Familie Dave Gahan. Penthouse in Manhattan neben DiCaprio: Wofür Depeche-Mode-Musiker Geld ausgeben

Dave Gahan sitzt im Konferenzraum des Knights Bridge Hotels, die Ellbogen auf den Tisch gestützt. Seine elastischen Handgelenke sprießen aus den Ärmeln seiner Bikerjacke und biegen sich wie zwei dünne Bäume im Wind. Er hat Silberketten, die Haare eines Betrügers, einen abgemagerten Ausdruck von all den Chemikalien, die er seit Jahren verwendet, und ein scharfes, gereiztes Lächeln. Unter dem Hemd ist ein riesiges Tattoo mit Engelsflügeln, er hat es zehn Stunden lang bekommen. Sein Piercing ist fast unsichtbar. Einmal hat er sich in den Schritt gestochen und dann gesagt: Da sind so viele Löcher in seinem „Apparat“, dass er uriniert wie eine Gartengießkanne. Gahan wäre dreimal fast gestorben. 1993 hatte er zum ersten Mal einen Herzinfarkt auf der Bühne. Er wurde auf einer Trage hinausgetragen und die Gruppe hatte eine Zugabe ohne Anführer.

Zwei Tage vor unserem Treffen gibt Gahan, braungebrannt wie frisch von der Sonnenbank, mit einer Lederweste über dem nackten Oberkörper, ein Konzert in Glasgow. Aus Gewohnheit sucht er in der ersten Reihe nach einem treuen Fan, wie er ihm auf seinen Europatourneen fünfzig Mal im Jahr begegnet.

- Meine Vision! Gahan sagt. „Mir wurde eine Sonnenbrille verschrieben. Ich kann in der Nacht die Sterne betrachten - das ist alles. Mein Zuhause ist weit weg, auf Long Island, und wenn du im Sommer auf dem Rasen liegst, sind die Sterne wie – bam! Seine Finger ahmen einen Blitz nach.

Er denkt und spricht, beschleunigt das Tempo, wie alle ehemaligen Drogensüchtigen, der Essex-Akzent ist mit einem amerikanischen verwässert. Seine Bandkollegen Martin Gore und Andrew Fletcher werden in einem anderen Hotel interviewt. Weil Depeche Mode Dave Gahan versteht sich nicht. Gore und Gahan leben in verschiedenen Teilen Amerikas. Sie treffen sich nur, wenn es nötig ist: Sie kommen näher, um mit grandiosen Shows um die Welt zu touren, und treten vor Stadien auf, in denen sich sechzigtausend Menschen gleichzeitig versammeln.

Fans Depeche Mode nicht wie diese kaltes Spiel. Sie schafften es, eine eigenständige Rasse zu werden, eine Diaspora: eine gotische Masse, die ihre Idole mit Dankbarkeit und Ehrfurcht beobachtete. Es scheint, dass es mehr Leute gibt, die die Band live sehen wollen als je zuvor. Und niemand versteht warum.

Eine erfolgreiche Band ist eine lebenslange Haftstrafe. Ein Mann mit 18 oder 25 ist anders als ein Mann in den Vierzigern oder Siebzigern, aber Rockstars verbringen ihr Leben mit ihren Fans und unterschreiben gewissermaßen ein Versprechen, sich nicht zu ändern. Ich frage Gahan, 55, dreimal verheiratet und dreimal gestorben, ob er glaubt, dass das Problem der Band darin besteht, dass alle Mitglieder auf unterschiedliche Schulen gegangen sind?

- Zweifellos! David antwortet. „Fletcher und Horus haben eine Art Pakt, in den ich mich ständig einzuklinken versucht habe. Er winkt imaginären Kollegen zu. "Hey, ich bin auch hier, bei dir!" Aber jetzt habe ich aufgehört, mich zu ärgern: Es ist viel Zeit vergangen, und ich habe erkannt, wo mein Platz ist.

Gore, der Songwriter, und Fletcher, der Keyboarder, studierten zusammen in Basildon. Gahan besuchte eine andere Schule und besuchte gelegentlich das Romford Correctional Center wegen geringfügigen Diebstahls und Autodiebstahls. Im Laufe der Zeit absolvierte er das Southend Technical College als Schaufensterdekorateur. Gore und Fletcher entdeckten ihn, während er auftrat Helden David Bowie bei einer Jam-Session und Gahan schlossen sich der Band an.

„Weil in meinem Leben überhaupt nichts anderes passiert ist!“

1992 ging Gahan nach Spanien, wo er, Gore und Fletcher ein Album aufnehmen wollten. Er war zwei Jahre zuvor nach Los Angeles gezogen, hatte seine Frau und sein Kind in England zurückgelassen, sich einen Bart wachsen lassen und sich am ganzen Körper Piercings stechen lassen. Gahan sprach ständig über amerikanische Musik, ungefähr Janes Sucht Und Alice in Ketten. Er wog 57 Kilogramm und war drogenabhängig.

Gahan erinnert sich gut an diese Zeit:

„Lass mich brennen, aber ich habe echte Kraft gespürt!“ Ich war voller Zuversicht. Unser Manager sah mich an und sagte: „Großartig! Das brauchen wir!" Wenn ich an diese Tage zurückdenke, glaube ich, dass ich die anderen ein wenig geschockt habe. Ich habe ständig angegeben.

In Amerika dachte Dave nicht mehr an seine Heimatstadt Basildon. Depeche Mode hörten auf, Jungs aus der Provinz zu sein: 1988 spielten sie vor 60.000 Zuschauern in einem Stadion in Los Angeles. Sie hatten Armeen von Gothic-Fans und Clubgängern aus Detroit.

Der erneuerte und magere Gahan zerstörte die gemütliche kleine Welt der spanischen Villa, in die die Band kam, um an dem Album zu arbeiten Lieder des Glaubens und der Hingabe. Er sperrte sich im Zimmer ein. Der Fotograf Anton Corbijn, der von der Band engagiert wurde, um das neue Bild zu schießen, besuchte Dave regelmäßig, um zu überprüfen, ob es ihm gut ging. Als Gahan keine Drogen nahm, erschuf er etwas anderes als Musik.

„Ich fing an, in Öl zu malen“, erinnert sich Dave. „Meistens Portraits oder so. Einmal kam Anton in mein Zimmer, und ich saß da ​​und malte ein Porträt meiner Katze. Die Katze flog in den Weltraum. Und Anton sagte, dass er nur fotografiert, weil er nicht zeichnen kann. Er mochte meine Bilder. Er wiederholte immer wieder: „Seit mehreren Tagen sitzen Sie hier. Die Jungs wollen, dass du runterkommst und ein bisschen singst." Ich glaube, sie haben mich damals gehasst, aber das war mir egal.

Für eine ganze Generation ist der neue Dave Gahan zum Idol geworden. Im Fernsehen verdrehte ein depressiver Charakter mit schwarzen Augenringen seine Arme in Wüsten und folgte dubiosen Frauen durch dunkle Korridore. Teenager bekamen das Gefühl, dass alles so war: dass die Person, die komponierte Persöhnlicher Jesus, betreibt Selbstgeißelung. Kleine Nachrichtenzeile auf dem Kanal ITV-Chartshow berichtet von: Sänger Depeche Mode letzte Woche wurde nach einem Suizidversuch ins Krankenhaus gebracht.

Plötzlich war die Musikpresse, die es liebt, wenn die Zeilen der Songs zum Leben erweckt werden, völlig begeistert von Dave. Alle Zeitschriften, die ihn kritisierten, schrieben über ihn. Depeche Mode zu Beginn der Reise, und Gahan gab allen Interviews. Viele Vorstellungsgespräche.

1997 erzählte er in einem Artikel mit dem Titel „Ein Gespräch mit einem Toten“. NME dass Drogenmissbrauch Teil seiner Strategie war:

„Ich habe entschieden, dass es keine verdammten Rockstars mehr gibt. Niemand ist bereit, seinen Weg bis zum Ende zu gehen. Und ich erschuf ein Monster... Und schleifte meinen Körper durch den Schlamm.

Aber es gab ein Problem: Er konnte den Prozess nicht kontrollieren. Eine der beliebtesten Geschichten dieser Jahre ist, wie während der Tour 1993 (Magazin Rollender Stein nannte es die verrückteste Tour aller Zeiten) Gahan biss den britischen Journalisten Andrew Perry wie einen Vampir in den Hals. Gahan gestand ihm später: „Du bist der einzige, der daran gedacht hat zu fragen, ob es mir gut geht.“

1994 kamen Gahans Mutter und Sohn Jack aus England, um ihn zu besuchen und fanden Dave auf dem Badezimmerboden. Er sagte ihnen, er sei auf Steroiden. Im August 1995 rief er seine Mutter aus Los Angeles an und schnitt sich beim Sprechen die Pulsadern auf. Zwei Jahre später ließ eine Überdosis sein Herz für zwei Minuten stehen.

Ich wurde vor dem Interview gewarnt, dass Erinnerungen an diese Zeit für ihn schmerzhaft sind, aber Gahan greift jedes Thema fast sofort auf.

„Ich hatte Spaß in LA.“ Seine Augen funkeln. - Mit meiner zweiten Frau Teresa, die ich dort geheiratet habe, hatten wir eine tolle Zeit. Wir hatten keine Probleme mit ihr - nur ich habe eins. Ich habe mich unwürdig verhalten. Und sie hat sich von mir scheiden lassen.

Nach dem klinischen Tod zog er nach New York, wo seine Freundin, die Schauspielerin Jennifer Skliaz, lebte. Sie sind seit zwanzig Jahren verheiratet.

„Sie hat mich nicht geliebt, sie hat Billie Holiday und John Coltrane geliebt. Und mir wurde klar, dass ich mit Leuten zusammen sein muss, denen es absolut egal ist, dass sie mit Dave Gahan abhängen.

Gahan sah seinen Vater nur einmal: Als er zehn Jahre alt war und von der Schule zurückkam, fand er zu Hause einen Fremden, den seine Mutter als seinen Vater vorstellte. Der Mann sei mit seiner Schwester spazieren gegangen, „kaufte uns Geschenke: ich glaube einen Pullover“, und verschwand dann für immer.

Der malaysische Busfahrer Len Kelcott verließ die Familie, als Dave sechs Monate alt war. Gahan erfuhr später, dass Len ständig ihren Nachbarn anrief, einer der wenigen, der ein Telefon hatte, und mit seinem Sohn sprechen wollte. Aber seine Mutter erzählte ihm nichts davon.

„Es wäre schön zu wissen, dass ich einen Vater habe“, lacht Gahan. „Aber fast jeder hat solche Geschichten. Meine Mutter wuchs bei einer Tante auf, die sie als ihre eigene Mutter betrachtete. Horus hatte etwas Ähnliches.

Martin Gore war dreißig, als er herausfand, dass sein Vater ein schwarzer US-Soldat war.

„Das Einzige, was Gore und sein Vater gemeinsam haben“, sagt Gahan, „ist die Liebe zu David Bowie und Erbsen.

Ihr neustes Album Spirit Depeche Mode in einer stressigen Umgebung aufgenommen. Produzent James Ford musste sich ein psychologisches Training einfallen lassen: Gore und Gahan drückten sich am Tisch alles aus, was brodelte.

All ihre Streitereien begannen, als Gahan beschloss, selbst Songs zu schreiben.

- Ich sagte: „Martin, ich sollte dein Partner im Studio sein. Ich kann nicht mehr der Typ sein, der nur singt und überbezahlt wird." Gahan hat das Lied mitgeschrieben bedecke mich aus dem neuen Album. Er wird aufgeregt, wenn er über sie spricht. Dieses Lied handelt von einem Mann, der einen neuen Planeten entdeckte, dorthin flog und feststellte, dass er genau derselbe ist wie der vorherige.

„In diesem Song geht es darum, geliebt zu werden“, sagt Gahan. Die meiste Zeit meines Lebens habe ich versucht, es herauszufinden.

Als er Gore das Lied zeigte, verstand er nicht alle seine Metaphern.

- Und ich sage zu ihm: „F ***, was verstehst du überhaupt? Ich kritisiere deine Songs nie, Martin, ich singe sie einfach!“

Wenn Sie Gahan auf der Bühne sehen, fragen Sie sich: Warum macht er das? Er ist zu arrogant. Seine Arme sind offen wie die von Jesus, die Löcher darin haben sich geschlossen und sind zu Narben geworden. Schmollmund, der Freddie Mercury würdig ist; der Hintern ist ungezügelter als der von Mick Jagger, und der starke, tiefe Bariton kontrastiert mit seiner schlanken Figur.

„Wenn ich mir vorstelle, wie ich in meinen Siebzigern auf der Bühne stehen werde, habe ich Angst“, sagt Gahan. - Es ist wirklich beängstigend. Wenn ich an die Zukunft denke, stelle ich mir vor, wie ich mit Jennifer und ein paar Hunden an einem einsamen Strand entlangspaziere – und ich mit einem Bart an den Eiern.

„Martin und ich haben seit vielen, vielen Jahren eine seltsame Beziehung …“, sagt er. - Die Bühne ist der einzige Ort, an dem ich mein Alter nicht spüre ... Wir haben so viele Songs, ich schaue sie in separaten Blöcken an, sortiere sie nach Epochen, sie sind alle unterschiedlich für mich. Sie sind alle in verschiedenen Farben. Ich denke, so nehmen die Leute Musik wahr, oder?

Es dauerte Jahre, bis er der Sänger wurde, von dem er Anfang der 1990er Jahre geträumt hatte:

- Ich wollte ein solches Niveau erreichen, dass sogar die Lieder anderer Leute zu meinen werden, wenn ich sie singe. Und Gore war immer zufrieden, weil er sich durch unsere Songs voll ausdrückte.

„Ich war dreimal verheiratet“, sagt Gahan. Ich bin einer von denen, die aufstehen und gehen. Aber Depeche Mode ist der einzige Ort, den ich nicht verlasse.

„Ich habe es nicht ganz verstanden. Und das werde ich wahrscheinlich nie.

Versteht Martin Gore das?

- Ich denke ja. Ich denke, er versteht alles sehr gut.

Ich frage ihn, ob es Bands gibt, in denen sich die Musiker gut verstehen?

„Wenn jemand sagt, dass es solche Gruppen gibt, glaube ich nicht, dass sie es ernst meinen“, schließt Gahan. Wir alle haben aufgeblasene Egos. Der Trick ist, dass es unmöglich ist zu verstehen, wo das Ego alles Schöne zerstört und wo es im Gegenteil beim Schaffen hilft.

Als das Interview endet, steht Gahan auf – seine silbernen Ketten klimpern – und umarmt mich. Ich kann seine Lederjacke riechen. Als ich gehe, ruft er mich und umarmt mich wieder:

„Entschuldigung, das bin ich. ≠

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Biografie, Lebensgeschichte von Dave Gahan

Dave Gahan (geb. David Calcott) ist ein britischer Musiker und Anführer von Depeche Mode.

Kindheit und Jugend

David Gahan wurde am 9. Mai 1962 in Epping, Essex, geboren. Seine Kindheit war alles andere als wolkenlos – er musste die erste Scheidung seiner Eltern, den Tod seines Adoptivvaters Jack Gahan und die zweite Flucht seines Vaters Lin Calcott ertragen. Davids Mutter Sylvia Ruth arbeitete in der Heilsarmee, doch ihr Sohn war weit entfernt von karitativen Taten. Im Gegenteil, der Typ hatte Spaß daran, Autos zu stehlen, Graffiti an den falschen Stellen zu malen und Vandalismus zu betreiben. Es überrascht nicht, dass Dave im Alter von 14 Jahren eine Reihe von Fahrten zur Polizeiwache hatte. Nach dem Abschluss der Grundschule versuchte sich der junge Gahan in der Arbeit und wechselte in kurzer Zeit viele Berufe – vom Getränkeverkäufer zum Handwerker auf der Baustelle.

1977 trat David in das Southend Art College ein, wo er während seines Aufenthalts die Spezialität eines Schaufensterdekorateurs erhielt. Eine interessante Tatsache ist, dass John Lydon () und George O "Dowd (Culture Club) an derselben Institution studierten. Gahan verbrachte seine Studienjahre in einem Punk-Umfeld, nachdem er jedoch ein wenig gereift war, änderte er seine Orientierung.

Musikalische Karriere

1980 lernte er Vince Clarke kennen, der damals Mitglied der Gruppe French Look war. Wenig später, als Clark zusammen mit Andy Fletcher und Martin Gore ein weiteres Projekt startete, Composition Of Sound, wurde Dave zu ihrer Probe eingeladen. Die von Gahan aufgeführte Komposition Heroes machte bei allen großen Eindruck. David wurde sofort ins Team aufgenommen und so entstand die erste Besetzung von Depeche Mode. Der Name der Gruppe wurde übrigens von Gahan erfunden, der ihn von einem französischen Modemagazin entlehnt hat. Depeche Mode gewannen schnell an Popularität und stapften trotz des wechselhaften musikalischen Klimas ihren eigenen Weg in die Höhe.

Der Weg zum Ruhm für David war nicht einfach und wurde von einer Reihe persönlicher Probleme begleitet. 1991 zerbrach seine erste Ehe, einige Jahre später zerbrach auch die zweite. Neben familiären Problemen wurde Gahan auch von Drogenproblemen gequält. Eine Unsitte brachte den Musiker im Mai 1996 beinahe ins Grab, doch die Ärzte der Ambulanz konnten ihn vor den Folgen einer Überdosis Heroin retten.

FORTSETZUNG UNTEN

David musste einen neunmonatigen Rehabilitationskurs absolvieren, bevor er ins normale Leben zurückkehren konnte. Nachdem Gahan die Heroinfesseln losgeworden war, setzte er seine Arbeit bei Depeche Mode fort und sein Privatleben verbesserte sich bald (er heiratete zum dritten Mal und anscheinend erfolgreich). Nachdem er von 1986 bis 1998 zur Unterstützung von The Singles auf Tour war, begann David über eine Solokarriere nachzudenken, und sein erster Versuch in diesem Bereich war die Aufführung des Songs A Song for Europe, der als Hommage an Roxy Music entstand. Seit 2000 begann Gpan mit seinem Freund, dem Gitarristen Knox Chandler, Material aufzunehmen, das die Grundlage seines Debütalbums bildete. Paper Monsters wurde 2003 veröffentlicht und war ein mäßiger Erfolg und erhielt gemischte Reaktionen von der Presse.

Die erfolgreichste Single war Dirty Sticky Floors, die in den britischen Charts Platz 18 belegte, das Album selbst erreichte nur Platz 36. Zur Unterstützung der CD veranstaltete Gahan eine Welttournee, die zur Veröffentlichung der Live Monsters-DVD führte. 2005 kehrte David ins Lager von Depeche Mode zurück, diesmal jedoch nicht nur als Sänger, sondern auch als Autor mehrerer Songs.

2007 veröffentlichte Dave Gahan sein zweites Soloalbum. Die Hourglass-Platte erwies sich als elektronischer als Daves Debüt-Compilation und erlangte große Popularität. Hourglass war eines der besten Alben des Jahres in Großbritannien, Frankreich und Deutschland.

2012 veröffentlichte Gahan The Light the Dead See, eine Zusammenarbeit mit der Electronic-Rock-Band Soulsavers. Das Album hatte einen gewissen Erfolg. 2015 kamen die Musiker wieder zusammen, um Angels & Ghosts aufzunehmen.

Ehefrauen und Kinder

1985 heiratete Dave seine langjährige Freundin Jo Fox. Zwei Jahre später wurde ein Sohn, Jack, in der Familie geboren. 1991 löste sich die Familie auf.

Nur ein Jahr nach seiner Scheidung von Joe heiratet Dave erneut. Teresa Konra wurde seine Auserwählte. Diese Ehe dauerte 3 Jahre.

Gahan heiratete 1999 Jennifer Skliaz. Im selben Jahr schenkt Jennifer dem Musiker eine Tochter, Stella Rose. 2010 adoptierte Gahan Jim, den Sohn seiner Frau aus erster Ehe.

Drogen

Dave Gahan wurde in den 1990er Jahren heroinabhängig. Ein paar Mal wurde der Musiker buchstäblich aus der anderen Welt zurückgebracht. Mitte der 90er Jahre hatte Dave auf der Bühne einen Herzinfarkt, kehrte aber trotz der Proteste der Ärzte zur Arbeit zurück und gönnte sich nur eine kurze Pause.

1995 versuchte Dave Gahan Selbstmord zu begehen. Wenig später sagte der Musiker, er habe sich die Adern nur aufgeschnitten, um Aufmerksamkeit zu erregen. 1996 erlebte Dave aufgrund einer Überdosis Speedballs einen kleinen Tod – sein Herz schlug etwa zwei Minuten lang nicht. Nach einer solchen Schocktherapie begann Gahan mit seinen schlechten Angewohnheiten zu kämpfen.

r Am 17. Juli finden wir heraus, was es uns neben der Liebe von Millionen von Fans auf der ganzen Welt ermöglicht, Depeche Mode als eine der erfolgreichsten Bands der Welt zu bezeichnen, auch in Weißrussland.

Fragt man Depeche Mode nach ihrem Erfolgsgeheimnis, antworten sie so: „Wir lieben einfach das, was wir am besten können, und stecken all unsere Energie, Zeit und Geld in das, was wir lieben.“ Lassen Sie uns herausfinden, was sie bedeuten.

Wie Bankangestellte zu Musikern wurden

Eines der am meisten erwarteten Alben dieses Jahres ist Depeche's Spirit, dessen Veröffentlichung am 17. März über Columbia Records angekündigt wurde. Dies ist das 14. Studioalbum der Briten, deren Produktionszyklus seit 1993 stabil ist – alle 4 Jahre ein Album. Letzten Freitag, nach weiteren 4 Jahren des Schweigens, präsentierte Depeche Mode der Öffentlichkeit eine Single aus dem kommenden Album - Where's the Revolution.

Aber die Band veröffentlichte ihr erstes Album auf dem britischen Indie-Label Mute Records. Dieser Deal war laut der Anerkennung sowohl des Eigentümers des Labels Daniel Miller als auch der Mitglieder von Depeche Mode für beide Seiten von Vorteil. Als sie ihr erstes Album aufnahmen, gewann die Band schnell an Popularität und erhielt Angebote von mehreren großen Plattenlabels. Allerdings setzten die Musiker auf das junge Label Mute. Sie schlossen eine Vereinbarung mit Miller, wonach die Einnahmen aus Verkäufen in Großbritannien zu 50/50 und aus Auslandsverkäufen zu 30/70 zugunsten der Gruppe aufgeteilt wurden.

Depeche Mode blieb Mute sehr lange treu, trotz zahlreicher Versuche der Plattengiganten, die Gruppe zu überbieten, und der Tatsache, dass das Label selbst vor langer Zeit vom EMI-Major von Miller aufgekauft wurde. Zudem blieben die Anteile, in die Label und Konzern die Einnahmen aufteilten, in etwa gleich, lediglich die Umsatzgröße änderte sich deutlich.

Trotzdem halfen die Musiker in den ersten zwei Jahren fast nicht aus und mussten sich woanders etwas dazuverdienen. Zum Beispiel arbeiteten Fletcher und Gore als Bankangestellte bis zu dem Moment, als der Verkauf ihres Debütalbums und ihrer Singles eine halbe Million nicht überstieg. Dies erwies sich als das entscheidende Argument, das die Musiker davon überzeugte, alles stehen und liegen zu lassen und in die Produktion eigener Musik zu investieren.

Jede Tour bringt zig Millionen Dollar ein

Das neueste Album der Band, veröffentlicht auf Mute Records, Delta Machine, wurde im Frühjahr 2013 veröffentlicht. Es wurde von Kritikern gut aufgenommen und in den meisten europäischen Ländern für den Verkauf mit Platin und Gold ausgezeichnet. Zur Unterstützung des Albums wurde eine weltweite Tournee organisiert, die in einem Konzert in Minsk gipfelte. Auf der Tour verdiente die Band 148 Millionen US-Dollar, verkaufte 51 von 54 Konzerten und belegte 2013 den 9. Platz in Bezug auf die Tourrentabilität, vor Madonna und Paul McCartney. Und das ist nur der Ticketpreis. Aber auch Einnahmen aus dem Verkauf von CDs und Schallplatten, Verkäufen über das Internet und Tantiemen fallen an.

Die Tour of the Universe 2009 war nicht weniger profitabel und vervollständigte die Top 20 der erfolgreichsten Tourneen des Jahres 2009, so das Billboard Magazin. Tickets dafür wurden von etwa 2,7 Millionen Menschen gekauft, was der Gruppe über 45 Millionen US-Dollar einbrachte. Ein Teil des auf der Tour verdienten Geldes - mehr als 1,4 Millionen US-Dollar - wurde von "Dispatches" für wohltätige Zwecke ausgegeben und zugunsten von Wohltätigkeitsorganisationen überwiesen: Wasser, das die Einwohner von Ruanda, Kenia und Äthiopien mit sauberem Wasser versorgt.

Und doch bleibt das legendäre Album Violator, das seine Autoren zu Weltklassestars machte, das Album mit den höchsten Einnahmen in der Geschichte der Gruppe. Es war das erste Depeche Mode-Album, das in den USA zu einem wahren Boom wurde: Allein im Jahr der Veröffentlichung wurden über eine Million Exemplare der Platte verkauft, und 1996 wurde das Album von der Recording Industry Association of America mit dreimal Platin ausgezeichnet. Dies bedeutet, dass die Gesamtzahl seiner Verkäufe in den Vereinigten Staaten 3 Millionen Exemplare überstieg. Insgesamt wurden weltweit mehr als 7 Millionen Exemplare des Albums verkauft. Das Album wurde laut Rolling Stone Magazine in die 500 besten Alben aller Zeiten und in die Top 100 Alben der 90er aufgenommen.

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Die Statistiken sind unerbittlich: Es ist offensichtlich, dass Sie, um über die Jahre hinweg regelmäßig nur wachsende Gewinne aus Ihrem Musikgeschäft zu erzielen, entweder genial investieren oder etwas talentiert schaffen müssen, das Millionen von Zuschauern auf der ganzen Welt wirklich gefällt.

Wofür geben Martin Gore, Dave Gahan und Andrew Fletcher ihr Geld aus?

Die Höhe des persönlichen Einkommens von Musikern ist viel schwieriger abzuschätzen als die Einnahmen aus Tourneen oder die Zahl der Plattenverkäufe. Depeche Mode-Mitglieder sind laut Forbes-Magazin nicht in der Liste der reichsten Musiker der Welt enthalten, sie mögen es nicht, in Interviews offen zu sein und sprechen fast nicht über ihr persönliches Leben. Martin Gore, der mit seiner Familie in Santa Barbaras gehobenem Viertel Monticetto lebt, hatte 1995 einen geschätzten Wert von 25 Millionen Pfund und soll jetzt angeblich rund 65 Millionen Dollar wert sein. Gleichzeitig erhielt die Presse 1995 Informationen darüber, dass Gore an Investitionen beteiligt war - sein eigenes Label Grabbing Hands Music Ltd erwarb Immobilien bei einem der Londoner Schiffsreparaturunternehmen.

Dave Gahan soll 45 Millionen Dollar wert sein. Er lebt seit 1997 in New York. Der Musiker, von dem er sich erinnert, dass er als Kind in einem Schlafsack auf dem Boden geschlafen hat, weil das Etagenbett von seinen jüngeren Brüdern übernommen wurde, besitzt jetzt ein Penthouse in Manhattan in der 6-Millionen-Dollar-Eigentumswohnung Riverhouse neben Leonardo DiCaprio. Gahan sagt in einem Interview, dass er sich mit zunehmendem Alter in einfache Dinge verliebt hat – er verbringt viel Zeit mit seiner Familie, liebt Pizza und liest nicht wirklich gerne. Wie Gore investiert Gahan viel in seine berufliche Karriere. Er arbeitet in seinem privaten Studio Blanco in New York, das vom schwedischen Toningenieur Kurt Unala entworfen und ausgestattet wurde, der seit langem sowohl mit Depeche Mode als auch mit Dave zusammenarbeitet. Die durchschnittlichen Kosten für die Ausrüstung eines ähnlichen Studios in Dollar werden im siebenstelligen Bereich berechnet.

Andy Fletcher, Keyboarder der Band, Besitzer eines Vermögens von 40 Millionen Dollar. In einem Interview sagte Fletcher, dass alle Musiker längst sesshaft geworden seien – jeder habe Familie und Kinder, und er sei das einzige Mitglied der Gruppe, das noch gelegentlich Alkohol trinke. Der Musiker selbst lebt in London, besass in den 90er Jahren ein Restaurant und tritt heute oft als DJ auf.

Die Hauptinvestition liegt in der Musik

Egal, wie viele Häuser und Yachten am Meer Gahan, Gore und Fletcher kaufen könnten, die Hauptinvestition von Depeche Mode ist bis heute die Musik. Die Gruppe arbeitet sorgfältig von Album zu Album an der Qualität ihres Produkts, scheut weder Geld noch Mühe, und dies ermöglicht es ihnen, eine "Firma" zu machen, die "Mode" des Sounds festzulegen, Trends in der Optik und in der Werbung zu schaffen. Wie Andy Fletcher in einem seiner Interviews sagte: „Das ist offenbar das Erfolgsgeheimnis der ewig jungen Depeche Mode.“ Sie stecken immer einen großen Teil ihrer Einnahmen in Sound-Equipment, Postproduktion und ihr hochprofessionelles Team, und jede Veröffentlichung bringt etwas Besonderes für ihre Fans mit sich. Und es ist diese Investition, die ihnen immer wieder das maximale Einkommen und dem Publikum ein unvergleichliches Vergnügen bringt.

Die Erfolgsformel von Depeche Mode lautet: Mach das, was du liebst, besser als andere (auf jeden Fall) und der Erfolg wird sicher kommen. Und Sie können die Energie und Kraft unübertroffener Musiker am 17. Juli 2017 in der Minsk Arena aufladen, wo Depeche Mode in Minsk im Rahmen der Global Spirit Tour zur Unterstützung des neuen Albums auftreten wird, das im Frühjahr erscheinen wird . Beginn um 20-00. Tickets sind bereits im Verkauf.

Sie können Tickets auf der Website der Website kaufen.

Die Zahl der Fans von "Dispatches" wächst ständig, und ihr letztes Konzert in Kiew ist ein weiterer Beweis dafür. Heute haben wir uns entschieden, über den Leadsänger der Band zu sprechen – Dave Gahan – eine Rockikone, deren Hüftbewegung Millionen von Fans in den Wahnsinn trieb.

1. Neugierig und aufmerksam. Laut Dave Gahan konnte er sich während seiner Schulzeit keinen zukünftigen Erfolg vorstellen. Dave war sich sicher, dass er nach der Schule sein Leben lang Geschirr spülen würde, weil er sehr schlecht lernte. Im Klassenzimmer sitzend, konnte er sich nicht auf den Stoff konzentrieren, sondern schaute ständig aus dem Fenster, weil ihm das Leben außerhalb der Schule viel interessanter vorkam. Der Sänger behauptet, er habe sein ganzes Leben lang beobachtet: „Ich freue mich sehr, meine Kinder aufwachsen zu sehen. Jeden Tag stelle ich mir die Frage: „Was werden sie erreichen? Wie wird ihr Leben verlaufen?

2. In seiner Jugend war er ein lokaler Tyrann. Dave Gahan gibt zu, dass es ihm in jungen Jahren sehr an Geld gefehlt hat, und um Abhilfe zu schaffen, haben er und seine Freunde Motoren von Motorrädern gestohlen. Das erhaltene Geld wurde für Mädchen und Partys ausgegeben. Der Solist gab auch zu, dass er ein professioneller Killer geworden wäre, wenn er kein Sänger geworden wäre.

3. Von meiner Mutter aufgezogen. Dave wuchs ohne Vater auf, also fielen alle Sorgen auf die Schultern seiner Mutter: Sie arbeitete drei Jobs, kochte das Abendessen und das Haus war immer sauber. Dave Gahan behauptet, dass es der schwierigste Job ist, Mutter zu sein, er erkannte dies, als er Vater von drei Kindern wurde.

4. Ich habe versucht, meine Karriere zu beenden. Dave kam zufällig in die Gruppe: Erst war er Laufbursche, dann hatte er ein Mikrofon in der Hand - und los geht's... durch Glas. Nach solchen Abenden schäme ich mich sehr und habe mir geschworen, das nicht mehr zu tun. Aber wenn man sich im Winter in einem Hotel in Warschau wiederfindet, die Heizung nicht funktioniert und die Tour drei Tage Pause hat, dann denkt man wieder: „Das war's! Ich bin damit fertig!"

5. „Das Sexsymbol für mich ist meine Frau!“. Dass er Sex liebt, gestand der Sänger: „Mit zunehmendem Alter wird es immer besser: Du kennst deinen Körper und kannst im Bett viel zeigen. Wie Sie wissen, erhalten Sie umso mehr, je mehr Sie geben. Leute fragen mich oft: „Wer ist dein Sexsymbol?“ Was für eine Frage? Meine Frau natürlich!

6. Streitet sich mit seiner Frau über den Abwasch. Dave behauptet, dass all seine Streitereien mit seiner Frau mit der falschen Beladung der Spülmaschine beginnen: Messer und Gabeln müssen mit der Spitze nach unten in die Maschinen geladen werden, dann passt mehr Geschirr hinein. „Aber wenn meine Frau aus der Küche kommt, habe ich eine große Chance, es auf meine Art zu machen.“

7. Liebt Schokolade.„Drogenabhängigkeit in der Vergangenheit. Meine neue Sucht ist Schokolade. Fans wissen das und geben es mir bei Konzerten immer.“

8. Erschreckt die Tochter mit seinen Auftritten. Dave sagte, dass seine Tochter Angst vor seinen Auftritten hat, weil sie dort einen anderen Vater sieht.

9. Den Fans den Spitznamen „The Black Pack“ gegeben. Depeche Mode nennen ihre Fans das „Black Pack“. Gahan ist erstaunt, dass er seit 20 Jahren an vorderster Front von Konzert zu Konzert alle die gleichen Gesichter sieht. „Ehrlich gesagt macht es mir Angst, dass die Leute all ihre Ersparnisse ausgeben, um unser Konzert zu besuchen. Und das Schlimmste ist, dass langjährige Fans dann ihre Kinder mitbringen, die genauso angezogen sind wie ich. Ich denke, es ist unnormal."

10. Sucht nach einem Konzert Einsamkeit.„Während des Konzerts tun wir alles, um das Publikum anzumachen, und danach sitzen wir eine Weile in der Umkleidekabine und diskutieren über die Fans. Danach gehe ich ins Hotel. Nach den Vorstellungen möchte ich mit niemandem reden, sondern einfach nur entspannen und schlafen.“

Grundsätzlich wäre ich für ein Interview mit Dave Gahan (und Bonus-Keyboarder/Bassist Andy Fletcher) bereit, dorthin zu gehen, und sage nicht, dass du es nicht tun würdest, wenn du ich wärest. Die Gruppe hat Tradition: Wenn sie ein neues Album veröffentlichen (etwa alle vier Jahre), halten sie eine Pressekonferenz in einer der europäischen Städte ab. Es scheint nur Spaß zu sein.

“Es gibt all diese coolen Geschäfte in Mailand, die meine Frau liebt, und wir essen auch die ganze Zeit hier - einfach eine Art Freude!” Fletcher sagt. Auf der offiziellen Konferenz, wo die Musiker die ganze Zeit Witze machten und Dave seine Beine in goldenen Stiefeletten mit Absatz hob (scheint von Saint Laurent), spielten sie die frische Single Where's The Revolution, übrigens ein Schwarz-Weiß-Video dafür dieser Song von Anton Corbijn, dem ständigen Clipmacher der Band, erschien kürzlich im Internet, aber das Interessanteste war am nächsten Tag: Ich hatte zwei exklusive Interviews mit Dave und Andy (getrennt).

Natürlich aus Schönheitsgründen – das Treffen war in Mailands Vier Jahreszeiten geplant, wobei jedem strengstens verboten wurde, Passwörter und Erscheinungen herauszugeben und idealerweise einen Brief mit Anweisungen im Allgemeinen zu essen. Eine kleine Gruppe von Journalisten, die zu den „Depeschen“ zugelassen wurden, besetzte am nächsten Morgen ein paar Sofas in der Hotellobby, einige von ihnen waren sauer darüber, dass sie die ganze Zeit nervös hin und her gingen. Weil ich es auch wollte. Parallel dazu castete das Hotel männliche Models für eine Art Show. Eine blauäugige Brünette, wie es sie nicht gibt, las auf der anderen Seite des Wohnzimmers nachdenklich die englische Ausgabe von Nabokovs Transparent Things. Wie ordnet man an, in so einem Durcheinander zu arbeiten?! Außerdem warnten die Organisatoren, dass es unmöglich sei, Fragen zum neuen Album zu stellen. Okay, dachte ich, dann trinke ich einfach Tee mit ihnen. Englisch oder nicht, schließlich.

Nach dem Plan wurde ich zuerst zu Fletcher geschickt, er fragte, aus welcher Stadt ich komme, und sagte: „Petersburg ist eine fantastische Stadt! Glücklicherweise hatten meine Frau und ich die Gelegenheit, ziemlich viel Zeit darin zu verbringen. Wir haben versucht, alle möglichen Ausflüge zu machen: Wir haben alle Paläste und Landsitze umrundet. Und Peter der Große! Er baute eine moderne Flotte und dann eine ganze Stadt aus heiterem Himmel. Nein, wir ziehen Petersburg eindeutig Moskau vor. Sie ist irgendwie komisch."

„Ich liebe die britische Höflichkeit“, dachte ich und fragte, worauf er wirklich stolz sei.

"Meine Familie. Unsere Kinder gehen übrigens oft mit uns auf Tour – und haben große Freude daran. Die Tatsache, dass ich kein Frontmann bin, gibt mir das Recht auf Privatsphäre. In London gehe ich ganz entspannt in eine Kneipe, ins Kino oder ins Restaurant – und niemand stürmt mit schussbereiter iPhone-Kamera auf mich zu. Und alle vier Jahre auf Tour habe ich die Gelegenheit, verrückte Gigs auszuarbeiten und Rockstars zu erleben, während ich mich im Rampenlicht sonnen kann. Weißt du, es ist einfach eine großartige Lebensweise! Schwieriger ist es für mich, über Erfolge in der Musik zu sprechen. Ich glaube, ich bin stolz darauf, dass wir elektronische Musik bei den Massen populär gemacht haben (Music for the Masses ist eines der Alben von Depeche Mode. - Notiz. ed.). Das Geheimnis unserer Popularität ist, dass wir Songs über das Leben, Beziehungen, Liebe und Sex schreiben. Beim neuen Album haben wir uns um globale Probleme gekümmert. Früher haben wir versucht, Pathos zu vermeiden, weil wir nicht dachten, dass wir die Ordnung der Dinge in der Welt ändern könnten, schließlich sind wir nicht Bono. Aber wir haben uns entschieden, unsere Zuhörer zum Nachdenken anzuregen, deshalb haben wir uns übrigens für den Namen Spirit entschieden. Für die Konzerttournee bauen wir das Programm wie ein Musical auf – es gibt eine Auswahl an schnellen und langsamen Songs, hohe und tiefe Töne und natürlich ein grandioses Ende! Multimedia-Videos für die Show werden vom Fotografen Anton Corbijn gedreht, für den wir für ein oder zwei Wochen nach Miami fahren werden. Ich glaube, ich fange an, mich selbst zu beneiden."

Der Assistent fängt an zu rascheln, was bedeutet „Ihre Zeit ist abgelaufen“, und ich gehe zu Dave Gahan.

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Er begrüßt mich in einer engen lavendelfarbenen Jacke und lächelt wie eine Grinsekatze. Ich gebe vor: „Denkt mal, Musiker, das mache ich jeden Tag“, aber es kommt nicht sehr überzeugend heraus. Er ist sehr plastisch, er hat eine samtige Stimme, und er gibt der Assistentin auch ein Zeichen, und sie schlüpft zur Tür hinaus. Dave und ich sind allein in der Four Seasons Suite. Ich versuche mir einzureden, dass ich ein Profi bin.

Sie, von Beruf Designer, sind immer noch für die visuellen Codes der Gruppe verantwortlich. Was findest du jetzt wirklich schön?

Energie! Und der einfachste Weg, es zu fühlen, ist, in die Wildnis zu gehen. Ich bin sehr gerne am Meer, ganz im Osten der amerikanischen Küste. Da spürt man noch das Gefühl einer urtümlichen Gefahr in der Luft. Etwas Magisches zieht mich dort hin und inspiriert und beruhigt zu jeder Jahreszeit. Eine weitere mächtige Energiequelle ist der Ozean. Urbanität gibt mir vielmehr einen visuellen Impuls. Vor allem New York, wo ich viele Freunde aus der Kunstwelt habe: Künstler, Maler, Fotografen. Ich gehe oft in die Kunstgalerien rund um mein kleines Studio in der Gegend von Chelsea.

Sammeln Sie Kunst?

Ja, aber sehr selektiv. Ich habe Werke der New Yorker Künstlerin Marilyn Minter, die auch eine enge Freundin von mir ist. Ich habe vor langer Zeit angefangen, ihr Sachen zu kaufen, und jetzt ist sie eine echte Berühmtheit. Ich mag spirituelle Werke, wie Betty Saar, die sich auf die Voodoo-Tradition stützt, mystisch und spirituell. Es ist eine spannende Mischung aus ritueller Praxis und Heilungsprozess. Das ist es übrigens, was ich am Ozean mag! Ich fühle mich in gewisser Weise gereinigt.

Sie müssen mit einem enormen Strom von Aufmerksamkeit fertig werden. Wie halten Sie das Gleichgewicht?

Bei manchen Menschen fühle ich mich wohl, wie zum Beispiel bei dir. Spürst du die Energie zwischen uns? (Dave nimmt meine Hände, ich bin kurz davor, in Ohnmacht zu fallen, aber ich behalte weiterhin einen äußerst interessierten Blick. - Notiz. ed.). Und bei manchen nein. Nichts für ungut, aber beim vorherigen Journalisten war es genau umgekehrt. Eine zu intensive Kommunikation ist mir unangenehm, ebenso wie ein Überfluss an Kommunikation. Dann mache ich eine Pause: Ich mache Yoga, atme und, das Schwierigste, schweige. Der Kanal öffnet sich nur in solchen Momenten. Wer nicht schweigt, bekommt keine Antworten. (Genieße die Stille - blitzt mir durch den Kopf. - Notiz. ed.). Wenn wir vor Tausenden von Zuschauern auftreten, geben wir nicht nur unser Bestes, sondern empfangen auch die stärkste Energiewelle. Und dann so ein Moment: Man muss es zurückhalten und sich ihm hingeben, die Kontrolle aufgeben. Lass dich einfach auffüllen, fühle es. Sie energetisiert und erschöpft. Es ist wie beim Surfen: Endlich erwischt man eine Welle, fühlt sich in ihrer Kraft, man stürzt sich darauf, aber man versteht, dass man unweigerlich stürzen wird. Und wieder auf das Brett zu steigen, erfordert Anstrengung von Ihnen.

Ein Musiker muss ein Medium sein. Wie stimme ich mich auf die Welle ein?

Ich versuche einen Ort zu finden, an dem ich die Musik wirklich tief spüren kann. Idealerweise ist dies eine Reise nach innen. Bei Konzerten oder bei der Aufnahme eines Albums versuche ich, all meine Energie in das zu stecken, was ich aufführe. Die Gefahr besteht darin, dass man es im Streben nach dem Ideal übertreibt und die Natürlichkeit, also die Wahrhaftigkeit, verliert. Daher ist Perfektionismus eher schädlich. Auch dies ist eine Frage des Gleichgewichts.

Du bewegst dich auf der Bühne wie ein Schamane. Hast du Tanzunterricht genommen?

Nein! (Lacht.) Das ist für mich Naturplastik. Es ist nicht so, dass ich die ganze Zeit tanze (aber so geht Dave! - Notiz. ed.), aber Tanzen hat etwas Befreiendes. Wenn meine Stimme gut funktioniert, wenn ich absolut sicher in meinem Instrument bin, kann ich mich entspannen, einfach in die Musik einatmen und ihr mit meinem Körper folgen. Manchmal schlagen schon kleine Gesten große Wellen. Es gibt definitiv einen religiösen Moment darin – ich versuche, als Melodie aus dem Herzen zu kommen, egal mit welcher Emotion – Wut, Traurigkeit oder Freude.

Ihre Musik kann als William Blakes Zyklus bezeichnet werden – „Songs of Innocence and Experience“. Wie schafft man es, es so sauber zu halten?

Es wird komisch klingen, aber wir fühlen uns immer noch nicht wie eine populäre Band. Vielmehr ein Team, das durch eine Art gemeinsames Geheimnis vereint ist. Aber wir wurden Teil der Popkultur in einer Underground-Version.

Ist es eine Frage der Tiefe? Schließlich werden Popstars von einem Produzenten gemacht?

Teilweise. Popkünstler können, sagen wir mal, ungeschminkte Emotionen nicht zeigen. Aber es ist Ihr gebrochener Teil – real und verletzlich – der die Quelle wahrer Gefühle, Kreativität ist. Ich kann in meiner Musik entdecken, dass ich depressiv bin, ich kann in dunkle Tiefen eintauchen. Vielleicht ist diese Ehrlichkeit der Schlüssel zur Reinheit.

In Ihrem ersten Interview 1981 bezeichneten Sie es als Ihren größten Erfolg, einen Depeche-Mode-Song in die BBC-Radio-Charts zu bekommen. Was würden Sie heute sagen?

Es ist lustig, wie sich die Dinge geändert haben! ( Lacht.) Unnötig zu sagen, ich hatte großes Glück. Ich schreibe Musik, treffe tolle Gleichgesinnte wie Rich Machin von Soulsavers. Die Hauptsache ist, dass ich jetzt keine Angst mehr habe, etwas Neues auszuprobieren, sondern es einfach mache. Früher habe ich versucht, mich irgendwo einzufügen, etwas zu entsprechen, aber jetzt ist mir das alles egal. Meine größte Errungenschaft ist die Freiheit."

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Ich hatte hundert weitere Fragen, aber der Assistent, der hereinschwebte, machte deutlich, dass "Ihre Zeit abgelaufen ist - 2". Plötzlich dämmerte mir, dass Miloradovskaya mich mit der klaren Aufgabe schickte, ein Selfie zu machen, von dem ich nie gelernt hatte, wie man es macht. „Besser die bittere Wahrheit“, dachte ich und platzte heraus: „Dave, mir wurde verboten, ohne ein Foto mit dir zurückzukehren, aber ich kann kein Selfie machen.“ Du hättest ihn lachen hören sollen.

"Keine Fragen, jetzt fragen wir meinen Assistenten." Und wie in den dümmsten Sitcoms stellte sich heraus, dass mein Handy keinen Speicher mehr hatte. „Das ist ein Misserfolg“, sagte ich, aber in etwas anderen und etwas ausdrucksstärkeren Worten, und war tatsächlich aufgeregt. Ich glaube, meine Hände zittern ein wenig. „Na, fang bloß nicht an“, lachte er wieder, „jetzt machen wir alles.“ Und wir haben es getan. Und dann hat er mich geküsst. Zweimal. Wie ein guter Song sagt: Dream On, Dream On.

Vielen Dank an die PMI Corporation für die Hilfe bei der Organisation des Interviews