Gustav Mahler interessante Fakten und eine kurze Biografie. Biografie Werke der Wiener Zeit

Mahler, Gustav(Mahler, Gustav; 1860, Dorf Kalishte, heute Kalishte, Tschechische Republik, - 1911, Wien) – Komponist, Dirigent und Opernregisseur.

frühe Jahre

Der Sohn eines armen Kaufmanns. In der Familie gab es 11 Kinder, die oft krank waren und einige von ihnen starben.

Wenige Monate nach seiner Geburt zog die Familie in die nahe gelegene Stadt Iglava (deutsch: Iglau), wo Mahler seine Kindheit und Jugend verbrachte. Die Beziehungen in der Familie waren schlecht, und Mahler entwickelte seit seiner Kindheit eine Abneigung gegen seinen Vater und psychische Probleme. Er hatte ein schwaches Herz (was zu einem frühen Tod führte).

Ich interessiere mich seit meinem vierten Lebensjahr für Musik. Ab seinem sechsten Lebensjahr studierte er Musik in Prag. Ab dem 10. Lebensjahr begann er als Pianist aufzutreten, mit 15 Jahren wurde er am Wiener Konservatorium aufgenommen, wo er 1875–78 studierte. Y. Epstein (Klavier), R. Fuchs (Harmonie) und T. Krenn (Komposition) hörten Vorlesungen über Harmonielehre von A. Bruckner, mit dem er befreundet war.

Er beschäftigte sich mit dem Komponieren von Musik und verdiente sein Geld mit dem Unterrichten. Als er den Beethoven-Wettbewerbspreis gewinnen konnte, beschloss er, Dirigent zu werden und in seiner Freizeit Komposition zu studieren.

Arbeite in Orchestern

Dirigierte Opernorchester in Bad Hall (1880), Ljubljana (1881–82), Kassel (1883–85), Prag (1885), Budapest (1888–91), Hamburg (1891–97). In den Jahren 1897, 1902 und 1907 unternahm er eine Tournee nach Russland.

1897–1907 war künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Wiener Oper, die durch Mahler zu beispiellosem Wohlstand gelangte. Mahler las und inszenierte Opern von W. A. ​​​​Mozart, L. Beethoven, W. R. Wagner, G. A. Rossini, G. Verdi, G. Puccini, B. Smetana, P. I. Tschaikowsky (der Mahler als brillanten Dirigenten bezeichnete) erneut und erreichte so eine Synthese von Bühnengeschehen und Musik, Theater- und Opernkunst.

Seine Reform wurde von einer aufgeklärten Öffentlichkeit begeistert aufgenommen, doch Konflikte mit Beamten, Intrigen von Ungläubigen und Angriffe der Boulevardpresse (auch antisemitischer) veranlassten Mahler, Wien zu verlassen. 1908–1909 Von 1909 bis 1911 war er Dirigent der Metropolitan Opera. dirigierte das New York Philharmonic Orchestra.

Kompositionen

Mahler verrichtete seine Arbeit hauptsächlich in den Sommermonaten. Der Hauptinhalt von Mahlers Werken ist ein erbitterter, meist ungleicher Kampf eines guten, humanen Prinzips mit allem Abscheulichen, Betrügerischen, Heuchlerischen, Hässlichen. Mahler schrieb: „Mein ganzes Leben lang habe ich Musik über nur eine Sache komponiert – kann ich glücklich sein, wenn ein anderes Wesen woanders leidet?“ Im Werk Mahlers werden in der Regel drei Perioden unterschieden.

Seine monumentalen Symphonien, die durch ihre Dramatik und philosophische Tiefe verblüffen, wurden zu den künstlerischen Dokumenten dieser Zeit:

• Der erste (1884–88), inspiriert von der Idee, Mensch und Natur zu verschmelzen,
• Zweitens (1888–94) mit ihrem Leben-Tod-Unsterblichkeitsprogramm,
• Drittes (1895–96) – pantheistisches Weltbild,
• Die Vierte (1899–1901) ist eine bittere Geschichte irdischer Katastrophen.
• Fünfter (1901–1902) – ein Versuch, den Helden auf dem „höchsten Punkt des Lebens“ darzustellen,
• Sechster („Tragisch“, 1903-1904),
• Siebter (1904–1905),
• Achte (1906), mit Text aus Goethes Faust (der sogenannten Symphonie der „tausend Teilnehmer“),
• Die neunte (1909), die wie „Abschied vom Leben“ klang, sowie
• Symphonie-Kantate „Lied von der Erde“ (1907-1908).

Mahler hatte keine Zeit, seine zehnte Symphonie fertigzustellen.

Mahlers Lieblingsschriftsteller, die seine Weltanschauung und seine Ideale beeinflussten, waren J. W. Goethe, Jean Paul (J. P. F. Richter), E. T. A. Hoffmann, F. Dostojewski und zeitweise F. Nietzsche.

Mahlers Einfluss auf die Weltkultur

Das künstlerische Erbe Mahlers fasste sozusagen die Epoche der Musikromantik zusammen und diente als Ausgangspunkt für viele Strömungen der modernen Musikkunst, darunter auch den Expressionismus der sogenannten Neuen Wiener Schule (A. Schönberg und seine Anhänger). , für die Arbeit von A. Honegger, B. Britten und in größerem Umfang - D. Schostakowitsch.

Mahler schuf eine Art sogenannte Sinfonie in Liedern, mit Solosängern, einem Chor oder mehreren Chören. Häufig verwendete Mahler seine Lieder in Symphonien (teilweise mit eigenen Texten). In Mahlers Nachruf hieß es, er habe „die Widersprüche zwischen Symphonie und Drama, zwischen Absolutheit und Programm, Vokal- und Instrumentalmusik überwunden“.

Zu seinen Lebzeiten wurde Gustav Mahler als bester Opern- und Symphoniedirigent Österreichs berühmt. Und nur ein enger Kreis von Fans ahnte, dass vor ihnen ein brillanter Komponist stand. Dass Mahler der größte Symphoniker des 20. Jahrhunderts ist, war seinen Landsleuten ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod bekannt.

Privatleben

Die Liebe brachte dem Komponisten Inspiration, aber kein Glück in seinem Privatleben. 1902 heiratete Mahler die 19 Jahre jüngere Alma Schindler, der er nach dem vierten Date einen Heiratsantrag machte. Die Frau gebar Gustav zwei Kinder – die Mädchen Maria und Anna.

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Das Leben der Eheleute sah zunächst wie eine Idylle aus, doch im fünften Jahr kam neben den Problemen an der Wiener Oper auch Ärger ins Haus. Das jüngste Mädchen, die 4-jährige Maria, erkrankte an Diphtherie und starb. Bald diagnostizierten Ärzte beim Meister selbst eine unheilbare Herzkrankheit. Die Trauer veranlasste Mahler, den Gesangszyklus „Lieder toter Kinder“ zu schreiben.

Das Familienleben ging schief. Alma, eine begabte Künstlerin und Musikerin, erinnerte sich an ihre unerkannten Talente: Zuvor beobachtete die Frau nur voller Kreativität die Karriere ihres Mannes. Bald hatte sie eine Affäre mit einem berühmten Architekten, von der Mahler erfuhr. Doch das Paar trennte sich nicht, sondern lebte bis zum Tod des Komponisten zusammen.

Tod

Im Jahr 1910 verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Meisters: Eine Reihe von Mandelentzündungen beeinträchtigten sein Herz und führten zu Komplikationen. Aber Mahler arbeitete weiter. Im Februar 1911 stand der erkrankte Komponist am Pult und spielte ein Programm mit Werken von Italienern.

Grab von Gustav Mahler auf dem Friedhof Grinzing / Michael Kranewitter, Wikipedia

Tödlich für Gustav war die Infektion, die eine Endokarditis verursachte. Er wurde zur Todesursache. Der Meister starb im Mai in einer Wiener Klinik. Mahlers Grab befindet sich neben der Grabstätte der verstorbenen Tochter auf dem Grinzinger Friedhof.

Über das Leben des brillanten Komponisten und Dirigenten wurde ein Film gedreht. Regisseur Ken Russell lud Robert Powell ein, die Hauptfigur zu spielen. Eine interessante Tatsache ist Mahlers Beziehung zu Mahler, auf die der amerikanische Star ungemein stolz ist.

Musikalische Werke

• 1880 – „Das beklagenswerte Lied“
• 1885-1886 – „Lieder eines wandernden Lehrlings“.
• 1892–1901 – „Magisches Horn eines Jungen.“
• 1901-1902 – „Lieder nach den Versen von Ruckert
• 1901-1904 – „Lieder über tote Kinder
• 1884-1888 – Sinfonie Nr. 1
• 1888-1894 – Symphonie Nr. 2
• 1895-1896 – Symphonie Nr. 3
• 1899-1901 – Symphonie Nr. 4
• 1901-1902 – Symphonie Nr. 5
• 1903-1904 – Symphonie Nr. 6
• 1904-1905 – Symphonie Nr. 7
• 1906 – Symphonie Nr. 8
• 1909 – Symphonie Nr. 9
• 1908-1909 – „Lied von der Erde“

Ein Mann, der den ernsthaftesten und reinsten künstlerischen Willen unserer Zeit verkörperte.
T. Mann

Der große österreichische Komponist G. Mahler sagte, dass für ihn „eine Symphonie zu schreiben bedeutet, mit allen Mitteln der verfügbaren Technologie eine neue Welt aufzubauen.“ Mein ganzes Leben lang habe ich Musik über nur eine Sache komponiert: Wie kann ich glücklich sein, wenn ein anderes Wesen woanders leidet? Bei einem solchen ethischen Maximalismus, dem „Aufbau der Welt“ in der Musik, wird die Erreichung eines harmonischen Ganzen zum schwierigsten, kaum lösbaren Problem. Mahler vervollständigt im Wesentlichen die Tradition der philosophischen klassisch-romantischen Symphonie (L. Beethoven – F. Schubert – I. Brahms – P. Tschaikowsky – A. Bruckner), die die ewigen Fragen des Seins, der Ortsbestimmung zu beantworten sucht des Menschen in der Welt.

Um die Jahrhundertwende erlebte das Verständnis der menschlichen Individualität als höchstem Wert und „Gefäß“ des gesamten Universums eine besonders tiefe Krise. Mahler spürte es deutlich; und jede seiner Sinfonien ist ein gigantischer Versuch, Harmonie zu finden, ein intensiver und jedes Mal einzigartiger Prozess der Suche nach der Wahrheit. Mahlers kreative Suche führte zu einer Verletzung etablierter Vorstellungen von Schönheit, zu scheinbarer Formlosigkeit, Inkohärenz, Eklektizismus; Der Komponist baute seine monumentalen Konzepte wie aus den heterogensten „Fragmenten“ der zerfallenen Welt auf. Diese Suche war der Schlüssel zur Bewahrung der Reinheit des menschlichen Geistes in einer der schwierigsten Epochen der Geschichte. „Ich bin ein Musiker, der ohne Leitstern durch die Wüstennacht des modernen Musikhandwerks wandert und Gefahr läuft, an allem zu zweifeln oder in die Irre zu gehen“, schrieb Mahler.

Mahler wurde in einer armen jüdischen Familie in der Tschechischen Republik geboren. Seine musikalischen Fähigkeiten zeigten sich schon früh (mit 10 Jahren gab er sein erstes öffentliches Konzert als Pianist). Im Alter von fünfzehn Jahren trat Mahler in das Wiener Konservatorium ein, nahm Kompositionsunterricht beim größten österreichischen Symphoniker Bruckner und besuchte anschließend Kurse in Geschichte und Philosophie an der Universität Wien. Bald erschienen die ersten Werke: Opernskizzen, Orchester- und Kammermusik. Seit seinem 20. Lebensjahr ist Mahlers Leben untrennbar mit seiner Tätigkeit als Dirigent verbunden. Zuerst - Opernhäuser kleiner Städte, aber bald - die größten Musikzentren Europas: Prag (1885), Leipzig (1886-88), Budapest (1888-91), Hamburg (1891-97). Das Dirigieren, dem Mahler sich mit nicht weniger Begeisterung widmete als dem Komponieren von Musik, nahm fast seine gesamte Zeit in Anspruch, und der Komponist arbeitete im Sommer frei von Theaterpflichten an großen Werken. Sehr oft wurde die Idee einer Symphonie aus einem Lied geboren. Mahler ist Autor mehrerer Gesangszyklen, von denen der erste „Lieder eines wandernden Lehrlings“ in seinen eigenen Worten geschrieben ist und einen an F. Schubert, seine strahlende Freude an der Kommunikation mit der Natur und das Leid eines einsamen, erinnernden Menschen erinnert. leidender Wanderer. Aus diesen Liedern entstand die Erste Symphonie (1888), in der die ursprüngliche Reinheit durch die groteske Tragödie des Lebens verdunkelt wird; Der Weg, die Dunkelheit zu überwinden, besteht darin, die Einheit mit der Natur wiederherzustellen.

In den folgenden Sinfonien verkrampft sich der Komponist bereits im Rahmen des klassischen vierteiligen Zyklus, erweitert diesen und nutzt das poetische Wort als „Träger der musikalischen Idee“ (F. Klopstock, F. Nietzsche). Die Zweite, Dritte und Vierte Symphonie sind mit dem Liederzyklus „Das Zauberhorn des Knaben“ verbunden. Die Zweite Symphonie, zu deren Beginn Mahler sagte, dass er hier „den Helden der Ersten Symphonie begräbt“, endet mit der Bekräftigung der religiösen Idee der Auferstehung. Im Dritten wird ein Ausweg in der Verbindung mit dem ewigen Leben der Natur gefunden, verstanden als die spontane, kosmische Kreativität der Lebenskräfte. „Ich bin immer sehr beleidigt darüber, dass die meisten Menschen, wenn sie über „Natur“ sprechen, immer an Blumen, Vögel, Waldduft usw. denken. Niemand kennt Gott Dionysos, den großen Pan.“

Im Jahr 1897 wurde Mahler Chefdirigent der Wiener Hofoper, eine zehnjährige Tätigkeit, die zu einer Ära in der Geschichte der Opernaufführung wurde; In der Person Mahlers waren ein brillanter Musiker-Dirigent und Regisseur-Regisseur der Aufführung vereint. „Das größte Glück ist für mich nicht, dass ich eine äußerlich glänzende Stellung erreicht habe, sondern dass ich nun meine Heimat gefunden habe, mein Heimatland". Zu den kreativen Erfolgen des Regisseurs Mahler zählen Opern von R. Wagner, K. V. Gluck, W. A. ​​​​Mozart, L. Beethoven, B. Smetana, P. Tschaikowsky („Die Pique Dame“, „Eugen Onegin“, „Iolanthe“) “) . Im Allgemeinen stand Tschaikowsky (wie auch Dostojewski) dem nervös-impulsiven, explosiven Temperament des österreichischen Komponisten einigermaßen nahe. Mahler war auch ein bedeutender Symphoniedirigent, der in vielen Ländern auf Tournee ging (er besuchte Russland dreimal). Die in Wien entstandenen Symphonien markierten eine neue Etappe auf seinem Schaffensweg. Das vierte, in dem die Welt mit Kinderaugen gesehen wird, überraschte die Zuhörer mit einer für Mahler zuvor nicht charakteristischen Ausgewogenheit, einem stilisierten, neoklassizistischen Erscheinungsbild und einer scheinbar wolkenlosen Musikidylle. Aber diese Idylle ist imaginär: Der Text des Liedes, das der Symphonie zugrunde liegt, verrät den Sinn des gesamten Werkes – es sind nur Kinderträume vom himmlischen Leben; und zwischen den Melodien im Geiste Haydns und Mozarts erklingt etwas dissonant Gebrochenes.

In den nächsten drei Sinfonien (in denen Mahler keine poetischen Texte verwendet) wird die Farbgebung generell überschattet – insbesondere in der Sechsten, die den Titel „Tragische“ erhielt. Die bildliche Quelle dieser Sinfonien war der Zyklus „Lieder über tote Kinder“ (auf der Seite von F. Rückert). Auf dieser Schaffensstufe scheint der Komponist nicht mehr in der Lage zu sein, Widersprüche im Leben selbst, in der Natur oder der Religion zu lösen, er sieht sie in der Harmonie der klassischen Kunst (die Schlusssätze der Fünften und Siebten sind in diesem Stil geschrieben). der Klassiker des 18. Jahrhunderts und stehen in scharfem Kontrast zu den vorherigen Teilen).

Die letzten Jahre seines Lebens (1907-11) verbrachte Mahler in Amerika (erst als er bereits schwer erkrankt war, kehrte er zur Behandlung nach Europa zurück). Kompromisslosigkeit im Kampf gegen die Routine an der Wiener Oper erschwerte Mahlers Position und führte zu echter Verfolgung. Er nimmt eine Einladung zum Dirigentenposten an der Metropolitan Opera (New York) an und wird bald Dirigent des New York Philharmonic Orchestra.

In den Werken dieser Jahre verbindet sich der Gedanke an den Tod mit dem leidenschaftlichen Wunsch, alle irdische Schönheit einzufangen. In der Achten Symphonie – „einer Symphonie der tausend Mitwirkenden“ (vergrößertes Orchester, 3 Chöre, Solisten) – versuchte Mahler auf seine Weise die Idee von Beethovens Neunter Symphonie zu übersetzen: das Erreichen von Freude in universeller Einheit. „Stellen Sie sich vor, dass das Universum zu klingen und zu klingen beginnt. Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, die singen, sondern kreisende Sonnen und Planeten“, schrieb der Komponist. Die Symphonie verwendet die Schlussszene von „Faust“ von J. W. Goethe. Wie das Finale einer Beethoven-Symphonie ist diese Szene die Apotheose der Bestätigung, die Verwirklichung eines absoluten Ideals in der klassischen Kunst. Für Mahler ist in Anlehnung an Goethe das höchste Ideal, das nur in einem überirdischen Leben vollständig erreichbar ist, „ewig weiblich, das uns, so der Komponist, mit mystischer Kraft anzieht, dass jede Schöpfung (vielleicht sogar Steine) mit unbedingter Gewissheit wie das fühlt.“ Zentrum seines Seins. Die geistige Verbundenheit mit Goethe spürte Mahler stets.

Während der gesamten Karriere Mahlers gingen Liederzyklus und Symphonie Hand in Hand und verschmolzen schließlich in der Symphonie-Kantate „Lied von der Erde“ (1908). Mahler verkörperte das ewige Thema von Leben und Tod und wandte sich diesmal der chinesischen Poesie des 8. Jahrhunderts zu. Ausdrucksstarke Dramatik, kammerdurchsichtige (der feinsten chinesischen Malerei verwandt) Texte und - stille Auflösung, Aufbruch in die Ewigkeit, andächtiges Lauschen in die Stille, Erwartung - das sind die Merkmale des Stils des späten Mahler. Der „Epilog“ allen Schaffens, der Abschied war die Neunte und die unvollendete Zehnte Symphonie.

Gustav Mahler. MAHLER Gustav (1860–1911), österreichischer Komponist und Dirigent. 1897–1907 Dirigent der Wiener Hofoper. Seit 1907 in den USA. Tournee (1890-1900 in Russland). Merkmale der Spätromantik, Expressionismus in der Kreativität ... ... Illustriertes enzyklopädisches Wörterbuch

- (Mahler) (1860 1911), österreichischer Komponist, Dirigent, Opernregisseur. Ab 1880 war er Dirigent verschiedener Opernhäuser in Österreich-Ungarn, 1897–1907 Dirigent der Wiener Hofoper. Seit 1907 in den USA Dirigent der Metropolitan Opera, seit 1909 auch ... ... Enzyklopädisches Wörterbuch

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Gustav Mahler (1909) Gustav Mahler (deutscher Gustav Mahler; 7. Juli 1860, Kaliste, Tschechische Republik; 18. Mai 1911, Wien) österreichischer Komponist und Dirigent. Einer der größten Symphoniker des 19. und 20. Jahrhunderts. Inhalt ... Wikipedia

Mahler Gustav (7. Juli 1860, Kalisht, Tschechische Republik – 18. Mai 1911, Wien), österreichischer Komponist und Dirigent. Er verbrachte seine Kindheit in Jihlava und studierte von 1875 bis 1878 am Wiener Konservatorium. Ab 1880 war er als Dirigent an kleinen Theatern in Österreich-Ungarn tätig, 1885–86 in ... ... Große sowjetische Enzyklopädie

- (7 VII 1860, Kalishte, Tschechische Republik 18 V 1911, Wien) Ein Mann, der den ernsthaftesten und reinsten künstlerischen Willen unserer Zeit verkörperte. T. Mann Der große österreichische Komponist G. Mahler sagte, dass das Schreiben einer Symphonie für ihn jeden bedeutet ... ... Musikwörterbuch

- (Mahler) Böhmischer Komponist; Gattung. im Jahr 1860. Seine Hauptwerke: Märchenspiel Rübezahl, Lieder eines fahrenden Gesellen, 5 Sinfonien, Das klagende Lied (Solo, Chor und Ork.), Humoresken für Ork., Romanzen ... Enzyklopädisches Wörterbuch F.A. Brockhaus und I.A. Efron

Mahler (Mahler), Gustav Komponist (1860 1911). Als talentierter Dirigent (er dirigierte auch in St. Petersburg) ist Mahler als Komponist vor allem wegen der Breite der Konzeption und der grandiosen Architektur seiner symphonischen Werke interessant, die jedoch leiden ... ... Biographisches Wörterbuch

Mahler, Gustav Dieser Begriff hat andere Bedeutungen, siehe Mahler (Bedeutungen). Gustav Mahler (1909) Gustav Mahler (deutscher Gustav Mahler; 7. Juli 1860, Kalishte ... Wikipedia

- (1909) Gustav Mahler (deutscher Gustav Mahler; 7. Juli 1860, Kaliste, Tschechische Republik; 18. Mai 1911, Wien) österreichischer Komponist und Dirigent. Einer der größten Symphoniker des 19. und 20. Jahrhunderts. Inhalt ... Wikipedia

Bücher

• Symphonie Nr. 7, Gustav Mahler. Nachgedruckte Musikausgabe von Mahler, Gustav „Symphonie Nr. 7“. Genres: Sinfonien; für Orchester; Partituren mit dem Orchester; Für Klavier zu 4 Händen (arr.); Partituren mit Klavierbegleitung; Partituren…
• Gustav Mahler. Briefe. Erinnerungen, Gustav Mahler. Zusammenstellung, Einführungsartikel und Notizen von I. Barsova. Übersetzung aus dem Deutschen von S. Osherov. Wiedergabe in der ursprünglichen Schreibweise des Autors der Ausgabe von 1964 (Music Publishing House).…

Gustav Mahler(7. Juli 1860 – 18. Mai 1911), österreichischer Komponist und Dirigent, einer der größten symphonischen Komponisten und Dirigenten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Der große österreichische Komponist Gustav Mahler sagte, dass für ihn „eine Symphonie zu schreiben bedeutet, mit allen Mitteln der verfügbaren Technologie eine neue Welt aufzubauen.“ „Mein ganzes Leben lang habe ich Musik über nur eine Sache komponiert: Wie kann ich glücklich sein, wenn ein anderes Wesen woanders leidet?“

Bei solchen ethischen Idealen des „Aufbaus der Welt“ in der Musik wird die Erreichung eines harmonischen Ganzen zum schwierigsten, kaum lösbaren Problem. Mahler vervollständigt im Wesentlichen die Tradition der philosophischen klassisch-romantischen Symphonie (L. Beethoven – F. Schubert – I. Brahms – P. Tschaikowsky – A. Bruckner), die die ewigen Fragen des Seins, der Ortsbestimmung zu beantworten sucht des Menschen in der Welt. Mahler spürte das Verständnis der menschlichen Individualität als höchste Stufe des Universums, das sich in einer tiefen Krise befand, deutlich. Jede seiner Sinfonien ist ein Versuch, Harmonie zu finden, ein intensiver und jedes Mal einzigartiger Prozess der Suche nach der Wahrheit.

Gustav Mahler wurde am 7. Juli 1860 in Kalishte (Tschechien) als zweites von 14 Kindern in der Familie von Maria Hermann und Bernhard Mahler, einem jüdischen Brennerei, geboren. Bald nach der Geburt Gustavs zog die Familie in die kleine Industriestadt Jihlava, eine Insel deutscher Kultur in Südmähren (heute Tschechien).

Als Kind zeigte Mahler außergewöhnliches musikalisches Talent und lernte bei örtlichen Lehrern. Dann brachte ihn sein Vater nach Wien. Im Alter von 15 Jahren trat Mahler in das Wiener Konservatorium ein, wo er Klavier in der Klasse von J. Epstein, Harmonielehre bei R. Fuchs und F. Krenn in Komposition studierte. Er lernte auch den Komponisten Anton Bruckner kennen, der damals an der Universität arbeitete.

Mahler, ein Musiker, zeigte sich am Konservatorium vor allem als darstellender Pianist. Als Komponist fand er in dieser Zeit keine Anerkennung.

Die Breite von Mahlers Interessen in diesen Jahren zeigte sich auch in seinem Wunsch, Geisteswissenschaften zu studieren. Er besuchte Universitätsvorlesungen über Philosophie, Geschichte, Psychologie und Musikgeschichte. Sein Interesse erstreckte sich auch auf die Biologie. Tiefe Kenntnisse in Philosophie und Psychologie wirkten sich später am unmittelbarsten auf seine Arbeit aus.

Mahlers erstes bedeutendes Werk, die Klagekantate, erhielt nicht den Beethoven-Konservatoriumspreis, woraufhin der enttäuschte Autor beschloss, sich dem Dirigieren zu widmen – zunächst in einem kleinen Opernhaus in der Nähe von Linz (Mai-Juni 1880), dann in Ljubljana (Slowenien). , 1881 - 1882). ), Olomouc (Mähren, 1883) und Kassel (Deutschland, 1883 - 1885). Im Alter von 25 Jahren wurde Mahler als Dirigent an die Prager Oper eingeladen, wo er mit großem Erfolg Opern von Mozart und Wagner inszenierte und Beethovens Neunte Symphonie aufführte. Aufgrund eines Konflikts mit dem Chefdirigenten A. Seidl musste Mahler jedoch Wien verlassen und fungierte von 1886 bis 1888 als Assistent des Chefdirigenten A. Nikisch an der Leipziger Oper. Aus der damals unerwiderten Liebe des Musikers entstanden zwei Hauptwerke – der vokal-sinfonische Zyklus „Lieder eines wandernden Lehrlings“ (1883) und die Erste Symphonie (1888).

Nach dem triumphalen Erfolg der Uraufführung der von ihm vollendeten Oper in Leipzig wurde K.M. Webers „Drei Pintos“ führte Mahler im Laufe des Jahres 1888 noch mehrmals in Theatern in Deutschland und Österreich auf. Diese Triumphe lösten jedoch nicht die persönlichen Probleme des Dirigenten. Nach einem Streit mit Nikisch verließ er Leipzig und wurde Direktor der Königlichen Oper in Budapest. Hier veranstaltete er die ungarischen Erstaufführungen von Rheingold d'Or und Wagners Walküre und inszenierte eine der ersten Veristenopern, Mascagnis Rural Honor. Seine Interpretation von Mozarts Don Giovanni löste bei J. Brahms eine begeisterte Resonanz aus.

1891 musste Mahler Budapest verlassen, da der neue Direktor des Königlichen Theaters nicht mit einem ausländischen Dirigenten zusammenarbeiten wollte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Mahler bereits drei Hefte mit Liedern mit Klavierbegleitung komponiert; Neun Lieder nach Texten aus der deutschen Volksdichtungs-Anthologie „Das Zauberhorn des Knaben“ bildeten den gleichnamigen Gesangszyklus.

Mahlers nächste Anstellung war das Städtische Opernhaus Hamburg, wo er als erster Dirigent fungierte (1891 – 1897). Nun stand ihm ein Ensemble erstklassiger Sänger zur Verfügung und er hatte die Möglichkeit, mit den größten Musikern seiner Zeit zu kommunizieren. Als Mahlers Förderer fungierte Hans von Bülow, der am Vorabend seines Todes (1894) die Leitung der Hamburger Abonnementkonzerte an Mahler übergab. Während der Hamburger Zeit vollendete Mahler die Orchesterausgabe von „Das Zauberhorn des Knaben“, der zweiten und dritten Symphonie.

In Hamburg verliebte sich Mahler in Anna von Mildenburg, eine Sängerin (dramatische Sopranistin) aus Wien; Gleichzeitig begann seine langjährige Freundschaft mit der Geigerin Natalie Bauer-Lechner: Sie verbrachten monatelange Sommerferien zusammen, und Natalie führte ein Tagebuch, eine der zuverlässigsten Informationsquellen über das Leben und die Denkweise Mahlers .

1897 konvertierte er zum Katholizismus, einer der Gründe für die Konvertierung war der Wunsch, eine Stelle als Direktor und Dirigent der Hofoper in Wien zu bekommen. Die zehn Jahre, die Mahler in diesem Amt verbrachte, werden von vielen Musikwissenschaftlern als das goldene Zeitalter der Wiener Oper angesehen: Der Dirigent wählte und trainierte ein Ensemble hervorragender Interpreten, wobei er Sänger-Schauspieler den Belcanto-Virtuosen vorzog.

Mahlers künstlerischer Fanatismus, seine Sturheit, seine Verachtung für bestimmte Aufführungstraditionen, sein Wunsch nach einer sinnvollen Repertoirepolitik sowie die ungewöhnlichen Tempi, die er wählte, und die harschen Bemerkungen, die er während der Proben machte, machten ihm in der Stadt Wien viele Feinde wo Musik als Gegenstand des Vergnügens und nicht als Opferdienst betrachtet wird. 1903 lud Mahler einen neuen Mitarbeiter ins Theater ein – den Wiener Künstler A. Roller; Gemeinsam schufen sie eine Reihe von Produktionen, in denen sie neue stilistische und technische Techniken anwandten, die sich um die Jahrhundertwende in der europäischen Theaterkunst entwickelten.

Die größten Erfolge auf diesem Weg waren Tristan und Isolde (1903), Fidelio (1904), Gold vom Rhein und Don Giovanni (1905) sowie ein Zyklus der besten Opern Mozarts, der 1906 zum 150. Geburtstag des Komponisten zusammengestellt wurde .

1901 heiratete Mahler Alma Schindler, die Tochter eines berühmten Wiener Landschaftsmalers. Alma Mahler war achtzehn Jahre jünger als ihr Mann, studierte Musik, versuchte sogar zu komponieren, fühlte sich im Allgemeinen als kreativer Mensch und strebte keineswegs danach, die Pflichten einer Hausherrin, Mutter und Ehefrau fleißig zu erfüllen, wie Mahler es wollte. Dank Alma erweiterte sich jedoch der Kontaktkreis des Komponisten: Insbesondere schloss er eine enge Freundschaft mit dem Dramatiker G. Hauptmann und den Komponisten A. Zemlinsky und A. Schönberg. In seinem kleinen „Komponistenhaus“, versteckt im Wald am Ufer des Wörthersees, vollendete Mahler die Vierte Symphonie und schuf vier weitere Sinfonien sowie einen zweiten Gesangszyklus nach Versen aus „Das Zauberhorn des Knaben“ (Sieben Lieder von die letzten Jahre) und ein tragischer Gesangszyklus zu Ruckerts Gedichten „Lieder über tote Kinder“.

Bis 1902 erlangte Mahlers kompositorische Tätigkeit große Anerkennung, vor allem dank der Unterstützung von R. Strauss, der die erste vollständige Aufführung der Dritten Symphonie arrangierte, die ein großer Erfolg war. Darüber hinaus nahm Strauss die Zweite und Sechste Symphonie sowie Mahlers Lieder in die Programme des von ihm geleiteten jährlichen Festivals des Gesamtdeutschen Musikbundes auf. Mahler wurde oft eingeladen, seine eigenen Werke zu dirigieren, was zu einem Konflikt zwischen dem Komponisten und der Leitung der Wiener Oper führte, die glaubte, Mahler vernachlässige seine Pflichten als künstlerischer Leiter.

Das Jahr 1907 erwies sich für Mahler als sehr schwierig. Er verließ die Wiener Oper mit der Begründung, dass seine Aktivitäten hier nicht gewürdigt werden könnten; Seine jüngste Tochter starb an Diphtherie und er selbst erfuhr, dass er an einer schweren Herzkrankheit litt. Mahler übernahm den Posten des Chefdirigenten der New Yorker Metropolitan Opera, doch sein Gesundheitszustand erlaubte ihm keine Dirigiertätigkeit. 1908 erschien ein neuer Manager an der Metropolitan Opera – der italienische Impresario G. Gatti-Casazza, der seinen Dirigenten – den berühmten A. Toscanini – mitbrachte. Mahler nahm eine Einladung zum Chefdirigenten des New York Philharmonic Orchestra an, das zu dieser Zeit dringend einer Neuorganisation bedarf. Dank Mahler stieg die Zahl der Konzerte bald von 18 auf 46 (davon 11 auf Tournee), in den Programmen erschienen nicht nur berühmte Meisterwerke, sondern auch neue Partituren amerikanischer, englischer, französischer, deutscher und slawischer Autoren.

In der Saison 1910–1911 hatte das New York Philharmonic bereits 65 Konzerte gegeben, doch Mahler, der sich nicht wohl fühlte und es leid war, mit der Führung des Philharmonic Orchestra für künstlerische Werte zu kämpfen, reiste im April 1911 nach Europa. Zur medizinischen Behandlung blieb er in Paris und kehrte dann nach Wien zurück. Mahler starb am 18. Mai 1911 in Wien.

Sechs Monate vor seinem Tod erlebte Mahler den größten Triumph auf seinem dornigen Weg als Komponist: In München fand die Uraufführung seiner grandiosen Achten Symphonie statt, für deren Aufführung rund tausend Mitwirkende erforderlich sind – Orchestermitglieder, Sängersolisten und Chorsänger.

Zu Mahlers Lebzeiten wurde seine Musik oft unterschätzt. Seine Symphonien wurden „sinfonische Medleys“ genannt, sie wurden wegen stilistischen Eklektizismus, Missbrauch von „Reminiszenzen“ anderer Autoren und Zitaten aus österreichischen Volksliedern verurteilt. Mahlers hohe Kompositionstechnik wurde nicht geleugnet, ihm wurde jedoch vorgeworfen, er habe versucht, sein kreatives Versagen mit unzähligen Soundeffekten und der Verwendung grandioser Orchester- (und manchmal Chor-)Kompositionen zu verbergen. Seine Schriften stießen die Zuhörer manchmal mit der Spannung innerer Paradoxien und Antinomien ab und schockierten sie, wie „Tragödie – Farce“, „Pathos – Ironie“, „Nostalgie – Parodie“, „Reinheit – Vulgarität“, „primitiv – Raffinesse“, „feurig“. Mystik – Zynismus“ .

Der deutsche Philosoph und Musikkritiker Adorno hat als erster gezeigt, dass Mahlers vielfältige Brüche, Verzerrungen, Abweichungen niemals willkürlich sind, auch wenn sie nicht den üblichen Gesetzen der musikalischen Logik gehorchen. Adorno war auch der erste, der die Originalität des allgemeinen „Tons“ von Mahlers Musik bemerkte, der sie einzigartig und sofort erkennbar macht. Er machte auf den „romanischen“ Charakter der Entwicklung in Mahlers Symphonien aufmerksam, deren Dramaturgie und Dimensionen häufiger durch den Verlauf musikalischer Ereignisse als durch ein vorgegebenes Schema bestimmt werden.

Es wurde festgestellt, dass Mahlers Harmonik an sich weniger chromatisch und weniger „modern“ ist als beispielsweise die von R. Strauss. Quartsequenzen am Rande der Atonalität, die Schönbergs Kammersymphonie eröffnen, haben in Mahlers Siebter Symphonie eine Entsprechung, aber solche Phänomene sind für Mahler die Ausnahme, nicht die Regel. Seine Kompositionen sind von Polyphonie durchdrungen, die in späteren Werken immer komplizierter wird, und Konsonanzen, die durch die Kombination polyphoner Linien entstehen, können oft zufällig wirken und den Gesetzen der Harmonie nicht gehorchen.

Besonders umstritten war Mahlers Orchesterwerk. Er führte neue Instrumente in das Sinfonieorchester ein, wie Gitarre, Mandoline, Celesta und Kuhglocke. Er verwendete für sie traditionelle Instrumente in untypischen Registern und erzielte mit ungewöhnlichen Kombinationen von Orchesterstimmen neue Klangeffekte. Die Textur seiner Musik ist sehr wandelbar, und das wuchtige Tutti des gesamten Orchesters kann plötzlich durch die einsame Stimme des Soloinstruments ersetzt werden.

„Der Prozess des Komponierens ist wie ein Kinderspiel, bei dem immer wieder neue Gebäude aus den gleichen Würfeln gebaut werden“, so Mahler. Aber diese Würfel selbst bleiben von Kindheit an im Kopf, denn nur sie ist die Zeit des Sammelns und Anhäufens.

Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Mahler in New York. Während seiner Tätigkeit in dem berühmten Opernhaus, in dem vor allem großartige ausländische Gastdarsteller auftraten, traf er hier bei der Theaterleitung, der Musikkritik und den Schauspielern selbst nicht auf wirkliches Verständnis und Unterstützung für ihre höchsten Anforderungen an eine Opernaufführung.

Die Jahre des Aufenthalts in den USA waren geprägt von der Entstehung der letzten beiden Symphonien – „Songs of the Earth“ und der Neunten. Mahlers früher Tod schockierte die ganze Welt. Die größten Kulturschaffenden vieler Länder übermittelten Wien ihre Beileidsbekundungen.

Der Geist der Moderne beeinflusste die wirklich große, lebendige Persönlichkeit Mahlers. Er nahm die unterschiedlichsten Aspekte seiner Zeit auf.

Obwohl die Musik des Komponisten in den 1930er und 1940er Jahren von Dirigenten wie B. Walter, O. Klemperer und D. Mitropoulos gefördert wurde, begann Mahlers eigentliche Entdeckung erst in den 1960er Jahren, als vollständige Zyklen seiner Sinfonien von L. Bernstein, J . Solti, R. Kubelik und B. Haitink. In den 1970er Jahren waren Mahlers Kompositionen fest im Repertoire verankert und wurden auf der ganzen Welt aufgeführt.