Lektion über Kuban-Studien zum Thema „Geschichte des Kuban in der Architektur“. Der russische Nationalstil und der Neoklassizismus berühren das architektonische Erscheinungsbild von Krasnodar aus dem 19. und 20. Jahrhundert

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Bildunterschriften:

Unterrichtsthema: „Architektur des Kuban und Krasnodar. Tempelbau. Grechishkina T.V. MAOU Lyceum Afipsky

Ende des 18. Jahrhunderts kämpfte Russland mit der Türkei um den Zugang zu den Küsten des Schwarzen Meeres. Die Kosaken beteiligten sich aktiv an diesem Kampf. Dafür gewährte ihnen Königin Katharina Land, auf dem die Siedler begannen, Tempel zu bauen.

Rätsel 1. Er ruft zum Gebet auf, geht aber nicht in die Kirche ... 2. Über der Kirche hängt ein Band ... 3. Mit dem Rücken zur Wand und mit Blick auf die Hütte ... 4. Schatten , Schatten, Schwitzen, Flechtzaun über der Stadt ... Glockenkreuz-Ikonenkirche

Ein schlechtes Wort wird die Zunge nicht verlassen. Hier erhellen sich die Gesichter, und eine Hand streckt sich zur Stirn, um füreinander zu beten. M. Prosjannikow. Was macht die Synthese der Tempelkunst aus? Wandgemälde, Fresken, Ikonen, Kirchenutensilien, Kleidung des Klerus, Musik, Inhalt heiliger Bücher

1 1. Kreuz 2. Kuppel 3. Trommel 4. Zakomara 5. Apsiden 6. Portal 2 3 4 5 6 Bau der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale

Vergleichen Sie mit der Struktur der Moskauer Kirche: 1. Kreuz 2. Kuppel 3. Trommel 4. Zakomaras 5. Apsiden 6. Portal Kirche im Namen der Ikone der Muttergottes „Heilerin“, Krasnodar. Erbaut auf dem Territorium von Krasnodar Regionales Beratungs- und Diagnosezentrum. Zwei Kuppeln sind mit Sternen geschmückt. 1 2 3 4 5 6

Die Alexander-Newski-Kathedrale bestand ursprünglich aus Holz. Im Jahr 1872 bauten die Architekten Ivan und Aleksey Cherniki an der Stelle eines militärischen Holzgebäudes ein neues Steingebäude. Während der Jahre der Sowjetmacht wurde es zerstört. 2006 restauriert. Nach wem ist es benannt? Es wurde nach dem Nowgoroder Fürsten Alexander Newski benannt, der 1240 das russische Volk zum Kampf gegen die Schweden aufrief. Er verbrachte den Rest seines Lebens in der Kirche und wurde anschließend heiliggesprochen. Weißer Tempel in Krasnodar

Kathedralen von Jekaterinodar, entworfen vom Architekten I. K. Malgerba, Dreifaltigkeitskirche. (1899–1910) St. Katharinenkirche (1900–1914)

Kirche des Heiligen Propheten Elias (Architekt N. G. Petin) Elias-Bruderkirche (1892–1907), erbaut zum Gedenken an diejenigen, die während der schrecklichen Cholera-Epidemie, die Jekaterinodar im Sommer 1892 heimsuchte, vorzeitig starben.

Zerstörung von Kirchen im Kuban in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Unsere Weiße Kathedrale wird auf dem Block taub. Nehmen Sie Ihre Hüte ab und schauen Sie sie aus nächster Nähe an. V. A. Dombrovsky. Im Frühjahr 1920 gelangte die Sowjetmacht an den Kuban. Die Sowjets trafen Entscheidungen über die Zerstörung von Tempeln. 164 Pfarreien wurden zerstört und geschlossen.

Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit, Bezirk Wyselkowski (1914) Das Feuer der brennenden Ikonen war höher als das Gebäude. Die Bewohner des Dorfes Novodonetskaya hatten viele Jahre lang keine orthodoxe Kirche. Kirche der Heiligen Himmelfahrt, Bezirk Dinskoy Die Kathedrale hat wie durch ein Wunder überlebt. Im Jahr 1933 wurde beschlossen, es als Getreidespeicher zu nutzen.

Die Wiederbelebung und der Bau neuer Tempel ist der einzig wahre Weg, gesegnet vom Herrn. 21. Jahrhundert. Im gesamten Kuban findet eine Rückkehr spiritueller Traditionen statt. „Tu Gutes und vergiss es“

Kirche der Geburt Christi St. Nikolaus Am 19. Dezember 1997 fand im Dorf Belaja Glina die Grundsteinlegung der St.-Nikolaus-Kirche statt, die mit Spenden der Dorfbewohner gebaut wird.

Aufgabe: Vervollständigen Sie eine Skizze des Tempels 1. Kreuz 2. Kuppel 3. Trommel 4. Zakomara 5. Apsis 6. Portal

Am Ende der Lektion müssen Sie die folgenden Fragen beantworten: 1. Nennen Sie die berühmten Architekten des Kuban des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die am Bau von Tempelgebäuden beteiligt waren. 2. Welchen Architekturstil verwendeten sie? 3. Wann und warum wurden die Tempel im Kuban zerstört? 4. Hat die Zerstörung orthodoxer Kirchen Ihrer Meinung nach die spirituellen Werte des Kuban-Volkes beeinträchtigt? 5. Nennen Sie die bestehenden Kirchen in Krasnodar, die Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurden.

Hausaufgabe: Machen Sie eine Präsentation zum Thema: „Der schönste Tempel in meinem Dorf“

Gemeindemitglieder im Tempel - Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau - http://drevo.pravbeseda.ru/images/001/000001.jpg Name der Ikone der Muttergottes „Heiler“, Krasnodar – http://www .temples.ru/private/f000150/150_0006512b.jpg Alexander – Newski-Kathedrale, Krasnodar – http://kubanphoto.ru/photos/4323/ 91220.jpg Dreifaltigkeitskirche, Krasnodar – http://www.temples.ru/ private/f000150/150_0002532b.jpg St. Katharinenkirche, Krasnodar – http://darkaterina.narod.ru/kat. jpg Kirche des Heiligen Propheten Elias, Krasnodar – http://krasnodarskiy-kray.ru/51.jpg Heilig Himmelfahrtskirche, Bezirk Dinskoi – Foto aus dem Film Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit, Bezirk Wyselkowski – Foto aus dem Film St.-Nikolaus-Kirche, Dorf Belaja Glina – Foto des Autors Geburtskirche, Krasnodar – http://www.yuga.ru/media /hram_rozhdestva_b01.jpg

Bis zum Ende des Kaukasuskrieges gab es in der Kuban-Region keine architektonisch interessanten Gebäude, was auf die Kriegsbedingungen und die Klassenisolation der Region zurückzuführen war, in der der Erwerb von Grundstücken in Privatbesitz durch Personen erheblich eingeschränkt war nicht-kosakischer Herkunft. Ein typisches Beispiel hierfür war Jekaterinodar, das Anfang der 1950er Jahre wie ein großes Dorf aussah. „Jetzt gibt es in dieser Stadt, die hinter dem modernen Wert zurückbleibt“, schrieb der Historiker I. D. Popko in seinem Buch „Schwarzmeer-Kosaken in ihrem zivilen und militärischen Leben“, bis zu 2000 Häuser, also Hütten, die aus Lehm geformt und mit Schilf bedeckt sind Stroh Es gibt kein einziges privates Steingebäude, es gibt mehrere Holzgebäude unter Eisendächern.

Für Jekaterinodar wurden Veränderungen nach der Veröffentlichung des königlichen Dekrets von 1867 möglich, das der Stadt „eine gemeinsame Stadtstruktur im ganzen Reich“, das Recht auf Selbstverwaltung und die Umwandlung aller Bürger in die Klasse der Philister verlieh. In der zweiten Hälfte des 19. – frühen 20. Jahrhunderts. Im Stadtgebiet ist eine deutliche Vergrößerung zu verzeichnen – und zwar um das Dreifache.
In den 70er Jahren wurden in Jekaterinodar durchschnittlich 100 Gebäude pro Jahr errichtet, in den 80er Jahren 250, in den 90er Jahren 300 und im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. - 400 Gebäude pro Jahr.
Seit 1867 sind zivile Objekte (hauptsächlich Privatvillen), Verwaltungsgebäude, Gewerbe- und Industriebetriebe sowie Gebäude mit sozialem und kulturellem Zweck zu Prioritäten im Bauwesen geworden. Ton als Baumaterial wird durch Ziegel ersetzt, der bereits Mitte der 1970er Jahre in 19 Ziegelfabriken in Jekaterinodar hergestellt wurde.

Eine auffällige Spur in der Architektur von Jekaterinodar im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. hinterließ I. K. Malgerb (1862-1938), der seit 1896 die Position des Stadtarchitekten innehatte. Nach seinen Plänen wurden die Stadtbank und die Dreifaltigkeitskirche (1899) errichtet. Katharinenkathedrale (1900), ein dreistöckiges Gebäude der Armenischen Wohltätigkeitsgesellschaft (1911), ein vierstöckiges Gebäude einer Handelsschule (1913) usw.

Seit 1905 bekleidete A.P. Kosyakin (1875-1919), der aus der Familie eines Kuban-Kosakenoffiziers stammte, erfolgreich die Position des Stadtarchitekten von Jekaterinodar. Er wurde Autor von Projekten für viele Gebäude in Jekaterinodar: das Kuban-Mariinsky-Institut, das Postamt und die landwirtschaftliche Versuchsstation Kuban. Nach seinen Entwürfen wurden in den Dörfern Pashkovskaya, Kazanskaya und Slavyanskaya Kirchen gebaut.

Ein berühmter Architekt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. war A. A. Kozlov (geb. 1880), der im Rahmen einer Vereinbarung mit der Militärverwaltung den Bau des Wintertheaters in Jekaterinodar überwachte. Er entwarf auch das Gebäude des Metropol Hotels, rekonstruierte das Centralnaya Hotel, entwarf und überwachte 1916 den Bau des SL Babych Spa und einer großen Anzahl von Wohn- und Geschäftsgebäuden.

Einer der aktivsten Kuban-Architekten war V. A. Filippov (1843-1907), der ab 1868 zunächst die Position eines Assistenten und ab 1870 die Position eines Militärarchitekten innehatte. Er besitzt die Projekte von Gebäuden wie dem Kuban-Militärgymnasium, dem Sommertheater, der Nikolauskirche (1881-1883), der Alexander-Newski-Kirche im Dorf Fontalovskaya (1884), der Fürbittekirche (1888), der Königliche Tore (Triumphbogen 1888), ein Frauengymnasium (1886-1888), eine Kapelle über dem Grab des Schwarzmeer-Atamanen Y. F. und Kolosova (1894) und andere.

Der Architekt N. G. Petin (1875-1913) ist Eigentümer der Projekte der Iljinski-Kirche, des Gymnasiums, des neuen Gebäudes der Theologischen Männerschule Jekaterinodar usw.

Der aus dem Dorf Pshekhskaya stammende Architekt Z.P. Korshevets (1873-1943) entwarf das Gebäude der Kuban-Alexander-Newski-Religions- und Bildungsbruderschaft („Volkspublikum“). Im Auftrag des Komitees für die Betreuung obdachloser Kinder baut er das „Shelter“, baut dann das Sommertheater wieder auf und beteiligt sich in gewissem Maße am Bau vieler Häuser in Jekaterinodar. Seit 1908 ist er Stadtarchitekt von Jekaterinodar.

Auf dem Territorium des Kuban wurden auch Denkmäler errichtet, die wichtigen historischen Ereignissen gewidmet waren. So wurde unweit des Dorfes Neberdzhaevskaya, in der Nähe des Dorfes Lipki, ein Denkmal aus der Zeit des Kaukasuskrieges errichtet, „in Erinnerung an die für immer glorreiche Leistung der Furchtlosigkeit, Selbstlosigkeit und präzisen Erfüllung der Militärpflicht, die von einem Team erbracht wurde.“ von 35 Personen des 6. Fuß-Kuban-Bataillons, das sich während der Rebellion der dreitausend Hochländer am 4. September 1862 in der Garnison des Lipsky-Postens befand.“

Anlässlich des 200. Jahrestages der Kuban-Kosakenarmee wurde im Dorf Beskorbnaja auf Kosten der Einwohner ein diesem Datum gewidmetes Denkmal errichtet. In Jekaterinodar wurde 1897 nach dem Projekt des Architekten V. A. Filippov auch ein Denkmal errichtet, das diesem bedeutenden Datum im Leben der Kuban-Kosaken gewidmet war.

Im Jahr 1907 wurde in Jekaterinodar am Festungsplatz (heute der Platz zwischen den Straßen Krasnaja, Krasnoarmejskaja, Postowaja und Puschkin) nach dem Projekt des russischen Architekten und Bildhauers M. O. Mikeshin der Bau eines Denkmals für Katharina II. abgeschlossen. Mikeshin selbst erlebte diesen Tag nicht mehr (er starb 1896), daher wurde der Bau des Denkmals vom Bildhauer der Akademie der Künste B. V. Eduarde abgeschlossen. Leider wurde diese großartige Schöpfung russischer Architekten durch den „Kampfbefehl“ des Kuban-Schwarzmeer-Revolutionskomitees vom 19. September 1920 zunächst demontiert und dann, elf Jahre später, zum Umschmelzen übergeben.
Vier Jahre später wurde im Dorf Taman ein Denkmal für die ersten Schwarzmeer-Kosaken eröffnet, die am 25. August 1792 an diesem Ort landeten.

Die Architektur jeder Stadt ist ein Spiegel ihrer Geschichte – ich denke, dieser Aussage wird niemand widersprechen. So spiegelte die Architektur der Hauptstadt des Kuban, Jekaterinodar-Krasnodar, die in ihrer Entwicklung mehrere qualitativ unterschiedliche Phasen durchlief, die Merkmale des historischen Charakters der Stadt wider.

Jekaterinodar wurde an der Grenze des Russischen Reiches an einem strategisch günstigen Ort als militärisches und administratives Zentrum des Landes der Schwarzmeer-Kosaken-Truppen gegründet. Die anfängliche Entwicklung der Stadt – sehr selten – hatte einen rein utilitaristischen Charakter: typische Staatsgebäude, Wohngebäude, Verteidigungsanlagen. Natürlich hatte ein solches Gebäude keine stilistische künstlerische Idee. Sogar das erste Kultgebäude von Jekaterinodar, die marschierende Dreifaltigkeitskirche, war ein gewöhnliches, mit Schilf ausgekleidetes Segeltuchzelt. Die monumentale Architektur der Stadt begann mit der Militärkathedrale im Namen der Auferstehung des Herrn, die 1802 in der Festung erbaut wurde. Es handelte sich um einen beeindruckenden Holztempel, der in seiner künstlerischen Lösung die Traditionen der Tempelarchitektur in der Ukraine und am Don widerspiegelte .
Bereits in den Wohnhäusern des beginnenden 19. Jahrhunderts lassen sich klassizistische Merkmale erkennen. Ein Beispiel sind die rekonstruierten Häuser der Häuptlinge Bursak und Kukharenko. Bursak hat einen viersäuligen dorischen Holzportikus und einen dreieckigen Giebel. Kukharenko hat einen dreieckigen Holzgiebel mit geschnitztem Tympanon, Pilastern und einer Rustikaimitation. Von der vollständigen Manifestation des Klassizismus in der Architektur Jekaterinodars kann jedoch nur in Bezug auf die 30-60er Jahre gesprochen werden. des letzten Jahrhunderts, als dieser Stil sowohl in den Hauptstädten als auch in den Großstädten des Reiches bereits gegenüber dem Eklektizismus an Boden verloren hatte.

Beispiele des Klassizismus in Jekaterinodar sind das Gebäude des Militärarchivs (1834) mit dem Haupteingang, der durch vier dorische Säulen und zwei Seitenrisalite mit Dreiecksgiebeln betont wird, sowie der Komplex des Militärarmenhauses mit der Schmerzenskirche (1837-1872). Letzteres ist ohne den Einsatz von Haftbefehlen erhalten geblieben. ) und eine Kirche im Namen des Hl. Dmitri von Rostow (1848).
Die Architektur der Alexander-Newski-Militärkathedrale, die mehr als 20 Jahre im Bau war und 1872 geweiht wurde (Architekten I.D. Chernik, E.D. Chernik), wies Merkmale des Klassizismus auf (betonte die Glätte der Fassaden, Zentrizität, Monumentalität, eine Klarheit). Artikulation von Volumen) und der „russisch-byzantinische“ Stil, der sich in Kiel-Zakomaras, einem Verstärkungsgürtel und helmförmigen Kuppeln manifestierte. Solche Projekte waren den „vorbildlichen“ Projekten in vielen Städten des Landes sehr ähnlich – es gibt Ähnlichkeiten zwischen der Militärkathedrale Jekaterinodar und der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale, der Kiewer Zehntenkirche und anderen.

Seit den 70er Jahren. 19. Jahrhundert Der Eklektizismus wurde zum bestimmenden Stil der Jekaterinodar-Architektur, die sich dann fast überall in Russland verbreitete. Dieser Stil, der aus der Ablehnung der Strenge und Normativität des Klassizismus entstand, verkündete das Prinzip, Motive verschiedener künstlerischer Stile bei der Dekoration von Gebäuden zu verwenden.
Die retrospektive Essenz des Eklektizismus drückte sich in der dekorativen Nachahmung architektonischer Motive vergangener Epochen aus. Gotische Formen sind beispielsweise deutlich sichtbar in der Lösung der Süd- und Westfassaden des Central Hotels (Architekt Kozlov im Jahr 1910), Barock und Renaissance – in der Lösung der Hauptfassaden des Grand Hotels (Ende des 19. Jahrhunderts), romanisch - Gebäude einer Handelsschule (1912-1914, Architekt Malgerb), das Haus von Rymarevich-Altmansky (Anfang des 20. Jahrhunderts) ist in den Motiven des „Turkeri“ („türkischer“ oder „östlicher“) Stil gehalten.
Am Ende des ersten Jahrzehnts dieses Jahrhunderts dringt ein neuer Stil, der Jugendstil, in die Zivilarchitektur von Jekaterinodar ein. Als Beispiele des Jugendstils von Ekaterinodar nennen wir die Gebäude des Wintertheaters (1909, Architekt Shekhtep), die Hydrotherapie-Klinik und die Häuser von Fotiadi und Kaplan (1915, 1910, 1911, Architekt Kozlov).
Die Entwicklung des architektonischen Denkens führte in den vorrevolutionären Jahren zur Entstehung eines neuen Stils – des Konstruktivismus, der sich bereits zu Sowjetzeiten in großen Städten Russlands entwickelt hatte. In Jekaterinodar wurde 1916 ein Gebäude eines Post- und Telegraphenamtes (Architekt Kosyakin) gebaut, das der konstruktivistischen Lösung nahe kam (kombiniert mit Elementen der Moderne und des Neoklassizismus). Dies ist das einzige Gebäude seiner Art: in den 20-30er Jahren. Jetzt ist die Architektur von Krasnodar zu eklektischen Formen zurückgekehrt (zum Beispiel ein 1926 erbautes Wohngebäude in der Puschkin-Straße 53) und in Einzelfällen zum Neoklassizismus (ein Wohnhaus in der Ordzhonikidze-Straße 69, Architekt Kpyunkov, 1940). . In den 60er-70er Jahren. Der Neoklassizismus verwandelt sich in einen Pseudoklassizismus, der nur die dekorativen Elemente der Klassiker kopiert (hauptsächlich die korinthischen und zusammengesetzten Ordnungen). Ein markantes Beispiel für Pseudoklassizismus in Krasnodar ist der Bau des zentralen Kaufhauses (1955).
Massenwohnungsbau in den 60-80er Jahren. führte zum architektonischen Rationalismus (Verneinung des Dekors und Hervorhebung der Hauptfassade), die weit verbreitete Einführung von Standardprojekten für Mehrfamilienhäuser begann. In die gleiche Richtung der Vereinigung hat sich die Architektur von Schulgebäuden, Kindereinrichtungen, Geschäften usw. entwickelt. Komplexe solcher Bauwerke prägten das räumliche Erscheinungsbild der neuen Wohnsiedlungen der Stadt.
Zusammen mit rationalistischer Architektur in der Entwicklung von Krasnodar in den 60er und 80er Jahren. Es gibt separate Gebäude, die im Stil eines „Neokonstruktivismus“ gestaltet sind. Das bemerkenswerteste Gebäude dieser Art ist zweifellos das Gebäude des Kinos „Aurora“ (1967, Architekt Serdyukov) mit einer klar zum Ausdruck gebrachten architektonischen Idee, die auf einer unkonventionellen Geometrisierung der Volumen basiert. Wesentlich einfacher gelöst wurde der kubische Bau des Hauses des Lebens (1965).
In den späten 80ern – frühen 90ern. Ein interessantes Phänomen war der intensive individuelle Wohnungsbau. Solche Gebäude, die sowohl offenen Rationalismus als auch neuen, „funktionalen“ Eklektizismus und Modernismus verbinden, bestimmen heute das räumliche, architektonische und künstlerische Erscheinungsbild der Stadtrandgebiete.
In der Sowjetzeit sind künstlerische Stilideen in der Architektur von Krasnodar undeutlich nachvollziehbar, „stilvolle“ Gebäude sind selten und die Entwicklung ist übermäßig rationalistisch.

Die Stadt ist die wirksamste und aktivste Form des „kulturellen Gedächtnisses“ der Menschheit. Es drückt und festigt, konzentriert alle Prozesse des gesellschaftlichen Lebens, die von ihm entwickelten Institutionen und Normen. Es vereint das Neue mit dem Alten und wird nach und nach aktualisiert. Und das Bild der Vergangenheit, das die Stadt in sich trägt, ist nicht nur Erinnerung, sondern auch Stütze, Ausgangspunkt für ihre zukünftige Existenz.

Moderne Urbanisierungsprozesse sind durch schnelle Veränderungen in der räumlichen Struktur der Städte und der Lebensweise ihrer Bewohner gekennzeichnet. Unter diesen Bedingungen besteht das wichtigste Problem in der Regulierung und Planung der Entwicklung der städtischen Umwelt und der Erhaltung ihres historischen und kulturellen Austauschs. Ein ebenso wichtiges Problem besteht darin, die stilistische Diskrepanz zwischen alter und neuer Stadtentwicklung zu überwinden.

Bei der Lösung dieser Probleme sollte eine wissenschaftliche Analyse der Natur der historischen Entwicklung von Städten eine wichtige Rolle spielen und die Merkmale des Prozesses des territorialen Wachstums, der Bildung einer Planungsgrundlage, architektonischer Inhalte und Stilbildungsprozesse identifizieren.

Diese Ziele verfolgen wir in Bezug auf Krasnodar. Dieses Werk stellt eine Phase eines umfassenden wissenschaftlichen Verständnisses der Natur des architektonischen Austauschs zwischen Jekaterinodar und Krasnodar dar. Es erstreckt sich chronologisch von 1792 (dem Zeitpunkt der Gründung der Stadt) bis 1917, als revolutionäre Ereignisse gesamtrussischen Ausmaßes stattfanden veränderte die Art der historischen Entwicklung sowohl der Hauptstadt des Kuban als auch des ganzen Landes radikal.

Die Relevanz der Attraktivität und Geschichte der Jekaterinodar-Architektur wird auch durch die Tatsache untermauert, dass sie bisher nicht Gegenstand einer besonderen Studie war. Alle zu diesem Thema verfügbaren Arbeiten haben entweder rezensierten Charakter oder betreffen ein eng gefasstes Problem. Lokalgeschichtliche Veröffentlichungen, die einzelne Seiten der Geschichte der Architektur Jekaterinodars behandeln, sind beliebt und können die Lücke im wissenschaftlichen Verständnis dieses umfangreichen Themas nicht schließen.

Die vorgeschlagene Arbeit basiert auf den allgemein anerkannten Prinzipien des Historismus, der Objektivität und der Konsistenz, ohne die eine ernsthafte retrospektive Studie nicht möglich ist. Die im Kurs verwendeten Methoden sind: diachrone, vergleichende, typologische, kartografische und visuelle.

Die historische Grundlage (Thema) dieser Studie waren veröffentlichte Materialien verschiedener Art, Archivdokumente, Zeitschriften, Gesetzgebungsakte. Darüber hinaus ist der historische Kern der Stadt selbst, der die erhaltenen Elemente der räumlichen Umgebung von Jekaterinodar enthält, eine komplexe Quelle.

Die angebliche praktische Bedeutung der vorgeschlagenen Arbeit liegt in der Möglichkeit, ihre Ergebnisse im Prozess der Bildung eines umfassenden Programms zur Erhaltung des historischen und kulturellen Austauschs von Jekaterinodar-Krasnodar zu nutzen und die Probleme der Kombination moderner und historischer Entwicklung zu lösen Stadt.

Kapitel 1. Architektur der Militärstadt Jekaterinodar

1.1. Lage der Stadt, ihre ursprüngliche Entwicklung und Anordnung

Jede Siedlung ist ein volkstümliches soziales Phänomen, das keine absoluten Entsprechungen hat. Ein prägendes Element der Siedlung ist ihr historischer Kern, der sich überall und immer optimal – nach historischen Gesichtspunkten – in die Gestaltung der örtlichen Landschaft einfügt. Im Laufe des menschlichen Lebens und unter dem Einfluss natürlicher Faktoren verändert sich die ursprüngliche Landschaft (zum Zeitpunkt der Entstehung der Siedlung) allmählich, und die wichtigsten natürlichen und klimatischen Eigenschaften des Gebiets können für lange Zeit nicht unverändert bleiben.

Jekaterinodar wurde als militärisch-administratives Zentrum des Landes der Schwarzmeerarmee gegründet, und daher war das Hauptkriterium für die Wahl eines Ortes die strategische Zweckmäßigkeit.

Der Karasunsky-Kut-Trakt, der durch die Biegung des Kuban und des in ihn mündenden Karasun gebildet wurde, dominierte in der Höhe über dem linken Kuban-Ufer und verfügte im südlichen Teil über eine weite sumpfige Aue und hatte hohe strategische Qualitäten. Die hier entstandene Stadt wurde von drei Seiten durch eine natürliche Wasserbarriere geschützt. Diese Vorteile der Gegend wurden in der Antike von den hier lebenden Methoden genutzt, im Mittelalter von den bulgarischen Stämmen, den Adygs, den Polovtsy und den Nogais. Zusätzlich zu den oben genannten landschaftlichen Bedingungen war der Karasuk Kut auch deshalb günstig, weil er sich in der Mitte der Schwarzmeer-Kordonlinie befand, die am rechten Ufer des Kuban angeordnet war.

Der zur Besiedlung geeignete Teil des Gebiets nahm die zweite Terrasse über der Aue ein und erstreckte sich über die Grenzen seines eigenen Gebiets (Halbinsel) hinaus, begrenzt durch eine Linie vom Nutty Lake im nordwestlichen Teil der Stadt bis zum östlichen Ende die nördliche Schlucht von Karasun (das Gebiet der Öl- und Fettfabrik). Die zweite Terrasse war fast horizontal, und in ihren kleinen Vertiefungen, die keinen Abfluss hatten, blieb lange Zeit Wasser zurück, das verrottete und die Luft mit Sumpfdämpfen vergiftete.

Darüber hinaus verzögerte der dichte Eichenwald, der einen erheblichen Teil des Karasun-Kug bedeckte, die Verdunstung von Feuchtigkeit und verhinderte die Austrocknung durch den Wind. Diese Verpflichtungen führten zu Massenerkrankungen der Stadtbewohner mit Fieber und häufigen Todesfällen. Aus diesem Grund wurde 1802 und 1821 versucht, das Suchzentrum an andere Orte zu verlegen.

Der bequemste Teil des Gebietes war das rechte Ufer des Karasun, vor dem es keine Überschwemmungsgebiete gab. Hier wurden 1793-1794 die ersten Gebäude errichtet. Aus der „Liste der in der Stadt Jekaterinodar lebenden Vorarbeiter und Kosaken ...“ vom 11. November 1794 geht hervor, dass die Stadt mit 580 Einwohnern, von denen 42 keine eigene Wohnung hatten, und 154 „Unterstände“ verfügte. (im Boden vergrabene Lehmhütten), 74 Hütten „an den Seilen“ (also auf der Erdoberfläche) und 9 Häuser (anscheinend aus Holz). In diesem Dokument werden keine Militärgebäude erwähnt, es ist jedoch bekannt, dass seit dem Sommer 1793 hölzerne „Kammern für Militärregierungen“ gebaut wurden. Anscheinend diente der Wald zunächst als Baumaterial (für seine Vorbereitung wurden den ersten Soldaten der Armee sogar bestimmte Gebiete zugewiesen), aber seine intensive Abholzung könnte zur Abholzung des Gebiets führen, und bereits im März 1794 wurde der Holzeinschlag verboten. Wahrscheinlich wurden seit dieser Zeit in Jekaterinodar, wie in der gesamten Schwarzmeerregion, hauptsächlich Turluch- und Lehmhäuser errichtet.

Nach den frühen Plänen von Jekaterinodar zu urteilen, verlief die anfängliche Entwicklung chaotisch, dauerte jedoch nicht lange. Bereits im November 1793 erstellte die Armee, wie aus dem „Befehl“ des Atamans der Tschechischen Republik an den Bürgermeister Volkorez hervorgeht, einen Plan für die Entwicklung von Jekaterinodar, an dem sich der Bürgermeister orientieren sollte, „damit ...“ Sie bauen anständig in der Stadt.“ Es kann davon ausgegangen werden, dass dieser Plan nur den südlichen Teil der Siedlung umfasste, da die Militärregierung später den Gouverneur von Tauriden aufforderte, einen Landvermesser zu entsenden, um „die Stadt Jekaterinodar für eine anständige Siedlung niederzureißen“.

Der Landvermesser Sambulov, der im April 1794 eintraf, „nahm den Ort auf der Karte“ zur Einigung mit dem Gouverneur. Der Plan wurde genehmigt und am 18. September desselben Jahres begann die Vermessung der Stadt. Seit dem Sommer 1795, als die Vermessung abgeschlossen war, begann die Zuteilung der geplanten Bauplätze. Anschließend wurde die Stadt bis zur heutigen Straße geplant. Gorki im Norden.

Im Zuge der Landvermessung erhielt die Stadt einen regelmäßigen orthogonalen Grundriss, wie die meisten Siedlungen, die in der zweiten Hälfte militärischen Charakter hatten. XVIII – erste Hälfte. XIX. Jahrhunderte Das Gebiet wurde in rechteckige Blöcke unterteilt, die Straßen waren senkrecht bis parallel zueinander geplant. Eine solche Anordnung schloss die Existenz eines einzigen Zentrums aus, implizierte jedoch die Hauptachse der heutigen Krasnaja-Straße.

Eine bis 1797 erbaute Festung passte in die geradlinige Planungszeichnung von Jekaterinodar. Es handelte sich nicht um eine Festung im eigentlichen Sinne, da ihr einige obligatorische Befestigungselemente fehlten. Der Status einer Festung wurde dieser Festung aus geschlossenem Schlamm mit Erdwällen nur durch ihre Größe und Lage an der Militärhauptstadt verliehen. Die Festung hatte die Form eines Quadrats, im Inneren befanden sich entlang ihres Umfangs Kurens (Kasernen). In der Mitte des von den Kuren gebildeten Platzes wurde eine Militärkathedrale errichtet.

1.2. Entwicklung der räumlichen Umgebung von Jekaterinodar in den 1800er–1870er Jahren

Anfangs war die Fläche Jekaterinodars überproportional groß. Diese Weite des Territoriums bestimmte zum einen die „Zerstreuung“ der Wohnungen im Raum der Stadt und damit die Entstehung großer:; Stadtgüter; zweitens ein erheblicher Anteil unbebauter oder teilweise bebauter Viertel, selbst in den 1810er bis 1820er Jahren. Der französische Reisende Charles Sicard, der Ekaterinodar im Juli 1808 besuchte, schrieb: „... die Stadt und ihre Umgebung sind so groß wie Paris ... Die Straßen darin sind extrem breit und die Orte sind weite Ebenen, die gute Weiden bieten.“ für Pferde und Schweine. Häuser werden in einer Wohnung gebaut und mit Stroh bedeckt; Jeder hat seinen eigenen Garten und manchmal auch einen schönen kleinen Wald daneben. Eine ähnliche Vorstellung von der Stadt hatte jemand aus St., der 1809 die Hauptstadt der Schwarzmeerküste besuchte: „Die Stadt besteht größtenteils aus weit voneinander entfernten Häusern oder Hütten, mit Stroh bedeckt, mit Gärten, Spielplätzen, offenes Rasen- und Ackerland. Auf breiten Straßen und in großen Lücken zwischen Häusern sieht man oft grasendes Vieh.

Wie bereits erwähnt, war zunächst Ekaterinodar geplant, um die heutige Straße nach ihr zu benennen. Gorki im Norden. Nach dem „Generalplan der Festung und Stadt Jekaterinodar“, der im September 1818 von Leutnant-Ingenieur Barashkin erstellt wurde, erstreckte sich die Stadt im Jahr 1818 über ihre gesamte Breite über zwei Blocks nach Norden, also bis zur heutigen Langen Straße , während die Anzahl der Blöcke von 102 im Jahr 1795 auf 139 stieg. Von 139 Vierteln blieben 21 unbebaut, 11 waren teilweise bebaut und 4 Quadrate. Im Jahr 1819, laut P.V. Mironow. Jekaterinodar nahm eine Fläche von 396,5 Acres (also 381,5 ha) ein.

In der Mitte des Jahrhunderts vergrößerte sich Jekaterinodar in territorialer Hinsicht etwas. Nach dem 1848 erstellten Plan zu urteilen, war die Stadt zu diesem Zeitpunkt (im Vergleich zu 1819) in nördlicher Richtung (ein Block über die gesamte Breite des nördlichen Verteidigungswalls war 1848 verschwunden) und in nordöstlicher Richtung (mehrere Blocks) gewachsen. Im südlichen Teil, westlich der Festung, entstanden zwei neue Viertel. Unter den südlichen Stadtmauern entstand (in den 1830er Jahren) eine Soldatensiedlung, die später das Dorf Forshtat genannt wurde. Insgesamt gab es 1848 173 Viertel in der Stadt (es gab keine unbebauten Viertel) mit 480 Zehnten der Gesamtfläche (523,2 Hektar). Das territoriale Wachstum von Jekaterinodar in der „militärischen“ Periode seiner Geschichte endete damit: Von 1848 bis 1867 wuchs die Stadt überhaupt nicht und Offensichtlich war dies auf das extrem langsame Bevölkerungswachstum und eine gewisse Gebäudeverdichtung zurückzuführen.

In Jekaterinodar im späten 18. - 60. Jahrhundert. 19. Jahrhundert Wohnungen wurden nicht wie in Städten üblich mit einer Fassade zur Straße errichtet, sondern innerhalb geplanter Plätze zusammen mit anderen Hofgebäuden. Diese Art der Bebauung städtischer Siedlungen, gepaart mit der Weite der Innenhöfe, die hauptsächlich von Gärten eingenommen wurden, verlieh der Stadt ein einzigartiges Flair. „Die Stadt Jekaterinodar sieht so originell aus, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach die einzige ihrer Art ist. Stellen Sie sich ein flaches Gebiet vor, das sehr gut in gerade und breite Straßen unterteilt ist, die sich im rechten Winkel kreuzen. Aber die Viertel zwischen den Straßen sind mit einem dichten Wald gefüllt ... der aus mächtigen Laubeichen ... großen Bäumen aus weißen Akazien ... und Dickichten aus Obstbäumen besteht, zwischen denen es keine Wege oder andere Anzeichen dafür gibt ein Garten, aber der gesamte Raum dazwischen ist wie in einem dichten Wald mit hohem Gras und Unkraut bewachsen. Unter dem Blätterdach der Bäume stechen mancherorts wunderschöne Landhäuser auf einer Etage hervor .... In der Nähe des Hauses gibt es immer einen großen Hof mit verschiedenen Dienstleistungen, Nebengebäuden, einem Heuhaufen und hinter dem Hof ​​gibt es einen dichten Obstgarten. An manchen Stellen nimmt ein solcher Wald den gesamten Block ein, und nur in einer Ecke davon steht das Haus des Besitzers dieses Waldes.

I. D. Popka schrieb Folgendes über die Lage der Hütten im Hof: „Die Hütten stehen in solchen Positionen, als ob ihnen „Solo, Jungs“ befohlen worden wäre: Sie stehen mit dem Gesicht und dem Rücken und seitlich zur Straße, welche.“ ist, in welcher Stimmung oder wie etwas ausgefallen ist, entsprechend den Zeichen der Hausbau-Wahrsagung, die seiner Entstehung vorausging. Einige von ihnen lugen hinter dem Flechtzaun hervor, andere hinter der Palisade, wieder andere und einige hinter dem Holzzaun, aber keiner von ihnen ist offen in der Straßenlinie sichtbar ... ".

Die Wohnbebauung von Jekaterinodar in der beschriebenen Zeit erfolgte hauptsächlich mit Turluch-Hütten, die mit Schilf oder Stroh bedeckt waren. In den ersten Jahrzehnten des Bestehens der Stadt gab es jedoch auch „Unterstande“ und hölzerne Blockhütten. „Dugouts“ waren kleine, in den Boden eingelassene Lehm- oder Lehmhäuser ohne Decke oder Dachboden, die mit Satteldächern mit leicht geneigtem Erddach gedeckt waren. Wie S. Ya. Erastov schrieb, der Kosaken-„Unterstande“ nicht mehr in der Stadt sah (seine Memoiren stammen aus den 50-60er Jahren des 19. Jahrhunderts), sondern in der Steppe, auf Kosakenhöfen, „im Boden ausgegraben“. , Kurens waren mit Lehm bestrichen und mit Kreide weiß getüncht, hatten ordentliche Kleidung und Polichiki (Regale über der Fensterlinie parallel zu den Bänken) und waren gemütliche und coole Kinder.

Über die Blockhütten in Jekaterinodar gibt das Haus Ya.G. eine grobe Vorstellung. Kukharenko (ul. Oktyabrskaya, 25; in dem Haus, das ein Architekturdenkmal ist, befindet sich heute das Literaturmuseum von Kuban), erbaut zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Dieser mehrräumige Blockbau mit vorspringenden Vorräumen ist außen mit einer Zackenplatte im Rustika-Stil verkleidet. Bei der Gestaltung der Fassaden wurden klassizistische Motive verwendet: An den Rändern ist die Hauptfassade mit Pilastern akzentuiert, über dem Eingang befindet sich ein dreieckiger Giebel, der mit Holzschnitzereien im Tympanon verziert ist.

P.D. schrieb ausführlich über den vorherrschenden Typ von Wohngebäuden unter den Tschernomorianern – Turluch-Hütten, mit denen Ekaterinodar hauptsächlich in der „militärischen“ Periode seiner Geschichte und sogar in mehreren Jahrzehnten seiner „zivilen“ Existenz aufgebaut wurde. Popka: „Die bei den Schwarzmeerbewohnern vorherrschenden Gebäude sind Turluch- oder Lehmhütten, die aus viel weniger Holz als Lehm bestehen. Säulen, sogenannte Pflüge, brechen in den Boden ein und werden mit einer „Krone“ überlagert, also einer Baumstammverbindung, die als Basis für die Dachsparren und die Mutter dient. Die Wandspalten zwischen den Pflügen werden mit einem Geflecht aus Schilf oder Reisig verschlossen. Selten von der Matte bis zur Krone verlegt, bilden Bretter mit darüberliegendem Schilfbelag die Decke. Dieses Gebäudeskelett erhält Fleisch und Haut aus mit Mist vermischtem Ton. Beispiele von Turluch-Behausungen finden sich auch in der modernen Stadt, im westlichen Teil des historischen Kerns, auf Pokrovka und Dubinka. Das zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaute Turluch, ein mit Backsteinen verkleidetes Haus des Ataman Bursak (das Gebäude wurde in Form einer Rekonstruktion erhalten - Krasnoarmeyskaya-Straße 6), hatte primitive Fassaden, aber der Haupteingang wurde von einer hölzernen Vier unterbrochen -säulenförmiger dorischer Portikus> ergänzt durch einen dreieckigen Giebel, in dessen Tympanon der Häuptling das Familienwappen der Bursaken platzierte.

Obwohl sich die Kosaken beim Bau von Wohnungen an die alte Regel hielten: „Bauen Sie kein Zimmer an der Grenze“, zeigten sich auch in der Außendekoration der Hütten Unterschiede in der offiziellen Stellung und dem Grad des materiellen Reichtums: „ Wenn dies die Wohnung einer Pfanne ist, wird es viele Fenster darin geben ... wenn Sergeant, dann wird es Prisenki bei ihm geben, eine Veranda auf zwei Säulen ... Neue Prisenki an der alten Hütte zeigen, dass der Hut des Besitzers wurde kürzlich mit einer Bravo-Spitze verziert. Herrscht Ordnung und Zufriedenheit in der Hütte, dann wird eine hölzerne Zipfelmütze mit Hahn auf den Schornstein gesteckt ... „“.

1.3. Die Besonderheit des räumlichen Erscheinungsbildes der Militärstadt. Der Grad des Wohlbefindens der Stadt

Im Allgemeinen wurde das architektonische Erscheinungsbild von Jekaterinodar in der „militärischen“ Zeit seiner Geschichte durch die primitiven „gewöhnlichen“ (hauptsächlich Wohn-)Gebäude ohne künstlerischen Inhalt bestimmt. Fast alle Zeitgenossen, die die Militärstadt Jekaterinodar beschrieben, stellten fest, dass die Hauptstadt der Schwarzmeerküste mit ihrem unansehnlichen Aussehen eher einer ländlichen Siedlung als einer Stadt ähnelte. So schrieb der Reisende, Staatsrat Gavriil Gerakov, der 1820 hier war, in seinen Reisenotizen: „Jekaterinodar ist die Hauptstadt der Schwarzmeer-Kosaken, wo sich das Militärbüro befindet; Die Stadt ist riesig, aber schlecht gebaut ...“. Ein unbekannter Offizier des Navaginsky-Regiments, der Ekaterinodar im April 1837 sah, war kategorischer und schrieb in sein Tagebuch: „Ekaterinodar ist nur eine Stadt dem Namen nach, und in Wirklichkeit gibt es ein anderes Dorf ... Es gibt keine guten Häuser.“ überhaupt ..". Ekaterinodarets V.F. Zolotarenko, in seiner Klage. Schildkrötenhäuser. Nur im Kopf der Stadt, in der Nähe der Festung, werden Häuser mit sechs Dächern begrünt; Es gibt kein einziges Stein- oder zweistöckiges Haus. Die öffentlichsten Plätze sind Turluch (Steinplätze wurden in den 50er Jahren gebaut). Auf den Gebäuden stehen ständig Schilfdächer.

Offensichtlich legten weder die Militärverwaltung noch die Stadtbewohner selbst großen Wert auf das äußere Erscheinungsbild der Straßen von Jekaterinodar und begnügten sich mit den architektonischen Vorzügen der Kirche und einer kleinen Anzahl militärischer und öffentlicher Gebäude. Bis zum Ende der 1840er Jahre war von einer Stadtplanungspolitik in Jekaterinodar keine Rede. Auch die Tätigkeit der 1847 gegründeten Temporären Baukommission unter der Leitung des Ataman beschränkte sich zunächst nur auf die Organisation des Baus von Gebäuden nach den „höchst genehmigten“ Projekten: der Militärkathedrale, Regierungsbüros, der Adelsversammlung und das Handelsgericht, das Artillerie-Arsenal sowie die Organisation der Arbeiten zur „Trockenlegung der Stadt Jekaterinodar“. Es gab praktisch keine behördliche Kontrolle über die Entwicklung geplanter Orte, selbst im Stadtzentrum.

Erst im Mai 1863 machte der Oberbefehlshaber der Kuban-Kosakenarmee, Generalmajor Iwanow, den Polizeichef von Jekaterinodar und die Provisorische Baukommission auf den hässlichen Anblick der Hauptstraße der Militärhauptstadt Krasnaja aufmerksam: Orte, sogar auf der Hauptstraße, hässliche und klobige Häuser und Geschäfte, nicht nur ohne die Genehmigung von Fassaden einzuholen, sondern häufiger sogar ohne Wissen der Behörden. Ich schlage vor ... den Bewohnern mitzuteilen, dass sie für den Bau jeglicher: welcher Gebäude auch immer ... Fassaden zuvor der Militärverwaltung zur Genehmigung vorgelegt haben, ohne die der Bau verboten ist. Die Polizei ist verpflichtet, die Einhaltung dieser rechtmäßigen Anordnung strikt einzuhalten und mir umgehend eine Aussage darüber zu machen, wer und was an der Hauptstraße errichtetes Gebäude ohne Genehmigung der Fassaden. In der fast zwei Jahre später vorgelegten „Liste der von den Einwohnern der Stadt Jekaterinodar entlang der Hauptstraße angeordneten Häuser“ (bereits einem anderen Ataman – Graf Sumarokov-Elston) wurden von 107 Gebäuden nur 14 als militärisch und öffentlich gekennzeichnet , während der Großteil der Gebäude aus Häusern, Hütten und Geschäften bestand, die zu unterschiedlichen Zeiten erbaut wurden. Zweifellos spiegelte die Rote Straße die Art der Entwicklung der gesamten Stadt wider.

In der gleichen Trostlosigkeit wie das architektonische Erscheinungsbild von Jekaterinodar befand sich auch sein Wohlergehen. Die natürlichen und klimatischen Bedingungen des Karasun Kut bestimmten das fast völlige Fehlen eines natürlichen Regenwasserabflusses aus dem von der Stadt besetzten Gebiet, was wiederum die Ursache für unglaublichen Schmutz auf den Straßen von Jekaterinodar war, der sie unpassierbar machte. Fast jeder, der die Hauptstadt der Schwarzmeerküste beschrieb, erwähnte, dass es sich um eine Art Katastrophe handelte, unpassierbaren Schlamm. So bemerkte Generalmajor Debu, der zwischen 1816 und 1826 Informationen über die Schwarzmeerarmee sammelte, in seinem Buch: „Das Tiefland des für den Bau dieser Stadt ausgewählten Ortes (Jekaterinodar) und die Nachlässigkeit der Einwohner ... so.“ Der Schmutz in der Stadt selbst vervielfacht sich, so dass es schwierig ist, durch sie hindurchzukommen“, und der bereits erwähnte unbekannte Offizier des Navaginsky-Regiments hinterließ den folgenden Eintrag in seinem Tagebuch: „Es ist beängstigend, den Raum zu verlassen, um nicht zu ertrinken.“ die Straße im Schlamm. So einen Dreck habe ich noch nie gesehen; Es ist auch gut, dass es sehr schnell trocknet, sonst wäre es für ein Reitpferd unmöglich zu laufen ... bis zum Bauch. V.F. beschrieb diesen Aspekt des Lebens in Jekaterinodar ausführlich in Bezug auf die 40er Jahre des 19. Jahrhunderts. Solotarenko: „Wenn der Herbst kommt, ist der Schlamm so tief, dass sie nicht gehen, sondern (im wahrsten Sinne des Wortes) bis zu den Knien wandern ... Männer reiten zu dieser Zeit zu Pferd, und wer muss das? Fahren Sie in einer Kutsche, dann nicht zu zweit, aber vier Pferde werden kaum gefahren ... eine unbeladene Kutsche. Aus Angst, ihre Stiefel im Schlamm zu verlieren, binden die Armen ihre Oberteile über den Knien zusammen. Der Schlamm ist so dick und klebrig, dass das Pferd kaum laufen kann. Die Räder des Wagens haben in diesem Fall die Form großer Erdhaufen. Auf vielen Straßen sieht man herausstehende Karren ... alle Straßen, besonders die Längsstraßen, sehen aus wie eine einzige Wippe, die selten von einer Böschung oder dem unbedeutendsten Hügel überquert wird. Solcher Schlamm kommt fast jedes Jahr vor, von Oktober bis April.“

Es wurden große Anstrengungen unternommen, um die Straßen von Jekaterinodar in eine „richtige Form“ zu bringen, das heißt, sie anzuheben und einen künstlichen Wasserfluss einzurichten. Wenn im späten 18. - frühen 19. Jahrhundert. Die Straßen wurden einfach mit Rasen, Sand, Erde und Mist „gestopft“, was fast zu keinem Ergebnis führte. In den 20er Jahren begannen sie dann, wirksamere Maßnahmen zu ergreifen. Seit 1823 wurden in Jekaterinodar öffentliche Arbeiten durchgeführt, um Gräben für den Abfluss von Regen- und Überschwemmungswasser in den Kuban-, Karasun- und Orechowoje-See auszuheben und tief gelegene Orte aufzufüllen. Zu Beginn der 30er Jahre die Hauptstraße der Stadt. Rot wurde durch das Auflegen von Faschinen aus Reisig erhöht, mit Pfählen am Boden befestigt und mit Sand bedeckt. Aber diese Anordnung der Stadt scheiterte nach einiger Zeit – die Gräben waren mit Müll und Schmutz verstopft, das Wasser füllte erneut die Straßen, die Böschungen senkten sich allmählich. Selbst in den 50er und 60er Jahren, als es bereits Gehwege auf drei Straßen gab (in der Krasnaja-Straße – ab Mitte der 40er Jahre) und an den Straßenkreuzungen durch erweiterte Dachrinnen Brücken gebaut wurden, galt Jekaterinodar-Schlamm als eine der Hauptattraktionen der Stadt Stadt. Nach wie vor wurden die im Herbstschlamm steckenden Wagen dem Winter überlassen, da es unmöglich war, sie herauszuholen; Frauen sahen Verwandte, die in der Nachbarschaft lebten, monatelang nicht, weil es unmöglich war, die Straße zu überqueren; Um die Fensterläden zu schließen, ritten sie zu Pferd hinaus. Wie N. Filippov bemerkte: „Man hält die Geschichten über den Jekaterinodar-Schlamm für fabelhaft, bis man mit eigenen Augen und aus eigener Erfahrung von ihrer Gerechtigkeit überzeugt ist.“

Natürlich träumte keiner der Bewohner der Militärhauptstadt auch nur von den Vorteilen des städtischen Lebens wie gepflasterten und beleuchteten Straßen, Wasserversorgung und Kanalisation – eine echte Verbesserung lag in ferner Zukunft. Der „ländliche“ Charakter der räumlichen Umgebung von Jekaterinodar am Ende des 18. und 19. Jahrhunderts war auf die funktionalen Einschränkungen der Siedlung selbst, ihren „militärischen Status“ und folglich auf die Unmöglichkeit eines festen Wohnsitzes in ihr zurückzuführen Personen, die städtischen, im wirtschaftlichen Sinne „mobilen“ Siedlungen angehören.

Kapitel 2. Architektur von Jekaterinodar in den 70er Jahren XIX - Anfang des 20. Jahrhunderts.

2.1. Territoriales Wachstum und Beschleunigung der Stadtentwicklung

Im Jahr 1857 wurde die Umwandlung der Wachsstadt Jekaterinodar in eine Zivilstadt gesetzlich formalisiert, mit gemeinsamen Verwaltungsfürsten für alle städtischen Siedlungen des Russischen Reiches und der Klassenzusammensetzung der Bevölkerung. Bereits im Jahr 1860, mit der Bildung der Kuban-Region und der Kuban-Kosakenarmee, wurde Jekaterinodar zu einem Verwaltungszentrum mit einem Gebiet, das größer war als das ehemalige Montenegro; vielköpfiger als die ehemalige Schwarzmeer-Kuban-Kosakenarmee. Darüber hinaus bedeutete das Ende des Krieges im Westkaukasus im Mai 1864 für Jekaterinodar eine lang erwartete Gelegenheit für eine friedliche Entwicklung. Diese Umstände veranlassten die Regierung, die Beschränkungen des Aufenthaltsrechts und des Eigentums an Immobilien für Personen aller Klassen des Reiches aufzuheben, was durch die Veröffentlichung der „Verordnung über die Besiedlung und Verwaltung der Stadt Jekaterinodar“ bestätigt wurde 8. Juni 1867.

Die Umwandlung Jekaterinodars in eine Zivilstadt führte zu einem raschen Anstieg der Einwohnerzahl. Wenn im Jahr 1868 8,3 Tausend Menschen in Jekaterinodar lebten, stieg diese Zahl bis 1871 auf 17,6 Tausend, im Jahr 1880 gab es bereits 27,7 Tausend Einwohner in Jekaterinodar, im Jahr 1886 - 37,8 Tausend und im Jahr 1895 - 79,3 Tausend. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließ das Bevölkerungswachstum nach, aber bis 1913 erreichte die Zahl der Einwohner allmählich 100.000. Zu dieser Zeit war Jekaterinodar gemessen an der Einwohnerzahl die zehntgrößte Stadt im Russischen Reich. Im Jahr 1517 lebten in der Hauptstadt der Kuban-Region 106.000 Menschen. Der rasche Bevölkerungszuzug in den 70er und 80er Jahren. Im 19. Jahrhundert führte die Möglichkeit, Immobilien zu erwerben und neu zugewiesene Gebiete aufzubauen, zur Durchdringung und Entwicklung von Handels- und Industriekapital in der Stadt sowie zum Wachstum der städtischen Infrastruktur.

Bereits in den späten 60er Jahren des 19. Jahrhunderts gab es in Jekaterinodar eine Frage über die Zuteilung von Plätzen für den Bau von Wohngebäuden, doch erst 1870 genehmigte der kaukasische Gouverneur die „Regeln für die Zuteilung von Leerplätzen in der Stadt Jekaterinodar“. Privatbauten“ – ab dieser Zeit erfolgte die intensive Erschließung neuer städtischer Gebiete. Zunächst wurden die Plätze im sogenannten „Nordschnitt“ vergeben. und für Karasun. „Northern Cutting“ war ein Abschnitt zwischen den nach ihm benannten modernen Straßen. Budyonny aus dem Süden, Severnaya aus dem Norden, Red aus dem Westen und bestand aus 38 Vierteln. Der Zakarasun-Teil, oder Dubinka, war durch einen Eichenhain und Karasun von der Stadt getrennt, was zu einer geringeren Nachfrage nach Plätzen für den privaten Bau führte als im „nördlichen Seitenschnitt“.

In den frühen 1880er Jahren stellte die Stadtregierung den Raum zwischen der Stadt und dem Allerheiligenfriedhof für die Entwicklung zur Verfügung – den „nordwestlichen Schnitt“, der eher langsam bebaut wurde: 1885 war die territoriale Expansion der Stadt gestoppt und die Die Entwicklung erfolgte innerhalb der Grenzen der bestehenden Siedlung. Seit 1887, nach dem Bau der Noworossijsker Strecke der Wladikawkas-Eisenbahn durch Jekaterinodar, begann man mit der Bebauung von Brachland zwischen Wohngebieten und der Eisenbahnstrecke. In den 1890er Jahren wurde ein Teil von Karasun zugeschüttet und an dieser Stelle entstanden Gebäude, gleichzeitig wurde das Gebiet des ehemaligen Dubinka-Hains bebaut. Von diesem Zeitpunkt an bis zur Mitte der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts nahm die Stadt praktisch nicht zu.

Die Wachstumsrate der von Jekaterinodar eingenommenen Fläche und die Anzahl der Viertel können durch die folgenden Zahlen angegeben werden: 1867: Die Stadt umfasste 530 Hektar mit 173 Vierteln, 1907 - 1147 Hektar mit 369 Vierteln und 1912 - 1260 Hektar mit 370 Viertel. Wenn vor 1907 das Wachstum der Anzahl der Viertel proportional zum Wachstum der von der Stadt eingenommenen Fläche war, dann 1907-1912. Die Fläche vergrößerte sich aufgrund kleiner, von der Stadt entfernter Siedlungen, die nicht in das Straßenviertelnetz eingebunden waren – Schweinefarm, Dörfer bei Gerbereien und Ziegeleien.

Der Bauprozess von Jekaterinodar in den 80er Jahren. XIX - Anfang des 20. Jahrhunderts. lässt sich anhand der Anzahl der von der Stadtverwaltung erteilten Genehmigungen für den Bau neuer Gebäude nachvollziehen. Im Jahr 1880 wurden 35 ausgegeben, im Jahr 1890 - 43, im Jahr 1895 - 105, im Jahr 1903 - 311, im Jahr 1912 - 658. Der Ausbau des Straßenbahnnetzes und seit 1909 - die Aufregung um die Maikop-Ölfelder.

Auch der funktionale Charakter der Siedlung hat sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts verändert – dies wird durch die Tatsache belegt, dass es im Jahr 1900 in Jekaterinodar 10,6 Tausend Gebäude mit 67,7 Tausend Einwohnern und im Jahr 1913 28.000 Gebäude mit 100.000 Einwohnern gab. Es besteht kein Zweifel, dass die Stadt zu dieser Zeit hauptsächlich aus öffentlichen, kommerziellen und industriellen Gebäuden aufgebaut war.

Mit der Einführung der „Stadtordnung“ im Jahr 1874 in Jekaterinodar wurde die gesamte Stadtwirtschaft von der Kuban-Kosakenarmee auf die Stadtverwaltung von Jekaterinodar übertragen. Seitdem hat die Verbesserung der Stadt einen planmäßigen und maßvollen Charakter angenommen. Bereits 1875 tauchte in der Hauptstadt Kuban eine Straßenbeleuchtung auf: In der Mitte der Straßenkreuzungen befanden sich Petroleumlaternen an Masten. Im Jahr 1894 wurde die Hauptstraße – Krasnaja – mit elektrischem Licht beleuchtet. Seit Mitte der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts wurden die Straßen der Stadt gepflastert, deren Mittel aus der Pfundsammlung stammten. Bis 1912 war die Hälfte der Straßen in Jekaterinodar gepflastert (damals waren es 95 mit einer Gesamtlänge von 118 km). Zu dieser Zeit bewegten sich 2,5 Tausend Lastkraftwagen, 400 Personenwagen und 20 Autos auf den gepflasterten und unbefestigten Straßen der Stadt.

Vor der Revolution gab es in Jekaterinodar keine Kanalisation. Zu dieser Zeit gab es in der Stadt ein Abwassersystem, das an den Straßenrändern entlang der Gehwege verlief und die Abflüsse zum Kuban in Karasun leitete. Die Gesamtlänge der Abflüsse betrug bis 19.17 fast 70 km. Zur Reinigung von Abwasser aus Senkgruben wurde auf Kosten der Stadt ein Abwasserkonvoi unterhalten.

Das Aquädukt wurde 1894 in Betrieb genommen. Die Wasserversorgung erfolgte zunächst über spezielle Entnahmekabinen, später wurden Hauptleitungen zu Wohnhöfen und einzelnen Gebäuden geführt. Bis 1912 betrug die Gesamtlänge der Hauptrohre der Jekaterinodar-Wasserleitung 31 km.

Im Dezember 1900 entstand in Jekaterinodar der Stadtverkehr: Dann wurde eine elektrische Straßenbahnlinie vom Chlebny-Markt (in der Nähe der Nowokusnetschnaja-Straße) entlang der Krasnaja-Straße bis zu den Toren des Stadtgartens (heute Gorki-Stadtpark) in Betrieb genommen. An der Kreuzung mit der Ekaterininskaya-Straße (heute Mira-Straße) erfolgte ein Umstieg auf die zum Bahnhof führende Linie. Im Jahr 1909 wurde eine motorelektrische Straßenbahnlinie (mit Verbrennungsmotor und elektrischem Generator) vom Neuen (heute Genossenschafts-)Markt über Dubinka zum Dorf Pashkovskaya gebaut. 1911 wurde entlang der Straße eine elektrische Straßenbahnlinie in Betrieb genommen. Dmitrievskaya, die Hauptstrecke wurde bis zum Chistyakovskaya-Hain (Pervomaisky-Park) und Ekaterininskaya bis zum Dampfschiffpier verlängert, und die letzte Linie wurde nachts für den Transport von Gütern vom Pier zum Bahnhof und umgekehrt genutzt. Im Jahr 1913 betrug die Länge der Strecke 18 km.

Das System der Außenkommunikation von Jekaterinodar bestand neben Pferdestraßen aus dem Noworossijsker Zweig der Wladikawkas-Eisenbahn und der Dampfschiffverbindung entlang des Kuban mit Temrjuk. Im Jahr 1913 wurde der Verkehr entlang der Schwarzmeer-Kuban-Eisenbahn eröffnet, die die Hauptstadt des Kuban mit dem Dorf Timashevskaya verband. Ein Jahr später wurde im Bereich des Tschistjakowskaja-Hains ein Viadukt über das Bett dieser Strecke gebaut, das (in modernisierter Form) bis heute funktioniert (Offiziersstraße). Der Bau des Viadukts am Anfang der Stawropolskaja-Straße und an der Gorskaja-Straße (heute Vishnyakova) geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Damals in den frühen 1880er Jahren. In den 2000er Jahren wurden innerhalb der Grenzen von Jekaterinodar zwei Brücken über den Kuban (im Gebiet der heutigen KRES) gebaut, eine – auf Kosten der Stadt, die andere – auf Kosten privater Investitionen. 1888 wurde 2 Werst südlich der Stadt eine Eisenbahnbrücke gebaut (rekonstruiert, noch in Betrieb).

2.2. Merkmale des Entwicklungsprozesses von Jekaterinodar in den 70er Jahren. XIX - Anfang des 20. Jahrhunderts.

Der Verlust des Status einer Militärstadt durch Jekaterinodar, das schnelle Bevölkerungswachstum und die rasante Entwicklung von Handel und Industrie führten nicht nur zu einer starken Beschleunigung des Aufbautempos der Stadt, sondern auch zu einer qualitativen Veränderung im Charakter der Stadt dieses Gebäude.

Es besteht kein Zweifel, dass das ganzheitliche architektonische Erscheinungsbild der Hauptstadt der Kuban-Region zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand, als Jekaterinodar selbst unter Beibehaltung seiner Verwaltungsfunktionen zu einem der größten Wirtschafts- und Kulturzentren des Südens wurde Russland. Der Beginn der Entstehung dieses Erscheinungsbildes geht jedoch auf das Ende der 60er und 70er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück, als sich die neuen, bereits zivilen Stadtbehörden um die „Pflege“ des Erscheinungsbildes von Jekaterinodar kümmerten. Zu diesem Zweck wurde im August 1868 die Position des Stadtarchitekten eingerichtet (der erste, der diese Position innehatte, war Ivan Ermolaev, ein Absolvent der Akademie der Künste). Außerdem war der Militärarchitekt (später Regionalarchitekt) für die Entwicklung von Jekaterinodar verantwortlich.

Über die Entwicklung der Stadt in den ersten Jahren ihres zivilen Bestehens sind nur wenige Informationen erhalten, aber selbst diese lassen darauf schließen, dass sich das räumliche Erscheinungsbild der ehemaligen Militärsiedlung rasch zum Besseren veränderte. Bereits im September 1868 beschloss der Bürgermeister von Jekaterinodar, K. II. Frolov bemerkte, dass „die Plätze bebaut werden, wenn auch nicht riesig, aber regelmäßige und schöne Gebäude ...“. Dabei handelte es sich größtenteils um Steingebäude (Ziegelgebäude) – dies lässt sich daran ablesen, dass die Zahl der Steingebäude in Jekaterinodar von 1864 bis 1875 von 49 auf 410 gestiegen ist, also fast um das Achteinhalbfache!

Zu den bedeutendsten Gebäuden in Jekaterinodar der 70er Jahre. Zu den Gebäuden des 19. Jahrhunderts gehören die Kuban-Frauen-Mariinsky-Schule, das Kuban-Militärgymnasium und die Militärgefängnisburg.

Das zweistöckige Gebäude der Mariinsky-Schule wurde im September 1870 nach dem Projekt des Architekten E.D. erbaut. Heidelbeere erstreckte sich von der Kreuzung mit Pochtovaya (Postovaya) fast über den gesamten Block entlang der Straße Pospolitakinskaya (heute Oktyabrskaya) im Süden. In diesem Gebäude, das aus 54 Innenräumen bestand, befanden sich neben Klassenzimmern auch Schlafsäle für Schüler und Wohnungen für Lehrer. Am Gebäude wurde ein lokales Wasserversorgungssystem errichtet, die Wasserversorgung des zweiten Stockwerks erfolgte über eine Pumpe. Das Äußere des Gebäudes war äußerst schlicht: Die Böden aller Fassaden sind durch ein Zwischengeschossgesims getrennt, drei Risalite der symmetrischen Hauptfassade werden durch klassische Dreiecksgiebel mit eingelassenen Tympanon abgeschlossen.

Bis 1871 wurde das Projekt des Architekten V.A. Filippov an der Hauptstraße von Jekaterinodar – Krasnaja – ein zweistöckiges (einige Jahre später wurde das dritte Stockwerk bebaut) Gebäude einer öffentlichen Versammlung. Es ist bekannt, dass es dort einen riesigen Tanzsaal gab. Das Gebäude blieb erhalten, wurde jedoch während des Großen Vaterländischen Krieges durch Bombenangriffe und Beschuss schwer beschädigt und gründlich wieder aufgebaut. Anhand der erhaltenen Bilder der geraden Seite der Krasnaja-Straße nahe der Kreuzung mit der Jekaterininskaja-Straße können wir beurteilen, wie die Straßenfassade dieses Gebäudes im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert aussah.

Das monumentale zweistöckige Gebäude des Kuban-Militärgymnasiums, entworfen in den Techniken des Klassizismus, wurde nach dem Projekt des Architekten V.L. errichtet. Filippov im Jahr 1876. Das Gebäude, das mit seiner Hauptfassade der Krasnaja-Straße zugewandt ist, nahm einen bedeutenden Teil des für die Turnhalle vorgesehenen Viertels ein (heute steht an dieser Stelle das Gebäude der Verwaltung der Region Krasnodar - Krasnaja-Straße 35). Den erhaltenen Bildern nach zu urteilen, war das Gebäude symmetrisch, mit einem im Grundriss runden zentralen Volumen, das durch eine flache, kugelförmige Kuppel ergänzt wurde (nach der Eröffnung der Hauskirche wurde eine hohe Kuppel mit einer Zwiebelkuppel errichtet), die von der Seite betont wurde der Straße durch einen vorspringenden flachen Risalit. Symmetrisch aneinandergrenzend und entlang der Nord-Süd-Achse verlängert, wurden zwei Baukörper von Risaliten flankiert, die bis zur Linie des Mittelrisalits vorgeschoben waren. Die flankierenden Risalite waren mit flachen, horizontal verlängerten Attika bekrönt, die mittlere mit einem Dreiecksgiebel mit Rundfenster im Tympanon. Entlang des gesamten Gebäudeumfangs befanden sich Zwischengeschoss- und Krönungsgesimse. Die Flächen der Fassaden auf Höhe des ersten Obergeschosses wurden rustiziert. Das Gebäude wurde während des Großen Vaterländischen Krieges zerstört. Jetzt ist dieser Ort das Gebäude der Verwaltung der Region Krasnodar (Krasnaja-Straße 35).

Gleichzeitig mit dem Bau der Turnhalle wurde hinter der südöstlichen Grenze von Jekaterinodar (heute Woroneschskaja-Straße) eine „Militärgefängnisburg“ errichtet. Wie aus dem Buch von V.P. Bardadym „Die Architekten von Jekaterinodar“, das Projekt dieses Gebäudekomplexes berücksichtigte alle europäischen Innovationen im Bereich des Gefängnisbaus, vor allem das Moabit-Gefängnis in Berlin und das Pennsylvania-Gefängnis in London. Die für 450 Häftlinge konzipierte Militärburg bestand aus fünf halbkreisförmig angeordneten Gebäuden; und in der Mitte befand sich ein achteckiger Pavillon, der durch Korridore mit den Gebäuden verbunden war. Hier wurden auch Werkstattgebäude errichtet, eine Hauskirche ausgestattet.

2.3. Räumliche Zusammensetzung der Stadt. Merkmale der Gestaltung seines architektonischen Erscheinungsbildes

Die Planungsgrundlage von Jekaterinodar, die sich Ende des 18. Jahrhunderts herausgebildet hatte, wurde in den 70er Jahren des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts nach und nach mit architektonischen Inhalten gefüllt. Das Gebäude dieser Zeit bildete bis 1917 ein integrales räumliches Bild der Hauptstadt des Kuban.

Die kompositorische Achse des historischen Kerns der Stadt war (und bleibt) die Krasnaja-Straße. Die Auferstehungskirche diente als Hochhausdominante ihres Anfangs, und an der Stelle, an der die Rote Kirche endete und in die Rostowskaja-Straße und den Boulevard überging (an der Kreuzung mit der Nowaja-Straße, dem heutigen Budjonny), wurde zu Ehren ein Obelisk errichtet zum 200. Jahrestag der Kuban-Kosakenarmee im Jahr 1897. Projekt des Architekten V.A. Filippov (in den 1920er Jahren zerstört, 1999 restauriert). Von Osten her grenzte in der Mitte der Domplatz an die Hauptstraße, an der sich die militärische Alexander-Newski-Kathedrale befand, die zusammen mit den den Platz umgebenden Gebäuden (die Gebäude des Ersten Frauen- und Ersten Männergymnasiums, das „Grand Hotel“ von E.F. Gubkina, das Haus von X. Bogarsukov, das Gebäude des Hotels „Central“, das Militärgymnasium) das architektonische Ensemble des Platzes. Am Anfang der Roten Straße befand sich der Jekaterininski-Platz, in dessen Mitte 1907 nach dem Projekt des Akademiemitglieds M.O. ein grandioses Denkmal für Kaiserin Katharina die Große errichtet wurde. Mikeshin (Bildhauer B.V. Eduarde). Auf der Ostseite grenzte an den Platz der Palast des Häuptlings Ataman und des Oberhauptes der Region, hinter dem sich ein Palastgarten befand, der in der Zusammensetzung der darin befindlichen Pflanzen einzigartig war. Die Westseite des Platzes blickte auf das monumentale Gebäude des Bezirksgerichts. Die Symmetrieachsen der Fassaden des Palastes und des Gebäudes des Bezirksgerichts fielen zusammen und teilten die Fläche des Platzes in zwei Hälften, die durch das skulpturale Bild der Kaiserin führten. Aber auf zwei Seiten des Denkmals gab es Teiche mit Springbrunnen, die Wege des Platzes waren von Sträuchern und Bäumen gesäumt, entlang der Wege befanden sich mittelalterliche Steinskulpturen – „Polovtsianerinnen“. Der zentrale Teil des Platzes wurde nachts durch das Licht elektrischer Lampen beleuchtet.

Die Krasnaja-Straße war auch die Hauptverkehrsstraße von Jekaterinodar – entlang dieser führte eine Straßenbahnlinie und es wurden Haltestellenpavillons aufgestellt. An den Seiten der Straßenbahnlinie befand sich eine gepflasterte Fahrbahn für Pferdefuhrwerke und Radfahrer.

Neben der Mittelachse verfügte Jekaterinodar über mehrere weitere „Knoten“ der räumlichen Komposition. Das waren die Plätze rund um die Kirchen – Dmitrievskaya, Pokrovskaya, Uspenskaya, Ekaterininskaya. Diese religiösen Gebäude dominierten wie andere, um die es keine Plätze gab (Georgievskaya, Nikolaevskaya, Troitskaya), die Hochhauszusammensetzung der Stadt, die hauptsächlich aus ein- oder zweistöckigen Gebäuden bestand. Es gab wenige dreistöckige Gebäude, nur wenige vierstöckige Gebäude. Eine solche „Kleinwüchsigkeit“ der Entwicklung der Kuban-Hauptstadt erklärt sich aus den klimatischen Bedingungen der Existenz der Stadt, nämlich einem langen, heißen Sommer. Die Gebäude wurden so gebaut, dass die oberen Stockwerke im Schatten der Bäume lagen, die auf den Straßen und in den Höfen wuchsen.

Eine besondere Rolle bei der Organisation des städtischen Raums von Jekaterinodar spielten der Stadtgarten und kleine Gärten innerhalb der Stadtblöcke – „Familie“, „Renaissance“, „Vielfalt“, „Neubayern“, „Sans Souci“ usw . - Orte der Erholung und Unterhaltung der Stadtbewohner. Der Stadtgarten, der sich am südlichen Ende der Stadt befindet und eine riesige Fläche einnimmt, hatte seinen eigenen Grundriss – er wurde in verschiedene Richtungen von mehreren Gassen durchzogen, die ihre eigenen Namen trugen – Puschkinskaja, Lermontowskaja, Turgenjewskaja, Woronzowskaja usw. entlang wo es Bänke gab. Im Garten befanden sich die Holzgebäude des Sommertheaters, die Gebäude der Angestelltenklubs, der Kaufmanns- und Adelsversammlungen und die Holzbühne. Im zentralen Teil des Gartens befand sich ein künstlicher Hügel mit einem „Äolischen“ Pavillon, im unteren, südöstlichen Teil befand sich ein großer Teich (der Überrest von Karasun). Der Haupteingang zum Stadtgarten, der in Form eines Bogens im „russischen Nationalstil“ gestaltet war, befand sich in der Pochtovaya-Straße (Postovaya). Der im Jahr 1900 gegründete Chistyakovskaya Grove lag außerhalb der Stadt und wurde nicht in seine Planungszusammensetzung einbezogen.

Die Besonderheit des räumlichen Erscheinungsbilds von Jekaterinodar manifestierte sich in der Organisation der architektonischen Umgebung der Kreuzung. Die Einheitlichkeit des orthogonalen Grundrisses wurde durch unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten der Straßenfassaden der Eckgebäude optisch „belebt“. Sie verwendeten die „Abschrägung“ der Fassadenecke, deren Abrundung mit einem größeren oder kleineren Radius, die Konstruktion einer Innenecke, Ecktürme, Erkerfenster und die Betonung der Ecklösung von Gebäuden mit Kuppeln unterschiedlicher Form. Im letzteren Fall dienten die Gebäude auch als Hochhausakzente.

Eine gewisse Besonderheit des architektonischen Erscheinungsbilds von Jekaterinodar wurde durch die Fülle an geschmiedeten Elementen verliehen, die bei der Gestaltung der Außenseiten der Gebäude verwendet wurden, vor allem Brüstungen, Balkongeländer und -konsolen sowie Volants von Überflügelschirmen. Es wurden auch schmiedeeiserne Tür- und Fenstergitter, Balkonhalterungen und Fahnenhalterungen verwendet. Generell ist die Beschreibung, Systematisierung, formale und stilistische Analyse der Jekaterinodar-Schmiedekunst Gegenstand einer gesonderten wissenschaftlichen Arbeit.

Wenn man das architektonische Erscheinungsbild von Jekaterinodar zu Beginn des 20 Barock“ bis hin zu den Spätformen des Jugendstils. Dieses Phänomen ist kein Einzelfall – die Stadtbildungsprozesse in den ehemaligen Militärsiedlungen verliefen nach ähnlichen Szenarien.

Kapitel 3. Architekten von Jekaterinodar

3.1. Brüder Ivan und Elisey Cherniki

Es war einmal im Zentrum von Jekaterinodar ein prächtiger Gottestempel – die Militärkathedrale St. Alexander Newski. Das anmutige Backsteingebäude im altrussischen Stil, gekrönt mit vergoldeten Kreuzen, zog sowohl Einheimische als auch Gelegenheitsreisende an. Wie ein weißes Luftschiff war der Tempel, der mit seinen fünf Kuppeln in den Himmel stieg, weithin sichtbar, kilometerweit – von Süden, hinter dem Kuban-Fluss und von Norden – von der Straße aus und ließ eine entstehen freudiges Gefühl, eine Gebetsstimmung in der Seele.

Die Bewohner von Jekaterinodar erinnern sich sowohl an diesen Tempel als auch an seine Erbauer, die Schwarzmeer-Kosaken und die Brüder Tschernikow. Die Armee war nicht geizig und schickte begabte Brüder zum Studium nach St. Petersburg an die Akademie der Künste. Nachdem sie die Akademie mit Bravour abgeschlossen hatten, zeigten sie anschaulich ihr Talent und schufen originelle Gebäude an den Ufern der Newa, der Moskwa und des Kuban, die das russische Land schmückten.

Der älteste Sohn des Polizisten Dionysius Chernik Ivan wurde 1811 in Jekaterinodar geboren. Der Junge zeigte schon früh Zeichentalent. Als er noch Schüler des Schwarzmeer-Gymnasiums war und über eine lebhafte Vorstellungskraft verfügte, träumte er davon, in St. Petersburg an der Akademie als Künstler-Architekt zu studieren und viele Häuser zu bauen.

Ivan Chernik entwarf einen Plan für die Fassade und das Profil der neuen Kirche für Jekaterinodar, die über drei Throne verfügte – einen großen im Namen der Auferstehung Christi und zwei kleine – im Namen der Fürsprache der Jungfrau und des Heiligen. Nikolaus der Wundertäter. Chernik schlug dieses Projekt eines Steintempels vor, der mehrere Jahrhunderte überdauern sollte, anstelle eines Holztempels, der 1802 in der Festung errichtet wurde und bereits sehr heruntergekommen war. Die Kosten für die neue Kirche (ohne Ikonostase) wurden auf 300.000 Rubel in Banknoten geschätzt. Erfüllung der Bitte des Oberhäuptlings und des Oberhauptes von Tschernomorien N.S. Zavodsky, er entwarf auch ein merkwürdiges Projekt des Militärtabernakels und der Schatzkammer. Chernik plante darin neben den Räumlichkeiten für die Militärkasse einen großen Saal für Militärtrophäen und Porträts von Herrschern, Hetmanen und Häuptlingen sowie einen Raum zur Aufbewahrung königlicher Geschenke.

Der Architekt gestaltete die Fassade dieses prächtigen Hauses in Form eines griechischen Tempels und schmückte sie mit zwei Bronzestatuen. Einer von ihnen war ein tapferer Saporoschje-Kosake, die anderen - der heutige Schwarze Meer. Auf dem Giebel waren in einem Flachrelief militärische Trophäen angebracht, die das Wappen des Russischen Reiches mit einem Schild bedeckten, was laut Chernik „den aktuellen Zustand der Armee“ bedeutete. In den mit Platten gefüllten Metopen (eine Metope ist eine Lücke im Fries des dorischen Ordens) platzierte er symbolische Kosakenarmaturen – zwei Säbel, die kreuzweise mit dem Streitkolben des Hetmans verbunden und quer entweder mit der Hetmanskappe oder dem Tschako des Atamans verziert waren – „reale Form“.

Als leitender Architekt in der Abteilung für Militärsiedlungen wurde Major Chernik Ende 1842 zur Armee geschickt, um Projekte „für den Bau der Stiftskirche und anderer Militärgebäude im Pfahl“ auszuarbeiten.

Auch Cherniks jüngerer Bruder Elisha wählte, inspiriert durch seinen erfolgreichen Bruder Ivan, den Weg zur Architektur.

Yelisei Chernik, der sich unter seinem Bruder auf Architektur spezialisiert hatte, begann mit der Ausarbeitung eines Kostenvoranschlags für die Domkirche seiner Heimatstadt Jekaterinodar.

Elisey Chernik blieb in der russischen Hauptstadt, wurde zur Abteilung für höhere Siedlungen abgeordnet und war mit der Ausarbeitung von Truppenprojekten und Bauarbeiten in St. Petersburg beschäftigt. Für seinen fleißigen und hervorragenden Dienst beim Bau der Kasernen des Leibgarde-Kavallerieregiments und des Generalstabs erhielt er am 7. April 1845 königliche Gunst und wurde am 12. November des folgenden Jahres zum Architekten der Schwarzmeerarmee ernannt den Rang eines Yesaul. Erst am 5. August 1847 trat Elisha Chernik in seine Heimatarmee ein, wo seine architektonische Tätigkeit begann. Er arbeitete nach besten Kräften. Und 1849 wurde ihm der St.-Anna-Orden 3. Grades mit Krone verliehen.

Elisey Denisovich entwirft die Allerheiligenkirche für den Jekaterinodar-Friedhof (erbaut 1850, geweiht am 31. August 1852). Er beteiligt sich am Bau eines Wohngebäudes (Armenhauses) in der weiblichen Zönobitwüste der Maria Magdalena und an der Umstrukturierung der Kirche im Namen der Fürsprache der Allerheiligsten Theotokos.

Unter den zahlreichen von E. Chernik entworfenen Gebäuden war das am meisten geschätzte und komplexeste – die Militärkathedrale. Sowohl sein älterer Bruder Ivan als auch er persönlich, Elisha, haben viel am Projekt und der Schätzung der Kathedrale gearbeitet.

Und der Tag ist gekommen. Auf dem Marktplatz, wo sich bis vor kurzem Handelsgeschäfte, Stände und Stände dicht aneinander drängten, wurde am 1. April 1853 um 10 Uhr morgens im Beisein von Oberst Ya.G. Kunarenko, Militär und Zivilist, Klerus und Kosaken, der Militärtempel wurde gelegt! Atman selbst nahm den ersten Stein und legte ihn auf das Fundament: „Möge der Herr, Gott, den Bau segnen, der begonnen hat!“

Nach dem Projekt der Brüder Tschernikow wurde beschlossen, die Kathedrale aus den Ziegeln einer Militärfabrik zu bauen – aus Eisenerz, Halbeisenerz und bestem Rot.

Der Bau der Kathedrale, wie vom Akademiker I.D. geplant. Chernik sollte fünfeinhalb Jahre dauern - um nach und nach ein Fundament mit Sockel und, wenn möglich, Kellergewölben zu errichten; legen Sie die ovalen Gewölbe der Keller an, bringen Sie alle Wände mit einem Gesims hervor; Kirchenbögen und Gewölbe sowie 4 Glockentürme mit Kuppeln bauen und mit einem Eisendach bedecken; Ordnen Sie dann nacheinander die Haupttribüne der Kirche mit einer Kuppel an, Sparren mit ordnungsgemäßer Befestigung über der Hauptkuppel, bedecken Sie sie gemäß der Zeichnung mit dickem weißem Eisen (aus den berühmten Demidov-Fabriken), genehmigen Sie Kreuze auf allen fünf Kuppeln, installieren Sie Tür- und Fensterrahmen Mit Bindungen den Innenputz des Tempels herstellen und den Ofen abstellen. Und schließlich im 6. Sommer – um einen sauberen Abschluss zu schaffen – die Kuppeln zu streichen, die Wände und Gewölbe nach den Zeichnungen zu streichen, eine Ikonostase mit Bildern und Altären zu installieren.

An der Spitze der Baukommission stand der Ataman Ya.G. Kunarenko, der die Produktionsarbeiten aufmerksam beobachtet und sich persönlich an der Beschaffung und Lieferung der notwendigen Baumaterialien beteiligt.

Was war die Persönlichkeit von Elisha Chernik? Eines wurde gebaut, ein anderes geplant, das dritte umgebaut. Kein Wunder, dass Chernik gezwungen war, den Bau der Kathedrale aufzugeben, der außerordentliche Aufmerksamkeit erforderte. Auf ihn warteten zahlreiche weitere dringende Baufälle. Für den Eifer, mit dem Chernik seine Pflichten erfüllte, wurde er am 30. April 1858 als Akademiker „anerkannt“, worüber er der Schwarzmeer-Kosakenarmee einen Befehl erteilte, Chef Ataman, Generalmajor Kusanov 1. Im Jahr 1869 wurde Elisey Denisovich für seine hervorragenden Dienste zum Oberst befördert.

Eines der schwierigsten Werke von E.D. Blueberry dieser Jahre war der Bau eines zweistöckigen Gebäudes für die Mariinsky-Frauenschule. Unter der Aufsicht von Chernik selbst verlief der Bau wirtschaftlich.

Am 26. April 1868 wurde die Schule sowohl ihrer inneren Bedeutung als auch ihrem materiellen Wert nach gegründet – „das erste Gebäude unserer erneuerten Stadt“, wie die Lokalzeitung notierte.

Und am 1. September 1870 fand die feierliche Besprengung der Mauern mit Weihwasser statt. Es gab viel, worauf man stolz sein konnte. Dieses riesige Haus, das sich über den gesamten Block entlang der Pospolitaninskaya-Straße (Mariinsky-Boulevard) erstreckte, verfügte über Dutzende Klassenzimmer, Büros und Schlafsäle, in denen 65 Mädchen auf Kosten der Armee lebten. Zu den Annehmlichkeiten zählten Kenner einen geschickt angeordneten Wassertank unter dem Boden der unteren Etage, der so geräumig ist, dass immer genügend Wasser für alle Bedürfnisse vorhanden ist. Charakteristisch ist, dass Wasser mittels einer Pumpe durch ein Rohr in der Wand in den zweiten Stock gelangt. Allmählich gingen die Vorteile des technischen Fortschritts in den Besitz des Kuban-Volkes über.

Und der neue Tempel stieg unkontrolliert in den Himmel. Aufgrund von Materialmangel wurden die Arbeiten vorübergehend eingestellt.

Der Bau des Militärtempels stand kurz vor dem Abschluss. Leider starb Jenissei Denisowitsch Sernik im Alter von nur 53 Jahren vorzeitig am 31. Mai 1871, nachdem er diesen feierlichen Tag erst am 8. November 1871 erlebt hatte, als die majestätische Kathedrale im Namen des Schutzpatrons St. Alexander Newski errichtet wurde Der etwa zwei Jahrzehnte lang erbaute Heilige der Kosaken wurde geweiht und empfing die ersten Gemeindemitglieder unter seinen Gewölben. Habe diesen Tag nicht mehr erlebt und Ya.G. Kunarenko, der seinen eigenen geschnitzten ersten Stein in das Fundament des Kosakentempels legte.

Ivan Denisovich Chernik lebte im fernen St. Petersburg. Er baute viel und sehr erfolgreich sowohl in der Hauptstadt als auch in den Provinzstädten des Russischen Reiches und erhielt für seine Arbeit Auszeichnungen, Ränge und Orden, wobei er überall Ruhm und Ehre erlangte. Am 27. Mai 1874 starb der Akademiker für Architektur und Professor, Geheimrat, Generalmajor Iwan Denisowitsch.

Mehr als hundert Jahre sind seit dem Tag vergangen, an dem die Architekten, die Brüder Cherniki, lebten und dem Vaterland und ihrem Heimatland der Kosaken treu dienten. Ihr Hauptwerk, die Militärkathedrale, die unsere Stadt schmückte, wurde 1932 barbarisch zerstört. Ein architektonisches Denkmal talentierter Kuban-Meister starb.

3.2. Wassili Filippow

Auf dem alten Allerheiligenfriedhof steht zwischen Marmorfragmenten, verstümmelten Kreuzen und üppigem Unkraut ein Sandsteindenkmal. Darauf befindet sich ein Epitaph: „Hier ist der berühmte Architekt der Kuban-Region Wassili Andrejewitsch Filippow begraben. Friede sei mit dir, guter Freund. A. Boguslavskaya.

Wassili Filippow wurde 1843 in St. Petersburg in der Familie eines Kaufmanns geboren. Schon früh zeigte er seine zeichnerischen Fähigkeiten und träumte davon, Künstler zu werden. Ein 16-jähriger Junge besteht nach seinem Abschluss an einer Stadtschule einen Wettbewerb und tritt in die Kaiserliche Akademie der Künste ein. Bald legt er endgültig seinen Lebensweg fest – er widmet sich ungeteilt der Architektur. Im Jahr 1862 würdigte der Rat der Akademie Filippov mit einer kleinen Silbermedaille, nachdem er sein Gostiny-Dvor-Projekt gewürdigt hatte.

Im Alter von 26 Jahren kam Filippov in Jekaterinodar an und übernahm den Posten des Militärarchitekten der Kuban-Kosakenarmee. Und einige Zeit später, am 15. Dezember 1870, wurde er auf Befehl des Vizekönigs des Kaukasus zum Kuban-Regionalarchitekten ernannt. Die Hauptstadt der Kosaken wurde erst vor drei Jahren zu einer Zivilstadt. Der Stadtrat und der Stadtvorsteher wurden gewählt.

Zum ersten Mal wird Filippovs Name in offiziellen Dokumenten im Zusammenhang mit dem Bau einer öffentlichen Versammlung (Club) erwähnt - einem zweistöckigen Haus (Ecke Krasnaja- und Jekaterinenskaja-Straße). Filippov erstellte ein Projekt, einen Kostenvoranschlag und übernahm den Vertrag. Buchstäblich vor unseren Augen erhoben sich die Ziegelwände Meter für Meter. Der Bau begann im August und wurde Ende des Jahres abgeschlossen. Diese Nachricht erfreulich und überraschend: Wie konnte eine solche Steinmasse in wenigen Monaten gebaut und fertiggestellt werden? Dank der „Tag- und Nachtarbeit des Architekten“, schrieb die Zeitung „Kuban Regional Vedomosti“.

Dem ersten großen Gebäude Filippovs folgten weitere. Insbesondere der Bau einer „Militärgefängnisburg“.

Bereits 1867 wurde das Projekt der Burg vom Oberbefehlshaber im Kaukasus genehmigt. Der Architekt berücksichtigte alle Innovationen Europas: das Moabit-Gefängnis in Berzin und das Pennsylvania-Gefängnis in London. Das prächtige Gebäude, das für 450 Personen ausgelegt war, sah aus wie Quadrate – 60 Klafter auf jeder Seite. Mit einer hohen und dicken Ziegelmauer eingezäunt. Es bestand aus 5 separaten Gebäuden, die entlang der Radien eines Halbkreises angeordnet waren und in deren Mitte sich ein achteckiger Pavillon befand, der durch ein Korridorsystem mit den Gebäuden verbunden war. Hier befanden sich alle möglichen Werkstätten für die Arbeit der Häftlinge. Und am 26. Juni 1876 wurde eine Militärgefängnisburg aus massiven gebrannten Ziegeln, an der fast zehn Jahre lang gebaut worden war, angezündet.

Im selben Monat wurde V.A. Ebenso erfolgreich schloss Filippov einen weiteren Auftrag in Jekaterinodar ab – eine zweistöckige Militärturnhalle, die sich über den gesamten Block entlang der Krasnaja-Straße erstreckte. Der Bau dauerte etwa 4 Jahre. Das Gebäude wurde während des Großen Vaterländischen Krieges zerstört, heute befindet sich an dieser Stelle das Haus der Regionalverwaltung.

Zusammen mit der Arbeit des Architekten V.A. Filippov ist Mitarbeitervertreter der St. Petersburg Insurance Society. In der Zeitung machte er Werbung: „Ich halte es für meine Pflicht, die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass der Vorstand der St. Petersburger Feuerversicherungsgesellschaft mich ermächtigt hat, auf eigene Gefahr bewegliche und unbewegliche Gegenstände in der Stadt Jekaterinodar und ihrer Umgebung anzunehmen.“ Eigentum, Lebenseinkommen und Geldkapital ... Bei Anforderungen zu diesem Thema kontaktieren Sie mich ...“ Er ist seit mehr als 25 Jahren erfolgreich in diesem Versicherungsunternehmen tätig.

Wassili Andrejewitsch nimmt am öffentlichen Leben von Jekaterinodar teil. Am 13. April 1876 schreibt er einen Geschäftsbrief an den Bürgermeister L.Ya. Verbitsky, in dem er das damals brennende Thema der Straßentrocknung anspricht. Es ist bekannt, dass das Militär und dann die Stadtverwaltung seit der Antike versuchten, die Straßen von „auf ihnen stehenden Pfützen, oft das ganze Jahr über“, zu entwässern. Damals gab es nur eine Möglichkeit, sie zu entwässern: den Bau offener Kanäle mit Hunderten von Brücken, was natürlich viel Arbeit und viel Geld erforderte. Und Wassili Andrejewitsch schlug vor, diesen Abwasserkanälen eine gewisse Neigung zu geben (zum Kuban-Fluss oder zum Karasun), sie zu nivellieren und mit Sand zu bedecken.

Filippovs neues Werk ist eine Kirche im Namen des Heiligen Nikolaus von Mir-Liniy. Er baute es zweieinhalb Jahre lang – vom Frühjahr 1881 bis November 1883. Der neue Backsteintempel, der mit Kupala und Kreuzen glänzte, schmückte den unattraktiven Vorort der Stadt – Dubinka.

Filippovs Angelegenheiten liefen gut. Und das Gehalt und die Honorare sind solide. Er heiratete die Tambower Adlige Gamburtsova. Eintritt in den Kreis des örtlichen Stammesadels. Habe eine Familie gegründet – brauche ein Zuhause! Ihm wird ein Bauplatz im Stadtzentrum im „Aristokratischen Viertel“ – am Festungsplatz – zugewiesen. Und bald wuchs in der Pochtovaya-Straße (Postovaya) ein äußerlich elegantes, geräumiges Backsteinhaus mit umfangreichen und allen Arten von Dienstleistungen im Hof ​​– ein echtes Herrenhaus.

Kinder wuchsen auf: Sohn Nikolai und Töchter Olga und Sophia. (Die älteste Tochter Olga Wassiljewna heiratete 1892 den Kosaken Konstantin Konstantinowitsch Tscherny, Generalleutnant des Generalstabs. Nach der Revolution reisten sie nach Italien, nach Mailand, wo offenbar noch die Kinder und Enkel dieser berühmten Kuban-Familie leben.

Neben Jekaterinodar baut Filippov viel in den Dörfern. So errichtete er beispielsweise Ende der 70er Jahre eine majestätische Domkirche (entworfen vom Architekten E.D. Chernik) zu Ehren der Himmelfahrt des Herrn in der Marienwüste Maria Magdalena; 1884 beaufsichtigte er im Dorf Fontalovskaya (auf Taman) den Bau einer Backsteinkirche im Namen des Heiligen Fürsten Alexander Newski (fertiggestellt 1887). Ihm gebührt auch die Verdienste um den Bau einer weiteren majestätischen Geburtskirche der Muttergottes im Katharinen-Lebjaschski-Nikolajew-Kloster.

Am 15. Mai 1985 ist er, der Autor des Projekts, bei der feierlichen Verlegung einer dreistöckigen Backsteinkirche im Namen der Fürsprache der Allerheiligsten Theotokos in Jekaterinodar anwesend. Die Zeitung berichtete, dass „das Projekt ein majestätisches und äußerst schönes Gebäude ist, das mit den besten Kirchen in beiden Hauptstädten mithalten kann“ 1 . Der Bau dieser Kirche dauerte mehr als drei Jahre seines Lebens. Am 21. Dezember 1888 fand die Weihe des Hauptaltars statt. Im selben Jahr, 1888, V.A. Filippov stellt zwei weitere bemerkenswerte Gebäude fertig – ein zweistöckiges Frauengymnasium (heute Schule Nr. 36) und einen Backsteinbogen – das „Königliche Tor“, das anlässlich der Ankunft von Kaiser Alexander hastig auf Kosten der Handelsgesellschaft errichtet wurde III mit seiner erhabenen Familie in Jekaterinodar.

Ein Augenzeuge beschreibt sie so: „Der Hauptbogen ruht auf seitlichen, sehr soliden Widerlagern, erhebt sich und endet in vier Türmchen mit Spitzen, auf denen vier vergoldete Adler angebracht sind.“ Sowohl die oberen Teile der Türme als auch der Gürtel unter dem Bogen sind mit hängenden Säulen geschmückt. Im mittleren Teil des Gesimses sind auf beiden Seiten des Bogens in Nischen zwei Bilder angebracht, jeweils unter einem besonderen vergoldeten Baldachin. Auf der Seite des Stadteingangs befindet sich das Bild von Alexei Newski, auf der anderen Seite die heilige Katharina. Unter den Bildern befinden sich in Mavian-Schrift eingravierte vergoldete Inschriften: „An Alexander III.“ Möge Ihr Schutzengel Sie, großer Souverän, mit der Gnade Gottes überschatten“, andererseits: „In Erinnerung an den Besuch von Jekaterinodar in der Stadt Jekaterinodar durch Kaiser Alexander III., Kaiserin Maria Fedorovskaya.“ Seine Seitenteile sind wie der mittlere Teil des Bogens mit einem schuppigen Walmdach gedeckt. Im Jahr 1826 wurde ein bestimmtes Mitglied des Stadtrats M.N. schlug vor, die „Königlichen Tore“ abzubauen und den Bürgersteig mit den daraus resultierenden Ziegeln vom Ende von Sadovaya nach New Plans zu pflastern. Tatsächlich wurde der Bogen 1928 abgerissen.

Im Jahr 1894 baute Wassili Andrejewitsch zwei zweistöckige Herrenhäuser mit sehr originellem Grundriss: an der Ecke Krasnaja und Dmitrijewskaja das Haus von Frau Kolosowa (gestorben im Krieg) und an der Jekaterinskaja das Haus von Akulow. Im folgenden Jahr errichtet der Architekt auf dem Festungsplatz über dem Grab des Militäratamanen der Schwarzmeer-Kosakenarmee Fjodor Jakowlewitsch Bursan eine durchbrochene Eisenkapelle (zerstört).

Im Juli 1896 beschloss die Stadtgesellschaft zu Ehren des bevorstehenden 200. Jahrestages der Kuban-Kosakenarmee den Bau eines Obelisken, der von demselben talentierten V.A. entworfen wurde. Filippow.

So entstand an der Kreuzung der Straßen Krasnaja und Nowaja (heute Budjonny), wo einst stolz endete, ein majestätisches 14 Meter hohes Denkmal, gekrönt von einem vergoldeten Adler. Dieses Originaldenkmal ist ein klarer Erfolg eines talentierten Meisters. In den 1920er Jahren wurde ein Doppeladler vom Obelisken geschlagen und ein Jahrzehnt später demontiert und zerstört.

Ein sehr großes Werk des Architekten war das von ihm bereits 1895 entworfene Projekt eines dreistöckigen Gebäudes der Diözesan-Frauenschule. Doch nur drei Jahre später, am 16. April, wurde die Schule gegründet. Es wurde lange Zeit vom Ingenieur Multilept unter der Aufsicht des Stadtarchitekten Malgerb gebaut. „In Bezug auf seine Größe und architektonische Schönheit“, schrieb die Zeitung, „steht es an erster Stelle in der Stadt und ist somit eine wertvolle Dekoration dieses Teils der Stadt.“

Im Jahr 1913 gründete der Architekt I.K. Malgerb baute symmetrische Gebäude, die der Schule (heute beherbergt sie ein medizinisches Institut) ein noch majestätischeres Aussehen verliehen.

Bereits im Jahr 1906 waren sie damit beschäftigt, das im modernen Stil erbaute Haus der Mutual Credit Society, heute die Staatsbank, in der Ordzhonikidze-Straße fertigzustellen. Dieses Gebäude ist das letzte Werk von V.A. Filippowa. Das Leben eines Architekten, der in seinem Beruf keine Langeweile kannte, verblasste allmählich. Und am 4. September 1907 verstarb der bemerkenswerte Architekt im Alter von 64 Jahren. Im Kirchenbuch heißt es, er sei „an Erschöpfung“ gestorben. Der Architekt wurde von seinen Kindern und Freunden begraben.

3.3. Nikita Senyapkin

Nikita Grigoryevich Senyapkin war wie die Cherniki-Brüder ein gebürtiger Kubaner. Er wurde 1844 in einer erblichen Familie höherer Offiziere geboren. Nach seinem erfolgreichen Abschluss am Provinzgymnasium Stawropol im Jahr 1856 begab sich der junge Mann mutig nach St. Petersburg und besuchte die damals angesehene Bauschule der Hauptdirektion für Eisenbahnen und öffentliche Gebäude. Dies wurde durch einen glücklichen Umstand erleichtert: Die kaukasische lineare Kosakenarmee übernahm die Kosten für den Unterhalt eines Militärschülers. Das Studium war schwierig und stressig. Und am 19. Juni 1864 wurde Nikita Senyapkin der Titel eines Architekturassistenten verliehen, der ihm das Recht gab, sich am Bau zu beteiligen.

Am selben gesegneten Tag würde Nikita Senyapkin als stellvertretender Militärarchitekt eingeschrieben. Bald heiratete er die junge und hübsche Elena, die Tochter des verstorbenen Zenturios Philip Fedorovich Petin. Nun, dann ging das normale Leben weiter (Alltagsdienst, Familienangelegenheiten, Sozialarbeit). Zunächst begnügte er sich, ein Militärarchitekt (seit 1877), mit einer hastig errichteten Turluch-Hütte in Jekaterinodar. Unscheinbar, aber was für eine warme und trockene Unterkunft! Die Zeit war gekommen und er baute sich ein solides Backsteinhaus in der Pochtovaya-Straße, in der Nähe der ehemaligen Festung Jekaterinodar.

Nikita Grigoryevich Senyapkin baute viele verschiedene Kosakenkasernen, Arsenale, Lagerhäuser und kleine Schulgebäude und beschäftigte sich mit dem Umbau und der Reparatur alter Gebäude – all dies bescherte ihm viele aufregende Sorgen und freudige Eindrücke. Aber die Jahre vergingen, und der eigentliche Fall fiel ihm nicht zu.

Und dann reifte für ihn ein Moment des Glücks heran! Die Stadtverwaltung von Jekaterinodar beschloss, die Welt mit dem Bau eines riesigen zweistöckigen Gebäudes zu überraschen. Darüber hinaus soll es für die Armee gebaut werden, wo die Kuban-Regionalregierung bequem und geräumig untergebracht werden könnte. Gleichzeitig stellte die Duma am 22. April 1881 Mittel zur Finanzierung der Arbeit des Architekten Senyapkin bereit, der mit dem Bau eines neuen Gebäudes beschäftigt war.

Eineinhalb Jahre lang kannte Nikita Grigorjewitsch keine Ruhe. Und nun waren seine unermüdlichen Mühen und Sorgen zu Ende und wurden von einem völligen Triumph gekrönt. Und vor den Augen der Bewohner Jekaterinodars erschien ein prächtiges zweistöckiges Haus. Am 28. November 1882 fand die feierliche Weihe der neuen Kuban-Regionalregierung statt (20 Jahre später befand sich in diesem Gebäude die Stadtregierung).

Der Architekt war mit seiner Arbeit zufrieden und hatte das Gefühl, dass dies vielleicht seine schönste Stunde in einem schnelllebigen Leben war. Das von N.G. Senyapkin errichtete alte Gebäude mit angebautem dritten Stock, noch intakter und unprätentiöser architektonischer Schönheit, wie auch andere Schulden des vorletzten Jahrhunderts, macht unsere zentrale Straße attraktiv. Jetzt beherbergt es das Bezirksamt für Militärregistrierung und Einberufung (Krasnaja, 23).

Vor drei Jahren wurde der Bau eines noch größeren Hauses in der Kotlyarovskaya-Straße (Sedina, 28) für die Theologische Männerschule ebenso erfolgreich begonnen und abgeschlossen. Dieses Gebäude wurde während des Großen Vaterländischen Krieges zerstört.

Der Bau einer Kirche im Namen der Himmelfahrt des Herrn brachte den Paschkow-Kosaken große Schwierigkeiten. Lange Zeit begnügten sich die Dorfbewohner mit einer kleinen Holzkirche aus dem Jahr 1797. Aber das Dorf wuchs, und um die dringenden spirituellen Bedürfnisse und Anforderungen leichter befriedigen zu können, beschlossen die Paschkowiter, mit ihrem hart verdienten Geld eine zweite Kirche im östlichen Teil des Dorfes zu bauen.

Senyapkin schlug ein Projekt für eine fünfkuppelige Kirche mit zwei Grenzen, einem Glockenturm, einem Torhaus und einem Zaun vor. Dieses Projekt wurde von der Bauabteilung der Kuban-Regionalregierung und Vladyka Seraphim, Bischof von Ansai, Gouverneurin der Diözese Stawropol, genehmigt.

Arbeiten unter ständiger Aufsicht des Architekten N.G. Senyapkin wurden pünktlich fertiggestellt. Und das Dorf Pashkovskaya wurde mit einem weiteren Tempel Gottes mit fünf Kuppeln und zwei Thronen bereichert – dem Heiligen Alexander Newski und der Himmelfahrt des Herrn. Etwa vierzig Jahre lang erfreute diese anmutige Kirche die Seelen der Menschen. In den späten 1920er Jahren starb sie durch „Komsomol-Brände“. Und die Zerkownaja-Straße, wo der Tempel stand, wurde Jaroslawskaja genannt – nach dem militanten atheistischen Fanatiker Jemeljan Jaroslawski (Gubelman).

Nikita Grigorjewitsch widmete einen Großteil seiner Zeit öffentlichen Angelegenheiten. Als Mitglied der Stadtduma las er 1896 bei einer regelmäßigen Sitzung einen Bericht über Wasserversorgungsanlagen in der Stadt Jekaterinodar. Sein, wie der Architekt V.A. Filippov, ständiges Mitglied der Kommission für den Bau eines städtischen Wasserkraftwerks, versuchte Senyapkin, seine Stadt sowohl komfortabler als auch schöner zu machen. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass der Bauingenieur Nikita Grigorjewitsch Senjapkin, ein ehemaliger Absolvent der Kuban-Kosakenarmee, sein 40-jähriges Berufsleben der Blütezeit von Jekaterinodar gewidmet hat. Der Erbauer starb am 30. Dezember 106.

3.4. Nikolay Malama

Der talentierte Architekt stammte aus dem erblichen Adel der Provinz Poltawa. Nikolai Dmitrievich Malama wurde am 10. März 1845 geboren. Und nach 6 Klassen des Gymnasiums von Odessa reiste der junge Mann, der über materiellen Reichtum verfügte und vom romantischen Geist des Wanderns besessen war, nach Belgien. In Belgien studiert er an der Universität. Lernen Sie brillant. Und am 29. Oktober 1869, im Alter von 24 Jahren, schloss er ein vollständiges Universitätsstudium mit einem Abschluss als Bauingenieur ab. In einem ehrwürdigen Haus traf er die Jungfrau Virginia, die Tochter des belgischen Untertanen Joseph John Savens. Das Mädchen machte einen starken Eindruck auf ihn. Am 2. November 1870 heiratete Nikolai Malama Virginia und kehrte in seine Heimat zurück.

Im Auftrag des Managements durch Kommunikation im Kaukasus wird ein junger Ingenieur als Büroangestellter der 1. Kategorie mit einer Ernennung zum Büro als Beamter der XII. Klasse eingestellt, um die Mittel zu stärken.

Im Jahr 1885 beschloss die Stadtduma, wie im Protokoll festgehalten, ein leeres Viertel auf dem Festungsplatz für den Bau von Wohnungen für das Oberhaupt der Region zur unbegrenzten und kostenlosen Nutzung bereitzustellen. Es wurden ein Projekt und ein Kostenvoranschlag für das Gebäude erstellt. Im Juni 1892 fand eine „Ausschreibung ohne erneute Ausschreibung“ für den Bau dieses Hauses mit allen Dienstleistungen und einem Badehaus statt. Die Gesamtkosten wurden als eher runde Summe ausgedrückt - 78399 Rubel 44 Kopeken. Der Auftragnehmer war ein ortsansässiger, pensionierter Fähnrich F.M. Akulov. Es war notwendig, ein dreistöckiges Gebäude zu errichten, einschließlich des Kellergeschosses, das entlang der Fassade 18 Saschen mit einer Breite hatte, und eine Wärmeheizung einzurichten.

Und so fand die feierliche Einweihung des Hauses statt. In seinem Fundament wurde eine Kupfertafel mit der Inschrift angebracht: „Auf Befehl von Kaiser Alexander III. wurde dieser Hof 1893, am 18. April, unter dem Militär-Ataman, Generaladjutant Scheremetew, dem Oberhaupt der Region und dem Ataman der Kuban-Kosakenarmee, Jakow Dmitrijewitsch Malama, Oberassistent, General Jazkewitsch und Unterassistent von General Averin. Die Weihe wurde von Erzpriester I. Voskresensky durchgeführt. Der Bau wurde unter der Aufsicht des Regionalingenieurs Oberstleutnant Aleksandrovsky und des Regionalarchitekten N. Malam sowie des Bauunternehmers Philip Matveyevich Akulov durchgeführt.

Die Arbeit verlief gut und schnell. Und am 6. Dezember 1894 wurde das Haus des Häuptlings geweiht. Das Haus des Oberhauptes der Region, das die Kosaken zu Recht Palast nannten, wurde zur eigentlichen Verwaltung der Kosakenstadt. Und der Autor des Projekts, er ist auch ein Baumeister – Nikolai Dmitrievich Malama, Atamans Bruder – wir sind stolz auf unsere Arbeit. Doch leider wurde der Atamanenpalast während des Krieges im August 1942 in die Luft gesprengt.

Im Jahr 1893 entwarf er das ursprüngliche dreistöckige Handelsbad bei Sonnenuntergang des Kaufmanns M.M. Likhatsky. Und er baut es, dessen Tempo im wahrsten Sinne des Wortes alle überrascht: In sechs Monaten ist ein riesiges Haus, ausschließlich aus Ziegeln und Eisen gebaut, gewachsen. Bereits am 9. Dezember wurde das Haus mit Weihwasser besprengt. Danach wurde der gastfreundliche Gastgeber M.M. Likhatsky lud die bei der Feier anwesenden Gäste zu einem Esstisch mit einem reichhaltigen Snack und einer Auswahl an Getränken ein. Das Abendessen endete mit einem in der Provinz seltenen Lichteffekt – dem Glanz zahlreicher heller Lichter – stellen Sie sich vor, das Haus wurde von 110 Glühbirnen beleuchtet, die in dieser Menge erstmals in der Kosakenstadt verwendet wurden!

Der erste Stock des Gebäudes war für das einfache Volk bestimmt, der zweite für den Adel und der gesamte dritte war für 14 Familienzimmer reserviert. Außerdem befanden sich darin zwei riesige Tanks für heißes und kaltes Wasser, die aus einem neu eröffneten artesischen Brunnen gespeist wurden. Das Gebäude verfügte über eine Dampfheizung. Und im Allgemeinen war, wie Experten feststellten, die gesamte hydraulische Ausrüstung des Bades durch ihre Komplexität und Neuheit auffallend. Im Keller befand sich eine Waschküche mit modernen Waschmaschinen.

Dieses antike Gebäude in der Long Street (K. Zetkin) ist intakt und kann trotz seiner Größe mit dem angrenzenden Verwaltungsgebäude konkurrieren.

Im Jahr 1902 wurde der Treuhänder der Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern der Russischen Rotkreuzgesellschaft E.I. Malama wandte sich an ihren Schwager, den regionalen Architekten N.D. Malasha für Hilfe. Und er ging bereitwillig auf ihre Bitte ein – sie entwarfen kostenlos ein einstöckiges Gebäude und meldeten sich freiwillig, den Baufortschritt zu überwachen. Und bald schmückte ein neues Backsteinhaus mit eleganter Fassade das Stadtviertel, wo vor 9 Jahren derselbe Architekt das M.M. Likhatsky.

Als Jakow Dmitrijewitsch Malam im Oktober 1904 sein Amt als Ataman niederlegte und nach St. Petersburg zog, musste sein Bruder Nikolai Dmitrijewitsch ernsthaft über seine zukünftige Tätigkeit als Regionalarchitekt nachdenken. Ja, und die unaufhaltsamen Jahre haben Auswirkungen - 60 ist geworden! 14 Jahre lang war er als Regionalarchitekt tätig, an seine Stelle trat ein 40-jähriger Bauingenieur. A.P. Kosyakin, Sohn des Oberassistenten des Ataman.

Im Juli 1906 wurde Malama vom Wasserbauingenieur der Kuban-Region genehmigt. Und in seinem neuen Post zeigt er sich von der besten Seite.

Im Februar unternimmt er seine letzte Dienstreise und verstarb am 9. Juli 1913. In einem Nachruf in der Zeitung wurde vermerkt, dass N.D. Malama, ein Staatsrat, starb nach schwerer und kurzer Krankheit.

Auf dem Allerheiligen-Ekaterinodar-Friedhof blickt uns ein Kuban-Ingenieur-Architekt, der ehrlich lebte, arbeitete und eine lange und helle Erinnerung an sich selbst hinterließ, von einem erhaltenen Marmorgrabstein aus nachdenklich an.

3.5. Nikolai Petin

Es kommt vor, dass man jahrelang durch die Straßen an alten Häusern vorbeigeht und das Erscheinungsbild nicht bemerkt: Der Blick gleitet an der vertrauten Fassade entlang und bleibt nicht bei den Details stehen. Und es passiert anders. Das Haus verschwindet plötzlich, buchstäblich über Nacht, vom Erdboden. Sie werden nur nach Luft schnappen und klagen, aber es gibt nichts, was Sie für den Verlust kompensieren können. Aber warum war dieses oder jenes Haus wirklich zum Träumen verdammt und schmückte die Straße? Wen hat er gestört?

Was wissen wir zum Beispiel über den majestätischen dreistöckigen Pionierpalast? Oder in einer kleinen Kirche, einsam geschützt an der Kreuzung der Straßen Paschkowskaja und Oktjabrskaja? Wann wurden sie gebaut? Von wem? Was haben Sie in Ihrem langen, geduldigen Alter erlebt?

1903 schlug der Stadtbaumeister ein Wettbewerbsprogramm für den Bau einer Turnhalle vor. Das Programm wurde an die Society of Civil Engineers geschickt. Im März des folgenden Jahres gingen mehrere Zeichnungen ein. Zwei davon wurden genehmigt. Wir haben uns für das interessanteste und originellste Projekt des 28-jährigen Bauingenieurs N.G. entschieden. Petin. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Stadt nicht über genügend Geld verfügte, um den geplanten grandiosen Bau umzusetzen. Immerhin waren mindestens 250.000 Rubel erforderlich!

Der Autor des genehmigten Projekts, Nikolai Georgievich Petin, wurde 1875 in Jekaterinodar in eine erbliche Kosakenfamilie hineingeboren, ein Absolvent des St. Petersburger Instituts für Bauingenieure, benannt nach Kaiser Nikolaus I., kehrte nach Erhalt eines Diploms in seine Heimatstadt zurück und arbeitete 1898 als Jungingenieur in der Kuban-Regionalregierung. Zunächst baute er vor allem Militärbauten und baute sie um.

Petins Geschick, sein Engagement und seine Geschicklichkeit erregten die Aufmerksamkeit der Stadtgemeinde. Im Jahr 1904 befahl ihm der Vorstand der Theologischen Männerschule Jekaterinodar, einen Entwurf und Kostenvoranschlag für ein neues zweistöckiges Schulgebäude zu erstellen. Nikolai Georgievich schloss den Auftrag erfolgreich ab. Seine Arbeit wurde genehmigt. Im Jahr 1903 I.K. Malgerb verließ den Posten des Stadtarchitekten, was seine unermüdliche kreative Initiative einschränkte, und empfahl N.G. Petina. Im Mai 1904 wurde N.G. Petin übernahm die Position des Stadtarchitekten. Und schon bald erhielt das von ihm für den Wettbewerb zusammengestellte Projekt einer neuen Turnhalle die Höchstnote. Der junge Mann könnte stolz auf seinen Erfolg sein.

Für den Bau der Turnhalle wählte die Stadtregierung einen günstigen Ort mit einer Fassade zum Platz der Militär-Alexander-Newski-Kathedrale – am 1. Juni 1904 war die Verlegung der Männerturnhalle abgeschlossen. Der Bau dauerte anderthalb Jahre.

Vor den Augen der Stadtbewohner wuchsen – nicht von Tag zu Tag, sondern von Stunde zu Stunde – die Mauern eines neuen Hauses aus wunderschönen Backsteinen. Am 10. Januar 1906 fand die Einweihung der Turnhalle statt. Helle, geräumige Klassenräume, ein großzügiger Aufenthaltsraum, mit Lehrmitteln gut ausgestattete Klassenräume, breite Treppenhäuser – alles war vorbildlich umgesetzt und erregte Bewunderung. Dieses wundervolle Gebäude überlebte die Revolution und Kriege und schmückt bis heute das regionale Zentrum.

Als gebürtiger Jekaterinodarer ist N.G. Petin war Zeuge einer schrecklichen Cholera-Epidemie, die im Sommer 1892 über die Stadt hinwegfegte und Tausende Menschenleben forderte. Und als die Gratulanten der Stadt im Gedenken an die frühen Verstorbenen beschlossen, die Iljinski-Bruderkirche zu bauen, reagierte er herzlich auf die Bedürfnisse der Öffentlichkeit. Im Jahr 1903 fertigte er unentgeltlich einen Entwurf für das künftige Gebäude an. Er überwachte die Arbeiten selbst. Es dauerte mehrere Jahre, Geld für den Bau dieser kleinen, anmutigen Kirche zu sammeln. Bezeichnend ist, dass der geplante Ort (im Wert von 4.000 Rubel) von den Schwestern von I.A. gespendet wurde. Roshchina und N.A. Minaveva. Am 2. November wurde die Grundsteinlegung der Kirche abgeschlossen. V.A. und N.V. Schweden und andere Einwohner von Jekaterinodar brachten 21.580 Ziegel kostenlos mit. G. Karpenko – 70 Pfund Kalk, Wasserträger A.A. Kornienko und V. Dyatlov lieferten mehr als 100 Fässer Wasser, um die Lösung vorzubereiten. Jeder hat nach besten Kräften mitgeholfen.

Erst Anfang 1907 war die Dekoration des Tempels abgeschlossen. Die aus Moskau angereisten Meister installierten eine Ikonostase von wunderbarer Arbeit.

So wurde eine große spirituelle Arbeit geleistet, die viele Kräfte und Mittel der Menschen erforderte. Fünf Jahre später, so das Projekt von N.G. Petina wurde an die Kirche ein Glockenturm angebaut. Dann kamen dunkle und schwierige Zeiten. Der Tempel wurde versiegelt, in ein Lagerhaus umgewandelt und verfiel nach und nach völlig und wurde abgebaut. Und erst vor kurzem wurde dank der ständigen Bemühungen des Rektors der Bruderschaftskirche, Pater Nikolai, der historische Wert aus den Ruinen gehoben und erstrahlte nun vor unseren Augen in seiner vollen ursprünglichen Schönheit.

Im Jahr 1908 gründete N.G. Petin verließ krankheitsbedingt den Posten des Stadtarchitekten. Sein Leben wurde am 6. August 1913 im Alter von 38 Jahren abgebrochen.

ABSCHLUSS

Die Stadt Jekaterinodar wurde gegründet und existierte lange Zeit als militärisches Kolonisierungszentrum der von Russland annektierten Kuban-Gebiete. Eine solche historische Bedeutung des Daseins sowie der Status einer „Militärstadt“ prägten das spezifische räumliche Erscheinungsbild der Hauptstadt der Schwarzmeer-Kosaken.

Die Wahl eines Ortes für die zukünftige Stadt im Karasun Kut wurde durch die strategischen Vorteile des Gebiets vorgegeben, ohne andere natürliche und klimatische Bedingungen der Region zu berücksichtigen. Die ersten Gebäude – Blockhütten, „Unterstande“ und Turluchhütten – wurden im Dickicht eines Eichenwaldes und am rechten Ufer des Karasun errichtet. 1794–1795 Im Zuge der Vermessung von Kuta erhielt die Stadt einen regelmäßigen orthogonalen Grundriss, der für Militärsiedlungen traditionell ist.

Gleichzeitig wurde im südlichen Teil der Stadt mit dem Bau einer Erdfestung begonnen.

Die Stadt, die ein großes, mit Wald bedecktes Gebiet war, das von Rodungsstraßen durchzogen war, wurde aufgrund der geringen Bevölkerungszahl und der kriegerischen Lebensbedingungen nur sehr langsam aufgebaut. Neben Wohnhäusern wurden in Jekaterinodar auch Militärgebäude, Sondergebäude in der Festung und Kultgebäude errichtet. Die ersten Jekaterinodar-Kirchen waren hölzerne Säulenkirchen im Stil des „ukrainischen Barocks“. Öffentliche Gebäude unterschieden sich in ihrer architektonischen Form zunächst nicht von gewöhnlichen Wohnhäusern, doch ab den 30er und 40er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden an der Hauptstraße der Stadt und in der Nähe der Festung separate Gebäude errichtet, die im Stil des Klassizismus gestaltet waren.

Der Haupthintergrund der Entwicklung von Jekaterinodar im späten 18. und 19. Jahrhundert. 19. Jahrhundert bestand aus Turluch- und Lehmwohnungen, die sich innerhalb der geplanten Orte befanden. Die Straßen waren, mit Ausnahme der Hauptstraße, nicht gepflastert. Die Landschaft und die klimatischen Bedingungen der Stadt führten zu einer Fülle von Pfützen und Schlamm auf den Straßen, was legendär war.

Wenn man das räumliche Erscheinungsbild von Jekaterinodar während seiner Existenz als „Militärstadt“ beschreibt, kann man feststellen, dass sein räumliches Erscheinungsbild nicht städtisch, sondern ländlich war, was durch die begrenzten militärisch-administrativen Funktionen der Siedlung und den Lebensstil der Bewohner erklärt wird der mit ihnen verbundenen militärischen Hauptstadt.

Mit der Umwandlung Jekaterinodars in eine Zivilstadt begann sich das räumliche Erscheinungsbild der Siedlung merklich zu verändern. Die Stadt vergrößerte sich territorial, wurde intensiv bebaut, die Art des Bauens veränderte sich. Solche Veränderungen waren auf den massiven Bevölkerungszustrom und die Entstehung vieler Gewerbe- und Industriebetriebe zurückzuführen.

Bereits in den frühen 70er Jahren des 19. Jahrhunderts lassen sich in der Architektur öffentlicher Gebäude Motive einer eklektischen Interpretation klassischer Formen erkennen. Später, in der Architektur von Jekaterinodar, manifestierte sich der Eklektizismus in fast allen seinen Varianten, und dies galt nicht nur für öffentliche Gebäude, sondern auch für Wohnhäuser.

Im Einklang mit einem der Bereiche des Eklektizismus – der Nationalromantik – entwickelte sich der „russische nationale“ Stil, der die Geschichte der Architektur von Jekaterinodar maßgeblich prägte.

Die Fassaden zahlreicher Gebäude in der Hauptstadt des Kuban wurden mit dekorativen Elementen der Architektur der Renaissance, des Barock und des Klassizismus gestaltet, aber dieses Dekor verriet weder den konstruktiven, kompositorischen noch funktionalen Inhalt des Gebäudes: Dies ist die Essenz des Eklektizismus.

Eine andere Sache ist der Jugendstil, der in der Dekoration der Fassaden sowohl die Tektonik der Struktur als auch das Material und den Zweck zeigte. Am Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts verlor der Eklektizismus in Jekaterinodar fast vollständig an Boden gegenüber der Moderne. Es waren die Jugendstilgebäude aus den Jahren 1910-1916, die die Bildung eines ganzheitlichen architektonischen Bildes der Stadt vervollständigten. Einzelne Jekaterinodar-Gebäude können dem Neoklassizismus zugeschrieben werden.

Die zentrale Achse der räumlichen Zusammensetzung von Jekaterinodar war die Krasnaja-Straße. Auf ihm wurden die bedeutendsten Gebäude im architektonischen Sinne errichtet, an ihn schlossen sich die Ensembles des Domplatzes und des Jekaterininsky-Platzes an.

Religiöse Gebäude dominierten den Stadtraum als Hochhäuser. Der Haupthintergrund der Entwicklung waren ein- bis zweistöckige Gebäude, die nicht höher als die Bäume auf der Straße waren, was durch die Notwendigkeit erklärt wird, die Fassaden im Sommer vor der sengenden Sonne zu schützen.

Der orthogonale Grundriss von Jekaterinodar wurde durch verschiedene Methoden zur Organisation von Kreuzungsräumen durch die Lösung der Fassaden von Eckgebäuden diversifiziert.

In der Architektur der meisten Gebäude in Jekaterinodar wurden häufig Schmiedeteile als strukturelle und dekorative Elemente verwendet.

Zusammenfassung der Merkmale der räumlichen Entwicklung und der Art der Entwicklung von Jekaterinodar in den 70er Jahren. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert ist anzumerken, dass das zu Beginn der 1910er Jahre entstandene ganzheitliche räumliche Erscheinungsbild von Jekaterinodar eklektisch war und den klassischen orthogonalen Grundriss mit architektonischen Formen verschiedener Epochen und Stile kombinierte.

Das räumliche Umfeld der Stadt Jekaterinodar, einschließlich ihres architektonischen Erscheinungsbildes, entsprach zu Beginn des 20. Jahrhunderts voll und ganz ihrem Verwaltungsstatus und der Bedeutung eines wichtigen Wirtschafts- und Kulturzentrums des Nordkaukasus.

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Kleopatra

Heute ist ein so wunderschöner, sonniger Frühlingstag, dass es unmöglich ist, zu Hause zu sitzen. Es ist Zeit für einen Spaziergang, wir gehen zur Krasnaja-Straße, dem Herzen der Stadt, zumal diese Straße am Wochenende zur Fußgängerzone wird und Autos nicht betreten dürfen.

Das nach Puschkin benannte Gebäude der Krasnodarer Regionalbibliothek kann als das bemerkenswerteste architektonische Werk von Jekaterinodar - Krasnodar - bezeichnet werden. Dieses im streng klassischen Stil erbaute Herrenhaus liegt gegenüber einem kleinen, nach Puschkin benannten Platz, der sozusagen eine Fassade vor seinem Haupteingang darstellte. Leider wird das architektonische Ensemble des Platzes, der sich ganz am Anfang der Krasnaja-Straße befindet, durch das riesige Gebäude des Landgerichts (links) hoffnungslos verdorben, das in letzter Zeit die fragile räumliche Harmonie dieser gemütlichen Ecke mit seinen eigenen stört Betonkasten.

Die Baugeschichte des Bibliotheksgebäudes ist sehr interessant. In Jekaterinodar betrieb der armenische Kaufmann Boris Charachev umfangreiche Manufakturgeschäfte. Einmal versprach er, seiner schönen Frau aus Paris einen Satz teuren Goldschmuck zu bringen. Doch die weise Frau lehnte großzügige Versprechungen ab und forderte etwas ganz anderes: „Bauen Sie mit diesem Geld eine bessere Schule.“

Das Gebäude der Armenischen Schule wurde 1916 von den berühmten Architekten N. Kozo-Polyansky und L. Eberg errichtet. Die Mittel für den Bau wurden von Boris Vlasevich Charachev gespendet, und als Zeichen der Dankbarkeit benannte die armenische Gesellschaft die Schule nach ihm, wie aus der Inschrift auf dem Giebel hervorgeht. Hier studierten Jungen und Mädchen, überwiegend armenischer Nationalität. In den Sälen der Schule fanden öffentliche Lesungen statt, es wurden Laienaufführungen aufgeführt und sogar Sitzungen der Stadtduma abgehalten. Später befand sich hier eine armenische Schule, die bis zum Beginn des Großen Vaterländischen Krieges in Betrieb war.

Es sei darauf hingewiesen, dass Charachev einer der prominenten Förderer von Jekaterinodar war, ein Mitglied der Gesellschaft zur Bekämpfung der Bettelei. Er stellte Geld für den Unterhalt des Jekaterinodar-Theaters und seiner Truppe bereit und stellte während des Ersten Weltkriegs beträchtliche Mittel für den Bedarf der Armee bereit. Ironischerweise bettelte Boris Charachev nach der Verstaatlichung seiner Geschäfte um Almosen, während er auf den Stufen des Schauspielhauses saß. Almosen wurden von seinen ehemaligen Angestellten serviert ...

Im Jahr 1946 beschloss das Exekutivkomitee der Stadt Krasnodar, das Gebäude der armenischen Schule in die Puschkin-Bibliothek zu verlegen, die nach ihrer Restaurierung im Jahr 1956 hierher zog.

Rekonstruktion des ehemaligen Gebäudes der nach ihm benannten Armenischen Schule B.V. Characheva 1951-1956. wurde vom Architekten A.N. entworfen. Oschiganow.

Denkmal für A.S. Puschkin wurde im Juni 1999 eröffnet.

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Fast gegenüber, etwas rechts von der Bibliothek, in der Krasnaja-Straße 13, befindet sich das Regionale Kunstmuseum Krasnodar. F. Kovalenko ist eines der ältesten Kunstmuseen im Nordkaukasus.

Das Museum befindet sich im Gebäude „Haus des Ingenieurs B.B. Shardanov“, das ein Architekturdenkmal aus dem späten 19. Jahrhundert ist.

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Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert spielte der kabardische Adlige Batyrbek Bekmurazovich Shardanov (Batyrbek Bek Murza) eine wichtige Rolle im Leben der Kuban. Nach seinem Abschluss am St. Petersburger Institut für Kommunikation widmete Batyrbek Shardanov sein ganzes Talent und seine ganze Kraft dem Bau russischer Eisenbahnen.

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Von 1897 bis 1917 arbeitete er in Jekaterinodar als Chefingenieur einer Eisenbahn-Aktiengesellschaft. Neben seiner beruflichen Tätigkeit verherrlichte Batyrbek Bekmurazovich seinen Namen als großer Philanthrop. Er war Mitglied des Kuban Trustee Committee on Prisons, Ehrenvormund der Ekaterinodar Society der Wladikawkas-Eisenbahn, des Kuban Military Shelter for Girls, der Kuban Incentive Racing Society und Vorsitzender der Circassian Charitable Society.

Im Jahr 1905 baute Shardanov nach seinem eigenen Entwurf eines der besten Gebäude der Stadt an der Ecke Krasnaja- und Grafskaja-Straße (seit 1920 in Sowjetskaja umbenannt). Zwei gleichwertige Straßenfassaden – Ost und Nord – werden von Risaliten flankiert, von denen zwei, die eine Ecke bilden, durch eine die Ecke schneidende Ebene verbunden sind, die das Zentrum der Komposition bildet. Das Akzentelement des Gebäudes ist die Nische der Ausgangstür, kein „Eckbalkon“ in Form eines Bogens.

Über der Nische befindet sich entlang der Symmetrieachse eine profilierte Kartusche mit einem runden Medaillon, in dessen Feld der Titel einer Sure und die Suren des Korans in arabischer Schrift geschrieben sind; Über dem Medaillon ist ein Stern und ein Halbmond abgebildet (diese Symbolik erklärt sich aus der Tatsache, dass der Eigentümer und Autor des Projekts ein Muslim war). Derzeit sind die Phiolen der Ecksockel des Balkons und die Wetterfahne in der Dekoration des Gebäudes verloren gegangen.

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An der Kreuzung der Straßen Krasnaya und Sovetskaya, 39, befindet sich ein unglaublich schönes Herrenhaus, das einst der Kaufmannsfamilie Tarasov gehörte. Am 24. März 1913 fand im Hof ​​der armenischen Himmelfahrtskirche die Grundsteinlegung eines zweistöckigen Hauses namens Gabriel und Nikolai Tarasov statt, das die berühmten Kaufleute aus Jekaterinodar der Pfarrei schenkten. Diese wohltätige Geste war keineswegs zufällig.

Aslan Tarasov gilt als Gründer einer der größten Firmen im Kuban, dem Handelshaus der Gebrüder Tarasov. Als armenischer Nationalität zog er 1839 mit seiner großen Familie in die Stadt Armawir, wo er sofort Handel trieb. Die Dinge nahmen schnell Fahrt auf. Bereits 1855 wurde Aslan Tarasov zum Ehrenrichter des Dorfes Armawir gewählt. Zwei Jahre später verstarb der Firmengründer, die Arbeit seines Vaters wurde jedoch von seinen Söhnen weitergeführt. In vielen Siedlungen des Kuban wurden Filialen des Unternehmens eröffnet, und 1879 wurden die Tarasovs der Kaufmannsklasse von Jekaterinodar zugeordnet. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs verfügte der Manufakturverband der Gebrüder Tarasov über ein Kapital von mehr als 8 Millionen Goldrubel, viele Geschäfte, Geschäfte, Fabriken und natürlich Ländereien im gesamten Nordkaukasus.

Das Gebäude wurde vom berühmten Architekten N.M. Kozo-Polyansky erbaut. Der talentierte Architekt gab sein Bestes. Die Hauptfassade ist durch drei Risalite – einen zentralen und zwei seitliche – in Form eines viersäuligen und eines zweisäuligen Portikus unterteilt. Die Fassade war mit Stuckverzierungen, Girlanden, Kränzen und Frauenfiguren geschmückt. All dies verlieh dem Gebäude einen festlichen Glanz, betonte den festlichen Glanz des Gebäudes und betonte die Raffinesse der architektonischen Formen.

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Während des Zweiten Weltkriegs wurden in der Nähe des Gebäudes Dach-, Dach- und Zwischengeschossräume teilweise zerstört. In den 1950er Jahren wurde es restauriert, um die Verwaltungsbüros der regionalen Staatsanwaltschaft zu beherbergen. In diesem Zusammenhang wurde einer der beiden Haupteingänge geschlossen und das zweite Haupttreppenhaus entfallen. Aber im Allgemeinen ist die Schönheit des Gebäudes erhalten geblieben. Bis heute erfreut es die Einwohner von Krasnodar mit seiner Dekoration.

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Das Gebäude der Schule Nr. 8, das ehemalige dritte Frauengymnasium, 1913, Architekt N.M. Kozo-Polyansky, an der Kreuzung von Sovetskaya, 41 und Krasnoarmeyskaya, 7

Auf der rechten Straßenseite befindet sich das Gebäude einer ehemaligen Tabakfabrik.

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Gegenüber dem Gebäude des ehemaligen Frauengymnasiums, an der Kreuzung von Krasnoarmeyskaya, 10 und Sovetskaya, 43, befindet sich das Gebäude des ehemaligen Lagerhauses der Tabakindustrie, das zwischen 1890 und 1895 erbaut wurde.

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Das zweistöckige Wohnhaus von M. S. Kuznetsov, das sich an der roten Linie der geraden Seite der Krasnaja-Straße 18 befindet, ist sowohl in der Komposition als auch in der Lösung der Fassaden recht einfach, aber als Beispiel dafür zweifellos von Interesse sogenannte „Ziegelarchitektur“, die die künstlerische Ausdruckskraft des Mauerwerks ohne jegliche Berichterstattung deklariert; Alle Kunststoffelemente der Fassaden bestehen in diesem Fall nicht aus Stuck, sondern gekonnt aus Ziegeln.

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Im Jahr 1870 wurde der Titel eines Ehrenbürgers der Stadt Riga dem Kaufmann Matvey Sidorovich Kuznetsov verliehen. Er war ein Vertreter einer Dynastie, die das Porzellangeschäft nicht nur in Livland, sondern in ganz Russland auf ein neues Niveau bringen konnte. Es ist kein Zufall, dass Kusnezow-Porzellan noch immer als Symbol für Geschmack und einwandfreie Qualität gilt. „Die Partnerschaft zur Herstellung von Porzellan- und Fayenceprodukten von M.S. Kusnezow“, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert bestand, vereinte Porzellanfabriken in Dulevo , Novgorod, Verbilki, Riga und war der führende russische Hersteller von preiswertem, aber sehr hochwertigem Porzellan. Der Gründer des Familienunternehmens war Jakow Wassiljewitsch Kusnezow, ein gewöhnlicher Dorfschmied. Dieser Beruf war zu dieser Zeit recht profitabel – die Bauern wandten sich oft dem Beschlagen eines Pferdes zu, kauften ein landwirtschaftliches Werkzeug oder eine Achse für einen Karren. Die handwerkliche Produktion funktionierte recht erfolgreich und wurde bald vom Sohn von Jakow Kusnezow, Terenty, geerbt. Im Jahr 1832 erweiterte der Sohn das Geschäft seines Vaters durch den Bau eines weiteren Werks – im Dorf Dulevo in der Provinz Wladimir. Gleichzeitig kaufte er die Porzellanproduktion im Nachbardorf Safronovo und baute das Geschäft im großen Stil aus, indem er eine Malerwerkstatt, eine Sortiererei und ein Lager hervorhob. Später übernahm Terentys Sohn Sidor die Regierungsgeschäfte, der unter anderem eine Porzellanfabrik in Riga gründete. Schließlich gelang es einem weiteren Erben der Kusnezow-Dynastie, Matvey, die Position seiner Produktion auf dem Markt endgültig zu festigen, der sich zum Ziel gesetzt hatte, ein Monopol auf dem russischen Markt zu erlangen.

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Technische Umrüstung, Umbau, Installation von Dampfkesseln, Erweiterung der Mitarbeiterzahl – das waren die ersten Schritte von Matvey im neuen Unternehmen. Ebenso investiert ein Industrieller in den Kauf anderer Fabriken – und schon bald wuchs sein Imperium auf achtzehn Unternehmen an. Im Jahr 1889 wurde der M. S. Kuznetsov-Verein zur Herstellung von Porzellan- und Fayenceprodukten gegründet, der seinen Vorstand in Moskau hatte.

Die nächsten Jahre verliefen für die „Partnerschaft“-Bewegung ausschließlich aufwärtsgerichtet. Monopol auf dem russischen Markt, Handel in Persien, auf dem Balkan und in der Türkei (speziell für diesen Markt wurden Gerichte mit orientalischen Ornamenten hergestellt), Goldmedaillen auf Ausstellungen in Paris und Lüttich und schließlich der Höhepunkt des Erfolgs – 1892 „ Partnerschaft“ erhält den Titel „Lieferant des kaiserlichen Hofes“ und Matvey Kuznetsov – die Orden der Heiligen Anna, Wladimir und Stanislaw, der Orden des französischen Kavalleriekreuzes und der Ehrenlegion, es wurden Gerichte mit orientalischen Ornamenten hergestellt), Gold Medaillen auf Ausstellungen in Paris und Lüttich und schließlich der Höhepunkt des Erfolgs - 1892 erhält die „Partnerschaft“ den Titel „Lieferant des kaiserlichen Hofes“ und Matvey Kuznetsov den Orden der Heiligen Anna, Wladimir und Stanislaw des französischen Kavalleriekreuzes und der Ehrenlegion.

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Matvey Sidorovich Kuznetsov starb 1911, seine Nachkommen verloren nach der Revolution alle ihre Fabriken, mit Ausnahme der Rigaer Fabrik, die sie bis 1940 leiteten. Die übrigen staatseigenen Betriebe stellten weiterhin Porzellangeschirr her, die Qualität war jedoch völlig unterschiedlich. Der Preis für Kuznetsovsky-Porzellan aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert beträgt zwei- bis dreitausend Dollar für ein Teepaar. Als die Sowjetmacht im Baltikum ankam, reiste einer der Nachkommen von Matvey Kuznetsov in den Westen, der zweite wurde in Kolyma vermisst.

Das Konservatorium in Krasnodar entstand vor kurzem, im Jahr 2002, auf der Grundlage der Kuban State University of Culture (KGUKI) und befindet sich in diesem Gebäude.

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Rote Straße, 15.

Im September 1885 wurde in Krasnodar, das damals Ekaterinodar hieß, eine Filiale der Staatsbank eröffnet. Zunächst verfügte die Bank über kein eigenes Gebäude, doch aus Platzmangel entschloss man sich bald, mit dem Bau in einer der zentralen Straßen der Stadt zu beginnen.

Das zweistöckige Gebäude des Jekaterinodar-Büros der Staatsbank wurde vom berühmten Jekaterinodar-Architekten Ivan Malgerb im neoklassizistischen Stil erbaut. Der Bau wurde von 1902 bis 1904 fortgesetzt.

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Das Gebäude wurde mit deutlicher Abweichung von der roten Linie bis weit in das Viertel hinein errichtet. Bei der Innenausstattung des Gebäudes war eine Marmortreppe mit schmiedeeisernen Geländern, verziert mit roten Mosaiken, von besonderem Interesse.

1954 rekonstruierte der Architekt Krasnova das Gebäude. Heute beherbergt es einen Teil der Sammlungen des Regionalen Kunstmuseums.

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An der Kreuzung von Krasnaja 19 und Komsomolskaja 47 (in Jekaterinodar – Schtabnaja) befindet sich ein zweistöckiges Herrenhaus, dessen Fassade im Sommer immer von Baumkronen verdeckt wird.

Dieses Haus wurde 1889 für General Ivan (Hovhannes) Karpovich Nazarov gebaut. Architekt V.A. Filippow.

Der General selbst hatte jedoch keine Zeit, das Haus zu bewohnen, und seine Erben verkauften das Gebäude an die Militärabteilung. Das Haus war vermietet. Der erste Stock war für Geschäfte reserviert. Erwähnenswert ist unter anderem das optomechanische Geschäft von Alexei Dominikovich Samarsky, einem Erfinder aus Jekaterinodar.

Im zweiten Stock des Gebäudes befanden sich öffentliche Einrichtungen. Mitte der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts wurde es von der Militärversammlung besetzt – einem Club für Offiziere und Klassenbeamte der Kuban-Kosakenarmee unter dem Vorsitz des Oberhäuptlings, der auch das Oberhaupt der Region ist. Die Militärversammlung war schon immer für ihre Amateuraufführungen, Symphoniekonzerte und Tanzabende bekannt. Beim Treffen gab es auch ein kleines Hotel. Kurz vor der Revolution wurde das Haus vom Bauunternehmer Filipp Matveyevich Akulov gekauft. Dies ist eine bekannte Person in Jekaterinodar. Philip Akulov wurde der letzte Bürgermeister in der Geschichte von Jekaterinodar. Er wurde im Herbst 1919 in dieses Amt gewählt.

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Aleksey Dominikovich Samarsky, dessen Herkunft und Ausbildung unbekannt sind, bezeichnete sich selbst als Physiker und Optiker-Mechaniker und war ein Alleskönner als Erfinder. Nur ein versehentliches Versehen und seine eigene Desorganisation hinderten ihn daran, den Brüdern Lumiere einen Schritt voraus zu sein. Schade – Ekaterinodar könnte in die Geschichte des Kinos eingehen. Wie das Schicksal von Samara nach 1917 war, war unbekannt. (http://www.livekuban.ru/node/9 597)

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Das Haus in der Krasnaja-Straße 19 ist auch dafür bekannt, dass in seiner Nähe am 21. September 1907 einer der bekanntesten Terroranschläge Jekaterinodars verübt wurde (die Sozialrevolutionäre übernahmen dafür die Verantwortung). Semjon Wassiljewitsch Rudenko, der Leiter des Amtes des Ataman, eine bekannte kubanische Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, wurde getötet. Über dieses Herrenhaus kann man noch lange reden. Abschließend können wir jedoch nur sagen, dass das Haus beim Bau des Arc de Triomphe sehr geholfen hat. Der Bau des Hauses wurde 1889 abgeschlossen und ein Jahr später wurde der Bogen gebaut. Der Autor des Bogenprojekts ist Wassili Andrejewitsch Filippow. Bei der Arbeit an den Zeichnungen des rekonstruierten Bogens (die alten sind nicht erhalten geblieben) haben moderne Architekten Ziegel aus dem Mauerwerk des Nazarov-Hauses als Rechnungseinheit übernommen.

Jetzt im Gebäude des Amtes des Föderalen Dienstes für die Überwachung der natürlichen Ressourcen in der Region Krasnodar und der Republik Adygeja.

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Krasnaja-Straße 21, ein Herrenhaus auf der linken Seite, das Aufmerksamkeit verdient, schon allein deshalb, weil es 1894 die erste Telefonzentrale der Stadt beherbergte. Einst war es das gleiche schöne zweistöckige Herrenhaus wie sein Nachbar, aber in der Sowjetzeit wurde das Haus bebaut und die Fassadendekoration wurde zerstört. In der ersten Etage dieses Gebäudes befanden sich früher Geschäfte. Das bekannteste davon ist die Apotheke des Apothekers Simkov. Beachten Sie, dass Drogerien damals nicht nur fertige Darreichungsformen, sondern auch alles Mögliche verkauften – Fahrradketten und Lichter, und besonders oft auch Fotoartikel. Simkov hingegen war ein großer Fan der Fotografie und sein Geschäft war ein Mekka für Amateurfotografen aus Jekaterinodar. Simkov richtete im Laden sogar einen Fotoworkshop ein, in dem diejenigen, die dies wünschten, kostenlos Fotografie unterrichteten. Übrigens ist es zum Teil diesem Bürger zu verdanken, der seinen Landsleuten das Fotografieren beigebracht hat, dass wir so viele Fotos von Jekaterinodar erhalten haben.

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Rote Straße, 23.

Das Gebäude wurde 1882 vom Architekten N. G. Sinyapkin erbaut.

Stadtverwaltung und Kunstgalerie unter einem Dach.

Es wurde 1882 vom Architekten Senyapkin für die Regionalregierung (nach heutigen Maßstäben die Regionalverwaltung) erbaut. Später zog der Vorstand in ein anderes Gebäude um, und 1903 zog die Stadtverwaltung, die zuvor in gemieteten Räumlichkeiten umherirrte, in dieses Gebäude ein. Vokale (Abgeordnete) versammelten sich in den Sälen von Turnhallen und anderen Bildungseinrichtungen in Jekaterinodar. Übrigens war es früher die Stadtregierung, die den Taxifahrern, den ersten Besitzern von „pferdelosen Kutschen“, also Autos, sowie ... Radfahrern das Fahrrecht verlieh. Im Rat arbeitete Pallady Wassiljewitsch Mironow, ein Stadthistoriker, der ein riesiges Archiv zur Geschichte von Jekaterinodar zusammenstellte. Generell wurde die Regierung oft dafür kritisiert, dass ihre Arbeiter im Winter die Fenster fest verschlossen hatten, wodurch es in den Räumen stickig war und die Schwelle nicht von Eis und Schnee befreit war. Und das, obwohl Beamte des Gemeinderats jeden Eigentümer mit einer Geldstrafe belegten, der den Schnee vor seinem Haus nicht entfernte.

Im April 1904 wurde im ersten Stock des von Fjodor Akimowitsch Kowalenko gegründeten Regierungsgebäudes die Kunstgalerie Jekaterinodar eröffnet. Hier verlas der Bürgermeister Gawriil Stepanowitsch Tschistjakow am 11. April 1904 die Begrüßungstelegramme von Ilja Repin und Nikolaus Roerich, die der Stadt zur Eröffnung der Galerie gratulierten. (http://www.livekuban.ru/node/9597)

Ursprünglich war das Gebäude zweistöckig, nach dem Großen Vaterländischen Krieg wurde das dritte Stockwerk hinzugefügt.

Heute beherbergt es die Abteilung des Innenministeriums Russlands für die Stadt Krasnodar und viele andere Geschäfte.

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Und das helle Haus 24 (in der Mitte des Fotos) entlang der Krasnaja-Straße (gerade Seite) gehörte dem Künstler E.I. Commonwealth.

Eugene Pospolitaki wurde 1852 in der Stadt Temrjuk in der Region Krasnodar geboren. Sein Vater, Sergeant Alexander Pospolitaki, besaß ein großes Territorium. Der junge Eugene wird zum Bauingenieur ausgebildet und interessiert sich dann für Kunst. Im Jahr 1873 trat Pospolitaki in die Akademie der Künste in St. Petersburg ein. Am Ende seines Studiums, von 1875 bis 1879, ist bereits ein Absolvent in Moskau.

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Seit mehr als zehn Jahren ist das Commonwealth Mitglied der Moskauer Gesellschaft der Kunstliebhaber. Das Jahr 1889 war geprägt von der Blütezeit der Pariser Karriere des Commonwealth. Er stellt das Gemälde „Top of Elbrus“ auf der Weltausstellung in Paris aus und erhält dafür einen Ehrenpreis. Der Erfolg des Commonwealth geht auf die goldenen Jahre der russischen Kultur in Paris zurück.

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1893 reiste Yevhen Pospolitaki nach Jekaterinodar und unterrichtete dort an der ersten Akademie für Frauenmalerei. Parallel zu seiner Bildungstätigkeit eröffnet Pospolitaki dank des Erbes seines Vaters im Erdgeschoss seines Hauses die erste private Zeichenschule. Im November 1898 eröffnete er hier „Mal- und Zeichenkurse“, was den Beginn der Kunstausbildung in Jekaterinodar markierte. Bildung wurde bezahlt und arme, aber fähige Schüler wurden kostenlos unterrichtet. Im Jahr 1905 wird die Schule von seinem besten Schüler Stupnikov geleitet. Der Pospolitaki reist erneut nach Paris, diesmal mit seinen Kindern, um sich als Kunstkritiker zu versuchen.

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Nach vier Jahren stellt er erneut in Russland eine Reihe von Landschaften des Kaukasus auf der IV. Gemäldeausstellung der St. Petersburger Gesellschaft parteiloser Künstler aus.

Die letzten Lebensjahre des Pospolitaki spiegeln sich in den Dokumenten kaum wider – es ist nur bekannt, dass er in St. Petersburg lebte und dort 1915 starb.

Das Gebäude beherbergt die nach den Brüdern Ignatow benannte Regionalbibliothek Krasnodar; sie ist eine der größten Kinderbibliotheken Russlands, gemessen an der Größe der verwendeten Mittel, dem Personal und der Anzahl der betreuten Leser. Die Bibliotheksbestände nehmen eine Fläche von fast einem Quadratkilometer ein und die Zahl der Leser erreicht 30.000.

Die erste urkundliche Erwähnung der Bibliothek stammt aus dem Jahr 1933. Damals umfasste sein Bestand 2070 Exemplare und doppelt so viele Leser. Im Jahr 1959 zog die Bibliothek in ihr heutiges Gebäude um, dessen Ausmaße es ermöglichen, einen riesigen Bibliotheksbestand unterzubringen, der fast 200.000 Dokumente, fast ebenso viele Einträge in Datenbanken und mehr als 300 Titel periodischer Schriften umfasst.

Wer sind die Ignatov-Brüder?

In den harten Tagen, als der Feind unsere Region besetzte, organisierte der alte Bolschewik – Untergrundarbeiter Pjotr ​​​​Karpowitsch Ignatow – eine Partisanenabteilung und ging mit ihm in die Berge. Mit der Abteilung gingen seine Frau Elena Ivanovna und zwei Söhne – Eugene und Genius.

Diese Abteilung, die später nach den Brüdern Ignatow benannt wurde, war in ihrer Zusammensetzung im Gegensatz zu den anderen etwas ungewöhnlich. Darunter waren Leiter höherer Bildungseinrichtungen und Industrieunternehmen von Krasnodar, Partei-, Sowjet- und Wissenschaftsarbeiter, Ingenieure, Ökonomen und Facharbeiter. Im Grunde handelte es sich um eine Abteilung von Bergleuten – Saboteuren.

Sie untergruben Brücken, feindliche Lagerhäuser und entgleisten Züge. Dieser Abteilung wurden viele Leistungen zugeschrieben. Viele davon wurden von den jungen Patrioten Eugene und Genius hergestellt. Die letzte Heldentat kostete sie das Leben, brachte ihnen aber Unsterblichkeit!

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Das Gebäude auf dem Foto unten sticht durch seine helle Aussicht und die Fülle an architektonischen Verzierungen aus den Nachbargebäuden hervor. Dies ist ein ehemaliges Wohngebäude der S.S. Beima, „Haus mit Löwen“, erbaut 1900-1901, und auch in der Krasnaja-Straße 24 vom Architekten V.A. Filippow.

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Der Jekaterinodarer Kaufmann Semyon Solomonovich Beim war ein wohlhabender Mann, ein bekannter Philanthrop, besaß mehrere Häuser und vermietete Immobilien. Banken und die Steuerverwaltung von Jekaterinodar wohnten im Haus mit Löwen. Im Erdgeschoss befand sich der in der Stadt beliebte Manufakturladen „Shorshors with Sons“.

Die Nachbarn dieses Herrenhauses waren übrigens früher ein Elektrobiograph, also ein Kino, die Gebrüder Bommer (später hieß es „Sole“) und das Restaurant Khachadurov, berühmt für seinen Grill und kachetischen Wein. Tatsächlich gab es zwei „Salze“ – eines im Winter, das andere im Sommer. Und wenn ein Indoor-Kino eine alltägliche Erscheinung war, dann ist ein Sommerkino eine Seltenheit.

Das Gebäude war ursprünglich zweistöckig. Nach dem Großen Vaterländischen Krieg wurde das Gebäude nach der Zerstörung wiederhergestellt und das dritte Stockwerk bebaut. Die Hauptfassade blickt auf die Krasnaja-Straße und hebt sich durch ihr reiches Dekor von den umliegenden Gebäuden ab.

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Die Wandebene des ersten Obergeschosses wird von zwei flankierenden Risaliten flankiert. Im nördlichen Risalit befindet sich ein Durchgang zum Innenhof, im südlichen der Haupteingang. Das Gesims und die Balkone des zweiten Stockwerks werden von Säulen getragen. Der Sockel besteht aus roten Volltonziegeln des alten Musters.

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In diesem Haus lebten die Helden der Sowjetunion Jewgeni Arsentjewitsch Kostylew und Nikolai Jefimowitsch Redkin, wie die an den Wänden des Gebäudes angebrachten Gedenktafeln belegen.

Jewgeni Kostylew, Kommandeur des 152. Garde-Rasdelnenski-Ordens von Kutusow, III. Grad, Panzerabwehr-Artillerie-Regiment der Garde, Major, wurde berühmt für die geschickte Organisation der Aktionen des ihm anvertrauten Regiments in Schlachten in der Nähe der Siedlung Tepe.

Kostylev wurde verletzungsbedingt demobilisiert. Lebte in der Stadt Krasnodar. Er verteidigte seine Dissertation für den Grad eines Kandidaten für Agrarwissenschaften und wurde Assistenzprofessor an der Meliorationsabteilung des Kuban-Landwirtschaftsinstituts.

Nikolai Efimovich Redkin kämpfte während des Krieges an der transkaukasischen, nordkaukasischen, baltischen, 1. baltischen und 3. weißrussischen Front. Der Kommandeur des Pionierzuges des 30. Garde-Pionierbataillons, der 26. Garde-Schützendivision, der 11. Garde-Armee und der 3. Weißrussischen Gardefront, Leutnant Nikolai Redkin, zeichnete sich besonders bei der Befreiung der Region Minsk in Weißrussland aus.

Ab 1946 lebte er in Krasnodar. Doktor der Agrarwissenschaften, Professor. Gestorben am 3. Januar 1985

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Rote Straße, 22.

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Das Gebäude in der Krasnaja-Straße 42 – der Klub der Volksversammlung, 1871.

Ende 1871 baute ein Kaufmann der ersten Zunft, Michail Kalaschnikow, an der Hauptstraße von Jekaterinodar ein zweistöckiges Hauptgebäude, das für eine öffentliche Versammlung gedacht war – einen Stadtclub.

Das Projekt wurde vom Militärarchitekten Wassili Andrejewitsch Filippow entworfen und er erklärte sich bereit, den Bau zu überwachen. Die Arbeiten am Bau des Gebäudes dauerten von morgens bis abends, so dass das Haus in vier Monaten fertig war – genau rechtzeitig für den beliebtesten Neujahrsfeiertag aller.

In der Versammlung fanden Abende und Konzerte statt, es gab einen „Lesesaal“, so dass die Bürger gerne ihren Verein besuchten.

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Der jährlich gewählte Ältestenrat leitete die öffentliche Versammlung. Einige Zeit später erweiterte Michail Kalaschnikow das Gebäude um drei Stockwerke, wobei sich im Untergeschoss drei große Geschäfte befanden. Leider führte eine Krankheit, die sich nach und nach ausbreitete, Kalaschnikow im Jahr 1876 in den Ruin und zum Tod. Das Haus wurde vom Direktor des Kuban-Militärgymnasiums V.D. Terziev gekauft und ging Ende des 19. Jahrhunderts an den millionenschweren Kaufmann I.P. Dobrovolsky aus Jekaterinodar über.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beherbergte dieses Gebäude die Stadtverwaltung, die Gesellschaft der Angestellten, 1908 den Biographen „Teatr-Electro“, bis 1913 gab es ein Juweliergeschäft und nach der Revolution den Straßenbahnclub Profintern.

Das Gebäude wurde mehrmals umgebaut und rekonstruiert. Während der Besetzung durch die Nazis wurde es zerstört und anschließend von deutschen Kriegsgefangenen wiederhergestellt. Trotz aller Katastrophen, die dieses Haus heimgesucht haben, hat es sein ursprüngliches Aussehen nicht verloren. Wenn man sein majestätisches Gebäude und seine Eckfassade betrachtet, versteht man, wie gründlich und solide die Architekten von Jekaterinodar bauen konnten.

Eine interessante Tatsache aus dem Leben dieses Kaufmanns.

Ekaterinodar verdankt die Entstehung des städtischen öffentlichen Nahverkehrs – natürlich mit Pferden – dem Kaufmann der ersten Zunft, Michail Kalaschnikow: Er war es, der 1873 den Auftrag für die Pflasterung der bis dahin verkehrsarmen und nahezu unpassierbaren Krasnaja erhielt wegen der riesigen nassen Pfützen. Es sollte mit einem Transkuban-Stein gepflastert werden, den der Kaufmann „transportieren wollte“, den er über die „Kuban Regional Gazette“ „beschworen“ hatte. In der Zwischenzeit lief es für Kalaschnikow nicht gut. Das Haus im Wert von 35.000 Rubel kam unter den Hammer und die Arbeiten zur Pflasterung der Roten Straße wurden eingestellt.

Heute beherbergt dieses Gebäude die Regionalabteilung für sozialen Schutz der Bevölkerung.

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Kreuzung der Straßen Krasnaja und Mira. Gebäude mit einer großen Uhr, Architekt M.N. Ishunin. Im Jahr 1955 - die zentrale Buchhandlung.

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Das Hilton Garden Inn Krasnodar ist das erste und einzige internationale Kettenhotel in Krasnodar.

Auch das graue Gebäude auf der rechten Seite ist trotz Hämmern und Sicheln unter der Traufe, Kunststofffenstern und eindeutig sowjetischen Anbauten ein Vertreter der vorrevolutionären Ära. 1910 als Indoor-Rollschuhhalle (damals Eislaufmarkt genannt) erbaut, wurde es bereits im nächsten Jahr in ein Kino (damals Elektrobiograph genannt) umgewandelt. Im Laufe der Jahre änderte sich der Name der Institution zweimal: zunächst von „Monplaisir“ zu „Giant“, dann zu „Quarter“. Bis vor kurzem gab es hier ein Einkaufszentrum.

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Kreuzung der Straßen Krasnaja und Lenina. Dieses Haus gehört nicht zum Thema meines Beitrags, steht aber auf Rot und ich bin nicht daran vorbeigekommen. Baujahr 1985. Architekt V.Romanovskaya.

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Entlang der Krasnaja- und Lenina-Straße befindet sich ein fünfstöckiges Wohngebäude aus den 1950er Jahren. Im ersten Stock befinden sich eine Klinik und das Rosneft-Gebäude. Dieses Gebäude wurde nach dem Projekt des Architekten V. P. Kislyakov für Ölarbeiter gebaut. Das Gebäude ist interessant, es hat einen vierstöckigen Verwaltungsflügel entlang der Krasnaja-Straße mit einem fünfstöckigen (linken) Teil, an den sich von der Lenin-Straße aus ein fünfstöckiges Wohngebäude mit der Nr. 44 anschließt. Und diese ganze Komposition wurde durch mehrere ergänzt Wohngebäude links aus Jekaterinodar-Zeiten unter der Hausnummer 52 (rot).

In den 60er und 80er Jahren hieß der Innenhof des Hauses Nr. 50 „Moskau“.

Seit dem Bau dieser Häuser ist viel Zeit vergangen, mehrere Generationen sind in ihnen aufgewachsen und haben sich verändert, das Land hat sich verändert. Diese Höfe hatten eine Geschichte „vorher“ und werden „nachher“ sein.

Zuvor stand auf diesem Haus anstelle von Rosneft „Peace – Peace!“ geschrieben.

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An der Kreuzung der Straßen Krasnaja und Gogol (69) wurde 1955 dieses Gebäude, das Zentrale Kaufhaus, errichtet. Ohne Werbung ist es sehr hübsch, aber es hat kein Glück, auf der linken Seite wird seit vielen Jahren auf dem Gelände zahlreicher Konsumgüterstände gebaut, und auf der rechten Seite befindet sich eine Bushaltestelle und ein Genossenschaftsmarkt mit allem, was dazugehört Folgen.

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Ich kam vorbei und konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal im Central Department Store war!

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Gebäude in der Krasnaja-Straße 57.

Im Jahr 1911 wurde neben dem Gebäude des Wintertheaters (heute Philharmonie, benannt nach dem Komponisten Grigory Ponomarenko) der Bau eines dreistöckigen Hauses der armenischen Wohltätigkeitsgesellschaft abgeschlossen, in dem sich die Zweite Realschule befand.

Die Endebenen beider Gebäude wurden geschlossen. Der Architekt I. K. Malgerb gestaltete die Hauptfassade (Ostfassade) dieses Gebäudes, das eine einfache Innenaufteilung im Korridortyp aufweist, eklektisch und prätentiös dekoriert: hier die Techniken „kolossal“ (Pilaster) und „klein“ (Dreiviertelsäulen). ) Orden verwendet, Rustizierung der Flächen auf der Ebene des ersten Obergeschosses, großzügige Stuckornamente auf den Ebenen des zweiten und dritten Obergeschosses.

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Derzeit ist in dem Gebäude die Regionalabteilung für Jugendangelegenheiten untergebracht.

Der offizielle Status der Institutionen, die sich hier zu Sowjetzeiten befanden, rettete das Haus der ehemaligen armenischen Wohltätigkeitsgesellschaft vor zerstörerischen Veränderungen.

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Über das Gebäude, in dem sich die nach dem Komponisten Grigory Ponomarenko benannte Philharmonie befindet (Bild links) und die Fortsetzung des Spaziergangs entlang der Krasnaja-Straße habe ich bereits früher in meinem Beitrag geschrieben:

Zur Entspannung im Stadtpark und nicht nur)))

Es gibt nicht so viele Gebäude, die damals in Jekaterinodar gebaut wurden – nur ein paar Dutzend.

Die meisten von ihnen konzentrieren sich auf die Straße. Rot bis zur Kreuzung mit der Straße. Budyonny und die dazu parallelen Straßen: Oktyabrskaya, Rashpilevskaya, Krasnoarmeyskaya, Kommunarov, Sedina. Viele dieser Häuser sind in einem beklagenswerten Zustand und bedürfen einer Sanierung. Das Erscheinungsbild anderer wurde bei Reparaturen und Umbauten bis zur Unkenntlichkeit verändert, sie sind verschwunden – die charakteristische Ecklösung der Fassade (der Eingang zum Gebäude von der Ecke), Türmchen über der Fassade, die in der Stadt fast verschwunden sind, und geschmiedete Wetterfahnen und stilvolle dekorative Türmchen. Viele Häuser im zentralen Teil der Stadt waren zweistöckig. Nach dem Großen Vaterländischen Krieg erhielten die meisten zweistöckigen Häuser in Krasnaja ein drittes, angebautes.

Mit dieser Informationsnotiz beende ich den Eintrag in der Krasnaja-Straße, aber vor mir steht ein Treffen mit anderen im alten Teil der Stadt.

ikkamirnaya
06/04/2014 14:12

Die Meinung der Touristen stimmt möglicherweise nicht mit der Meinung der Redaktion überein.

/ [statt Vorwort]

STATT VORWORT

Bis zum Ende des Kaukasuskrieges gab es in der Kuban-Region keine architektonisch interessanten Gebäude, was auf die Kriegsbedingungen und die Klassenisolation der Region zurückzuführen war, in der der Erwerb von Grundstücken in Privatbesitz durch Personen erheblich eingeschränkt war nicht-kosakischer Herkunft. Ein typisches Beispiel hierfür war Jekaterinodar, das Anfang der 1950er Jahre wie ein großes Dorf aussah. „Jetzt gibt es in dieser Stadt, die hinter dem modernen Wert zurückbleibt“, schrieb der Historiker I. D. Popko in seinem Buch „Schwarzmeer-Kosaken in ihrem zivilen und militärischen Leben“, bis zu 2000 Häuser, also Hütten, die aus Lehm geformt und mit Schilf bedeckt sind Stroh Es gibt kein einziges privates Steingebäude, es gibt mehrere Holzgebäude unter Eisendächern.
Für Jekaterinodar wurden Veränderungen nach der Veröffentlichung des königlichen Dekrets von 1867 möglich, das der Stadt „eine gemeinsame Stadtstruktur im ganzen Reich“, das Recht auf Selbstverwaltung und die Umwandlung aller Bürger in die Klasse der Philister verlieh. In der zweiten Hälfte des 19. – frühen 20. Jahrhunderts. Im Stadtgebiet ist eine deutliche Vergrößerung zu verzeichnen – und zwar um das Dreifache. In den 70er Jahren wurden in Jekaterinodar durchschnittlich 100 Gebäude pro Jahr errichtet, in den 80er Jahren 250, in den 90er Jahren 300 und im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. - 400 Gebäude pro Jahr. Seit 1867 sind zivile Objekte (hauptsächlich Privatvillen), Verwaltungsgebäude, Gewerbe- und Industriebetriebe sowie Gebäude mit sozialem und kulturellem Zweck zu Prioritäten im Bauwesen geworden. Ton als Baumaterial wird durch Ziegel ersetzt, der bereits Mitte der 1970er Jahre in 19 Ziegelfabriken in Jekaterinodar hergestellt wurde.
Der religiöse Bau nahm einen besonderen Stellenwert ein: In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden in Jekaterinodar bereits neun orthodoxe Kirchen gebaut, jeweils eine armenisch-gregorianische Kirche, ein römisch-katholisches Gebetshaus und eine jüdische Synagoge. Im Jahr 1910 wurde mit dem Bau von Kathedralen wie der Siebenaltarkirche im Namen der Heiligen Katharina und der Kirche im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit begonnen.
Jeisk zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es gab fünf Kirchen: die steinerne Michailo-Archangelski-Kathedrale mit fünf Kuppeln (erbaut 1865), die Panteleymonovskaya-Kirche (1890), die Neue Fürbittekirche (1890) und die Fürbittekirche mit fünf Kuppeln (erbaut 1907 als Ersatz für die Alte Fürbitte). Kirche), Nikolauskirche (1865) und fünf sogenannte Hauskirchen (eine beim Armenhaus und die übrigen bei der Turnhalle und den Schulen).
In der Zeit nach der Reform herrschte in der Kuban-Architektur der Eklektizismus vor, der Elemente verschiedener architektonischer und künstlerischer Strömungen kombinierte. Es manifestierte sich sowohl im Städtebau (das Haus der Kaufleute Bogarsukovs und das Gebäude des 1. Männergymnasiums in Jekaterinodar, das Gebäude der Filiale der Asow-Don-Handelsbank in Jeisk) als auch in einigen Dörfern (das Gebäude des Dorfverwaltung im Dorf Poltawa).
Von 1907-1908 Die Moderne dringt in den Bauingenieurwesen ein (Bau des Wintertheaters, 2. öffentliche Versammlung in Jekaterinodar usw.). Neben Eklektizismus und Modernität gab es auch einen neorussischen Stil (die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Jekaterinodar, die Kirche des Eintritts in die Kirche der Allerheiligsten Theotokos im Dorf Paschkowskaja).
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Zentren der Städte Noworossijsk und Jeisk wurden mit architektonisch interessanten Gebäuden bereichert. In Noworossijsk gibt es architektonische Denkmäler wie die Außenhandelsbank (1906), ein Wohngebäude an der Straße. Marksa, 20 (1913), in Jeisk – die Russische Bank für Außenhandel (1910) und die Asow-Don-Handelsbank (Ende des 19. Jahrhunderts).
Eine auffällige Spur in der Architektur von Jekaterinodar im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. hinterließ I. K. Malgerb (1862-1938), der seit 1896 die Position des Stadtarchitekten innehatte. Nach seinen Plänen wurden die Stadtbank und die Dreifaltigkeitskirche (1899) errichtet. Katharinenkathedrale (1900), ein dreistöckiges Gebäude der Armenischen Wohltätigkeitsgesellschaft (1911), ein vierstöckiges Gebäude einer Handelsschule (1913) usw.
Seit 1905 bekleidete A.P. Kosyakin (1875-1919), der aus der Familie eines Kuban-Kosakenoffiziers stammte, erfolgreich die Position des Stadtarchitekten von Jekaterinodar. Er wurde Autor von Projekten für viele Gebäude in Jekaterinodar: das Kuban-Mariinsky-Institut, das Postamt und die landwirtschaftliche Versuchsstation Kuban. Nach seinen Entwürfen wurden in den Dörfern Pashkovskaya, Kazanskaya und Slavyanskaya Kirchen gebaut.
Ein berühmter Architekt zu Beginn des 20. Jahrhunderts. war A. A. Kozlov (geb. 1880), der im Rahmen einer Vereinbarung mit der Militärverwaltung den Bau des Wintertheaters in Jekaterinodar überwachte. Er entwarf auch das Gebäude des Metropol Hotels, rekonstruierte das Centralnaya Hotel, entwarf und überwachte 1916 den Bau des SL Babych Spa und einer großen Anzahl von Wohn- und Geschäftsgebäuden.
Einer der aktivsten Kuban-Architekten war V. A. Filippov (1843-1907), der ab 1868 zunächst die Position eines Assistenten und ab 1870 die Position eines Militärarchitekten innehatte. Er besitzt die Projekte von Gebäuden wie dem Kuban-Militärgymnasium, dem Sommertheater, der Nikolauskirche (1881-1883), der Alexander-Newski-Kirche im Dorf Fontalovskaya (1884), der Fürbittekirche (1888), der Königliche Tore (Triumphbogen 1888), ein Frauengymnasium (1886-1888), eine Kapelle über dem Grab des Schwarzmeer-Atamanen Ya. F. Bursak (1895), eine Diözesan-Frauenschule (1898-1901), das Gebäude der Mutual Credit Society, Akulovs Villen und Kolosova (1894) und andere.
Der Architekt N. G. Petin (1875-1913) ist Eigentümer der Projekte der Iljinski-Kirche, des Gymnasiums, des neuen Gebäudes der Theologischen Männerschule Jekaterinodar usw. Der aus dem Dorf Pshekhskaya stammende Architekt Z.P. Korshevets (1873-1943) entwarf das Gebäude der Kuban-Alexander-Newski-Religions- und Bildungsbruderschaft („Volkspublikum“). Im Auftrag des Komitees für die Betreuung obdachloser Kinder baut er das „Shelter“, baut dann das Sommertheater wieder auf und beteiligt sich in gewissem Maße am Bau vieler Häuser in Jekaterinodar. Seit 1908 ist er Stadtarchitekt von Jekaterinodar.
Auf dem Territorium des Kuban wurden auch Denkmäler errichtet, die wichtigen historischen Ereignissen gewidmet waren. So wurde unweit des Dorfes Neberdzhaevskaya, in der Nähe des Dorfes Lipki, ein Denkmal aus der Zeit des Kaukasuskrieges errichtet, „in Erinnerung an die für immer glorreiche Leistung der Furchtlosigkeit, Selbstlosigkeit und präzisen Erfüllung der Militärpflicht, die von einem Team erbracht wurde.“ von 35 Personen des 6. Fuß-Kuban-Bataillons, das sich während der Rebellion der dreitausend Hochländer am 4. September 1862 in der Garnison des Lipsky-Postens befand.“
Anlässlich des 200. Jahrestages der Kuban-Kosakenarmee wurde im Dorf Beskorbnaja auf Kosten der Einwohner ein diesem Datum gewidmetes Denkmal errichtet. In Jekaterinodar wurde 1897 nach dem Projekt des Architekten V. A. Filippov auch ein Denkmal errichtet, das diesem bedeutenden Datum im Leben der Kuban-Kosaken gewidmet war.
Im Jahr 1907 wurde in Jekaterinodar am Festungsplatz (heute der Platz zwischen den Straßen Krasnaja, Krasnoarmejskaja, Postowaja und Puschkin) nach dem Projekt des russischen Architekten und Bildhauers M. O. Mikeshin der Bau eines Denkmals für Katharina II. abgeschlossen. Mikeshin selbst erlebte diesen Tag nicht mehr (er starb 1896), daher wurde der Bau des Denkmals vom Bildhauer der Akademie der Künste B. V. Eduarde abgeschlossen. Leider wurde diese großartige Schöpfung russischer Architekten durch den „Kampfbefehl“ des Kuban-Schwarzmeer-Revolutionskomitees vom 19. September 1920 zunächst demontiert und dann, elf Jahre später, zum Umschmelzen übergeben.
Vier Jahre später wurde im Dorf Taman ein Denkmal für die ersten Schwarzmeer-Kosaken eröffnet, die am 25. August 1792 an diesem Ort landeten.
Die Architektur jeder Stadt ist ein Spiegel ihrer Geschichte – ich denke, dieser Aussage wird niemand widersprechen. So spiegelte die Architektur der Hauptstadt des Kuban, Jekaterinodar-Krasnodar, die in ihrer Entwicklung mehrere qualitativ unterschiedliche Phasen durchlief, die Merkmale des historischen Charakters der Stadt wider.
Jekaterinodar wurde an der Grenze des Russischen Reiches an einem strategisch günstigen Ort als militärisches und administratives Zentrum des Landes der Schwarzmeer-Kosaken-Truppen gegründet. Die anfängliche Entwicklung der Stadt – sehr selten – hatte einen rein utilitaristischen Charakter: typische Staatsgebäude, Wohngebäude, Verteidigungsanlagen. Natürlich hatte ein solches Gebäude keine stilistische künstlerische Idee. Sogar das erste Kultgebäude von Jekaterinodar, die marschierende Dreifaltigkeitskirche, war ein gewöhnliches, mit Schilf ausgekleidetes Segeltuchzelt. Die monumentale Architektur der Stadt begann mit der Militärkathedrale im Namen der Auferstehung des Herrn, die 1802 in der Festung erbaut wurde. Es handelte sich um einen beeindruckenden Holztempel, der in seiner künstlerischen Lösung die Traditionen der Tempelarchitektur in der Ukraine und am Don widerspiegelte .
Bereits in den Wohnhäusern des beginnenden 19. Jahrhunderts lassen sich klassizistische Merkmale erkennen. Ein Beispiel sind die rekonstruierten Häuser der Häuptlinge Bursak und Kukharenko. Bursak hat einen viersäuligen dorischen Holzportikus und einen dreieckigen Giebel. Kukharenko hat einen dreieckigen Holzgiebel mit geschnitztem Tympanon, Pilastern und einer Rustikaimitation. Von der vollständigen Manifestation des Klassizismus in der Architektur Jekaterinodars kann jedoch nur in Bezug auf die 30-60er Jahre gesprochen werden. des letzten Jahrhunderts, als dieser Stil sowohl in den Hauptstädten als auch in den Großstädten des Reiches bereits gegenüber dem Eklektizismus an Boden verloren hatte. Beispiele des Klassizismus in Jekaterinodar sind das Gebäude des Militärarchivs (1834) mit dem Haupteingang, der durch vier dorische Säulen und zwei Seitenrisalite mit Dreiecksgiebeln betont wird, sowie der Komplex des Militärarmenhauses mit der Schmerzenskirche (1837-1872). Letzteres ist ohne den Einsatz von Haftbefehlen erhalten geblieben. ) und eine Kirche im Namen des Hl. Dmitri von Rostow (1848). Die Architektur der Alexander-Newski-Militärkathedrale, die mehr als 20 Jahre im Bau war und 1872 geweiht wurde (Architekten I.D. Chernik, E.D. Chernik), wies Merkmale des Klassizismus auf (betonte die Glätte der Fassaden, Zentrizität, Monumentalität, eine Klarheit). Artikulation von Volumen) und der „russisch-byzantinische“ Stil, der sich in Kiel-Zakomaras, einem Verstärkungsgürtel und helmförmigen Kuppeln manifestierte. Solche Projekte waren den „vorbildlichen“ Projekten in vielen Städten des Landes sehr ähnlich – es gibt Ähnlichkeiten zwischen der Militärkathedrale Jekaterinodar und der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale, der Kiewer Zehntenkirche und anderen.
Seit den 70er Jahren. 19. Jahrhundert Der Eklektizismus wurde zum bestimmenden Stil der Jekaterinodar-Architektur, die sich dann fast überall in Russland verbreitete. Dieser Stil, der aus der Ablehnung der Strenge und Normativität des Klassizismus entstand, verkündete das Prinzip, Motive verschiedener künstlerischer Stile bei der Dekoration von Gebäuden zu verwenden. Der Eklektizismus wurde in seiner „ausgereiften“ Form nach Jekaterinodar gebracht, wobei in den großen Städten des Landes bereits Stilmittel etabliert waren, die auf den Ideen der Gebäudeverdichtung und einer Erhöhung der Stockwerkzahl basierten. Bezeichnenderweise bestimmte die Vielfalt der funktionalen Zwecke von Gebäuden die Vielfalt der Formen des Ekaterinodar-Eklektizismus, obwohl sich dies nur in der Gestaltung der Fassaden manifestierte: Dekor im Eklektizismus offenbarte den funktionalen Inhalt des Gebäudes ohne Rücksicht auf die Innenaufteilung.
Die retrospektive Essenz des Eklektizismus drückte sich in der dekorativen Nachahmung architektonischer Motive vergangener Epochen aus. Gotische Formen sind beispielsweise deutlich sichtbar in der Lösung der Süd- und Westfassaden des Central Hotels (Architekt Kozlov im Jahr 1910), Barock und Renaissance – in der Lösung der Hauptfassaden des Grand Hotels (Ende des 19. Jahrhunderts), romanisch - Gebäude einer Handelsschule (1912-1914, Architekt Malgerb), das Haus von Rymarevich-Altmansky (Anfang des 20. Jahrhunderts) ist in den Motiven des „Turkeri“ („türkischer“ oder „östlicher“) Stil gehalten.
Am Ende des ersten Jahrzehnts dieses Jahrhunderts drang ein neuer Stil in die Zivilarchitektur von Jekaterinodar ein – der Jugendstil, der seitdem parallel zum Eklektizismus existierte. Basierend auf den Errungenschaften des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts auf dem Gebiet neuer Baustoffe, Bauwerke und Baugeräte bot der Jugendstil eine qualitativ neuartige Verbindung zwischen dem Gebrauchszweck eines Gebäudes und seinem künstlerischen Wert. Der Jugendstil kam in seiner rationalisierten Form nach Jekaterinodar und akzeptierte sowohl dichte Gebäude als auch eingestreute Elemente anderer Stile (im Dekor). In nur wenigen Jahren wurden in der Stadt so viele solcher Bauwerke errichtet, dass der Jugendstil bereits mit dem Eklektizismus konkurrieren konnte. Als Beispiele des Jugendstils von Ekaterinodar nennen wir die Gebäude des Wintertheaters (1909, Architekt Shekhtep), die Hydrotherapie-Klinik und die Häuser von Fotiadi und Kaplan (1915, 1910, 1911, Architekt Kozlov).
In viel geringerem Maße als Eklektizismus und Moderne in der Architektur von Jekaterinodar zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es gab Neoklassizismus. Dies drückte sich größtenteils in der dekorativen Gestaltung von Fassaden aus: Verwendung von Ordnungen, Nachahmung antiker Skulpturen und Reliefs, nicht-andrewische Ornamente. Gleichzeitig wurden in Einzelfällen die klassischen Kanons vollständig eingehalten. Ein Beispiel ist der Bau des 1. Männergymnasiums (1906, Architekt Petin), trotz der „ungeordneten“ Fassade, betont zentriert, wobei das Volumen deutlich den Raum überwiegt.
Der russische Nationalstil hatte eine rein retrospektive Ausrichtung, deren ideologischer und künstlerischer Inhalt vor allem in der Architektur der Kultgebäude zum Ausdruck kam. In den 80ern. XIX - 10er Jahre. XX Jahrhunderte In Jekaterinodar reichte dieser Stil von altrussischen Motiven von Kreuzkuppelkirchen (Auferstehungskirche, 1892) bis zum „Moskauer Barock“ (Dreifaltigkeitskirche, 1910, Architekt Malgerb) und „byzantinischen“ Stiltechniken (Katharinenkathedrale, 1914). , Architekt Malgerb).
Die Entwicklung des architektonischen Denkens führte in den vorrevolutionären Jahren zur Entstehung eines neuen Stils – des Konstruktivismus, der sich bereits zu Sowjetzeiten in großen Städten Russlands entwickelt hatte. In Jekaterinodar wurde 1916 ein Gebäude eines Post- und Telegraphenamtes (Architekt Kosyakin) gebaut, das der konstruktivistischen Lösung nahe kam (kombiniert mit Elementen der Moderne und des Neoklassizismus). Dies ist das einzige Gebäude seiner Art: in den 20-30er Jahren. Jetzt ist die Architektur von Krasnodar zu eklektischen Formen zurückgekehrt (zum Beispiel ein 1926 erbautes Wohngebäude in der Puschkin-Straße 53) und in Einzelfällen zum Neoklassizismus (ein Wohnhaus in der Ordzhonikidze-Straße 69, Architekt Kpyunkov, 1940). . In den 60er-70er Jahren. Der Neoklassizismus verwandelt sich in einen Pseudoklassizismus, der nur die dekorativen Elemente der Klassiker kopiert (hauptsächlich die korinthischen und zusammengesetzten Ordnungen). Ein markantes Beispiel für Pseudoklassizismus in Krasnodar ist der Bau des zentralen Kaufhauses (1955).
Massenwohnungsbau in den 60-80er Jahren. führte zum architektonischen Rationalismus (Verneinung des Dekors und Hervorhebung der Hauptfassade), die weit verbreitete Einführung von Standardprojekten für Mehrfamilienhäuser begann. In die gleiche Richtung der Vereinigung hat sich die Architektur von Schulgebäuden, Kindereinrichtungen, Geschäften usw. entwickelt. Komplexe solcher Bauwerke prägten das räumliche Erscheinungsbild der neuen Wohnsiedlungen der Stadt.
Zusammen mit rationalistischer Architektur in der Entwicklung von Krasnodar in den 60er und 80er Jahren. Es gibt separate Gebäude, die im Stil eines „Neokonstruktivismus“ gestaltet sind. Das bemerkenswerteste Gebäude dieser Art ist zweifellos das Gebäude des Kinos „Aurora“ (1967, Architekt Serdyukov) mit einer klar zum Ausdruck gebrachten architektonischen Idee, die auf einer unkonventionellen Geometrisierung der Volumen basiert. Wesentlich einfacher gelöst wurde der kubische Bau des Hauses des Lebens (1965).
In den späten 80ern – frühen 90ern. Ein interessantes Phänomen war der intensive individuelle Wohnungsbau. Solche Gebäude, die sowohl offenen Rationalismus als auch neuen, „funktionalen“ Eklektizismus und Modernismus verbinden, bestimmen heute das räumliche, architektonische und künstlerische Erscheinungsbild der Stadtrandgebiete.
Zusammenfassend können wir Folgendes sagen: In der Architektur von Jekaterinodar manifestierten sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts künstlerische Stile synchron mit ihrer Manifestation auf gesamtrussischer Ebene. Tatsächlich wurden alle Stile in den späteren Phasen ihrer Entwicklung von außen eingeführt, was den eher rationalen Charakter der Stadtentwicklung bestimmte – eklektisch, aber an die orthogonale Planung angepasst. Eine retrospektive Herangehensweise an die architektonische Gestaltung von Gebäuden manifestierte sich im Klassizismus, Eklektizismus, im „nationalen“ Stil, im Neo- und Pseudo-Klassizismus (zu Sowjetzeiten). Gleichzeitig im Dekorativismus als Möglichkeit, historische Stile teilweise wiederzubeleben , betroffener Eklektizismus, Neo- und Pseudoklassizismus sowie in der „neorussischen“ Zivilarchitektur. In der Sowjetzeit sind künstlerische Stilideen in der Krasnodar-Architektur nicht klar erkennbar, „stilvolle“ Gebäude sind selten und die Entwicklung ist übermäßig rationalistisch.