Worüber spricht der kleine Prinz in der Geschichte? "Der kleine Prinz" Fragen zum Märchen

Kein Wunder, dass sie sagen, dass alles Geniale einfach ist. Dieser Satz charakterisiert das Werk von Antoine de Saint-Exupery, der seit seiner Kindheit jedem bekannt ist. Es gibt heute kaum noch einen Menschen, der noch nichts vom „Kleinen Prinzen“ gehört hat. Dieser einfache, äußerlich unkomplizierte Text, längst in Zitate zerrissen, ist fest in der Massenkultur der Gesellschaft angekommen. Warum? Höchstwahrscheinlich wegen seiner Einfachheit und Zugänglichkeit für jedermann. Aber bei aller Einfachheit und wohlverdienten Popularität wagt es die Sprache nicht, dieses Buch "Pop" zu nennen, wegen der vulgären und obszönen Bedeutung, in der es heute üblich ist, dieses Wort zu verwenden. Hinter jedem Satz des kleinen Prinzen, hinter der Aussage einfacher Wahrheiten, liegt eine unglaubliche philosophische Tiefe. Diejenigen, die mit der Arbeit von Exupery gut vertraut sind, werden nicht bestreiten, dass dieser französische Pilot ein tiefer Philosoph, Weiser und Kämpfer für die höchsten Werte war. Dies demonstriert er in The Citadel und in seinen anderen Werken. Die meisten von Exupery sind jedoch als Autor des kleinen Prinzen bekannt, und genau in dieser Märchen-Parabel liegt die Quintessenz seines gesamten Schaffens.

„Alle Erwachsenen waren einmal Kinder“

Dieser Satz des Autors drückt eine ganze Philosophie aus, die das Werk durchdringt. Das Thema des Gegensatzes von „Erwachsensein“ und „Kindheit“ ist eines der Hauptthemen. Und hier geht es natürlich nicht um das biologische Alter. Hinter diesem Gegensatz stehen mehrere Antithesen mit tiefem philosophischem Inhalt, "Formalität" und "Kreativität", "Geschlossenheit" und "Offenheit", "Dauerhaft" und "Ewig". Der Kleine Prinz ist das Ebenbild des ewigen Kindes, das in jedem Menschen lebt und das sich beim Heranwachsen immer weniger manifestiert, nicht biologisch, sondern moralisch. Der „Erwachsene“ interessiert sich nicht für ewige Fragen, er kümmert sich darum, wie viel Geld er verdient hat, wie viele Sterne am Himmel stehen, und er muss sich mit der unglückseligen Nuss auseinandersetzen, um das Flugzeug zu reparieren, denn sonst Wenn das Wasser ausgeht, ist der Tod unvermeidlich. Doch dann taucht der kleine Prinz auf, der alles mit kindlicher Spontaneität betrachtet und die Bedeutung der Nuss überhaupt nicht versteht, ihm ist etwas anderes wichtig. Und wenn man darüber nachdenkt, geschehen Wunder. „Ich muss alt werden“, denkt der Erzähler, während er versucht, das Flugzeug zu reparieren. Erwachsene mögen Zahlen sehr - Zahlen sind konkret, oberflächlich, symbolisch, lassen nicht ins Innere eindringen, "Erwachsene" leben diese Frage "wie viel" und denken überhaupt nicht über die Frage "warum" nach. „Warum brauchen wir Strom, wenn es keine Themen gibt“, „Warum müssen wir trinken?“, „Warum müssen wir Karten ziehen oder“. Von allen „Erwachsenen“ stellt nur der Laternenanzünder, der den kleinen Prinzen mehr mochte als andere, die Frage nach dem Warum, und er versteht, dass es notwendig ist, die Lampe ein- und auszuschalten, nur weil es passiert ist. In der Kindheit begreifen wir ewige Werte - Liebe, Freundschaft, Verantwortung. Für Erwachsene sind dies nur Worte, Konzepte; sie haben nicht die tiefe Bedeutung, die ein Kind hineinlegt.

Historischer Zusammenhang

Beim Lesen des Märchens „Der kleine Prinz“ würden nur wenige glauben, dass es 1943 geschrieben wurde, mitten in der Katastrophe – dem Zweiten Weltkrieg. In der Heimat des Schriftstellers, wie er selbst in der Widmung sagen wird, "kalt und hungrig". Nicht umsonst widmet er das Buch seinem Jugendfreund und schickt ihm ein Stück kindliche Wärme und Spontaneität ins ferne militärische Frankreich, weil er so Trost braucht. Mit seinem einfachen, freundlichen Märchen scheint der Autor zeigen zu wollen, was das Erwachsensein, Missverständnisse, Formalismus und die Unaufmerksamkeit gegenüber dem Kostbarsten, unserem Innersten, gebracht haben. Menschen töten sich gegenseitig.

Es ist wichtig, dass der Autor selbst in dem Moment, in dem er dieses Werk erstellt, in Amerika lebt. Exupery mochte die Vereinigten Staaten nicht und gab dies viele Male ehrlich zu. Und er mochte dieses Land nicht nur wegen seines abnormal hypertrophierten „Erwachsenseins“, in der philosophischen Sprache von Exupery. Amerika ist ein Land der Geschäfte, des Geldes, ein Land der Zahlen und Karten, etwas, das dem kleinen Prinzen so unverständlich ist, das alles ist oberflächlich, nicht real. Schon damals, in den 1940er-Jahren, war dieser Geist des „geschäftsmäßigen“ im schlechten Sinne des Wortes in Amerika zu spüren, denn schon vorher sagte der englische Klassiker Dickens, Amerikas Mission sei es, das Universum zu vulgarisieren. Wahrscheinlich gibt es im "Erwachsensein" von Exupery viel "Amerikanismus".

"Er gab nur vernünftige Befehle" The King's Planet ist einer der interessantesten Momente des Buches. Hier, im Bild des Königs, zeigt sich am deutlichsten die Dualität aller Bewohner der Planeten – erwachsene Charaktere, in denen etwas steckt, um diese Kindlichkeit in sich zurückzugewinnen, um bleibende Werte wieder fühlen und verstehen zu lernen . Aus irgendeinem Grund bemerken sie es nicht. Einerseits ist der König aus dem Buch Exupery ein philosophierender Herrscher, der der Geschichte wirklich gefehlt hat, er widerspricht dem Lauf der Dinge nicht, sondern versucht ihn nur zu legitimieren. Warum denn etwas befehlen, das sowieso nicht erfüllt wird? Unter Literaturwissenschaftlern, die Exuperys Buch diskutierten, gab es sogar einen Vergleich des Königs mit Kutuzov, der den Krieg mit seiner Weisheit und Vorsicht gewann, den Lauf der Ereignisse beobachtete und geschickt nutzte. Aber der König hat eine andere Seite – Macht um der Macht willen. Der König ist ein Machtliebhaber und es ist ihm egal, ob er Untertanen hat, für ihn ist das Wichtigste nur, dass er regieren kann, und wer und warum zu regieren ist nicht wichtig. Aber das ist die Geißel vieler Herrscher. Im Verhältnis der beiden Seiten - einerseits Macht um ihrer selbst willen und nicht um derjenigen willen, die Sie regieren, und andererseits das Bewusstsein für die Notwendigkeit dieser Macht und Sorge um Ihre Untertanen. In diesem Thema, das man bedingt als „Philosophie der Macht“ von Exupery bezeichnen kann, taucht der historische Kontext wieder auf, der Schmerz totalitärer Regime wird spürbar. Was ist schließlich ein totalitäres Regime - das ist Macht um der Macht willen, das ist ein System, in dem Menschen Rädchen sind und in dem sich die Herrscher wenig darum kümmern, ob diese Menschen in der Lage sind, seine Bestrebungen zu erfüllen, Untertanen sind eine Ressource, kein Werkzeug, und noch mehr kann von „einem für einen Untertan nützlichen Befehl“ keine Rede sein (und der König aus einem Märchen ernennt den kleinen Prinzen zum Botschafter, weil er erkennt, dass es für ihn wichtig ist, die Reise fortzusetzen) . Auch das Thema autoritäre Regime konnte Exupery nicht umhin, 1936, im Jahr des Beginns des dortigen Bürgerkriegs, der Franco an die Macht brachte, in den Jahren des von den Deutschen entfesselten Weltkriegs die Zeilen seines großen Märchens zu schreiben NS-Regime.

In den Worten des Königs: "Wenn ich meinem Untertan befehle, wie eine Schwalbe zu fliegen, und er tut es nicht, wer wird schuld sein?" eine ganze tiefe politische Philosophie. Und es ist bei diesem Thema bemerkenswert, dass es die Dualität des Machtphänomens im Bild des Königs zeigt und den Leser über sein Wesen, seine Zweckmäßigkeit und seinen Zweck nachdenken lässt.

Existentialismus in umgekehrter Richtung

Es gibt viele existentielle Momente im Märchen, das ganze Märchen ist eine Seinsphilosophie, es geht um ewige Werte, darum, warum ein Mensch auf dieser Erde existiert. Schließlich erscheint der kleine Prinz nicht zufällig genau dann, wenn das „Erwachsensein“ beginnt, das Kindliche zu besiegen. Im Gegensatz zu seinen Landsleuten J. P. Sartre und A. Camus, die weder Freundschaft noch Liebe erkannten und über die Ziellosigkeit der Existenz nachdachten, versucht Exupery im Gegenteil, diese Werte wiederzubeleben und versucht, den Kult der Aufrichtigkeit und Freundschaft zurückzugeben und Liebe, zeigen, was genau in ihnen den wahren Sinn des Daseins verbirgt. Das ist im Gegenteil eine Art Existentialismus, das ist eine Philosophie, die Trost in der Welt gibt, an die es nichts zu glauben gibt, das ist eine Geschichte, die den verlorenen Sinn des Lebens zurückgibt.

Evangelium von Exupéry

Wenn das Werk „Hundert Jahre Einsamkeit“ die Bibel von Garcia Marquez heißt, dann ist „Der kleine Prinz“ definitiv das Evangelium von Exupéry, in dem Märchen sieht man viele christliche Motive, das Thema Seelenrettung ist klar sichtbar in der Erscheinung des kleinen Prinzen und seinem Gespräch mit dem Piloten. Der kleine Prinz erscheint als Messias, als Retter, der auf die Erde kam, um ihr das Verlorene zurückzugeben, ihr Trost zu spenden und, wenn möglich, ihren Glauben wiederherzustellen. Der kleine Prinz stirbt am Ende des Buches – er stirbt einen menschlichen „erwachsenen“ Tod durch einen Schlangenbiss. Aber ist der kleine Prinz tot? Höchstwahrscheinlich ist er gerade in seine Welt zurückgekehrt, auf seinen Planeten, wo er sich um die Rose kümmern und den Sonnenuntergang bewundern wird. Der Erzähler glaubt, dass der kleine Prinz nicht gestorben ist, er ist einfach weggeflogen, aber er wird definitiv zurückkehren, es muss ein zweites Kommen geben. Und vielleicht kehrt er wirklich zurück, kehrt in jedem von uns zurück. Obwohl die Welt von dem Moment an, als Exupery dieses Märchen schrieb und nachdem er im Himmel geblieben war, nachdem er nicht von einem Flug zurückgekehrt war, noch grausamer geworden ist, übernimmt das „Erwachsensein“ zunehmend in uns und oberflächliche Werte sind von große Bedeutung, etwas Ewiges in unseren Herzen ersetzen, wir können nicht mehr einfach so lieben.

Einfach so zu lieben

Am Ende meiner Überlegungen zum Buch Exupéry möchte ich noch an ein paar weitere Zitate erinnern, die seit der Kindheit zu einfachen Wahrheiten für alle geworden sind. „Wir sind verantwortlich für die, die wir gezähmt haben“ – das Wort zähmen hat Exupery nicht die wissenschaftliche Bedeutung von „domestizieren“ oder „anpassen“, zähmen bedeutet zu verstehen, zu wissen, zu fühlen, ein Teil von sich selbst zu sein . Hier geht es um Liebe einfach so, um Freundschaft um der Freundschaft willen, um spirituelle Intimität, die so fehlt. Der Satz sagt dasselbe: „Nur das Herz ist wachsam, mit den Augen sieht man das Wichtigste nicht“, tönt es aus den Lippen des Fuchses, einer Figur, die Freundschaft symbolisiert, echt und aufrichtig, eben Freundschaft Das. Exupery ermutigt uns, mit unserem Herzen zu leben, zu lernen, diesen kleinen Prinzen zu fühlen und in uns hineinzulassen, dieses schöne Geschenk, das definitiv in jedermanns Seele ist, man muss es nur sehen, aber nicht mit den Augen, sondern mit dem Herzen.

Natürlich habe ich in diesem kurzen Artikel nicht alles angesprochen, sondern nur einige, für mich wichtigste Punkte der Philosophie von A. Exupery. Zum Schluss noch eine Bemerkung. Alles, was oben geschrieben wurde, ist nur mein Verständnis von Exuperys Buch. Vielleicht sehen Sie etwas anderes, wenn Sie es lesen. Und das ist das Schönste, was es in der Literatur gibt, ich glaube, dass die Formel „Damit wollte der Autor dies und das sagen …“ der wichtigste Fehler der Literaturkritik ist. Wichtig ist nicht, was der Autor sagen wollte, sondern was. Und es ist großartig, wenn jeder seine eigenen Bedeutungen im Buch eröffnet und es dem Leser nicht nacherzählt, weil Sie das Wichtigste nicht mit Ihren Augen sehen. Ich glaube Exupery hätte sich so ein Literaturverständnis gewünscht, denn der kleine Prinz lebt in jedem von uns und er ist für alle sein eigener.

Der kleine Prinz wurde 1943 in Amerika geboren, wohin Antoine de Saint-Exupery aus dem von den Nazis besetzten Frankreich floh. Ein ungewöhnliches Märchen, das von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gut aufgenommen wurde, erwies sich nicht nur während des Zweiten Weltkriegs als relevant. Noch heute liest sie ihren Leuten vor, die versuchen, im „Kleinen Prinzen“ die Antworten darauf zu finden ewige Fragenüber den Sinn des Lebens, das Wesen der Liebe, den Preis der Freundschaft, die Notwendigkeit des Todes.

Von form- eine Geschichte in siebenundzwanzig Teilen Parzelle- ein Märchen, das von den magischen Abenteuern des Märchenprinzen erzählt, der wegen unglücklicher Liebe sein Heimatreich verließ, in künstlerischer Gestaltung - eine Parabel - ist einfach in der Sprachausführung (es ist sehr einfach, Französisch zu lernen mit The Little Prince) und inhaltlich komplex.

Hauptidee Märchen-Gleichnisse sind eine Aussage über die wahren Werte der menschlichen Existenz. heim Antithese- sinnliche und rationale Wahrnehmung der Welt. Die erste ist charakteristisch für Kinder und jene seltenen Erwachsenen, die ihre kindliche Reinheit und Naivität nicht verloren haben. Das zweite ist das Vorrecht der Erwachsenen, die fest in der Welt der Regeln verwurzelt sind, die sie selbst geschaffen haben und die oft sogar vom Standpunkt der Vernunft aus lächerlich sind.

Das Erscheinen des kleinen Prinzen auf der Erde symbolisiert die Geburt eines Menschen, der mit einer reinen Seele und einem liebenden Herzen, offen für Freundschaft, in unsere Welt kommt. Die Rückkehr des Märchenhelden nach Hause erfolgt durch den wirklichen Tod, der durch das Gift einer Wüstenschlange verursacht wird. Der physische Tod des Kleinen Prinzen verkörpert den Christen Vorstellung vom ewigen Leben eine Seele, die nur in den Himmel kommen kann, indem sie ihre Körperhülle auf der Erde lässt. Der jährliche Aufenthalt eines Märchenhelden auf der Erde korreliert mit der Vorstellung vom spirituellen Wachstum eines Menschen, der lernt, Freunde zu sein und zu lieben, sich um andere zu kümmern und sie zu verstehen.

Bild des kleinen Prinzen basierend auf Märchenmotiven und dem Bild des Autors des Werkes - eines Vertreters einer verarmten Adelsfamilie, Antoine de Saint-Exupery, der in seiner Kindheit den Spitznamen "Der Sonnenkönig" trug. Ein kleiner Junge mit goldenem Haar ist die Seele eines Autors, der nie erwachsen geworden ist. Die Begegnung eines erwachsenen Piloten mit seinem kindlichen Selbst findet in einem der tragischsten Momente seines Lebens statt – einem Flugzeugabsturz in der Sahara. Am Rande von Leben und Tod balancierend erfährt der Autor bei der Reparatur des Flugzeugs die Geschichte des Kleinen Prinzen und spricht nicht nur mit ihm, sondern geht auch gemeinsam zum Brunnen und trägt sogar sein Unterbewusstsein in den Armen und gibt ihm die Merkmale eines echten, anderen Charakters.

Die Beziehung zwischen dem kleinen Prinzen und der Rose ist eine allegorische Darstellung der Liebe und der unterschiedlichen Wahrnehmung von Mann und Frau. Die launenhafte, stolze, schöne Rose manipuliert ihren Geliebten, bis sie die Macht über ihn verliert. Sanft, schüchtern, glaubend an das, was ihm gesagt wird, leidet der kleine Prinz grausam unter der Frivolität der Schönheit und erkennt nicht sofort, dass es notwendig war, sie nicht für Worte, sondern für Taten zu lieben - für das wunderbare Aroma, das sie ihm gab, für all die Freude, die sie in sein Leben brachte.

Als der Raumfahrer fünftausend Rosen auf der Erde sieht, ist er verzweifelt. Er war fast enttäuscht von seiner Blume, aber der Fuchs, der ihn rechtzeitig auf dem Weg traf, erklärt dem Helden die von den Menschen längst vergessenen Wahrheiten: dass man mit dem Herzen schauen muss, nicht mit den Augen, und dafür verantwortlich sein muss diejenigen, die gezähmt wurden.

Kunst Fuchs Bild- ein allegorisches Bild der Freundschaft, geboren aus Gewohnheit, Liebe und dem Wunsch, von jemandem gebraucht zu werden. Im Verständnis eines Tieres ist ein Freund einer, der sein Leben mit Sinn erfüllt: Langeweile vernichtet, ihm erlaubt, die Schönheit der Welt um sich herum zu sehen (Vergleich mit den goldenen Haaren des kleinen Prinzen mit Ähren) und beim Abschied zu weinen. Der kleine Prinz lernt gut die ihm erteilte Lektion. Beim Abschied vom Leben denkt er nicht an den Tod, sondern an einen Freund. Fuchsbild in der Geschichte korreliert es auch mit dem biblischen Schlangen-Versucher: Zum ersten Mal begegnet ihm der Held unter einem Apfelbaum, das Tier teilt mit dem Jungen das Wissen um die wichtigsten Lebensgrundlagen – Liebe und Freundschaft. Sobald der Kleine Prinz dieses Wissen begreift, erwirbt er sofort die Sterblichkeit: Er erschien auf der Erde, reiste von Planet zu Planet, aber er kann sie nur verlassen, indem er die physische Hülle verlässt.

In der Geschichte von Antoine de Saint-Exupery spielen Erwachsene die Rolle märchenhafter Monster, die der Autor aus der allgemeinen Masse herausreißt und jeden auf seinem eigenen Planeten platziert, einen Menschen in sich einschließt und wie unter einem Lupe, die sein Wesen zeigt. Machtstreben, Ehrgeiz, Trunkenheit, Reichtumsliebe, Dummheit sind die charakteristischsten Merkmale von Erwachsenen. Exupery enthüllt ein gemeinsames Laster für alle, Aktivität / Leben, ohne Bedeutung: Der König vom ersten Asteroiden regiert nichts und gibt nur die Befehle, die seine fiktiven Untertanen erfüllen können; der Ehrgeizige schätzt niemanden außer sich selbst; der Trinker kommt aus dem Teufelskreis von Scham und Trinken nicht heraus; ein Geschäftsmann zählt endlos die Sterne und erfreut sich nicht an ihrem Licht, sondern an ihrem Wert, der auf Papier geschrieben und in eine Bank gelegt werden kann; der alte Geograph ist in theoretische Schlussfolgerungen verstrickt, die nichts mit der praktischen Wissenschaft der Geographie zu tun haben. Der einzige vernünftige Mensch, aus Sicht des Kleinen Prinzen, in dieser Reihe von Erwachsenen sieht aus wie ein Laternenanzünder, dessen Handwerk anderen nützlich und in seinem Wesen schön ist. Vielleicht verliert es deshalb seine Bedeutung auf einem Planeten, auf dem ein Tag eine Minute dauert, und elektrisches Licht auf der Erde bereits mit Macht und Kraft arbeitet.

Die Geschichte über den Jungen, der von den Sternen aufgetaucht ist, ist in einem berührenden und leichten Stil geschrieben. Sie ist ganz von Sonnenlicht durchdrungen, das nicht nur im Haar und gelben Schal des Kleinen Prinzen zu finden ist, sondern auch im endlosen Sand der Sahara, Weizenähren, dem orangefarbenen Fuchs und der gelben Schlange. Letztere wird vom Leser sofort als Tod erkannt, weil ihr die Macht innewohnt, größer, "als in den Fingern eines Königs", Gelegenheit „weiter tragen als jedes Schiff“ und Entscheidungsfähigkeit "alle Geheimnisse". Die Schlange teilt mit dem kleinen Prinzen ihr Geheimnis, Menschen zu kennen: Wenn der Held sich darüber beschwert, allein in der Wüste zu sein, sagt sie das „auch unter Menschen“ Es passiert "allein".

Der Inhalt von Der kleine Prinz ist schwer zu vermitteln, denn entweder muss man eine Zeile schreiben, da die Kulisse für alle Dialoge der Figuren in der Geschichte einfach ist, oder das ganze Buch umschreiben, wenn nicht wörtlich, dann mehrere Sätze dafür jedes Kapitel. Und es ist besser, ganze Absätze zu zitieren. Kurz gesagt, dies sind Exuperys Erinnerungen an den Kleinen Prinzen und die wenigen Tage, die sie zusammen verbrachten, verloren in der Sahara, bis zum Tod (oder zur Freilassung) des Prinzen.

Der Sternenjunge traf während der Reise die charakteristischen Charaktere und sprach mit ihnen und dem Autor (das Buch ist in der ersten Person geschrieben). Die Liebe zum einzigen Lebenspartner ist das Hauptthema. „Der kleine Prinz“ spricht auch die spannendsten Fragen der menschlichen Existenz an. Wenn Sie sie als Liste auflisten, wird es langweilig erscheinen - so viel wurde bereits geschrieben. Todesangst, Konfrontation zwischen Vater und Kind, Materialismus, die Welt der Kindheit – wen überraschen Sie mit einem weiteren Märchen darüber? Was ist das erstaunliche Geheimnis der Popularität der Geschichte "Der kleine Prinz"? Ein Rückblick darauf kann kurz wie folgt ausgedrückt werden: Es gehört zu den zehn meistveröffentlichten Kunstwerken des zwanzigsten Jahrhunderts.

Genre

Wie Exupery zu Beginn des Buches selbst zugibt, fällt es ihm schwer, das Genre des kleinen Prinzen zu definieren, und nennt das Buch eine Märchengeschichte. Es gibt eine allgemein akzeptierte Klassifizierung für literarische Werke, die sich an Handlung, Umfang und Inhalt orientiert. „Der kleine Prinz“ ist ihrer Meinung nach eine Geschichte. Im engeren Sinne eine allegorische Erzählung mit Illustrationen des Autors selbst.

Antoine de Saint-Exupéry und der kleine Prinz

Die Geschichte ist weitgehend autobiografisch. Aber nicht im wörtlichen Sinne, obwohl es in Exuperys Leben viele Flugstunden, Flugzeugabstürze, eine katastrophale Wüste und Durst gab. Das Buch ist so, weil der kleine Prinz Antoine de Saint-Exupery ist, nur als Kind. Nirgendwo wird dies ausdrücklich erwähnt.

Aber während der gesamten Geschichte beklagt Exupery seine Kindheitsträume. Leicht, ohne Drama, sogar mit etwas Humor, erzählt er komische Geschichten aus seiner Kommunikation mit älteren Verwandten in der Kindheit nach. Er wäre gerne ein Kind geblieben, das sein neuer Freund ist, erlag aber und wuchs zu einem bodenständigen und pragmatischen Piloten heran. Das ist so ein Oxymoron. Der Pilot, der gezwungen ist, vom Himmel auf die sündige, kriegszerrüttete Erde zurückzukehren, und die Seele immer noch zu den Sternen gerissen wird. Schließlich waren alle Erwachsenen zunächst Kinder, nur wenige erinnern sich daran.

Rose

Consuelo, die Frau des Autors, ist der Prototyp der Capricious Rose. Die Hauptfigur der Geschichte ist einfältig, wenn nicht engstirnig, schön und sehr widersprüchlich, wahrscheinlich wie alle Frauen. Wenn Sie ein Wort wählen, um ihren Charakter zu beschreiben - ein Manipulator. Der Prinz durchschaute alle ihre Tricks und Tricks, aber er kümmerte sich um seine Schönheit.

Bewertungen von Consuelo de Saint-Exupery können natürlich nicht so einseitig sein. Eines spricht für ihre Großzügigkeit, dass sie trotz des häufigen Lebens getrennt und der ständigen Angst vor dem Tod ihres verzweifelt tapferen Pilotenmanns bei ihm geblieben ist. Sein Charakter war schwierig. Nicht im Sinne von Wut und Aggression, sondern eben in übertriebener Offenheit, die von zahlreichen Dominas genutzt wurde. Trotz alledem zerbrach die Ehe nicht, bis der Tod sie trennte. Nach vielen Jahren wurde ihre Korrespondenz veröffentlicht, die deutlich zeigt, dass Consuelo Exuperys Muse war, der Hafen, in dem seine Seele Zuflucht fand. Und obwohl das Temperament von Consuelo selbst, die ihre Freunde den „Salvadorianischen Vulkan“ nannten, nicht immer in das Bild eines ruhigen Zuhauses passte, war die Liebe zwischen ihnen alles verzeihend.

Buchausgabe

Es scheint, dass Exupery das Buch leicht gegeben wurde. Aber der Übersetzer der Erstausgabe ins Englische, Lewis Galantier, erinnerte sich, dass er jedes Blatt des Manuskripts viele Male umschrieb. Er malte auch wunderbare Gouachebilder für die Geschichte. Exupery schrieb das Buch in einer Zeit akuter politischer Auseinandersetzungen auf der ganzen Welt – Nazi-Deutschland begann den Zweiten Weltkrieg. Diese Tragödie hallte lebhaft in der Seele und im Herzen des Patrioten wider. Er sagte, er würde Frankreich verteidigen und könne sich nicht vom Schlachtfeld fernhalten. Trotz aller Versuche von Freunden und Chefs, den bereits beliebten Schriftsteller vor Nöten und Gefahren zu schützen, erreichte Exupery die Einschreibung in ein Kampfgeschwader.

1943 erschien das Buch in englischer Sprache in den Vereinigten Staaten, wo der Autor damals in New York lebte und gezwungen war, das von Deutschland besetzte Frankreich zu verlassen. Und gleich danach wurde die Geschichte auch in Französisch, der Muttersprache des Autors, veröffentlicht. Nur drei Jahre später erschien in der Heimat von Exupéry Der kleine Prinz, der Autor war seit zwei Jahren nicht mehr am Leben. Und Exupery, Tolkien und Clive Lewis erschufen erstaunliche Fantasy-Geschichten. Sie alle arbeiteten in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, schrecklich für Europa. Aber sie haben nie erfahren, wie sehr ihre Werke Generationen nach ihrem Leben beeinflusst haben.

Säufer

Das Wunder, das Exupery in „Der kleine Prinz“ geschaffen hat, ist der Dialog zwischen den Helden und dem Prinzen. Ein Gespräch mit dem Trunkenbold auf einem anderen Planeten auf der im Vergleich zu anderen sehr kurzen Reise des Jungen ist das deutlichste Beispiel dafür. Nur vier Fragen und Antworten, aber dies ist die beste Darstellung der Theorie des Teufelskreises der Schuld, eines bekannten psychologischen Phänomens, für dessen Erklärung und Rechtfertigung bedeutende Psychologen viele Seiten aufgewendet haben, aber es war notwendig, ein Zitat hinzuzufügen aus Der kleine Prinz in ihren Werken.

Dies ist die beste Therapie für Süchtige. Die Sprache der Geschichte ist einfach und klar, legt aber gnadenlos die Tiefe des Problems offen, verletzt und heilt. Das ist die Magie des Buches "Der kleine Prinz" - eine tiefe Offenlegung der verborgensten, aber dringendsten Probleme der ganzen Menschheit am Beispiel eines Gesprächs mit einem Individuum. Es ist nicht üblich, in der Öffentlichkeit oder mit Kindern über diese Schwierigkeiten der Menschheit zu sprechen.

Die blinden führen die blinden

Und diese Dialoge werden von einem Kind und verschiedenen Erwachsenen geführt. Der kleine Prinz und die Helden sind blind, die auch anderen das Leben beibringen wollen, und ein reines Kind. Das Kind ist gnadenlos in seinen Fragen, schlägt die Kranken, sieht das Wesentliche. Es stellt nur die richtigen Fragen. Die meisten gegnerischen Charaktere bleiben blind und unterrichten weiterhin alle um sich herum, ohne ihre eigene Schwäche zu sehen.

Aber der Leser der Geschichte beginnt klar zu sehen und erkennt sich in der einen oder anderen Figur wieder. Auch der Autor des kleinen Prinzen beginnt seine Reise zum Licht.

Laternenanzünder

Der Laternenanzünder ist der einzige Vertreter der Erwachsenenwelt, der zwar mürrisch, aber ein positiver Charakter ist. Er steht zu seinem Wort, auch wenn es nicht mehr notwendig ist, es zu erfüllen. Aber dennoch, nachdem ich ihn getroffen habe, gibt es einen Nachgeschmack von Zweifel und Hoffnung. Es scheint nicht so klug, einem Versprechen, das seinen Sinn verloren hat, blindlings zu folgen. Obwohl das Opfer des Laternenanzünders respektiert wird. Aber ich denke an Beispiele von Müttern, die für ihre Kinder brennen, aber vor Liebe ersticken, unaufhörlich über Müdigkeit klagen und nichts tun, um eine Gelegenheit zum Ausruhen zu finden. Und doch gibt es jedes Mal, wenn ein Taschenlampenstern angezündet wird, Hoffnung, dass ihn jemand ansieht. Der Prinz hob ihn besonders unter all seinen Bekannten von verschiedenen Planeten hervor und schätzte die Schönheit seiner Arbeit.

Fuchs

Das berühmteste Zitat aus „Der kleine Prinz“ gehört zu dieser Figur. "Du bist für immer verantwortlich für die, die du gezähmt hast!" sagte er zum Prinzen. Der Fuchs ist die Quelle der wichtigsten Lektion, die der Prinz gelernt hat. Sie trafen sich nach der bitteren Enttäuschung des Protagonisten – die schöne Rose entpuppte sich als eine von fünftausend derselben, eine unauffällige Blume mit schlechtem Charakter. Das verzweifelte Kind legte sich ins Gras und weinte. Nach dem Treffen mit dem Fuchs erkannte der Prinz, dass es für ihn wichtig war, zu seinem kleinen Asteroiden zu seiner geliebten Rose zurückzukehren. Es ist seine Verantwortung ihr gegenüber, und um seine Pflicht zu erfüllen, muss er sterben.

Die zweite wichtige Wahrheit, die der Fuchs einem neuen Freund offenbart hat, ist, dass nur das Herz wachsam ist, aber Sie können die Hauptsache nicht mit Ihren Augen sehen. Nach einem Gespräch mit dem Fuchs bereute der Prinz seine Haltung gegenüber Rose und erkannte, dass er sich ihre Worte vergebens zu Herzen genommen hatte. Es war notwendig, sie so zu lieben, wie sie ist, und nicht durch naive Possen beleidigt zu sein.

Geograph und andere

Es lohnt sich, dem Geographen zumindest für das, was er dem Prinzen über die Erde erzählt hat, dankbar zu sein. Im Übrigen - ein weiterer Meißelmacher, der glaubte, dass seine Arbeit grundlegend und ewig sei. Sie sind alle gleich - diese dummen, wichtigen, übergroßen Leute. Ein Geschäftsmann, ein ehrgeiziger Mann, ein König, ein Geograph – diese Helden des Kleinen Prinzen taten nutzlose Dinge mit einer bedeutsamen Miene und konnten nicht innehalten und nachdenken. "Aber nein, ich bin ein ernsthafter Mensch, ich habe keine Zeit!". Ein Wort - Erwachsene.

Ein Planet mit gutem Ruf

Eine solche Rezension in "Der kleine Prinz" über den Planeten Erde gibt der Geograph. Exupery ist viel weniger begeistert von ihr und ironisch. Zwei Milliarden Erwachsene, die mit ihrer eigenen Wichtigkeit aufgeblasen sind, sind im Vergleich zu ihrem großen Planeten leichter als Leere.

gelbe Schlange

Die Schlange ist das erste Lebewesen, dem der Kleine Prinz auf der Erde begegnet ist. Sie ist der Tod selbst. So giftig, dass das Leben nach seinem Biss eine halbe Minute dauert. Eine erstaunliche Sammlung. Spricht in Rätseln wie eine Sphinx. Die Schlange ist ein Bild des alten Versuchers aus der Bibel, der den Tod gesät hat und noch immer damit beschäftigt ist. Eine böse, schädliche Kreatur, die Mitleid mit dem Prinzen hatte. Aber nur vorerst, prophezeite sie, dass sie sich wiedersehen würden und der reine Junge vom Stern sie aus freien Stücken suchen würde.

Der Prinz lernt, der Leser lernt

Nach jedem Treffen des Kleinen Prinzen begreift der Leser eine neue Wahrheit über sich selbst. Der Prinz reiste auch zum Studieren. Nur zwei Tatsachen werden direkt im Buch erwähnt - er wurde wegen des Nörgelns von Capricious Rose unglücklich und beschloss, mit Zugvögeln zu reisen. Es besteht der Eindruck, dass er seiner Schönheit überdrüssig war und floh. Aber obwohl sie das dachte und sich vor seiner Abreise für schlechtes Benehmen entschuldigte, ist der Grund für seine Abreise die Suche nach Wissen.

Was hat er am Ende der Reise gelernt? Er lernte seine schöne, aber einzige stachelige Blume auf der ganzen Welt mit einem schwierigen Charakter lieben. Das ist die Grundidee von "Der kleine Prinz" - den einzigen zu lieben, den das Schicksal zu dir schickt, trotz allem, sogar dem Schlechten in ihm. Damit die Liebe es perfekt macht.

Väter und Söhne

Eine weitere Hauptidee des Kleinen Prinzen ist die Konfrontation zwischen der Welt der Erwachsenen und der Kinder. Die erste wird hauptsächlich von ihren schlimmsten Mitgliedern repräsentiert - vom Trinker bis zum Gierigen. Er wird offen von Exupery verurteilt, dessen Kindheitserinnerungen traurig sind. Je älter er wurde, desto mehr verbarg er seine innere Welt, er lernte, „wie alle anderen“ zu sein. Er betont immer wieder, dass Erwachsensein und Heuchelei ein und dasselbe sind. Die Welt der Erwachsenen überraschte den Prinzen während der gesamten Geschichte ständig. Dies ist ein subtiler und bedeutender Moment - der Prinz war erstaunt und verstand nicht immer, und einmal wurde er wütend zu Tränen, aber er verurteilte nie jemanden. Und es hilft sehr, das Herz hereinzulassen und daraus Lehren zu ziehen. Nur in einer Atmosphäre des Vertrauens und der Akzeptanz lernen Kinder und Erwachsene besser und verändern sich gerne zum Besseren.

Christian Parallels

Um den Horizont zu erweitern und neue Ideen wahrzunehmen, die einem aufgrund einer anderen Weltanschauung naturgemäß nicht in den Sinn kommen, ist es interessant, die Rezension des „kleinen Prinzen“ der Christen zu lesen.

Das Buch „Der kleine Prinz“ ähnelt in seiner allegorischen Natur der Bibel. Sie lehrt auch sanft und unaufdringlich durch Gleichnisse. So frech es klingen mag, manchmal erinnert der Prinz an Christus. Aber das ist nicht überraschend. Als der Herr gebeten wurde, die wichtigste Person im Himmelreich zu nennen, stellte er ein zweijähriges Kind vor eine Menge streitender Männer. Der Prinz als kollektives Bild nahm all die kindliche Spontaneität, Offenheit, Vertrauen, Wehrlosigkeit auf.

Traurig und fröhlich ist Exuperys letztes Gespräch mit dem Kleinen Prinzen zum Thema Tod als Befreiung von den Fesseln des Körpers. Eine leichte, schwerelose Seele fliegt in eine bessere Welt (an den vom Prinzen gewünschten Ort - zu seiner Rose). Der Prinz lehrt einen überalterten Piloten, der sich in der Wüste verirrt hat, dass man keine Angst vor dem Tod haben sollte.

Es lohnt sich, einige Zeit für die Lektüre dieses wunderbaren Kunstwerks aufzuwenden, aber Sie sollten darauf vorbereitet sein, dem Spiegelbild Ihrer Seele zu begegnen. Denn die beste Rezension des „Kleinen Prinzen“ ist ein Spiegel des Herzens, denn das Wichtigste sieht man nur bei ihm.

Wenn wir trockene Berechnungen verwerfen, passt die Beschreibung des "kleinen Prinzen" von Antoine de Saint-Exupery in ein Wort - ein Wunder.

Die literarischen Wurzeln der Geschichte liegen in einer Wandergeschichte über einen verstoßenen Prinzen, die emotionalen Wurzeln in einem kindlichen Weltbild.

(Aquarellillustrationen von Saint-Exupery, ohne die sie einfach kein Buch herausbringen, da sie und das Buch ein einziges ganzes Märchen bilden)

Geschichte der Schöpfung

Erstmals taucht 1940 das Bild eines nachdenklichen Jungen in Form einer Zeichnung in den Aufzeichnungen eines französischen Militärpiloten auf. Später verwob der Autor seine eigenen Skizzen organisch in den Werkkörper und veränderte seine Sicht auf die Illustration als solche.

Das ursprüngliche Bild kristallisierte sich 1943 zu einem Märchen heraus. Antoine de Saint-Exupery lebte damals in New York. Bitterkeit über die Unfähigkeit, das Schicksal der in Afrika kämpfenden Kameraden zu teilen, und die Sehnsucht nach dem geliebten Frankreich sickerten in den Text ein. Es gab keine Probleme mit der Veröffentlichung, und im selben Jahr lernten amerikanische Leser The Little Prince kennen, nahmen es jedoch kühl.

Zusammen mit der englischen Übersetzung kam das Original auf Französisch. Das Buch erreichte französische Verlage erst drei Jahre später, 1946, zwei Jahre nach dem Tod des Fliegers. Die russischsprachige Fassung des Werkes erschien 1958. Und jetzt hat Der kleine Prinz fast die meisten Übersetzungen - es gibt Ausgaben davon in 160 Sprachen (einschließlich Zulu und Aramäisch). Der Gesamtumsatz überstieg 80 Millionen Exemplare.

Beschreibung der Arbeit

Die Handlung dreht sich um die Reisen des Kleinen Prinzen vom winzigen Planeten B-162. Und allmählich wird seine Reise weniger zu einer tatsächlichen Bewegung von Planet zu Planet, sondern zu einem Weg zur Erkenntnis des Lebens und der Welt.

Um etwas Neues zu lernen, verlässt der Prinz seinen Asteroiden mit drei Vulkanen und einer geliebten Rose. Unterwegs trifft er auf viele Symbolfiguren:

• Der Herrscher, überzeugt von seiner Macht über alle Sterne;
• Ein ehrgeiziger Mensch, der Bewunderung für seine Person sucht;
• Ein Trinker, der Alkohol in die Schande der Sucht schüttet;
• Ein Geschäftsmann, der ständig damit beschäftigt ist, die Sterne zu zählen;
• der fleißige Laternenanzünder, der jede Minute seine Laterne anzündet und löscht;
• Ein Geograph, der seinen Planeten nie verlassen hat.

Diese Charaktere sind zusammen mit dem Rosengarten, dem Weichensteller und anderen die Welt der modernen Gesellschaft, die mit Konventionen und Verpflichtungen belastet ist.

Auf Anraten des letzteren geht der Junge zur Erde, wo er in der Wüste einen abgestürzten Piloten, Fox, Snake und andere Charaktere trifft. Damit endet seine Reise durch die Planeten und die Erkenntnis der Welt beginnt.

Hauptdarsteller

Der Protagonist eines literarischen Märchens hat eine kindliche Spontaneität und Direktheit des Urteils, unterstützt (aber nicht getrübt) durch die Erfahrung eines Erwachsenen. Aus diesem Grund verbinden sich in seinem Handeln paradoxerweise Verantwortung (aufmerksame Sorge um den Planeten) und Spontaneität (plötzlicher Aufbruch auf eine Reise). In der Arbeit ist er ein Bild einer korrekten Lebensweise, die nicht mit Konventionen übersät ist, was sie mit Bedeutung erfüllt.

Pilot

Die ganze Geschichte wird aus seiner Perspektive erzählt. Er hat Ähnlichkeiten mit dem Schriftsteller selbst und mit dem kleinen Prinzen. Der Pilot ist erwachsen, findet aber sofort eine gemeinsame Sprache mit dem kleinen Helden. In einer einsamen Wüste zeigt er eine von den Normen akzeptierte menschliche Reaktion - wütend über Probleme mit Motorreparaturen, Angst vor dem Verdursten. Aber es erinnert ihn an Persönlichkeitsmerkmale aus der Kindheit, die auch unter den schwersten Bedingungen nicht vergessen werden sollten.

Fuchs

Dieses Bild hat eine beeindruckende semantische Ladung. Müde von der Monotonie des Lebens will der Fuchs Zuneigung finden. Wenn er gezähmt ist, zeigt er dem Prinzen die Essenz der Zuneigung. Der Junge versteht und akzeptiert diese Lektion und versteht schließlich die Natur der Beziehung zu seiner Rose. Der Fuchs ist ein Symbol für das Verständnis der Natur von Zuneigung und Vertrauen.

Rose

Schwache, aber schöne und temperamentvolle Blume, die nur vier Dornen hat, um sich vor den Gefahren dieser Welt zu schützen. Zweifellos wurde die temperamentvolle Frau des Schriftstellers, Consuelo, zum Prototyp der Blume. Die Rose repräsentiert die Widersprüchlichkeit und Kraft der Liebe.

Schlange

Die zweite Schlüsselfigur für die Handlung. Wie die biblische Natter bietet sie dem Prinzen eine Möglichkeit, mit einem tödlichen Biss zu seiner geliebten Rose zurückzukehren. Der Prinz, der sich nach der Blume sehnt, stimmt zu. Die Schlange beendet seine Reise. Aber ob dieser Punkt eine echte Heimkehr war oder etwas anderes, wird der Leser entscheiden müssen. Im Märchen symbolisiert die Schlange Betrug und Versuchung.

Analyse der Arbeit

Die Genrezugehörigkeit von Der kleine Prinz ist ein literarisches Märchen. Es gibt alle Zeichen: fantastische Charaktere und ihre wunderbaren Taten, soziale und pädagogische Botschaften. Allerdings gibt es auch einen philosophischen Kontext, der sich auf die Traditionen Voltaires bezieht. Zusammen mit einer uncharakteristischen Einstellung zu den Problemen Tod, Liebe und Verantwortung für Märchen erlaubt dies, das Werk als Gleichnis einzuordnen.

Ereignisse in einem Märchen haben, wie die meisten Parabeln, eine Art Zyklizität. Am Anfang wird der Held so präsentiert, wie er ist, dann führt die Entwicklung der Ereignisse zu einem Höhepunkt, nach dem "alles wieder normal wird", aber eine philosophische, ethische oder moralische Belastung erhalten hat. So auch in „Der kleine Prinz“, wenn der Protagonist beschließt, zu seiner „gezähmten“ Rose zurückzukehren.

Aus künstlerischer Sicht ist der Text mit einfachen und verständlichen Bildern gefüllt. Mystische Bilder, zusammen mit der Einfachheit der Präsentation, ermöglichen es dem Autor, sich auf natürliche Weise von einem bestimmten Bild zu einem Konzept, einer Idee zu bewegen. Der Text ist großzügig mit hellen Epitheta und paradoxen Bedeutungskonstruktionen durchsetzt.

Es ist unmöglich, den besonderen nostalgischen Ton der Geschichte zu übersehen. Dank künstlerischer Techniken sehen Erwachsene in einem Märchen ein Gespräch mit einem guten alten Freund, und Kinder erhalten eine Vorstellung davon, was für eine Welt sie umgibt, die in einer einfachen und bildhaften Sprache beschrieben wird. In vielerlei Hinsicht sind es diese Faktoren, denen „Der kleine Prinz“ seine Popularität verdankt.