripts von Verbrechen und Strafen auf, darunter sowohl frühe als auch späte Versionen, deren Text sich der endgültigen Version nähert.

Die Notizbücher von Dostojewski sind in TsGALI gespeichert. Drei davon enthalten Notizen zu Idee und Aufbau von „Schuld und Sühne“, Skizzen einzelner Szenen, Monologe und Nachbildungen der Figuren. Teilweise wurden diese Materialien von I. I. Glivenko in der Zeitschrift Krasny Arkhiv, 1924, Bd. VII, und dann 1931 vollständig in einem separaten Buch veröffentlicht: „Aus dem Archiv von F. M. Dostojewski. "Verbrechen und Strafe". Unveröffentlichte Materialien. Die frühesten Eintragungen beziehen sich auf die zweite Hälfte des Jahres 1865, die jüngsten, einschließlich eines Autokommentars zum Roman, auf den Beginn des Jahres 1866, also auf die Drucklegung des Romans.

Thema: Die Entstehungsgeschichte der sozialpsychologischen
Roman Schuld und Strafe.
Petersburg nach dem Vorbild von F. M. Dostojewski

Ziele: die Schüler mit der Entstehungsgeschichte von "Verbrechen und Bestrafung" und Rezensionen von Kritikern darüber vertraut zu machen; sich eine Vorstellung über das Genre der Arbeit, die Merkmale der Komposition, die Handlung und den Hauptkonflikt zu machen; durch die Analyse von Kapiteln aus Teil I des Romans, um die Ungewöhnlichkeit von Dostojewskis Darstellung der Stadt St. Petersburg aufzuzeigen; um festzustellen, welchen Einfluss die Stadt auf die Helden des Romans hatte, auf ihr Denken, Fühlen, Handeln.

Während des Unterrichts

Inschrift zur Lektion:

Erinnerst du dich nicht, ich habe dir von einem Bekenntnisroman erzählt, den ich doch schreiben wollte ... Mein ganzes Herz wird sich mit Blut auf diesen Roman verlassen. Ich habe es in schwerer Arbeit gezeugt, auf der Koje liegend, in einem schwierigen Moment der Traurigkeit ...

(aus einem Brief an Bruder Michael
9. Oktober 1859)

I. Eröffnungsrede des Lehrers.

die Entstehungsgeschichte des Romans "Verbrechen und Sühne"

Die Idee von „Verbrechen und Strafe“ hegte der Autor sechs Jahre lang! Während einer Auslandsreise begann Dostojewski, einen Roman zu schreiben, den er zunächst "Betrunken" nennen und in dessen Mittelpunkt die dramatische Geschichte der Familie Marmeladow stehen sollte, aber die Idee änderte sich.

Im September 1865 skizzierte er in einem Brief an den Herausgeber von Russkiy Vestnik das Programm seiner Arbeit, seine Hauptidee: „Dies ist eine psychologische Darstellung eines Verbrechens. Die Handlung ist modern... Ein junger Mann, von der Universität verwiesen, ein gebürtiger Kaufmann und in extremer Armut lebend, aus Frivolität, aus unsicheren Konzepten, erliegt seltsamen "unvollendeten" Ideen, die in der Luft liegen, beschloss, sofort aus seiner schlimmen Situation herauszukommen. Er beschloss, eine alte Frau zu töten, eine Titularberaterin, die Geld für Zinsen gibt! Die alte Frau ist dumm, taub, krank, gierig. „Wofür lebt sie?“, „Ist sie für irgendjemanden nützlich?“ usw. - diese Fragen verwirren den jungen Mann. Er beschließt, sie zu töten, sie auszurauben, um seine Mutter, die in der Grafschaft lebte, glücklich zu machen, rette meine Schwester… und dann ehrlich gesagt mein ganzes Leben lang … Unlösbare Fragen stellen sich vor dem Mörder, ungeahnte und unerwartete Gefühle quälen sein Herz … Die Gesetze der Wahrheit und der menschlichen Natur haben ihren Tribut gefordert. ... Der Verbrecher selbst beschließt, die Qual auf sich zu nehmen um für deine Sache zu sühnen."

Das ist die ursprüngliche Intention des Romans. Allmählich "wuchs" es und deckte ein breiteres Spektrum von Problemen ab.

Laut den meisten Literaturkritikern "Verbrechen und Strafe" (1866) - Sozialpsychologischer Roman, in dem der Autor die innere Welt eines einzelnen Helden sowie die für verschiedene soziale Gruppen charakteristische Psychologie erforscht: gedemütigte und beleidigte Stadtmenschen, wohlhabende Kaufleute, benachteiligte Bauern, kleine Angestellte. Der Autor äußert scharf gegensätzliche Urteile, schließt die Standpunkte des anderen aus, konfrontiert Charaktere, die unterschiedliche ideologische Prinzipien verkörpern. Im Mittelpunkt des dramatischen Konflikts des Romans steht „der innere Kampf in den Seelen der Figuren und der Kampf dieser von Widersprüchen zerrissenen Figuren untereinander“ () .

Im Zentrum von Dostojewskis Werk steht ein Verbrechen, ein ideologischer Mord. So ist „Verbrechen und Sühne“ ein Roman über den „ideologischen Mörder“ Raskolnikow. Der Autor zeichnet den "psychologischen Prozess des Verbrechens" nach.

Zur Komposition des Romans. Anmerkung der Literaturkritik Zweiteiligkeit die Struktur der Arbeit.

Teil I - Vorbereitung und Begehung einer Straftat.

Teil II - die Auswirkungen dieses Verbrechens auf die Seele von Raskolnikov.

Die Kapitel innerhalb jedes Teils sind nach dem Grad der Leidensintensität geordnet. () . Die Komposition wird nach und nach durch neue Handlungsstränge kompliziert.

Dostojewskis Buch ist „ein hartes Urteil über das auf der Macht des Geldes beruhende Gesellschaftssystem, über die Erniedrigung des Menschen, eine leidenschaftliche Rede zur Verteidigung der menschlichen Person“. Die Suche nach einem Weg aus der schrecklichen Welt des Profits und Kalküls in die Welt der Wahrheit ist die Leitidee des Romans.

Über die Arbeit: „Es gibt brillante Seiten in Crime and Punishment. Der Roman ist genau gegossen, also gebaut. Mit einer begrenzten Anzahl von Zeichen scheint es Tausende und Abertausende von Schicksalen unglücklicher Menschen zu geben - das ganze alte Petersburg ist aus diesem unerwarteten Blickwinkel sichtbar. Viele "Horror" werden bis zur Unnatürlichkeit aufgepumpt ... "

II. Gespräch mit Studierenden zum Thema „Petersburg von Dostojewski“.

"Verbrechen und Sühne" wird manchmal als "Petersburger Roman" bezeichnet.

1. Erzählen Sie uns von Raskolnikow. Warum hat der Autor der Hauptfigur einen solchen Nachnamen gegeben? (Forscher machen auf die Möglichkeit einer doppelten Interpretation des Nachnamens von Raskolnikov aufmerksam: „Eine Sache ergibt sich aus der Interpretation des semantischen Teils, wie eine Spaltung eine Spaltung ist, die andere stellt eine Wurzelverbindung mit einer Spaltung her – Splitismus, Besessenheit mit einem Denken, Fanatismus und Sturheit.»

2. Wie sehen Sie die Straßen von St. Petersburg, durch die Raskolnikov gewandert ist? (Teil I, Kap. 1, 2.) (Sie können die Hauptroute des Helden auswählen. Raskolnikov verließ das Haus - die Nähe des Sennaya-Platzes, besuchte eine der ärmsten Wohnungen der Stadt in der Familie Marmeladov; Raskolnikov weiter K-ten Boulevard, dann über die Brücke, Blick auf das "andere" Petersburg, wieder auf den Heumarkt. Das Haus, in dem der Held wohnt; Zimmer-Schrank.)

3. Erzählen Sie uns von den Menschen, die sich auf dem Weg von Rodion Raskolnikov getroffen haben. Welchen Eindruck haben sie auf dich gemacht? (Von der Begegnung mit Menschen bleibt etwas Erbärmliches, Schmutziges, Hässliches zurück.)

4. Was passiert sonst noch auf den Straßen der Stadt? (Der Selbstmord einer Frau auf der Brücke, der Sturz von Sonya und dem Mädchen, das Raskolnikov sah, Svidrigailov erschoss sich auf der Straße, der unglückliche Marmeladov fiel unter die Kutsche, Bettler, betrunkene, abgemagerte Gesichter. Ein Leben voller hoffnungsloser Trauer.)

5. Wo leben Dostojewskis Figuren? (Beschreibung von Raskolnikovs Schrank (Teil I, Kap. 1), des Zimmers des alten Pfandleihers (Teil I, Kap. 3), des Durchgangszimmers der Marmeladows (Teil II, Kap. 2), Sonjas Wohnung (Teil IV, Kap. 4 ).)

6. Lesen Sie die Seiten, auf denen die Landschaft beschrieben wird. Welche Rolle spielt die Landschaft? Welche Bedeutung hat Farbe in Dostojewskis Werk?

7. Was denkst du über St. Petersburg, wie es von Dostojewski beschrieben wird?

8. Welcher Schriftsteller vor Dostojewski hat St. Petersburg in seinen Büchern dargestellt?

9. Was ist ungewöhnlich an Dostojewskis Petersburg (im Gegensatz zum Bild der Stadt in den Werken von Puschkin, Gogol)? (Dostojewskis Petersburg ist eine riesige Stadt, die durch ihre Kontraste auffällt (luxuriöse Villen und Paläste, schöne Alleen, verkleidete Frauen - und Slums, taube Innenhöfe, Mietshäuser mit Schrankräumen, in denen Enge, Schmutz und Gestank herrschen). Puschkin schrieb darüber die Kontraste von Petersburg, Gogol, Nekrasov, aber bei Dostojewski werden diese Kontraste „besonders geschärft.“ (Farbmalerei hilft auch. Dostojewski verwendet gelbe, graue, schwarze (dunkle) Farben, um Armut, die Hoffnungslosigkeit der Existenz der Menschen zu zeigen.)

In erschreckenden Bildern von Armut, Missbrauch des Individuums, der unerträglichen Muffigkeit des Lebens sehen wir das Bild von St. Petersburg, wo ein Mensch in soziale und materielle Sackgassen gelockt wird, die Tragödien hervorrufen. Beleidigt und gedemütigt gibt es keinen Ausweg. Sie ersticken in einer riesigen Stadt. (Marmeladov: „Verstehen Sie, verstehen Sie, sehr geehrter Herr, was es bedeutet, wenn man nirgendwo anders hingehen kann?“). Hoffnungslosigkeit ist das Leitmotiv des Romans.)

Hausaufgaben.

1. Einen Roman lesen. Teile II, III.

2. Individualistische Rebellion von Rodion Raskolnikov. (Die Gründe für die "Rebellion", ihre Durchführung, das Verhalten des Helden nach dem Verbrechen lassen sich durch den Text nachvollziehen.)

Dostojewskis Roman wurde buchstäblich durch das Leiden des Autors gewonnen und begeistert die Leser bis heute. Die Entstehungsgeschichte des Romans "Verbrechen und Bestrafung" ist nicht einfach, sie ist sehr interessant. Der Autor hat seine ganze Seele in diesen Roman gesteckt, der noch immer viele denkende und denkende Menschen verfolgt.

Die Geburt einer Idee

Die Idee, einen Roman zu schreiben, entstand bei Dostojewski zu einer Zeit, als der Schriftsteller in Omsk Schwerstarbeit leistete. Trotz harter körperlicher Arbeit und schlechter Gesundheit beobachtete der Schriftsteller weiterhin das Leben um sich herum, für Menschen, deren Charakter sich unter Haftbedingungen von völlig unerwarteten Seiten offenbarte. Und hier, in schwerer Arbeit, schwer krank, beschloss er, einen Roman über Verbrechen und Strafe zu schreiben. Schwerstarbeit und eine schwere Krankheit machten es jedoch nicht möglich, mit dem Schreiben zu beginnen.

"Mein ganzes Herz wird sich mit Blut auf diesen Roman verlassen",

So stellte sich Dostojewski die Arbeit an dem Werk vor und nannte es ein Roman-Geständnis. Der Autor konnte jedoch viel später mit dem Schreiben beginnen. Zwischen der Idee und ihrer Umsetzung entstanden „Notizen aus dem Untergrund“, „Erniedrigt und beleidigt“, „Notizen aus dem Totenhaus“. Viele Themen aus diesen Werken, die darin beschriebenen Probleme der Gesellschaft, fanden ihren Platz in Schuld und Sühne.

Zwischen Traum und Wirklichkeit

Nach der Rückkehr aus Omsk lässt Dostojewskis finanzielle Situation zu wünschen übrig und verschlechtert sich täglich. Und einen riesigen problempsychologischen Roman zu schreiben, brauchte Zeit.

Um wenigstens ein bisschen Geld zu verdienen, schlug der Schriftsteller dem Herausgeber der Zeitschrift Otechestvennye Zapiski vor, einen Kurzroman mit dem Titel „Die Betrunkenen“ zu veröffentlichen. Der Autor wollte die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Trunkenheit lenken. Die Verschwörung sollte mit der Familie Marmeladov in Verbindung stehen. Das Familienoberhaupt, ein ehemaliger Beamter, aus dem Dienst entlassen, wird zum eingefleischten Trinker, und die ganze Familie leidet.

Der Herausgeber bestand jedoch auf anderen Bedingungen: Dostojewski verkaufte alle Rechte zur Veröffentlichung der gesamten Sammlung seiner Werke gegen eine magere Gebühr. Entsprechend den Vorgaben der Redaktion beginnt der Autor mit der Niederschrift eines Romans, der so schnell wie möglich eingereicht werden muss. So begann der Schriftsteller fast plötzlich mit der Arbeit an dem Roman Schuld und Sühne.

Start

Dostojewski litt unter der Krankheit des Spielers - er konnte nicht anders, als zu spielen. Und nachdem er von der Zeitschrift eine Gebühr erhalten hatte, erlag der Schriftsteller, nachdem er seine Angelegenheiten ein wenig korrigiert hatte, erneut der Versuchung des Glücksspiels. In Wiesbaden musste er für Tisch und Licht im Hotel nichts bezahlen. Nur dank der freundlichen Einstellung der Hotelbesitzer blieb Dostojewski nicht auf der Straße.

Um an das Geld zu kommen, musste der Roman rechtzeitig fertig sein, also musste ich mich beeilen. Der Autor beschloss, eine Geschichte darüber zu erzählen, wie ein armer Student beschloss, eine alte Frau zu töten und auszurauben. Die Handlung sollte eine Geschichte über ein Verbrechen sein.

Der Autor hat sich schon immer für die Psychologie seiner Figuren interessiert, und hier war es äußerst wichtig, den psychologischen Zustand einer Person zu studieren und zu beschreiben, die einen anderen um sein Leben gebracht hat, es war wichtig, den „Prozess des Verbrechens“ selbst aufzudecken. Der Autor hatte den Roman fast fertig, als plötzlich das Manuskript aus einem völlig unverständlichen Grund zerstört wurde.

Psychologie der Kreativität

Allerdings musste der Roman vertragsgemäß an den Herausgeber übergeben werden. Und die harte Arbeit begann von neuem. Der erste Teil der Zeitschrift "Russischer Bote" wurde bereits 1866 veröffentlicht. Die Frist für das Schreiben des Romans ging zu Ende, und Dostojewskis Plan wurde immer vollständiger. Die Geschichte des Studenten ist eng mit der Geschichte des Säufers Marmeladov und seiner Familie verflochten.

Dem Schriftsteller wurde mit kreativer Knechtschaft gedroht. Um das zu vermeiden, macht der Autor 21 Tage lang eine Pause von Schuld und Sühne und schreibt in nur drei Wochen einen neuen Roman, Der Spieler, und bringt ihn zum Verlag.

Dann schreibt er wieder einen langatmigen Roman über ein Verbrechen. Er studiert die Kriminalchronik und ist von der Relevanz des gewählten Themas überzeugt. Er beendet den Roman in Lublin, wo er zu dieser Zeit mit seiner Schwester auf dem Gut lebt. Der Roman war Ende 1866 vollständig fertiggestellt und gedruckt.

Tagebuch eines Romans

Es ist unmöglich, die Geschichte des Romanschreibens zu studieren, ohne die Entwürfe des Autors zu studieren. Skizzen und grobe Notizen helfen zu verstehen, wie viel Mühe, Arbeit, Herzblut, wie viele Gedanken und Ideen der Autor in seinen Roman investiert hat. Sie zeigen, wie sich die Idee der Arbeit veränderte, wie sich das Aufgabenspektrum erweiterte, wie die gesamte Architektur der Komposition des Romans aufgebaut wurde.

Der Autor hat die Form der Erzählung fast vollständig geändert, um Raskolnikovs Verhalten und Charakter so detailliert und so gründlich wie möglich zu verstehen, um die Motive für seine Handlungen und Taten zu verstehen. In der finalen Fassung (dritte) wird bereits in der dritten Person erzählt.

So beginnt der Held sein eigenes Leben zu leben und gehorcht ihm völlig unabhängig vom Willen des Autors nicht. Beim Lesen der Arbeitsbücher wird deutlich, wie lange und schmerzhaft Dostojewski selbst versucht, die Motive herauszufinden, die den Helden zum Verbrechen getrieben haben, aber der Autor hat dies fast nicht geschafft.

Und der Schriftsteller erschafft einen Helden, in dem „sich zwei gegensätzliche Charaktere abwechselnd abwechseln“. Es ist deutlich zu sehen, wie zwei Extreme, zwei Prinzipien gleichzeitig in Rodion vorhanden sind und miteinander kämpfen: Menschenverachtung und Liebe zu ihnen.

Daher war es für den Autor sehr schwierig, das Finale des Romans zu schreiben. Dostojewski wollte zunächst mit der Hinwendung des Helden zu Gott enden. Die endgültige Version endet jedoch ganz anders. Und das regt den Leser zum Nachdenken an, auch nachdem die letzte Seite des Romans umgeblättert ist.

Einführung

Der Roman von F. M. Dostojewski „Verbrechen und Sühne“ ist ein sozialpsychologischer Roman. Darin spricht der Autor wichtige gesellschaftliche Fragen an, die die Menschen dieser Zeit beschäftigten. Die Originalität dieses Romans von Dostojewski liegt darin, dass er die Psychologie eines zeitgenössischen Menschen zeigt, der versucht, eine Lösung für drängende soziale Probleme zu finden. Dostojewski gibt jedoch keine vorgefertigten Antworten auf die gestellten Fragen, sondern regt den Leser zum Nachdenken an. Den zentralen Platz im Roman nimmt der arme Student Raskolnikov ein, der den Mord begangen hat. Was führte ihn zu diesem schrecklichen Verbrechen? Dostojewski versucht, die Antwort auf diese Frage durch eine gründliche Analyse der Psychologie dieser Person zu finden. Der tiefe Psychologismus der Romane von F. M. Dostojewski liegt darin, dass sich ihre Figuren in schwierigen, extremen Lebenssituationen befinden, in denen ihr inneres Wesen aufgedeckt wird, die Abgründe der Psychologie, verborgene Konflikte, Widersprüche in der Seele, Ambiguität und Paradoxie der innere Welt offenbart. Um den psychologischen Zustand des Protagonisten im Roman „Verbrechen und Sühne“ widerzuspiegeln, verwendete der Autor verschiedene künstlerische Techniken, unter denen Träume eine wichtige Rolle spielen, da ein Mensch in einem unbewussten Zustand er selbst wird, alles Oberflächliche, Fremde und verliert , dadurch manifestieren sich seine Gedanken und Gefühle freier. Fast den ganzen Roman über spielt sich in der Seele des Protagonisten Rodion Raskolnikov ein Konflikt ab, und diese inneren Widersprüche bestimmen seinen seltsamen Zustand: Der Held ist so in sich selbst versunken, dass für ihn die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Traum und Wirklichkeit verläuft verschwommen, das entzündete Gehirn lässt Delirium entstehen, und der Held verfällt in Apathie, halb Schlaf, halb Delirium, daher ist es bei manchen Träumen schwer zu sagen, ob es ein Traum oder Unsinn ist, ein Spiel der Vorstellungskraft.

Die Entstehungsgeschichte von "Verbrechen und Sühne"

Entstehungsgeschichte des Romans

"Verbrechen und Sühne", ursprünglich in Form von Raskolnikovs Geständnis konzipiert, stammt aus der spirituellen Erfahrung der Zuchthausstrafe. Dort begegnete F. M. Dostojewski zum ersten Mal starken Persönlichkeiten, die außerhalb des moralischen Gesetzes standen, es war in harter Arbeit, dass der Wandel in den Überzeugungen des Schriftstellers begann. „Es war klar, dass dieser Mann“, beschreibt Dostojewski den Sträfling Orlow in „Aufzeichnungen aus dem Totenhaus“, sich beherrschen konnte, alle Arten von Qualen und Strafen grenzenlos verachtete, vor nichts in der Welt Angst hatte. In ihm sah man eine unendliche Energie, einen Durst nach Aktivität, einen Durst nach Rache, einen Durst, das beabsichtigte Ziel zu erreichen. Übrigens fiel mir seine seltsame Arroganz auf.

Aber 1859 wurde der "Bekenntnisroman" nicht begonnen. Die Pflege der Idee dauerte 6 Jahre, in denen F. M. Dostojewski „Die Gedemütigten und Beleidigten“, „Notizen aus dem Untergrund“ schrieb. Die Hauptthemen dieser Werke – das Thema armer Menschen, Rebellion und das Thema eines individualistischen Helden – wurden dann in Verbrechen und Sühne synthetisiert.

In einem Brief an das Magazin Russki Vestnik, in dem er über seine neue Geschichte sprach, die er der Redaktion verkaufen möchte, beschrieb Dostojewski seine Geschichte wie folgt: „Die Idee der Geschichte kann, soweit ich annehmen kann, Ihrer nicht widersprechen Magazin in irgendetwas, im Gegenteil. Dies ist eine psychologische Aufzeichnung eines Verbrechens. Die Aktion ist in diesem Jahr modern. Ein junger Mann, der von den Universitätsstudenten ausgeschlossen wurde, in extremer Armut lebte, aufgrund von Leichtsinn, Unverständnis und einigen seltsamen, unvollendeten Ideen, die in der Luft liegen, beschloss, seine Position sofort aufzugeben. Er beschloss, eine alte Frau zu töten, eine Titularberaterin, die Geld für Zinsen gibt. Die alte Frau ist dumm, taub, krank, gierig, interessiert sich für Juden, ist böse und packt jemand anderen an den Augenlidern und foltert ihre jüngere Schwester in ihren arbeitenden Frauen. "Sie ist zu nichts gut", "wofür lebt sie?", "Ist sie zumindest für jemanden nützlich" und so weiter - diese Fragen verwirren einen jungen Mann. Er beschließt, sie zu töten, sie auszurauben, um seine Mutter, die in der Gegend lebt, glücklich zu machen, um seine Schwester, die als Gefährtin bei einigen Gutsbesitzern lebt, vor den wollüstigen und drohenden Ansprüchen dieser Gutsbesitzerfamilie zu retten sie mit dem Tod - den Kurs zu vollenden, ins Ausland zu gehen und dann sein ganzes Leben lang ehrlich, standhaft, unbeirrbar in der Erfüllung seiner „menschlichen Pflicht gegenüber der Menschheit“ zu sein - was natürlich das Verbrechen entschädigen wird, wenn auch nur diese Tat gegen eine alte Frau, taub, dumm, böse, krank, die selbst nicht weiß, was in der Welt lebt, und die vielleicht in einem Monat von selbst sterben würde.

Trotz der Tatsache, dass solche Verbrechen furchtbar schwer zu begehen sind - d.h. fast immer, bis zur Unhöflichkeit, enthüllen sie Ziele, Beweise und so weiter. und sehr viel dem Zufall überlassen wird, der den Täter fast immer verrät, gelingt es ihm auf völlig willkürliche Weise, sein Verbrechen schnell und erfolgreich zu begehen.

Fast einen Monat verbringt er danach, vor der endgültigen Katastrophe, es gibt keinen Verdacht auf ihn und kann es nicht sein. Hier entfaltet sich der psychologische Prozess der Kriminalität. Unlösbare Fragen stellen sich vor dem Mörder, ungeahnte und unerwartete Gefühle quälen sein Herz. Gottes Wahrheit, das irdische Gesetz fordert seinen Tribut, und er wird schließlich gezwungen, sich selbst zu denunzieren. Gezwungen, sich wieder dem Volk anzuschließen, auch wenn er unter Zwangsarbeit starb, schloss ihn das Gefühl der Trennung und Trennung von der Menschheit ein, das er unmittelbar nach der Begehung des Verbrechens empfand. Das Gesetz der Wahrheit und die menschliche Natur forderten ihren Tribut, töteten Überzeugungen, auch ohne Widerstand. Der Verbrecher beschließt, die Qual selbst auf sich zu nehmen, um seine Tat zu sühnen. Es fällt mir jedoch schwer, meinen Gedanken zu erklären.

Darüber hinaus enthält meine Geschichte einen Hinweis darauf, dass die auferlegte gesetzliche Strafe für ein Verbrechen den Verbrecher viel weniger erschreckt, als der Gesetzgeber denkt, auch weil er es selbst moralisch verlangt.

Ich habe das sogar bei den unentwickeltsten Menschen gesehen, bei den schlimmsten Unfällen. Ich wollte dies genau auf eine entwickelte, auf eine neue Generation von Menschen ausdrücken, damit der Gedanke heller und verbindlicher sichtbar wird. Mehrere aktuelle Fälle haben mich davon überzeugt, dass meine Handlung keineswegs exzentrisch ist, nämlich dass der Mörder ein gut entwickelter und sogar gutmütiger junger Mann ist. Mir wurde letztes Jahr in Moskau (richtig) von der Geschichte eines Studenten erzählt – dass er beschloss, die Post zu zerbrechen und den Postboten zu töten. In unseren Zeitungen finden sich noch viele Spuren des außerordentlichen Schwankens von Begriffen, die zu schrecklichen Taten inspirieren. Mit einem Wort, ich bin davon überzeugt, dass meine Geschichte teilweise die Modernität rechtfertigt.

Die Handlung des Romans basiert auf der Idee eines "ideologischen Mörders", der in zwei ungleiche Teile zerfällt: das Verbrechen und seine Ursachen und der zweite Hauptteil die Auswirkungen des Verbrechens auf die Seele des kriminell. Dieses zweiteilige Konzept wird sich in der endgültigen Ausgabe im Titel des Romans – „Verbrechen und Sühne“ – und in den strukturellen Merkmalen widerspiegeln: Von den sechs Teilen des Romans ist einer dem Verbrechen gewidmet und fünf – dem Einfluss dieses Verbrechens auf das Wesen von Raskolnikov und die schrittweise Beseitigung seines Verbrechens.

Dostojewski schickte die Kapitel des neuen Romans Mitte Dezember 1865 an Russkiy Vestnik. Der erste Teil war bereits in der Januarausgabe 1866 der Zeitschrift erschienen, aber der Roman war noch nicht ganz fertig. Die Arbeit an einem weiteren Text wurde 1866 fortgesetzt.

Die ersten beiden Teile des Romans, die in den Januar- und Februarausgaben von Russkiy vestnik veröffentlicht wurden, brachten F. M. Dostojewski Erfolg.

Im November und Dezember 1866 wurden der letzte Teil, der sechste Teil und der Epilog geschrieben. Die Zeitschrift im Dezemberbuch von 1866 vervollständigte die Veröffentlichung des Romans.

Drei Hefte mit Entwürfen und Notizen zu Schuld und Strafe sind erhalten, d.h. drei handschriftliche Ausgaben: die erste (kurze) - „Geschichte“, die zweite (lange) und die dritte (endgültige) Ausgabe, die drei Phasen, drei Arbeitsphasen charakterisieren: Wiesbaden (Brief an Katkov), Petersburger Bühne (von Oktober bis Dezember 1865, als Dostojewski den „neuen Plan“ begann) und schließlich die letzte Etappe (1866). Alle handschriftlichen Ausgaben des Romans wurden dreimal veröffentlicht, die letzten beiden auf hohem wissenschaftlichem Niveau.

Im kreativen Prozess der Pflege des Konzepts "Verbrechen und Bestrafung" kollidierten zwei gegensätzliche Ideen im Bild von Raskolnikov: die Idee der Liebe zu Menschen und die Idee der Verachtung für sie. Die Entwürfe der Notizbücher für den Roman zeigen, wie schmerzhaft F. M. Dostojewski nach einem Ausweg suchte: entweder eine der Ideen stehen lassen oder beide streichen. In der zweiten Auflage gibt es einen Eintrag: „Die Hauptanatomie des Romans. Es gilt, den Gang des Falles auf den Punkt zu bringen und Unklarheiten auszuräumen, also den ganzen Mord auf die eine oder andere Weise zu erklären und seinen Charakter und seine Zusammenhänge deutlich zu machen. Der Autor beschließt, beide Ideen des Romans zu kombinieren, um eine Person zu zeigen, in der sich, wie Rasumikhin im Schlusstext des Romans über Raskolnikov sagt, "zwei gegensätzliche Charaktere abwechselnd abwechseln".

Ebenso mühsam suchte Dostojewski nach dem Finale des Romans. In einer der Entwurfsnotizen: „Das Finale des Romans. Raskolnikov wird sich erschießen.“ Aber das war das Finale nur für die „Napoleon-Idee“. Der Autor skizziert das Finale für die „Idee der Liebe“, wenn Christus selbst den reuigen Sünder retten wird.

Aber was ist das Ende eines Menschen, der beide gegensätzlichen Prinzipien in sich vereint? F. M. Dostojewski verstand sehr gut, dass eine solche Person weder das Gericht des Autors noch das Gericht oder das Gericht seines eigenen Gewissens akzeptieren würde. Nur ein Gericht wird Raskolnikov selbst übernehmen - das höchste Gericht, das Gericht von Sonechka Marmeladova, derselben Sonechka, in deren Namen er seine Axt erhob, die sehr gedemütigt und beleidigt sind, die immer gelitten haben, seit die Erde gestanden hat.

Bedeutung des Romantitels

Das Problem der Kriminalität wird in fast allen Werken von F. M. Dostojewski behandelt. Der Autor spricht über das Verbrechen im universellen Sinne und vergleicht eine solche Sichtweise mit verschiedenen damals populären Gesellschaftstheorien. In „Netochka Nezvanova“ heißt es: „Ein Verbrechen wird immer ein Verbrechen bleiben, eine Sünde wird immer eine Sünde bleiben, egal wie groß das böse Gefühl aufsteigt.“ In dem Roman „Der Idiot“ sagt F. M. Dostojewski: „Es heißt: „Du sollst nicht töten!“, also warum sollte er getötet werden? Nein, das ist nicht möglich." Der Roman "Verbrechen und Bestrafung" widmet sich fast ausschließlich der Analyse der sozialen und moralischen Natur des Verbrechens und der darauf folgenden Bestrafung. In einem Brief an M. N. Katkov schrieb F. M. Dostojewski: „Ich schreibe einen Roman über das moderne Verbrechen.“ Tatsächlich wird das Verbrechen für den Schriftsteller zu einem der wichtigsten Zeichen der Zeit, zu einem modernen Phänomen. Den Grund dafür sieht der Autor im Verfall der öffentlichen Moral, der sich Ende des 19. Jahrhunderts abzeichnete. Die alten Ideale, mit denen mehr als eine Generation russischer Menschen aufgewachsen ist, brechen zusammen, das Leben bringt verschiedene soziale Theorien hervor, die die Idee eines revolutionären Kampfes für eine schöne, glänzende Zukunft propagieren (erinnern wir uns zum Beispiel an N. Chernyshevskys Roman Was tun?). Elemente der bürgerlichen europäischen Zivilisation dringen aktiv in die etablierte russische Lebensweise ein, und – was am wichtigsten ist – die russische Gesellschaft beginnt, sich von der jahrhundertealten Tradition der orthodoxen Weltanschauung zu entfernen, der Atheismus wird populär. F. M. Dostojewski drängt seinen Helden zum Töten und versucht zu verstehen, warum solch eine grausame Idee in Rodion Raskolnikows Kopf auftaucht. Natürlich blieb sein „Umfeld hängen“. Aber sie aß auch die arme Sonechka Marmeladova und Katerina Ivanovna und viele andere. Warum werden sie nicht zu Mördern? Tatsache ist, dass die Wurzeln von Raskolnikovs Verbrechen viel tiefer liegen. Seine Ansichten sind stark von der im 19. Jahrhundert populären Theorie der Existenz von „Übermenschen“ beeinflusst, dh Menschen, denen mehr erlaubt ist als einem gewöhnlichen Menschen, dieser „zitternden Kreatur“, an die Raskolnikov denkt.

Dementsprechend wird das Verbrechen von Rodion Raskolnikov vom Schriftsteller viel tiefer verstanden. Seine Bedeutung ist nicht nur, dass Raskolnikov den alten Pfandleiher getötet hat, sondern auch, dass er selbst diesen Mord zugelassen hat, er hat sich eingebildet, ein Mann zu sein, der entscheiden darf, wer lebt und wer nicht. Laut Dostojewski kann nur Gott über menschliche Schicksale entscheiden. Folglich stellt sich Rodion Raskolnikov an die Stelle Gottes, stellt sich ihm geistig gleich. Was bedeutet das? F. M. Dostojewski hatte keinen Zweifel daran, dass nur Gott, Christus, das moralische Ideal des Menschen sein sollte. Die Gebote des Christentums sind unerschütterlich, und der Weg, sich dem Ideal zu nähern, liegt in der Erfüllung dieser Gebote. Wenn Rodion Raskolnikov sich an die Stelle Gottes setzt, beginnt er selbst, sich ein bestimmtes Wertesystem zu schaffen. Und das bedeutet, dass er sich alles erlaubt und allmählich die besten Eigenschaften verliert, indem er auf allgemein anerkannten moralischen Normen herumtrampelt. F. M. Dostojewski hat keine Zweifel: Dies ist nicht nur ein Verbrechen seines Helden, sondern auch vieler Menschen dieser Zeit. „Der Deismus gab uns Christus, das heißt, ein so erhabenes Menschenbild, dass es unmöglich ist, ihn ohne Ehrfurcht zu verstehen, und es ist unmöglich, nicht zu glauben, dass dies das ewige Ideal der Menschheit ist. Und was haben uns die Atheisten gegeben?“ - F. M. Dostojewski fragt Russland und antwortet selbst: Theorien, die zu Verbrechen führen, weil der Atheismus unweigerlich zum Verlust des moralischen Ideals führt, Gott im Menschen. Kann ein Verbrecher zum normalen Leben zurückkehren? Ja und nein. Vielleicht, wenn er lange körperliche und moralische Leiden durchmacht, wenn er diese „Theorien“, die er selbst für sich selbst geschaffen hat, aufgeben kann. Das war der Weg von Raskolnikov.