Eigenschaften der Charaktere im Stück "Thunderstorm. Algorithmus zum Schreiben eines Essays Das System künstlerischer Bilder im Drama Thunderstorm

Ziele:

bestimmen Sie die Bedeutung des Titels, die Originalität des Bildsystems; Beantworten Sie Fragen darüber, wie die Charaktere der Charaktere enthüllt werden und was die Besonderheit des Konflikts des Stücks ist.

Während des Unterrichts.

Gruppe 1. Der Titel des Stücks bedeutet "Gewitter". Schülerberichte über selbstständige Beobachtungen des Textes unter Anleitung eines Lehrers.

Definieren Sie das Wort „Sturm“?

Welche Bedeutung hat das Stück?

(Ein Gewitter für Katerina ist Gottes Strafe; Tichon nennt die Schelte seiner Mutter ein Gewitter; Kuligin sieht "Gnade" in einem Gewitter)

Die kompositorische Rolle eines Gewitters? (verknüpft das ganze Stück: im 1. Akt zieht ein Gewitter auf, im 4. Akt kündigt es den Tod an, bricht in der Höhepunktszene von Katerinas Geständnis aus)

Gruppe 2 Das System der Charaktere im Stück. Mitteilungen über unabhängige Beobachtungen zum Text.

- Nennen wir die Schauspieler "Gewitter" ( Plakatlesung ). Was bedeuten ihre Vor- und Nachnamen?

- Nachnamen in Ostrovskys Stücken "sprechen" nicht nur über den Charakter des Helden, sondern geben tatsächlich Informationen über ihn. Ostrovskys sorgfältige Einstellung zu den Namen der Charaktere ist einer der Gründe für ihren Realismus. Hier manifestiert sich eine so seltene Qualität wie die Intuition des Lesers.

Beim Studium der Liste der Charaktere sollte die Verteilung der Helden nach Alter (jung - alt), familiären Bindungen (Dika und Kabanova sind angegeben und die meisten anderen Helden sind mit ihnen verwandt), Bildung (nur Kuligin, ein Selbst) beachtet werden -gelehrter Mechaniker und Boris). In der Arbeit mit dem Text vertieft sich dann das Wissen der Schüler, und das Zeichensystem ändert sich. Der Lehrer erstellt zusammen mit der Klasse eine Tabelle, die in Hefte geschrieben wird.

Themen zur Diskussion

Welchen Platz nimmt Katerina in diesem Bildersystem ein?

Warum gehörten Kudryash und Feklusha zu den „Meistern des Lebens“?

Wie ist eine solche Definition zu verstehen - "Spiegelbilder"?

Gruppe 3 . Merkmale der Offenlegung der Charaktere der Helden.Schülerberichte über ihre Beobachtungen zum Text.

Sprachcharakteristik (individuelle Sprache, die den Helden charakterisiert):

Katerina ist eine poetische Rede, die an einen Zauberspruch, eine Klage oder ein Lied erinnert und mit volkstümlichen Elementen gefüllt ist.

Kuligin ist die Rede eines gebildeten Menschen mit "wissenschaftlichen" Worten und poetischen Phrasen.

Wild - Rede ist voll von unhöflichen Worten und Flüchen.

Eber - heuchlerische, "drückende" Rede.

Feklusha - Rede zeigt, dass sie an vielen Orten war.

Die Rolle der ersten Replik, die sofort den Charakter des Helden offenbart:

Kuligin . Wunder, wahrhaftig muss man sagen: Wunder!

Lockig. Und was?

Wild. Buchweizen, du, eh, kommst, um das Gericht zu schlagen! Parasit! Hau ab!

Boris. Urlaub; was zu hause machen!

Feklush. Blah-alepie, Liebling, bla-alepie! Schönheit ist wunderbar.

Kabanova. Wenn du auf deine Mutter hören willst, dann tue, wenn du dort bist, was ich dir befohlen habe.

Tichon . Aber wie kann ich, Mutter, dir nicht gehorchen!

Barbara. Respektiere dich nicht, wie!

Katerina. Für mich, Mutter, ist es egal, dass deine eigene Mutter, dass du und Tichon dich auch liebt.

Mit der Kontrast- und Vergleichstechnik:

Monolog von Feklusha - Monolog von Kuligin;

Leben in der Stadt Kalinov - die Wolga-Landschaft;

Katerina-Barbara;

Tichon - Boris.

Zusammenfassung der Lektion . Der Hauptkonflikt des Stücks offenbart sich im Titel, dem Charaktersystem, das in zwei Gruppen unterteilt werden kann - "Meister des Lebens" und "Opfer", in der eigentümlichen Position von Katerina, die in keiner dieser Gruppen enthalten ist Gruppen, in der ihrer Stellung entsprechenden Sprache der Charaktere und sogar in der Kontrasttechnik, die den Gegensatz der Charaktere bestimmt.

Hausaufgaben:

1. Um die problematische Frage zu beantworten: Können wir Kabanikha für ihre Haltung gegenüber ihrer Schwiegertochter verurteilen, wenn sich am Ende herausstellt, dass die Schwiegermutter mit ihren Befürchtungen recht hat, weil Katerina ihren Mann betrogen hat?
2. Verfolgen Sie die Entwicklung der Handlung des Stücks, wie sich der Konflikt entwickelt, welche Rolle spielt das Gewitter dabei?

1856 unternahm A. N. Ostrovsky zusammen mit vielen Theaterbesuchern und Schriftstellern eine Expedition entlang der Wolga. Als Ergebnis… schreibt der Autor das Stück „Gewitter“, das das Leben der für den Autor interessanten Gesellschaftsschicht widerspiegelt: Philistertum und Kaufmannsklasse, die im Werk mit Hilfe des kollektiven Bildes der Stadt Kalinov dargestellt werden , genannt Dobrolyubov "dunkles Königreich".
Der Titel ist der Schlüssel zum Verständnis der Arbeit. Das Bild eines Gewitters wird in erster Linie mit dem allgemeinen Zustand der Welt in Verbindung gebracht. Die alten Grundlagen der Gesellschaft haben sich bereits überlebt, und das Problem der moralischen und historischen Erneuerung wird immer dringender. Auch ein Gewitter symbolisiert Konflikte. Der gesellschaftliche Außenkonflikt wird zentral in der Arbeit, die mit Hilfe von Bildern der Bewohner der Stadt realisiert wird.
Kalinov wird von Tyrannen (Unterdrückern) und Unterdrückten vertreten. Betrachten Sie das Bild von Marfa Ignatievna Kabanova. Sie lebt nach den Gesetzen von Domostroy und der patriarchalischen Welt. Es ist ihr wichtig, das rituelle Leben zu beobachten, nur so kann die Ordnung im Haus aufrechterhalten werden. (Aber da The Thunderstorm ein Werk des kritischen Realismus ist, ist es durch soziale und psychologische Typisierung gekennzeichnet. Folglich repräsentiert das Haus die Stadt Kalinov und damit Russland als Ganzes.)
Die oft bis zur Unmenschlichkeit reichende Grausamkeit der Kabanik beruht auch auf der Angst vor der Zerstörung von Stiftungen und Orden. Zum Beispiel besteht Marfa Ignatievna darauf, dass Tichon Katerina schlägt (damit er weiß, wen er respektieren muss), und triumphiert über ihren Tod, indem sie sie beschuldigt, die Ordnung zerstört zu haben.
Auch Despotismus und Machtgier werden zu markanten Merkmalen der Kabanikh. „Wenn sie keine Angst vor dir hat, dann noch mehr vor mir. Wie wird die Ordnung im Haus sein?“
Unter dem Einfluss ihrer Schwiegermutter, einer Gesellschaft, deren Leben auf Angst und Lügen basiert (Varvara selbst sagt schließlich, dass „... das ganze Haus auf Lügen beruht ...“), sollte Katerina eine werden typischer Vertreter davon. Aber Katerina wird eine würdige Gegnerin von Kabanikha. Auch Katerina ist eine starke Persönlichkeit. Sie glaubt wie Marfa Ignatievna, dass es nichts gibt, was Sünde sühnen könnte. Aber Katerina wird durch die Fähigkeit, Schönheit und aufrichtigen Glauben an Gott zu sehen, vor der hässlichen Lebenslogik von Kabanikh gerettet. Die Werte des „dunklen Königreichs“ sind ihr fremd. Dies wird teilweise zur Grundlage des äußeren Konflikts, der in der Arbeit mit Hilfe von psychologischen Paaren dargestellt wird. Sein Hauptmerkmal ist, dass die Weltanschauung der Menschen das Leben des anderen zerstört. Dies geschah beispielsweise in der Familie Kabanov. Kabanikha erscheint als komplexe Persönlichkeit. Trotz ihrer äußeren Starrheit gegenüber ihren Verwandten liebt sie ihre Kinder aufrichtig und versteht nicht, dass sie ihr Leben bricht.
Varvara, die Tochter von Marfa Ignatievna, weicht ständig aus, lügt sogar vor Gott (zum Beispiel, wenn sie den Schlüssel stiehlt, den ihre Mutter hinter dem Bild aufbewahrte). Für sie ist praktisch nichts heilig, weil sie die Familie verlässt.
Tichon ist ein ruinierter Mensch. Er kann den Befehlen seiner Mutter nicht widerstehen und tut alles, was sie verlangt. Dadurch wird die letzte Szene des Stücks noch tragischer. Erst unter dem Einfluss des Todes seiner Frau erwachen in Tichon Gefühle und vor allem die Seele, und er gibt seiner Mutter, die ihn leidenschaftlich liebt, die Schuld an dem, was passiert ist. Der äußere Konflikt wird durch den Zusammenbruch der Familie gelöst und steht in direktem Zusammenhang mit dem Bild eines Sturms, der ganz am Anfang der Geschichte aufzieht und die etablierten Ordnungen des „dunklen Königreichs“ zerstört. Aber die moralische Essenz einiger ihrer Vertreter ist widersprüchlich, in ihren Seelen findet ein aktiver innerer Kampf statt, der zur Grundlage für einen inneren Konflikt in der Arbeit wird. Betrachten Sie zunächst das Bild von Catherine. Das Verlangen nach wahrer reiner Liebe ist jenseits aller Vernunft. Aber Katerina erkennt die Sündhaftigkeit der Begierde, und dies wird zu einer schweren Last für ihre Seele. Nachdem Katerina gesündigt hat, wendet sie sich nicht mehr an Gott um Hilfe, aber sie kann nicht mit dem Gedanken an die Sünde leben, und dementsprechend wird sie mit Boris niemals glücklich werden. Aufgrund übermäßiger Beeindruckbarkeit sieht Katerina sowohl im Bild der feurigen Hölle als auch in den Worten einer halb verrückten alten Frau schlechte Vorzeichen: „...Schönheit... führt zu einem Strudel...“ und „... wir werden alle in der Hölle schmoren...“
Die Frage „Wohin jetzt? Katerina sieht nur eine Antwort: „Es ist besser im Grab ... Wieder zu leben? Nein, nein, nicht... es ist nicht gut... Es ist egal, dass der Tod kommt, dass er von alleine kommt... aber du kannst nicht leben! Sünde!"
Aber neben Katerina kommt es auch in der Seele von Tichon zu einem inneren Konflikt. Der Einfluss der Mutter unterdrückte den individuellen Ansatz in ihm. Aber er kann seine Frau nicht verletzen, weil er sie sehr liebt und sich Sorgen um sie macht. Er sagt: "... ich ziehe es raus, sonst mache ich es selbst ... was kann ich ohne es tun!" Der Tod seiner Frau wirkt sich stark auf seine innere Verfassung aus. Ein Verlangen wird in ihm wiederbelebt, ein Verlangen zu widerstehen, und er findet in sich selbst die geistige Kraft, seiner Mutter zu sagen: „Du hast sie ruiniert!“
Da das Stück „Thunderstorm“ ein Werk des kritischen Realismus ist, sind die Charaktere sowohl typisch als auch individuell. Die Position des Autors wird in der Erzählung aufgelöst und nicht direkt zum Ausdruck gebracht. Nur manchmal werden einige Helden zu Denkern. Das Finale ist offen, aber das Gute gewinnt nicht und das Böse nicht triumphiert.

Das Gewitter von A. N. Ostrovsky hinterließ bei seinen Zeitgenossen einen starken und tiefen Eindruck. Viele Kritiker ließen sich von dieser Arbeit inspirieren. In unserer Zeit hat es jedoch nicht aufgehört, interessant und aktuell zu sein. In die Kategorie des klassischen Dramas erhoben, weckt es immer noch Interesse.

Die Willkür der "älteren" Generation hält viele Jahre an, aber es muss ein Ereignis eintreten, das die patriarchalische Tyrannei brechen könnte. Ein solches Ereignis ist der Protest und Tod von Katerina, der andere Vertreter der jüngeren Generation erweckte.

Lassen Sie uns die Eigenschaften der Hauptdarsteller genauer betrachten.

Im selben Jahr 1859 erschien „Das Gewitter“, das berühmte Stück von Ostrovsky. Die Arbeit war intensiv und von kurzer Dauer: Von Juni bis Juli beendete der Dramatiker sie im Oktober 1859.

"Thunderstorm" - ein Werk, zum Teil mysteriös. Erstens erwies es sich als außergewöhnlich lebensfähiges Repertoire in verschiedenen Epochen der Geschichte des russischen Theaters. Zweitens ist es in Bezug auf das Genre ungewöhnlich. Das ist eine Tragödie mit Elementen scharfer Komödie, fast schon eine Farce: Feklushas Geschichten über überseeische Länder, die von „Saltans“ regiert werden und Menschen mit Hundeköpfen leben, Unsinn, dem die Städter mit Staunen und Angst zuhören, oder richtig wilde Eskapaden eines Wilden Reichen Kaufmann, in dem der selbstböse Anfang in grotesken Formen ungezügelter Willkür dargestellt wird.

In der Zeit, die seit dem Siegeszug der Komödien „Bankrott“ und „Armut ist kein Laster“ verstrichen ist, hat sich vieles in der kreativen Art des Dramatikers verändert, obwohl die gleichen Bildtypen von früher scheinbar unversehrt erhalten blieben. All dies ist jedoch nicht so, könnte man sagen. Dass Tyrannen (Wild, Kabanikha) wie zwei Wassertropfen den ersteren ähnlich sind, ist nur ein äußerer Eindruck. Der Konfliktraum hat sich dramatisch verändert. Dort („Bankrott“, „Armut ist kein Laster“) beschränkt sich die Aktion auf die engen Grenzen der Familie, hier hat sich der Wirkungsbereich tyrannischer Willenskräfte ins Unermessliche ausgedehnt. Die Familie bleibt, aber nicht nur sie. In der Bemerkung des Autors, die Savel Prokofievich Diky charakterisiert, wird nicht nur sein sozialer Status ("Kaufmann"), sondern auch seine soziale Stellung definiert: "eine bedeutende Person in der Stadt". In Gesprächen wird der Bürgermeister erwähnt, Dikoy sei mit ihm auf kurzem Fuß und halte es nicht einmal für nötig, ihm seine Tricks mit unbezahlten oder willkürlich gekürzten Arbeitergehältern zu verheimlichen.

Dies ist eine neue Wendung in der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Typus des kleinen Tyrannen, der endlich seine Zamoskvoretsky-Kammern verlässt und nicht nur über die Familie, sondern auch über Fremde "fegt". Die Wilde wird unvergessen bleiben: und 10 Jahre später wird sie in The Hot Heart (1869) auftreten und sich in die ewig betrunkene Kuroslepov verwandeln, und der Bürgermeister wird im selben Stück hinter den Kulissen erscheinen und kein Statist mehr sein -Handlungsfigur, wie in The Thunderstorm, aber die zentrale Figur, der Bürgermeister Gradoboev, ist die klassische satirische Komödienfigur von Ostrovsky.

Ein weiteres Merkmal des neuen Stücks war, dass die Farben in der Berichterstattung über die Tyrannei in The Thunderstorm noch konzentrierter ausgefallen sind. Wild macht seinem Namen alle Ehre - ungezügelte, wilde Kraft, rein russisch, ist in seinen Erscheinungsformen völlig hässlich. Eine andere Art von tyrannischer Beziehung - zurückhaltend, aber auch sehr grausam - Kabanova. Die Zusammensetzung der Charaktere betont: "ein reicher Kaufmann"; Dikoy selbst hat Angst vor ihr. In diesem Bild macht sich ein bemerkenswertes Merkmal von Ostrovskys dramatischem Stil bemerkbar: Er lässt immer Raum für die Improvisation des Regisseurs und des Schauspielers, für die Suche nach originellen Lösungen in der Entwicklung einer bestimmten Figur. So erschienen in den Produktionen von "Thunderstorm" bereits in den 90er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts völlig neue Regie- und Schauspielansätze bei der Interpretation des Bildes von Marfa Ignatievna Kabanova: anstelle einer schweren, grob gestalteten, strengen Kaufmannsfrau , eine relativ junge Frau, die in mehreren Theatern in Großstädten und Provinzen auf der Bühne stand, anmutige, "heimatliche", süße Frau, aber eine echte Hölle für ihre Schwiegertochter wegen der rücksichtslosen, blinden Liebe zu ihrem Sohn. Das dem Bild innewohnende psychologische Paradoxon manifestierte sich in der Tatsache, dass mütterliche Liebe in der Lage ist, mehr als eine Familie zu zerstören und das Leben geliebter Menschen in unaufhörliche Folter zu verwandeln.

Auch der Konflikt des Stücks erfuhr bedeutende Veränderungen. Zuvor standen die Träger eines positiven moralischen Prinzips negativen Helden gegenüber: dem edlen, liebevollen Vanya Borodkin - Vikhorev ("Steigen Sie nicht in Ihren Schlitten"), dem Angestellten Mitya - Gordey Karpych Tortsov und Korshunov. Aber selbst in solchen Fällen war eine Konfrontation im Konflikt ausgeschlossen: Erstere waren zu gedemütigt und unterdrückt, um zu protestieren, Letztere vertrauten unendlich auf ihren ungezügelten Willen, auf das Recht, ohne Zögern zu urteilen und zu rächen.

In The Thunderstorm haben sich die Gruppierung der Charaktere und ihre Konfliktinteraktionen dramatisch verändert. Hier, zum ersten Mal in Ostrovsky, gibt es eine ernsthafte Auseinandersetzung mit roher Gewalt, noch dazu auf einer fast unbewussten, spontanen Ebene. Katerina ist ein schwaches, unentwickeltes Wesen - die Tochter eines Kaufmanns und die Frau eines Kaufmanns. Fleisch vom Fleisch dieser Umgebung. Daher könnte es als "Lichtstrahl" bezeichnet werden, wie es Dobrolyubov (der Artikel "Ein Lichtstrahl in einem dunklen Königreich") mit einer großen Ausdehnung tat. Der Kritiker verwendete das Bild von Katerina, um die Idee einer revolutionären Transformation der Gesellschaft verschleiert auszudrücken: Das Stück, wie er den Lesern erklärte, „dient“ als Echo von Bestrebungen, die ein besseres Gerät erfordern.

Inzwischen war der Konflikt, der in einer Katastrophe endete, dem Tod der Heldin, kein sozialer, sondern ein psychologischer. Ein quälendes Schuldgefühl und ein Gefühl der Angst vor dem, was sie getan hat (Ehebruch), leben in Katerinas Seele. Diese Motive werden durch ein weiteres Merkmal der Heldin verstärkt: ihre Aufrichtigkeit, Offenheit, Freundlichkeit. Sie versteht es nicht zu lügen und handelt nach dem Grundsatz: Mach was du willst, solange alles gedeckt ist (Lebensregel für Varvara, die Schwester ihres Mannes). Es ist Katerina unmöglich, fröhlich den Weg des Lasters zu gehen: Ohne Liebe, ohne Teilnahme ist es ihr unmöglich zu leben, und sie wird nicht so leben. Das Haus der Kabanovs ist für sie, wo selbst ihr Mann nicht auf ihre Gefühle reagieren kann, obwohl er sie auf seine Weise liebt, ein lebendiges Grab, der Tod ist einfacher und sie geht in einem Zustand der Halbtäuschung in den Tod. halbwach: nur die Natur kann ihr ihre stille Antwort geben - Sympathie, und sie wendet sich ihr zu (Phänomen 2, 3, 4 des fünften Aktes), während die Menschen sie bei jedem Schritt rücksichtslos quälen und quälen.

Im Konflikt von "Thunderstorm" dominierte nicht mehr der soziale Faktor, auf dem Dobrolyubov bestand und was in den vorherigen Stücken war: der Angestellte Mitya - und sein Meister, der reiche Kaufmann Tortsov, und derselbe Korshunov; Vanya Borodkin - und Adliger Vikhorev. Hier, in The Thunderstorm, sind die Menschen, die akute Konflikte verursachen, einander gleich. Die Sprengkraft des Protests konzentriert sich vor allem in der Figur der Heldin, wie sie Ostrovsky geschaffen hat.

Zwar hat Katerina noch einen Ausweg: Man könnte nach dem Vorbild von Varvara und Kudryash leben. Aber sie macht nicht mit, sie kann nicht lügen, ausweichen, und Boris ist weit entfernt von Kudryash, der zugibt, dass er seinen Kopf nicht billig verkaufen wird, und sein harter Chef Dikay muss mit einem einfachen rechnen Sachbearbeiter. Boris hingegen wiederholt genau jene klaglosen Denker, die das Publikum aus Ostrovskys früheren Stücken kannte.

Ein weiteres Merkmal, das diesen ungewöhnlichen Charakter der Heldin auszeichnet, ist das Gefühl der Freiheit, das in ihm lebt. Anscheinend gab es in der Familie, in der Katerina ihre Kindheit und Jugend verbrachte, mit einer tief religiösen Erziehung keine Spur von Despotismus und einer selbstgerechten Lebensweise, die alle Charaktere von Ostrovsky, der aus einem kaufmännischen Umfeld stammte, prägte. Ein Gefühl von Freiheit, Naturverbundenheit, gute menschliche Beziehungen zeichnen die Heldin in allem aus, und sie wird von anderen als fremd in diesem Leben wahrgenommen, eine ungewöhnliche, „fremde“, laut Varvara, Frau.

So ist der tragische Beginn des Stücks vor allem dem Bild seiner Heldin zu verdanken, das der Dramatiker glücklich gefunden und fein ausgearbeitet hat. Ostrovsky wird an der Wucht des tragischen Klangs nie etwas Vergleichbares schaffen können, obwohl er mit aller Kraft seiner Seele danach strebte und sich dem Erfolg des Gewitters in verschiedenen Perioden seines Schaffens näherte: in Die Mitgift (1869 ) und in Das Schneewittchen (1873).

39. Held im Bild von Saltykov-Shchedrin ("Gentlemen Psychology Golovlev")

Die Golovlyov-Chronik wurde von Shchedrin ursprünglich nicht als eigenständiges Werk konzipiert, sondern war Teil des Zyklus „Gut gemeinte Reden“. Die Auswahl einzelner Essays über die "alten Leute" zu einem eigenständigen Werk war auf jene Veränderungen im sozialen Leben des Landes zurückzuführen, die sich am deutlichsten im Bereich der familiären Beziehungen manifestierten. Schon Anfang der 1970er-Jahre beteuerte Shchedrin, dass „der Roman seit der Vetternwirtschaft seinen alten Boden verloren hat und alles, was dazugehört, seinen Charakter zu verändern beginnt“, dass „er undenkbar geworden ist“. Nachdem der Autor auf die traditionelle Interpretation des Familienthemas, die romanhafte Handlung, verzichtet hatte, hatte er dennoch das Recht, The Golovlyovs als Roman zu betrachten. Trotz der Tatsache, dass es aus einzelnen Geschichten besteht, bilden sie ein Ganzes, das von der Absicht des Autors und der zentralen Figur von Porfiry Golovlev bestimmt wird. Schtschedrin stellte sich einer schwierigen Aufgabe: den internen Mechanismus der Auflösung der Familie aufzudecken, die auf das moralische Versagen sowohl der feudalen als auch der bürgerlichen Ideale zurückzuführen ist. Von Kapitel zu Kapitel lässt sich der tragische Abschied von der Familie und dann aus dem Leben von Stepka der Dummen, Anna, Pawel und Arina Petrowna selbst verfolgen.

In jeder der Figuren bemerkt der Autor die durch die Leibeigenschaft erzeugten Charaktereigenschaften: Nachlässigkeit und Unfähigkeit zu sinnvoller Arbeit bei Stepan Golovlev, extreme Gleichgültigkeit gegenüber Menschen und Zynismus bei Pavel, Erwerbsdurst und scheinheilige Pracht bei Arina Petrovna, Heuchelei und müßiges Geschwätz im Judas. Der vollständigste und konsequenteste Prozess der Zerstörung des Grundbesitzerclans wird im Bild von Porfiry Golovlev dargestellt.

Portrait of Judas Shchedrin schreibt mit leuchtenden Farben der psychologischen Satire. Eine der wichtigsten Möglichkeiten, die innere Welt des Helden zu charakterisieren, ist seine Rede. „Betrügerisches Wort“, im bildlichen Ausdruck von N. Mikhailovsky, wird zum Schlüssel, um den Widerspruch zwischen den geschaffenen sozialen Mythen und der Realität aufzudecken. Verbale Formeln, allgemein akzeptierte Konzepte, die Judas in einer bestimmten Situation verwendet, erweisen sich als Lüge, als leere Phrase. Leeres Gerede. Judas („Oh, Volodya, Volodya! Du bist kein guter Sohn! Du bist schlecht! Anscheinend betest du nicht zu Gott für Papa, dass er ihm sogar sein Gedächtnis genommen hat!“), zeugt überhaupt nicht von seiner Emotionalität Erfahrungen. Ihm geht es viel mehr um die rituelle Seite der Veranstaltung, die Notwendigkeit, den Schein auch vor seiner Mutter zu wahren: „Oh, was für eine Sünde! Gut, dass die Lampen im Bildlichen leuchten.“ Die Selbstrechtfertigung des Judas baut sich aus einer Reihe gängiger Moralformeln auf, die, kombiniert in der Bilderfahrung des Helden, in ihm einen unbewußten Lügner enthüllen, der das Soziale absorbiert hat. Sie rechtfertigt die Grausamkeit des Vaters gegenüber seinem suizidgefährdeten Sohn: „Er hat gut und ruhig gelebt ... was hat ihm gefehlt? Geld, oder? Wenn Sie wenig Geld haben - können Sie sich zurückhalten. Nicht alles ist süß, nicht alles mit Zucker, Stunde und Kwas, iss!“. Das Wort des Judas imitiert edle Ideen, erhabene spirituelle Impulse, aber es verliert seinen eigentlichen Inhalt. Der Held durchläuft nicht den schmerzhaften Prozess der Geburt eines Wortes, um Gefühle auszudrücken, nimmt er ein fertiges Wort eines anderen.

Nach dem Erscheinen der ersten Kapitel von The Golovlevs begannen Kritiker, Judas den russischen Tartuffe zu nennen: Bewusst (Tartuffe) und Unbewusst (Judas) waren grundlegend. Unbewusste Heuchelei, leeres Geschwätz in Shchedrins Satire erhalten den Charakter einer besonderen Form der sozialen und spirituellen Verarmung der herrschenden Klasse. Daher ist das „Nicht-Tartuffe“-Finale von Judas so wichtig für die psychologische Charakterisierung des Helden.

Der Weg des Judas zur Erleuchtung im Finale ist der Weg der Vervollkommnung des Helden des "Geschwätzes", wenn er von einer Lebensform zu ihrem Ziel wird. Sein letzter Anstieg wurde von der Entfernung seines Sohnes Evprakseyushka aus Golovlev begleitet. Die „Agonie“ des Judas, schreibt Shchedrin, habe damit begonnen, dass „die Quelle des müßigen Redens, die er bisher so bereitwillig missbraucht hatte, zusehends zu schrumpfen begann“.

Die Kapitel „Billig“ und „Die Berechnung“ enthüllen nach und nach die Tragödie von Porfiry Golovlev, der sich schließlich eine menschliche Sprache aneignet, gerade weil alles umgekommen ist, was er zerstören könnte, sogar die Objekte seiner Fantasien sind verschwunden. Das letzte, was der Held sagt, wenn er Anninka anspricht, wird als Abschied vom Leben empfunden: „Du musst mir verzeihen! - fuhr er fort, - für alle ... Und für sich selbst ... und für diejenigen, die nicht mehr existieren ... Was ist das! was ist passiert?!.. wo ist ... alles? Das für eine Minute erwachte Bewusstsein ließ Judas sich wie ein Mann fühlen und verstehen, dass er keine Möglichkeiten zur „Auferstehung“ hatte. Anstoß für die „Rechnung“ des Helden mit dem Leben ist das Gleichnis des Evangeliums von der Erlösung der Schuld durch Leiden, dessen moralische Wirkung mit der seelischen Verwirrung des Judas zusammenfiel und der Tod des Helden unvermeidlich wurde.

Man sollte Shchedrins Wunsch, seinem Helden zu „verzeihen“, nicht im sentimentalen christlichen Finale des Romans sehen. Shchedrins Demokratie war ein charakteristisches Phänomen der 1960er Jahre, als das soziale Milieu als Quelle der menschlichen Persönlichkeitsbildung angesehen wurde. Die Heuchelei des Judas wurzelte in den sozialen Bedingungen seines Lebens und nicht nur in den bösen Neigungen seiner Persönlichkeit. Shchedrins Vorstellung von der Funktion eines moralischen Gerichts spielte eine bedeutende Rolle bei der „Rechtfertigung“ des Helden. Das im Finale des Helden erwachte Gewissen prägt nicht nur den Zustand von Golovlev. Es wird zum Symbol des Erwachens des öffentlichen Bewusstseins.