3 Geheimausschuss zum Zweck der Schaffung der Zusammensetzung der Reform. Das Geheimkomitee von Alexander I

Das geheime Komitee

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Bedeutung der höchsten, kaiserlichen Verwaltung in der öffentlichen Verwaltung deutlich gestärkt. Zu diesem Zweck wurden die alten reorganisiert und neue geschaffen, die enger mit lokalen Institutionen verbunden waren.

So wurde am 26. März 1801 der Rat am obersten Gericht abgeschafft, der bereits in der vorangegangenen Regierungszeit seine hohe Stellung verlor, seine Funktion und seinen Einfluss auf das Leitungssystem aufgab.

Nachdem Alexander I. Kaiser geworden war, verließ er sich in den ersten Jahren seiner Herrschaft auf seine engen jungen Mitarbeiter: V.P. Kochubey, N.N. Novosiltseva, P.A. Stroganov, A. Czartorysky, beriet sich mit den "Freunden der Jugend", vereinte sie in einem "geheimen Komitee". Dieses Komitee hatte nicht den offiziellen Status einer staatlichen Institution, aber er war es, der einen großen Einfluss auf die Veränderungen in der Verwaltung des Reiches hatte. Bis November 1803 wurden hier fast alle staatlichen Maßnahmen und Reformprojekte diskutiert, von denen viele von den Mitgliedern dieses „intimen Kreises“ Ignatov V. G. vorgeschlagen wurden. Geschichte der öffentlichen Verwaltung in Russland. M.; Phoenix, 2002, S. 378.

Es ist erwähnenswert, dass das Geheimkomitee eine ziemlich bedeutende Rolle im innenpolitischen Leben des Landes spielte. Die Pläne zu seiner Gründung waren äußerst umfangreich: von der vollständigen Neuordnung der Staatsverwaltung über die schrittweise Abschaffung der Leibeigenschaft bis hin zur Einführung einer Verfassung in Russland. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die Mitglieder des Geheimkomitees die Verfassung als die Schaffung einer repräsentativen Institution, die Proklamation demokratischer Freiheiten und die Begrenzung der autokratischen Macht durch die Schaffung neuer Gesetze verstanden.

Laut vielen Historikern, darunter S. F. Platonov, waren fast alle Veränderungen im System der staatlichen Institutionen, Änderungen in der Bauerngesetzgebung, die von Alexander I. in den ersten fünf Jahren seiner Regierungszeit durchgeführt wurden, direkt oder indirekt genau mit den Aktivitäten dieses Komitees verbunden Dvornichenko A Yu und andere Russische Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart. St. Petersburg; Lan, 2004. S. 196-197.

Insbesondere die aktive Beteiligung der Mitglieder des "Geheimkomitees" an der Vorbereitung und Durchführung der Ministerreform, der Entwicklung des Ministeriensystems in Russland, der Senatsreform sowie einer Reihe anderer wichtiger Veränderungen in Russland zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist ganz offensichtlich Starikov N. V. Geschichte Russlands von der Antike bis zum XX Jahrhundert. M.; PRIOR, 2001, S. 291.

Einrichtung eines Ministeriensystems

Am 8. September 1802 wurde das Ministerkomitee gegründet, das zu einem neuen und sehr wichtigen Leitungsgremium wurde. Sein Design steht in direktem Zusammenhang mit der Schaffung von Ministerien. Das Manifest zur Errichtung dieses Machtorgans sah die Möglichkeit für Minister vor, sich auf Initiative und unter Vorsitz des Kaisers zu Sitzungen zu versammeln, um komplexe ressortübergreifende Fragen zu erörtern. Die Ministertreffen nahmen den Charakter von Treffen des absoluten Monarchen mit den Leitern aller zentralen Institutionen an. Gleichzeitig erweiterte sich die Zusammensetzung des Komitees ständig auf Kosten der vom Kaiser ernannten und ihm verantwortlichen hohen Beamten.

Bereits 1810 wurden der Vorsitzende, der Staatssekretär, die Abteilungsleiter des Staatsrates sowie andere einflussreiche Beamte in seine Zusammensetzung aufgenommen.

Am 20. März 1812 wurden auf Anregung von M. M. Speransky mit der „Gründung des Ministerkomitees“ die Grenzen der Zuständigkeiten, Funktionen und Zusammensetzung des Komitees gesetzlich festgelegt. Ihm zufolge konnte kein Abschluss des Ausschusses durchgeführt werden, bis er vom Kaiser geprüft und von ihm genehmigt wurde und die Minister in den Senat Ivanovsky V. State Law eingeführt wurden. Nachrichten und wissenschaftliche Notizen der Kasaner Universität. Laut Ausgabe Nr. 5 von 1895 - Nr. 11 von 1896. / Allpravo.ru.

Unter der direkten Leitung des Kaisers befasste sich der Ausschuss auch mit Fällen, die die Tätigkeit mehrerer Ministerien betrafen, neue Gesetze erforderten, abgestimmte Aktionen sowie äußerst komplizierte Fälle, die im Rahmen der Tätigkeit nur eines Ministers nicht gelöst werden konnten . Darüber hinaus wurden unter Führung des Kaisers auch die Unterlagen der Senatsprüfungen, Ernennungen, Entlassungen, Auszeichnungen, Verweise an lokale Verwalter und sogar einzelne Gesetzentwürfe geprüft und besprochen.

Im Gegensatz zu westlichen Regierungen, die von unabhängigen Vorsitzenden (Ministerpräsidenten) geleitet werden und eine Vereinigung, ein Ministerkabinett, vertreten, war das russische Ministerkomitee keine solche Regierung oder der Leiter der exekutiven Regierungsvertikale, obwohl diese Fragen wiederholt aufgeworfen wurden im „stillschweigenden Komitee“ und anderen Instanzen . Während der Vorbereitung der Einrichtung von Ministerien wurde vorgeschlagen, die Erfahrungen des englischen Vereinigten Kabinetts (Ministerium) Seiner Königlichen Majestät zu studieren, dem der Leiter des Ministeriums und die Leiter von acht Zweigabteilungen angehörten.

Es ist erwähnenswert, dass sowohl Alexander I. als auch Nikolaus I. befürchteten, einige ihrer eigenen obersten Funktionen zu verlieren, sowie die Entstehung eines relativ unabhängigen Leiters der zentralen Exekutivabteilung. So wurde nicht Englisch als Grundlage genommen, sondern die Erfahrung des Verwaltungssystems des napoleonischen Frankreichs, wo sich die Minister nicht in einem Rat vereinigten, sondern direkt Kaiser Bonaparte unterstellt waren und Mitglieder des Senats mit beratender Stimme waren. Gleichzeitig hatte der Senat selbst das Recht, Minister zu verurteilen, wenn sie die Presse- und Persönlichkeitsfreiheit verletzten.

Die französische Erfahrung beeindruckte Alexander I. und Nikolaus I. sehr, da sie ihrem Wunsch, die Zügel der Regierung in ihren eigenen Händen zu behalten, voll und ganz entsprach. So blieb das Recht der Könige, den Staat persönlich zu leiten, gewahrt, da sie es selbst waren, die Minister ernannten, absetzten, kontrollierten, ihre Handlungen leiteten und vereinten, ihre untergeordneten Einzelberichte entgegennahmen und die oberste Aufsicht über die Aktivitäten des Staates ausübten Apparat durch das Ministerkomitee Ignatov V. G. Geschichte der öffentlichen Verwaltung in Russland. M.; Phoenix, 2002, S. 379-380.

Wie oben erwähnt, steht die Entstehung von Ministerien in engem Zusammenhang mit der allgemeinen Verwaltungsreform. Die Umsetzung, Art und Notwendigkeit dieser Reform führte zu einer Reihe von Gründen. Unter ihnen sind zunächst die moralischen Qualitäten von Kaiser Alexander I. und seiner Umgebung, äußere Einflüsse sowie der Zustand des Staates und des öffentlichen Lebens zu erwähnen.

Natürlich erfordert die Umsetzung einer so wichtigen und komplexen Reform wie der Neuordnung der gesamten höheren Staatsverwaltung ein sehr ausgewogenes und behutsames Vorgehen, was bedeutet, dass nicht nur der Kaiser selbst, sondern auch eine gewisse Mitverantwortung für die Folgen trägt mit seinen Gefährten.

So hing der Erfolg der Umgestaltung der Zentralorgane unter Alexander I. auch maßgeblich von der Natur der Menschen um den Kaiser, von ihrer geistigen und sittlichen Entwicklung sowie von ihren politischen Ansichten ab. Die dem Kaiser am nächsten stehenden Personen waren Mitglieder des Geheimkomitees: Novosiltsev, Graf Stroganov, Prinz Kochubey, Prinz Czartoryzhsky und Prinz Golitsyn.

Über die Merkmale des Charakters und die Ansichten von Graf V.P. Herr Kochubey, es sei noch einmal betont, dass er im Ausland eine hervorragende Ausbildung erhalten hat, zuerst in Genf und dann in London, wo er erfolgreich Politikwissenschaften studierte. Wie Novosiltsev lebte er während der Regierungszeit von Paul zurückgezogen und wurde erst unter Alexander, der ihm aufrichtig freundschaftlich verbunden war, wieder zu öffentlichen Angelegenheiten berufen.

Aufgrund der Besonderheiten seines eigenen Charakters, seiner Ausbildung und seines Lebenswegs neigten viele Zeitgenossen sogar dazu, ihm vorzuwerfen, England besser zu kennen als Russland, da er versuchte, vieles auf englische Art nachzugestalten. Im Allgemeinen war er ein äußerst intelligenter Mann, der über ein ausgezeichnetes Gedächtnis verfügte und in der Lage war, Menschen zu erkennen und zu nutzen.

Beim Aufbau der Ministerien konnte Alexander I. natürlich nicht auf zahlreiche Treffen mit seinen Mitarbeitern verzichten. Wir kennen den Inhalt dieser Treffen aus den uns überlieferten Aufzeichnungen ihrer Teilnehmer. Die Sitzungen zur Organisation der Ministerien fanden im Rahmen eines "geheimen Komitees" statt, dem Personen angehörten, die dem Kaiser am nächsten standen, und bestanden darin, Projekte zu diskutieren, die von Mitgliedern des Komitees eingereicht wurden. Ähnliche Projekte wurden von Chartorizhsky, Kochubey, Novosiltsev sowie anderen dem Souverän nahestehenden Personen vorgestellt.

Das Ergebnis der Sitzungen des Informellen Komitees war, wie bereits erwähnt, das Dekret vom 8. September 1802, das die Ministerien einrichtete. Dieser Erlass war selbst für diejenigen, die auf den höchsten Ebenen der bürokratischen Hierarchie standen, eine Überraschung, weshalb viele unzufriedene Menschen auftauchten und den Erlass in einem für ihn ungünstigen Sinne uminterpretierten. Tatsächlich war dieses Dekret alles andere als perfekt.

Sie definiert nicht klar die Zuständigkeit der Ministerien, ihre Zusammensetzung, Organisation und Protokollführung. Die allgemeine Einrichtung von Ministerien, die in dem besagten Manifest zum Ausdruck kommt, ist durch extreme Unsicherheit gekennzeichnet und mit zahlreichen Auslassungen gefüllt. Ivanovsky V. State Law. Nachrichten und wissenschaftliche Notizen der Kasaner Universität. Laut Ausgabe Nr. 5 von 1895 - Nr. 11 von 1896. / Allpravo.ru.

Im Kern enthielt dieses Manifest eine Reihe wichtiger Bestimmungen. Es betonte die Kontinuität der Reform mit den Verwandlungen von Peter I. Die Einführung des ministeriellen Systems der Staatsverwaltung wurde durch die Notwendigkeit motiviert, alle Teile der Staatsverwaltung in eine stabile Struktur zu bringen, in Übereinstimmung mit den Absichten des Kaisers. Es drückte auch die Hoffnung aus, dass die Ministerien dazu beitragen würden, Ruhe, Stille, Gerechtigkeit und die Verbesserung des Reiches im Land zu schaffen sowie Industrie, Handel und die gesamte Wirtschaft als Ganzes wiederzubeleben, Wissenschaft und Kunst zu verbreiten und den General zu erheben das Wohlergehen, das Wohlergehen der Völker sichern, die in der Zusammensetzung des Russischen Reiches enthalten sind.

Nach Angaben des Establishments sollten die Staatsangelegenheiten nun von acht Ministerien verwaltet werden: militärische Bodentruppen; militärische Seestreitkräfte; auswärtige Angelegenheiten; Gerechtigkeit; innere Angelegenheiten; Finanzen; Handel; народного просвещения: «Управление государственных дел разделяется на 8 отделений, из коих каждое, заключая в себе все части, по существу своему к нему принадлежащие, составляет особое министерство и находится под непосредственным управлением Министра, коего мы назначаем ныне, или впредь назначить заблагорассудим Государственные учреждения in Russland. Ed. Pischulin N. P. Nischni Nowgorod; UNN, 1994, S. 54.

Es wurde auch angenommen, dass bei der Aufteilung der Staatsangelegenheiten jedes Ministerium für einen bestimmten Teil von ihnen zuständig sein würde. Gleichzeitig mussten alle Ministerien für eine natürliche Kommunikation und eine einheitliche Leitung sorgen. Die Minister selbst sollten nur vom Kaiser ernannt werden und ihm gegenüber verantwortlich sein sowie alle ihnen anvertrauten Ämter direkt verwalten. Durch den Senat mussten die Minister dem Kaiser jährliche schriftliche Berichte vorlegen. Sie mussten die Verwendung der Mittel durch die Strukturen des Ministeriums begründen, die Erfolge in der Tätigkeit des Ministeriums sowie den Stand der Dinge und mögliche Entwicklungsperspektiven widerspiegeln.

Der Senat hatte unter anderem die Tätigkeit der Minister zu prüfen und zu analysieren, dem Kaiser Berichte mit entsprechenden Schlussfolgerungen sowie eine Stellungnahme zum Stand der Verwaltung der einzelnen Minister vorzulegen. Die Minister hingegen sollten die ihm anvertrauten örtlichen Strukturen leiten und wöchentlich über alle ihre laufenden Angelegenheiten informiert werden und ständigen Kontakt zu ihnen haben.

Gemäß dem Manifest wurde auch der Posten eines "Genossen Minister" eingerichtet, der den Minister bei seiner Tätigkeit unterstützen sollte. Die Positionen des Justizministers und des Generalstaatsanwalts des Senats wurden ebenfalls zusammengefasst, ebenso wie die Funktionsbereiche, Themen und Parameter der Tätigkeit jedes der Minister, die ihm unterstellten erhaltenen staatlichen Hochschulen http://www. i-u.ru/biblio/archive/istorija_gosudarstvennogo_upravlenija_rossii/08.aspx - _ftn3 und andere Institutionen. So wurden die Kontinuität der Verwaltung und der evolutionäre Charakter der Transformation ihres Apparats beim Übergang zu einer qualitativ neuen Ebene der Einheit von Befehl, Verantwortung, Sorgfalt und der Bildung von Abteilungen sichergestellt. Ignatov VG Geschichte der öffentlichen Verwaltung in Russland. M.; Phoenix, 2002, S. 410.

M. A. Prichodko

ARBEITSAUSSCHUSS UND ENTWICKLUNG

DER VERWALTUNGSREFORM IN RUSSLAND ZU ANFANG DES 19. JAHRHUNDERTS

Administrative Veränderungen in der Innenpolitik des Russischen Reiches zu Beginn des 19. Jahrhunderts. sind ganz klar in die Einrichtung des Ständigen Rates, die Senatsreform und die Ministerialreform unterteilt. Bis zu einem gewissen Grad wurden sie alle im Inoffiziellen Komitee (1801-1803) diskutiert - einem speziellen Geheimgremium unter Kaiser Alexander I. (bestehend aus V.P. Kochubey, N.N. Novosiltsev, P.A. Stroganov, A.A. Czartorysky und unter dem Vorsitz von Kaiser Alexander ICH).

Bis jetzt, um die Verwaltungsreformen im Russischen Reich zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu studieren. und die Rolle des Komitees der Unausgesprochenen in ihnen bleiben die Arbeiten der berühmten sowjetischen Historiker S. B. Okun und A. V. Predtechensky1 von grundlegender Bedeutung. Die Hauptquelle, die es ermöglicht, den Verlauf der Entwicklung und Umsetzung von Verwaltungsreformen zu rekonstruieren, sind die sogenannten Protokolle des Privatkomitees, die von P. A. Stroganov aufbewahrt wurden. Gleichzeitig beziehen sich Forscher in der Regel auf die von led erstellte Ausgabe dieser Quelle. Buch. Nikolai Michailowitsch vor mehr als 100 Jahren2. Diese Arbeit soll Informationen über die Phasen der Vorbereitung von Verwaltungsreformen systematisieren, ausgehend von den Originalmanuskripten von P. A. Stroganov.

Bekanntlich wurde der Ständige Rat am 30. März 18013 gegründet, viel früher als der Beginn der Sitzungen des Ausschusses der Unausgesprochenen. Tatsächlich diskutierte das Komitee der Unausgesprochenen seine mögliche weitere Transformation – bei 7 Sitzungen: 18., 21., 25. November, 23. Dezember 1801, dann 10. Februar, 11. und 12. April 18024.

Bei einer Sitzung des Unausgesprochenen Komitees am 18. November 1801 wurde der Vorschlag von S. R. Vorontsov diskutiert, alle Staatsangelegenheiten im Ständigen Rat zu behandeln. N. N. Novosiltsev las seine Notiz zu diesem Thema vor. Der Verfasser des Vermerks hob die Nachteile dieses Vorschlags hervor – die mangelnde Einheitlichkeit der Meinung unter den Mitgliedern des Ständigen Rates und die Verletzung der Geheimhaltung bei der Erörterung der wichtigsten

1 Predtechensky A. V. Aufsätze zur gesellschaftspolitischen Geschichte Russlands im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. M.; L, 1957; Okun S. B. 1) Essays zur Geschichte der UdSSR: Das Ende des 18. - das erste Viertel des 19. Jahrhunderts. L, 1956; 2) Geschichte der UdSSR: (Vorträge). Teil I. Ende des 18. - Anfang des 19. Jahrhunderts. L., 1974.

2 Nikolai Michailowitsch, geführt. Buch. Graf Pawel Alexandrowitsch Stroganow (1774-1817). SPb., 1903 T. 1-3.

3 Vollständige Sammlung von Gesetzen des Russischen Reiches. Montage 1. (im Folgenden - PSZ4). T. XXVI. SPb., 1830. Nr. 19806. S. 598.

4 Russisches Staatsarchiv für antike Akten (im Folgenden als RGADA bezeichnet). F. 1278. Op. 1. Stroganovs. D. 10. L. 64-98 ungefähr, 125-140 ungefähr; D. 11. L. 37-44 ungefähr; D. 12. L. 11-38v.

© M. A. Prichodko, 2013

Regierungsangelegenheiten. Diese Minuspunkte überwogen nach Meinung der Mitglieder des Ausschusses der Unausgesprochenen die Zweckmäßigkeit einer Erweiterung der Befugnisse des Ständigen Rates.

Gleichzeitig schlug Alexander I. vor, eine vollständige Liste der Fälle zu erstellen, die dem Ständigen Rat zur Diskussion vorgelegt wurden5. Bei einer Sitzung des Komitees der Unausgesprochenen am 21. November 1801 versuchten seine Mitglieder, diese Liste festzulegen. Alexander I. lehnte die Einbeziehung auswärtiger Angelegenheiten dort ab, was Geheimhaltung in der Diskussion erforderte.

Außerdem wurde bei diesem Treffen die Notiz von F. C. La Harpe zum Unverzichtbaren Rat erörtert. La Harpes Hauptvorschlag bestand darin, die Position eines Vizepräsidenten (stellvertretenden Vorsitzenden) des Ständigen Rates einzurichten, der in Abwesenheit des Kaisers den Vorsitz im Ständigen Rat führen würde. Darüber hinaus schlug F. C. La Harpe vor, künftige Minister in den Ständigen Rat aufzunehmen, jedoch nur mit beratender Stimme. Das Ergebnis der Diskussion war die Anweisung von Alexander I. an V. P. Kochubey, eine Präambel (einleitender Teil) zum „Dekret“ über den Ständigen Rat6 zu erstellen.

Bei einem Treffen am 25. November 1801 verlas V. P. Kochubey die Präambel des „Dekrets“ über den Ständigen Rat. Sein Inhalt spiegelt sich jedoch nicht in den Protokollen des Geheimkomitees7 wider.

Bei einer Sitzung des Unausgesprochenen Komitees am 23. Dezember 1801 berichtete N. N. Novosiltsev über sein Gespräch mit A. R. Vorontsov über die Frage der „Vorschriften“ des Ständigen Rates. Nach seinen Worten zu urteilen, billigte Woronzow die Idee, das Amt des Vizepräsidenten des Ständigen Rates einzurichten, der während seiner Sitzungen für Ordnung sorgen würde8.

Bei einem Treffen am 10. Februar 1802 wurde eine Notiz von A. A. Czartory-sky „über die Regierungsform“ geprüft. Eine der von ihm vorgeschlagenen Maßnahmen war die Einrichtung des Rates unter dem Kaiser in Form eines gemeinsamen Koordinierungsgremiums. Diese Maßnahme steht in direktem Zusammenhang mit dem Thema unseres Artikels, da sie sowohl mit dem Ständigen Rat als auch mit dem künftigen Ministerkomitee korreliert.

Alexander I. wollte wissen, wie das Konzil unter dem Kaiser gestaltet werden würde. Die Mitglieder des privaten Komitees antworteten, dass es nur aus Ministern bestehen würde9.

Bei einer Sitzung am 11. April 1802 wurde die Aufmerksamkeit des Geheimkomitees auf das Verfahren zur Lösung von Fragen gelenkt, die die Befugnisse der Minister überstiegen. N. N. Novosiltsev schlug in seinem Projekt zur Einrichtung von Ministerien Folgendes vor. Jeder Minister wird eine Weisung haben, die den Umfang seiner Befugnisse genau definiert. Alle Fragen, die über die Ministerkompetenz hinausgehen, müssen vom Kaiser auf der Grundlage eines Ministerberichts und der diesbezüglichen Stellungnahme des Ständigen Rates entschieden werden. Der vom Kaiser gebilligte Verordnungsentwurf, besiegelt mit der Unterschrift des Ministers, wurde in der üblichen Weise veröffentlicht.

Die Frage der Vorlage von Dekreten zur vorläufigen Prüfung durch den Ständigen Rat löste eine Diskussion aus. Da es das Projekt von Novosiltsev erheblich verbessern sollte, wurde die Lösung dieses Problems verschoben10. Seine Diskussion wurde bei der nächsten Sitzung des Privatkomitees am 21. April 1802 fortgesetzt.

5 RGADA. F. 1278. Op. 1. D. 10. L. 78-82v.

6 Ebenda. L. 85-88.

7 Ebenda. L. 98-98v.

8 Ebenda. L. 127 ob-128.

9 Ebenda. D. 11. L. 39-39v, 42-43v.

10 Ebenda. D. 12. L. 16-17 v.

Die Mitglieder des Unausgesprochenen Ausschusses kamen zu der allgemeinen Meinung, dass gewöhnliche Angelegenheiten von den Ministern selbst behandelt würden, die wichtigsten jedoch im Ständigen Rat auf speziell zu diesem Zweck einberufenen Sitzungen erörtert würden. Zukünftige Ereignisse auf dem Gebiet der höheren Staatsverwaltung werden zeigen, dass genau diese Formulierung des Projekts von N. N. Novosiltsev den Grundstein für das höchste Verwaltungsorgan des Russischen Reiches - das Ministerkomitee - gelegt hat. Es ist offensichtlich, dass die Mitglieder des Unausgesprochenen Komitees nicht erkannten, dass sie ein neues oberstes Staatsorgan schufen, da es bei der Sitzung am 21. April 1802 nur um die Umwandlung des Ständigen Rates in Form seiner Teilung ging in zwei Zusammensetzungen - eng, von einem Minister, und breit, einschließlich Minister und andere Mitglieder des Ständigen Rates. Erst die praktische Umsetzung des Manifests „Über die Errichtung von Ministerien“ vom 8. September 1802 gab den Anstoß zur Schaffung eines besonderen, vom Ständigen Rat unabhängigen Ministerkomitees.

Der Kaiser schlug vor, dass alle Angelegenheiten dem Ständigen Rat vorgelegt werden könnten. Die "jungen Freunde" waren überzeugt, dass es nur auf seinen Willen ankomme, aber dass die Vorlage aller Angelegenheiten an den Ständigen Rat die Verwaltung und die Tätigkeit der Minister erschweren würde, die ohnehin eine große Verantwortung tragen. Der Kaiser stimmte dieser Meinung zu.

Dann wurde ein Artikel verabschiedet, der festlegte, dass alle Minister Mitglieder des Ständigen Rates seien. Verwaltungsangelegenheiten werden im Ständigen Rat unter Beteiligung des Ministers, dessen Zuständigkeitsbereich diese Frage einschließt, und unter obligatorischer Beteiligung der Justiz-, Innen- und Finanzminister erörtert. Hinsichtlich der Reihenfolge der Sitzungen wurde beschlossen, dass der Ständige Rat nur auf offizielle Einladung zusammentritt, die jedem der Mitglieder persönlich übermittelt wird. Alexander I. wies darauf hin, dass es bereits besondere Tage für Sitzungen des Ständigen Rates gibt, und wenn es keine Angelegenheit gibt, die eine dringende Einberufung erfordert, wird es möglich sein, die Mitglieder des Ständigen Rates einfach über die Absage der nächsten Sitzung zu informieren. Dieser Kommentar wurde berücksichtigt. Damit war die Diskussion im Unausgesprochenen Ausschuss über die Frage der Umwandlung des Ständigen Rates abgeschlossen.

14 Sitzungen des Privatausschusses waren der Erörterung der Senatsreform gewidmet: 24. Juni, 5., 13. August, 11. September, 2., 9., 30. Dezember 1801; 3., 6. Januar, 17., 24. März, 21. April, 5. Mai 1802 und 16. März 180312

Wenn wir bei diesen Diskussionen die Hauptsache herausgreifen, dann war es das Problem, den Regierenden Senat in eine repräsentative Institution umzuwandeln, sowie die Frage nach den Grenzen seiner Kompetenz: ob er das „Zentrum“ aller Behörden sein soll oder nur die oberste Justizbehörde und die „Hüterin der Gesetze“.

Bereits bei der ersten Sitzung des Unausgesprochenen Komitees am 24. Juni 1801 erinnerte Alexander I. an die Notwendigkeit, Senatoren „nur unter Personen zu wählen, die diese Funktion ehrenhaft bewältigen können“, und schlug ein mögliches Verfahren für ihre Wahl vor – „ernennen Sie zwei Kandidaten von allen Provinzen und wählen Senatoren bereits aus der zusammengestellten Liste.

Darüber hinaus billigte Alexander I. den Vorschlag der Mitglieder des Ausschusses der Unausgesprochenen, Senator P. V. Zavadovsky mit der Erstellung eines Berichts über die Rechte und Vorteile des Senats zu beauftragen14.

11 RGADA. F. 1278. Op. 1. D. 10. L. 30v.-36.

12 Ebenda. L. 1-4 Rev., 29-44, 49-53, 99-118, 141-150 Rev.; D. 11. L. 1-8 V., 59-103 V.; D. 12. L. 23-47v.

13 Ebenda. L. 4.

14 Ebenda. L. 3v.-4.

Ende Juli 1801 ging der Bericht des Senats über das Projekt von P. V. Zavadovsky bei Alexander I. ein und wurde von ihm zur Prüfung durch seine „jungen Freunde“15 vorgelegt.

Bei einer Sitzung des Unausgesprochenen Komitees am 5. August 1801 verlas N. N. Novosiltsev im Namen der „jungen Freunde“ eine Notiz über den Senat. Darin wandte er sich gegen die Umwandlung des Senats in eine gesetzgebende Institution und sprach sich dafür aus, „nur die rechtliche (dh judikative) Gewalt in die Hände des Senats zu übertragen“16. Es wurde beschlossen, die Ausarbeitung des Dekrets dem Senat D. P. Troshchinsky anzuvertrauen und auf die Ausarbeitung der Senatsreform durch G. R. Derzhavin zu warten17.

Bei der nächsten Sitzung des Unausgesprochenen Komitees am 13. August 1801 gab Alexander I. bekannt, dass er die Ausarbeitung des Dekrets an den Senat angeordnet hatte18. Gleichzeitig beauftragte der Kaiser G. R. Derzhavin, über die Vermittlung von P. A. Zubov, einen weiteren Entwurf der Senatsstruktur auszuarbeiten19. Der Zweck dieser Anordnungen war offensichtlich die Beschaffung eines anderen Modells der Senatsreform, unabhängig von der Meinung "junger Freunde".

Die Diskussion um die Umwandlung des Senats in eine repräsentative Institution wird künftig vor allem mit den Senatsprojekten von G. R. Derzhavin und P. A. Zubov verbunden sein. Wie M. M. Safonov feststellte, handelte es sich bei diesen Entwürfen um Ausgaben desselben Dokuments, die sich im Grad der Radikalität der vorgeschlagenen Maßnahmen voneinander unterschieden20. Nach dem Projekt von G. R. Derzhavin war der Senat eine Versammlung der ersten Staatsbeamten, in der der Kaiser das Gesicht des Präsidenten darstellte.

Funktional war der Senat als höchstes und umfassendes Organ konzipiert, das mit legislativen, exekutiven, judikativen und protektiven (d. h. Aufsicht über den Vollzug von Gesetzen) Befugnissen betraut war. Jede Macht wurde von einem separaten Minister geleitet, der für die Kanzlei verantwortlich war und die Kommunikation mit dem Kaiser durchführte. Diese Vorschläge korrigierten die Ministerialreform erheblich, indem sie die Minister nicht zu Leitern zentraler staatlicher Institutionen, sondern zu Leitern der Behörden (Abteilungen) des Senats machten, mit der wahrscheinlichen Fortsetzung des Funktionierens von Kollegien und Kollegialeinrichtungen21 und der Erhaltung des Kollegiums Managementsystem als Ganzes.

Nach den Vorstellungen von G. R. Derzhavin wurden die Wahlen zum Senat wie folgt durchgeführt. Das Treffen der angesehensten Staatsbeamten und Beamten der ersten 5 Klassen aller Regierungsämter in St. Petersburg und Moskau wählte für jeden Platz drei Kandidaten aus den ersten 4 Klassen. Davon beanspruchte der Kaiser einen22. Das heißt, G. R. Derzhavin konzipierte den Senat als repräsentatives Organ des Adels23.

Das Projekt von P. A. Zubov unterschied sich von dem Projekt von G. R. Derzhavin durch das Fehlen eines Kapitels über die Struktur der Legislative und separater Artikel in Bezug auf die

15 Safonov M. M. Das Problem der Reformen in der russischen Regierungspolitik an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. L., 1988. S. 155.

16 RGADA. F. 1278. Op. 1. Stroganovs. D. 10. L. 29v., 30v. - 31.

17 Ebenda. L. 31 über. - 32.

18 Ebenda. L. 41.

19 Werke von Derzhavin. T. 6. St. Petersburg, 1871. S. 762.

20 Safonov M. M. Das Verfassungsprojekt von P. A. Zubov - G. R. Derzhavin // Historische Hilfsdisziplinen. L., 1978. T. X. S. 235.

21 Da sie im Projekt von G. R. Derzhavin der 2. Abteilung der kaiserlichen obersten Regierungs- oder Exekutivgewalt unterstellt waren (Sammlung des Archäologischen Instituts. Buch 1. Abt. 2. St. Petersburg, 1878. S. 138, 142).

22 Ebenda. S. 137-139.

23 Im Gegensatz zu den früheren und radikalen „Notizen“ zum Dekret vom 5. Juni 1801, in denen Geistliche und Kaufleute an der Bildung des Senats beteiligt waren.

dative Tätigkeit des Senats. Das heißt, der Senat im Projekt von P. A. Zubov war kein gesetzgebendes (gesetzgebendes) Organ24.

Die Projekte von G. R. Derzhavin und P. A. Zubov wurden auf der Moskauer Sitzung des Geheimkomitees am 11. September 1801 erörtert. Gegenstand der Diskussion war die Gewaltenteilung im Senat. Darüber hinaus schätzte der Kaiser das Projekt von P. A. Zubov so sehr, dass die „jungen Freunde“ gezwungen waren, ihn zu loben und etwas von ihm für die weitere Arbeit auszuwählen25. Am Ende dieses Treffens beauftragte Alexander I. die Mitglieder des Privatkomitees, auch zu diesem Thema einen Entwurf zu erstellen.

Die Frage der Reform des Senats wurde bei einer Sitzung des Privatausschusses am 2. Dezember 1801 erneut aufgegriffen, an deren Ende Alexander I. seinen „jungen Freunden“ sagte, es sei an der Zeit, diese Frage endgültig zu lösen und bei der nächsten Sitzung zu erörtern27 . Bei der Sitzung am 9. Dezember 1801 verlas P. A. Stroganov seine Notiz über den Senat. Darin versuchte er, die Bestimmungen des Juliberichts des Senats mit den Bestimmungen des Entwurfs von P. A. Zubov in Einklang zu bringen, wenn möglich, und entfernte daraus alle Artikel, die dem Senatsbericht widersprachen28.

Wie die vorbereitenden Materialien der Arbeit von P. A. Stroganov mit dem Projekt von P. A. Zubov zeigen, hat er die Artikel, die Bestimmungen zur Gewaltenteilung im Senat und zur Wahl der Senatoren enthielten, vollständig aufgegeben29. So versuchte P. A. Stroganov, jede Erwähnung des repräsentativen Charakters der Bildung des Senats und der Vereinigung aller darin enthaltenen Behörden aus dem Senatsprojekt zu entfernen. Und Stroganov gelang dies, denn bei den nächsten Sitzungen des Privatausschusses, die der Erörterung der Senatsreform gewidmet waren - 30. Dezember 1801 und 3. Januar 1802 - ging es um die Wahl der Senatoren und die Umwandlung des Senats in einen Abgeordneten Institution wurde nicht erhoben.

Bei einer Sitzung des Unausgesprochenen Komitees am 6. Januar 1802 kehrte der Kaiser jedoch unerwartet für die "jungen Freunde" zur Methode der Senatorenwahl zurück. Er schlug vor, neue Regeln für ihre Wahl zu entwickeln, und las Artikel aus dem Projekt von G. R. Derzhavin vor, das ein zweistufiges Wahlsystem vorsah: 1) die Grundherren jedes Bezirkswahlberechtigten aus den ersten 8 Klassen; 2) Wähler wählen Kandidaten aus den ersten 4 Klassen und stellen sie dem Kaiser vor, der Senatoren aus der allgemeinen Kandidatenliste ernennt30.

Mitglieder des Unausgesprochenen Komitees teilten Alexander I. mit, dass die Einwohner der Provinzen die Beamten der ersten 4 Klassen nicht gut kannten und daher ihre Wahl nicht kompetent treffen könnten. Aufgrund dieser These gelang es ihnen, den Kaiser zu überzeugen31. Damit war die Frage der Senatorenwahl und der Umwandlung des Senats in ein Vertretungsorgan im Inoffiziellen Ausschuss abgeschlossen.

Die Sitzung des Unausgesprochenen Komitees am 17. März 1802 war neben anderen Themen der Erörterung der Projekte von A. R. Vorontsov gewidmet, deren Zweck es war, die Kanzlei des Senats und der Heraldik zu reformieren32.

24 Safonov M. M. Das Verfassungsprojekt von P. A. Zubov - G. R. Derzhavin ... S. 235.

25 RGADA. F. 1278. Op. 1. Stroganovs. D. 10. L. 50 ungefähr. - 51.

26 Ebenda. L. 53.

27 Ebenda. L. 109 über. - 110.

28 Ebd. L. 112 über. - 124 Umdrehungen

29 Ebenda. D. 13. L. 20-20v., 21, 23.

30 Ebenda. D. 11. L. 7v.- 8v.

31 Ebenda. L. 7 über. - 8 ungefähr.

32 Ebenda. L.70-72v.

Die Sitzungen des Privatausschusses am 24. März, 21. April und 5. Mai 1802 waren der Erörterung spezifischer Fragen der Senatsreform gewidmet. Der Vorschlag, die Dekrete des Kaisers zuerst an den Senat zu richten, der sie entsprechend ihrer Zuständigkeit an die Minister weiterleiten wird33, die Frage der Verantwortung der Minister gegenüber dem Senat34, mehrere Stellungnahmen der Mitglieder des Ständigen Rates zu dem Entwurf Erlass an den Senat35 diskutiert.

Obwohl der offizielle Text des Dekrets „Über die Rechte und Pflichten des Senats“ vom 8 Recht, dem Kaiser Anordnungen zu unterwerfen, die den zuvor veröffentlichten Vorschriften widersprachen, und die Verantwortlichkeit der Minister gegenüber dem Senat36, die sich in der Praxis als Fiktion herausstellte.

Die Sitzung des Unausgesprochenen Ausschusses am 16. März 1803 war der Ausarbeitung eines Entwurfs eines Dekrets an den Senat37 gewidmet, der am 21. März 1803 genehmigt wurde38 und das Recht beseitigte, den Senat dem Kaiser für Dekrete vorzulegen, die zuvor ergangenen widersprachen Gesetze, eingeführt durch das Dekret vom 8. September 1802.39 Diese Diskussion im stillen Komitee für die Senatsreform war beendet.

9 Sitzungen des Unausgesprochenen Komitees waren der Entwicklung der Ministerreform gewidmet: 10. Februar, 10., 17., 24. März, 11., 21. April, 5., 12. Mai 1802 und 16. März 180340

Bei einer Sitzung am 10. Februar 1802 überreichte Prinz Adam Czartoryski dem Geheimkomitee eine Notiz über die „Regierungsform“. Er skizzierte zunächst ein allgemeines Bild vom Zustand der öffentlichen Verwaltung, die seiner Meinung nach die "größte Sauerei" darstelle. Kritisiert wurden der durch Auseinandersetzungen zwischen dem Reichsgerichtsrat und dem Senat erschwerte Kampf zwischen dem Senat und seinem Büro unter Führung des Generalstaatsanwalts, die Verantwortungslosigkeit hochrangiger Beamter an der Spitze zentraler staatlicher Institutionen, die Fiktionalität staatsanwaltschaftliche Aufsicht.

In diesem Zusammenhang schlug Czartoryski eine vollständige Umstrukturierung der Staatsverwaltung vor: „Verteilung der Verwaltungsbefugnisse“ auf mehrere Minister, die alle Fäden der Regierung in ihren Händen halten würden, wie öffentliche Bildung, innere Angelegenheiten, Finanzen, Justiz, Militär Ministerium, Marine usw. e. Unter diesen Ministern sollte ein Rat gebildet werden, der nur eine beratende Stimme hat und aus obersten Beamten besteht. Der zweite Teil des Plans war dem Gericht gewidmet, das in Zivil-, Straf- und Polizeigerichte unterteilt ist; in den ersten beiden Abteilungen wurden nur zwei Instanzen und ein Kassationsgericht angeboten. Der dritte Teil des Plans befasste sich mit dem Senat, der nach Ansicht des Autors eine ständige Kontrolle über die Korrektheit der Handlungen der Beamten ausüben sollte. Jedes Jahr legen die Minister dieser Versammlung ihre Berichte vor41. Der Kaiser und die Mitglieder des Unausgesprochenen Komitees billigten Czartoryskis Vorschläge im Allgemeinen42.

33 RGADA. F. 1278. Op. 1. D. 11. L. 90.

34 Ebenda. D. 12. L. 32-34.

35 Ebenda. L. 46-47.

36 PSZ-! T. 27. Nr. 20 405. S. 241-248.

37 Datiert nach dem Manuskript des Dokuments (RGADA. F. 1278. Op. 1. D. 11. L. 59).

38 PSZ-! T. 27. Nr. 20 676. S. 505-506.

39 RGADA. F. 1278. Op. 1. Stroganovs. D. 11. L. 59-62.

40 Ebenda. L. 37-103v.; D. 12. L. 11-66v.

41 Ebenda. D. 11. L. 37-40 v.

42 Ebenda. L. 40 ungefähr. - 41 ungefähr.

Bei einer Sitzung des Unausgesprochenen Komitees am 10. März 1802 teilte N. N. Novosiltsev dem Komitee mit, dass der junge Graf L. K. Plater ihm einen Entwurf seines Projekts zur Einrichtung von Ministerien vorgelegt habe. Dieses Projekt wurde Gegenstand weiterer Diskussionen. Plateras Projekt sah die Schaffung von neun Ministerien vor: 1) Justiz, 2) Innere Angelegenheiten, 3) Auswärtige Angelegenheiten, 4) Öffentliche Bildung, 5) Militär, 6) Seefahrt, 7) Finanzen, 8) Finanzen und 9) Polizei. Die von L. K. Plater vorgeschlagene Zusammensetzung der Ministerien, mit Ausnahme des Ministeriums für öffentliche Bildung, wiederholte fast vollständig die Zusammensetzung der französischen Ministerien, sodass wir über den starken französischen Einfluss sprechen können, der in diesem Projekt vorhanden ist. Dem Entwurf von Plater waren detaillierte Tabellen der strukturellen Untergliederung der einzelnen Ministerien beigefügt.

Laut P. A. Stroganov „studierte der Kaiser diese Tabellen mit großer Zufriedenheit“, aber er mochte die Struktur des Justizministeriums nicht, das, wie es Alexander schien, willkürlich gebildete Einheiten hatte. Darüber hinaus bemerkte der Kaiser die übermäßige Anzahl von Ministerialdivisionen.

V. P. Kochubey hatte den „Französischen Nationalalmanach“ bei sich, der eine Beschreibung der Organisationsstruktur der Ministerien Frankreichs enthielt43. Er verglich die Struktur der französischen Ministerien nach dem „French National Almanac“ mit den Tabellen des Plater-Projekts. Aber es stellte sich heraus, dass die Franzosen auch viele Einheiten hatten. Damit ist die Diskussion des Referentenentwurfs abgeschlossen

Bei einem Treffen am 17. März 1802 informierte N. N. Novosiltsev das Private Committee über das Gespräch, das er und A. Czartorysky mit F. Ts. Laharpe führten, in dem La Harpe den Plan zur Einrichtung von Ministerien genehmigte. Novosiltsev fügte hinzu, dass A. R. Vorontsov auch seine Zustimmung zu der Idee der Ministerien und dem Plan zur Aufteilung der Angelegenheiten zwischen ihnen zum Ausdruck gebracht habe45.

Bei einem Treffen am 24. März 1802 verlas V. P. Kochubey seinen Entwurf einer Einführung zum Erlass über die Einrichtung von Ministerien (ein Entwurf „zur Begründung des Erlasses, der die Schaffung eines Ministeriums nach sich ziehen würde“). Sie skizzierte die Gründe für diese Maßnahme, listete die Aufgaben und Kandidaturen der Minister auf, verkündete das Ziel der Einrichtung von Ministerien – das immer größere Wohl aller Bürger.

Einer der Artikel des Einführungsentwurfs von V. P. Kochubey sah die Abschaffung von Kollegien vor, deren Ersetzung durch Ministerämter. Der Kaiser widersetzte sich einer solch drastischen Maßnahme und schlug vor, die Kollegien den Ministern unterzuordnen und diese erst später schrittweise zu ersetzen. Die Meinung von Alexander I. wurde von A. Czartoryski unterstützt. V. P. Kochubey, N. N. Novosiltsev und P. A. Stroganov glaubten, dass es schwierig sein würde, die alten Institutionen zu erhalten, da die Formen der Büroarbeit dieser Institutionen die Aktivitäten der Minister stark einschränken würden, und für den Fall, dass die Gremien den Ministern unterstellt wären , müssten sie die Formen der Büroarbeit der Gremien ändern, was sehr arbeitsintensiv ist. Die Diskussion dieser Frage im privaten Ausschuss führte zu keiner endgültigen Entscheidung. Aber die Meinung des Kaisers blieb unverändert und bestimmte am Ende die Halbherzigen

43 Almanach national de France. Paris. 1801. R. 67, 89-127.

44 RGADA. F. 1278. Op. 1. Stroganovs. D. 11. L. 54-56.

45 Ebenda. L. 75 ungefähr. - 76.

Das Wesen des Manifests „Über die Errichtung von Ministerien“ vom 8. September 1802 und die gesamte Anfangszeit der Ministerialreform insgesamt.

In Bezug auf den Artikel, in dem V. P. Kochubey die allgemeine Zusammensetzung der Minister umriss, fragte der Kaiser, ob eine Koordinierung aller Minister geplant sei und ob ein separater Handelsminister erforderlich sei. Die Mitglieder des Komitees antworteten Alexander I., dass sie diese Frage nicht beantworten könnten, bevor A. N. Olenin Informationen über die Beziehungen zwischen den verschiedenen Regierungszweigen und Regierungsbehörden gesammelt habe. es ist ihnen noch nicht klar, was sie mit dem einheitlichen Ministerium anfangen sollen, da die Kontrolle über alle Zweige der Wirtschaftsverwaltung dem Finanzminister anvertraut ist.

Alexander I. bemerkte, dass es sehr nützlich wäre, einen Handelsminister zu haben, und zitierte zur Unterstützung seiner Position die Meinung von La Harpe. Eine weitere Diskussion dieser Frage führte zu keinem konkreten Ergebnis46.

Bei einem Treffen am 11. April 1802 wurde der sogenannte Vorentwurf von N. N. Novosiltsev "über die Aufteilung der Ministerien und die Verteilung der Befugnisse" angehört. In diesem Projekt wurde die gesamte Regierungsverwaltung (Ministerium) in separate Teile aufgeteilt, die von Ministern geleitet wurden: Justiz, Inneres, Finanzen, Staatskasse, Außenpolitik, Militär, Seefahrt, öffentliche Bildung. Novosiltsev bezog das Handelsministerium nicht in sein Projekt ein, stellte dies jedoch bei dem Treffen ausdrücklich fest und sagte, dass es möglich sei, das Handelskollegium und den Zoll vom Finanzministerium auf den Handelsminister zu übertragen, wenn der Kaiser es wünsche , was ein separates Thema dieses Ministeriums wäre. . Somit betrug die Gesamtzahl der Ministerien im Novosiltsev-Projekt 9. Acht wurden festgelegt, und das neunte konnte auf Wunsch des Kaisers hinzugefügt werden. Um jedem der Minister zu helfen, sollte er Stellvertreter ernennen - "Leutnant Minister".

Alexander I. stimmte Novosiltsevs Projekt im Allgemeinen zu, wollte sich aber erneut mit La Harpe beraten. N. N. Novosiltsev antwortete, dass er dies gerade tun würde, und bat den Kaiser außerdem um die Erlaubnis, die Einzelheiten des Projekts mit Personen zu besprechen, die Erfahrung in der täglichen Verwaltungsarbeit hatten. Der Kaiser stimmte dem zu.

Dann diskutierten die Mitglieder des inoffiziellen Komitees das Projekt von La Harpe über die Organisation des Ministeriums für öffentliche Bildung und das Projekt von General F. I. Klinger über die Organisation öffentlicher Schulen. Nach einer kurzen Debatte wurde die Umsetzung dieser Projekte bis zur Einrichtung von Ministerien verschoben47.

Bei einem Treffen am 21. April 1802 stellte N. N. Novosiltsev sein vollständiges Projekt zur Einrichtung von Ministerien vor. Er drückte seine Zuversicht aus, dass die Ministerien ihre Tätigkeit aufnehmen könnten, geleitet von den Bestimmungen der „Allgemeinen Vorschriften ...“ von Peter I. über die Verwaltung von Kollegien. Anschließend müsse es nach den gesammelten Informationen über das Management von La Harpe in Frankreich und seinen Vertrauten in Preußen angepasst werden, „da unsere Regeln weder für Gerichte noch für Ämter mehr geeignet sind“. All dies, so Novosiltsev, wird die oberste Priorität der Regierung sein.

46 RGADA. F. 1278. Op. 1. D. 11. L. 86-92v.

47 Ebenda. D. 12. L. 11-22v.

Alexander I. stellte fest, dass das Verfahren für die Tätigkeit von Justiz- und Verwaltungsinstitutionen unterschiedlich sein sollte.

Novosiltsev skizzierte zunächst das Verfahren zur Erstellung von Ministerberichten, die dem Kaiser vorgelegt werden, wenn die erforderlichen Gesetze fehlen. Jeder dieser Berichte musste die Essenz der Frage enthalten, die den Befehl des Kaisers erforderte, die Begründung für die Gründe, die diesen Befehl erforderten, und die Vorteile, die er bringen würde. Diese Berichte sollten vorläufig von einem Ministerkomitee geprüft werden. Wurde diese Anordnung nicht eingehalten, so war jeder Minister berechtigt, über den Gegenstand des Berichts eine eigene Präsentation beim Kaiser zu halten.

Alexander I. äußerte Zweifel an der Notwendigkeit eines solchen Befehls des Kaisers. Die Mitglieder des Unausgesprochenen Komitees überzeugten ihn davon, dass alle Regierungszweige in einer einzigen Kette verbunden seien, also alle Befehle miteinander koordiniert werden müssten, außerdem verhindert eine Vorbesprechung Fälle von Irreführung des Kaisers und zwingt die Minister, sich daran zu halten Grenzen ihrer Amtspflicht.

Der Kaiser äußerte die Meinung, dass die Minister sofort mit der Arbeit beginnen sollten, denn wenn sie ernannt werden, aber nicht innerhalb von 1-2 Monaten die Kontrolle übernehmen, werden die derzeitigen Beamten, die um ihren bevorstehenden Rücktritt wissen, ihre Aufgaben schlecht erfüllen und Ärger verursachen seine Beschwerden usw. Alexander I. fügte hinzu, dass die neuen Minister ihre Ämter zunächst auf der Grundlage der alten Beamten schaffen würden, auch wenn es nicht besonders gut laufe. Die Minister erhalten eine vorläufige Vorstellung ihrer Ämter, die innerhalb von 6 Wochen fertig gestellt und zumindest annähernd auf den Stand gebracht werden müssen, den sie laut Reformplan haben sollten.

Gemäß dem Projekt von Novosiltsev legte jeder Minister dem Kaiser einen Jahresbericht vor. Dieser Bericht wurde vom Senat vorläufig behandelt und zusammen mit dem Senatsbeschluss in Form eines Berichts dem Kaiser vorgelegt. Darüber hinaus wurde dem Senat das Recht eingeräumt, von den Ministern ganzjährig Erklärungen zu verlangen. Der Kaiser wandte ein, dass "dem Senat ein Recht gegeben wird, das er nie besessen hat", dass, wenn sie ihn wie ein Gericht aussehen lassen wollen, eine seiner Funktionen der anderen widersprechen wird. N. N. Novosiltsev bemerkte, dass Seine Majestät die Idee billigte, das Gericht und die zuständigen Personen noch näher zusammenzubringen, indem die Abteilungen des Senats auf die Provinzen des Reiches verteilt wurden, dann würde die 1. Abteilung in St. Petersburg bleiben und dies könnte nicht von seinen Verwaltungsfunktionen getrennt werden, so könnte es gewissermaßen zum Keim eines Oberhauses werden. Der Kaiser stimmte diesen Argumenten zu.

Weitere Diskussionen betrafen die Funktionen des Vizeministers. Er musste an allen Angelegenheiten des Ministers nach dessen Ermessen teilnehmen. Der Kaiser äußerte die Ansicht, dass es notwendig sei, den Tätigkeitsbereich des Stellvertreters des Ministers, der zu abhängig von seinem Chef sei, genauer zu definieren. Die Minister wurden angewiesen, zwei Tage in der Woche für Empfänge vorzusehen. Bei der Erörterung des Artikels über die Grundsätze der Organisation der Ministerämter sprach sich der Kaiser dafür aus, diese Bestimmungen nicht in die Anweisung an jeden Minister aufzunehmen48.

48 RGADA. F. 1278. Op. 1. D. 12. L. 24v. - 36 ungefähr.

Der Beginn der Sitzung am 5. Mai 1802 war der Erörterung der Kandidaturen der Finanz- und Justizminister gewidmet. Der Kaiser unterrichtete die Mitglieder des Komitees der Unausgesprochenen über die Ergebnisse seines Gesprächs mit La Harpe über die zur Ernennung zum Minister vorgeschlagenen Personen. Alexander I. schlug vor, Graf N. P. Rumyantsev zum Finanzminister und A. I. Vasiliev zum Justizminister zu ernennen. Laharpe äußerte Zweifel an der Notwendigkeit, A. I. Vasiliev in den Bereich der Justiz zu versetzen, angesichts seiner größeren Nützlichkeit im Finanzmanagement, verbunden mit seiner langjährigen Praxis in diesem Bereich. Laharpe bemerkte auch die öffentliche Anerkennung von Vasilyev als eine Person, die sich mit Finanzen auskennt. Die Mitglieder des Unausgesprochenen Komitees, die Alexander I. antworteten, erkannten Vasilievs Autorität in der Gesellschaft an, präzisierten jedoch, dass er bisher weniger für die Finanzen als für die Staatskasse zuständig war. Die Ernennung von Rumjanzew zum Finanzminister würde laut den Mitgliedern des Ausschusses der Unausgesprochenen die Ernennung eines oder mehrerer fähiger Beamter als Assistenten für ihn erfordern.

Alexander I. sagte auch, dass La Harpe zunächst riet, das Finanzministerium und das Finanzministerium vereint zu lassen, insbesondere wenn beide in den Händen von A. I. Vasiliev waren, der sie später bei Bedarf trennen könnte. Und überhaupt, meinte La Harpe, lohne es sich in dieser Richtung nicht, sich von vornherein mit der genauen Aufteilung der Kontrollsphären zu befassen. Die Mitglieder des Unausgesprochenen Ausschusses sprachen sich für eine Trennung von Staatskasse und Finanzministerium aus, da alle Teile der Verwaltung bereits korreliert und genau definiert seien und der eine oder andere Teil einer bestimmten Haupteinheit angehöre.

Abschließend teilte der Kaiser dem Komitee mit, dass La Harpe weiterhin auf der Schaffung eines separaten Handelsministeriums bestehe49.

Zunächst wurde ein an den Kaiser gerichteter Brief von A. R. Vorontsov verlesen, in dem er den Plan zur Einrichtung von Ministerien nachdrücklich befürwortete und feststellte, dass Kaiserin Katharina II. Zu Beginn ihrer Regierungszeit ähnliche Ideen äußerte, sie dann aber aufgab.

Ferner wurden gehört: „1) Bemerkungen zum Erlass selbst; 2) Hinweis zu diversen Artikeln; 3) Über das Forstamt; 4) knappe Geldabrechnungen, die der Finanzdirektor dem Kaiser monatlich vorzulegen hat; 5) Über den Bericht und die Prüfung; 6) Eine besondere Anmerkung zu verschiedenen Annahmen, die Verbindungen mit der etablierten Verwaltung haben.

Eine längere Diskussion endete mit der Erklärung aller Mitglieder des Komitees der Unausgesprochenen, dass die Äußerungen von A. R. Vorontsov50 unbedeutend seien.

Die letzte Sitzung des inoffiziellen Ausschusses, die der Erörterung der Ministerreform - nämlich der Verantwortung der Minister gegenüber dem Senat - gewidmet war, fand nach der Einrichtung der Ministerien statt und berührte die Probleme, die Ministerreform nicht vorzubereiten, sondern umzusetzen. Die Sitzung am 16. März 1803 wurde auf Anordnung des Kaisers einberufen, um eine Reihe von Artikeln des von N. N. Novosiltsev verfassten Entwurfs eines Dekrets an den Senat zu erörtern, was zu Missbilligung des Souveräns führte.

49 RGADA. F. 1278. Op. 1. D. 12. L. 39-44v.

50 Ebenda. L. 48-65.

Der Kaiser brachte die Frage der Möglichkeit des Eintretens des Senats mit einer Vorlage beim Kaiser auch dann zur Diskussion, wenn der Ministerbericht bereits durch die „höchste“ Unterschrift gebilligt worden war.

A. A. Czartorysky, P. A. Stroganov und N. N. Novosiltsev hielten es für notwendig, dass der Senat ein solches Recht hat, da „es unmöglich ist, dem Senat das Recht zu nehmen, Minister in Lügen zu entlarven und auf diese Weise zu verhindern, dass das Vertrauen des Kaisers in diesen Fällen untergraben wird. ” V. P. Kochubey, der sich zunächst dagegen aussprach, stimmte den Argumenten der Mitglieder des Privatausschusses zu. Auch Alexander I. akzeptierte diese Argumente.

Der Kaiser war jedoch nicht mit dem Ende von Novosiltsevs Projekt einverstanden, in dem der Autor argumentierte, dass der Bericht des Militärkollegiums nicht den Rechten des Adels widerspreche, und sich im Namen des Kaisers beim Senat für die Sorgfalt bei ihrer Arbeit bedankte . Trotz der Argumente der Mitglieder des Unausgesprochenen Komitees, dass eine solche Beendigung des Dekrets eine milde, aber gleichzeitig strenge Anweisung sei, blieb der Kaiser nicht überzeugt51.

Eine Notiz zum Protokoll des Treffens vom 16. März 18G3, geschrieben von P. A. Stroganov, zeigt, wie dieses Problem in der Praxis gelöst wurde. Einige Tage später legte N. N. Novosiltsev dem Kaiser einen völlig neu geschriebenen Entwurf eines Dekrets an den Senat vor. In den Text des Entwurfs nahm er die Schlusszeilen auf, die bei der Sitzung am 16. März 18G3 für Streit sorgten, jedoch nicht im Sinne des guten Willens, sondern als Warnung. Der Kaiser stimmte dieser Formulierung zu und genehmigte das Projekt als Ganzes52.

Trotz der offensichtlichen Beibehaltung der Verantwortung der Minister gegenüber dem Senat bedeutete das Dekret vom 21. März 18G3 die Abschaffung des Vertretungsrechts des Senats und fixierte das Fehlen einer ministeriellen Verantwortung gegenüber dem Senat. Damit endete die Diskussion über die Ministerialreform im Ausschuss der Unausgesprochenen.

Quellen- und Literaturverzeichnis

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Dekret "Über die Einrichtung eines unentbehrlichen Rates zur Behandlung wichtiger Staatsangelegenheiten" // PSZ-I. T. XXVI. SPb., 1830. Nr. 19 806.

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Werke von G. R. Derzhavin. T. 6. St. Petersburg, 1871. XXX, 905 p.

Materialien im Zusammenhang mit dem Erlass des Dekrets vom 8. September 18G2 über das Wesen des Amtes, die Rechte und Pflichten des Senats // Sammlung des Archäologischen Instituts. Buch. 1. Trennen 2. St. Petersburg, 1878, S. 68-168.

Safonov M. M. Das Verfassungsprojekt von P. A. Zubov - G. R. Derzhavin // Historische Hilfsdisziplinen. L., 1978. T.X.S. 226-244.

Safonov M. M. Das Problem der Reformen in der Regierungspolitik Russlands um die Wende des 18. und 19. Jahrhunderts. L., 1988. 247 S.

Almanach national de France. Paris, 1801.

51 RGADA. F. 1278. Op. 1. D. 11. L. 59-61v.

Zu Beginn seiner Regierungszeit äußerte Alexander Ι die Idee, dass der Staat dringend radikale Veränderungen benötige. Ein persönlicher Freund des Kaisers, Graf Stroganow, schlug bei dieser Gelegenheit vor, zunächst die Verwaltung zu reformieren. Daraufhin legte er im Mai 1801 dem Kaiser einen Entwurf vor, in dem er die Bildung eines geheimen Komitees zur Ausarbeitung und Erörterung eines Transformationsplans empfahl. Letztendlich stimmte Alexander Ι der Schaffung dieses Gremiums zu. Tatsächlich ist das Geheimkomitee eine staatliche Beratungsinstitution informellen Charakters. Auf Anweisung des Autokraten wurden Graf Stroganov selbst sowie Kochubey, Czartorysky und Novosiltsev, die dem Kaiser besonders nahe standen, in die Struktur des Körpers aufgenommen.

Ausschussaufgaben

Es lohnt sich, zunächst mit einem Mythos über einige Anordnungen des Geheimkomitees aufzuräumen. Als der Zar seine Zusammensetzung genehmigte, war nur Graf Stroganov in St. Petersburg. Vor diesem Hintergrund wurde der Beginn der Arbeit des Gremiums vorübergehend verschoben. Daher wäre es ein Fehler zu sagen, Alexander Ι habe mit Hilfe eines neu gebildeten Komitees eine Reihe von Anordnungen dieser Zeit genehmigt. Er führte alle neuen Anweisungen dieser Zeit sowie die Stornierung einiger Befehle zusammen mit der Zählung ohne Beteiligung der neu geschaffenen Stelle durch. Als die erste Sitzung des Komitees abgehalten wurde, wurde sofort der Plan seiner Arbeit sowie die Aufgaben, die es zu erfüllen hatte, festgelegt. Dieser Plan beinhaltete folgende Punkte:

Feststellung des Ist-Zustandes;

Durchführung von Reformen im Regierungsmechanismus;

Gewährleistung der Unabhängigkeit der renovierten staatlichen Institutionen.

Es ist erwähnenswert, dass es Stroganov war, der diese Aufgaben als Prioritäten betrachtete. Zu dieser Zeit war der Kaiser besorgt über die Frage, eine Art demonstrative Erklärung zu erstellen (z. B. die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte).

Novosiltsevs Plan

Novosiltsev wiederum schlug ein anderes Reformprogramm vor. Es beinhaltete folgende Fragen:

1. Über den Schutz des Staates, sowohl vom Meer als auch vom Land.

2. Über die Bildung möglicher Beziehungen zu anderen Ländern.

3. Lösung der Frage des internen statistischen und administrativen Zustands des Landes. Darüber hinaus bedeutete der statistische Staat nicht das Studium der Probleme der Menschen, sondern die Ansiedlung von Industrie, die Einrichtung von Handelswegen und die Frage der Landwirtschaft. Der Verwaltung schrieb er die Lösung finanzieller und gesetzgeberischer Fragen sowie Justizprobleme zu. Und diesen Fragen maß er höchste Bedeutung zu.

Besprechung des Plans von Novosiltsev

Um den ersten Punkt des Plans umzusetzen, wurde eine Sonderkommission geschaffen, der kompetente Personen im Marinebereich angehörten. Bei der Umsetzung des zweiten Abschnitts traten einige Schwierigkeiten auf. Dies lag daran, dass Alexanders absolute Unkenntnis in den Angelegenheiten der Außenpolitik des Staates aufgedeckt wurde. Czartoryski und Kochubey, die in solchen Angelegenheiten kompetent waren, hatten jedoch bestimmte Ansichten zu dieser Angelegenheit. Aber auch hier traten Schwierigkeiten auf, da der Kaiser anregte, der Bildung einer Koalition gegen England besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Darüber hinaus löste ein solcher Vorschlag unter den Mitgliedern des Komitees einen Sturm der Verwirrung aus, da Alexander kurz zuvor eine freundschaftliche Konvention mit diesem Land unterzeichnet hatte. Dadurch konnten die strittigsten Fragen zum Thema Seerecht äußerst erfolgreich gelöst werden. Um den Eifer des Autokraten etwas abzukühlen, rieten ihm die Mitglieder des Komitees, sich in dieser Frage mit alten erfahrenen Diplomaten zu beraten. Darüber hinaus empfahlen sie nachdrücklich die Kandidatur von A. R. Vorontsov.

Innenreformen

Das geheime Komitee widmete während der folgenden Sitzungen besondere Aufmerksamkeit den inneren Beziehungen des Landes. Dies lag daran, dass die Lösung dieser Probleme als höchste Priorität angesehen wurde. Was den Kaiser betrifft, so waren ihm hauptsächlich zwei Hauptpunkte wichtig. Dies ist, wie oben erwähnt, die Schaffung einer besonderen Erklärung zum Schutz der Rechte sowie die Frage der Reform des Senats. In ihm sah der Kaiser den Verteidiger der Unverletzlichkeit der Bürger.

Projekt „Charta für das Volk“

Eine andere Entwicklung, auf die Alexander besonderes Augenmerk legte, wurde von Vorontsov zusammengestellt und hatte nichts mit den Änderungen im Senat zu tun. Dieses Projekt betraf jedoch interne Veränderungen und entsprach dem Wunsch des Kaisers, eine besondere Erklärung zu erstellen. Es wurden spezielle Akte entwickelt, die Catherines Empfehlungsschreiben äußerlich sehr ähnlich waren, jedoch mit einem wesentlichen Unterschied. Aus dem Inhalt folgte, dass sich ernsthafte Garantien der Freiheit der Bürger auf alle Bevölkerungsschichten erstreckten.

Lösung der Bauernfrage

Zum ersten Mal hat das Komitee für Verbesserung diese Frage während der Diskussion über die „dem Volk erteilten Briefe von Briefen“ angesprochen. Darüber hinaus wurde dieses Problem aus einem bestimmten Grund aufgeworfen. In der Ausgabe der „Briefe“ wurde besonders auf die Möglichkeit hingewiesen, dass Bauern eigene Immobilien besitzen könnten. Es ist erwähnenswert, dass dies laut dem Autokraten damals ein ziemlich gefährliches Recht war. Nach der Krönung (die im November 1801 stattfand) unter dem Einfluss von La Harpe und Admiral Mordvinov (sie erklärten die Notwendigkeit, zugunsten der Bauern etwas zu unternehmen) zog sich Alexander jedoch leicht von seinen Überzeugungen zurück. Zum Beispiel schlug Mordvinov vor, das Recht auf Besitz von Immobilien auf staatseigene Bauern, Spießer und Kaufleute auszudehnen. Die Mitglieder des Ausschusses schlossen nicht aus, dass sie sich im Laufe der Zeit über die Abschaffung der Leibeigenschaft einigen könnten. Allerdings mit der Maßgabe, dass die Lösung dieser Frage schrittweise und langsam erfolgen sollte, da der Handlungspfad völlig unklar blieb. Tatsächlich untersuchte das Geheimkomitee nicht die Lösung von Fragen im Zusammenhang mit Handel, Landwirtschaft und Industrie. Obwohl zu beachten ist, dass ihr damaliger Zustand besondere Aufmerksamkeit erforderte.

Reformen der Zentralregierung

Das geheime Komitee stellte sich als wichtigste Aufgabe die Lösung von Fragen zur Umgestaltung der Zentralbehörden. Darüber hinaus begannen diese Veränderungen während der Regierungszeit von Katharina - sie schaffte es, lokale Institutionen umzugestalten. Die Warteschlange erreichte jedoch nicht die zentralen. Das Einzige, was ihr gelang, war die Abschaffung des Hauptteils der Hochschulen. Wie aus der Geschichte hervorgeht, gab es bereits unter ihrer Herrschaft große Verwirrung bei der Umsetzung dieser Reformen. Aus diesem Grund haben die Mitglieder des Ausschusses entschieden, dass die Transformation der Zentralregierung ein vorrangiges Thema ist. Ab Februar 1802 war die gesamte Arbeit des Komitees genau auf die Verwirklichung dieser Idee gerichtet.

Ministerien

Etwa sechs Monate später entwickelten und genehmigten die Mitglieder des Ausschusses ein Projekt zur Bildung dieser Gremien. Im Rahmen dieses Vorschlags wurden die Ministerien für auswärtige Angelegenheiten, innere Angelegenheiten und öffentliche Bildung, Justiz-, Militär- und Marineministerien geschaffen. Auf Vorschlag von Alexander enthielt diese Liste auch das Handelsministerium, das speziell für N. P. Rumjanzew geschaffen wurde. Es ist erwähnenswert, dass die einzige abgeschlossene Arbeit des Geheimkomitees die Einrichtung der Ministerien war.

Kaiser Alexander I

Der Beginn der Regierungszeit von Alexander I. war durch eine umfassende Amnestie und die Aufhebung einer Reihe von Gesetzen gekennzeichnet, die von seinem Vater Paul I. eingeführt wurden.

Das Geheimbüro wurde abgeschafft, alle politischen Angelegenheiten wurden der Gerichtsbarkeit der Gerichte übertragen, Folter wurde verboten, Privilegien wurden dem Adel zurückgegeben und die Zensur geschwächt.

Bei den ersten liberalen Transformationen von Alexander I. spielte das 1801 gegründete Inoffizielle Komitee (ein inoffizielles Beratungsgremium), dem Freunde der Jugend von Alexander I. angehörten, eine große Rolle: P.A. Stroganow, V.P. Kochubey, A. Czartorysky, N.N. Novosiltsev. Während 1801-1804. sie versammelten sich beim Kaiser und dachten mit ihm über den Verlauf von Transformationen und Reformen nach. Der Geheimausschuss befasste sich mit den Fragen der Senats- und Ministerreform, der Tätigkeit des „unentbehrlichen Rates“ (des ehemaligen Staatsrates, der 1810 wieder Staatsrat hieß), der Bauernfrage, der Krönungsvorhaben von 1801 u eine Reihe von außenpolitischen Veranstaltungen. Alle Mitglieder des Komitees der Unausgesprochenen waren Anhänger der Bauernbefreiung und Anhänger der verfassungsmäßigen Ordnung.

Zusammensetzung des Privatausschusses

Prinz Adam Czartoryski, ein polnischer Magnat mit europäischer Bildung, wurde seine Heimat nach der Teilung Polens von Russland annektiert. Er wollte Polen zur Freiheit verhelfen und äußerte offen seine Meinung.

Viktor Kochubey, ein ehemaliger Botschafter in Konstantinopel, ein langjähriger Freund Alexanders, mit dem er korrespondierte und dem er seine geheimsten Gedanken offenbarte, versuchte, faire Gesetze einzuführen und Ordnung im Land zu schaffen.

Pawel Stroganow. Aus der Familie der größten Reichen Russlands, die eine riesige Gemäldesammlung besaß. Auf dem Höhepunkt der Französischen Revolution war er in Paris und lief als Zeichen der Solidarität mit den Revolutionären mit einer roten Mütze herum. Katharina II. Bringte ihn dringend nach Russland zurück, wo er mehrere Jahre im Dorf lebte. Später erschien Stroganov wieder vor Gericht, heiratete die klügste und gebildetste Frau in St. Petersburg, Prinzessin Sofya Golitsyna, und begann, das Leben eines aufgeklärten Adligen zu führen.

Nikolai Novosiltsev- ein Verwandter von Stroganov - ein Spezialist für Jurisprudenz, politische Ökonomie und Weltgeschichte.

Insgeheim verfassten Freunde Notizen mit Reformprojekten, die die Einführung bürgerlicher Freiheiten, die Gleichheit aller vor dem Gesetz und die Schaffung einer Gesellschaft auf der Grundlage der Prinzipien von Gerechtigkeit und Brüderlichkeit beinhalteten.

Alexander, der Jüngste von ihnen, billigte die Ansichten seiner Gleichgesinnten.

Paul I. war alarmiert über die Freundschaft seines Sohnes mit liberal gesinnten jungen Leuten, und er löste den Kreis auf: Er schickte Czartorysky als Gesandten nach Sardinien, Kochubey ging ins Exil nach Dresden, Novosiltsev selbst ging nach England, Stroganov wurde vom Gericht entfernt - der Kreis löste sich auf. Aber sobald Alexander I. den Thron bestieg, lebte der Kreis wieder auf, aber bereits in Form eines Unausgesprochenen Komitees.

Der Unverzichtbare Rat und der Senat sollten die Kontinuität der Katharinen- und der neuen Herrschaft verkörpern, und das Unausgesprochene Komitee war eine Antwort auf die Herausforderungen der Zeit – vor allem auf die Veränderungen in Europa unter dem Einfluss der Ideen der Französischen Revolution .

Formal gehörte der Privatausschuss nicht zum System der staatlichen Verwaltung, aber in regelmäßigen Gesprächen mit seinen Mitgliedern, den „jungen Freunden“ des Kaisers, wurden Reformpläne diskutiert. Allerdings hatten weder der Kaiser noch sein Stab eine klare Vorstellung von der Abfolge der notwendigen Reformen.

Der Zirkel dauerte etwa bis 1804. Der Kaiser wurde immer mehr in die Einzelheiten der Regierung eingebunden und brauchte nun eigentlich keine Ratgeber mehr. Dann übernahmen die Mitglieder des ehemaligen Komitees der Unausgesprochenen hohe Positionen in den neu gebildeten Ministerien.

Aktivitäten des Privatausschusses

Die ersten Gesetze, die sie schufen, waren die folgenden:

Ein Gesetz, das es Kaufleuten, Bürgern und Staatsbauern ermöglichte, unbewohntes Land zu erwerben (1801).

Dekret "über freie Landwirte", das den Grundbesitzern das Recht gibt, Bauern mit Land gegen Lösegeld freizugeben (1803).

Der Senat wurde zum obersten Reichsorgan erklärt und konzentrierte die höchste Verwaltungs-, Justiz- und Kontrollgewalt (1802).

An der Spitze der Synode stand ein Zivilbeamter im Rang eines Oberstaatsanwalts. Von 1803 bis 1824 Den Posten des Generalstaatsanwalts übernahm Prinz A. N. Golitsyn, der ab 1816 auch Minister für öffentliche Bildung war.

Die Ministerialreform wurde am 8. September 1802 durch das Manifest „Über die Errichtung von Ministerien“ eingeleitet. 8 Ministerien wurden genehmigt und ersetzten die petrinischen Kollegien (von Katharina II. Liquidiert und von Paul I. wiederhergestellt):

• auswärtige Angelegenheiten
• militärische Bodentruppen
• Seestreitkräfte
• innere Angelegenheiten
• Finanzen
• Gerechtigkeit
• Handel
• öffentliche Bildung.

Die Ministerien wurden nach dem Prinzip der Befehlseinheit aufgebaut.

Ausbildung

1803 wurden neue Grundsätze für das Bildungssystem festgelegt:

• Klassenlosigkeit;
• kostenlose Bildung auf den unteren Ebenen;
• Kontinuität der Lehrpläne.

Das Bildungssystem bestand aus Ebenen:

• Universität
• Gymnasium in der Provinzstadt
• Bezirksschule
• einklassige Pfarrschule.

Expansion des Russischen Reiches

Von Beginn der Regierungszeit Alexanders I. an erweiterte Russland sein Territorium erheblich: 1801 schloss sich Ostgeorgien an; 1803-1804 – Mengrelia, Guria, Imeretien; Die Aktionen der russischen Truppen in Transkaukasien beeinträchtigten jedoch die Interessen Persiens, was den russisch-persischen Krieg verursachte, der von 1804 bis 1813 dauerte und mit der Unterzeichnung des Friedens von Gulistan im Jahr 1813 und der Annexion von Baku, Derbent und Karabach endete und andere transkaukasische Khanate nach Russland. Im Rahmen des Vertrags wurde Russland das ausschließliche Recht gewährt, eine eigene Marine im Kaspischen Meer zu unterhalten. Die Annexion eines Teils Transkaukasiens an Russland rettete einerseits die Völker Transkaukasiens vor den Invasionen persischer und türkischer Invasoren und trug dazu bei, die Wirtschaft Transkaukasiens auf ein höheres Niveau zu heben; Andererseits kam es zwischen den kaukasischen Völkern und den russischen Behörden und russischen Siedlern häufig zu Streitigkeiten aus religiösen und ethnischen Gründen, die zu Instabilität in der Region führten.

Persien akzeptierte den Verlust Transkaukasiens nicht. Auf Druck Großbritanniens entfesselte es bald einen neuen Krieg gegen Russland, der 1828 mit der Niederlage Persiens und der Unterzeichnung des Turkmenchay-Friedensvertrags endete.

Grenzen vor und nach Vertragsschluss

Das Russische Reich umfasste auch Finnland, Bessarabien und den größten Teil Polens (das das Königreich Polen bildete).

Bauernfrage

1818 beauftragte Alexander I. Admiral Mordvinov, Graf Arakcheev und Graf Guryev, Projekte zur Abschaffung der Leibeigenschaft zu entwickeln.

Projekt Mordvinov:

• Bauern erhalten persönliche Freiheit, aber ohne Land, das vollständig den Grundbesitzern überlassen wird;
• die Höhe des Lösegeldes hängt vom Alter des Bauern ab: 9-10 Jahre - 100 Rubel; 30-40 Jahre - 2 Tausend; 40-50 Jahre alt - ...

Arakcheev-Projekt:

• die Befreiung der Bauern unter der Führung der Regierung durchzuführen - die Bauern nach und nach mit Land (zwei Morgen pro Kopf) nach Vereinbarung mit den Grundbesitzern zu den Preisen des gegebenen Gebiets auszulösen.

Projekt Gurjew:

• die langsame Ablösung des bäuerlichen Bodens von den Gutsbesitzern in ausreichender Menge; das Programm war auf 60 Jahre angelegt, also bis 1880.

Infolgedessen wurde die grundsätzlich bäuerliche Frage unter Alexander I. nicht gelöst.

Arakcheev Militärsiedlungen

Ende 1815 begann Alexander I., das Projekt militärischer Siedlungen zu erörtern, dessen Entwicklung Arakcheev anvertraut wurde.

Die Ziele des Projekts waren es, die neue militärisch-landwirtschaftliche Klasse in die Lage zu versetzen, ein stehendes Heer selbst zu unterhalten und zu rekrutieren, ohne den Staatshaushalt zu belasten. Die Größe der Armee sollte auf Kriegsniveau gehalten werden, und die Hauptbevölkerung des Landes wurde von der Pflicht zur Aufrechterhaltung der Armee befreit. Diese militärischen Siedlungen sollten auch als Deckung für die Westgrenze dienen.

Im August 1816 begannen die Vorbereitungen für die Überführung von Truppen und Einwohnern in die Kategorie der Militärsiedler. 1817 wurden Siedlungen in den ukrainischen Provinzen Nowgorod, Cherson und Sloboda eingeführt. Das Wachstum der Zahl der Bezirke der Militärsiedlungen, die allmählich die Grenze des Reiches von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer umgaben, setzte sich bis zum Ende der Regierungszeit von Alexander I. fort. Die Militärsiedlungen wurden 1857 abgeschafft.

J.Dow "Porträt von A.A. Arakcheev"

Der Unterdrücker von ganz Russland,
Gouverneure Peiniger
Und er ist ein Lehrer des Rates,
Und er ist ein Freund und Bruder des Königs.
Voller Bosheit, voller Rache
Ohne Verstand, ohne Gefühle, ohne Ehre,
Wer ist er? Ein Devotee ohne Schmeichelei
….. Pfennigsoldat.

Wir kennen dieses Epigramm von A.S. Puschkin über Arakcheev aus Schulbüchern. Und das Wort "Arakcheevismus" ist für uns mit dem Begriff grober Willkür und Despotismus verbunden. Inzwischen begannen Historiker des 20. Jahrhunderts, seine Persönlichkeit etwas anders zu bewerten. Es stellt sich heraus, dass Alexander I. selbst die Schaffung militärischer Siedlungen initiiert hat und Arakcheev dagegen war, aber als ehrlicher Soldat hat er seine Pflicht getan. Sein ganzes Leben lang hasste er Bestechung aufs Schärfste: Wer auf frischer Tat ertappt wurde, wurde sofort seines Postens enthoben. Bürokratie, Erpressung zum Zwecke der Bestechungsgelderlangung wurden von ihm gnadenlos verfolgt. Arakcheev folgte strikt der Ausführung der zugewiesenen Arbeit. Dafür hasste die klerikale Gemeinschaft, in der die Leidenschaft für Bestechungsgelder unausrottbar war, Arakcheev. Höchstwahrscheinlich war es das, was einen so negativen Eindruck auf ihn erweckte.

Puschkin änderte daraufhin seine Haltung gegenüber Arakcheev und schrieb über die Nachricht seines Todes: „Ich bin der einzige, der dies in ganz Russland bedauert – ich habe es nicht geschafft, ihn zu sehen und viel zu reden.“

Oppositionsbewegung

Besonders stark war sie gegen Militärsiedlungen: 1819 brach in Chuguev bei Charkow ein Aufstand aus, 1820 am Don: 2556 Dörfer wurden von Revolten erfasst.

Am 16. Oktober 1820 begann der Aufstand des Semyonovsky-Regiments, unter dessen Einfluss die Gärung in anderen Teilen der St. Petersburger Garnison begann.

1821 wurde eine Geheimpolizei in die Armee eingeführt.

1822 wurde ein Dekret erlassen, das Geheimorganisationen und Freimaurerlogen verbot.

Kriege, an denen Russland während der Regierungszeit Alexanders teilnahmICH

Gegen das Napoleonische Reich außerhalb Russlands (1805-1807).

Russisch-schwedischer Krieg (1808-1809). Grund ist die Weigerung von König Gustav IV. Adolf von Schweden, sich der antienglischen Koalition anzuschließen. Ergebnis des Krieges:

• Finnland und die Alandinseln gingen an Russland über;
• Schweden versprach, das Bündnis mit England zu beenden und Frieden mit Frankreich und Dänemark zu schließen, sich der Kontinentalblockade anzuschließen.

1806-1812. Russland führte Krieg gegen die Türkei. Und als Ergebnis der geschickten diplomatischen Aktionen von M. I. Kutuzov neigte die osmanische Regierung dazu, einen Friedensvertrag zu unterzeichnen.

Lithographie "Alexander I. nimmt die Kapitulation von Paris an"

1804-1813 — Russisch-Persischer Krieg.

1813-1814 - Auslandskampagnen der russischen Armee. 1815 war Alexander I. einer der Führer des Wiener Kongresses, der eine neue europäische Ordnung begründete.

Das Geheime Komitee wurde 1801 inoffiziell als Kreis junger Freunde des Kaisers gegründet.

Die Existenz des Komitees dauerte bis 1805. Aufgrund der radikalen Ansichten ihrer Mitglieder und ihrer Meinungsverschiedenheiten mit Kaiser Alexander I. wurde sie aufgelöst.

Ziele und Ziele des Privatausschusses

Der Hauptzweck des Ausschusses war:

• Informieren Sie sich über den Stand der Dinge im Russischen Reich.
• Verwaltungssystem reformieren.
• Bilden Sie eine nationale Verfassung, die alle Reformen verankert.

Die Hauptaufgaben des Ausschusses:

• Die Regierung umgestalten.
• Genehmigen Sie neue soziale und wirtschaftliche Rechte der Bürger des Landes (die sogenannte Krönungscharta).
• Reform der öffentlichen Verwaltung (Senat, Ministerien etc.).
• Reform der Position der Bauernklasse.
• Verwandeln Sie das Russische Reich von absolut zu konstitutionell, indem Sie die Macht des Kaisers einschränken.

Zusammensetzung des Privatausschusses

Enthalten (außer dem russischen Kaiser) nur vier Personen:

• Stroganov P.A.
• Novosiltsev N.N.
• Chartoryisky A.A.
• Kochubey V.P.

Reformen des privaten Ausschusses

Die wichtigsten Reformen waren die folgenden:

• Dekret "Über freie Landwirte" von 1803 - die nicht realisierte Abschaffung der Leibeigenschaft, die der Kaiser nicht wagte.
• Die Gutsbesitzer erhielten das Recht, die Bauern für die sog. Lösegeld, aber das löste nicht das zugrunde liegende Problem.
• Es wurde ein Gesetzentwurf entwickelt, der den Verkauf von Leibeigenen verbot. Es wurde auch vorgeschlagen, die Analphabeten aus dem Adel und für ihre unhöfliche Haltung gegenüber den Bauern auszuschließen.
• Reform der Ministerien - Kollegien der Petrovsky-Zeit wurden abgeschafft. Stattdessen wurden Ministerien europäischen Typs geschaffen.
• Senatsreform. Diese Körperschaft erhielt die Rechte der Justiz.
• Reform des Bildungssystems. Mehrere neue Schultypen wurden geschaffen. Den Universitäten wurde weitgehende Autonomie eingeräumt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Tätigkeit des Ausschusses

Im Bereich Verwaltung:

• Das Komitee war gewissermaßen ein „Laboratorium“ für neue Reformen im Reich.
• Das Ministerkabinett wurde geschaffen, um das Land zu regieren.
• Acht neue Ministerien haben ihre Arbeit in Russland aufgenommen.
• Die Mitglieder des Komitees analysierten die Probleme des Imperiums im Detail, aber ihre Lösung folgte nicht. Infolgedessen verursachten sie die Revolutionen von 1905 und 1917.
• Ein Verfassungsentwurf wurde ausgearbeitet.

Im sozioökonomischen Bereich:

• Mehr als 12.000 Gefangene wurden amnestiert und die Gefängniswartung verbessert.
• Die Grenzen wurden für die Ein- und Ausfuhr von Waren geöffnet.
• Die Universitäten wurden unabhängig von den Behörden.
• Restauriert die sog. "Charta an den Adel" und "Charta an die Städte".
• Den Bauern war es verboten, ohne Land zu verkaufen und den Adligen zu geben (zu beschweren).
• Die Bauern erhielten das Recht, sich vom Grundherrn zusammen mit dem Land abzukaufen.
• Die kleinbürgerlichen und bäuerlichen Stände durften noch unbesiedeltes Land kaufen.

Es gibt ein paar Fakten, die es wert sind, beachtet zu werden:

• Das Komitee arbeitete im Geheimen.
• Die Vertreter des Komitees waren stark von den Ideen der Französischen Revolution beeinflusst.
• Die Hauptrichtung des Komitees war der Slogan „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“.
• Jedes Mitglied des Komitees hatte das Recht, jederzeit das Büro von Alexander I. zu betreten und seine Gedanken über zukünftige Reformen mitzuteilen. Damit wurde die Priorität von Reformen demonstriert.
• Formal gab es im Ausschuss einen fünften Vertreter, A. Laharpe, der an den Sitzungen nicht teilnahm.