Porträtbeschreibung von Peter 1 und Eugene. Lebensporträts von Peter dem Großen

Oft geht meine historische Recherche nach dem Prinzip „Er ging nach Odessa, ging aber nach Cherson“ vor. Das heißt, ich habe nach Informationen zu einem Thema gesucht, sie aber zu einem ganz anderen Thema gefunden. Aber auch interessant. Diesmal also. Treffen Sie: Peter 1 durch die Augen ausländischer Künstler ... Nun, ein paar von uns haben sich auch dorthin geschlichen.

Peter I, Spitzname Peter der Große, russischer Zar im Jahr 1697. Original von P. van der Werff. Versailles.

Porträt von Peter dem Großen. XVIII Jahrhundert. J.-B. Weiler. Louvre.


Porträt von Zar Peter dem Großen. XVIII Jahrhundert. Unbekannt. Louvre.

Porträt des Zaren Peter I. 1712. J.-F. Dinglinger. Dresden.

Ich verstand nicht, welche Nationalität der Künstler hatte. Es sieht so aus, als wäre er immer noch Franzose, weil er in Frankreich studiert hat. Ich habe seinen Nachnamen in Französisch transkribiert, und wer weiß dann ...

Porträt von Peter dem Großen. XVIII-XIX Jahrhundert Unbekannter Künstler der russischen Schule. Louvre.

Porträt von Peter dem Großen. 1833. M.-W. Jacotot nach einem Original eines holländischen Künstlers. Louvre.

Porträt von Peter dem Großen. Bis 1727. C. Bua. Louvre.

Porträt von Peter dem Großen. Um 1720. P. Bois der Ältere. Louvre.

Peter der Große (vermutlich). 17. Jahrhundert N. Lanyo. Chantilly.

Hier von diesem Porträt bin ich natürlich gefallen. Wo sie Peter hier sahen, verstand ich nicht.

Nun, wir sind mit den Porträts fertig, schauen wir uns die Bilder an.

Ein Vorfall aus der Jugend Peters des Großen. 1828. C. de Steben. Museum der Schönen Künste in Valenciennes.


Ja, dieser goldhaarige Jüngling ist der zukünftige Zar Peter I. Wie!

Peter der Große in Amsterdam. 1796. Pawel Iwanow. Louvre.

Ludwig XV. stattet Zar Peter am 10. Mai 1717 in der Ledigier-Villa einen Besuch ab. 18. Jahrhundert L. M. J. Ersan. Versailles.


Wenn jemand es nicht verstand, dann ließ sich der französische König in den Armen unseres Königs nieder.

Die Persönlichkeit von Peter 1 nimmt zu Recht einen der führenden Plätze in der Geschichte des russischen Staates ein. Und der Punkt ist nicht einmal, dass diese Person das Reich als solches gegründet hat, sondern dass Russland während der Regierungszeit von Peter dem Großen einen völlig neuen Entwicklungsvektor erhielt. Tausende von historischen und biografischen Büchern wurden geschrieben, die ein Porträt von Petrus 1 zeichnen, aber Historiker können die Aktivitäten dieser Person bis heute nicht eindeutig charakterisieren. Einige von ihnen verehren den ersten russischen Kaiser und beschreiben seine Neuerungen im Staatssystem und in der Außenpolitik. Andere hingegen versuchen, ihn als Tyrannen und Despoten darzustellen, indem sie übermäßige Härte und Grausamkeit gegenüber ihren Untertanen anführen. Aber das Porträt von Peter 1, dessen Foto unten dargestellt ist, zeigt eine zielstrebige und gebildete Person.

Der erste Kaiser wird auch für schlecht durchdachte Innovationen kritisiert, die laut Historikern darauf abzielen, alles Russische auszurotten und durch westliche Werte zu ersetzen. In einem sind sich beide jedoch unmissverständlich einig: Es war wirklich eine zweideutige, bedeutende und große Figur in der Geschichte des russischen Staates.

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet

Wenn Sie das historische Porträt von Peter 1, das von den Autoren unzähliger Werke geschaffen wurde, sorgfältig studieren, können Sie zu einem einfachen Schluss kommen: Solche großen Persönlichkeiten können nicht einseitig beurteilt werden. Strenge Unterscheidungen nach der Art von „Weiß und Schwarz“ sind hier nicht akzeptabel. Darüber hinaus ist es für Kritik oder umgekehrt Lob erforderlich, die damaligen Gesetze und Grundlagen klar zu verstehen. Und was unseren Zeitgenossen manchmal wild und unheimlich vorkommt, war zu Beginn des 18. Jahrhunderts für verschiedene Teile der russischen Bevölkerung eine einfache Routine.

Ein Porträt von Peter dem Großen kann nicht mit modernen moralischen Werten gezeichnet werden. Dieser Ansatz wird "flach" und emotional sein. Es wird eine nüchterne Bewertung der historischen Realität des Moskauer Staates und dann des Russischen Reiches des 18. Jahrhunderts verhindern.

Daher müssen Sie nur versuchen, sich objektiv auf die neutrale Biographie des ersten russischen Kaisers und alles, was mit ihm zusammenhängt, zu konzentrieren. Schließlich hinterlassen solche Personen in der Regel nicht nur in der Politik und im Staatswesen Spuren.

Bildung ist die Basis der zukünftigen Persönlichkeit

Pjotr ​​Alexejewitsch Romanow wurde am 30. Mai 1672 geboren. Wie alle königlichen Nachkommen erhielt der zukünftige Souverän ausschließlich häusliche Erziehung. Und ich muss zugeben, dass es auch aus heutiger Sicht nicht schlecht war. Die Erzieher offenbarten dem Jungen eine große Neigung zu Fremdsprachen und den exakten Wissenschaften. Mit anderen Worten, im zukünftigen Kaiser verbanden sich seit seiner Kindheit humanitäre und technische Bestrebungen. Obwohl er immer noch den praktischen Wissenschaften den Vorzug gab.

Der jüngste Sohn von Zar Alexei Michailowitsch und Natalya Naryshkina, der kleine Peter, wuchs als erstaunlich bewegliches und starkes Kind auf. Neben seinem Hang zur Wissenschaft kletterte er gerne über Zäune, kämpfte mit edlen Artgenossen aus seinem engeren Kreis und verübte andere für dieses Zeitalter typische Streiche.

Handwerk ist eine königlich würdige Beschäftigung

Die besondere Überraschung aller Biographen ohne Ausnahme war immer die Leidenschaft des Zarensohns für einfache handwerkliche Arbeiten, für die er sich schon in sehr jungen Jahren interessierte. Kein einziges historisches Porträt von Peter 1. ist vollständig ohne die Beschreibung, wie er stundenlang einer Drehbank bei der Arbeit zusehen oder genüsslich die heißen Dämpfe der Schlossschmiede einatmen konnte.

Das Interesse des königlichen Nachwuchses blieb nicht unbemerkt. Es wurden spezielle Handwerker zugeteilt, die begannen, Peter die Grundlagen der einfachsten Handwerke beizubringen: Drehen und Schmieden. Gleichzeitig muss berücksichtigt werden, dass dies nicht zu Lasten des Hauptbildungsplans des jungen Erben ging. Die exakten Wissenschaften, das Studium der Sprachen, die Grundlagen des Militärwesens wurden nicht gestrichen. Bereits von früher Kindheit an erhielt der zukünftige Souverän eine multilaterale und qualitativ hochwertige Ausbildung (entgegen der Meinung einiger westlicher Historiker, dass die häusliche Bildung Russlands in jenen Jahren durch Einseitigkeit und Unprofessionalität gekennzeichnet war).

Sie können den Kaiser jedoch nicht als „Einfaltspinsel“ bezeichnen, wenn Sie sich ansehen, wie der Künstler Antropov ein Porträt von Peter 1 gemalt hat: königliche Insignien, Haltung und Aussehen sprechen von einer großen und mächtigen Person. Und obwohl der Kaiser zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes seit fast 50 Jahren nicht mehr lebte, hat ihn der Autor sehr zuverlässig dargestellt.

Krönung und Verbannung

Das politische Porträt von Peter 1 sollte ab 1682 gemalt werden. Nach dem Tod des kinderlosen Zaren wurde der junge Romanov auf den Thron erhoben. Dies geschah jedoch unter Umgehung seines älteren Bruders Ivan, den die Miloslavsky-Partei (Verwandte von Peters älterer Schwester Sophia) nicht versäumte, einen Palastputsch zu organisieren. Die Miloslavskys nutzten erfolgreich die Streltsy-Unruhen, und infolgedessen wurde der Naryshkin-Clan, zu dem Peters Mutter gehörte, fast zerstört. Ivan wurde zum "älteren" Zaren ernannt und Sophia wurde die Herrscherregentin.

Der Streltsy-Aufstand und die ausgesprochene Brutalität der Morde hatten einen sehr schwerwiegenden Einfluss auf die Persönlichkeit von Peter dem Großen. Viele Historiker verbinden genau mit diesen Ereignissen das weitere, nicht immer ausgewogene Handeln des Königs.

Sophia, die die einzige Herrin des Landes wurde, verbannte den kleinen Zaren praktisch nach Preobraschenskoje, einem kleinen Anwesen in der Nähe von Moskau. Hier schuf Peter, nachdem er das edle Unterholz seines inneren Kreises gesammelt hatte, die berühmten "amüsanten Regimenter". Militärverbände hatten echte Uniformen, Offiziere und Soldaten und unterlagen einer echten Armeedisziplin. Peter war natürlich der Oberbefehlshaber. Zur Unterhaltung des jungen Königs wurde eine „lustige Festung“ gebaut, die, um ihre „Kampffähigkeiten“ zu verbessern, von einer lustigen Armee gestürmt wurde. Allerdings ahnten damals nur wenige, dass es dieser Kinderspaß von Jungen war, die mit hölzernen Gewehren und Säbeln herumliefen, der den Grundstein für die berühmte und beeindruckende Petersgarde legen würde.

Kein einziges Porträt von Peter 1 ist vollständig ohne eine Erwähnung von Alexander Menschikow. Sie trafen sich dort in Preobraschenski. Der Sohn des Bräutigams wurde in späteren Jahren die rechte Hand des Kaisers und einer der mächtigsten Männer im Reich.

Putsch von Miloslavsky

Die Schwäche und Krankheit des "älteren" Zaren Ivan zwang die Herrscherin Sophia ständig, über eine vollständige Autokratie im Land nachzudenken. Umgeben von Adligen aus dem mächtigen Miloslavsky-Clan war die Herrscherin fest davon überzeugt, dass sie in der Lage sein würde, die Macht an sich zu reißen. Auf dem Weg zum Thron stand jedoch Petrus. Er war Gottes gesalbter und vollwertiger König.

Im August 1689 beschloss Sophia einen Staatsstreich, dessen Ziel es war, Peter zu eliminieren und den Thron zu besteigen. Gläubige Menschen warnten jedoch den jungen Zaren, und es gelang ihm, Preobrazhenskoye zu verlassen und sich im Trinity-Sergius-Kloster zu verstecken. Das Kloster wurde nicht zufällig gewählt. Mächtige Mauern, Gräben und unterirdische Gänge waren ein unüberwindbares Hindernis für Sophias Fußschützen. Nach allen Regeln der Militärwissenschaft hatte Sophia weder Zeit noch Geld für einen Überfall. Darüber hinaus zögerte das Elitekommando der Streltsy-Einheiten offen, weil es nicht wusste, welche Seite es wählen sollte.

Wer hat die Entscheidung getroffen, sich genau nach Troitse-Sergiev zurückzuziehen? Kein einziges historisches Porträt von Peter 1 erwähnt dies. Kurz gesagt, dieser Ort erwies sich als fatal für Sophia und als sehr erfolgreich für den Zaren. Die Adligen unterstützten Peter. Die kämpfenden Abteilungen der edlen Kavallerie und der Infanterie der "amüsanten" und treuen Bogenschützen umzingelten Moskau. Sophia wurde verurteilt und in einem Kloster eingesperrt, und alle Mitarbeiter des Miloslavsky-Clans wurden hingerichtet oder ins Exil geschickt.

Nach dem Tod von Zar Ivan wurde Peter der alleinige Besitzer des Moskauer Throns. Vielleicht waren es die beschriebenen Ereignisse, die ihn veranlassten, die gesamte russische Lebensweise ernsthaft neu zu organisieren. Schließlich versuchten die Vertreter der „guten alten Zeit“ in der Person der Streltsy und der Miloslavskys ständig, den jungen Souverän physisch zu eliminieren, und flößten ihm eine unbewusste Angst ein, die sich laut Zeitgenossen, die Peter 1 zeichneten, auf seine auswirkte Gesicht und verfolgte seine Seele fast bis zu seinem Tod. Sogar Maler bemerkten und bildeten das ungewöhnlich starke, aber gleichzeitig äußerst müde Gesicht des Königs nach. Der Künstler Nikitin, dessen Porträt von Peter 1 in seiner Einfachheit und dem Fehlen kaiserlicher Utensilien erstaunlich ist, vermittelte einfach eine so willensstarke und mächtige, aber zutiefst aufrichtige Person. Kunsthistoriker neigen zwar dazu, Nikitin einen Teil des Ruhms "wegzunehmen", indem sie sich auf den Zeichenstil beziehen, der für den Beginn des Jahrhunderts untypisch war.

Fenster nach Europa - Deutsche Besiedlung

Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse erscheint das Streben des jungen Zaren nach allem Europäischen ganz natürlich. Es ist unmöglich, die Rolle von Kukuy nicht zu übersehen - einem deutschen Vorort, den der Kaiser gerne besuchte. Freundliche Deutsche und ihre ordentliche Lebensweise unterschieden sich stark von dem, was Peter im Rest desselben Moskaus sah. Aber es geht natürlich nicht um ordentliche Häuser. Der Souverän war von der Lebensweise dieses kleinen Stücks Europa durchdrungen.

Viele Historiker glauben, dass es der Besuch in Kukuy war, der teilweise das historische Porträt von Peter 1. geprägt hat. Kurz gesagt, zukünftige pro-westliche Ansichten. Wir dürfen die Bekanntschaften des Zaren im deutschen Reservat nicht vergessen. Dort traf er einen pensionierten Schweizer Offizier, der der wichtigste Militärberater wurde, und ein charmanter - der zukünftige Favorit des ersten Kaisers. Beide spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte Russlands.

Der Zugang zum Meer ist eine strategische Aufgabe

Peter interessiert sich immer mehr für die Flotte. Speziell angestellte niederländische und englische Handwerker bringen ihm die Tricks und Kniffe des Schiffsbaus bei. Wenn in Zukunft Schlachtschiffe und Fregatten mit mehreren Kanonen unter russischer Flagge segeln werden, wird Peter mehr als ein- oder zweimal brauchen, um die Nuancen des Schiffbaus zu kennen. Er hat alle Mängel und Baumängel selbst festgestellt. Sie nannten ihn nicht umsonst den Zimmermannskönig. Peter 1 konnte wirklich ein Schiff vom Bug bis zum Heck mit seinen eigenen Händen bauen.

In seiner Jugend hatte der Moskauer Staat jedoch nur einen Zugang zum Meer - in der Stadt Archangelsk. Europäische Schiffe liefen natürlich diesen Hafen an, aber geografisch war der Ort für ernsthafte Handelsbeziehungen zu unglücklich (aufgrund der langen und teuren Lieferung von Waren tief in Russland). Dieser Gedanke beschäftigte natürlich nicht nur Pjotr ​​Alexejewitsch. Auch seine Vorgänger kämpften meist erfolglos um den Zugang zum Meer.

Peter der Große beschloss, die Asowschen Feldzüge fortzusetzen. Außerdem ging der 1686 begonnene Krieg mit der Türkei weiter. Die Armee, die er europäisch ausbildete, war bereits eine beeindruckende Streitmacht. Gegen die Seestadt Asow wurden mehrere Feldzüge durchgeführt. Aber nur der letzte war erfolgreich. Zugegeben, der Sieg hatte einen hohen Preis. Klein, aber für diese Zeit nach den neuesten technischen Ideen gebaut, forderte die Festung viele russische Menschenleben.

Und obwohl die Tatsache der Eroberung von Asow in Europa eher skeptisch wahrgenommen wurde (gerade wegen des Verlustverhältnisses), war dies der erste wirkliche strategische Sieg des jungen Königs. Und vor allem hat Russland endlich Zugang zum Meer bekommen.

Nordkrieg

Trotz der offenen Skepsis europäischer Politiker beginnt Peter 1, über die Ostsee nachzudenken. Die herrschende Elite war zu dieser Zeit ernsthaft besorgt über die wachsenden Ambitionen eines anderen jungen Strategen - Dies ist teilweise der Grund, warum die Europäer den Moskauer Zaren in seinem Wunsch unterstützten, einen Teil der baltischen Küstenländer zu bekommen, um dort Werften und Häfen zu eröffnen. Es schien durchaus möglich, Russland zwei oder drei Häfen zuzugestehen, und der unvermeidliche Krieg um die Ostsee würde Schweden ernsthaft schwächen, das, obwohl es die schwachen Russen besiegen würde, ernsthaft im Festland des wilden Moskaus festsitzen würde .

So begann der lange Nordische Krieg. Es dauerte von 1700 bis 1721 und endete mit der unerwarteten Niederlage der schwedischen Armee bei Poltawa sowie der Behauptung der russischen Präsenz in der Ostsee.

Reformer

Natürlich hätte Peter 1 ohne ernsthafte wirtschaftliche und politische Veränderungen in Russland das berühmte „Fenster nach Europa“ nicht durchbrochen. Die Reformen betrafen buchstäblich die gesamte Lebensweise des Moskauer Staates. Wenn wir über die Armee sprechen, dann hat sie ihre Formation genau im Nordischen Krieg erhalten. Peter fand Ressourcen für seine Modernisierung und Organisation nach europäischem Vorbild. Und wenn die Schweden zu Beginn der Feindseligkeiten mit unorganisierten, oft schlecht bewaffneten und unausgebildeten Einheiten zu tun hatten, war es am Ende des Krieges bereits eine mächtige europäische Armee, die gewinnen konnte.

Aber nicht nur die Persönlichkeit von Peter dem Großen, der ein bemerkenswertes Talent als Feldherr hatte, ermöglichte ihm einen großen Sieg. Die Professionalität seiner engsten Generäle und Anhänger ist ein Thema für lange und bedeutungsvolle Gespräche. Es gibt ganze Legenden über das Heldentum eines einfachen russischen Soldaten. Natürlich konnte keine Armee ohne einen ernsthaften Rücken gewinnen. Es waren militärische Ambitionen, die die Wirtschaft des alten Russland beflügelten und auf ein völlig anderes Niveau brachten. Schließlich konnten die alten Traditionen den Bedürfnissen der wachsenden Armee und Marine nicht mehr vollständig gerecht werden. Fast jedes lebenslange Porträt von Peter 1 zeigt ihn in militärischer Rüstung oder mit militärischem Utensilien. Künstler würdigten die Verdienste des Kaisers.

Keine einzige Armee

Das Porträt von Peter 1 wird nicht vollständig sein, wenn wir uns nur auf wirtschaftliche und militärische Siege beschränken. Die Entwicklung und Umsetzung von Reformen auf dem Gebiet der Staatsverwaltung muss dem Kaiser zugute gehalten werden. Dies ist vor allem die Einrichtung des Senats und der Gremien anstelle der veralteten und die Arbeit nach dem Klassenprinzip der Bojarenduma und der Befehle.

Die von Peter entwickelte „Rangtabelle“ führte zur Entstehung sogenannter sozialer Aufzüge. Mit anderen Worten, der Tisch gab die Möglichkeit, Vorteile und den Adel ausschließlich aufgrund von Verdiensten zu erhalten. Die Änderungen betrafen auch die Diplomatie. Anstelle der alten Pelzmäntel und Hüte der wohlgeborenen Bojaren, die Russland vertraten, erschienen Botschaften mit Diplomaten, die bereits europäisches Niveau hatten.

Die Beschreibung des Porträts von Peter 1 wird unvollständig, wenn wir nur in Superlativen über ihn sprechen. Es ist erwähnenswert, dass sich mit dem allgemeinen geopolitischen Wachstum Russlands das Leben der einfachen Menschen im Land nicht wesentlich verändert hat und in einigen Fällen (z. B. Rekrutierungspflicht) schlechter geworden ist. Das Leben eines einfachen Leibeigenen war weniger wert als das Leben eines Pferdes. Dies machte sich besonders bei den Bauprojekten des „globalen“ Peters bemerkbar. Tausende Menschen starben beim Bau der schönsten Stadt Europas - St. Petersburg. Selbst während des Baus des Ladoga-Kanals zählte niemand die Toten ... Und viele junge Leute wurden nie Soldaten und starben unter den Stöcken von Offizieren, die Disziplin in Militäreinheiten einführten.

Der erste Kaiser wird wegen der völligen Missachtung des menschlichen Lebens kritisiert und ihm sinnlose Grausamkeit und eine große Anzahl unvernünftiger Opfer unterstellt. Außerdem werden wir überall mit den Tatsachen der Aktivitäten von Petrus 1 konfrontiert, die in ihrer Unmenschlichkeit auffallen.

Zur Verteidigung dieses Mannes kann nur eines gesagt werden. Der erste Kaiser Russlands entfernte sich nie von seinem Volk in die Entfernungen, die sich nachfolgende Herrscher erlaubten. Tausendmal hätte ihn die feindliche Kanonenkugel zerfetzen können. Dutzende Male konnte Pjotr ​​Alekseevich Romanov einfach auf unvollkommenen Seeschiffen ertrinken. Und bei weltweiten Bauprojekten schlief er mit kranken Bauarbeitern in denselben Baracken und riskierte damit Ansteckungskrankheiten, für die es damals keine Heilung gab.

Natürlich war der Kaiser besser vor feindlichen Kugeln geschützt als ein gewöhnlicher Soldat, er wurde von guten Ärzten behandelt und er hatte viel mehr Chancen, nicht an der Grippe zu sterben, als ein gewöhnlicher Bauer. Lassen Sie uns jedoch die Beschreibung des Porträts von Peter 1 mit einer Erinnerung an die Todesursache beenden. Der Kaiser starb an einer Lungenentzündung, die er sich zuzog, als er einen einfachen Wachsoldaten aus dem kalten Wasser der Newa rettete, das aus den Ufern gekommen war. Die Tatsache ist vielleicht nicht so bemerkenswert im Vergleich zu den Taten seines ganzen Lebens, aber sie spricht Bände. Es ist unwahrscheinlich, dass einer der heutigen "Mächtigen" zu einer solchen Tat fähig ist ...

Zar Fjodor Alekseevich, Sohn von Alexej Michailowitsch, der kinderlos starb, setzte sich nicht selbst zum Erben. Sein älterer Bruder John war sowohl körperlich als auch geistig schwach. Es blieb, wie das Volk wünschte, "im Königreich von Peter Alekseevich", dem Sohn der zweiten Frau von Alexei Mikhailovich, zu sein.

Aber die Macht wurde von der Schwester von John, Prinzessin Sofya Alekseevna, ergriffen, und der zehnjährige Peter war, obwohl er mit seinem Bruder John verheiratet war und König genannt wurde, ein in Ungnade gefallener König. Sie kümmerten sich nicht um seine Ausbildung, und er war völlig sich selbst überlassen; aber mit allen Gaben der Natur ausgestattet, fand er sich in der Person des gebürtigen Genfers Franz Lefort als Erzieher und Freund wieder.

Um Rechnen, Geometrie, Fortifikation und Artillerie zu lernen, fand Peter einen Lehrer, den Holländer Timmerman. Die ehemaligen Moskauer Fürsten erhielten keine wissenschaftliche Ausbildung, Peter wandte sich als erster an westliche Ausländer für die Wissenschaft. Die Verschwörung gegen sein Leben schlug fehl, Sophia musste sich in das Nowodewitschi-Kloster zurückziehen, und am 12. September 1689 begann die Herrschaft von Peter dem Großen, als er etwa 17 Jahre alt war. Hier ist es unmöglich, alle glorreichen Taten und Reformen des Petrus aufzuzählen, die ihm den Titel des Großen verliehen; sagen wir einfach, er hat Russland nach dem Vorbild westlicher Staaten umgestaltet und erzogen und war der erste, der Russland zu einem mächtigen Staat der Gegenwart gemacht hat. In seiner harten Arbeit und Sorge um seinen Zustand schonte Peter sich und seine Gesundheit nicht. Unsere Hauptstadt Petersburg, am 16. Mai 1703 auf der den Schweden abgenommenen Insel Lust Eiland gegründet, verdankt ihre Entstehung ihm. Peter der Große war der Gründer der russischen Marine und der regulären Armee. Er starb am 28. Januar 1725 in Petersburg.

Crooks Geschichte

Peter 1 thematische Bilder

Stellen wir uns die Frage: Was für ein Stamm waren die ersten rein russischen Autokraten: Tataren, Mongolen, Deutsche, Slawen, Juden, Wepsier, Merya, Chasaren ...? Was war die genetische Zugehörigkeit der Moskauer Zaren?

Werfen Sie einen Blick auf die Lebensporträts von Peter I. und seiner Frau Katharina I.

Eine Version desselben Porträts, die die Eremitage 1880 aus dem Kloster Velyka Remeta in Kroatien erhielt, wahrscheinlich von einem unbekannten deutschen Künstler geschaffen. Das Gesicht des Königs ist dem von Caravaccos gemalten sehr ähnlich, aber das Kostüm und die Pose sind unterschiedlich. Der Ursprung dieses Porträts ist unbekannt.

Katharina I. (Marta Samuilovna Skavronskaya (Kruse)) - die russische Kaiserin seit 1721 als Ehefrau des amtierenden Kaisers, seit 1725 als regierende Kaiserin, die zweite Ehefrau von Peter I. dem Großen, der Mutter von Kaiserin Elizabeth Petrovna. Ihr zu Ehren , Peter I. gründete den Orden der Hl. Katharina (1713) und benannte die Stadt Jekaterinburg im Ural (1723).

Porträts von Peter I

Peter der Große (1672-1725), der Gründer des Russischen Reiches, nimmt einen einzigartigen Platz in der Geschichte des Landes ein. Seine Taten, sowohl große als auch schreckliche, sind bekannt, und es hat keinen Sinn, sie aufzuzählen. Ich wollte über die lebenslangen Bilder des ersten Kaisers schreiben und darüber, welche davon als zuverlässig gelten können.

Das erste der berühmten Porträts von Peter I. wurde in der sogenannten platziert. "Königlicher Titel" oder "Die Wurzel der russischen Souveräne", ein reich illustriertes Manuskript, das vom Botschaftsorden als Leitfaden für Geschichte, Diplomatie und Heraldik erstellt wurde und viele Aquarellporträts enthält. Peter wird als Kind dargestellt, noch vor seiner Thronbesteigung, offenbar in con. 1670er - früh. 1680. Die Entstehungsgeschichte dieses Porträts und seine Echtheit sind unbekannt.

Porträts von Peter I. von westeuropäischen Meistern:

1685- Stich von einem unbekannten Original; in Paris von Larmessen geschaffen und zeigt die Zaren Ivan und Peter Alekseevich. Das Original wurde von Botschaftern - Prince - aus Moskau gebracht. Ya.F. Dolgoruky und Prinz. Myshetsky. Das einzige bekannte zuverlässige Bild von Peter I. vor dem Putsch von 1689.

1697- Berufsportrait Sir Godfrey Kneller (1648-1723), der Hofmaler des englischen Königs, ist zweifellos nach dem Leben gemalt. Das Porträt befindet sich in der englischen königlichen Gemäldesammlung im Palast von Hampton Court. Im Katalog ist vermerkt, dass der Hintergrund des Gemäldes von Wilhelm van de Velde, einem Marinemaler, gemalt wurde. Zeitgenossen zufolge war das Porträt sehr ähnlich, es wurden mehrere Kopien davon angefertigt; das berühmteste, das Werk von A. Belli, befindet sich in der Eremitage. Dieses Porträt diente als Grundlage für die Erstellung einer Vielzahl verschiedener Bilder des Königs (manchmal etwas ähnlich dem Original).

OK. 1697- Berufsportrait Pieter van der Werf (1665-1718), die Entstehungsgeschichte ist unbekannt, aber höchstwahrscheinlich geschah es während Peters erstem Aufenthalt in Holland. Von Baron Budberg in Berlin gekauft und Kaiser Alexander II. geschenkt. War im Zarskoje-Selo-Palast, jetzt in der Staatlichen Eremitage.

OK. 1700-1704 Kupferstich von Adrian Schönbeck nach einem Porträt eines unbekannten Künstlers. Das Original ist unbekannt.

1711- Porträt von Johann Kupetsky (1667-1740), gemalt nach dem Leben in Karlsbad. Laut D. Rovinsky befand sich das Original im Braunschweiger Museum. Vasilchikov schreibt, dass der Standort des Originals unbekannt ist. Ich reproduziere einen berühmten Stich von diesem Porträt - das Werk von Bernard Vogel 1737

Eine überarbeitete Version dieser Art von Porträts zeigte den König in vollem Wachstum und befand sich im Saal der Generalversammlung des Regierenden Senats. Jetzt im Michailowski-Schloss in St. Petersburg.

1716- Porträt der Arbeit Benedikt Köfra, Hofmaler des dänischen Königs. Es wurde höchstwahrscheinlich im Sommer oder Herbst 1716 geschrieben, als der Zar zu einem längeren Besuch in Kopenhagen weilte. Peter ist mit dem Andreasband und dem dänischen Elefantenorden um den Hals abgebildet. Bis 1917 war er im Peterspalast im Sommergarten, jetzt im Schloss Peterhof.

1717- Porträt der Arbeit Carla Moora, der dem König während seines Aufenthalts in Den Haag schrieb, wo er zur Behandlung eintraf. Aus der Korrespondenz von Peter und seiner Frau Catherine ist bekannt, dass der Zar das Porträt von Moor sehr mochte und von Prince gekauft wurde. B. Kurakin und von Frankreich nach St. Petersburg geschickt. Ich reproduziere den berühmtesten Stich - das Werk von Jacob Houbraken. Einigen Berichten zufolge befindet sich Moors Original jetzt in einer Privatsammlung in Frankreich.

1717- Porträt der Arbeit Arnold de Gelder (1685-1727), niederländischer Maler, Schüler von Rembrandt. Geschrieben während Peters Aufenthalt in Holland, aber es gibt keinen Beweis dafür, dass er nach der Natur gemalt wurde. Das Original befindet sich im Amsterdamer Museum.

1717 - Porträt des Werkes Jean-Marc Nattier (1686-1766), ein berühmter französischer Künstler, wurde während Peters Besuch in Paris gemalt, zweifellos nach der Natur. Es wurde gekauft und nach St. Petersburg geschickt, später im Zarskoje-Selo-Palast aufgehängt. Es befindet sich jetzt in der Eremitage, es besteht jedoch keine vollständige Gewissheit, dass es sich um ein Originalgemälde und nicht um eine Kopie handelt.

Dann (1717 in Paris) wurde Peter von dem berühmten Porträtmaler Hyacinthe Rigaud gemalt, aber dieses Porträt verschwand spurlos.

Porträts von Peter, gemalt von seinen Hofmalern:

Johann Gottfried Tannauer (1680-um 1737), Sachse, studierte Malerei in Venedig, Hofmaler seit 1711. Laut Tagebucheinträgen ist bekannt, dass Peter ihm 1714 und 1722 Modell stand.

1714(?) - Das Original ist nicht erhalten, nur ein Stich von Wortmann existiert.

Ein sehr ähnliches Porträt wurde kürzlich in der deutschen Stadt Bad Pyrmont entdeckt.

L. Markina schreibt: "Der Autor dieser Zeilen hat das Bild von Peter aus der Sammlung des Schlosses in Bad Pyrmont (Deutschland) in den wissenschaftlichen Umlauf gebracht, das an den Besuch dieser Kurstadt durch den russischen Kaiser erinnert. Das zeremonielle Porträt, das trug die Merkmale eines natürlichen Bildes, galt als Werk eines unbekannten Künstlers aus dem 18. Jahrhundert. Gleichzeitig verriet der Ausdruck des Bildes, die Interpretation von Details und das barocke Pathos die Hand eines erfahrenen Handwerkers.

Peter I. verbrachte den Juni 1716 zur Wasserkur in Bad Pyrmont, was sich wohltuend auf seine Gesundheit auswirkte. Als Zeichen der Dankbarkeit überreichte der russische Zar Prinz Anton Ulrich von Waldeck-Pyrmont sein Porträt, das sich seit langem in Privatbesitz befand. Daher war die Arbeit russischen Spezialisten nicht bekannt. Dokumentarische Beweise, die alle wichtigen Treffen während der Behandlung von Peter I. in Bad Pyrmont aufführten, erwähnten nicht die Tatsache, dass er für einen lokalen oder besuchenden Maler posierte. Das Gefolge des russischen Zaren zählte 23 Personen und war ziemlich repräsentativ. In der Petrus-Begleitpersonenliste, wo der Beichtvater und der Koch angegeben waren, war der Hoffmaler jedoch nicht aufgeführt. Es ist logisch anzunehmen, dass Peter ein fertiges Bild mitbrachte, das ihm gefiel und seine Vorstellung vom Ideal eines Monarchen widerspiegelte. Vergleich des Stichs von H.A. Wortman, der auf dem Originalpinsel von I.G. Tannauer von 1714 erlaubte uns, das Porträt aus Bad Pyrmont diesem deutschen Künstler zuzuordnen. Unsere Zuschreibung wurde von unseren deutschen Kollegen akzeptiert und das Porträt Peters des Großen als Werk von J. G. Tannauer in den Ausstellungskatalog aufgenommen."

1716- Die Schöpfungsgeschichte ist unbekannt. Auf Befehl von Nikolaus I., der 1835 von St. Petersburg nach Moskau geschickt wurde, wurde es lange Zeit gefaltet aufbewahrt. Ein Fragment von Tannauers Unterschrift ist erhalten geblieben. Befindet sich im Moskauer Kremlmuseum.

1710er Profilporträt, das zuvor fälschlicherweise als Werk von Kupetsky angesehen wurde. Das Porträt wird durch einen erfolglosen Versuch, die Augen zu erneuern, beschädigt. Befindet sich in der Staatlichen Eremitage.

1724(?), Reiterporträt, genannt "Peter I. in der Schlacht von Poltawa", gekauft in den 1860er Jahren von Prince. AB Lobanov-Rostovsky bei der Familie des verstorbenen Kamerafuriers in einem verwahrlosten Zustand. Nach der Reinigung wurde Tannauers Unterschrift gefunden. Jetzt befindet es sich im Staatlichen Russischen Museum.

Louis Caravaque (1684-1754), ein Franzose, studierte Malerei in Marseille, wurde ab 1716 Hofmaler. Zeitgenossen zufolge waren seine Porträts sehr ähnlich. Nach den Einträgen im Tagebuch hat Peter 1716 und 1723 nach dem Leben gemalt. Leider sind von Caravaccus keine unbestreitbaren Originalporträts von Peter vorhanden, nur Kopien und Stiche aus seinen Werken sind uns überliefert.

1716- Einigen Berichten zufolge wurde es während Peters Aufenthalt in Preußen geschrieben. Das Original ist nicht erhalten, es gibt einen Stich von Afanasyev nach einer Zeichnung von F. Kinel.

Nicht sehr gelungene (ergänzt durch die Schiffe der alliierten Flotte) Kopie dieses Portraits, erstellt von Unbekannt. Künstler, befindet sich heute in der Sammlung des Zentralen Marinemuseums von St. Petersburg. (D. Rovinsky hielt dieses Bild für original).

1723- das Original ist nicht erhalten, nur der Stich von Soubeyran existiert. Laut "Yurnale", geschrieben während des Aufenthalts von Peter I. in Astrachan. Das letzte lebenslange Porträt des Königs.

Dieses Porträt Caravaccas diente Jacopo Amiconi (1675-1758) als Vorlage für ein um 1733 entstandenes Gemälde für das Buch. Antioch Cantemir, das sich im Peters-Thronsaal des Winterpalastes befindet.

Iwan Nikititsch Nikitin (1680-1742), der erste russische Porträtmaler, studierte in Florenz, wurde ab etwa 1715 Hofmaler des Zaren. Bis heute ist nicht ganz sicher, welche Petersporträts von Nikitin stammen. Aus "Yurnale" ist bekannt, dass der Zar mindestens zweimal für Nikitin posierte - 1715 und 1721.

S. Moiseeva schreibt: „Es gab einen besonderen Befehl von Peter, der Personen aus der königlichen Umgebung befahl, sein Porträt von Ivan Nikitin im Haus zu haben, und dem Künstler, hundert Rubel für die Ausführung des Porträts zu nehmen. Allerdings königliche Porträts das könnte mit kreativem Stil verglichen werden Am 30. April 1715 schrieb das Tagebuch von Peter dem Großen Folgendes: „Die halbe Person Seiner Majestät wurde von Ivan Nikitin gemalt.“ Auf dieser Grundlage suchten Kunsthistoriker nach einem Brustbild von Peter I. Schließlich wurde vorgeschlagen, dieses Porträt als „Portrait von Peter vor dem Hintergrund einer Seeschlacht“ (Zarskoe Selo Museum-Reserve) zu betrachten.Lange Zeit wurde dieses Werk entweder Caravak oder Tannauer zugeschrieben Bei der Untersuchung des Porträts von A. M. Kuchumov stellte sich heraus, dass die Leinwand drei spätere Ablagen aufweist - zwei oben und eine unten, wodurch das Porträt generationsübergreifend wurde. A. M. Kuchumov zitierte den erhaltenen Bericht des Malers I. Ya. Seine kaiserliche Majestät "gegen das Porträt Ihrer kaiserlichen Majestät". Anscheinend entstand Mitte des 18. Jahrhunderts die Notwendigkeit, die Porträts neu aufzuhängen, und I.Ya. Vishnyakov erhielt die Aufgabe, das Porträt von Peter I. entsprechend der Größe des Porträts von Katharina zu vergrößern. „Porträt Peters I. vor dem Hintergrund einer Seeschlacht“ ist stilistisch sehr nah – hier können wir bereits über den ikonografischen Typus von I. N. Nikitin sprechen – ein relativ neu entdecktes Porträt Peters aus einer florentinischen Privatsammlung, geschrieben 1717. Peter ist in gleicher Pose dargestellt, auf die Ähnlichkeit der Faltenschrift und des Landschaftshintergrundes wird hingewiesen.

Leider konnte ich keine gute Reproduktion von „Peter vor dem Hintergrund einer Seeschlacht“ aus Zarskoje Selo (vor 1917 in der Romanow-Galerie des Winterpalastes) finden. Ich reproduziere, was ich bekommen habe. Vasilchikov betrachtete dieses Porträt als Werk von Tannauer.

1717 - Porträt I. Nikitin zugeschrieben und befindet sich in der Sammlung der Finanzabteilung von Florenz, Italien.

Porträt überreicht an Kaiser Nikolaus I. gr. SS. Uvarov, der es von seinem Schwiegervater bekam. A.K. Razumovsky. Vasilchikov schreibt: „Die Tradition der Familie Razumovsky besagt, dass Peter während seines Aufenthalts in Paris in das Atelier von Rigaud ging, der ein Porträt von ihm malte, ihn nicht zu Hause fand, sein unvollendetes Porträt sah und ihm den Kopf herausschnitt einer großen Leinwand mit einem Messer und nahm sie mit. Er gab sie seiner Tochter Elizaveta Petrovna, und sie wiederum schenkte sie Graf Alexei Grigoryevich Razumovsky. Einige Forscher betrachten dieses Porträt als das Werk von I. Nikitin. Bis 1917 wurde es in der Romanov-Galerie des Winterpalastes aufbewahrt; jetzt im Russischen Museum.

Erhalten aus der Sammlung der Stroganovs. In den Katalogen der Eremitage, die Mitte des 19. Jahrhunderts erstellt wurden, wird die Urheberschaft dieses Porträts A. M. Matveev (1701-1739) zugeschrieben, er kehrte jedoch erst 1727 nach Russland zurück und konnte Peter nicht aus dem Leben malen und, höchstwahrscheinlich nur eine Kopie von Moors Original für bar.S.G. Stroganow. Vasilchikov betrachtete dieses Porträt als das Original von Moor. Dem widerspricht die Tatsache, dass Peter nach allen erhaltenen Stichen von Moor in Rüstung dargestellt ist. Rovinsky betrachtete dieses Porträt als das vermisste Werk von Rigaud.

Verwendete Literatur: V. Stasov "Galerie Peter des Großen" St. Petersburg 1903

„Bildnis Peters des Großen“.
Stich nach einem Gemälde von Benner.

Allerdings gefiel es den Typen Peter auch nicht wirklich. „Es ist uns überliefert“, schrieb er in einem der Dekrete, „dass die Söhne angesehener Leute in Gishpan-Hosen und Unterhemden an Newski anmaßend zur Schau stellen. Ich befehle dem Gouverneur von St. Petersburg: Von nun an diese Dandys zu fangen und sie mit einer Peitsche auf den Brunnen zu schlagen ... bis ein sehr obszöner Blick von der Gishpan-Hose zurückbleibt.

Wassili Below. Junge. Moskau, Junge Garde. 1982

Iwan Nikititsch Nikitin.
"Peter I. vor dem Hintergrund einer Seeschlacht."
1715.

Hastiges und bewegliches, fiebriges Treiben, das in früher Jugend von selbst begann, setzte sich nun zwangsläufig fort und wurde fast bis zum Lebensende, bis zum 50. Lebensjahr, nicht unterbrochen. Der Nordische Krieg mit seinen Ängsten, zuerst mit Niederlagen und später mit Siegen bestimmte schließlich Peters Lebensweise und bestimmte die Richtung, gab das Tempo seiner transformativen Aktivität vor. Er musste von Tag zu Tag leben, mit den Ereignissen Schritt halten, die schnell an ihm vorbeirauschten, sich beeilen, den neuen staatlichen Bedürfnissen und Gefahren zu begegnen, die täglich auftauchten, ohne die Muße zu haben, Luft zu holen, umzudenken, einen Plan zu schmieden der Aktion im Voraus. Und im Nordischen Krieg wählte Peter für sich eine Rolle, die seinen üblichen Berufen und seinem Geschmack aus der Kindheit, den Eindrücken und dem Wissen aus dem Ausland entsprach. Es war weder die Rolle des souveränen Herrschers noch des militärischen Oberbefehlshabers. Petrus saß nicht im Palast, wie die ehemaligen Könige, schickte überall Dekrete und leitete die Aktivitäten seiner Untergebenen; aber er nahm sich selten an die Spitze seiner Regimenter, um sie ins Feuer zu führen, wie sein Widersacher Karl XII. Poltawa und Gangud werden jedoch für immer in der Militärgeschichte Russlands als glänzende Denkmäler von Peters persönlicher Teilnahme an militärischen Angelegenheiten zu Land und zu Wasser bleiben. Peter überließ es seinen Generälen und Admiralen, an der Front zu agieren, und übernahm den weniger sichtbaren technischen Teil des Krieges: Er blieb normalerweise hinter seiner Armee, organisierte ihren Rücken, rekrutierte Rekruten, entwarf Pläne für militärische Bewegungen, baute Schiffe und Militärfabriken, beschaffte Munition, Proviant und Kampfgranaten, hortete alles, ermutigte alle, drängte, schimpfte, kämpfte, hing, sprang von einem Ende des Staates zum anderen, war so etwas wie ein Generalfeldzeugmeister, ein Generalnahrungsmeister und ein Schiffschef. Diese unermüdliche Aktivität, die fast drei Jahrzehnte dauerte, formte und stärkte die Konzepte, Gefühle, Geschmäcker und Gewohnheiten von Peter. Peter warf einseitig, aber erleichtert, kam schwer und gleichzeitig ewig beweglich heraus, kalt, aber jede Minute bereit für laute Explosionen - genau wie die eiserne Kanone seines Petrosawodsk-Gusses.

Wassili Osipowitsch Klyuchevsky. "Kurs der russischen Geschichte".

Louis Caravac.
"Peter I., Kommandeur der vier Vereinigten Flotten im Jahr 1716".
1716.

Andrey Grigorievich Ovsov.
"Porträt von Peter I".
Emaille-Miniatur.
1725. Einsiedelei,
Sankt Petersburg.

Niederländische Gemälde tauchten 1716 an den Ufern der Newa auf, lange bevor das Museum gegründet wurde. In diesem Jahr wurden mehr als einhundertzwanzig Gemälde für Peter I. in Holland gekauft, und danach wurden fast die gleiche Anzahl von Gemälden in Brüssel und Antwerpen gekauft. Etwas später schickten englische Kaufleute weitere 119 Werke an den König. Die Lieblingsthemen von Peter I. waren Szenen aus dem Leben "niederländischer Männer und Frauen", unter den Lieblingskünstlern - Rembrandt.

L. P. Tikhonov. Museen von Leningrad. Leningrad, Leningrad. 1989

Iwan Nikititsch Nikitin.
"Porträt von Peter I".
1717.

Jakob Houbraken.
„Bildnis Kaiser Peters des Großen“.
Kupferstich nach einem Original von Karl Moor.
1718.

Ein weiteres Porträt wurde 1717 von dem Niederländer Karl Moore gemalt, als Peter nach Paris reiste, um das Ende des Nordischen Krieges zu beschleunigen und die Hochzeit seiner 8-jährigen Tochter Elizabeth mit dem 7-jährigen französischen König Ludwig XV.

Pariser Beobachter in jenem Jahr porträtierten Peter als einen Herrscher, der seine herrische Rolle gut gelernt hatte, mit dem gleichen schlauen, manchmal wilden Blick, und gleichzeitig einen Politiker, der es verstand, sich angenehm zu verhalten, wenn er die richtige Person traf. Peter war sich seiner Wichtigkeit damals schon so bewusst, dass er den Anstand vernachlässigte: Wenn er eine Pariser Wohnung verließ, stieg er ruhig in die Kutsche eines anderen, er fühlte sich überall wie ein Meister, auf der Seine wie auf der Newa. Bei K. Moor ist das nicht so. Der Schnurrbart, wie aufgeklebt, fällt hier stärker auf als bei Kneller. In der Schminke der Lippen und besonders im Ausdruck der Augen spürt man, wie schmerzlich, fast traurig, eine Müdigkeit: man glaubt, jemand will um Erlaubnis bitten, sich ein wenig ausruhen zu dürfen. Seine eigene Größe zerschmetterte ihn; keine spur von jugendlichem selbstbewusstsein, keine reife zufriedenheit mit der arbeit. Gleichzeitig muss daran erinnert werden, dass dieses Porträt Peter darstellt, der von Paris nach Holland nach Spa kam, um wegen einer Krankheit behandelt zu werden, die ihn 8 Jahre später beerdigte.

Emaille-Miniatur.
Porträt von Peter I. (Brust).
1712.
Eremitage, St. Petersburg.

"Familienporträt von Peter I".
1712.

"Die Familie von Peter I. im Jahre 1717".

"Katerinushka, mein lieber Freund, hallo!"

So begannen Dutzende von Briefen von Peter an Catherine. Es war tatsächlich eine herzliche Herzlichkeit in ihrer Beziehung. Jahre später spielt sich in der Korrespondenz ein Liebesspiel eines pseudo-ungleichen Paares ab – ein alter Mann, der ständig über Krankheit und Alter klagt, und seine junge Frau. Nachdem er von Catherine ein Paket mit der benötigten Brille erhalten hat, schickt er Schmuck als Antwort: „Würdige Geschenke auf beiden Seiten: Sie haben mich geschickt, um meinem Alter zu helfen, und ich schicke, um Ihre Jugend zu schmücken.“ In einem anderen Brief scherzt der König auf jugendliche Weise, der vor Verlangen nach Begegnung und Intimität brennt, erneut: „Ich möchte dich zwar sehen, aber dich, Tee, viel mehr, weil ich in[dein] Ich war 27 Jahre alt und du[Mein] 42 Jahre war nicht. Ekaterina unterstützt dieses Spiel, sie scherzt im Ton mit ihrem "herzhaften alten Freund", ist empört und empört: "Es ist umsonst, dass der alte Mann angefangen hat!" Sie ist bewusst eifersüchtig auf den Zaren mal für die schwedische Königin, mal für die Pariser Koketten, worauf er mit gespielter Beleidigung antwortet: „Was schreiben Sie, dass ich bald eine Dame [in Paris] finden werde, und das ist unanständig für meine hohes Alter."

Der Einfluss von Catherine auf Peter ist enorm, und im Laufe der Jahre ist er gewachsen. Sie gibt ihm etwas, was die ganze Welt seines äußeren Lebens nicht geben kann – feindselig und komplex. Er ist ein strenger, misstrauischer, schwerfälliger Mann – er verwandelt sich in ihrer Gegenwart. Sie und die Kinder sind sein einziges Ventil im endlosen, schweren Kreis der öffentlichen Angelegenheiten, aus denen es keinen Ausweg gibt. Zeitgenossen erinnern sich an erstaunliche Szenen. Es ist bekannt, dass Peter Anfällen von tiefem Blues ausgesetzt war, die sich oft in Anfälle wütender Wut verwandelten, als er alles auf seinem Weg zerschmetterte und fegte. All dies wurde von schrecklichen Gesichtskrämpfen, Krämpfen der Arme und Beine begleitet. Der holsteinische Minister G. F. Bassevich erinnert sich, dass die Höflinge, sobald sie die ersten Anzeichen eines Anfalls bemerkten, Catherine nachliefen. Und dann geschah ein Wunder: „Sie fing an, mit ihm zu sprechen, und der Klang ihrer Stimme beruhigte ihn sofort, dann setzte sie ihn hin und nahm ihn streichelnd am Kopf, den sie leicht kratzte. Dies hatte eine magische Wirkung auf ihn und er schlief in wenigen Minuten ein. Um seinen Schlaf nicht zu stören, hielt sie seinen Kopf an ihre Brust und saß zwei oder drei Stunden regungslos da. Danach wachte er völlig frisch und munter auf.
Sie trieb nicht nur einen Dämon aus dem König aus. Sie kannte seine Leidenschaften, Schwächen, Macken, und sie wusste, wie man bitte, bitte, einfach und liebevoll etwas Angenehmes tut. Wissend, wie verärgert Peter über seinen „Sohn“, das Schiff „Gangut“, war, das irgendwie Schaden erlitten hatte, schrieb sie dem Zaren in der Armee, dass die „Gangut“ nach erfolgreicher Reparatur „bei seinem Bruder „Forest“ eingetroffen sei. , mit denen sie sich nun kopuliert haben und an einem Ort stehen, was ich mit eigenen Augen gesehen habe, und es ist wahrlich freudig, sie anzusehen! Nein, weder Dunya noch Ankhen könnten jemals so aufrichtig und einfach schreiben! Der ehemalige Träger wusste, dass dem großen Skipper Russlands mehr als alles andere auf der Welt am Herzen lag.

"Porträt von Peter I".
1818.

Pjotr ​​Below.
"Peter I und Venus".

Wahrscheinlich werden nicht alle Leser mit mir zufrieden sein, weil ich nicht von der Taurischen Venus erzählt habe, die seit langem als Schmuck unserer Eremitage dient. Aber ich habe keine Lust, die Geschichte ihres fast kriminellen Erscheinens am Ufer der Newa zu wiederholen, da darüber schon mehr als einmal geschrieben wurde.

Ja, wir haben viel geschrieben. Oder besser gesagt, sie haben nicht einmal geschrieben, sondern das, was zuvor bekannt war, umgeschrieben, und alle Historiker haben wie vereinbart einstimmig dieselbe Version wiederholt und die Leser in die Irre geführt. Lange Zeit glaubte man, dass Peter I. einfach die Statue der Venus gegen die Reliquien des Hl. Brigid, die er angeblich als Trophäe bei der Eroberung von Revel bekommen hat. Wie sich kürzlich herausstellte, konnte Peter I. keinen so profitablen Tausch durchführen, weil die Reliquien der St. Die Brigiden ruhten im schwedischen Uppsala, und die Taurische Venus ging nach Russland, weil der Vatikan dem russischen Kaiser gefallen wollte, an dessen Größe Europa nicht mehr zweifelte.

Ein unwissender Leser wird unwillkürlich denken: Wenn die Venus von Milo auf der Insel Milos gefunden wurde, wurde die Venus von Tauride dann vermutlich auf Tauris, also auf der Krim, gefunden?
Leider wurde es in der Nähe von Rom entdeckt, wo es Tausende von Jahren im Boden gelegen hatte. „Venus die Reine“ wurde in einer speziellen Kutsche auf Federn transportiert, was ihren zerbrechlichen Körper vor riskanten Stößen auf Schlaglöcher bewahrte, und erst im Frühjahr 1721 erschien sie in St. Petersburg, wo der Kaiser sie ungeduldig erwartete.

Sie war die erste antike Statue, die die Russen sehen konnten, und ich wäre skeptisch, wenn ich sagen würde, dass sie mit beispielloser Begeisterung begrüßt wurde ...

Gegen! Es gab einen so guten Künstler Vasily Kuchumov, der in dem Gemälde „Venus the Most Pure“ den Moment festhielt, in dem die Statue vor dem König und seinen Höflingen erschien. Peter I. selbst sieht sie unverblümt und sehr entschlossen an, aber Catherine lächelte, viele wandten sich ab, und die Damen bedeckten sich mit Fächern, beschämt, die heidnische Offenbarung anzusehen. Vor all den ehrlichen Menschen, die ihre Mutter geboren hat, in der Moskwa zu schwimmen - sie schämten sich nicht, aber als sie die Nacktheit einer in Marmor verkörperten Frau sahen, wurden sie beschämend!

Als der Kaiser erkannte, dass nicht jeder das Erscheinen der Venus auf den Wegen des Sommergartens der Hauptstadt gutheißen würde, befahl er, sie in einen speziellen Pavillon zu stellen, und schickte Wachposten mit Waffen zum Schutz.
- Was hast du verloren? riefen sie Passanten zu. - Geh weiter, es geht dich nichts an .., königlich!
Die Posten waren nicht umsonst. Leute der alten Schule beschimpften gnadenlos den antichristlichen Zaren, der, wie sie sagen, Geld für „nackte Mädchen, schmutzige Idole“ ausgibt; Als sie am Pavillon vorbeigingen, spuckten die Altgläubigen, bekreuzigten sich und andere warfen sogar Apfelkerne und alle bösen Geister auf die Venus und sahen in der heidnischen Statue etwas Satanisches, fast teuflische Besessenheit - zu Versuchungen ...

Valentin Pikul. "Was Venus in ihrer Hand hielt."

Johann Koprtzki.
"Peter der Große".

Unter den großen Persönlichkeiten der Vergangenheit gab es eine erstaunliche Person, die, obwohl sie kein professioneller Wissenschaftler war, um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert dennoch viele herausragende Naturwissenschaftler persönlich kannte.

In Holland besuchte er Vorlesungen des berühmten Chemikers, Botanikers und Arztes G. Boerhaave (1668-1738), der als erster das Thermometer in der medizinischen Praxis einsetzte. Mit ihm untersuchte er die exotischen Pflanzen des Botanischen Gartens Leiden. Die örtlichen Wissenschaftler zeigten ihm die neu entdeckten „mikroskopischen Objekte“ in Delft. In Deutschland traf sich dieser Mann mit dem Präsidenten der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft, dem berühmten Mathematiker und Philosophen G. Leibniz (1646-1716). Mit ihm, wie auch mit einem anderen berühmten Mathematiker und Naturforscher, H. Wolf (1679-1754), stand er in freundschaftlicher Korrespondenz. In England zeigte ihm der Gründer und erste Direktor J. Flamsteed (1646-1720) das berühmte Greenwich Observatory. In diesem Land haben ihn Oxford-Wissenschaftler herzlich empfangen, und einige Historiker glauben, dass der Direktor dieser Institution, Isaac Newton, während der Inspektion der Münze mit ihm gesprochen hat ...

In Frankreich traf dieser Mann Professoren an der Universität von Paris: den Astronomen J. Cassini (1677-1756), den berühmten Mathematiker P. Varignon (1654-1722) und den Kartographen G. Delisle (1675-1726). Speziell für ihn wurden in der Pariser Akademie der Wissenschaften ein Demonstrationstreffen, eine Ausstellung von Erfindungen und eine Demonstration chemischer Experimente arrangiert. Bei diesem Treffen zeigte der Gast so erstaunliche Fähigkeiten und vielseitiges Wissen, dass ihn die Pariser Akademie am 22. Dezember 1717 zu ihrem Mitglied wählte.

In einem Dankschreiben für seine Wahl schrieb der ungewöhnliche Gast: „Wir wollen nichts weiter, als die Wissenschaft durch den Fleiß, den wir aufbringen werden, auf eine bessere Farbe zu bringen.“ Und wie die späteren Ereignisse zeigten, waren diese Worte keine Hommage an die offizielle Höflichkeit: Schließlich war diese erstaunliche Person Peter der Große, der „um die Wissenschaften zur besten Farbe zu bringen“ beschloss, die St. Petersburger Akademie der Wissenschaften zu gründen ...

G. Smirnov. "Toll, wer kannte all die Großen." "Technik - Jugend" Nr. 6 1980.

Francesco Vendramini.
"Porträt von Peter I".

"Peter der Große".
XIX Jahrhundert.

Einmal nannte A. Herzen Peter I. "einen gekrönten Revolutionär". Und die Tatsache, dass es wirklich so war, dass Peter ein geistiger Riese war, der die Mehrheit seiner sogar aufgeklärten Landsleute überragte, wird durch die merkwürdigste Geschichte der Veröffentlichung von Kosmoteoros in russischer Sprache belegt, einer Abhandlung, in der der berühmte Zeitgenosse von Newton , der Holländer H. Huygens, hat das kopernikanische System ausgearbeitet und weiterentwickelt.

Peter I., der schnell die Falschheit geozentrischer Ideen erkannte, war ein überzeugter Kopernikaner und kaufte sich 1717, während er in Paris war, ein bewegliches Modell des kopernikanischen Systems. Dann ordnete er die Übersetzung und Veröffentlichung von 1200 Exemplaren der Abhandlung von Huygens an, die 1688 in Den Haag veröffentlicht wurde. Aber der Befehl des Königs wurde nicht ausgeführt ...

Der Direktor der Druckerei in St. Petersburg, M. Avramov, war entsetzt, nachdem er die Übersetzung gelesen hatte: Das Buch war seiner Meinung nach mit "satanischem Betrug" und "teuflischen Machenschaften" der kopernikanischen Lehre gesättigt. „Nachdem er im Herzen gezittert und im Geiste entsetzt war“, beschloss der Direktor, den direkten Befehl des Königs zu verletzen. Aber da die Witze mit Peter schlecht waren, wagte Avramov auf eigene Gefahr und Gefahr nur, die Auflage der "atheistischen Broschüre des verrückten Autors" zu reduzieren. Statt 1200 Exemplaren wurden nur 30 Exemplare gedruckt – nur für Peter selbst und seine engsten Mitarbeiter. Aber dieser Trick versteckte sich anscheinend nicht vor dem König: 1724 wurde "Das Buch der Welt oder die Meinung über die himmlisch-irdischen Kugeln und ihre Dekorationen" erneut veröffentlicht.

"Der atheistische Schreiber eines verrückten Autors". "Technik - Jugend" Nr. 7 1975.

Sergej Kirillow.
Skizze für das Gemälde "Peter der Große".
1982.

Nikolai Nikolajewitsch Ge.
"Peter I. verhört Zarewitsch Alexei."

Es gibt zahlreiche Dokumente, die sich auf den Fall Zarewitsch Alexei beziehen und im Staatsarchiv des Reiches aufbewahrt werden ...

Puschkin sah Dokumente über die Folter, der der Zarewitsch während der Ermittlungen ausgesetzt war, aber in seiner "Geschichte von Peter" schreibt er, dass "der Zarewitsch vergiftet starb". Unterdessen macht Ustryalov klar, dass der Prinz gestorben ist, unfähig, den neuen Folterungen standzuhalten, denen er auf Befehl von Peter nach der Verkündung des Todesurteils ausgesetzt war. Peter befürchtete offenbar, dass der zum Tode verurteilte Prinz die Namen der von ihm noch nicht benannten Komplizen mitnehmen würde. Wir wissen, dass die Geheimkanzlei und Peter selbst lange Zeit nach dem Tod des Prinzen nach ihnen gesucht haben.

Die offizielle Version besagt, dass der Prinz nach der Verkündung des Todesurteils „am ganzen Körper einen schrecklichen Krampf verspürte, an dem er am nächsten Tag starb“*. Voltaire sagt in seiner „Geschichte Russlands in der Herrschaft von Peter dem Großen“, dass Peter auf den Ruf des sterbenden Alexej erschien, „beide Tränen vergossen, der unglückliche Sohn um Vergebung bat“ und „der Vater ihm öffentlich verzieh „**. Aber die Versöhnung kam zu spät, und Alexei starb an einem Schlaganfall, der ihn am Tag zuvor getroffen hatte. Voltaire selbst glaubte dieser Version nicht und schrieb am 9. November 1761, während er an seinem Buch über Peter arbeitete, an Shuvalov: „Die Leute zucken mit den Schultern, wenn sie hören, dass der dreiundzwanzigjährige Prinz an einem Schlaganfall gestorben ist beim Lesen des Satzes, den er hätte aufheben sollen“ ***.
__________________________________
* I. I. Golikow. Akten von Peter dem Großen, Bd. VI. M., 1788, p. 146.
** Voltaire. Geschichte des Russischen Reiches in der Regierungszeit von Peter dem Großen. Übersetzt von S. Smirnov, Teil II, Buch. 2, 1809, p. 42.
*** Dieser Brief wurde im 34. Band der 42-bändigen Sammlung gedruckt. op. Voltaire, veröffentlicht in Paris 1817-1820 ...

Ilja Feinberg. Lesen von Puschkins Notizbüchern. Moskau, "sowjetischer Schriftsteller". 1985.

Christoph Bernd Franke.
"Porträt von Zarewitsch Alexei, Sohn von Peter I, Vater von Peter II."

erloschene Kerze

Zarewitsch Alexei wurde in der Trubetskoy-Bastion der Peter-und-Paul-Festung erdrosselt. Peter und Catherine atmeten auf: Das Problem der Thronfolge war gelöst. Der jüngste Sohn wuchs auf und berührte seine Eltern: „Unser lieber Shishechka erwähnt oft seinen liebsten Vater, und mit Gottes Hilfe kehrt er in seinen Zustand zurück und hat ständig Spaß am Bohren von Soldaten und Kanonenschießen.“ Und lassen Sie die Soldaten und Kanonen vorerst aus Holz sein - der Souverän ist froh: Der Erbe, der Soldat Russlands, wächst. Aber der Junge wurde weder durch die Fürsorge der Kindermädchen noch durch die verzweifelte Liebe seiner Eltern gerettet. Im April 1719 starb er, nachdem er mehrere Tage krank gewesen war, noch bevor er dreieinhalb Jahre gelebt hatte. Anscheinend war die Krankheit, die das Leben des Babys forderte, eine gewöhnliche Grippe, die in unserer Stadt immer ihren schrecklichen Tribut forderte. Für Peter und Catherine war dies ein schwerer Schlag - das Fundament ihres Wohlbefindens gab einen tiefen Riss. Bereits nach dem Tod der Kaiserin selbst im Jahr 1727, dh acht Jahre nach dem Tod von Pjotr ​​Petrowitsch, wurden seine Spielsachen und Dinge in ihren Sachen gefunden - Natalya, die später (1725) nicht starb, nämlich keine anderen Kinder Petrusch. Das kirchliche Register ist berührend: „Ein goldenes Kreuz, silberne Schnallen, eine Pfeife mit Glocken mit einer goldenen Kette, ein Glasfisch, ein fertiger Jaspis, eine Sicherung, ein Spieß - ein goldener Griff, eine Schildpattpeitsche, ein Stock . ..“ Sie sehen also, wie die untröstliche Mutter diese Gizmos sortiert.

Bei der Trauerfeier in der Dreifaltigkeitskathedrale am 26. April 1719 ereignete sich ein unheilvolles Ereignis: Einer der Anwesenden – wie sich später herausstellte, der Pskower Landrat und ein Verwandter von Evdokia Lopukhina Stepan Lopukhin – sagte etwas zu den Nachbarn und lachte blasphemisch . Im Kerker der Geheimkanzlei sagte einer der Zeugen später aus, Lopuchin habe gesagt: „Auch für ihn, Stepan, die Kerze ist nicht ausgegangen, für ihn, Lopuchin, wird von nun an Zeit sein.“ Von hinten, wo er sofort hochgezogen wurde, erklärte Lopukhin die Bedeutung seiner Worte und seines Lachens: „Er sagte, dass seine Kerze nicht ausging, weil der Großherzog Peter Alekseevich blieb und dachte, dass Stepan Lopukhin in Zukunft gut sein würde. ” Verzweiflung und Ohnmacht erfüllte Peter, als er die Zeilen dieses Verhörs las. Lopuchin hatte Recht: Seine Kerze Peter wurde ausgeblasen, und die Kerze des Sohnes des verhassten Zarewitsch Alexei flammte auf. Im gleichen Alter wie der verstorbene Shishechka wuchs der Waise Pyotr Alekseevich auf, der weder von der Liebe seiner Lieben noch von der Aufmerksamkeit der Kindermädchen erwärmt wurde, und alle, die auf das Ende des Zaren warteten, freuten sich - die Lopuchins und viele andere Feinde des Reformators.

Peter dachte intensiv über die Zukunft nach: Er blieb mit Catherine und drei "Räubern" zurück - Annushka, Lizanka und Natalyushka. Und um seine Hände zu lösen, verabschiedete er am 5. Februar 1722 einen einzigartigen Rechtsakt - die "Charta über die Thronfolge". Die Bedeutung der „Charta“ war allen klar: Der Zar brach mit der Tradition, den Thron vom Vater auf den Sohn und dann auf den Enkel zu übertragen, und behielt sich das Recht vor, jeden seiner Untertanen zu Erben zu ernennen. Er nannte die alte Ordnung „einen unfreundlichen alten Brauch“. Es war schwierig, einen lebendigeren Ausdruck der Autokratie zu finden - jetzt kontrollierte der Zar nicht nur heute, sondern auch morgen das Land. Und am 15. November 1723 wurde ein Manifest zur bevorstehenden Krönung von Ekaterina Alekseevna veröffentlicht.

Evgeny Anisimov. "Frauen auf dem russischen Thron".

Juri Tschistjakow.
"Kaiser Peter I".
1986.

"Porträt von Peter I. vor dem Hintergrund der Peter-und-Paul-Festung und des Dreifaltigkeitsplatzes."
1723.

1720 legte Peter den Grundstein für die russische Archäologie. In allen Diözesen ordnete er an, alte Briefe, historische Manuskripte und frühe Drucke aus Klöstern und Kirchen zu sammeln. Gouverneure, Vizegouverneure und Provinzbehörden werden angewiesen, all dies zu inspizieren, zu demontieren und abzuschreiben. Diese Maßnahme war nicht erfolgreich, und später änderte Peter sie, wie wir sehen werden.

N. I. Kostomarov. Russische Geschichte in den Biographien ihrer Hauptfiguren. St. Petersburg, "Alle". 2005 Jahr.

Sergej Kirillow.
Studie von Peters Kopf für das Gemälde "Gedanken über Russland" (Peter der Große).
1984.

Sergej Kirillow.
Gedanken über Russland (Peter der Große).
1984.

P. Subeyran.
"PeterICH».
Stich nach dem Original von L. Caravacca.
1743.

P. Subeyran.
"Peter I".
Kupferstich nach dem Original von L. Caravacca.
1743.

Dmitri Kardowski.
"Der Senat von Peter dem Großen".
1908.

Petrus verweigerte sich und dem Senat das Recht, mündliche Dekrete zu erlassen. Nach der Allgemeinen Ordnung vom 28. Februar 1720 sind für Kollegien nur schriftliche Dekrete des Zaren und des Senats rechtsverbindlich.

Sergej Kirillow.
„Bildnis Peters des Großen“.
1995.

Adolf Josifowitsch Karl der Große.
"Peter I. verkündet den Frieden von Nishtad".

Der Abschluss des Friedens von Nystadt wurde mit einer siebentägigen Maskerade gefeiert. Peter war außer sich vor Freude, dass er den endlosen Krieg beendet hatte, und er vergaß seine Jahre und Leiden, sang Lieder und tanzte um die Tische herum. Die Feier fand im Gebäude des Senats statt. Mitten im Festmahl stand Peter vom Tisch auf und schlief auf der Jacht ein, die am Ufer der Newa stand, und befahl den Gästen, auf seine Rückkehr zu warten. Die Fülle an Wein und Lärm bei dieser langen Feier hinderte die Gäste nicht daran, sich zu langweilen und durch den obligatorischen Spaß an der Strecke zu belasten, sogar mit einer Geldstrafe für Umgehung (50 Rubel, ungefähr 400 Rubel für unser Geld). Eine ganze Woche lang sind tausend Masken gelaufen, geschoben, getrunken, getanzt, und alle waren glücklich, glücklich, als sie den Gottesdienstspaß bis zur festgelegten Zeit durchgehalten haben.

V. O. Klyuchevsky. "Russische Geschichte". Moskau, Eksmo. 2005 Jahr.

"Feier bei Peter".

Bis zum Ende des Nordischen Krieges entstand ein bedeutender Kalender der eigentlichen Hoffeiertage mit Siegesfeiern und ab 1721 mit der jährlichen Feier des Nystädter Friedens. Aber Peter hatte besonders gerne Spaß anlässlich des Abstiegs eines neuen Schiffes: Er freute sich über das neue Schiff, wie eine neugeborene Idee. In jenem Jahrhundert wurde überall in Europa viel getrunken, nicht weniger als heute, und in den höchsten Kreisen, besonders bei den Höflingen, vielleicht sogar noch mehr. Das Petersburger Gericht blieb nicht hinter seinen ausländischen Vorbildern zurück.

In allem sparsam, sparte Peter nicht an den Kosten für das Trinken, mit dem sie einen neu gebauten Schwimmer besprühten. Die gesamte obere Kapitalgesellschaft beiderlei Geschlechts wurde auf das Schiff eingeladen. Das waren echte Meerestrinkfeste, von denen das Sprichwort stammt oder von denen das Sprichwort stammt, dass das Meer knietief betrunken ist. Sie tranken, bis der alte Generaladmiral Apraksin zu weinen begann und von brennenden Tränen überfloss, dass er in seinem Alter als Waisenkind zurückgelassen wurde, ohne Vater, ohne Mutter. Und der Kriegsminister, Seine heitere Hoheit Prinz Menschikow, wird unter den Tisch fallen, und seine verängstigte Prinzessin Dasha wird aus der Damenhälfte gerannt kommen, um zu pissen und ihren leblosen Gatten zu schrubben. Aber das Fest endete nicht immer so einfach. Am Tisch wird Peter jemanden anfeuern und irritiert in die Damenhälfte rennen und den Gesprächspartnern verbieten, sich zu zerstreuen, bis er zurückkommt, und der Soldat wird dem Ausgang zugewiesen. Während Catherine den zerstreuten Zaren nicht beruhigte, ihn nicht zu Bett brachte und ihn nicht schlafen ließ, saßen alle auf ihren Plätzen, tranken und langweilten sich.

V. O. Klyuchevsky. "Russische Geschichte". Moskau, Eksmo. 2005 Jahr.

Jacopo Amigoni (Amiconi).
"Peter I. mit Minerva (mit der allegorischen Figur des Ruhmes)".
Zwischen 1732-1734.
Eremitage, St. Petersburg.

Nikolai Dmitrievich Dmitriev-Orenburgsky.
Der Perserfeldzug Peters des Großen. Kaiser Peter I. landet als Erster am Ufer.

Louis Caravac.
"Porträt von Peter I".
1722.

Louis Caravac.
"Porträt von Peter I".

"Porträt von Peter I".
Russland. XVIII Jahrhundert.
Eremitage, St. Petersburg.

Jean-Marc Nattier.
"Porträt von Peter I. in ritterlicher Rüstung."

Das Journal of Peter the Great, das ein halbes Jahrhundert nach Peters Tod von Prinz Shcherbatov herausgegeben wurde, ist laut Historikern ein Werk, das wir mit Recht als das Werk von Peter selbst betrachten dürfen. Dieses „Tagebuch“ ist nichts anderes als die Geschichte des schwedischen (das heißt schwedischen) Krieges, den Peter während des größten Teils seiner Regierungszeit führte.

Feofan Prokopovich, Baron Huissen, Kabinettssekretär Makarov, Shafirov und einige andere enge Mitarbeiter von Peter arbeiteten an der Vorbereitung dieser "Geschichte". In den Archiven des Kabinetts Peter des Großen wurden acht Vorabausgaben dieses Werkes aufbewahrt, von denen fünf von Peters Hand korrigiert wurden.
Nachdem er sich nach seiner Rückkehr vom Perserfeldzug mit der Ausgabe der „Geschichte des Swean-Krieges“ vertraut gemacht hatte, die als Ergebnis vierjähriger Arbeit von Makarov erstellt wurde, las Peter „mit seiner üblichen Inbrunst und Aufmerksamkeit das gesamte Werk mit einem Stift in der Hand und ließ keine einzige Seite unkorrigiert darin ... Nur wenige Stellen von Makarovs Werk sind erhalten: Alles Wichtige, die Hauptsache, gehört Peter selbst, zumal die von ihm unverändert gelassenen Artikel vom Herausgeber abgeschrieben wurden seinen eigenen Entwürfen oder aus eigenhändig herausgegebenen Zeitschriften. Peter legte großen Wert auf diese Arbeit und bestimmte dabei einen besonderen Tag für seine historischen Studien - Samstagmorgen.

"Porträt von Peter I".
1717.
Eremitage, St. Petersburg.

"Porträt von Peter I".
Kopie des Originals von J. Nattier.
1717.

„Kaiser PeterICHAlexejewitsch".

"Portrait von PetrusICH».

Peter kannte die Welt fast nicht: Sein ganzes Leben lang kämpfte er mit jemandem, jetzt mit seiner Schwester, dann mit der Türkei, Schweden, sogar Persien. Seit dem Herbst 1689, als die Regierungszeit von Prinzessin Sophia endete, verlief von den 35 Jahren seiner Regierungszeit nur ein Jahr, 1724, ziemlich friedlich, und aus anderen Jahren können Sie nicht mehr als 13 friedliche Monate bekommen.

V. O. Klyuchevsky. "Russische Geschichte". Moskau, Eksmo. 2005.

"Peter der Große in seiner Werkstatt".
1870.
Eremitage, St. Petersburg.

A. Shhonebek. Der Kopf von Peter ist von A. Zubov gemacht.
"Peter I".
1721.

Sergei Prisekin.
"Peter I".
1992.

Saint-Simon war insbesondere ein Meister der dynamischen Porträtmalerei, der es verstand, Kontraste zu vermitteln und so die Person zu erschaffen, über die er schreibt. Hier ist, was er über Peter in Paris schrieb: „Peter I., Zar von Moskau, hat sich sowohl zu Hause als auch in ganz Europa und Asien einen so lauten und wohlverdienten Namen erworben, dass ich es nicht auf mich nehmen werde, diesen großen und glorreichen Souverän darzustellen , gleich den größten Männern des Altertums, das Wunder dieses Zeitalters, das Wunder der kommenden Zeitalter, das Objekt der gierigen Neugier von ganz Europa. Die Exklusivität der Reise dieses Souveräns nach Frankreich in ihrer außergewöhnlichen Natur scheint es mir wert, nicht die kleinsten Details zu vergessen und ohne Unterbrechung davon zu erzählen ...

Peter war ein Mann von sehr großer Statur, sehr schlank, ziemlich mager; das Gesicht hatte eine runde, große Stirn, schöne Augenbrauen, die Nase war eher kurz, aber am Ende nicht zu rund, die Lippen waren dick; der Teint ist rötlich und dunkel, feine schwarze Augen, groß, lebhaft, durchdringend und klar definiert, ein majestätischer und angenehmer Blick, wenn er sich beherrscht; sonst streng und streng, begleitet von einer krampfhaften Bewegung, die seine Augen und seine ganze Physiognomie entstellte und ihm ein furchtbares Aussehen verlieh. Dies wurde jedoch nicht oft wiederholt; außerdem dauerte der wandernde und schreckliche Blick des Königs nur einen Moment, er erholte sich sofort.

Sein ganzes Erscheinungsbild offenbarte in ihm Intelligenz, Nachdenklichkeit, Erhabenheit und war nicht ohne Anmut. Er trug eine runde, dunkelbraune, ungepuderte Perücke, die ihm nicht bis zu den Schultern reichte; ein eng anliegendes dunkles Leibchen, glatt, mit goldenen Knöpfen, Strümpfe der gleichen Farbe, aber ohne Handschuhe oder Manschetten - auf der Brust über dem Kleid befand sich ein Ordensstern und unter dem Kleid ein Band. Das Kleid war oft komplett aufgeknöpft; der Hut lag immer auf dem Tisch, er trug ihn nicht einmal auf der Straße. Bei aller Schlichtheit, manchmal in schlechter Kutsche und fast ohne Begleitung, war es unmöglich, ihn an der für ihn charakteristischen majestätischen Erscheinung nicht zu erkennen.

Wie viel er mittags und abends trank und aß, ist unbegreiflich ... Sein Gefolge am Tisch trank und aß noch mehr, und zwar um 11 Uhr genauso wie um 20 Uhr.

Der Zar verstand gut Französisch und konnte, glaube ich, diese Sprache sprechen, wenn er wollte; aber für größere Größe hatte er einen Dolmetscher; er sprach sehr gut Latein und andere Sprachen…“
Ich denke, es ist keine Übertreibung zu sagen, dass es kein anderes ebenso großartiges verbales Porträt von Petrus gibt, das wir gerade gegeben haben.

Ilja Feinberg. "Lesen von Puschkins Notizbüchern". Moskau, "sowjetischer Schriftsteller". 1985

August Tolander.
"Porträt von Peter I".

Die Tatsache, dass Peter I. bei der Reform der staatlichen Verwaltungsverwaltung Russlands 12 Kollegien anstelle der vorherigen Orden geschaffen hat, ist jedem Schulkind bekannt. Aber nur wenige wissen, welche Hochschulen Peter gegründet hat. Es stellt sich heraus, dass von allen 12 Colleges drei als die wichtigsten angesehen wurden: Militär, Marine und Außenpolitik. Drei Kollegien waren für die Finanzangelegenheiten des Staates zuständig: Einnahmen - das Kammerkollegium, Ausgaben - das Staatskollegium, Kontrolle - das Rechnungsprüfungskollegium. Die Geschäfte des Handels und der Industrie wurden von Handels-, Manufaktur- und Bergakademien geführt. Absolvierte eine Reihe von Anwaltskollegien, den geistlichen Rat - die Synode - und den Oberrichter, der für die Angelegenheiten der Stadt zuständig war. Was für eine gewaltige Entwicklung Technik und Industrie in den vergangenen 250 Jahren erhalten haben, ist unschwer zu erkennen: Geschäfte, die zu Zeiten Peters des Großen nur zwei Kollegien – dem Manufakturkollegium und dem Bergkollegium – oblagen, werden heute von ca fünfzig Ministerien!

"Technik für die Jugend". 1986