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Jesus Christus in der ostorthodoxen Tradition. Zusammenfassung: Pseudo-Dionysius Areopagite und sein Corpus Areopagiticum Sehen Sie in anderen Wörterbüchern, was „Pseudo-Dionysius Areopagite“ ist

UKRAINISCHE ORTHODOXE KIRCHE

Diözese Odessa

Theologisches Seminar Odessa

Komposition

in allgemeiner Kirchengeschichte

zum Thema: „Pseudo-Dionysius und sein Corpus Areopagiticum“

Schüler: 3-A-Klasse

Drogowoz Igor

Odessa 2003

1. Einleitung

2. Über Dionysius den Areopagiten.

3. Geschichte des „Corpus Areopagiticum“.

5. Abhandlungen:

· „Über mystische Theologie.“

· „Über göttliche Namen.“

· „Über die himmlische Hierarchie.“

· „Über die Kirchenhierarchie.“

6. Briefe an verschiedene Personen.

7. Verlorene Abhandlungen.

8. Zusammensetzung des Denkmals:

· Theologische Lehre des Pseudo-Dionysius.

· Die Lehre von der Erkenntnis Gottes.

· Kosmologie.

· Weltordnung.

· Ekklesiologie.

· Christologie.

9. Fazit.

Liste der verwendeten Literatur.

„Sammlung von Werken, benannt nach Dionysius dem Areopagiten

ist eines der geheimnisvollsten Denkmäler

Christliche Antike“

Erzpriester Florovsky G.V.

„Byzantinische Väter V – VIII Jahrhunderte.“

Die jahrhundertealte Geschichte der patristischen Schrift kennt kein mysteriöseres Phänomen als das Korpus von Werken, auf denen der Name von Dionysius dem Areopagiten eingraviert ist. Der Einfluss von Areopagitica auf die christliche Schrift und Kultur ab dem 6. Jahrhundert. sind bis heute so beispiellos und weit verbreitet, dass es schwierig ist, ein literarisches Denkmal zu nennen, das hinsichtlich des Ausmaßes der spirituellen Wirkung mit ihnen vergleichbar wäre. Kein einziges Werk der christlichen Schrift der Patristikzeit hat eine so umfangreiche wissenschaftliche Literatur und so vielfältige Hypothesen über seine Entstehung und Urheberschaft hervorgebracht wie das „Corpus Areopagiticum“. ¹

Dionysius der Areopagit ()4@<ßF4@H UDg@B"(\J0H) жил в I веке. Достоверных известий о его личности очень мало. Обращённый ко Христу проповедью апостола Павла в афинском ареопаге, он был, по свидетельству Дионисия Коринфского у Евсевия Кесарийского, первым епископом в Афинах. Там же принял мученическую кончину, во время гонения Домициана, в 96 году. ²

Reis. 1 Dionysius der Areopagit, Bischof von Athen.

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1. Hieronymus. Hilarion (Alfeev). Östliche Kirchenväter und Lehrer des 3. bis 5. Jahrhunderts. S. 243.

2. Christentum. Enzyklopädisches Wörterbuch. S. 480 – 481.

Allerdings sagt keiner der christlichen Theologen und Historiker der Antike, dass dieser apostolische Mann irgendwelche literarischen Werke hinterlassen hätte.

An seinem pseudepigraphischen Charakter des „Corps“ besteht kein Zweifel. Ein Beweis dafür ist nicht nur das völlige Fehlen jeglicher Erwähnung der Werke des Dionysius bis zum Beginn des 6. Jahrhunderts, sondern auch die Natur des Denkmals selbst, die sowohl in der Sprache als auch in der Gedankenstruktur zu weit von der schlichten Einfachheit des Denkmals entfernt ist die frühchristliche Ära. Dies war selbstverständlich, solange nicht nur die ideologische, sondern auch die direkte literarische Abhängigkeit der Areopagitica vom letzten neuplatonischen Lehrer, Proklos (411-485), mit unbestreitbarer Sicherheit festgestellt wurde. Gleichzeitig wollte der unbekannte Autor offenbar den Eindruck eines Mannes der apostolischen Ära erwecken – eines Schülers des Apostels Paulus, eines Augenzeugen der Sonnenfinsternis am Todestag des Erretters, eines Augenzeugen der Entschlafung von die Heilige Jungfrau, eine Freundin und Mitarbeiterin der heiligen Apostel. Der Anspruch auf antike Autorität liegt auf der Hand, und es stellt sich die Frage nach einer vorsätzlichen „Fälschung“. Bis zur Renaissance gab es jedoch weder im Osten noch im Westen Zweifel an der Antike und Echtheit der Areopagitica, außer vielleicht bei Patriarch Photius ... Die Werke des großen Dionysius genossen unbestreitbare Autorität und hatten eine außergewöhnlich starke Wirkung Einfluss auf die Entwicklung des theologischen Denkens in der späten patristischen Ära, in der byzantinischen Ära und im Westen während des gesamten Mittelalters. ¹

Die Schriften des Dionysius wurden erstmals 553 bei einem Treffen der Orthodoxen mit den Monophysiten erwähnt.

Kaiser Justinian bediente sich in seiner Kirchenpolitik der Methode „Zuckerbrot und Peitsche“. Im Jahr 533, als die nächste Welle der Verfolgung der Monophysiten nachließ, fand in Chalcedon ein Konzil statt, bei dem Orthodoxen und Monophysiten Gelegenheit gegeben wurde, christologische Fragen in Ruhe zu diskutieren. Auf dieser Konferenz begannen Gegner des Konzils von Chalcedon, sich auf einen Autor namens Dionysius den Areopagiten zu beziehen. Und bis heute weiß niemand, wer sich unter dem Namen des Schülers des Apostels Paulus (Apostelgeschichte 17,34) versteckte, der im 4. Jahrhundert als erster Bischof von Athen galt. Auf dem Konzil von Chalkedon im Jahr 533 verwiesen die Monophysiten auf den Ausdruck „ vereinte göttliche Energie", verwendet von Dionysius, der als Autor folgender Schriften berühmt wurde: „Über die himmlische Hierarchie“, „Über die kirchliche Hierarchie“, „Über die Namen Gottes“, „Mystische Theologie“, Buchstaben (Nummerierung 10).

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1. Schutz. G. Florovsky. Byzantinische Väter des 5. bis 8. Jahrhunderts. S. 95.

Niemand zweifelte an der Echtheit der „Areopagitik“ (wie die Werke des Dionysius genannt wurden), und es begann sich eine Tradition um den Pseudo-Dionysius zu bilden. So entstand im 9. Jahrhundert die Legende, dass er der erste Bischof von Paris gewesen sei und im Jahr 110 den Märtyrertod in Paris gestorben sei. Nördlich von Paris wurde ihm zu Ehren die Basilika Saint-Denis errichtet, in der die Reliquien frühchristlicher Märtyrer und später die Leichen französischer Könige aufbewahrt wurden. Es ist auch bekannt, dass der byzantinische Kaiser Michael II. im Jahr 827 eine Orgel (übrigens in Byzanz erfunden) und ein Manuskript von Dionysius dem Areopagiten als Geschenk an den französischen König Ludwig den Frommen schickte. Nach und nach entstand eine Legende über den heiligen Märtyrer Dionysius, den Schutzpatron Frankreichs, und die Volkstradition brachte diesen Dionysius mit dem Autor der oben genannten Schriften in Verbindung, der sich als Schüler des Apostels Paulus ausgab. Dieses Manuskript wird noch immer in der Pariser Nationalbibliothek aufbewahrt. ¹

Scholium² über die Werke von Dionysius dem Areopagiten wurde im 6. Jahrhundert von Johannes von Skythopolis verfasst. Alle ostchristlichen Schriftsteller nach dem 6. Jahrhundert kennen das „Corpus“: Leontius von Byzanz, Anastasius von Sinaite, Sophronius von Jerusalem, Theodor der Studiter beziehen sich darauf. Im 7. Jahrhundert wurden die Werke vom hl. Maximus der Bekenner, spätere Kopisten seiner Scholie, waren mit der Scholie des Johannes von Skythopolis verbunden. Der Mönch Johannes von Damaskus (8. Jahrhundert) bezeichnet Dionysius als eine allgemein anerkannte Autorität.

Im 8. Jahrhundert wurden die Scholien des „Corpus“ ins Syrische übersetzt, im selben Jahrhundert erschienen armenische und arabische Übersetzungen, im 9. Jahrhundert Koptische und im 11. Jahrhundert Georgische. Im Jahr 1371 vollendete der serbische Mönch Jesaja eine vollständige Übersetzung des „Corpus Areopagitikum“ zusammen mit der Scholie des Johannes Maximus in die slawische Sprache; Von diesem Zeitpunkt an wurden die Werke von Dionysius dem Areopagiten zu einem integralen Bestandteil der slawischsprachigen, vor allem russischen, spirituellen Kultur.³

Erst mit Beginn der neuen philologischen Kritik im 16. Jahrhundert wurde die Frage nach der „Areopagitica“ erstmals aufgeworfen, zuerst von Georg von Trapezunt, Theodor von Gaza, im Westen von Lorenzo Vallou und Erasmus, dann von Sirmond, Petavius und Tillemon, - der spätere Ursprung der „areopagitianischen“ Sammlung wurde recht deutlich gezeigt. Allerdings waren nicht alle sofort mit dieser Schlussfolgerung einverstanden; und selbst in den letzten Jahren gibt es verspätete Verteidiger der „Authentizität“ und des apostolischen Altertums der Areopagitik. Auf jeden Fall bleibt der Ursprung des Denkmals bis heute rätselhaft und unklar; Über seinen eigentlichen Autor, über den Ort seiner Entstehung, über die Zwecke dieser „Fälschung“ konnte bisher nichts Unbestreitbares gesagt werden.

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1. Schutz. I. Meyendorff. Einführung in die patristische Theologie. S.337 – 338.

2. SCHOLIA ist eine Erklärung des Textes, die zu einer ganzen theoretischen Berechnung führen und sich darin ausbreiten kann.

3. Hieronymus. Hilarion (Alfeev). Östliche Kirchenväter und Lehrer des 3. bis 5. Jahrhunderts. S. 243 - 244.

Versuche, den imaginären Dionysius mit irgendeinem uns bekannten Dionysius aus den Figuren und Schriftstellern des 4.-5. Jahrhunderts oder mit einer anderen historischen Figur (insbesondere mit dem berühmten monophysitischen Patriarchen Sevirus von Antiochia) zu identifizieren, müssen als entschieden erfolglos und willkürlich angesehen werden.

Die Bedeutung der Areopagitik wird vor allem durch ihren historischen Einfluss bestimmt. Zu Beginn des 6. Jahrhunderts waren sie bereits im Umlauf. Sie werden vom berühmten Severus von Antiochia auf dem Konzil von 513 in Tyros und vom Heiligen Andreas von Cäsarea in seiner Interpretation der Apokalypse erwähnt, die um 515–520 verfasst wurde. Der 536 verstorbene Sergius von Rishainsky übersetzt die Areopagitica ins Syrische – und diese Übersetzung verbreitet sich vor allem in monophysitischen Kreisen, obwohl Sergius selbst, ursprünglich monophysitischer Presbyter und zugleich Arzt, in dogmatischen Auseinandersetzungen eine gewisse Stellung einnahm zweideutige Position, stand sogar den Nestorianern nahe. Er studierte in Alexandria und war ein Aristoteliker mit philosophischen Sympathien. Auf jeden Fall übersetzte er die „Einführung“ des Porphyrius und die „Kategorien“ des Aristoteles und verfasste darüber hinaus eine Reihe unabhängiger Bücher über Logik. Besonders charakteristisch ist seine Übersetzung des pseudo-aristotelischen Buches „Über die Welt“, bei der es ihm gelang, große Genauigkeit und Strenge zu erreichen. Gleichzeitig war Sergius ein Mystiker, wie aus seinem Vorwort zur Übersetzung der Areopagitik hervorgeht. Der Name Sergius ist sehr charakteristisch, als indirekter Hinweis auf das Umfeld, in dem sich die „Areopagitier“ zunächst adressierten. Bei dem berühmten Interview zwischen den Orthodoxen und den Sevirern in Konstantinopel im Jahr 531 oder 533 stellt sich die Frage nach ihrer Würde – die Sevirer beziehen sich auf sie, und der Anführer der Orthodoxen Hypatius von Ephesus weist diesen Hinweis zurück und erklärt die Areopagitica zu einer Apokryphe, die Keiner der Alten wusste es oder nannte es ... Aber sehr bald begannen auch die Orthodoxen, sie zu benutzen. Der erste Interpret der Areopagitik war Johannes von Skythopolis (um 530–540). Offenbar waren es seine Scholien, die unter dem Namen Maximus der Bekenner bekannt sind. Spätere Schriftgelehrte führten die Scholia verschiedener Dolmetscher zusammen, und diakritische Zeichen verschwanden mit der Zeit. Die unter dem Namen Sankt Maximus bekannte Gruppe von Scholien stellt ein ziemlich homogenes Ganzes dar. Und nur sehr wenige Scholien ähneln dem Stil des Heiligen Maximus. Die Scholien des Johannes von Skythopolis wurden bereits im 8. Jahrhundert von Phokas bar-Sergius von Edessa ins Syrische übersetzt. Noch früher, im 7. Jahrhundert, beschäftigte sich Joseph Gadzaia („Betrachter“), besser bekannt unter dem Namen Ebed-Iesu, mit der Interpretation der Areopagitik. Aus dem offiziellen syrischen Text „Areopagitik“ entstand schon sehr früh eine arabische Übersetzung, die auch kirchliche Anerkennung fand, und im 8. Jahrhundert eine armenische. Erwähnenswert sind auch die Überreste der koptischen Übersetzung. All dies zeugt von der weiten Verbreitung und Autorität des Denkmals. Von den orthodoxen Theologen verwendeten Leontius von Byzanz, später Anastasius von Sinaite und Sophronius von Jerusalem die Areopagitiker. Sie hatten einen starken Einfluss auf den Mönch Maximus den Bekenner, der damit beschäftigt war, die „schwierigen Passagen“ des imaginären Dionysius und Gregor des Theologen zu erklären. Für den heiligen Johannes von Damaskus ist der „große Dionysius“ bereits eine unbestreitbare Autorität. Orthodoxe Verfechter der Ikonenverehrung verlassen sich bereits auf dem VII. Ökumenischen Konzil und später auf die Areopagitica als verlässliche Grundlage, insbesondere auf den heiligen Theodor des Studiten. Die gesamte Metaphysik der Ikonen ist mit den Lehren des Dionysius verbunden, und er besingt die Tiefe seiner Theologie. Der heilige Cyril, der erste slowenische Lehrer und Schüler von Photius, spricht mit Respekt von ihnen. Auf Anweisung von Anastasius, dem Bibliothekar, zitierte der heilige Cyril den „großen Dionysius“ auswendig. Zu einer späteren Zeit in Byzanz beschäftigten sich viele Menschen mit der Interpretation des Areopagitikums; Corpus Areopagiticum wurde sozusagen zu einem Nachschlagewerk für byzantinische Theologen. Diese Interpretationen wurden noch nicht gesammelt und untersucht. Besonders hervorzuheben sind die Interpretationen des berühmten Michael Psellus (1018-1079) und George Pachymer (1242-1310) – die Paraphrasen des letzteren scheinen ebenso wie die dem Mönch Maximus zugeschriebene Scholia in den Text selbst hineinzuwachsen die Manuskripte. Die Popularität der Areopagitik im 14. Jahrhundert, während der Ära der neuen mystischen Wiederbelebung in Byzanz, im Zeitalter des heiligen Gregor Palamas, wird durch die slawische (bulgarische) Übersetzung belegt, die der athonitische Mönch Jesaja im Jahr 1371 im Auftrag angefertigt hat von Theodosius, Metropolit von Serres (in Südmakedonien). Aus dem euthymischen Bulgarien wurde es zusammen mit anderen Denkmälern der asketischen und mystischen Literatur nach Rus überführt (wahrscheinlich vom Metropoliten Cyprian – eine Kopie seiner Hand ist erhalten geblieben).

Die ersten Zweifel an der Echtheit der Schriften des Dionysius entstanden im 15. Jahrhundert mit Erasmus von Rotterdam. Grund für die Zweifel waren offensichtliche Anachronismen¹, insbesondere im Buch „Über die Kirchenhierarchie“.

Die Areopagitica wurden schon sehr früh in den Westen gebracht. Sie werden hier zuerst von Papst Gregor dem Großen erwähnt, dann von Papst Martin auf dem Laterankonzil von 649. Papst Agathon bezieht sich in einem Brief, der auf dem VI. Ökumenischen Konzil verlesen wurde, auf die Areopagitica. Anastasius der Bibliothekar übersetzt die Scholia von Johannes von Skythopolis und St. Maximus. Insbesondere die Areopagitica erlangte in Frankreich großes Ansehen durch die (fälschliche) Gleichsetzung des angeblichen Dionysius mit Dionysius von Paris. Im Jahr 757 schickte Papst Paul I. neben anderen Büchern eine Liste der Werke des Dionysius an Pippin den Kleinen. Im Jahr 827 überreichte der byzantinische Kaiser Michael I. König Ludwig dem Frommen eine wunderschöne Liste. In Frankreich beherrschten damals nur wenige Menschen Griechisch.

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1. ANACHRONISMUS (aus dem Griechischen ana – zurück, gegen und chrónos – Zeit),

1) ein Fehler in Bezug auf die Chronologie, bei dem ein Ereignis oder Phänomen einer anderen Zeit zugeordnet wird.

2) Die bewusste Einführung von für sie ungewöhnlichen Merkmalen in das Bild jeder Epoche.

3) Ein Relikt der Antike.

Im Kloster Saint-Denis übersetzte Abt Gilduin (gest. 840) die Areopagitica ins Lateinische, aber seine Übersetzung fand keine weite Verbreitung. Es wurde von der Übersetzung des berühmten Scotus Eriugena überschattet. Eriugena verwendete nach eigenen Angaben in seiner Übersetzung die Werke des Heiligen Maximus, die er auch übersetzte. Eriugenas Kenntnisse der griechischen Sprache waren nicht perfekt und es gab einige grobe Missverständnisse in seinen Übersetzungen. Aber auf das eigene System von Eriugena, einem der bemerkenswertesten Denker des frühen Mittelalters, hatte der Einfluss von Dionysius und dem Mönch Maximus einen äußerst starken Einfluss. Während des gesamten Mittelalters genossen die Areopagitisten großen Einfluss im Westen. Dies ist bereits bei Anselm zu erkennen. Hugo von Saint Victor beschäftigt sich mit der Interpretation des Buches „Über die himmlische Hierarchie“ – die mystischen Theorien der Viktorianer sind im Allgemeinen sehr eng mit der Mystik des imaginären Dionysius verbunden. Peter Lombard betrachtete die Areopagitica als unbestrittene Autorität. Johannes Sarazenen im 12. Jahrhundert, Thomas von Vercel und Robert Grosseteste im 13. Jahrhundert beschäftigten sich mit der Übersetzung und Kommentierung der Areopagitik. Albertus Magnus kommentiert alle Bücher des imaginären Dionysius. Auch Thomas von Aquin behandelt sie mit großem Respekt.

In der Summa des Thomas von Aquin finden sich 1.700 Zitate aus der Areopagitica – die Areopagitica und Damaskus waren seine Hauptquelle zur östlichen Patristik. Thomas von Aquin hat auch einen besonderen Kommentar zum Buch „Über die göttlichen Namen“. Auch Bonaventura erfuhr einen starken Einfluss der „Areopagitik“ – er verfasste eine besondere Interpretation des Buches „Über die Kirchenhierarchie“... Im Allgemeinen war Dionysius im Mittelalter die stärkste und angesehenste Autorität für Vertreter aller Schulen und alle Jahrhunderte. Sie gehen auf Dionysius zurück in Diskussionen über die Existenz und Eigenschaften Gottes, in der Lehre von Gotteserkenntnis und Kontemplation, in Fragen der Askese und in der Auslegung des Gottesdienstes – in der liturgischen Literatur spiegelt sich der Einfluss der Areopagitik wider in den Denkmälern der mittelalterlichen Kunst. Die Ergebnisse der mittelalterlichen Literatur werden in seinen ausführlichen Kommentaren des berühmten Dionysios von Kartäusianus, Doctor Extaticus, zusammengefasst.

Der Einfluss der Areopagitik war bei den deutschen und flämischen Mystikern des 14. und 15. Jahrhunderts, bei Ekkegaard, bei Ruisbroeck und bei dem unbekannten Autor des berühmten Buches „Über die Nachfolge Christi“ sehr stark spürbar. In einem neuen mystischen und spekulativen Erlebnis werden die Legenden der geheimnisvollen Kontemplativen der Antike wieder lebendig. Nikolai Kuzansky wird in seinen philosophischen Konstruktionen mit den Areopagitikern in Verbindung gebracht.

Der berühmte Florentiner Platoniker Marsilius Ficino arbeitete an der Übersetzung der Areopagitica... Luther stellte scharf die Frage nach dem imaginären Dionysius – er hielt die Areopagitica für apokryphisch und sah den Autor als gefährlichen Träumer. Gleichzeitig legte Erasmus (im Anschluss an L. Vallou) Beweise für die späte Entstehung des Denkmals vor, der Einfluss der Areopagitica ließ jedoch nicht nach. Katholische Theologen des 16. und 17. Jahrhunderts bewiesen weiterhin die Echtheit des Denkmals (L. Lessius, Kard. Baronius, V. Corderius, der berühmte Herausgeber der Areopagitik), Mystiker ließen sich weiterhin davon inspirieren – Engel Silesius, teilweise Quietisten¹ ... Das wird es nicht. Es ist übertrieben zu sagen: Ohne den Einfluss der Areopagitica wird die gesamte Geschichte der mittelalterlichen Mystik und Philosophie unverständlich bleiben. Die „Areopagitiker“ waren die lebendige und wichtigste (aber nicht die einzige) Quelle des „Platonismus“, d. h. Neuplatonismus im Mittelalter. ²

Versuche, den wahren Autor des Corus Areopagitikum zu erraten, wurden wiederholt unternommen – insbesondere wurden die Namen von Sevirus von Antiochia, Dionysius von Alexandria, Peter Mong und anderen monophysitischen Figuren der postchalcedonischen Ära erwähnt, aber keine dieser Hypothesen wurde bestätigt . Die meisten Gelehrten glauben jedoch, dass die Schriften des Pseudo-Dionysius aus gemäßigten monophysitischen Kreisen in Syrien stammen. In jüngster Zeit wurde die schwerwiegendste (wenn auch alles andere als bewiesene) Hypothese aufgestellt, dass das Corpus Areopagiticum aus der Feder von Peter von Iberia stammt, der, wie sein Spitzname andeutet, aus Georgien stammte, wo schon immer ein außerordentliches Interesse bestand im Pseudo-Dionysius und auch in unserer Zeit gibt es eine nach ihm benannte Gesellschaft. Diese Annahme wird durch die Ähnlichkeit einiger Details der Biographie des Petrus mit den bekannten Fakten aus dem Leben des Pseudo-Dionysius bestätigt. ³

Inländisch Anzeichen für die spätere Entstehung der Areopagitica: 1) Die Werke der apostolischen Männer und im Allgemeinen alle Werke, die sich auf die antike Periode der christlichen Literatur beziehen, zeichnen sich durch ihre schlichte Form, das Fehlen jeglicher philosophischer Einflüsse und die Reinheit aus biblischer Charakter des Inhalts. Namentlich bekannte Werke

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1. QUIETISMUS , allgemeiner Name für ähnliche religiöse Bewegungen, die sich im 17. Jahrhundert ausbreiteten. in Spanien, Frankreich und Italien. Mit Quietismus werden üblicherweise die Namen Miguel de Molinos, Madame Guyon (Jeanne Marie Bouvier de La Motte-Guyon) und Fenelon (François de Salignac de La Motte), Erzbischof von Cambrai, in Verbindung gebracht.

Quietisten betrachteten die Kirche als das primäre, aber unzureichende Mittel zur Vereinigung der Seele mit Gott und vertraten die Lehre von der direkten Erkenntnis Gottes, die der menschlichen Seele innewohnt.

Das Vertrauen in die Wahrheit jeder solchen direkten Gotteserfahrung wird nach der Lehre der Quietisten durch einen Zustand der „Passivität“ gewährleistet, d. h. Abtötung aller Wünsche. Fenelon sagte, dass eine Person, die einen Zustand der Passivität erreicht hat, „wie ein Stück Flaum ist, dem der Wind aller Gnaden ausgesetzt ist“. Das Ideal ist der Zustand der „heiligen Gleichgültigkeit“, in dem ein Mensch lebt, der sogar den Wunsch nach persönlicher Erlösung und Glückseligkeit verloren hat.

2. Prot. G. Florovsky. Byzantinische Väter des 5. bis 8. Jahrhunderts. S. 96 - 97.

3. Schutz. I. Meyendorff. Einführung in die patristische Theologie. S.339.

Dionysius der Areopagit zeichnet sich sowohl in der äußeren Form als auch im Inhalt durch einen streng philosophischen Charakter aus und lässt in dieser Hinsicht nicht nur Apologeten, sondern auch die Alexandriner hinter sich. 2) Der neutestamentliche Kanon ist in ihnen vollständig und streng definiert. 3) Die vollständig abgeschlossene ternäre Terminologie weist auf die Zeit nach 362 hin: Das Wort ßB`FJ"F4H wird hier im Sinne von Individualität verwendet und steht im Gegensatz zu @ÛF\" als Menge allgemeiner oder generische Eigenschaften. 4) Die Lehre von neun Engelsrängen und ihrer Einteilung in drei Grade findet sich bei keinem der ältesten Schriftsteller. Im Gegenteil, seit dem Erscheinen des Corpus Areopagitica hat sich diese Lehre in der Kirchenliteratur durchgesetzt. 5) Die Verwendung christologischer Begriffe FL(PbJTH, JDXBJTH,<"88@4fJTH, :gJ"$`8TH, и намеренное устранение терминов:\>4H und iDF4H weisen auf den Ursprung der Schriften nach dem Konzil von Chalcedon hin. 6) Der Autor spricht über das erst im 4. Jahrhundert entstandene Mönchtum, beschreibt den Ritus der Tonsur und legt die Lehre von der Kirchenhierarchie so detailliert und eindeutig dar wie keines der ältesten Denkmäler. Im Gegenteil sagt er nichts über die charismatischen Ämter, die für das apostolische Zeitalter charakteristisch sind. 7) Die Schriften sind voll von Hinweisen auf die Disciplina Arcane (siehe Arcane Disciplina), die den ersten Jahrhunderten des Christentums fremd war und im 4.–5. Jahrhundert eine Blütezeit erlebte. 8) Der Autor spricht über das Singen des Glaubensbekenntnisses in der Liturgie. Dieser Brauch wurde 476 von den Monophysiten in Antiochia eingeführt und später von den Orthodoxen übernommen. 9) Die Beschreibung der Riten der Taufe, der Firmung, der Totensalbung mit Öl, des Brauchs der Kommunion mit Kindern – all dies stimmt vollständig mit den Daten überein, die den Werken von Schriftstellern des 4. bis 5. Jahrhunderts entnommen wurden, und weist keine Parallelen auf in der antiken Literatur. 10) Detaillierte wissenschaftliche Untersuchungen haben die Tatsache der Abhängigkeit des „Corpus“ von den Schriften des Neuplatonikers Proklos (gestorben 485) vollständig nachgewiesen, aus denen der Autor wörtliche Auszüge ohne Angabe der Quelle liefert.

Extern Belege für die spätere Entstehung der Areopagitica: 1) Kein einziger Kirchenschreiber vor Beginn des 6. Jahrhunderts erwähnt die Existenz des Corpus, kein einziger zitiert sie, obwohl es dafür genügend Gründe gab. 2) Zu Beginn des 6. Jahrhunderts tauchten diese Werke plötzlich auf und erfreuten sich sofort großer Beliebtheit. Sie werden von Andreas von Cäsarea in seinen Interpretationen der Apokalypse im Norden erwähnt, dem Oberhaupt der gemäßigten Monophysiten, dem Patriarchen von Antiochia (512-518), dem Patriarchen Ephraim von Antiochia (527-545).

Anhand der angegebenen Daten werden wir versuchen, dies zu ermitteln Kompilierungszeit Corpus Areopagiticum. Wir können daraus schließen, dass diese Werke frühestens im Jahr 476 zusammengestellt wurden, dem Jahr der Einführung des Glaubensbekenntnisses in der Liturgie. Die ersten Spuren der Areopagitica deuten auf Syrien als Entstehungsort hin. ¹

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1. Christentum. Enzyklopädisches Wörterbuch. S. 481 - 482.

Alle erhaltenen Abhandlungen von Dionysius dem Areopagiten sind an „ Co-Priester Timothy ».

Abhandlung " Über mystische Theologie„besteht aus 5 Kapiteln, in denen über die göttliche Dunkelheit rund um die Dreifaltigkeit sowie über negative und positive Methoden der Theologie gesprochen wird.

Abhandlung " Über göttliche Namen„besteht aus 13 Kapiteln und ist der Betrachtung der Namen Gottes gewidmet. Zu finden im Alten und Neuen Testament sowie in der antiken philosophischen Tradition. Er betrachtet zum Beispiel solche göttlichen Namen wie Licht, Schönheit, Liebe, Weisheit, Vernunft, Bedeutung, Wahrheit, Gerechtigkeit, Groß und Klein, Ruhe und Bewegung, Identisch und Andere, Erlösung und Ungleichheit, Vollkommen und Eins und andere.

Abhandlung " Über die himmlische Hierarchie„besteht aus 15 Kapiteln und ist eine systematische Darstellung der christlichen Angelologie. Dies ist vielleicht seine berühmteste Abhandlung. Laut Dionysius bilden die Engelsränge eine Hierarchie, deren Ziel es ist, wie Gott zu werden: „ Hierarchie ist meiner Meinung nach eine heilige Ordnung, ein heiliges Wissen und eine heilige Tätigkeit, die der göttlichen Schönheit so nahe wie möglich kommt und mit der ihr von oben verliehenen Erleuchtung auf eine mögliche Nachahmung Gottes zusteuert. Da sie Gott als Mentor in allem heiligen Wissen und Handeln hat und ständig auf seine göttliche Schönheit schaut, prägt sie sich, wenn möglich, sein Bild ein und macht sie zu Teilhabern göttlicher Ebenbilder, der klarsten und reinsten Spiegel, indem sie die Strahlen des Anfangs und des Anfangs empfängt Gott-ursprüngliches Licht, so dass sie, erfüllt mit dem heiligen Glanz, den sie ihnen mitgeteilt haben, ihn schließlich... reichlich an die Unteren weitergeben.“ (Kapitel 3, 1 – 2). Dionysius verwendet die Namen der in der Bibel vorkommenden Engelsorden – Seraphim, Cherubim, Erzengel und Engel (im Alten Testament), Throne, Herrschaften, Fürstentümer, Mächte und Mächte (Kol. 1:16 und Eph. 1:21) – und ordnet sie in einer dreistufigen hierarchischen Reihenfolge an: Die höchste Hierarchie besteht aus Thronen, Seraphim und Cherubim (Kapitel 7), die mittlere aus Prinzipien, Mächten und Mächten (Kapitel 8), die niedrigste aus Prinzipien, Erzengeln und Engeln (Kapitel 9). ). Obwohl uns die Namen der neun Engelsordnungen offenbart werden, ist ihre tatsächliche Zahl nur Gott und ihnen selbst bekannt (Kapitel 6). Göttlich " Licht angezündet„wird von den höchsten Engelsrängen auf die niedrigeren und von dort auf die Menschen übertragen. Dionysius spricht am Ende der Abhandlung von anthropomorphen Engelsbildern in der Heiligen Schrift (Kapitel 15).

In der Abhandlung „ Über die Kirchenhierarchie„Dionysius spricht über die hierarchische Struktur der christlichen Kirche: An der Spitze aller Ränge – sowohl der himmlischen als auch der irdischen – steht Jesus, gefolgt von den Engelsrängen, die die göttliche Ausgießung übermitteln.“ unsere Hierarchie ». ¹

„Coropus Areopagitikum“ umfasst 10 Briefe an verschiedene Personen, in denen sich der Autor als Dionysius aus apostolischer Zeit ausgibt. Alle

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1. Hieronymus. Hilarion (Alfeev). Östliche Kirchenväter und Lehrer des 3. bis 5. Jahrhunderts. S. 247 - 248.

Die in seinen Schriften erwähnten Personen stammen, mit Ausnahme derjenigen, von denen in der Geschichte keine Spuren mehr vorhanden sind, aus der apostolischen Zeit. Seine ersten vier Briefe sind adressiert an „ Therapeut Gaius„(Röm. 16, 23 und 1 Kor. 1, 14), sechster Buchstabe –“ Priester Sosipater„(Röm. 16:21), siebter –“ Hierarch Polycarp„, der achte erwähnt Karpfen (2. Tim. 4:13), der neunte ist an Titus gerichtet, dem zehnten geht die Schrift voran: „ Johannes der Theologe, Apostel und Evangelist im Exil auf der Insel Patmos" In dem Brief heißt es, dass John seine Freiheit zurückerhalten wird und dass er von Patmos aus wieder nach Asien zurückkehren wird. Darüber hinaus nennt der Autor Bartholomäus, Justus, Simon und Elimas die Heiligen Drei Könige als seine Zeitgenossen. Der siebte Brief beschreibt eine wundersame Sonnenfinsternis, die der Autor zusammen mit Apollophanes (Sophist des 1. Jahrhunderts) in Heliopolis beobachtete. Die Einzelheiten der Beschreibung lassen keinen Zweifel daran, dass es sich um eine Sonnenfinsternis handelt, die das Leiden des Herrn am Kreuz begleitete. ¹

Der Autor der Areopagisten-Abhandlungen verweist oft auf seine Schriften, die uns nicht überliefert sind. Zweimal erwähnt er die Abhandlung „ Theologische Aufsätze", in dem zahlreiche Verweise auf die Heilige Schrift von der Dreifaltigkeit und der Menschwerdung Christi sprachen. UM " Symbolische Theologie„Dionysius erwähnt viermal, in dieser Abhandlung sprachen wir über symbolische Bilder der Gottheit, die in der Bibel zu finden sind. Im Aufsatz „ Über göttliche Hymnen Es wurde vom Engelsgesang gesprochen und die „höchsten Lobpreisungen der himmlischsten Geister“ erklärt. Abhandlung " Über die Eigenschaften und Ränge der Engel„war offenbar nichts weiter als“ Über die himmlische Hierarchie" In der Abhandlung „ Vom Verständlichen und Sinnlichen„Es wurde gesagt, dass sinnliche Dinge Abbilder von verständlichen Dingen sind. Im Aufsatz „ Über die Seele„Es wurde über die Assimilation der Seele an das Engelsleben und den Zugang zu göttlichen Gaben gesagt. Komposition " Über das gerechte und göttliche Gericht„war moralischen Themen und der Widerlegung falscher Vorstellungen über Gott gewidmet. ² Angesichts des allgemeinen pseudepigraphischen Charakters des „Corpus“ wurden in der Wissenschaft immer wieder Zweifel an der Existenz der vom Autor genannten Werke geäußert, die uns jedoch nicht erreicht haben. Erzpriester G. Florovsky betrachtet sie als „literarische Fiktion“. ³ Die Schriften von Hierotheus und Hierotheus selbst, auf die sich der Areopagite oft bezieht, könnten dieselbe Fiktion sein.

Die Zusammensetzung des Denkmals ist ausreichend, interessant und vielseitig. Der Autor behandelt Fragen der Gotteserkenntnis, Fragen zu den Namen Gottes und eine Erklärung der hierarchischen Struktur der frühen Kirche.

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1. Christentum. Enzyklopädisches Wörterbuch. S. 481.

2. Hieronymus. Hilarion (Alfeev). Östliche Kirchenväter und Lehrer des 3. bis 5. Jahrhunderts. S. 250 - 251.

3. Schutz. G. Florovsky. Byzantinische Väter des 5. bis 8. Jahrhunderts. S.100.

Theologische Lehre des Pseudo-Dionysius.

Pseudo-Dionysius verfolgte hauptsächlich apologetische Ziele und suchte nach einer Übereinstimmung zwischen seinen theologischen Ansichten und der neuplatonischen Ideologie der Philosophen seiner Zeit. Dies ist der Grund für seine außerordentliche Popularität: Pseudo-Dionysius erfüllte die Hauptaufgabe der Theologie, die darin besteht, die Heilige Schrift in Kategorien und Begriffen zu erklären, die der modernen Welt zugänglich und vertraut sind. Wie jeder Theologe war Dionysius auf diesem Weg mit zwei Gefahren konfrontiert: Er musste das Wesentliche seiner Lehre verzerren, um sie an den Geschmack und die Anforderungen seiner Zeitgenossen anzupassen, oder er vergaß sein Publikum völlig und begann, „Lieblingszitate zu wiederholen“. ¹

Die Lehre von der Erkenntnis Gottes

In der Lehre von der Gotteserkenntnis folgt der Autor der Areopagitik den Kappadokiern, Gregor von Nyssa, zunächst in seinem Wesen: „ durch seine eigene Herkunft oder Eigenschaft„Gott ist unerkennbar und unverständlich. Er steht über jedem Konzept und Namen, über allen Definitionen, „über dem Geist, der Essenz und dem Wissen“. Man kann ihn nur berühren, sich vorstellen, verstehen, benennen oder begreifen. . Das intragöttliche Leben ist dem Blick der Schöpfung völlig verborgen und übersteigt jedes Maß, das dem geschaffenen Geist enthalten und zugänglich ist. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Gott weit von der Welt entfernt ist oder dass er sich vor rationalen Geistern verbirgt. Gott offenbart sich im Wesentlichen selbst und handelt , und ist in den Geschöpfen gegenwärtig – die Schöpfung existiert und lebt durch die Kraft dieser göttlichen Allgegenwart... Gott ist in der Welt nicht durch sein Wesen gegenwärtig, das immer unzugänglich, unerkennbar und unbeschreiblich bleibt, sondern in seinem „ Branchen„Und die Segnungen, die vom unkommunizierbaren Gott in reichlichem Strom ausgehen und an denen die bestehenden Dinge teilhaben, bleibt Er in Frieden in Seinem“ Substantivursprünge" Und " Wohltätigkeitsorganisationen“ , in Deiner Kraft und Energie. In dieser Selbstoffenbarung gegenüber der Welt ist Gott erkennbar und verständlich. Das bedeutet, dass Gott nur durch Offenbarung verständlich ist.

Gott kann auf zwei Arten verstanden und beschrieben werden. Oder durch einen scharfen und entschiedenen Widerstand gegen die Welt, d.h. durch die Leugnung aller Aussagen und Definitionen über Ihn, die für das Geschöpf charakteristisch und angemessen sind – und zwar für alle, jeden und jeden. Oder durch die Überhöhung aller Definitionen, die mit dem Geschöpf verbunden sind – und wiederum jeder einzelne. Dies eröffnet zwei Wege zur Erkenntnis Gottes und der Theologie: den Weg der positiven oder kataphatischen Theologie und den Weg der negativen oder apophatischen Theologie. Und der Weg der apophatischen Theologie ist der höchste – nur führt er in die göttliche Dunkelheit, die das unzugängliche Licht für die Schöpfung ist.

Unter den Namen Gottes steht Dionysius an erster Stelle Güte, J` ("2`<.

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1. Schutz. I. Meyendorff. Einführung in die patristische Theologie. S.341 – 342.

Aufgrund seiner Güte erschafft, erschafft, gibt Gott Leben und tut alles Mögliche. Güte neigt dazu, Gutes zu tun. So breiten sich von der Lichtquelle aus seine lebensspendenden Strahlen überall aus, und so erleuchtet das Höchste Gut mit seinem unveränderlichen Glanz alles, was existiert, und strahlt überall seine überwesentlichen und lebensspendenden Strahlen aus, „die Strahlen der völligen Güte“. .“ ¹

Das Verdienst des Autors der Areopagitik liegt darin, dass er ein für alle Mal über platonische Ansichten hinausgegangen ist. In seinem System der Gotteserkenntnis besteht der Weg zu Gott aus zwei Schritten – der Reinigung oder Katharsis, und „die Beherrschung verlieren“, oder Ekstase. Nach der für die Neuplatoniker ausreichenden Reinigung folgt die zweite Stufe: Sie besteht im Paradoxon, „aus sich selbst herauszugehen“, um Gott zu begegnen, dessen Wissen „den Verstand übersteigt“. Die Idee der Ekstase ist mit der bereits bekannten Idee der Liebe, Eros, verbunden, die uns in den Lehren von Origenes und dem heiligen Gregor von Nyssa begegnete, der in den biblischen Bildern erotischer Liebe Allegorien des Verlangens der Seele sah Gott. Eros kann man nicht für sich behalten, er bricht immer aus und richtet sich gegen jemand anderen. Auf die gleiche Weise „verliert“ sich die Seele, inspiriert von der Liebe Gottes, und eilt dem unerreichbaren Ziel ihrer Sehnsucht entgegen – eine Bewegung, die Dionysius als eine ständige und endlose Annäherung an Gott darstellt, dessen Existenz unerschöpflich ist.

Kosmologie

Das kosmologische System des Pseudo-Dionysius, dargelegt im Buch „ UM himmlische Hierarchie„ist bei weitem nicht so überzeugend oder philosophisch stark, hatte aber dennoch großen Einfluss auf die Entwicklung des christlichen Denkens. Dionysius‘ Lehre über die Weltordnung steht in direktem Zusammenhang mit seiner liturgischen Mystik, die sich in der Kirchenhierarchie widerspiegelt, deren Ansichten im Buch „Über die Kirchenhierarchie“ dargelegt werden. Beide Bücher über „Hierarchien“ spiegeln das sogenannte alexandrinische Weltbild wider, wonach die ganze Welt nach dem Prinzip einer hierarchischen Leiter organisiert ist. Der Autor scheint von dem Wunsch getrieben worden zu sein, die Kluft zwischen dem absoluten Gott und der relativen Schöpfung irgendwie zu überbrücken und dadurch seine Kosmologie für Neuplatoniker akzeptabel zu machen, während gleichzeitig die christliche Idee der Transzendenz Gottes intakt bleibt. Der Nachteil dieser Weltanschauung war die offensichtliche Illusion aller Zwischenstufen: Im Wesentlichen handelte es sich um dieselbe hellenistische Kosmologie im christlichen Gewand.

Der Zweck der himmlischen Hierarchie ist laut Dionysius die Möglichkeit, die Schöpfung Gott anzugleichen, eine Art „Nachahmung Gottes“. Das griechische Wort, das er verwendet Hierarchie setzt Bewegung voraus, ein gewisses dynamisches Streben der Schöpfung nach Gott.

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1. Schutz. G. Florovsky. Byzantinische Väter des 5. bis 8. Jahrhunderts. S.101 - 105.

Bei der Klassifizierung der Hierarchiestufen bedient er sich des unter Neuplatonikern beliebten trinitarischen Prinzips: Das griechische Denken, das nicht zwischen Ontologie und Ästhetik unterschied, liebte es, überall Triaden zu sehen. Die dionysischen Engelsorden waren in drei Triaden organisiert. Oben auf der Treppe, wie auf der Schwelle der Göttlichkeit, stehen Cherubim, Seraphim und Throne – dies ist die erste Triade. Auf der zweiten Stufe gibt es Herrschaften, Mächte und Autoritäten, auf der dritten die Prinzipien, Erzengel und Engel. Die Ränge jeder hierarchischen Ebene haben nur über die Ränge einer höheren Ebene Zugang zu Gott, und so scheinen die himmlische und die irdische Welt zu verschmelzen. Jede Triade vermittelt einen Aspekt des Göttlichen, ohne die Quelle zu schmälern.

Erwähnungen der Engelsränge finden sich im Buch des Propheten Daniel und in anderen alttestamentlichen Büchern, auch der Heilige Gregor von Nazianz spricht über sie, aber nur Pseudo-Dionysius klassifizierte sie mit der für ihn allein charakteristischen Genauigkeit. Für die christliche Tradition stellt diese Einteilung eine große Unannehmlichkeit dar, da die alttestamentliche Angelologie komplex ist und nicht in die Hierarchie des Dionysius passt. Beispielsweise ist der Seraphim im Buch des Propheten Jesaja der direkte Bote Gottes. Die Kirche ehrt Erzengel Michael als Oberhaupt der himmlischen Armee (im Judasbrief bekämpft er Satan), und in einigen apokryphen Werken ist er Gott fast ebenbürtig, aber im System des Dionysius ist der Rang eines Erzengels einer der niedrigsten in die himmlische Hierarchie. Generell lässt sich sagen, dass Dionysius‘ Klassifizierung der himmlischen Mächte nicht der biblischen Offenbarung über sie entspricht und seine Triaden als fiktive Konstruktion anzusehen sind.

Als Randbemerkung ist anzumerken, dass es Grund zu der Annahme gibt Protoktisten(„am Anfang erschaffen“) waren Ketzer, über die sich der Heilige Sava nach Konstantinopel beschwerte, irgendwie mit Pseudo-Dionysius verbunden. Seiner Ansicht nach wurde die Hierarchie der Mächte der geschaffenen Welt tatsächlich „von Anfang an geschaffen“ und ist nicht eine Folge des Sündenfalls, wie diejenigen, die mit ihnen feindlich gesinnt waren, behaupteten Orngenisten-Isochristen.

Es ist erstaunlich, dass in der Struktur des pseudo-dionysischen Systems kein Platz für den Glauben an die Menschwerdung ist, selbst der Name Christi wird fast nicht erwähnt. In dieser Hinsicht kann die Tatsache, dass seine Lehren von der Kirche übernommen wurden, dem Bereich ziemlich erstaunlicher historischer Phänomene zugeschrieben werden. Selbstverständlich wurde es mit den notwendigen Änderungen in den allgemeinen konziliaren Kanal der Tradition aufgenommen. So akzeptiert der heilige Gregor von Palamas die Einstufung von Dionysius, allerdings mit der einzigen Einschränkung, dass die Menschwerdung gegen die ursprüngliche Ordnung verstieß: Unter Missachtung aller hierarchischen Ränge sandte Gott den Erzengel Gabriel, also einen der niederen Engel, um das Gute zu verkünden Nachricht von der Menschwerdung der Jungfrau Maria. ¹

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1. Schutz. I. Meyendorff. Einführung in die patristische Theologie. S.344 - 345.

Weltordnung

Gott ist der Gott der Welt. Alles auf der Welt ist harmonisch und konsonant, alles ist konstruiert und aufeinander abgestimmt; und nichts verliert seine Originalität, sondern wird zu lebendiger Harmonie komponiert. Diese Welt ist das göttliche Siegel in der Welt. Es betrifft vor allem die Hierarchie, die hierarchische Natur der Welt. Hierarchie, wie sie von Dionysius definiert wurde, ist „ heiliger Rang, Wissen und Aktivität, so nah wie möglich an der Angleichung an die göttliche Schönheit und mit der ihr von oben verliehenen Erleuchtung auf eine mögliche Nachahmung Gottes ausgerichtet„Der Zweck der Hierarchie ist“ mögliche Ähnlichkeit mit Gott und Vereinigung mit ihm". Der Rang der Hierarchie erfordert, dass einige aufklären und verbessern, andere aufklären und verbessern. Die Höheren müssen ihre Erleuchtung und Reinheit den Niederen mitteilen. Der Anfang der Hierarchie ist die Heilige Dreifaltigkeit, die Quelle des Lebens und der Einheit. Die Hierarchie ist eine schrittweise Struktur der Welt. In der Welt gibt es Stufen, die durch den Grad der Nähe zu Gott bestimmt werden. Gott ist alles in allem. Aber nicht alles ist gleich... Von Natur aus ist nicht alles gleich in der Nähe von Gott. Aber Zwischen diesen wie immer zurückgehenden Konzentrationen besteht eine lebendige und kontinuierliche Verbindung, und jeder existiert für den anderen, so dass nur die Fülle von allem das Ziel der Welt erfüllt. Alles strebt nach Gott, aber strebt durch die Vermittlung, durch die Umgebung engerer Konzentrationen. Andernfalls kann das Niedere mit Hilfe des Höheren nicht zu Gott aufsteigen. Dionysius hält sich sehr streng an dieses Leiterprinzip. Ordnung erweist sich also als Weg und Handlung. Der Zweck der Hierarchie ist Liebe zu Gott und Kommunikation mit ihm.

Alles wurde von Gott für sich selbst geschaffen, d.h. für Gutes und Glückseligkeit, für Frieden und Schönheit – damit alles auf Ihn zuströmt und sich mit Ihm vereint, mit Ihm kommuniziert und innerlich miteinander vereint ist. Überall auf der Welt, bis ins Nichts, kann man diese Gegenseitigkeit, diese Anziehung, inspiriert und getrieben von Liebe und Schönheit, beobachten. Dies betrifft sowohl die Außenwelt als auch das Innenleben der Seele.

Der Sinn des Lebens liegt in der Kommunikation mit Gott, in der Vergöttlichung... Zu diesem Zweck wurde eine Hierarchie etabliert. Vergöttlichung ist Ähnlichkeit und Vereinigung mit Gott. Assimilation, aber nicht Verschmelzung – die unveränderliche Linie der göttlichen Unzugänglichkeit bleibt immer ungebrochen. Diese Vergleichung erstreckt sich auf die ganze Welt, nicht nur auf rationale und verbale Wesen, – für jede Art von Wesen in angemessenem Maße... Nur die höchsten himmlischen Ränge sind zugänglich.“ erste und vorherrschende Vergöttlichung„... Das Konzept der Vergöttlichung löst sich bei Dionysius manchmal fast in dem Konzept von Frieden und Harmonie, Konsonanz und Einheit auf, verschmilzt fast mit dem Konzept der natürlichen Gottähnlichkeit von allem, was existiert.¹

Ekklesiologie

Die himmlische Hierarchie entspricht laut Dionysius der kirchlichen Hierarchie – eine Fortsetzung und Widerspiegelung der himmlischen. In diesem Fall der Gedanke

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1. Schutz. G. Florovsky. Byzantinische Väter des 5. bis 8. Jahrhunderts. S.110, - 114.

Pseudo-Dionysius folgt klar Platons Parallelismus zwischen der geistigen und der materiellen Welt. Der Kirchenhierarchie ging das Alte Testament voraus. Hierarchie vom Gesetz„, in dem die Realitäten der kirchlichen Hierarchie in greifbaren Typen und Symbolen dargestellt wurden. Die Struktur der Kirche ist „ vollkommenere Einweihung"angerufen" unsere Hierarchie ".

Hier entdeckt Dionysius Triaden. Drei Hierarchien auf drei verschiedenen Ebenen führen zur Betrachtung Gottes: die alttestamentliche Hierarchie auf der Ebene der Symbole, die mittlere, neutestamentliche Hierarchie teilweise auf der Ebene der Kontemplation, ohne jedoch ganz auf Symbole zu verzichten, und schließlich „unsere Hierarchie“. , die kirchliche Hierarchie – die höchste Ebene der Kontemplation, angrenzend an die Welt der himmlischen Mächte, die an der „Engelspracht“ teilnimmt.

Offensichtlich ist Dionysius‘ Gedanken in diesem Fall willkürlich und unklar. Darüber hinaus ignoriert seine Theorie die Menschwerdung völlig. Leider hatte sein System trotz seiner Künstlichkeit großen Einfluss auf die Ekklesiologie nicht nur dieser Zeit, sondern auch der folgenden Jahrhunderte und definierte die gesamte Beziehung zwischen Gott und Mensch neu. ¹

Die kirchliche Hierarchie, die eine Fortsetzung der himmlischen ist, besteht aus neun Rängen: Die höchste hierarchische besteht aus drei Sakramenten – Taufe, Eucharistie und Firmung, die mittlere besteht aus Hierarchen, Priestern und Diakonen, die niedrigste bestehend aus Pherapets (Mönchen), „ heilige Menschen", und die Katechumenen. ²

Das Episkopat wird nicht als Element der inneren Struktur der Kirchengemeinschaft dargestellt, sondern als Zustand des Einzelnen; die Eucharistie im Areopagiten hat nur eine symbolische und moralische Bedeutung. Die Eucharistie ist kein Mittel der Gemeinschaft mit Gott – sie ist nur ein Schatten jener wichtigen, realen Sache, die der Areopagite Hierarchie nennt und die seiner Meinung nach in erster Linie die universelle Neigung der Schöpfung zum Ausdruck bringt – nach ihr zu streben Schöpfer.

Es ist zu beachten, dass Dionysius niemals das Wort „Bischof“ verwendet, sondern stattdessen den Begriff „ Hierarch„ – ein verdrehter biblischer Begriff“ Bischof", das heißt der Hohepriester.

Pseudo-Dionysius hatte großen Einfluss auf die liturgische Theologie und die Theologie der Sakramente, und dieser Einfluss zeigt sich in den kleinsten Details des Gottesdienstes und der Struktur der Kirche.

Glücklicherweise erlag die Kirche trotz der Tatsache, dass der Einfluss von Dionysius tief im kirchlichen Bewusstsein verwurzelt war, ihm nie vollständig und behielt die eucharistischen Gebete und das Konzept der sakramentalen Rolle des Klerus bei.

Die Geschichte der Interpretation der Lehren des Pseudo-Dionysius des Areopagiten entwickelte sich

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1. Schutz. I. Meyendorff. Einführung in die patristische Theologie. S.345 – 346.

2. Hieronymus. Hilarion (Alfeev). Östliche Kirchenväter und Lehrer des 3. bis 5. Jahrhunderts. S. 248.

in zwei Richtungen, verbunden mit der Präsenz zweier unterschiedlicher Arten der Kommunikation mit Gott: der erste Weg ist die Theologie – Kommunikation auf der Ebene des Individuums, direkt und mystisch; die zweite ist die Theurgie – die Aktivität der Hierarchie und zahlreicher Vermittler. Dementsprechend wurden die Lehren des Areopagiten zum einen in Richtung charismatischer Führung interpretiert, zum anderen in den legalistischen Kategorien der westlichen Ekklesiologie, was in der scholastischen und nachscholastischen Zeit zu extremen Formen des Klerikalismus führte.

Christologie

Auch die Christologie des Pseudo-Dionysius ist äußerst vage. Er vermeidet es, über die Menschwerdung zu sprechen, über die Ereignisse im Leben des Erlösers. Christus des Dionysius ist kein Retter, sondern die höchste Offenbarung der göttlichen Natur, ein Initiator, ein Lehrer wie Origenes, der gefallene Intellektuelle auf dem Weg der Rückkehr zum Schöpfer unterweist. Jesus ist für ihn „der göttlichste Geist, der Anfang, das Wesen und die göttlichste Kraft der gesamten Hierarchie, aller Heiligkeit und aller göttlichen Taten“ („Über die himmlische Hierarchie“, 1, 1). Die Beschreibung der Inkarnation ist voller Superlative: „ Jesus selbst, die überexistente Ursache überhimmlischer Wesen, der auf unsere Ebene herabgestiegen ist, ohne seine Unsterblichkeit zu verlieren, weicht nicht von der schönen Ordnung ab, die er zum Wohle der menschlichen Bequemlichkeit geschaffen und gewählt hat, sondern unterwirft sich gehorsam den Plänen von Gott, sein Vater, wurde ihm von den Engeln mitgeteilt.

(„Über die himmlische Hierarchie“, 4, 4)

Mit anderen Worten stellt die Inkarnation für den Areopagiten nur eine Funktion einer hierarchischen Struktur dar: Das Kommen Christi ermöglichte es, eine feste, ein für alle Mal etablierte himmlische Ordnung auf unsere geschaffene Welt zu projizieren.

Trotz der offensichtlichen Unbestimmtheit der christologischen Ansichten von Dionysius gelang es ihm – wie wir bereits sagten –, einen wahrhaft christlichen Ansatz zur Erkenntnis Gottes zum Ausdruck zu bringen und die neuplatonische Terminologie von innen heraus zu transformieren. Dies ist sein Hauptverdienst als Theologe und Apologet. Allerdings verwirrten seine Lehren über Hierarchien, die von seinen Zeitgenossen und Kommentatoren oft zu wörtlich genommen wurden, die byzantinischen Vorstellungen über die Kirche und die Sakramente eher, als dass sie sie klarstellten. ¹

Anscheinend wird der Mann, der an der Wende vom 5. zum 6. Jahrhundert das „Corpus Areopagiticum“ verfasste und anonym bleiben wollte, nie entdeckt. Der absichtlich pseudepigraphische Charakter des Denkmals schmälert jedoch in keiner Weise seine Bedeutung als wichtige Quelle der christlichen Lehre und als eines der markantesten, tiefgründigsten und theologisch und philosophisch bedeutsamsten Werke der patristischen Literatur.

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1. Schutz. I. Meyendorff. Einführung in die patristische Theologie. S.345 – 350.

Liste der verwendeten Literatur :

1. Bibel. Bücher der Heiligen Schrift des Alten und Neuen Testaments. Jubiläumspublikation zum 1000. Jahrestag der Taufe der Rus – M.: Veröffentlichung des Moskauer Patriarchats, 1988 – 1371 S.

2. Florovsky G.V., Priester. Byzantinische Väter des 5. bis 8. Jahrhunderts. - /Nachdruck. Wiedergabe Hrsg., Paris, 1933/ – Veröffentlichung der Heiligen Dreifaltigkeit Sergius Lavra, 1999 – 260 S.

3. Anthologie. Östliche Väter und Lehrer der Kirche III – V. Jahrhundert, V. Jahrhundert. Zusammenstellung, biografische und bibliografische Artikel von Hieromonk Hilarion (Alfeev) – M.: MIPT Publishing House, 2000 – 416 S.

4. Meyendorff I., Erzpriester. Einführung in die patristische Theologie. – Klin: Christian Life Foundation, 2001 – 445 S.

5. Christentum. Enzyklopädisches Wörterbuch. In 3 Bänden, Band 1 – M: Wissenschaftlicher Verlag „Große russische Enzyklopädie“, 1993 – 862 S.

PSEUDO-DIONYSIUS AREOPAGIT

(Dionisios Areopagi-tus, d. h. Mitglied des Areopags, der antiken Gerichtskammer in Athen) – christlicher Denker 5 oder früh. 6. Jahrhundert, Vertreter der Spätpatristik. Abhandlungen und Botschaften von P.-D. A. verfasste im Auftrag des Charakters des Neuen Testaments „Apostelgeschichten“ – ein gebildeter Athener des 1. Jahrhunderts, der sich der Predigt des Apostels Paulus zuwandte; aber die ersten Nachrichten über die Werke von P.-D. A. wird mit einem religiösen Gespräch zwischen Orthodoxen und Monophysiten in Konstantinopel im Jahr 533 in Verbindung gebracht. Phraseologie und Stilistik von P.-D. A., von ihm erwähnte Alltagswirklichkeiten im Kontext symbolischer Interpretationen und schließlich Spuren der direkten Verwendung von Proklos‘ Texten, identifiziert in. 19. Jahrhundert G. Koch und J. Stieglmayr – all dies zusammen erlaubt es uns nicht, den „Areopagitischen Corpus“ („Corpus Areopagiticum“), wie er in der Wissenschaft allgemein genannt wird, früher als den Zweiten zu datieren. Boden. 5. Jahrhundert; Einige zusätzliche Beweise deuten auf das syrische Umfeld hin. Sh.I. Nutsubidze und (unabhängig davon) E. Honigman schlugen vor, P.-D. zu identifizieren. A. mit dem monophysitischen Kirchenführer und Denker Peter Iver, gebürtig aus Iveria (Ostgeorgien), Bischof von Mayuma (in der Nähe von Gaza); Es wurden auch andere Hypothesen geäußert (die Urheberschaft des Severus von Antiochia, der Kreis des Johannes von Skythopolis usw.), von denen jedoch keine allgemeine Anerkennung fand. Das „Corpus“ umfasst 4 Abhandlungen („Über die himmlische Hierarchie“, „Über die kirchliche Hierarchie“, „Über die göttlichen Namen“, „Das Geheimnisvolle“) und 10 Briefe; In ihnen entwickelt sich der Höhepunkt des christlichen Neuplatonismus. Nachdem er neuplatonische Ideen über die bedingungslose Undefinierbarkeit und Unbeschreiblichkeit Gottes (- „Geheimnisvolle Theologie“) und die bedingte Möglichkeit des Aufstiegs zur Erkenntnis Gottes entlang der hierarchischen Leiter der Analogien (- Thema „Über göttliche Namen“) beherrscht und entwickelt hat, hat P. -D. A. verband die Ontologie des Neuplatonismus (und die durch diese Ontologie hervorgebrachte Symbollehre) mit sozialen Fragen; Die Lehre der „kirchlichen Hierarchie“ ist direkt von P.-D. übernommen. A. zur Lehre von der „himmlischen Hierarchie“. Im Gegensatz zum mystischen Historismus Augustins (als „Stadt Gottes“) ist die Kirche von P.-D. A. als ideale menschliche Gemeinschaft ist im Einklang mit den Gesetzen der universellen Existenz äußerst statisch: Dies sind Menschen, die die Hierarchie der Engel direkt fortsetzen, reines Licht in reinen Spiegeln, die einen Strahl zueinander übertragen, die harmonische Ordnung der Kirche. Sakramente“ (beschrieben als „Initiationen“, wobei das Vokabular antiker heidnischer Mysterien verwendet wird); k.-l. Drama und Widersprüche fehlen völlig. Der Symbolismus in der Interpretation aller Dinge, ästhetisch erlebbar als Hierarchien des Lichts, hatte umfassenden Einfluss auf die gesamte mittelalterliche Ästhetik (einschließlich über Sugers Licht- und Symboltheorie, verkörpert in der künstlerischen Praxis der gotischen Kunst, Dantes Poesie – „Paradies“ usw.).
Lehren von P.-D. A. erlangte in der byzantinischen Orthodoxie zunächst dank seiner Interpretation durch Maximus den Bekenner offizielle Anerkennung. Seinen Einfluss erfuhren Johannes von Damaskus, Gregor Palamas und Palamas‘ Gegner Barlaam von Kalabrien, der spätere Maximus der Grieche und andere andere Russen. Denker. Im Westen wurde der „Areopagitic Corpus“ im 9. Jahrhundert bekannt; Viele Denker des Mittelalters und der Renaissance verfassten Kommentare dazu, u. a. Thomas von Aquin und M. Ficino, Johannes Scotus Eriugena und Nikolaus von Kues wurden stark von seinen Ideen beeinflusst.

Philosophie: Enzyklopädisches Wörterbuch. - M.: Gardariki. Herausgegeben von A.A. Ivina. 2004 .

PSEUDO-DIONYSIUS AREOPAGIT

(", d.h. Mitglied des Areopags, einer antiken Gerichtsinstanz in Athen), Christus Denker 5 oder Anfang 6 V., Vertreter der Spätpatristik. Abhandlungen und Botschaften von P.-D. A. verfasste im Auftrag des Charakters der neutestamentlichen „Apostelgeschichte“ (17, 34) – ein gebildeter Athener 1 V., durch die Predigt des Apostels Paulus zum Christentum konvertiert; aber die ersten Nachrichten von op. P.-D. A. verbunden mit religiös ein Interview zwischen Orthodoxen und Monophysiten in Konstantinopel im Jahr 533. Phraseologie und Stilistik P.-D. A., von ihm in einem symbolischen Kontext erwähnte Alltagswirklichkeiten. Interpretationen und schließlich Spuren der direkten Verwendung von Proklos‘ Texten, identifiziert in con. 19 V. G. Koch und I. Stieglmayr – all dies zusammen erlaubt es uns nicht, das „Corpus Areo-pagiticum“, wie es in der Wissenschaft allgemein genannt wird, früher als das 2. zu datieren Boden. 5 V.; einige werden hinzufügen. Die Daten deuten auf eine syrische Umgebung hin. Sov. Forscher Sh. I. Nutsubidze und (unabhängig von ihm) Belgier E. Honigman schlug vor, P.-D. zu identifizieren. A. mit Monophysit Kirche Aktivist und Denker Peter Iver, gebürtig aus Iveria (östlich Georgia), Bischof von Mayuma (in der Nähe von Gaza); sprach sich aus und usw. Hypothesen (Autorschaft von Severus Antiochia, Umkreis von Johannes von Skythopolis und T. P.), von denen jedoch keines allgemeine Anerkennung fand. „Areopagitich. Corpus“ umfasst 4 Abhandlungen („Über die himmlische Hierarchie“, „Über Kirche Hierarchie“, „O Gottheiten. Namen“, „Sakramentale Theologie“) und 10 Nachrichten; Die in ihnen entwickelte Lehre ist der höchste Punkt Christus Neuplatonismus. Nachdem er das Neoplatonische assimiliert und weiterentwickelt hat. Vorstellungen über die unbedingte Undefinierbarkeit und Unbeschreiblichkeit Gottes (apophatisch – Thema der „Sakramentalen Theologie“) und über die bedingte Möglichkeit, über die Hierarchie, die Leiter der Analogien, zur Erkenntnis Gottes aufzusteigen (Kataphatische Theologie – Thema „Über göttliche Namen“), P.-D. A. verband die Ontologie mit dem Neuplatonismus (und die durch diese Ontologie erzeugte Symbollehre) mit sozialen Themen; Lehre von der „Kirche“ „Hierarchie“ ist eine direkte Übernahme von P.-D. A. zur Lehre von der „himmlischen Hierarchie“. Darüber hinaus im Gegensatz zum Mystischen. Augustins Historismus (Kirche als „Stadt Gottes“) Bild der Kirche in P.-D. A. als idealer Mensch. Gemeinschaft, in Übereinstimmung mit den Gesetzen des Universellen. der Existenz ist äußerst statisch: Dies ist eine Hierarchie von Menschen, die direkt die Hierarchie der Engel fortsetzt, eine Reflexion von reinem Licht in reinen Spiegeln, die den Strahl zueinander übertragen, eine harmonische Routine Kirche„Sakramente“ (im Vokabular als „Einweihungen“ beschrieben Antiquität Zunge Geheimnisse); k.-l. Drama und Widersprüche fehlen völlig. Der Symbolismus in der Interpretation aller Dinge, das ästhetisch erlebte Bild der Welt als Hierarchie des Lichts hatte einen umfassenden Einfluss auf das Ganze Mitte des JahrhundertsÄsthetik (einschließlich Sugers Licht- und Symboltheorie, verkörpert in der künstlerischen Praxis der gotischen Kunst, Dantes Poesie – „Paradies“ und usw.) .

Lehren von P.-D. A. erhalten offiziell Anerkennung in Byzantinisch Die Orthodoxie verdankt sich zunächst ihrer Interpretation durch Maximus den Bekenner. Seinen Einfluss erlebten Johannes von Damaskus, Gregor Palamas und der Gegner Palamas Barlaam von Kalabrien, der spätere Maxim der Grieche und andere andere Russen. Denker. Im Westen „areopagisch“ Gebäude" wurde ab 9 bekannt V.; Leute haben Kommentare dazu geschrieben pl. Denker vgl. Jahrhunderte und die Renaissance, darunter Thomas von Aquin und M. Ficino, Johannes Scotus Eriugena und Nikolaus von Kues, wurden stark von seinen Ideen beeinflusst.

Migne P.G., t. 3; La hierarchie celeste, P., 19702; V rus. trans.-On Divine Names, Buenos Aires, 1957; V Buch: Anthologie der Weltphilosophie, T. 1, Teil 2, M., 1969, Mit. 606-20.

Skvortsov K.I., Forschung zum Autor op. unter dem Namen bekannt St. Dionysius der Areopagit, K., 1871; Nu-tsubidze Sh., Taina P.-D. A., Tb., 1942; er, Peter Iver und Probleme, Tb., 1957; Honigman E., Petr Iver und op. P.-D. A., Tb., 1955; Danelia S, I., Zur Frage der Persönlichkeit von P.-D. A., in Sa.: Byzantinisch. vorübergehend T. 8, M.-L., 1956; Rogues R., L "univers dlonysien, P., 1954; Re-pin 3., Univers dionyaien et univers augustinien. Aspects de la dialectique, P., 1956; Vanneste J., Le Mystere de Dieu. Essai sur la structure rationelle de la doctrine mystique du Pseudo-Denys L'AreOpagite, Brügge, 1959; Goltz H., HIERA MESITEIA. Zur Theorie der hierarchischen Sozietat im Corpus Areopagiticura, Erlangen, 1974 („Oikonoinia“, Bd 4).

Philosophisches enzyklopädisches Wörterbuch. - M.: Sowjetische Enzyklopädie. CH. Herausgeber: L. F. Ilyichev, P. N. Fedoseev, S. M. Kovalev, V. G. Panov. 1983 .

PSEUDO-DIONYSIUS AREOPAGIT

cm. Dionysios der Areopagit.

Philosophisches Enzyklopädisches Wörterbuch. 2010 .

PSEUDO-DIONYSIUS AREOPAGIT

PSEUDO-DIONISIUS AREOPAGITE (Διονύσιος Αρεοπαγίτης, d. h. Mitglied des Areopags, des antiken Gerichtsgremiums in Athen) – christlicher Denker 5 oder früh. 6. Jahrhundert, Vertreter der Spätpatristik. Seine Abhandlungen und Briefe im Auftrag eines gebildeten Atheners des 1. Jahrhunderts, der durch die Predigt des Apostels Paulus zum Christentum konvertiert und im Neuen Testament in der „Apostelgeschichte“ (17, 34) erwähnt wird. Die ersten Nachrichten über die Schriften des Pseudo-Dionysius des Areopagiten sind mit einem religiösen Gespräch zwischen Orthodoxen und Monophysiten in Konstantinopel im Jahr 533 verbunden. Phraseologie und Stilistik der Schriften, alltägliche Realitäten, die im Kontext symbolischer Interpretationen erwähnt werden, und schließlich Spuren der direkten Verwendung der Texte von Proklos, festgestellt am Ende des 19. Jahrhunderts. G. Koch und I. Stieglmayr – all dies zusammen erlaubt es uns nicht, das „Corpus Areopagiticum“ („Areopagiticum“), wie es in der Wissenschaft allgemein genannt wird, früher als die 2. Hälfte zu datieren. 5. Jahrhundert; Einige zusätzliche Beweise deuten auf das syrische Umfeld hin. Der georgische Forscher Sh. I. Nutsubidze und (unabhängig von ihm) der belgische Spezialist E. Honigman schlugen vor, den Autor der Abhandlungen mit dem monophysitischen Kirchenführer und Denker Peter Iver zu identifizieren, einem gebürtigen Iveria (Ostgeorgien), Bischof von Mayuma (in der Nähe von Gaza); Es wurden auch andere Hypothesen geäußert (die Urheberschaft des Severus von Antiochia, der Kreis des Johannes von Skythopolis usw.), von denen jedoch keine allgemeine Anerkennung fand.

Das „Areopagitic Corpus“ umfasst 4 Abhandlungen („Über die himmlische Hierarchie“, „Über die kirchliche Hierarchie“, „Über die göttlichen Namen“, „Sakramentale Theologie“) und 10 Briefe; Die in ihnen entwickelte Lehre ist der Höhepunkt des christlichen Neuplatonismus. Beherrschung und Entwicklung neuplatonischer Ideen über die bedingungslose Undefinierbarkeit und Unbeschreiblichkeit Gottes (apophatische Theologie – das Thema „Sakramentale Theologie“) und die bedingte Möglichkeit, entlang der hierarchischen Leiter der Analogien zur Erkenntnis Gottes aufzusteigen (kataphatische Theologie – das Thema „ „Über göttliche Namen“) verknüpfte der Autor die Ontologie des Neuplatonismus (und die daraus hervorgegangene Symbollehre) mit sozialen Fragen; Die Lehre von der „kirchlichen Hierarchie“ ist direkt an die Lehre von der „himmlischen Hierarchie“ angepasst. Darüber hinaus ist das Bild der Kirche als einer idealen menschlichen Gemeinschaft gemäß den Gesetzen der universellen Existenz im Gegensatz zum mystischen Historismus Augustins (der Kirche als „Stadt Gottes“) äußerst statisch: Es handelt sich um eine Hierarchie von Menschen , direkte Fortsetzung der Hierarchie der Engel, eine Reflexion des reinen Lichts in reinen Spiegeln, die den Strahl zueinander überträgt, die harmonische Ordnung der kirchlichen „Sakramente“ (beschrieben als „Initiationen“ unter Verwendung des Vokabulars antiker heidnischer Mysterien); Jegliche Dramatik und Widersprüche fehlen völlig. Der Symbolismus in der Interpretation aller Dinge, das ästhetisch erlebte Bild der Welt als Hierarchie des Lichts hatte umfassenden Einfluss auf die gesamte mittelalterliche Ästhetik (einschließlich Sugers Licht- und Symboltheorie, verkörpert in der künstlerischen Praxis der gotischen Kunst, Dantes Poesie – „ Paradies“ usw.).

Die Lehren des Pseudo-Dionysius des Areopagiten erhielten in der byzantinischen Orthodoxie zunächst durch ihre Interpretation durch Maximus den Bekenner offizielle Anerkennung. Seinen Einfluss erlebten Johannes von Damaskus, Gregor Palamas und Palamas‘ Gegner Barlaam von Kalabrien sowie später Maximus der Grieche und andere antike russische Denker. Im Westen wurde der „Areopagitic Corpus“ im 9. Jahrhundert bekannt; Viele Denker des Mittelalters und der Renaissance schrieben Kommentare über ihn, darunter Thomas von Aquin und M. Ficino, und Johannes Scotus Eriugena und Nikolaus von Kues waren stark von seinen Ideen beeinflusst.

Werke: MPG, t. 3; Die himmlische Hierarchie. P., 1970; auf Russisch Übers.: Über göttliche Namen. Buenos Aires, 1957; Über göttliche Namen. Über mystische Theologie. St. Petersburg, 1994; Über die himmlische Hierarchie. St. Petersburg, 1997; Botschaft an Titus den Hierarchen, - Im Buch: Prokhorov G. M. Denkmäler der übersetzten und russischen Literatur des XIV.-XV. Jahrhunderts. L., 1987, S. 179-199; Nachricht 1. Guy Monk. Brief 5. Dorothy the Deacon – Im Buch: Historical and Philosophical Yearbook-90. M., 1991, p. 226.

Lit.: Skvortsov K.I. Untersuchung der Frage nach dem Autor der mit dem Namen St. bekannten Werke. Dionysios der Areopagit. K., 1871; NutsubidzeSh. Das Geheimnis des Pseudo-Dionysius des Areopagiten. Tiflis, 1942; Es ist er. Peter Iver und die Probleme der Areopagitik. Tiflis, 1957; Honigman E. Peter Iver und die Werke von Pseudo-Dionysius dem Areopagiten. Tiflis, 1955; Danb/wa S.I. Zur Frage der Persönlichkeit von Pseudo-Dionysius dem Areopagiten. - In der Sammlung: Byzantine Time Book, Bd. 8. M.-L., 1956; Roques R. L "univers dionysien. P., 1954, PépinJ. univers dionysien et univers augustinien. Aspects de la dialectique. P., 1956; Vanneste S. Le Mystère de Dieu. Essai sur la structure rationelle de la doctrine mystique du PseudoDenys L'Aréopagite. Brügge, 1959; Goltz H. HIERA MESITEIA. Zur Theorie der hierarchischen Sozietät im Corpus Areopagiticum. Erlangen, 1974 („Oikonomia“, Bd 4).

S. S. Averintsev

Neue philosophische Enzyklopädie: In 4 Bänden. M.: Gedanke. Herausgegeben von V. S. Stepin. 2001 .

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- (vom griechischen Mitglied des Areopag, einer Gerichtsinstanz im antiken Athen) Christlicher Neuplatoniker des 5. oder frühen 6. Jahrhunderts, Vertreter der Spätpatristik. Die berühmtesten mit P.D.A. verbundenen Denker waren: Peter Iver (412.488), North... ... Geschichte der Philosophie: Enzyklopädie

PSEUDO-DIONYSIUS AREOPAGIT- (Dionysios Areopagites) Vertreter der östlichen Patristik V oder früh. VI Jahrhundert, op. zu denen im Auftrag von D.A. geschrieben wurde und die in der Bibel erwähnt werden. Der richtige Name ist nicht bekannt. Basierend auf den philosophischen und theologischen Lehren der vorherigen Stufe der Patristik... ... Ästhetik: Wortschatz

Siehe Pseudo-Dionysius der Areopagit. Philosophisches enzyklopädisches Wörterbuch. M.: Sowjetische Enzyklopädie. CH. Herausgeber: L. F. Ilyichev, P. N. Fedoseev, S. M. Kovalev, V. G. Panov. 1983. DIONYSIUS AREOPAGIT... Philosophische Enzyklopädie

Dionysius der Areopagit, christlicher Denker des 5. Jahrhunderts. oder Anfang des 6. Jahrhunderts, ein Vertreter der Spätpatristik, dem das sogenannte Areopagitic Corpus zugeschrieben wird (siehe Areopagitics). Die Urheberschaft von Dionysius dem Areopagiten wurde in Frage gestellt (daher... ... Moderne Enzyklopädie

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Dionysios der Areopagit- Pseudo-Dionysius, der areopagitische christliche Denker 5 oder früher. 6. Jahrhundert, Vertreter der Spätpatristik. Der Areopagic Corpus umfasst 4 Abhandlungen (Über die himmlische Hierarchie, Über die Kirchenhierarchie, Über die göttlichen Namen, Sakramententheologie) und 10... ... Wörterbuch-Nachschlagewerk zur Philosophie für Studierende der medizinischen, pädiatrischen und zahnmedizinischen Fakultäten E-Book

Pseudo-Dionysius Areopagite, Kreativteam der Show „Object 22“. Pseudo-Dionysius der Areopagit ist der unbekannte Autor einer Sammlung theologischer Werke auf Griechisch, die Areopagitica genannt wird und ihm zugeschrieben wird, der im 1. Jahrhundert n. Chr. lebte. e. an den Schüler...Hörbuch

Pseudo-Dionysius Areopagit (vom griechischen Wort „Areopag“, ein Gerichtsgremium in der Antike). Athen) – christlicher Neuplatoniker des 5. oder frühen 6. Jahrhunderts, Vertreter der Spätpatristik. Die berühmtesten Denker, die mit Pseudo-Dionysius dem Areopagiten in Verbindung gebracht wurden, waren: Peter Iver (412-488), Nord-Antiochia usw.

Das Hauptwerk des Pseudo-Dionysius des Areopagiten – „Sophius Areopagiticum“ – umfasst vier Abhandlungen („Über die göttlichen Namen“, „Über die himmlische Hierarchie“, „Über die Kirchenhierarchie“, „Über die mystische Theologie“) und zehn Briefe. Werke von P.-D.A. (ins Lateinische übersetzt von John Scotus Eriugena) wurde im Westen ab dem 9. Jahrhundert bekannt. und wurde Gegenstand von Kommentaren Thomas von Aquin, M. Ficino und andere. Werke von P.-D.A. geschrieben im Namen der Figur des Neuen Testaments „Apostelgeschichte“ (17, 34) – ein gebildeter Bürger Athens, der im 1. Jahrhundert zum Christentum konvertierte. die Predigt des Apostels Paulus, des ersten christlichen Bischofs seiner Stadt. (Diese Sichtweise existierte bis ins 16. Jahrhundert.)

Die erste Kontroverse um die Werke von P.-D.A. stammt aus dem Jahr 533 (Diskussion zwischen orthodoxen Theologen, die ihre Authentizität leugneten, und Anhängern). Monophysitismus). Anschließend äußerten L. Valla, Erasmus von Rotterdam und andere Zweifel an der Echtheit des „Corpus Areopagiticum“: Eine Reihe von Merkmalen der Abhandlungen und Botschaften von P.-D.A. (Stilistik, Kultwirklichkeiten, Textanleihen bei Proklos) erfordern eine Datierung spätestens in die zweite Hälfte des 5. Jahrhunderts. Auf der Grundlage der Weltanschauung von P.-D.A. liegt die neuplatonische Idee der grundsätzlichen Unbeschreiblichkeit und Undefinierbarkeit Gottes, zusammen mit der Idee der bedingten Machbarkeit der Gotteserkenntnis durch den Aufbau einer Hierarchie von Analogien. (Nach den Gedanken von P.-D.A. ist Gott also unbeschreiblich, „göttliche Dunkelheit“ ist geheimnisvoll, „göttliches Licht“ ist „aufgrund des Übermaßes an überwesentlicher Leuchtkraft“ unzugänglich und „aufgrund übermäßiger Klarheit“ unsichtbar. ) Die dem Neuplatonismus innewohnende hierarchische Ontologie, angewandt von P.-D.A. zu verwandten gesellschaftlichen Themen: Die „kirchliche Hierarchie“ ist eine direkte Fortsetzung der „himmlischen Hierarchie“. Laut P.-D.A. sieht die Weltleiter also so aus: „helle Dunkelheit“, ein Gott – Seraphim, Cherubim, Throne; Herrschaft, Stärke, Macht; Anfänge, Erzengel, Engel (das ist die Struktur der „himmlischen Hierarchie“). Als nächstes kommen Bischöfe, Priester, Diakone; Mönche, Mitglieder der christlichen Gemeinschaft, Katechumenen. Unterhalb der Kirchenhierarchie befindet sich der Rest der Welt: rationale Wesen, lebende nicht rationale Wesen, leblose Körper.

Das Bild der Kirche in P.-D.A. ist betont statisch: Die Hierarchie der Menschen – eine direkte Fortsetzung der Hierarchie der Engel – ist eine Kette von Reflexionen reinen Lichts in ungetrübten Spiegeln. Diese Reihenfolge legt laut P.-D.A. die geordnete Reihenfolge der Sakramente der Heiligen Kirche fest. (P.-D.A.s ästhetische Interpretation des Weltbildes als Hierarchie des Lichts hatte einen erheblichen Einfluss auf die mittelalterliche Ästhetik.) Die Lehren von P.-D.A. Als System der philosophischen Theologie umfasste es drei Arten von Theologie: kataphatisch (Gott, „das alles in allem und nichts in allem ist, wird von jedem von allem und von niemandem von irgendetwas erkannt“), symbolisch und mystisch (in ihrem Rahmen: apophatisch). Theologie und die Theologie der übermentalen Ekstase als höchste Form der Gotteserkenntnis). Um die göttliche Natur von P.-D.A. zu enthüllen. Es wurden zwei Arten der Theologie vorgeschlagen: apophatisch (in Bezug auf die göttliche Singularität) und kataphatisch (in Bezug auf die göttliche Dreifaltigkeit). Dank dieser beiden Methoden wird der unendliche Grad absolut aller denkbaren Vorhersagen der „göttlichen Dunkelheit“ des Einen offenbart, so dass Er beispielsweise als die herausragende Identität der mobilen Ruhe bezeichnet werden kann. Der übervorstellbare Gott enthält laut P.-D.A. die Merkmale der guten Einheit und der formlosen „intelligenten Materie“ von Plotin. Christus verhält sich wie eine neuplatonische Zahl, die „die Übereinstimmung zwischen den Teilen und dem Ganzen bestätigt“. Mit der neuplatonischen Kategorie der einfachen mathematischen Singularität Gottes sind Wörter bedeutungslos und werden im noetischen Kosmos überhaupt nicht benötigt. Daher ist Plotins‘ intellektuelle Ekstase laut P.-D.A. eine wortlose „Vereinfachung“ auf eine numerische Einheit. Erst in der Dreifaltigkeit, bemerkt P.-D.A., die in ihrer göttlichen Figur zugleich geometrisch gleich Eins ist, erhält jede Literatur, die Essenzen offenbart, eine aktive (energetische) Bedeutung. Daher ist die kataphatische Theologie, die die Dreifaltigkeit betrachtet, aufgerufen, alle Namen zu erforschen, die das Wesen von Objekten erfassen; daher sind die göttlichen Namen sein Hauptthema. Auf dieser Grundlage hat P.-D.A. behauptete, dass dank der Heiligen Dreifaltigkeit „alles, was im Himmel und auf Erden geboren wird, Existenz und Namen erhält“.

Gott umfasst alle geistigen Kräfte und Energien, daher ist das Böse nicht am tatsächlichen Fluss der Existenz beteiligt. Es ist nur Verarmung und Mangel an Gutem: „Das Böse entsteht durch Zufall und kann sich nur in etwas anderem manifestieren, da es keine eigene Existenz hat.“ Das absolute Böse kann überhaupt nicht existieren, weil... es ist die völlige Abwesenheit des göttlichen Guten. In der von P.-D.A. festgelegten Tradition erhielten die Konzepte „transzendent“ und „immanent“ eine spezifische Interpretation. Der Aufstieg von der irdischen Welt in die himmlische Welt gilt als transzendental für das menschliche Denken, was Gegenstand der apophatischen Methode der Theologie ist, während immanent der Abstieg von der himmlischen Welt in die irdische Welt ist, der Gegenstand der apophatischen Methode ist der Theologie. Lehren von P.-D.A. erlangte dank seiner Interpretation durch Maximus den Bekenner den offiziellen Status des byzantinischen Kanons in der Orthodoxie.

A.A. Gritsanov, A. N. Schumann

Das neueste philosophische Wörterbuch. Komp. Gritsanov A.A. Minsk, 1998.

Pseudo-Dionysius der Areopagit (Διονύσιος ’Αρεοπαγίτης, d. h. Mitglied des Areopags, des antiken Gerichtsgremiums in Athen) – christlicher Denker 5 oder früher. 6. Jahrhundert, Vertreter der Spätpatristik. Seine Abhandlungen und Briefe im Auftrag eines gebildeten Atheners des 1. Jahrhunderts, der durch die Predigt des Apostels Paulus zum Christentum konvertiert und im Neuen Testament in der „Apostelgeschichte“ (17, 34) erwähnt wird. Die ersten Nachrichten über die Schriften des Pseudo-Dionysius des Areopagiten sind mit einem religiösen Gespräch zwischen Orthodoxen und Monophysiten in Konstantinopel im Jahr 533 verbunden. Phraseologie und Stilistik der Schriften, alltägliche Realitäten, die im Kontext symbolischer Interpretationen erwähnt werden, und schließlich Spuren der direkten Verwendung der Texte von Proklos, festgestellt am Ende des 19. Jahrhunderts. G. Koch und I. Stieglmayr – all dies zusammen erlaubt es uns nicht, das „Corpus Areopagiticum“ („Areopagiticum“), wie es in der Wissenschaft allgemein genannt wird, früher als die 2. Hälfte zu datieren. 5. Jahrhundert; Einige zusätzliche Beweise deuten auf das syrische Umfeld hin. Der georgische Forscher S. I. Nutsubidze und (unabhängig von ihm) der belgische Spezialist E. Honigman schlugen vor, den Autor der Abhandlungen mit dem monophysitischen Kirchenführer und Denker Peter Iver zu identifizieren, einem gebürtigen Iveria (Ostgeorgien), Bischof von Mayuma (in der Nähe von Gaza). ); Es wurden auch andere Hypothesen geäußert (die Urheberschaft des Severus von Antiochia, der Kreis des Johannes von Skythopolis usw.), von denen jedoch keine allgemeine Anerkennung fand.

Das „Areopagitic Corpus“ umfasst 4 Abhandlungen („Über die himmlische Hierarchie“, „Über die Kirchenhierarchie“, „Über die göttlichen Namen“, „Sakramentale Theologie“) und 10 Briefe; Die in ihnen entwickelte Lehre ist der Höhepunkt des christlichen Neuplatonismus. Nachdem er neuplatonische Vorstellungen über die bedingungslose Undefinierbarkeit und Unbeschreiblichkeit Gottes (apophatische Theologie – das Thema „Mysteriöse Theologie“) und die bedingte Möglichkeit des Aufstiegs zur Erkenntnis Gottes entlang der hierarchischen Leiter der Analogien (kataphatische Theologie – das Thema „) assimiliert und entwickelt hat „Über göttliche Namen“) verknüpfte der Autor die Ontologie des Neuplatonismus (und die daraus hervorgegangene Symbollehre) mit sozialen Fragen; Die Lehre von der „kirchlichen Hierarchie“ ist direkt an die Lehre von der „himmlischen Hierarchie“ angepasst. Darüber hinaus ist das Bild der Kirche als einer idealen menschlichen Gemeinschaft gemäß den Gesetzen der universellen Existenz im Gegensatz zum mystischen Historismus Augustins (der Kirche als „Stadt Gottes“) äußerst statisch: Es handelt sich um eine Hierarchie von Menschen , direkte Fortsetzung der Hierarchie der Engel, eine Reflexion des reinen Lichts in reinen Spiegeln, die den Strahl zueinander überträgt, die harmonische Ordnung der kirchlichen „Sakramente“ (beschrieben als „Initiationen“ unter Verwendung des Vokabulars antiker heidnischer Mysterien); Jegliche Dramatik und Widersprüche fehlen völlig. Der Symbolismus in der Interpretation aller Dinge, das ästhetisch erlebte Bild der Welt als Hierarchie des Lichts hatte umfassenden Einfluss auf die gesamte mittelalterliche Ästhetik (einschließlich Sugers Licht- und Symboltheorie, verkörpert in der künstlerischen Praxis der gotischen Kunst, Dantes Poesie – „ Paradies“ usw.).

Die Lehren des Pseudo-Dionysius des Areopagiten erhielten in der byzantinischen Orthodoxie zunächst durch ihre Interpretation durch Maximus den Bekenner offizielle Anerkennung. Seinen Einfluss erlebten Johannes von Damaskus, Gregor von Panama und der Gegner von Palamas, Barlaam von Kalabrien, und später Maxim der Grieche und andere altrussische Denker. Im Westen wurde der „Areopagitic Corpus“ im 9. Jahrhundert bekannt; Viele Denker des Mittelalters und der Renaissance verfassten Kommentare dazu, u. a. Thomas von Aquin und M. Ficino, Johannes Scotus Eriugena und Nikolaus von Kues wurden stark von seinen Ideen beeinflusst.

S.S. Awerinzew

Neue philosophische Enzyklopädie. In vier Bänden. / Institut für Philosophie RAS. Wissenschaftliche Hrsg. Tipp: V.S. Stepin, A.A. Guseinov, G. Yu. Semigin. M., Mysl, 2010, Bd. III, N – S, S. 382-383.

Pseudo-Dionysius der Areopagit (Διονύσιος "Αρεοπαγίτης, d. h. Mitglied des Areopag, einer antiken Gerichtskammer in Athen), christlicher Denker des 5. oder frühen 6. Jahrhunderts, Vertreter der späten Patristik. Abhandlungen und Briefe von Pseudo-Dionysius dem Areopagiten waren geschrieben im Auftrag des von Novo geschätzten Charakters „Apostelgeschichte“ (17, 34) – ein gebildeter Athener des 1. Jahrhunderts, der durch die Predigt des Apostels Paulus zum Christentum konvertiert wurde; aber die ersten Nachrichten der Schriften von Pseudo- Dionysius der Areopagite wird mit einem religiösen Gespräch zwischen Orthodoxen und Monophysiten in Konstantinopel im Jahr 533 in Verbindung gebracht. Phraseologie und Stilistik von Pseudo-Dionysius dem Areopagiten, von ihm erwähnte Alltagsrealitäten im Kontext symbolischer Interpretationen und schließlich Spuren der direkten Verwendung von Proklos Texte, die Ende des 19. Jahrhunderts von G. Koch und J. Stieglmayr identifiziert wurden – all dies zusammengenommen erlaubt es uns nicht, das „Corpus Areopagiticum“, wie es in der Wissenschaft allgemein genannt wird, früher als in die 2. Hälfte des 5. Jahrhunderts zu datieren Jahrhundert; einige zusätzliche Daten weisen auf eine syrische Umgebung hin. Der sowjetische Forscher Sh. I. Nutsubidze und (unabhängig) der belgische Spezialist E. Honigman schlugen vor, Pseudo-Dionysius den Areopagiten mit dem monophysitischen Kirchenführer und Denker Peter Iver zu identifizieren, der aus Iveria stammte (Ostgeorgien), Bischof von Mayuma (in der Nähe von Gaza); Es wurden auch andere Hypothesen geäußert (die Urheberschaft des Severus von Antiochia, der Kreis des Johannes von Skythopolis usw.), von denen jedoch keine allgemeine Anerkennung fand. Das „Areopagitic Corpus“ umfasst 4 Abhandlungen („Über die himmlische Hierarchie“, „Über die Kirchenhierarchie“, „Über die göttlichen Namen“, „Sakramentale Theologie“) und 10 Briefe; Die in ihnen entwickelte Lehre ist der Höhepunkt des christlichen Neuplatonismus. Nachdem er neuplatonische Ideen über die bedingungslose Undefinierbarkeit und Unbeschreiblichkeit Gottes (apophatische Theologie – das Thema der „Sakramentalen Theologie“) und die bedingte Möglichkeit des Aufstiegs zur Erkenntnis Gottes durch die Hierarchie, die Leiter der Analogien (kataphatische Theologie – die Thema „Über göttliche Namen“) verband Pseudo-Dionysius der Areopagit die Ontologie des Neuplatonismus (und die durch diese Ontologie hervorgebrachte Symbollehre) mit sozialen Fragen; Die Lehre von der „kirchlichen Hierarchie“ wird von Pseudo-Dionysius dem Areopagiten direkt an die Lehre von der „himmlischen Hierarchie“ angepasst. Darüber hinaus ist das Bild der Kirche bei Pseudo-Dionysius dem Areopagiten im Gegensatz zum mystischen Historismus Augustins (der Kirche als „Stadt Gottes“) als idealer menschlicher Gemeinschaft gemäß den Gesetzen der universellen Existenz äußerst statisch: Dies ist eine Hierarchie von Menschen, die direkt die Hierarchie der Engel fortsetzt, eine Reflexion von reinem Licht in reinen Spiegeln, die den Strahl aufeinander überträgt, die harmonische Ordnung der kirchlichen „Sakramente“ (beschrieben als „Initiationen“, wobei das Vokabular der Antike verwendet wird). heidnische Mysterien); Jegliche Dramatik und Widersprüche fehlen völlig. Der Symbolismus in der Interpretation aller Dinge, das ästhetisch erlebte Bild der Welt als Hierarchie des Lichts hatte umfassenden Einfluss auf die gesamte mittelalterliche Ästhetik (einschließlich Sugers Licht- und Symboltheorie, verkörpert in der künstlerischen Praxis der gotischen Kunst, Dantes Poesie – „ Paradies“ usw.).

Die Lehren des Pseudo-Dionysius des Areopagiten erhielten in der byzantinischen Orthodoxie zunächst durch ihre Interpretation durch Maximus den Bekenner offizielle Anerkennung. Seinen Einfluss erlebten Johannes von Damaskus, Gregor Palamas und Palamas‘ Gegner Barlaam von Kalabrien sowie später Maximus der Grieche und andere antike russische Denker. Im Westen wurde der „Areopagische Corpus“ ab dem 9. Jahrhundert bekannt; Viele Denker des Mittelalters und der Renaissance schrieben Kommentare dazu, darunter Thomas von Aquin und M. Ficino, und Johannes Scotus Eriugena und Nikolaus von Kues waren stark von seinen Ideen beeinflusst.

Philosophisches enzyklopädisches Wörterbuch. - M.: Sowjetische Enzyklopädie. CH. Herausgeber: L. F. Ilyichev, P. N. Fedoseev, S. M. Kovalev, V. G. Panov. 1983.

Werke: Migne PG, t. 3; La hierarchie celeste, P., 19702; auf Russisch übersetzt: On Divine Names, Buenos Aires, 1957; im Buch: Anthologie der Weltphilosophie, Bd. 1, Teil 2, M., 1969, S. 606-20.

Literatur: Skvortsov K.I., Untersuchung der Frage nach dem Autor der mit dem Namen St. bekannten Werke. Dionysius der Areopagit, K., 1871; Nutsubidze Sh., Das Geheimnis des Pseudo-Dionysius des Areopagiten, Tb., 1942; ihn, Peter Iver und die Probleme der Areopagitik, Tb., 1957; Honigman E., Peter Iver und die Werke von Pseudo-Dionysius dem Areopagiten, Tb., 1955; Danelia S, I., Zur Frage der Persönlichkeit von Pseudo-Dionysius dem Areopagiten, in der Sammlung: Byzantine. Vremennik, Bd. 8, M.-L., 1956; Rogues R., L "univers dlonysien, P., 1954; Repin 3., Univers dionyaien et univers augustinien. Aspects de la dialectique, P., 1956; Vanneste J., Le Mystere de Dieu. Essai sur la structure rationelle de la doctrine mystique du Pseudo-Denys L'AreOpagite, Brügge, 1959; Goltz H., HIERA MESITEIA. Zur Theorie der hierarchischen Sozietät im Corpus Areopagiticura, Erlangen, 1974 („Oikonoinia“, Bd 4).

Nachricht 1. Guy Monk. Brief 5. Dorotheus der Diakon. – Im Buch: Historical and Philosophical Yearbook-90. M., 1991, p. 226.

Literatur:

Nutsubidze Sh. Das Geheimnis des Pseudo-Dionysius des Areopagiten. Tiflis, 1942;

Es ist er. Peter Iver und die Probleme der Areopagitik. Tiflis, 1957;

Honigman E. Peter Iver und die Werke von Pseudo-Dionysius dem Areopagiten. Tiflis, 1955;

Danelia S.I. Zur Frage der Persönlichkeit des Pseudo-Dionysius des Areopagiten. – In der Sammlung: Byzantinisches Wechselbuch, Bd. 8. M.–L., 1956;

Roques R. L "univers dionysien. P., 1954,

Pépin J. Univers dionysien et univers augustinien. Aspekte der Dialektik. S., 1956;

Vanneste S. Le Mystère de Dieu. Essai sur la structure rationelle de la doctrine mystique du Pseudo-Denys L "Aréopagite. Brügge, 1959;

Goltz H. HIERA MESITEIA. Zur Theorie der hierarchischen Sozietät im Corpus Areopagiticum. Erlangen, 1974 („Oikonomia“, Bd 4).

Kapitel 4. Pseudo-Dionysius der Areopagit

Kaiser Justinian bediente sich in seiner Kirchenpolitik der Methode „Zuckerbrot und Peitsche“. Im Jahr 533, als die nächste Welle der Verfolgung der Monophysiten nachließ, fand in Chalkedon eine „ökumenische“ Konferenz statt, bei der Orthodoxen und Monophysiten Gelegenheit gegeben wurde, christologische Fragen in Ruhe zu diskutieren. Auf dieser Konferenz begannen Gegner des Konzils von Chalcedon, sich auf einen Autor namens Dionysius den Areopagiten zu beziehen. Und bis heute weiß niemand, wer sich unter dem Namen des Schülers des Apostels Paulus (Apostelgeschichte 17,34) versteckte, der im 4. Jahrhundert als erster Bischof von Athen galt. Auf der Chalcedon-Konferenz im Jahr 533 bezogen sich die Monophysiten auf den Ausdruck „einzige göttliche Energie“, den Dionysius verwendete, der als Autor der folgenden Schriften bekannt wurde: „Über die himmlische Hierarchie“, „Über die Kirchenhierarchie“, „Über die Namen Gottes“, „Mystische Theologie“, Briefe (Nummer 10).

In seinen Schriften bezeichnete sich der Autor selbst als Schüler des Apostels Paulus, als Augenzeuge der Sonnenfinsternis am Todestag des Erlösers und als Zeuge der Entschlafung der Jungfrau Maria. Zu seinen Empfängern zählen Gaius, Timotheus, Polykarp von Smyrna (der, wie wir wissen, im 2. Jahrhundert lebte) und der heilige Johannes der Theologe. Niemand zweifelte an der Echtheit der „Areopagitik“ (wie die Werke des Dionysius genannt wurden), und es begann sich eine Tradition um den Pseudo-Dionysius zu bilden. So entstand im 9. Jahrhundert die Legende, dass er der erste Bischof von Paris gewesen sei und im Jahr 110 den Märtyrertod in Paris gestorben sei. Nördlich von Paris wurde ihm zu Ehren die Basilika Saint-Denis errichtet, in der die Reliquien frühchristlicher Märtyrer aufbewahrt wurden, und später? Leichen französischer Könige. Es ist auch bekannt, dass der byzantinische Kaiser Michael II. im Jahr 827 eine Orgel (übrigens in Byzanz erfunden) und ein Manuskript von Dionysius dem Areopagiten als Geschenk an den französischen König Ludwig den Frommen schickte. Nach und nach entstand eine Legende über den heiligen Märtyrer Dionysius, den Schutzpatron Frankreichs, und die Volkstradition brachte diesen Dionysius mit dem Autor der oben genannten Schriften in Verbindung, der sich als Schüler des Apostels Paulus ausgab. Dieses Manuskript wird noch immer in der Pariser Nationalbibliothek aufbewahrt.

Die ersten Zweifel an der Echtheit der Schriften des Dionysius entstanden im 15. Jahrhundert mit Erasmus von Rotterdam. Gründe für Zweifel waren offensichtliche Anachronismen, insbesondere im Buch „Über die Kirchenhierarchie“, in dem liturgische Bräuche beschrieben werden, die nur für das 5.-6. Jahrhundert charakteristisch sind, wie der Ritus der Mönchsgelübde und die Lesung des Glaubensbekenntnisses in der Liturgie. Offenbar hatte der Autor von Areopagitik nicht die Absicht, Menschen in die Irre zu führen. Seine Schriften waren absichtliche Pseudepigraphen, aber er unterschätzte die Leichtgläubigkeit seiner Zeitgenossen, die die offensichtlichsten Widersprüche übersahen (so zitiert Dionysius in einem Brief an Johannes den Theologen seine eigenen Schriften, Johannes, und bezeichnet ihn als eine große Autorität). ). Anscheinend benutzte der Autor den Namen Dionysius des Areopagiten, um seiner Apologetik mehr Gewicht zu verleihen, deren Ziel es war, das christliche System mit der hierarchischen Welt der Neuplatoniker zu vereinen. Letztere, insbesondere Proklos, werden von Dionysius in ganzen Absätzen zitiert und nacherzählt. Zur Identität des Autors bestehen folgende Hypothesen. Erstens wurde aufgrund der Identität der Namen vermutet, dass sich Dionysius von Alexandria (III. Jahrhundert) unter dem Namen Dionysius versteckte. Die meisten Gelehrten glauben jedoch, dass die Schriften des Pseudo-Dionysius aus gemäßigten monophysitischen Kreisen in Syrien stammen. Einige vermuten sogar, dass ihr Autor Sevier selbst war, andere? dieser Peter Mong. In jüngster Zeit wurde die schwerwiegendste (wenn auch alles andere als bewiesene) Hypothese aufgestellt, dass das Corpus Areopagiticum aus der Feder von Peter von Iberia stammt, der, wie sein Spitzname andeutet, aus Georgien stammte, wo schon immer ein außerordentliches Interesse bestand im Pseudo-Dionysius und auch in unserer Zeit gibt es eine nach ihm benannte Gesellschaft. Diese Annahme wird durch die Ähnlichkeit einiger Details der Biographie des Petrus mit den bekannten Fakten aus dem Leben des Pseudo-Dionysius bestätigt.

Die Schriften des Pseudo-Dionysius erlangten bald große Autorität. Im Osten wurde ein Kommentar zu seinen Werken vom heiligen Maximus dem Bekenner verfasst. Alle späteren byzantinischen Theologen bezogen sich darauf. Unter dem Einfluss seiner Lehren entstanden viele liturgische Bräuche. Im Westen wurden die Areopagitica von Gilduin (9. Jahrhundert) ins Lateinische übersetzt, der nur sehr schlecht Griechisch konnte, was die Qualität der Übersetzung stark beeinträchtigte; an manchen Stellen völlig unverständlich. Im 10. Jahrhundert fertigte Scotus Erigena eine neue Übersetzung an, aber sein Werk war voller Fehler und eröffnete die Möglichkeit so unterschiedlicher Interpretationen, dass Thomas von Aquin, der diese Übersetzung verwendete, sich in seinen Schlussfolgerungen diametral von denen östlicher Theologen unterschied.

Die wichtigsten theologischen Ideen von Pseudo-Dionysius sind in seinem Buch „Über die Namen Gottes“ und in der Abhandlung „Mystische Theologie“ dargelegt, die sich Fragen der Gotteserkenntnis widmet. In seiner Lehre von der Gotteserkenntnis folgt er treu den Kappadokiern und ist als gleichzeitiger Anhänger des Platonismus sehr erfolgreich? viel erfolgreicher als Origenes? vereint christliche und griechische Intuition. Einerseits folgt er dem Weg der apophatischen Theologie: Wie die Neuplatoniker ist Gott unerkennbar, unverständlich und lässt sich nicht positiv definieren. Andererseits weicht Dionysius in zwei wichtigen Punkten von der neuplatonischen Lehre ab und überschreitet deren Grenzen. Erstens ist der Gott der Neuplatoniker (und das hat V. Lossky sehr gut gezeigt) nicht an sich, sondern nur aufgrund unserer gefallenen Natur unverständlich. Seine Transzendenz ist relativ. Auch Origenes vertrat die gleiche Ansicht. Nach platonischer Lehre hat der Mensch die Möglichkeit der Reinigung, das heißt der Befreiung vom „Gefallenen“, und einer Vision des wahren Wesens Gottes. Unter Christen ist selbst die erlöste, gereinigte und vergöttlichte Menschheit nicht in der Lage, das Wesen Gottes zu erkennen. Gotteserkenntnis ist nur in dem Maße möglich, wie Gott selbst sich dem Menschen offenbart.

Nach Plotin wird die Transzendenz Gottes durch die Emanation überwunden, die nichts anderes als eine Art „Herabsetzung“ Gottes darstellt. Gott scheint so etwas wie ein voller, überfließender Kelch zu sein. Es sind diese Tropfen, die eine Person bekommt. Pseudo-Dionysius verwendet die Terminologie von Plotin, aber in seinem Verständnis kommunizieren uns die Ausstrahlungen Gottes in seiner Gänze Seine Göttlichkeit, denn Gott ist keiner „Verminderung“ unterworfen? Dies ist die zweite Diskrepanz zwischen Dionysius und Neuplatonismus:

Und diese allgemeine, vereinte und vereinte Eigenschaft der gesamten Gottheit manifestiert sich in der Tatsache, dass sie denen gegeben wird, die ganz und nicht teilweise an Ihm teilhaben, so wie die Mitte eines Kreises allen von ihm ausgehenden Radien gemeinsam ist. oder weil am Ursiegel zahlreiche Siegelabdrücke beteiligt sind, die gleichzeitig in jedem Abdruck in ihrer Gesamtheit vorhanden sind, aber in keinem von ihnen teilweise erscheinen ... Aber Nichtteilnahme (des Göttlichen)? als universelle Ursache? übertrifft alle diese Vergleiche; es selbst bleibt immateriell und tritt in keine Beziehung zu dem, was zu ihm gehört.

(„Über göttliche Namen“, 2, 5)

Laut Pseudo-Dionysius setzt der „Herabstieg“ (oder die „Herablassung“) Gottes einen „Abgang“ aus seinem eigenen Wesen voraus, ebenso wie der „Aufstieg“ des Menschen zu Gott ohne „Ekstase“, also ein Überschreiten, unmöglich ist die Grenzen des Geistes und aller körperlichen Empfindungen. Dieses Verständnis spiegelt das christliche Mysterium wider persönlich Begegnungen mit Gott.

Aus dem Buch Sophia-Logos. Wörterbuch Autor Awerinzew Sergej Sergejewitsch

Aus dem Buch DAS BUCH ÜBER DEN ANTICHRIST Autor Derevensky Boris Georgievich

VISION VON PSEUDO-DANIEL *** Unter den Namen „Vision des Propheten Daniel“, „Letzte Vision von Daniel“, „Diegesis von Daniel“ usw. erscheinen verschiedene Denkmäler der apokalyptischen Literatur, hauptsächlich byzantinischen Ursprungs. Was sie eint, ist, dass sie in ihrem Namen geschrieben werden

Aus dem Buch 100 große biblische Charaktere Autor Ryzhov Konstantin Wladislawowitsch

Dionysius der Areopagit Der Heilige Dionysius wurde, soweit man die Legenden über ihn beurteilen kann, in Athen geboren. Dort wuchs er auf und erhielt eine klassische hellenische Ausbildung. Um sein Wissen zu erweitern, reiste er nach Ägypten, wo er in der Stadt Heliopolis Astronomie studierte. Da wurde er

Aus dem Buch Sammlung von Artikeln zur interpretierenden und erbaulichen Lektüre der Apostelgeschichte Autor Barsov Matvey

Heiliger Märtyrer Dionysius der Areopagite (Vers 34) Der heilige Dionysius, auch Areopagit genannt, wurde etwa im zehnten Jahr n. Chr. in Athen geboren. Seine Grundschulbildung erhielt er im Haus seiner Eltern, die zur Klasse der vornehmsten Bürger Athens gehörten. Nachdem ich schnell gerendert habe

Aus dem Buch Giordano Bruno und die hermetische Tradition Autor Yeats Frances Amelia

Aus dem Buch Jesus Christus in der östlichen orthodoxen Tradition Autor Meyendorff Ioann Feofilovich

Das byzantinische Denken des Pseudo-Dionysius war schon immer mit einem bedeutenden Problem konfrontiert – der Beziehung zwischen griechischer Philosophie und christlicher Offenbarung. Die Verurteilung des Origenismus unter Justinian war natürlich immer eine wichtige Etappe in der Geschichte des byzantinischen Hellenismus

Aus dem Buch Byzantinische Theologie. Historische Trends und Lehrthemen Autor Meyendorff Ioann Feofilovich

4. Pseudo-Dionysius Die Verurteilung von Origenes und Evagrius bedeutete nicht das völlige Verschwinden der platonischen Weltanschauung aus dem byzantinischen Christentum. Das hellenische Weltverständnis als „Ordnung“ und „Hierarchie“, eine strenge platonische Unterscheidung zwischen „Intelligiblem“ und „Sinnlichem“

Aus dem Buch Bibliologisches Wörterbuch Autor Männer Alexander

Aus dem Buch The Great Deception [Eine wissenschaftliche Sicht auf die Urheberschaft heiliger Texte] von Erman Barth D.

Pseudo-Clementinen Eine ähnliche Lehre ist in den Pseudo-Clementinen selbst enthalten. Wenn Sie sich erinnern, handelt es sich hierbei um eine Sammlung umfangreicher Texte, die angeblich vom vierten Bischof von Rom (d. h. Papst) Clemens verfasst wurden und in denen er seine Wanderungen, sein Treffen mit dem Apostel Petrus und seine Freunde beschreibt

Aus dem Buch Anthology of Eastern Christian Theological Thought, Band II Autor unbekannter Autor

Hl. Aionisius der Areopagit.

Aus dem Buch St. Maximus der Bekenner und byzantinische Theologie Autor Epifanowitsch Sergej Leontjewitsch

Aus dem Buch A Guide to the Bible von Isaac Asimov

Dionysius der Areopagit Anscheinend war die Rede des Paulus für die Philosophen ausreichend interessant oder neugierig, so dass sie ihn an einen Ort brachten, wo möglichst viele der wichtigen Leute der Stadt ihn hören konnten: Apostelgeschichte 17: 19. Und sie nahmen ihn und brachten ihn zum Areopag und sprach: Können wir?

Aus dem Buch „Der Einfluss der östlichen Theologie auf die westliche Theologie in den Werken von John Scotus Erigena“. Autor Brillantow Alexander Iwanowitsch

Kapitel IV. Östliche Theologie. St. Dionysius (Areopagit), St. Gregor von Nyssa, St. Maxim der Beichtvater und der Unterschied zwischen ihren Ansichten und den Ansichten des Seligen. Augustinus Genauso wie sich der praktische Charakter des Westens in gewisser Weise in westlichen Spekulationen widerspiegelte, obwohl dies der Fall sein sollte

Aus dem Buch der Leben der heiligen, glorreichen und allgepriesenen Apostel Autor Filimonova L.V.

Der heilige Dionysius der Areopagite Der heilige Dionysius stammte aus Athen und war der Sohn angesehener Eltern. Dank des Reichtums und Ruhms seiner Familie erhielt er eine hervorragende Ausbildung. Schon in seiner Jugend, als er erst etwa fünfundzwanzig Jahre alt war, hatte er

Aus dem Buch Astral Projection: Chronicles of Out-of-Body Experiences von Fox Oliver

KAPITEL 10 EINIGE FRAGEN UND VERGLEICH. PSEUDO-PROJEKTION. Es ist klar, dass durch die von mir verwendeten Methoden ein neuer Bewusstseinszustand geschaffen wird, und ich habe bereits gesagt, dass ich glaube, dass meine Seele tatsächlich den Körper verlässt, aber ich gebe auch zu, dass ich die wahre Natur meines Geistes nicht verstehe

Aus dem Buch Complete Yearly Circle of Brief Teachings. Band IV (Oktober–Dezember) Autor Djatschenko Grigori Michailowitsch

Hl. Märtyrer Dionysius der Areopagit (Wer wird das ewige Leben erben?) I. Der heilige Märtyrer Dionysius der Areopagit, dessen Andenken heute gefeiert wird, wurde in der Stadt Athen geboren. Nachdem Dionysius eine Ausbildung an der besten Schule Athens erhalten hatte, war er mit den erworbenen Kenntnissen nicht zufrieden und ging nach Ägypten

PSEUDO-DIONYSIUS AREOPAGIT(Διονύσιος ’Αρεοπαγίτης, d. h. Mitglied des Areopags, des antiken Gerichtsgremiums in Athen) – christlicher Denker 5 oder früh. 6. Jahrhundert, Vertreter der Spätpatristik. Seine Abhandlungen und Briefe im Auftrag eines gebildeten Atheners des 1. Jahrhunderts, der durch die Predigt des Apostels Paulus zum Christentum konvertiert und im Neuen Testament in der „Apostelgeschichte“ (17, 34) erwähnt wird. Die ersten Nachrichten über die Schriften des Pseudo-Dionysius des Areopagiten sind mit einem religiösen Gespräch zwischen Orthodoxen und Monophysiten in Konstantinopel im Jahr 533 verbunden. Phraseologie und Stilistik der Schriften, alltägliche Realitäten, die im Kontext symbolischer Interpretationen erwähnt werden, und schließlich Spuren der direkten Verwendung der Texte von Proklos, festgestellt am Ende des 19. Jahrhunderts. G. Koch und I. Stieglmayr – all dies zusammen erlaubt es uns nicht, das „Corpus Areopagiticum“ („Areopagiticum“), wie es in der Wissenschaft allgemein genannt wird, früher als die 2. Hälfte zu datieren. 5. Jahrhundert; Einige zusätzliche Beweise deuten auf das syrische Umfeld hin. Der georgische Forscher S. I. Nutsubidze und (unabhängig von ihm) der belgische Spezialist E. Honigman schlugen vor, den Autor der Abhandlungen mit dem monophysitischen Kirchenführer und Denker Peter Iver zu identifizieren, einem gebürtigen Iveria (Ostgeorgien), Bischof von Mayuma (in der Nähe von Gaza). ); Es wurden auch andere Hypothesen geäußert (die Urheberschaft des Severus von Antiochia, der Kreis des Johannes von Skythopolis usw.), von denen jedoch keine allgemeine Anerkennung fand.

Das „Areopagitic Corpus“ umfasst 4 Abhandlungen („Über die himmlische Hierarchie“, „Über die Kirchenhierarchie“, „Über die göttlichen Namen“, „Sakramentale Theologie“) und 10 Briefe; Die in ihnen entwickelte Lehre ist der Höhepunkt des christlichen Neuplatonismus. Nachdem er neuplatonische Vorstellungen über die bedingungslose Undefinierbarkeit und Unbeschreiblichkeit Gottes beherrscht und entwickelt hat ( Apophatische Theologie - Thema „Mysteriöse Theologie“) und über die bedingte Möglichkeit, auf der hierarchischen Leiter der Analogien zur Erkenntnis Gottes aufzusteigen ( Kataphatische Theologie – Thema „Über göttliche Namen“ verband der Autor die Ontologie des Neuplatonismus (und die daraus hervorgegangene Symbollehre) mit sozialen Fragen; Die Lehre von der „kirchlichen Hierarchie“ ist direkt an die Lehre von der „himmlischen Hierarchie“ angepasst. Darüber hinaus ist das Bild der Kirche als einer idealen menschlichen Gemeinschaft gemäß den Gesetzen der universellen Existenz im Gegensatz zum mystischen Historismus Augustins (der Kirche als „Stadt Gottes“) äußerst statisch: Es handelt sich um eine Hierarchie von Menschen , direkte Fortsetzung der Hierarchie der Engel, eine Reflexion des reinen Lichts in reinen Spiegeln, die den Strahl zueinander überträgt, die harmonische Ordnung der kirchlichen „Sakramente“ (beschrieben als „Initiationen“ unter Verwendung des Vokabulars antiker heidnischer Mysterien); Jegliche Dramatik und Widersprüche fehlen völlig. Der Symbolismus in der Interpretation aller Dinge, das ästhetisch erlebte Bild der Welt als Hierarchie des Lichts hatte umfassenden Einfluss auf die gesamte mittelalterliche Ästhetik (einschließlich Sugers Licht- und Symboltheorie, verkörpert in der künstlerischen Praxis der gotischen Kunst, Dantes Poesie – „ Paradies“ usw.).

Die Lehren des Pseudo-Dionysius des Areopagiten erhielten in der byzantinischen Orthodoxie zunächst durch ihre Interpretation durch Maximus den Bekenner offizielle Anerkennung. Seinen Einfluss erlebten Johannes von Damaskus, Gregor von Panama und der Gegner von Palamas, Barlaam von Kalabrien, und später Maxim der Grieche und andere altrussische Denker. Im Westen wurde der „Areopagitic Corpus“ im 9. Jahrhundert bekannt; Viele Denker des Mittelalters und der Renaissance verfassten Kommentare dazu, u. a. Thomas von Aquin und M. Ficino, Johannes Scotus Eriugena und Nikolaus von Kues wurden stark von seinen Ideen beeinflusst.

Aufsätze:

1. MPG, t. 3; Die himmlische Hierarchie. P., 1970;

2. auf Russisch Übers.: Über göttliche Namen. Buenos Aires, 1957;

3. Über göttliche Namen. Über mystische Theologie. St. Petersburg, 1994;

4. Über die himmlische Hierarchie. St. Petersburg, 1997;

5. Botschaft an Titus, den Hierarchen. - Im Buch: Prochorow G. M. Denkmäler der übersetzten und russischen Literatur des XIV.–XV. Jahrhunderts. L., 1987, S. 179–199;

6. Nachricht 1. An Guy, den Mönch. Brief 5. Dorotheus der Diakon. – Im Buch: Historical and Philosophical Yearbook-90. M., 1991, p. 226.

Literatur:

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2. Nutsubidze Sh. Das Geheimnis des Pseudo-Dionysius des Areopagiten. Tiflis, 1942;

3. Es ist er. Peter Iver und die Probleme der Areopagitik. Tiflis, 1957;

4. Honigman E. Peter Iver und die Werke von Pseudo-Dionysius dem Areopagiten. Tiflis, 1955;

5. Danelia S.I. Zur Frage der Persönlichkeit des Pseudo-Dionysius des Areopagiten. – In der Sammlung: Byzantinisches Wechselbuch, Bd. 8. M.–L., 1956;

6. Roques R. L "univers dionysien. P., 1954,

7. Pepin J. Univers dionysien et univers augustinien. Aspekte der Dialektik. S., 1956;

8. Vanneste S. Le Mystere de Dieu. Essai sur la structure rationelle de la doctrine mystique du Pseudo-Denys L "Aréopagite. Brügge, 1959;

9. Goltz H. HIERA MESITEIA. Zur Theorie der hierarchischen Sozietät im Corpus Areopagiticum. Erlangen, 1974 („Oikonomia“, Bd 4).

S. S. Averintsev

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