Leo Tolstoi in Fotografien mit Kommentaren. Fotos
1906 weigerte sich Leo Tolstoi, seine Kandidatur für den Nobelpreis in Betracht zu ziehen. Der Schriftsteller erklärte dies mit seiner Einstellung zum Geld, aber die Öffentlichkeit nahm die Ablehnung als eine weitere Eigensinnigkeit des Grafen auf. Unten sind ein paar weitere „Macken“ von Leo Tolstoi…
Eine der farbenfrohsten Szenen von Anna Karenina ist die Beschreibung der Heuernte, bei der Konstantin Levin (den Lew Nikolajewitsch, wie Sie wissen, in vielerlei Hinsicht von sich selbst geschrieben hat) gleichberechtigt mit den Bauern auf dem Feld arbeitet. Aber Tolstoi verherrlichte die körperliche Arbeit nicht nur durch seine Helden, sondern auch durch sein eigenes Beispiel. Die Arbeit auf dem Feld Seite an Seite mit den Bauern war für ihn kein verschwenderisches aristokratisches Hobby, er liebte und respektierte aufrichtig harte körperliche Arbeit.
Außerdem nähte Tolstoi mit Vergnügen und vor allem mit Geschick Stiefel, die er dann Verwandten überreichte, mähte Gras und pflügte das Land, überraschte die örtlichen Bauern, die ihn beobachteten, und verärgerte seine Frau.
Ja, mit niemandem, aber mit Ivan Turgenev. Es ist erwähnenswert, dass Tolstoi in seiner Jugend und sogar im Erwachsenenalter sehr weit von dem Bild eines weisen und ruhigen alten Mannes entfernt war, das uns heute bekannt ist und Demut und Konfliktfreiheit fordert. In seiner Jugend war der Graf kategorisch in seinen Urteilen, direkt und manchmal sogar unhöflich. Ein Beispiel dafür ist sein Konflikt mit Turgenjew.
Gerüchten zufolge war einer der Gründe für die Zwietracht die „Liebesbeziehung“, die zwischen Turgenjew und Gräfin Maria Nikolajewna, Tolstois geliebter Schwester, begann. Aber der letzte Streit zwischen ihnen ereignete sich, als beide Schriftsteller das Haus von Afanasy Fet besuchten. Nach den Erinnerungen des letzteren zu urteilen, war der Grund für die Auseinandersetzung Turgenjews Geschichte über die Gouvernante seiner Tochter, die sie zu Bildungszwecken zwang, die zerrissenen Kleider von Bettlern zu flicken.
Diese Art erschien Tolstoi zu demonstrativ, was er seinem Gesprächspartner geradeheraus und inbrünstig mitteilte. Ein verbaler Streit führte fast zu einem Kampf - Turgenjew versprach Tolstoi, "in die Fresse zu schlagen", und er forderte ihn seinerseits zu einem Duell heraus. Glücklicherweise haben sie sich nicht erschossen - Turgenjew entschuldigte sich, Tolstoi akzeptierte sie, aber in ihrer Beziehung kam es zu einer langen Zwietracht. Nur siebzehn Jahre später kam Turgenjew nach Yasnaya Polyana, um den aufgeklärten und nicht mehr so hitzigen Tolstoi zu sehen.
1882 wurde in Moskau eine Volkszählung durchgeführt. Interessanterweise nahm Leo Nikolajewitsch Tolstoi freiwillig daran teil. Der Graf wollte die Armut in Moskau kennenlernen, sehen, wie die Menschen hier leben, um den armen Stadtbewohnern irgendwie mit Geld und Taten zu helfen. Er wählte für seine Zwecke einen der schwierigsten und benachteiligtesten Teile der Hauptstadt - in der Nähe des Smolensky-Marktes entlang der Protochny Lane, in der sich Baracken und Notunterkünfte befanden.
I.E. Repin. Leo Tolstoi im Zimmer unter den Bögen. 1891
Neben der Gesellschaftsanalyse verfolgte Tolstoi auch karitative Ziele, er wollte Geld sammeln, den Armen bei der Arbeit helfen, ihre Kinder in Schulen und die Alten in Heimen unterbringen. Tolstoi ging persönlich um die Baracken herum und füllte Volkszählungskarten aus, und außerdem sprach er die Probleme der Armen in der Presse und der Stadtduma an. Das Ergebnis waren seine Artikel „Was sollen wir also tun?“ und "Über die Volkszählung in Moskau" mit Hilfe- und Unterstützungsaufrufen für die Armen.
Im Laufe der Jahre wurde Tolstoi zunehmend von spirituellen Suchen gefangen genommen, und er achtete immer weniger auf das Alltagsleben und strebte in fast allem nach Askese und „Vereinfachung“. Der Graf verrichtet schwere Bauernarbeit, schläft auf dem nackten Boden und geht barfuß bis in die tiefste Kälte und unterstreicht damit seine Volksnähe. Einfach so - barfuß, in einem gegürteten Bauernhemd, einfachen Hosen - hat Ilya Repin ihn in seinem Bild festgehalten.
I.E. Repin. LN Tolstoi barfuß. 1901
So beschrieb er es auch in einem Brief an seine Tochter: „Egal wie sich dieser Riese erniedrigt, wie sterbliche Lumpen seinen mächtigen Körper bedecken, immer ist Zeus in ihm sichtbar, aus dessen Augenbrauenwogen der ganze Olymp erzittert .“
Leo Tolstoi spielt das russische Volksspiel gorodki, Yasnaya Polyana, 1909.
Lev Nikolaevich behielt bis in die allerletzten Tage seine körperliche Kraft und geistige Stärke. Grund dafür ist die leidenschaftliche Liebe des Grafen zum Sport und zu allen Arten von körperlichen Übungen, die seiner Meinung nach vor allem für diejenigen, die sich mit geistiger Arbeit beschäftigen, obligatorisch waren.
Gehen war Tolstoi's Lieblingsdisziplin, es ist bekannt, dass er bereits im ziemlich respektablen Alter von sechzig Jahren drei Schritte von Moskau nach Jasnaja Poljana zurücklegte. Außerdem lief der Graf gerne Schlittschuh, beherrschte Radfahren, Reiten, Schwimmen und begann jeden Morgen mit Gymnastik.
Der Schriftsteller Leo Tolstoi lernt Fahrradfahren im ehemaligen Gebäude der Manege (Magazin Tyklist, 1895).
Tolstoi interessierte sich leidenschaftlich für Pädagogik und richtete auf seinem Gut in Jasnaja Poljana sogar eine Schule für Bauernkinder ein. Interessant ist, dass dort ein weitgehend experimenteller Lernansatz praktiziert wurde – Tolstoi stellte nicht die Disziplin in den Vordergrund, sondern unterstützte eher die Theorie der freien Bildung – die Kinder in seinem Unterricht saßen wie sie wollten, es gab kein bestimmtes Programm, sondern die Klassen waren sehr fruchtbar. Tolstoi arbeitete nicht nur persönlich mit Studenten, sondern veröffentlichte auch Kinderbücher, darunter sein eigenes „ABC“.
Der Konflikt zwischen Tolstoi und der orthodoxen Kirche ist zu einer der seltsamsten und traurigsten Seiten in der Biografie des Schriftstellers geworden. Die letzten zwei Jahrzehnte in Tolstois Leben waren geprägt von seiner endgültigen Enttäuschung über den kirchlichen Glauben und der Ablehnung orthodoxer Dogmen. Der Autor stellte die Autorität der Amtskirche in Frage, äußerte sich kritisch zum Klerus und pochte auf ein breiteres Religionsverständnis. Damit war sein Bruch mit der Kirche vorprogrammiert – als Reaktion auf Tolstois öffentliche Kritik und eine Reihe von Veröffentlichungen zum Thema Religion wurde er 1901 von der Synode aus der Kirche exkommuniziert.
Bereits im fortgeschrittenen Alter von 82 Jahren entschloss sich der Schriftsteller, auf Wanderschaft zu gehen, seinen Nachlass zu verlassen, Frau und Kinder zurückzulassen. In einem Abschiedsbrief an seine Gräfin Sophia schreibt Tolstoi: „Ich kann nicht mehr in jenen Luxusbedingungen leben, in denen ich gelebt habe, und ich tue, was alte Menschen meines Alters gewöhnlich tun: Sie verlassen das weltliche Leben, um in Einsamkeit zu leben und beruhige die letzten Tage das eigene Leben".
In Begleitung seines Leibarztes Dushan Makovitsky verlässt der Graf Yasnaya Polyana und begibt sich ohne konkretes Ziel auf eine Irrfahrt. Nachdem er in Optina Pustyn und Kozelsk angehalten hat, beschließt er, nach Süden zu seiner Nichte zu gehen, von wo aus er weiter in den Kaukasus ziehen will. Aber die letzte Reise wurde gleich zu Beginn abgebrochen: Unterwegs erkältete sich Tolstoi und bekam eine Lungenentzündung - am 7. November starb Lev Nikolayevich im Haus des Leiters des Bahnhofs Astapovo.
Dmitri Nasarow
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Postkarten-Set "L. N. Tolstoi in den Fotografien seiner Zeitgenossen“ mit einigen Kommentaren…
Lev Nikolaevich wurde als viertes Kind der Familie 1828 in Yasnaya Polyana, dem Anwesen von Maria Nikolaevnas Mutter, geboren. Früh genug wurden die Kinder ohne Eltern zurückgelassen und die Verwandten des Vaters kümmerten sich um sie. Trotzdem blieben sehr helle Gefühle über die Eltern. Vater, Nikolai Ilyich, wurde als ehrlich und nie vor irgendjemandem gedemütigt in Erinnerung, ein sehr fröhlicher und intelligenter Mensch, aber mit ewig traurigen Augen. Über die Mutter, die sehr früh starb, möchte ich ein gefundenes Zitat aus den Memoiren von Lev Nikolayevich anmerken:
„Sie erschien mir als ein so hohes, reines, spirituelles Wesen, dass ich oft in der Mitte meines Lebens, während des Kampfes mit den Versuchungen, die mich überwältigten, zu ihrer Seele betete und sie bat, mir zu helfen, und dieses Gebet half immer Mich"
P. I. Birjukow. Biographie von L. N. Tolstoi.
Diese Biographie ist auch dadurch bemerkenswert, dass L. N. selbst an der Bearbeitung und dem Schreiben beteiligt war.
Moskau, 1851. Foto von Mathers Daggerotypie.
Auf dem Foto oben ist Tolstoi 23 Jahre alt. Es ist das Jahr der ersten literarischen Versuche, der damals bekannten Sprees, Karten und zufälligen Lebensbegleiter, die später in Krieg und Frieden beschrieben wurden. Die erste Schule für Leibeigene wurde jedoch vier Jahre zuvor von ihm eröffnet. Außerdem ist 1851 das Jahr des Eintritts in den Militärdienst im Kaukasus.
Der Offizier Tolstoi war sehr erfolgreich, und ohne die Reaktion der Behörden auf die scharfe Broschüre von 1855 wäre der zukünftige Philosoph lange Zeit unter Streukugeln gewesen.
1854 Foto von einer Daggerotypie.
Der tapfere Krieger, der sich im Krimkrieg von seiner besten Seite zeigte, beendete die „Sewastopol-Geschichten“ bereits im Hintergrund, in St. Petersburg. Die Bekanntschaft mit Turgenjew brachte Tolstoi in die Nähe der Redaktion der Zeitschrift Sovremennik, wo auch einige seiner Geschichten veröffentlicht wurden.
Redaktionsbeirat der Zeitschrift "Sovremennik", St. Petersburg. Stehend von links nach rechts: L. N. Tolstoi, D. V. Grigorovich. Sitzend: I. A. Goncharov, I. S. Turgenev, A. V. Druzhinin, A. N. Ostrovsky. Foto von S. L. Levitsky.
1862, Moskau. Foto von MB Tulinov.
Vielleicht zeichnet sich Tolstoi in wichtiger Weise dadurch aus, dass er als Teilnehmer an der heldenhaften Verteidigung von Sewastopol in Paris vom Kult Napoleons I. und der Guillotine, bei der er zufällig anwesend war, unangenehm getroffen wurde. Später werden die Merkmale der Orden, die in der Armee regierten, 1886 im berühmten „Nikolai Palkin“ auftauchen - die Geschichte des alten Veteranen wird Tolstoi erneut schockieren, der nur in der Armee diente und nicht der sinnlosen Grausamkeit ausgesetzt war die Armee als Mittel zur Bestrafung der widerspenstigen Armen. Die brutale Justizpraxis und die eigene Unfähigkeit, Unschuldige zu schützen, werden auch in „Erinnerungen an den Prozess eines Soldaten“, die von 1966 erzählen, gnadenlos kritisiert.
Aber eine scharfe und unversöhnliche Kritik an der bestehenden Ordnung steht noch aus, die 60er Jahre wurden zu Jahren des glücklichen Familienlebens mit einer liebevollen und geliebten Frau, die die Gedanken und Handlungen ihres Mannes nicht immer akzeptierte, aber immer verstand. Zur gleichen Zeit wurde "Krieg und Frieden" geschrieben - von 1865 bis 68.
1868, Moskau.
Es ist schwierig, einen Beinamen für Tolstois Aktivitäten vor den 80er Jahren zu finden. Anna Karenina wird geschrieben, und es gibt viele andere Werke, die später vom Autor im Vergleich zu späteren Arbeiten eine niedrige Bewertung erhalten haben. Dies ist noch nicht die Formulierung von Antworten auf grundlegende Fragen, sondern die Vorbereitung der Grundlage für sie.
LN Tolstoi (1876)
Und 1879 erschien das „Studium der dogmatischen Theologie“. Mitte der 80er Jahre organisierte Tolstoi den Verlag für populäre Lektüre "Intermediary", viele Geschichten wurden für ihn geschrieben. Einer der Meilensteine in der Philosophie von Lev Nikolaevich kommt heraus - die Abhandlung „Was ist mein Glaube?“
1885, Moskau. Foto der Firma Scherer und Nabholz.
LN Tolstoi mit Frau und Kindern. 1887
Das 20. Jahrhundert war geprägt von einer scharfen Kontroverse mit der orthodoxen Kirche und der Exkommunikation von ihr. Tolstoi beteiligte sich aktiv am öffentlichen Leben, kritisierte den Russisch-Japanischen Krieg und die Sozialstruktur des Reiches, die bereits aus allen Nähten zu platzen begann.
1901, Krim. Foto von S.A. Tolstoi.
1905, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi kehrt vom Schwimmen auf dem Fluss Woronka zurück. Foto von V. G. Chertkov.
1908, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi mit seinem geliebten Pferd Delir. Foto von K.K.Bulla.
28. August 1908, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi an seinem 80. Geburtstag. Foto von V. G. Chertkov.
1908, Jasnaja Poljana. Auf der Terrasse des Hauses Yasnaya Polyana. Foto von S. A. Baranov.
1909 Im Dorf Krekshino. Foto von V. G. Chertkov.
1909, Jasnaja Poljana. LN Tolstoi im Büro bei der Arbeit. Foto von V. G. Chertkov.
Die gesamte große Familie von Tolstoi versammelte sich oft auf dem Familienanwesen von Yasnaya Polyana.
1908 Das Haus von Leo Tolstoi in Yasnaya Polyana. Foto von K.K.Bulla.
1892, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi mit seiner Familie am Teetisch im Park. Foto von Scherer und Nabholz.
1908, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi mit seiner Enkelin Tanechka. Foto von V. G. Chertkov.
1908, Jasnaja Poljana. LN Tolstoi spielt Schach mit MS Sukhotin. Von links nach rechts: T. L. Tolstaya-Sukhotina mit M. L. Tolstois Tochter Tanya Tolstaya, Yu. I. Igumnova, L. N. Tolstoy, A. B. Vanya Tolstoy, M. S. Sukhotin, M. L. Tolstoy, A. L. Tolstoy. Foto von K.K.Bulla.
L. N. Tolstoi erzählt den Enkelkindern Iljuscha und Sonja die Geschichte von der Gurke, 1909
Trotz des Drucks der Kirche unterhielten viele berühmte und angesehene Personen enge Beziehungen zu Lev Nikolayevich.
1900, Jasnaja Poljana. L. N. Tolstoi und A. M. Gorki. Foto von S.A. Tolstoi.
1901, Krim. L. N. Tolstoi und A. P. Tschechow. Foto von S.A. Tolstoi.
1908, Jasnaja Poljana. L. N. Tolstoi und I. E. Repin. Foto von S.A. Tolstoi.
In seinem letzten Lebensjahr verließ Tolstoi heimlich seine Familie, um die verbleibende Zeit nach seinem eigenen Weltbild zu leben. Unterwegs erkrankte er an einer Lungenentzündung und starb auf der Station Astapovo in der Region Lipezk, die heute seinen Namen trägt.
Tolstoi mit seiner Enkelin Tanya, Yasnaya Polyana, 1910
1910 Im Dorf Ruhe. Foto von V. G. Chertkov.
Die meisten der oben vorgestellten Fotografien wurden von Karl Karlovich Bulla, Vladimir Grigorievich Chertkov und der Frau der Schriftstellerin Sofya Andreevna aufgenommen. Karl Bulla ist ein berühmter Fotograf des späten 19. - frühen 20. Jahrhunderts, der ein kolossales Erbe hinterlassen hat, das heute maßgeblich die visuelle Darstellung dieser vergangenen Epoche bestimmt.
Carl Bulla (aus Wikipedia)
Wladimir Tschertkow ist einer von Tolstois engsten Freunden und Mitarbeitern, der einer der Anführer des Tolstoiismus und Herausgeber vieler Werke von Leo Nikolajewitsch wurde.
Leo Tolstoi und Vladimir Chertkov
Leo Tolstoi in Jasnaja Poljana (1908).
Fotografisches Porträt von S. M. Prokudin-Gorsky. Erstes Farbfoto. Erstveröffentlichung in den Notes of the Russian Technical Society.
In den Memoiren eines anderen Mitarbeiters von Tolstoi - Pavel Alexandrovich Boulanger - eines Mathematikers, Ingenieurs und Schriftstellers, der russischen Lesern die Biographie des Buddha (bis heute veröffentlicht!) und die Hauptideen seiner Lehre vorstellte, werden Tolstois Worte zitiert:
Gott hat mir das höchste Glück geschenkt - er hat mir einen solchen Freund wie Chertkov geschenkt.
Sofya Andreevna, geborene Bers, war eine treue Begleiterin von Lev Nikolaevich, und es ist schwer, all die Unterstützung zu überschätzen, die sie ihm gab.
S. A. Tolstaya, ur. Bers(aus Wikipedia)
Fotofonds
IN Staatliches Museum von Leo Tolstoi
in Moskau wird darüber gehalten 26.000 Kopien von Fotografien
Hauptfonds. Das Museum verfügt nicht nur über die vollständigste Sammlung von Fotografien von Leo Tolstoi (ca. 12.000 Exemplare), sondern auch über einzigartige und vielfältige Fotografien von Personen, Orten und Ereignissen im Zusammenhang mit dem Leben und Werk des Schriftstellers.
Grundlage des Fotofundus des Museums waren die Exponate der Tolstoi-Ausstellung, die 1911 auf freiwilliger Basis im Historischen Museum in Moskau eröffnet wurde. Die Besitzer der Fotografien (darunter K. K. Bulla, F. T. Protasevich, die Firma „Scherer, Nabgolts und K“, die Tolstoi erschossen haben) schenkten sie dem ständigen Museum von L. N. Tolstoi, das eröffnet wurde im Jahr 1911 in Moskau auf der Povarskaya-Straße und in 1921 in die Hände des Staates übergegangen. Basierend auf der Entscheidung des Rates der Volkskommissare der UdSSR 1939Über die Konzentration im Staat. Museum von Leo Tolstoi in Moskau mit allen Materialien zu seinem Leben und Werk, Fotofonds wurden mit neuen Materialien aus verschiedenen Museen des Landes aufgefüllt. Besonders wertvoll sind darunter Fotografien und Negative von S.A. Tolstoi, die Frau des Schriftstellers, vom Museum aus Jasnaja Poljana, der Bibliothek, empfangen. W. I. Lenin (ehemaliges Rumjanzew-Museum), Historisches Museum: L. N. konnte sie sehen. Tolstoi, in Händen halten; Sie haben Inschriften und Zeichen der Familienmitglieder des Schriftstellers.
In den Folgejahren kamen große und inhaltlich bedeutende Einnahmen aus den Archiven V.G. Chertkov
, Enkelinnen Tolstoi S.A. Tolstoi-Yesenina
, Sohn und Enkel des Schriftstellers S.L. und S.S. Tolstikh
, Urenkel KI Tolstoi
, Bekannte der Familie Tolstoi - H.N. Abrikosova, P.N. Boulanger, P.A. Sergeenko, N.N. Gussew,
auch aus dem Archiv KS Schochor-Trotzki
und andere.
Das fotografische Tolstovian des Museums ist zahlreich und vielfältig. Dies ist eine ganze Fotochronik des Lebens des Schriftstellers, das über 60 Jahre hinweg entstanden ist - vom ersten Daguerreotypie-Bild bis zu Fotografien, die als Ergebnis von Sofortaufnahmen entstanden sind.
Es gibt nur wenige Bilder des jungen Tolstoi. Dies sind Daguerreotypien (Spiegeldrucke auf einer versilberten Metallplatte) 1849 und 1854
(von den uns bekannten 4 Daguerreotypien des Schriftstellers befinden sich drei in unserem Museum) und die ersten Fotografien im heutigen Sinne des Wortes, d.h. Drucke auf Papier S.L. Levitsky, M.B. Tulinova, I. Zheryuze
(1856, 1862). In der Zukunft, als sich die fotografische Ausrüstung verbesserte und Tolstois Popularität zunahm, gab es immer mehr Fotografien von ihm, insbesondere im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts.
L. N. Tolstoi wurde von Vertretern bekannter Fotofirmen, Korrespondenten von Zeitungen und Zeitschriften, Mitgliedern seiner Familie, Verwandten, Freunden, Bekannten und gelegentlichen Besuchern fotografiert.
Die ersten Amateurbilder des Schriftstellers (mit Ausnahme eines Selbstporträts von 1862) wurden von einem Nachbarn des Anwesens, Prinz S.S. Abamelek-Lazarev (1884), Freund der Familie von M.A. Stakhovich (1887) und Frau S.A. Tolstoi (1887). Die ersten beiden Autoren haben ganze Fotosammlungen erstellt - Porträts von Tolstoi, seiner Familie, Verwandten und Gästen von Yasnaya Polyana; Viele der Fotografien sind Genrebilder und vermitteln die emotionale Atmosphäre des Anwesens Yasnaya Polyana.
L. N. Tolstoi neben seinem skulpturalen Porträt von I.E. Repin. 1891 Jasnaja Poljana. Foto von E.S. Tomaschewitsch. |
In den 1890er Jahren wurde neben der bereits erwähnten S.S. Abamelek-Lazarev und S.A. Tolstoi, der Schriftsteller, wurde von Adamson, E.S. Tomashevich, J. Stadling (schwedischer Journalist), P.F. Samarin, P.I. Biryukov, D.I. Chetverikov, Künstler N.A. Kasatkin, P. V. Preobrazhensky, der Sohn des Schriftstellers Ilya Lvovich und andere. Sie alle hielten wichtige, bedeutende Momente der gesellschaftlichen Tätigkeit des Schriftstellers, seiner Beschäftigungen und Interessen fest: Tolstoi beim Mähen mit einem Bauern aus Jasnaja Poljana; erstellt Listen der Hungernden in Begichevka, Gouvernement Rjasan; unter Gleichgesinnten auf einem Bauernhof in Rusanov, Gouvernement Tula; an Ständen auf dem Maiden's Field in Moskau... |
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Die größte Anzahl von Fotografien von L.N. Tolstoi wurde in den 1900er Jahren hergestellt, als Sofortgeräte auftauchten. Unter den Autoren sind Personen, die dem Schriftsteller nahe stehen: Ehefrau Sofya Andreevna, Töchter Maria und Alexandra, Sohn Ilya; Freunde und Bekannte: V.G. Chertkov, D.A. Olsufjew, P.I. Birjukow, D. V. Nikitin, I.M. Bodyansky, D.A. Hiryakov, P.A. Sergeenko und viele andere. Auf ihren Fotografien erscheint uns Tolstoi in entspannter, vertraulicher Atmosphäre, mit Familie und Gästen, Gleichgesinnten und Bekannten, bei der Arbeit und beim Spaziergang, in Yasnaya Polyana, Moskau und anderen Orten. Psychologische Kammerfotoporträts wechseln sich mit dynamischen Aufnahmen ab, die den Ausdruck eines Moments oder einer separaten Handlung vermitteln. |
| L. N. Tolstoi 1903 Jasnaja Poljana. Foto von A.L. Tolstoi. |
| 1901, im Zusammenhang mit der „Feststellung der Heiligen Synode“ über den Sturz des Grafen L.N. Tolstoi wurde von der orthodoxen Kirche offiziell verboten, Bilder des Schriftstellers zu machen und zu verbreiten, daher gibt es nur wenige professionelle Fotos von ihm aus den 1900er Jahren. Sie bestellte immer noch Porträts ihres Mannes S.A. Tolstaya an die Firma "Scherer, Nabgolts und Co.". 1903, zum 75. Geburtstag von L.N. Tolstoi, sein Sohn Ilya Lvovich lud seinen Freund, den professionellen Fotografen F.T. Protasevich, der viele Bilder des Helden des Tages, seiner Familie und seiner Gäste machte. Am Vorabend des 80. Geburtstags des Schriftstellers (1908) kam ein St. Petersburger Fotograf aus Novoye Vremya, K.K., nach Yasnaya Polyana. Bulla mit seinem Sohn. In zwei Tagen schufen sie eine ganze Vorjubiläumskollektion, die das Publikum noch heute mit Lebenswahrheit und technischer Brillanz verblüfft: psychologisch dichte Porträts des Schriftstellers, seiner Familie, Gäste, Bauern, Ansichten und Interieurs des Gutes und seiner Umgebung. |
In der Nähe von Jasnaja Poljana. |
Das letzte professionelle Foto von Tolstoi in Yasnaya Polyana wurde von Fotografen der Firma Otto Renard aufgenommen, die 1909 zusammen mit Vertretern der Gramophone Company nach Yasnaya kamen, um die Stimme des „Patriarchen der russischen Literatur“ aufzunehmen.
Chronik von L.N. Tolstoi 1909 und 1910 an einen Freund V.G. Chertkov nach Krekshino bei Moskau, an die Tochter von T.L. Sukhotina in Kochety, der letzte Besuch des Schriftstellers in Moskau im September 1909, spiegelte sich (neben den Fotografien von V.G. Chertkov und T. Tapsel) in den Fotografien der professionellen Meister S.G. Smirnova, A.I. Savelyev, Firma "Yu. Mobius", in den Filmrahmen von A.O. Drankov, J. Meyer (Firma "Pate"); Sie filmten auch die Trauertage im November 1920 in Astapovo und Yasnaya Polyana, die auch von den Profis T.M. Morozov, F.T. Protasevich und Kameraleute von A.A. Khanzhonkov.
Die bedeutendsten Sammlungen von Tolstois Ikonographie sind die Werke der Frau des Schriftstellers S.A. Tolstoi und sein Freund V.G. Chertkov - sowohl in Bezug auf die Anzahl der Aufnahmen als auch auf die Vielfalt der Motive.
| Fotos von S.A. Tolstoi (etwa 1000 Geschichten) ist eine Art Chronik der letzten zwanzig Jahre von L.N. Tolstoi (1887-1910). Ihre Kamera hielt sowohl wichtige Ereignisse als auch alltägliche, prosaische fest. Auf ihren Fotografien sehen wir Leo Tolstoi bei der Arbeit, im Urlaub, mit Familie und Gästen, mit prominenten Kulturschaffenden; Weitere bevorzugte Sujets ihrer Fotografien sind Porträts von Kindern und Enkelkindern, Verwandten, zahlreichen Gästen, Landschaften ihrer geliebten Yasnaya Polyana, Episoden des Alltags. In vielen Fotografien der Arbeit von S.A. Auch Tolstoi wird von der Autorin selbst eingefangen, als sie mit einer Reisekamera filmte, die sie auf einem Stativ montierte. |
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L. N. und S.A. Tolstoi mit dem Bildhauer I.Ya. Günzburg (links) und der Kritiker V.V. Stasov. |
Unter den Fotografien, die von einer bestimmten statischen Komposition geprägt sind, enthält ihre Fotosammlung viele solcher Bilder, die hell und lebendig sind. |
| Ein Freund und Mitarbeiter von Tolstoi V.G. Chertkov erstellte seine Fotosammlung (ca. 360 Motive) nur fünf Jahre lang (1905-1910). Zunächst versuchte er, die Besonderheit und Vielschichtigkeit der spirituellen Erscheinung von L.N. Tolstoi. Daher seine Vorliebe für ein Porträt aus nächster Nähe, für die Themen "Tolstoi und die Natur", "Tolstoi und das Volk", durch die seiner Meinung nach die Persönlichkeit des Schriftstellers am stärksten zum Ausdruck kam. Nur wenige Amateure, ganz zu schweigen von den professionellen Fotografen, hatten so viel Zugang zu den Protokollen wie Chertkov, als es möglich war, Tolstois Gesicht während eines zwanglosen Gesprächs allein mit seinen Gedanken zu „spionieren“ und eine Nahaufnahme zu machen der Moment der Kreativität. Instant-Geräte ermöglichten es Chertkov, eine ganze Reihe gleichzeitiger Nahaufnahmen von Lev Nikolayevich aufzunehmen. Jedes "Band" solcher Bilder (es gibt 10 solcher Serien im Museum) vermittelt Tolstois Gesicht in Bewegung, in einer endlosen Vielfalt von Ausdrucksformen. Einige der fotografischen Porträts von Chertkov können sich in Bezug auf ihre psychologische Kapazität und ihren Verallgemeinerungsgrad sogar mit den besten bildlichen und grafischen Darstellungen des Schriftstellers messen und uns mit der Perfektion der technischen Ausführung begeistern (der Profi T. Tapsel, der speziell von Chertkov eingeladen wurde aus England, entwickelte und druckte die Bilder). |
L. N. Tolstoi. 1907 Jasnaja Poljana. Foto von V.G. Chertkov |
Der Wert des Fotofonds ist eine einzigartige Sammlung von Daguerreotypien (Porträts von Leo Tolstoi, seinen Verwandten, Freunden und Bekannten) 1844-1856. Werke von V. Schoenfeldt, K.P. Mazer, A. Ya. Davignon, MA Abadi, N. A. Pashkov, die Blumenthal-Brüder. Alle siebzehn Daguerreotypien sind bis heute in gutem Zustand erhalten, mit Ausnahme der 18., die teilweise ihr Aussehen verloren hat.
Unter einer Vielzahl von Fotografien verschiedener Personen aus dem Umfeld von L.N. Tolstoi, das Museum enthält Fotoalben von Vertretern der säkularen Gesellschaft der 1850er-1870er Jahre. aus den Archiven der Chertkovs, Panins, Levashovs, Vorontsovs-Dashkovs; Alben mit "Fotoporträts der erhabensten und berühmtesten Personen Russlands" von G. Denyer (1865).
Im Abschnitt "Verschiedene Orte" sind Nahaufnahmen von Ansichten des Kaukasus zu erwähnen, die Fotografen und Topographen des Generalstabs der kaukasischen Armee in den 1850er-1860er Jahren aufgenommen haben, ein Album mit Lichtmalereien von Graf Nostitz ( 1896) mit Ansichten von Moskau und der Krim.
Fotografien von Personen und Orten, die mit dem Leben und Werk von L.N. Tolstoi macht etwa 2/3 der Gesamtzahl der Fotografien aus, aber egal wie groß dieser Teil des Hauptfotofonds ist, die Grenzen seiner Erweiterung sind unbegrenzt - Tolstoi hat so viel absorbiert, seine Verbindungen waren so weit und vielfältig.
Leo Tolstoi in der Nähe der Terrasse des Hauses Jasnaja Poljana, 11. Mai 1908, Provinz Tula, Bezirk Krapiwenski, Dorf. Jasnaja Poljana. Unter den zahlreichen Besuchern von Tolstoi am Vorabend seines 80. Geburtstages kam ein Volkslehrer aus Sibirien, IP Sysoev, der zuvor Amerika besucht hatte, nach Yasnaya Polyana. Er bat Lew Nikolajewitsch um Erlaubnis, ihn für die Amerikaner fotografieren zu dürfen. Der von Sysoev mitgebrachte Fotograf Baranov machte diese Aufnahmen am 11. Mai, dem Tag, an dem Tolstoi stark beeindruckt war von dem Bericht, den er in der Zeitung Rus über die Hinrichtung von zwanzig Chersoner Bauern gelesen hatte. An diesem Tag diktierte Lev Nikolaevich den Anfang des Artikels über die Todesstrafe in den Phonographen - die Originalversion von "Ich kann nicht schweigen".
Foto Baranov S.A.
Leo Tolstoi spielt Gorodki, 1909, Gouvernement Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf Jasnaja Poljana. Im Hintergrund links der Enkel von Ilya Andreevich Tolstoi, rechts der Sohn des Dieners Alyosha Sidorkov. „Mit mir“, erinnert sich Valentin Fyodorovich Bulgakov, „spielte Lev Nikolayevich mit 82 Jahren mit Alyosha Sidorkov ... dem Sohn des alten Yasnaya Polyana-Dieners Ilya Vasilyevich Sidorkov. Es gibt ein Foto, das Tolstois "Schlag" zeigt. Natürlich könne er schon lange nicht mehr "ernsthaft" spielen: Er habe einfach "seine Kräfte versucht". 1909
Zapf Thomas
Leo Tolstoi mit seiner Familie, 1892, Gouvernement Tula, Kreis Krapiwenski, Dorf Jasnaja Poljana. Von links nach rechts: Misha, Leo Tolstoy, Lev, Andrey, Tatyana, Sofya Andreevna Tolstaya, Maria. Vanechka und Alexandra stehen im Vordergrund.
Fotoatelier "Scherer, Nabgolts und Kº"
Leo Tolstoi reitet auf einer Morgenröte, 1903, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Viele Zeitgenossen von Leo Tolstoi bewunderten seine Fähigkeiten als Reiter, darunter Vladimir Vasilyevich Stasov: „Aber sobald er sich hinsetzt, ist es nur ein Wunder! Das Ganze wird sich sammeln, die Beine scheinen mit dem Pferd verschmolzen zu sein, der Körper ist ein echter Zentaur, es wird seinen Kopf ein wenig neigen, - und das Pferd ... tanzt und klopft mit seinen Füßen wie eine Fliege unter ihm . .. ".
Leo und Sophia Tolstoi, 1895, Provinz Tula, Bezirk Krapiwensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Die erste Erwähnung, dass Tolstoi Fahrrad fährt, findet sich in einem Brief an seine Tochter Tatyana Lvovna vom 16. April 1894: „Wir haben ein neues Hobby: Radfahren. Papa verbringt Stunden damit, zu lernen, durch die Gassen im Garten zu fahren und zu kreisen ... Das ist das Fahrrad von Alexei Maklakov, und morgen werden wir es ihm schicken, damit es nicht kaputt geht, sonst wird es wahrscheinlich so enden.
Foto Tolstaja Sofia Andrejewna
Leo Tolstoi mit Verwandten und Freunden, darunter der Künstler Nikolai Ge, 1888, Provinz Tula, Bezirk Krapiwensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Stehend von links nach rechts: Alexander Emmanuilovich Dmitriev-Mamonov (Künstlersohn), Mischa und Maria Tolstoi, M. V. Mamonov, Madame Lambert (Gouvernante); sitzend: Sasha Tolstaya, Sofya Andreevna Tolstaya, Alexander Mikhailovich Kuzminsky (Ehemann von Tatyana Kuzminskaya), Künstler Nikolai Nikolaevich Ge, Andrey und Lev Tolstoy, Sasha Kuzminsky, Tatyana Andreevna Kuzminskaya (Schwester von Sofya Andreevna Tolstaya), Mikhail Vladimirovich Islavin, Vera Alexandrovna Kuzminskaya , Misha Kuzminsky, Miss Chomel (Gouvernante der Kuzminsky-Kinder); im Vordergrund - Vasya Kuzminsky, Lev und Tatyana Tolsty. Für 12 Jahre Freundschaft mit Tolstoi malte Ge nur ein Bildporträt von Tolstoi. 1890 fertigte er auf Wunsch von Sophia Andreevna Tolstoi Ge eine Büste von Tolstoi an - das erste skulpturale Bild des Schriftstellers, und noch früher, 1886, fertigte er eine Reihe von Illustrationen für Tolstois Geschichte "Was Menschen lebendig macht" an.
Foto von Abamelek-Lazarev S.S.
Leo Tolstoi spielt Tennis, 1896, Gouvernement Tula, Kreis Krapiwenski, Dorf Jasnaja Poljana. Von links nach rechts: Lev Nikolaevich Tolstoy, Maria Lvovna Tolstaya, Alexandra Lvovna Tolstaya, Nikolai Leonidovich Obolensky (Sohn von Tolstois Nichte Elizaveta Valeryanovna Obolenskaya, seit 2. Juni 1897 - Ehemann von Maria Lvovna Tolstaya).
Foto Tolstaja Sofia Andrejewna
Leo Tolstoi und Maxim Gorki, 8. Oktober 1900, Provinz Tula, Bezirk Krapiwensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Dies war das zweite Treffen der Autoren. „Ich war in Jasnaja Poljana. Ich habe von dort einen riesigen Haufen Eindrücke mitgenommen, die ich bis heute nicht herausfinden kann ... Ich habe dort den ganzen Tag von morgens bis abends verbracht “, schrieb Alexei Maksimovich Gorki im Oktober 1900 an Anton Pavlovich Chekhov.
Tolstaja Sofia Andrejewna
Leo Tolstoi, Landvermesser und Bauer Prokofi Wlassow, 1890, Gouvernement Tula, Kreis Krapiwenski, Dorf.
Jasnaja Poljana. Adamson-Fotos
Leo Tolstoi mit seiner Familie unter dem "Baum der Armen", 23. September 1899, Provinz Tula, Bezirk Krapiwensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Stehend: Nikolai Leonidovich Obolensky (Sohn von Tolstois Nichte Elizaveta Valeryanovna Obolenskaya, seit 2. Juni 1897 - Ehemann von Maria Lvovna Tolstoy), Sofya Nikolaevna Tolstaya (Leo Tolstois Schwiegertochter, seit 1888 die Frau seines Sohnes Ilya) und Alexandra Lwowna Tolstaja. Sitzend von links nach rechts: Enkelkinder Anna und Mikhail Ilyichi Tolstoy, Maria Lvovna Obolenskaya (Tochter), Lev Nikolaevich Tolstoy, Sofya Andreevna Tolstaya mit ihrem Enkel Andrei Ilyich Tolstoy, Tatyana Lvovna Sukhotina mit Volodya (Ilyich) in ihren Armen, Varvara Valeryanovna Nagornova ( Nichte von Leo Tolstoi, die älteste Tochter seiner Schwester Maria Nikolaevna Tolstoy), Olga Konstantinovna Tolstaya (Ehefrau von Andrei Lvovich Tolstoy), Andrei Lvovich Tolstoy mit Ilya Iljitsch Tolstoy (Enkel von Leo Nikolayevich Tolstoy).
Foto Tolstaja Sofia Andrejewna
Leo Tolstoi und Ilja Repin, 17. - 18. Dezember 1908, Provinz Tula, Kreis Krapiwenski, Dorf. Jasnaja Poljana. Das Foto bezieht sich auf den letzten Besuch von Ilya Efimovich Repin in Yasnaya Polyana, aufgenommen auf Wunsch seiner Frau Natalya Borisovna Nordman-Severova. Während ihrer fast dreißigjährigen Freundschaft wurden Tolstoi und Repin zum ersten Mal gemeinsam fotografiert.
Tolstaja Sofia Andrejewna
Leo Tolstoi auf einer Bank unter dem "Baum der Armen", 1908, Gouvernement Tula, Bezirk Krapiwensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Im Hintergrund Sofya Andreevna Tolstaya und vier Bauernjungen.
Foto Kulakov P. E.
Leo Tolstoi und ein bäuerlicher Bittsteller, 1908, Gouvernement Tula, Kreis Krapiwenski, Dorf. Jasnaja Poljana. Ivan Fedorovich Nazhivin schrieb die Worte von Leo Nikolayevich Tolstoy auf: „Die Ferne, die Menschheit, die Menschen zu lieben, ihnen alles Gute zu wünschen, ist keine heikle Angelegenheit ... Nein, Sie müssen Ihre Nachbarn lieben, Ihre Nachbarn lieben, die, denen man jeden Tag begegnet, die sich manchmal langweilen, sie nerven, sie stören, - liebe sie, tue ihnen Gutes!.. Hier bin ich neulich im Park spazieren gegangen und denke nach. Ich höre eine Frau hinterher gehen und um etwas bitten. Und ich hatte einfach eine Idee, an der ich arbeiten musste. „Nun, was brauchst du?“, sage ich ungeduldig zu der Frau, „worüber quälst du dich?“ Aber es ist gut, dass er jetzt zur Vernunft gekommen ist und sich erholt hat. Und dann passiert es, man merkt es zu spät.
Bulla Karl Karlovich
Leo Tolstoi, Juli 1907, Provinz Tula., Der. Eschenbäume. Leo Nikolayevich Tolstoy wurde an einem der heißen Tage im Juli 1907 im Dorf Yasenki gedreht, wo die Chertkovs zu dieser Zeit lebten. Laut einem Augenzeugen, dem Bulgaren Hristo Dosev, wurde das Foto nach einem herzlichen Gespräch zwischen Tolstoi und einem seiner Mitarbeiter aufgenommen. „Gleichzeitig“, schreibt Dosev, „bereitete Chertkov seinen Fotoapparat im Hof vor und wollte ein Porträt von L.N. Doch als er ihn bat, für ihn zu posieren, wollte L.N., der dem fast immer friedlich zustimmte, diesmal nicht. Er zog die Augenbrauen zusammen und konnte sein unangenehmes Gefühl nicht verbergen. „Es gibt ein interessantes, wichtiges Gespräch über das Leben eines Menschen, aber hier machst du dumme Sachen“, sagte er gereizt. Aber nachdem er sich den Forderungen von VG ergeben hatte, stellte er sich auf. Anscheinend, nachdem er sich gezähmt hatte, scherzte er mit Chertkov. "Er schießt weiter! Aber ich werde mich an ihm rächen. Ich nehme ein Auto und wenn er anfängt zu schießen, übergieße ich ihn mit Wasser! Und ich habe fröhlich gelacht."
Leo und Sofya Tolstoi am 34. Hochzeitstag, 23. September 1896, Provinz Tula, Bezirk Krapiwensky, Dorf. Jasnaja Poljana
Foto Tolstaja Sofia Andrejewna
Leo Tolstoi spielt Schach mit Wladimir Tschertkow, 28. - 30. Juni 1907, Provinz Tula, Kreis Krapiwenski, Dorf. Jasnaja Poljana. Rechts sehen Sie die Rückseite des Porträts von Leo Tolstoi, an dem der Künstler Michail Wassiljewitsch Nesterow damals arbeitete. Während der Sitzungen spielte Tolstoi oft Schach. Der achtzehnjährige Sohn von Vladimir Chertkov Dima (Vladimir Vladimirovich Chertkov) war einer seiner "unnachgiebigsten" Partner.
Foto Chertkov Vladimir Grigorievich
Leo Tolstoi mit seiner Enkelin Tanya Sukhotina, 1908, Provinz Tula, Bezirk Krapiwensky, Dorf. Jasnaja Poljana. In seinem Tagebuch schrieb Lev Nikolaevich: „Wenn ich die Wahl hätte: die Erde mit solchen Heiligen zu bevölkern, wie ich mir vorstellen kann, aber nur, damit es keine Kinder gibt, oder solche Menschen wie jetzt, sondern mit Kindern, die ständig frisch ankommen Gott, „ich würde letzteres wählen.“
Chertkov Wladimir Grigorjewitsch
Leo Tolstoi mit seiner Familie an seinem 75. Geburtstag, 1903, Provinz Tula, Bezirk Krapiwensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Stehend von links nach rechts: Ilya, Lev, Alexandra und Sergei Tolstoy; sitzend: Mikhail, Tatyana, Sofya Andreevna und Lev Nikolayevich Tolstoy, Andrey.
Leo Tolstoi frühstückt auf der Terrasse eines Hauses in Gaspra, Dezember 1901, Taurisches Gouvernement, Dorf. Gaspra. Aus dem Tagebuch von Sofya Andreevna Tolstoy: „... es ist schwierig, schrecklich, manchmal unerträglich mit seiner Sturheit, Tyrannei und seinem völligen Mangel an medizinischen und hygienischen Kenntnissen. Zum Beispiel sagen ihm die Ärzte, er solle Kaviar, Fisch, Brühe essen, aber er ist Vegetarier und das zerstört sich selbst ... ".
Foto Tolstaya Alexandra Lvovna
Leo Tolstoi und Anton Tschechow in Gaspra, 12. September 1901, Provinz Tauride, Dorf. Gaspra. Die Schriftsteller trafen sich 1895 in Yasnaya Polyana. Das Foto wurde auf der Terrasse der Datscha von Sofya Vladimirovna Panina aufgenommen.
Foto von Sergeenko P.A.
Leo Tolstoi mit seiner Tochter Tatyana, 1902, Provinz Taurida, pos. Kaspar
Foto Tolstaja Sofia Andrejewna
Leo Tolstoi mit seiner Tochter Alexandra am Meeresufer, 1901, Provinz Taurida, Dorf. Mischhor
Foto Tolstaja Sofia Andrejewna
Leo Tolstoi und Dushan Makovitsky unter Patienten und Ärzten des psychiatrischen Krankenhauses des Dreifaltigkeitsbezirks (im Gespräch mit einem Patienten, der sich Peter der Große nennt), Juni 1910, Provinz Moskau, p. Dreieinigkeit. Tolstoi interessierte sich insbesondere für Fragen der Psychiatrie, nachdem er 1897 den berühmten Kriminologen und Psychiater Cesare Lombroso getroffen hatte. Er lebte in Otradnoye neben den beiden besten damals, dem Trinity District und dem Pokrovskaya Zemstvo Psychiatric Hospital, und besuchte sie mehrmals. Tolstoi besuchte das Trinity Hospital zweimal: am 17. und 19. Juni 1910.
Foto Chertkov Vladimir Grigorievich
Leo Tolstoi in Yasnaya Polyana, 28. August 1903, Provinz Tula .., Dorf. Jasnaja Poljana
Foto Protasevich Franz Trofimovich
Leo Tolstoi, Alexandra Tolstaya, Vorsitzender der Moskauer Alphabetisierungsgesellschaft Pavel Dolgorukov, Tatyana Sukhotina, Varvara Feokritova, Pavel Biryukov, am 31. Januar 1910, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Der schwarze Pudel Marquis gehörte Tolstois jüngster Tochter Alexandra Lvovna.
Foto Saveliev A.I.
Leo und Sophia Tolstoi und ihre Tochter Alexandra unter den Bauern des Dorfes Jasnaja Polyana am Dreifaltigkeitstag, 1909, Provinz Tula, Bezirk Krapiwensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Links: Alexandra Lvovna Tolstaya.
Foto Tapsel Thomas
Leo Tolstoi geht vom Haus entlang der Preshpekt-Gasse, 1903, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Aus dem Tagebuch von Mikhail Sergeevich Sukhotin, 1903: „Jedes Mal bin ich mehr und mehr überrascht von der Gesundheit und Stärke von L.N. Er wird jünger, frischer, stärker. Von seinen früheren tödlichen Krankheiten ist keine Rede ... Er bekam wieder seinen jugendlichen, schnellen, fröhlichen Gang, sehr eigenartig, mit nach außen gedrehten Socken.
Foto Tolstaya Alexandra Lvovna
Leo Tolstoi unter den Bauern des Dorfes Krekshino, Gouvernement Moskau, 1909, Gouvernement Moskau, Dorf. Krekshino. Die Bauern des Dorfes Krekshino kamen mit Brot und Salz, um die Ankunft von Leo Tolstoi zu begrüßen. Er kam in einem Hemd mit Hosenträgern draußen zu ihnen heraus, da der Tag sehr heiß war und er laut Augenzeugen lange mit ihnen sprach. Das Gespräch wandte sich dem Land zu, und Lew Nikolajewitsch drückte seine Auffassung vom Grundbesitz als Sünde aus, all dem Übel, von dem er sich wieder durch moralische Perfektion und den Verzicht auf Gewalt löste.
Foto Tapsel Thomas
Leo Tolstoi im Büro des Hauses in Jasnaja Poljana, 1909, Provinz Tula, Kreis Krapiwenski, Dorf. Jasnaja Poljana. Tolstoi wird in seinem Büro gefilmt, in einem Sessel, der für Besucher bestimmt ist. In diesem Sessel saß Lew Nikolajewitsch manchmal gern abends und las im Schein einer Kerze, die er neben sich auf ein Bücherregal stellte, ein Buch. Das drehbare Bücherregal wurde ihm von Pyotr Alekseevich Sergeenko überreicht. Darauf wurden Bücher gelegt, die Tolstoi in naher Zukunft benutzte und die daher „zur Hand“ sein mussten. Am Bücherregal hing ein Zettel: „Bücher von den Richtigen“.
Foto Chertkov Vladimir Grigorievich
Leo Tolstoi auf einem Spaziergang, 1908, Gouvernement Tula, Kreis Krapiwenski, Dorf Jasnaja Poljana
Foto Chertkov Vladimir Grigorievich
Leo Tolstoi erzählt seinen Enkelkindern Sonja und Iljuscha ein Märchen über eine Gurke, 1909, Provinz Moskau, Dorf. Krekshino
Foto Chertkov Vladimir Grigorievich
Leo Tolstoi am Bahnhof in Krekshino, 4. - 18. September 1909, Gouvernement Moskau., Der. Krekshino
Unbekannter Autor
Abreise von Leo Tolstoi nach Kochety zu seiner Tochter Tatyana Sukhotina, 1909, Provinz Tula, Bezirk Tula, Bahnhof Kozlova Zasek. In den letzten beiden Jahren seines Lebens verließ Tolstoi oft Yasnaya Polyana - manchmal für einen kurzen Aufenthalt bei seiner Tochter Tatyana Lvovna in Kochety, dann nach Chertkov in Krekshino oder in Meshcherskoye, Gouvernement Moskau.
Foto Chertkov Vladimir Grigorievich
Leo Tolstoi, 1907, Gouvernement Tula, Kreis Krapiwenski, Dorf. Jasnaja Poljana. „Kein einziges Foto, nicht einmal von ihm gemalte Porträts können den Eindruck vermitteln, der von seinem lebendigen Gesicht und seiner lebenden Gestalt gewonnen wurde. Als Tolstoi einen Menschen ansah, wurde er bewegungslos, konzentriert, drang neugierig in ihn ein und saugte alles heraus, was in ihm verborgen war - gut oder schlecht. In diesem Moment versteckten sich seine Augen hinter hervorstehenden Brauen, wie die Sonne hinter einer Wolke. Zu anderen Zeiten reagierte Tolstoi wie ein Kind auf einen Witz, brach in ein süßes Lachen aus und seine Augen wurden fröhlich und verspielt, kamen aus dicken Augenbrauen und leuchteten “, schrieb Konstantin Sergeevich Stanislavsky.
Foto Chertkov Vladimir Grigorievich
Vor 109 Jahren, am 10. November (nach neuem Stil), 1910, verließ der russische Schriftsteller Leo Tolstoi sein eigenes Haus, nachdem er nur das Nötigste gesammelt hatte. Er ging und konnte nicht zurückkommen. Das ganze Leben dieser herausragenden Person war jedoch voller seltsamer und manchmal unvorhersehbarer Handlungen.
Glücksspiele gespielt
Das Haus, in dem L.N. Tolstoi, 1828 1854 wurde das Haus im Auftrag des Schriftstellers für den Export in das Dorf Dolgoe verkauft. 1913 gebrochen.
In seiner Jugend spielte Leo Tolstoi gerne Karten. Der Einsatz war hoch, und der Autor hatte nicht immer Glück. Einmal wurde die Kartenschuld so groß, dass er mit einem Teil seines Familiennests - dem Anwesen in Yasnaya Polyana - bezahlen musste. Der Teil des Hauses, in dem Lev Nikolaevich geboren wurde und seine Kindheit verbrachte, wurde ein Opfer der Aufregung.
Wollte den Nobelpreis nicht gewinnen
Sobald Tolstoi erfuhr, dass er für den Nobelpreis nominiert war, schrieb er sofort eine Nachricht an den finnischen Schriftsteller Jarnefelt und bat ihn, den Schweden mitzuteilen, dass ihm der Preis nicht verliehen werden sollte. Als der Preis nicht an ihn ging, war Tolstoi sehr glücklich. Er war sich sicher, dass Geld die Verkörperung des Bösen ist, er braucht es absolut nicht, es wäre eine große Schwierigkeit für ihn, es zu entsorgen. Darüber hinaus erhielt der Schriftsteller gerne Sympathie von vielen Menschen, die es bedauerten, dass er den Preis nicht erhalten hatte.
Hat seine Belohnung an einen einfachen Soldaten verloren
Mit Bruder Nikolai vor der Abreise in den Kaukasus, 1851.
Während des Militärdienstes im Kaukasus verlor Leo Tolstoi seine Auszeichnung an einen einfachen Soldaten - das St.-Georgs-Kreuz. Seine Tat wurde damit erklärt, dass der Soldat wurzellos und arm war und das Vorhandensein einer solchen Auszeichnung das Recht auf eine lebenslange Rente in Höhe eines Standardsoldatengehalts begründete.
Ich wollte das gesamte Territorium Russlands mit Wäldern bepflanzen
Als naturverbundener Mensch, der sein Land sehr liebte, zeigte sich Lev Nikolaevich besorgt über die Zukunft. 1857 entwickelte er seinen eigenen Plan für die Landschaftsgestaltung Russlands und war bereit, sich direkt daran zu beteiligen. In einem an das Ministerium für Staatseigentum gerichteten Dokument schlug er vor, ihm für 9 Jahre Land in der Region Tula zu geben, und er war bereit, selbst Bäume zu pflanzen. Laut Tolstoi geht der Staat unmoralisch mit natürlichen Ressourcen um. Beamte nannten dieses Projekt jedoch ohne Aussichten und mit Verlusten.
Genähte Stiefel "für Geschenke"
Lev Nikolaevich liebte alle Arten von Handarbeit. Er genoss es, Dinge mit seinen eigenen Händen zu erschaffen, besonders wenn es Freunden und Verwandten Nutzen und Freude brachte. Eines seiner Hobbies war das Nähen von Stiefeln. Die entstandenen Paar Schuhe verschenkte der Autor mit großer Freude an Verwandte, Freunde und Bekannte. Sein Schwiegersohn schrieb sogar in seinen Memoiren über ein solches Geschenk und legte großen Wert auf das Geschenk. Er bemerkte, dass er die Stiefel im selben Regal wie die Ausgabe von Krieg und Frieden aufbewahren würde.
Förderte die körperliche Arbeit und half den Hungernden
Tolstoi auf dem Foto des Hoffotografen S.L. Levitsky in der Uniform eines Teilnehmers am Krimkrieg.
Als wohlhabender Mann mit edlen Wurzeln war Tolstoi immer noch ein Bewunderer harter körperlicher Arbeit. Er glaubte, dass ein müßiges Leben einen Menschen nicht malt, es führt zur Zerstörung der Persönlichkeit, sowohl physisch als auch moralisch. In schwierigen Zeiten, als Gedanken über die Zukunft den Schriftsteller verfolgten (er hatte bereits begonnen, über die Aufgabe seines Eigentums nachzudenken), ging Lev Nikolaevich mit einfachen Bauern, um Brennholz zu fällen. Wenig später begann er, Birkenrindenschuhe für den allgemeinen Gebrauch zu nähen, da er dieses schwierige Handwerk perfekt beherrschte. Jährlich half er Bauernfamilien, in denen aus dem einen oder anderen Grund niemand zum Pflügen, Säen oder Ernten da war. Und trotz des allgemeinen Missfallens in seinem adligen Gefolge nahm er ständig am Mähen teil.
Der Schriftsteller hat immer den Hungernden geholfen. 1898 gab es in den umliegenden Grafschaften einen Ernteausfall, und in den Dörfern gab es keine Lebensmittel mehr. Tolstoi besichtigte persönlich die Häuser und fand heraus, wo die Situation am schwierigsten war. Danach wurden Essenslisten erstellt und an die Familien verteilt. In Yasnaya Polyana selbst wurden zweimal täglich warme Mahlzeiten zubereitet und Mittagessen verteilt. All dies gefiel den Behörden nicht, die sogar begannen, die Aktionen von Tolstoi zu verfolgen.
Er wurde mit Kumiss behandelt und ging lange Strecken
Foto von 1876.
In einer der Phasen der Reflexion über sein Leben fand der Schriftsteller seinen Zustand nicht ganz gesund und diagnostizierte bei sich „Sehnsucht und Gleichgültigkeit“. Nach der damaligen Mode wurde er mit Kumiss behandelt. Die Methode gefiel ihm und er kaufte sich sogar ein Haus neben der Kumiss-Klinik. Dieser Ort wurde später ein Ort der jährlichen Erholung für die ganze Familie.
Dreimal unternahm Tolstoi Fernfeldzüge. Die Straße gab dem Grafen Zeit zum Nachdenken, erlaubte ihm, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und seine innere Welt zu erkunden. Er ging von Moskau nach Yasnaya Polyana. Die Entfernung zwischen ihnen betrug 200 Kilometer. Zum ersten Mal unternahm Tolstoi 1886 eine solche Reise, er war damals 58 Jahre alt.
Er trieb seine Frau in einen Nervenzusammenbruch
Sofia Tolstaja.
Das friedliche Leben in der Familie von Lev Nikolaevich und Sofya Andreevna wurde in dem Moment angegriffen, als der Graf mit der Idee infiziert wurde, auf das Urheberrecht an all seinen Werken zu verzichten und sein gesamtes Eigentum zu verkaufen. Das Paar war sich in seinen Ansichten über Lebensprinzipien und -grundlagen nicht einig. Tolstoi versuchte, alle Segnungen zu geben und ein armes Leben zu führen, und seine Frau war sehr besorgt, dass ihre Nachkommen auf der Straße bleiben und ein armseliges Dasein führen würden.
Aufgrund ihrer Sorgen wurde sie nicht sie selbst, belauschte ständig die Gespräche des Grafen und spionierte seine Handlungen aus. Nachdem Tolstoi allen seine Absichten angekündigt hatte, dem einfachen Volk näher zu sein, Eigentum zu verteilen und das Recht auf seine Werke aufzugeben, erwartete Sofya Andreevna, dass Tolstoi diese Gedanken in seinem Testament zum Ausdruck brachte und sie zu seinem letzten Willen machte. Sie spionierte nicht nur den Schriftsteller selbst aus, sondern überprüfte in jedem geeigneten Moment sein Büro, durchwühlte Dokumente und Papiere und versuchte, eine Bestätigung dieser Willenserklärung zu finden. Auf dieser Grundlage entwickelte sie einen Verfolgungswahn und es traten Zwangsvorstellungen auf.
Im Sommer 1910 bekam die Frau des Grafen Wutanfälle und Anfälle, sie beherrschte sich praktisch nicht. Ärzte, die nach Yasnaya Polyana gerufen wurden, diagnostizierten bei ihr „eine degenerative Doppelkonstitution: paranoid und hysterisch, wobei die erstere überwiegt“.
Letzte Reise von 10 Tagen
Tolstoi erzählt seinen Enkelkindern Ilyusha und Sonya die Geschichte von der Gurke, 1909, Krekshino, Foto von V.G. Chertkov.
Aus der Erkältung wurde eine Lungenentzündung, Leo Tolstoi starb drei Tage später im Haus des Bahnhofsvorstehers.
Seitdem ist die Stadt Leo Tolstoi in der Region Lipezk aufgetaucht, und die Zeit auf der alten Uhr des Bahnhofs ist stehen geblieben, auf ihnen ist die ganze Zeit 6 Stunden 5 Minuten - es war zu dieser Zeit am 7. November (20) , 1910, dass der Schriftsteller starb.
Sofya Andreevna konnte sich nicht menschlich von ihrem Ehemann verabschieden, sie durfte ihn erst sehen, als der Graf bereits bewusstlos war.
Leo Tolstoi verließ das Haus mit einem kleinen Koffer und kehrte in einem Holzsarg nach Yasnaya Polyana zurück. Seine letzte Reise dauerte 10 Tage.
