Illustrationen von Yuri Vasnetsov für Märchen. Gute Illustrationen von Yuri Alekseevich Vasnetsov

Wasnezow Juri Alexejewitsch (1900-1973)- Grafiker, Maler, Volkskünstler der RSFSR (1966). Studierte an der Akademie der Künste (1921-26) bei A.E. Kareva, K.S. Petrova-Vodkina, N.A. Tyrsy.

Vasnetsovs Werk ist von der Poetik der russischen Folklore inspiriert. Am bekanntesten waren Illustrationen zu russischen Märchen, Liedern und Rätseln („Drei Bären“ von L. N. Tolstoi, 1930; Sammlung „Der Wunderring“, 1947; „Fabeln in den Gesichtern“, 1948; „Ladushki“, 1964; Bogen“ , 1969, Staatsprojekt der UdSSR, 1971). Er schuf separate Farblithographien („Teremok“, 1943; „Zaikins Hütte“, 1948).

Nach dem Tod von Vasnetsov wurden seine exquisiten Bildstilisierungen im Geiste des Primitiven bekannt („Dame mit Maus“, „Stillleben mit Hut und Flasche“, 1932-1934).

Wort an den Künstler Vasnetsov Yu.A.

• „Ich bin Wjatka so dankbar – meiner Heimat, meiner Kindheit – ich habe Schönheit gesehen!“ (Vasnetsov Yu.A.)
• „Ich erinnere mich an den Frühling in Wjatka. Bäche fließen, so stürmisch wie Wasserfälle, und wir Jungs lassen die Boote los ... Im Frühjahr wurde ein Jahrmarkt eröffnet - Whistleblower. Auf der Messe, elegant, lustig. Und was ist da! Tongeschirr, Töpfe, Krinki, Krüge. Selbstgesponnene Tischdecken mit allen möglichen Mustern ... Ich mochte Vyatka-Spielzeug aus Ton, Holz, Gipspferden, Hähnchen sehr – alles ist farblich interessant. Die Karussells auf der Messe sind alle in Perlen, alle in Glitzer – Gänse, Pferde, Kutschen und das Akkordeon spielt bestimmt“ (Yu.A. Vasnetsov)
• „Zeichne, schreibe, was dir gefällt. Schauen Sie sich mehr um ... Man kann nicht alles schrecklich sagen, zeichnen Sie es. Wenn viel getan, gezeichnet wird, dann entsteht Naturalismus. Sagen wir eine Blume. Nimm es, aber recycel es – lass es eine Blume sein, aber anders. Kamille ist keine Kamille. Ich mag Vergissmeinnicht wegen ihrer blauen Farbe und dem gelben Fleck in der Mitte. Maiglöckchen ... Wenn ich sie rieche, kommt es mir vor, als wäre ich ein König ...“ (Vasnetsov Yu.V. Vom Rat an junge Künstler)
• (Vasnetsov Yu.A.)
• „In meinen Zeichnungen versuche ich, einen Teil der wunderschönen Welt meines russischen Märchens zu zeigen, das bei Kindern eine tiefe Liebe zu den Menschen, zu unserem Vaterland und seiner großzügigen Natur weckt“ (Yu.A. Vasnetsov)
• Auf die Frage, welches das teuerste Geschenk sei, das er erhalten habe, antwortete der Künstler: „Leben. Das Leben wurde mir geschenkt“

Yuri Vasnetsov wurde am 4. April 1900 in der antiken Stadt Wjatka in der Familie eines Priesters geboren. Sowohl sein Großvater als auch die Brüder seines Vaters gehörten dem Klerus an. Yu.A. Vasnetsov war entfernt mit und verwandt. Die große Familie von Pater Alexy Vasnetsov lebte in einem zweistöckigen Haus an der Kathedrale, in dem der Priester diente. Yura mochte diesen Tempel sehr – die gusseisernen Fliesen seines Bodens, rau, damit der Fuß nicht verrutschen konnte, eine riesige Glocke, eine Eichentreppe, die zur Spitze des Glockenturms führte ...

Der Künstler nahm seine Liebe zur blumigen Volkskultur in seiner alten Heimat Wjatka auf: „Ich lebe immer noch nach dem, was ich in meiner Kindheit gesehen und erinnert habe.“

Die gesamte Provinz Wjatka war berühmt für ihr Kunsthandwerk: Möbel, Truhen, Spitzen, Spielzeug. Ja, und Mutter Maria Nikolaevna selbst war eine edle Spitzenstickerin, die in der Stadt bekannt war. In Erinnerung an die kleine Yura werden mit Hähnen bestickte Handtücher und bemalte Kisten, bunte Ton- und Holzpferde, Lämmer in bunten Hosen, Damenpuppen – „aus dem Herzen, aus der Seele gemalt“ in Erinnerung bleiben für den Rest seines Lebens.

Als Junge bemalte er selbst die Wände seines Zimmers, Fensterläden und Öfen in den Häusern seiner Nachbarn mit bunten Mustern, Blumen, Pferden und fantastischen Tieren und Vögeln. Er kannte und liebte die russische Volkskunst, was ihm später dabei half, seine erstaunlichen Illustrationen für Märchen zu zeichnen. Und die Kostüme, die in seinen nördlichen Heimatregionen getragen wurden, und die festliche Kleidung der Pferde und die Holzschnitzereien an den Fenstern und Veranden der Hütten und die bemalten Spinnräder und Stickereien – alles, was er schon in jungen Jahren sah, war nützlich Ihm für seine tollen Zeichnungen danken. Als Kind mochte er alle Arten von Handarbeit. Er nähte Stiefel und band Bücher, liebte es, Schlittschuh zu laufen und einen Drachen steigen zu lassen. Wasnezows Lieblingswort war „interessant“.

Nach der Revolution wurden alle Priesterfamilien, darunter auch die Familie Wasnezow (Mutter, Vater und sechs Kinder), buchstäblich auf die Straße vertrieben. „... Vater diente nicht mehr in der Kathedrale, die geschlossen war ... und er diente überhaupt nirgendwo ... Er hätte betrügen müssen, seine Würde niederlegen, aber dann zeigte sich eine sanfte Standhaftigkeit des Geistes : Er lief weiterhin in einer Soutane, mit Brustkreuz und mit langen Haaren“, erinnerte sich Juri Aleksejewitsch. Die Vasnetsovs wanderten durch seltsame Ecken und kauften bald ein kleines Haus. Dann musste ich es verkaufen, sie wohnten in einem ehemaligen Badehaus ...

Juri machte sich 1921 auf die Suche nach seinem Glück nach Petrograd. Er träumte davon, Künstler zu werden. Wie durch ein Wunder gelangte er in die Malereiabteilung des Staatlichen Kunstmuseums (später Vkhutemas); schloss sein Studium 1926 erfolgreich ab.

Seine Lehrer waren die laute Metropole Petrograd selbst mit ihren europäischen Palästen und der Eremitage voller Weltschätze. Ihnen folgte eine lange Reihe vielfältiger Lehrer, die dem jungen Provinzler die Welt der Malerei eröffneten. Unter ihnen waren der akademisch gut ausgebildete Osip Braz, Alexander Sawinow, die Führer der russischen Avantgarde – der „Blumenmaler“ Michail Matjuschin, der Suprematist Kasimir Malewitsch. Und in den „formalistischen“ Werken der 1920er Jahre zeugten die individuellen Merkmale von Wasnezows Bildsprache vom außergewöhnlichen Talent des aufstrebenden Künstlers.

Auf der Suche nach einem Job begann der junge Künstler mit der Abteilung für Kinder- und Jugendliteratur des Staatsverlags zusammenzuarbeiten, wo unter der künstlerischen Leitung von V.V. Lebedev fand sich glücklich in der Interpretation der Themen und Bilder der russischen Folklore wieder – Märchen, in denen sein natürliches Verlangen nach Humor, Groteske und guter Ironie am besten befriedigt wurde.

In den 1930ern Er war berühmt für Illustrationen zu den Büchern „Swamp“, „Humpbacked Horse“, „Fifty Pigs“ von K.I. Chukovsky, „Drei Bären“ L.I. Tolstoi. Gleichzeitig fertigte er hervorragende – pfiffige und spannende – Lithografiedrucke für Kinder an, die auf den gleichen Handlungsmotiven basierten.

Der Künstler fertigte erstaunliche Illustrationen für Leo Tolstois Märchen „Drei Bären“ an. Ein großer, gruseliger, wie ein Zauberwald, und eine Bärenhütte sind zu groß für ein kleines verlorenes Mädchen. Und auch die Schatten im Haus sind dunkel, unheimlich. Doch dann lief das Mädchen vor den Bären davon und der Wald erhellte sich sofort auf dem Bild. So vermittelte der Künstler mit Farben die Grundstimmung. Es ist interessant zu beobachten, wie Vasnetsov seine Helden kleidet. Elegant und festlich – die Ammenmutter Ziege, Mutter Katze. Er wird ihnen auf jeden Fall farbige Röcke mit Rüschen und Spitze schenken. Und er wird den beleidigten Fuchshasen bereuen, indem er eine warme Jacke anzieht. Wölfe, Bären, Füchse, die gute Tiere am Leben hindern, versuchte der Künstler nicht zu verkleiden: Sie hatten keine schöne Kleidung verdient.

So setzte der Künstler die Suche nach seinem Weg fort und betrat die Welt der Kinderbücher. Rein formale Suchen machten nach und nach der Volkskultur Platz. Der Künstler blickte zunehmend auf seine „Vyatka“-Welt zurück.

Eine Reise in den Norden im Jahr 1931 überzeugte ihn schließlich von der Richtigkeit des eingeschlagenen Weges. Er wandte sich an volkstümliche Quellen, die bereits mit den Feinheiten der modernen Bildsprache vertraut waren, was zu dem Phänomen führte, das wir heute als das Phänomen der Malerei von Juri Wasnezow bezeichnen können. Das Stillleben mit einem großen Fisch zeugt voll und ganz von den neuen hellen Trends in den Werken von Vasnetsov.

Auf einem kleinen roten Tablett, das es diagonal kreuzt, liegt ein großer Fisch, der mit silbernen Schuppen glitzert. Die eigentümliche Komposition des Bildes gleicht einem Wappenschild und zugleich einem Volksteppich an der Wand einer Bauernhütte. Mit einer dichten, zähflüssigen Farbmasse erreicht der Künstler eine erstaunliche Glaubwürdigkeit und Authentizität des Bildes. Die äußeren Gegensätze der Flächen Rot, Ocker, Schwarz und Silbergrau sind klanglich ausgewogen und verleihen dem Werk den Eindruck monumentaler Malerei.

Buchillustrationen waren also nur eine Seite seiner Arbeit. Das Hauptziel von Vasnetsovs Leben war schon immer die Malerei, und er verfolgte dieses Ziel mit fanatischer Beharrlichkeit: Er arbeitete selbstständig, studierte unter der Leitung von K.S. Malewitsch studierte in Ginkhuk an der Graduiertenschule der Allrussischen Akademie der Künste.

1932-34 schließlich schuf er mehrere Werke („Dame mit Maus“, „Stillleben mit Hut und Flasche“ etc.), in denen er sich als ganz großer Meister erwies, der die raffinierte Bildkultur seiner Zeit erfolgreich mit der Kunst verband die Tradition der Volksbasarkunst, die er schätzte und liebte. Doch dieses spätere Selbstbewusstsein fiel mit der damals begonnenen Kampagne gegen den Formalismus zusammen. Aus Angst vor ideologischer Verfolgung (die sich bereits auf seine Buchgrafiken ausgewirkt hatte) machte Vasnetsov die Malerei zu einer Geheimbeschäftigung und zeigte sie nur nahestehenden Menschen. In seinen Landschaften und Stillleben, betont unprätentiös in ihren Motiven und äußerst anspruchsvoll in der Bildform, erzielte er beeindruckende Ergebnisse und belebte die Traditionen des russischen Primitivismus auf eigentümliche Weise. Aber diese Werke waren praktisch niemandem bekannt.

Während der Kriegsjahre, die er zunächst in Molotow (Perm), dann in Zagorsk (Sergijew Possad) verbrachte, wo er Chefkünstler des Spielzeuginstituts war, führte Wasnezow poetische Illustrationen für S.Ja. Marshak (1943) und dann zu seinem eigenen Buch „Cat's House“ (1947). Ein neuer Erfolg bescherte ihm Illustrationen für die Folkloresammlungen „The Miraculous Ring“ (1947) und „Fables in the Faces“ (1948). Vasnetsov arbeitete außerordentlich intensiv und variierte oft die Themen und Bilder, die ihm am Herzen lagen. Die bekannten Kollektionen „Ladushki“ (1964) und „Rainbow-arc“ (1969) wurden zu einer Art Ergebnis seiner langjährigen Tätigkeit.

Vasnetsovs helle, unterhaltsame und witzige Zeichnungen haben vielleicht die organischste Verkörperung der russischen Folklore gefunden, mehr als eine Generation junger Leser ist mit ihnen aufgewachsen und er selbst wurde zu seinen Lebzeiten als Klassiker auf dem Gebiet der Kinderbücher anerkannt. In einem russischen Volksmärchen ist alles unerwartet, unbekannt, unglaublich. Wenn es beängstigend ist, dann ist es Zittern, wenn Freude ein Fest für die ganze Welt ist. So gestaltet der Künstler seine Zeichnungen für das Buch „Rainbow-Arc“ leuchtend, festlich – mal ist die Seite blau mit einem leuchtenden Hahn, dann rot und darauf ein Braunbär mit Birkenstab.

Das schwierige Leben des Künstlers hat seine Beziehung zu den Menschen unauslöschlich geprägt. Normalerweise hatte er einen leichtgläubigen und sanften Charakter, da er bereits verheiratet war, wurde er ungesellig. Als Künstler stellte er nirgendwo aus, er trat nirgendwo auf und bezog sich damit auf die Erziehung zweier Töchter, von denen eine, die älteste, Elizaveta Yuryevna, später eine berühmte Künstlerin werden sollte.

Das Verlassen seines Zuhauses und seiner Verwandten, auch nur für kurze Zeit, war für ihn eine Tragödie. Der Abschied von der Familie war unerträglich, und der Tag, an dem sie aufbrechen mussten, war ein ruinierter Tag.

Bevor er das Haus verließ, brach Yuri Alekseevich vor Kummer und Kummer sogar eine Träne aus, vergaß aber nicht, für alle ein Geschenk oder einen süßen Schmuck unter das Kissen zu legen. Sogar Freunde winkten diesem Stubenhocker zu – ein Mann für große Kunst ist weg!

Märchen blieben bis ins hohe Alter eine Lieblingslektüre von Juri Alekseewitsch. Und meine Lieblingsbeschäftigungen sind das Malen von Stillleben und Landschaften mit Ölfarben, das Illustrieren von Märchen und im Sommer das Angeln am Fluss, immer mit Köder.

Nur wenige Jahre nach dem Tod des Künstlers wurden seine Gemälde im Rahmen einer Ausstellung im Staatlichen Russischen Museum (1979) dem Publikum gezeigt und es wurde deutlich, dass Wasnezow nicht nur ein hervorragender Buchgrafiker, sondern auch einer von ihnen war herausragende russische Maler des 20. Jahrhunderts.

Wasnezow Juri Alexejewitsch

Juri Alexejewitsch Wasnezow(1900-1973) - Russisch-sowjetischer Künstler; Maler, Grafiker, Theaterkünstler, Illustrator. Preisträger des Staatspreises der UdSSR (1971).

Biografie

Geboren am 22. März (4. April) 1900 in der Familie eines Priesters in Wjatka (heute Region Kirow). Sein Vater diente in der Kathedrale in Wjatka. Ein entfernter Verwandter der Künstler A. M. Vasnetsov und V. M. Vasnetsov und des Folkloristen A. M. Vasnetsov. Seit seiner Jugend und zeitlebens war er mit dem in Wjatka geborenen und später in St. Petersburg lebenden Künstler Jewgeni Tscharuschin befreundet.

Im Jahr 1919 absolvierte er die Einheitsschule der zweiten Stufe (das ehemalige Wjatka-Erste-Männer-Gymnasium).

1921 zog er nach Petrograd. Eintritt in die Fakultät für Malerei VKhUTEIN, dann - PGSHUM, wo er fünf Jahre lang bei den Lehrern A. E. Karev und A. I. Savinov studierte. Wasnezow wollte Maler werden und sich alle Fähigkeiten aneignen, die für die Arbeit als Maler erforderlich sind. Aus der Erfahrung seiner Lehrer hat Vasnetsov nichts übernommen, was ihn als Maler beeinflusst hätte, mit Ausnahme des Einflusses von M. V. Matjuschin, bei dem er nicht direkt studierte, sondern ihn durch seine Freunde, die Künstler N. I., kannte. Kostrov, V. I Kurdov, O. P. Vaulin. Durch sie bekam er eine Vorstellung von Matjuschins Theorie und lernte den „organischen“ Trend in der russischen Kunst kennen, der seinem natürlichen Talent am nächsten kam.

Im Jahr 1926 wurde der VKHUTEIN-Studiengang, in dem der Künstler studierte, ohne Diplom entlassen. 1926-1927. Vasnetsov unterrichtete einige Zeit bildende Kunst an der Leningrader Schule Nr. 33.

1926-1927. zusammen mit dem Künstler V. I. Kurdov setzte er sein Studium der Malerei an der GINHUK bei K. S. Malewitsch fort. Er wurde in die von Malewitsch geleitete Abteilung für Malkultur aufgenommen. Er untersuchte die Plastizität des Kubismus, die Eigenschaften verschiedener Bildtexturen, schuf „Materialauswahlen“ – „Gegenreliefs“. Über die Zeit seiner Arbeit in GINHUK äußerte sich der Künstler wie folgt: „Immer die Entwicklung des Auges, der Form, der Konstruktion. Ich mochte es, Materialität, die Textur von Objekten und Farben zu erreichen. Siehe Farbe! Die Arbeit und Ausbildung von Vasnetsov bei K. S. Malevich bei GINKhUK dauerte etwa zwei Jahre; In dieser Zeit beschäftigte sich der Künstler mit der Bedeutung von Bildtexturen, der Rolle des Kontrasts bei der Formkonstruktion und den Gesetzen des plastischen Raums.

Gemälde, die Vasnetsov in dieser Zeit anfertigte: Gegenrelief „Stillleben mit Schachbrett“ (1926-1927), „Kubistische Komposition“ (1926-1928), „Komposition mit Trompete“ (1926-1928), „Stillleben“. . In der Werkstatt Malewitschs“ (1927–1928), „Komposition mit Violine“ (1929) usw.

Im Jahr 1928 beauftragte der Kunstredakteur des Detgiz-Verlags, V. V. Lebedev, Wasnezow mit der Arbeit an einem Kinderbuch. Die ersten von Vasnetsov illustrierten Bücher waren „Karabash“ (1929) und „Swamp“ von V. V. Bianchi (1930).

Viele Kinderbücher im Design von Vasnetsov wurden wiederholt in Massenausgaben veröffentlicht: „Confusion“ (1934) und „The Stolen Sun“ (1958) von K. I. Chukovsky, „Three Bears“ von L. N. Tolstoi (1935), „Teremok“ ( 1941) und „Cat’s House“ (1947) von S. Ya. Marshak, „English Folk Songs“, übersetzt von S. Ya. Marshak (1945), „Cat, Rooster and Fox. Russisches Märchen (1947) und viele andere. Er illustrierte „Das kleine bucklige Pferd“ von P. P. Erschow, Kinderbücher von D. N. Mamin-Sibiryak, A. A. Prokofjew und andere Publikationen. Wasnezows Kinderbücher sind zu Klassikern der sowjetischen Buchkunst geworden.

Im Sommer 1931 unternahm er zusammen mit seinem Verwandten aus Wjatka, dem Künstler N. I. Kostrov, eine kreative Reise ans Weiße Meer in das Dorf Soroka. Erstellt einen Zyklus von Gemälden und Grafiken „Karelien“.

1932 wurde er Mitglied der Leningrader Zweigstelle des Verbandes sowjetischer Künstler.

1934 heiratete er die Künstlerin Galina Michailowna Pinajewa, 1937 und 1939 wurden seine beiden Töchter Elizaveta und Natalia geboren.

1932 trat er in die Graduiertenschule der Malereiabteilung der Allrussischen Akademie der Künste ein, wo er drei Jahre lang studierte. In den dreißiger Jahren erreicht Vasnetsovs Malerei ein hohes Maß an Können und erhält einen originellen, einzigartigen Charakter, der nicht mit den Werken ihm nahe stehender Künstler vergleichbar ist. Seine Malerei dieser Zeit wird hinsichtlich der Stärke und Qualität der Malerei, hinsichtlich des organischen Elements der Farbe mit den Werken von V. M. Ermolaeva und P. I. Sokolov verglichen: „Vasnetsov hat die Errungenschaften der ursprünglichen nationalen Bildkultur bewahrt und gesteigert.“

Meiner Meinung nach gibt es keinen besseren Märchenillustrator als V. M. Vasnetsov, außer vielleicht I. Bilibin. Über ihn auf der nächsten Seite.

Viktor Michailowitsch Wasnezow (1848-1926) ist einer der ersten russischen Künstler, der die Grenzen der üblichen Genres sprengte und die Märchenwelt zeigte, erleuchtet von der poetischen Vorstellungskraft der Menschen. Wasnezow, einer der ersten russischen Künstler, wandte sich der malerischen Darstellung von Volksmärchen und Epen zu. Sein Schicksal verlief so, als wäre er von vornherein dazu bestimmt, Sänger eines russischen Märchens zu werden. Seine Kindheit verbrachte er in der rauen, malerischen Region Wjatka. Der gesprächige Koch, der Kindern Märchen erzählt, die Geschichten von wandernden Menschen, die in ihrem Leben viel gesehen haben, so der Künstler selbst, „hat mich dazu gebracht, die Vergangenheit und Gegenwart meines Volkes ein Leben lang zu lieben, hat meinen Weg maßgeblich bestimmt.“ " Bereits zu Beginn seines Schaffens entstanden zahlreiche Illustrationen für „Das Buckelpferdchen“ und „Der Feuervogel“. Neben Märchen hat er Werke, die den Heldenbildern der Epen gewidmet sind. „Der Ritter am Scheideweg“, „Drei Helden“. Das berühmte Gemälde „Iwan Zarewitsch auf dem grauen Wolf“ basiert auf der Handlung eines der berühmtesten und am weitesten verbreiteten Märchen, die in populären Drucken des 18. Jahrhunderts reproduziert wurden.

„Prinzessin-Nesmeyana“

In den königlichen Gemächern, in den Palästen des Prinzen, in einem hohen Turm stellte sich die Prinzessin Nesmeyana zur Schau. Was für ein Leben sie hatte, welche Freiheit, welchen Luxus! Es gibt von allem viel, alles ist, was die Seele will; aber sie lächelte nie, lachte nie, als ob ihr Herz sich über nichts freuen würde.

Hier sind Kaufleute und Bojaren sowie ausländische Gäste, Geschichtenerzähler, Musiker, Tänzer, Narren und Possenreißer. Sie singen, albern, lachen, klimpern auf der Harfe, wer auch immer in was steckt. Und am Fuße des hohen Turms - auch gewöhnliche Menschen, die sich drängen, lachen und schreien. Und all diese Possenreißer sind für die Prinzessin, die einzige königliche Tochter. Sie sitzt traurig auf einem geschnitzten weißen Thron am Fenster. „Es gibt von allem viel, es gibt alles, was die Seele will; aber sie lächelte nie, lachte nie, als ob ihr Herz sich über nichts freuen würde. Und was gibt es da, um die Wahrheit zu sagen, sich zu freuen, wenn niemand jemals von Herzen mit ihr redet, niemand mit reinem Herzen kommt?! Alle machen nur Lärm, sie streben nach Verehrern, sie versuchen, sich im besten Licht zu präsentieren, und niemand kümmert sich um die Prinzessin selbst. Deshalb ist sie Nesmeyana, bis die einzige, lang erwartete kommt, die ihr ein Lächeln statt Possenreißer, Wärme statt Gleichgültigkeit schenkt. Und er wird natürlich kommen, denn das ist es, was das Märchen betrifft.

„Koschei, die unsterbliche und geliebte Schönheit“

Sobald es ihm gelang, den Hof zu verlassen, und Koschey in den Hof: „Ah! - spricht. - Russische Sense riecht; Ich weiß, dass Sie Iwan Zarewitsch hatten. - „Was bist du, Koschey der Unsterbliche! Wo kann ich Iwan Zarewitsch sehen? Er blieb in den dichten Wäldern, im zähen Schlamm, bis jetzt die Tiere gefressen haben! Sie begannen zu Abend zu essen; Beim Abendessen fragt die geliebte Schönheit: „Sag mir, Koschey der Unsterbliche: Wo ist dein Tod?“ - „Was willst du, dumme Frau? Mein Tod ist an einen Besen gefesselt.

Am frühen Morgen bricht Koschei in den Krieg auf. Iwan Zarewitsch kam zur geliebten Schönheit, nahm den Besen und vergoldete ihn mit reinem Gold. Der Prinz hatte es gerade geschafft zu gehen, und Koschei ging in den Hof: „Ah! - spricht. - Russische Sense riecht; Ich weiß, dass Sie Iwan Zarewitsch hatten. - „Was bist du, Koschey der Unsterbliche! Er selbst ist um Rus herumgeflogen, hat den russischen Geist aufgenommen – man riecht nach dem russischen Geist. Und wo kann ich Iwan Zarewitsch sehen? Er blieb in den dichten Wäldern, im zähen Schlamm, bis jetzt die Tiere gefressen haben! Es ist Abendessenzeit; Die geliebte Schönheit selbst setzte sich auf einen Stuhl und stellte ihn auf eine Bank; Er schaute unter die Schwelle – dort lag ein vergoldeter Besen. "Was ist das?" - „Ah, Koschey der Unsterbliche! Sie selbst sehen, wie ich Sie ehre; Wenn du mir lieb bist, ist es auch dein Tod.“ - "Dumme Frau! Dann scherzte ich: „Mein Tod ist in einer Eichenhütte besiegelt.“

„Prinzessin Frosch“

Betrachten Sie eine Reproduktion des Gemäldes von V. Vasnetsov „Feast“ (S. 19 des Lehrbuchs).
Wenn möglich, wäre es interessant, dieses Bild mit der Illustration zu vergleichen, die I. Bilibin für diese Episode des Märchens angefertigt hat.
Bilibins von floralen Ornamenten umrahmte Illustrationen spiegeln den Inhalt der Erzählung sehr genau wider. Wir können die Details der Kostüme der Helden, den Gesichtsausdruck der überraschten Bojaren und sogar das Muster auf den Kokoshniks der Schwiegertöchter erkennen. Vasnetsov verweilt in seinem Bild nicht bei den Details, sondern vermittelt perfekt die Bewegung von Vasilisa, die Begeisterung der Musiker, die sozusagen im Takt eines Tanzliedes mit den Füßen stampfen. Wir können vermuten, dass die Musik, zu der Vasilisa tanzt, fröhlich und schelmisch ist. Beim Betrachten dieses Bildes spürt man den Charakter eines Märchens.
- Warum nennen die Leute Vasilisa die Weise? Welche Eigenschaften verherrlichen die Menschen im Bild von Vasilisa?

Das Gemälde von V. Vasnetsov vermittelt ein verallgemeinertes Bild einer schönen Prinzessin: Neben ihr stehen Harfenisten, Menschen. Die Illustration von I. Bilibin stellt konkret eine Episode des Festes dar: In der Mitte steht Vasilisa die Weise, durch eine Handbewegung geschehen Wunder; um Menschen herum, die erstaunt sind über das, was passiert. Hier stehen Ihnen verschiedene Arten von Arbeiten zur Verfügung:

1. Beschreiben Sie mündlich, was Sie auf den einzelnen Bildern sehen (Charaktere, Schauplatz, Aussehen der Menschen in der Umgebung, ihre Stimmung, vorherrschende Farben).

2. Vergleichen Sie das Bild von Vasilisa der Weisen von Vasnetsov und Bilibin. Stellen Sie sich die Hauptfigur des Märchens so vor?

„Teppichflugzeug“

Die Fantasie der Menschen hat ein Märchen über einen fliegenden Teppich geschaffen. Sie sehen zwei Gemälde von Vasnetsov mit diesem Namen – früh und spät. Auf der ersten Seite blickt ein stolzer junger Mann von einem fliegenden Teppich aus auf die Weiten des russischen Landes, die sich darunter ausbreiten. Die dezente nördliche Natur diente dem Künstler als Hintergrund für das Gemälde. Flüsse und Seen glitzern, ein Wald steht wie eine dunkle Mauer, riesige Vögel begleiten den Teppich. Der vom Helden gefangene Feuervogel brennt mit hellem Feuer im Käfig. Diese Leinwand erzählt von der Weisheit, Stärke und Geschicklichkeit der Menschen. Das zweite Bild ist heller und bunter. Die hellen Strahlen des Sonnenuntergangs, die den Wolkenschleier durchschneiden, sind zu einem gelungenen Hintergrund für das Bild geworden. Durch die Wolken sieht man die Natur in hellem, saftigem Grün, vielleicht weil die Helden näher an sie herankamen. Und ein Mädchen mit einem jungen Mann in funkelnden, mit Gold bestickten Kleidern scheinen auf der Leinwand keine Außenseiter zu sein. Ihre jungen Gesichter sind wunderschön, sie verneigen sich sanft voreinander und verkörpern Treue und Liebe.

Alyonushka, Snegurochka, Elena die Schöne – diese fiktiven Bilder und Porträts von Frauen, die Vasnetsov „im Geiste“ nahe stehen – Elena Prakhova, Vera und Elizaveta Grigorievna Mamontovs, Porträts seiner Frau, Tochter, Nichte von verschiedenen Seiten unterstreichen das, was man die russische Frau nennt Seele, die für Vasnetsov zur Personifikation des Mutterlandes Russland wird.

Alkonost. In byzantinischen und russischen mittelalterlichen Legenden ein wunderbarer Vogel, ein Bewohner von Iria, einem slawischen Paradies. Ihr Gesicht ist feminin, ihr Körper ist vogelähnlich, ihre Stimme ist süß, wie die Liebe selbst. Als er mit Freude den Gesang von Alkonost hört, kann er alles auf der Welt vergessen, aber im Gegensatz zu Sirin kommt von ihr nichts Böses.

Alkonost trägt Eier am Meeresrand, brütet sie aber nicht aus, sondern taucht sie in die Tiefen des Meeres. Zu diesem Zeitpunkt ist das Wetter sieben Tage lang ruhig. Dem antiken griechischen Mythos zufolge warf sich Alcyone, die Frau von Keik, als sie vom Tod ihres Mannes erfuhr, ins Meer und verwandelte sich in einen Vogel, der nach ihr Alcyone (Eisvogel) benannt wurde.

In populären Drucken wird es halb Frau, halb Vogel mit großen bunten Federn und einem Mädchenkopf dargestellt, überschattet von einer Krone und einem Heiligenschein, in den manchmal eine kurze Inschrift eingefügt ist. Neben Flügeln hat Alkonos Hände, in denen sie himmlische Blumen oder ein Bündel mit einer erklärenden Inschrift hält. Sie lebt zusammen mit dem Vogel Sirin auf einem Paradiesbaum auf der Insel Buyan und hat eine süße Stimme, wie die Liebe selbst. Wenn sie singt, fühlt sie sich selbst nicht. Wer ihren wundervollen Gesang gehört hat, wird alles auf der Welt vergessen. Mit ihren Liedern tröstet sie und weckt Zukunftsfreude. Das ist ein Vogel der Freude.

Aber Sirin, ein dunkler Vogel, eine dunkle Macht, ein Bote des Herrschers der Unterwelt. Vom Kopf bis zur Taille ist Sirin eine Frau von unvergleichlicher Schönheit, von der Taille aus ein Vogel. Wer auf ihre Stimme hört, vergisst alles auf der Welt und stirbt, und es gibt keine Kraft, ihn zu zwingen, nicht auf Sirins Stimme zu hören, und der Tod ist für ihn in diesem Moment wahre Glückseligkeit. Dahl erklärte im berühmten Wörterbuch wie folgt: „... mythische und kirchliche Vögel einer Eule oder eines Uhus, einer Vogelscheuche; Es gibt beliebte Drucke, die Paradiesvögel mit weiblichen Gesichtern und Brüsten darstellen“(V. Dal „Erklärendes Wörterbuch der lebenden großen russischen Sprache“). In russischen spirituellen Versen verzaubert die vom Paradies auf die Erde herabsteigende Sirin die Menschen mit ihrem Gesang. In westeuropäischen Legenden ist Sirin die Verkörperung einer unglücklichen Seele. Das ist der Vogel der Trauer.

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„Traditionen der Antike“ wurden dank des Pinsels von Viktor Vasnetsov zum Leben erweckt. Bogatyrs und Prinzessinnen gingen über Buchzeilen und Illustrationen hinaus. Der Künstler wuchs in der Wildnis der Uralwälder mit russischen Märchen auf, die zum Knistern einer Fackel erklangen. Und schon in St. Petersburg vergaß er seine Kindheitserinnerungen nicht und übertrug diese magischen Geschichten auf die Leinwand. Wir untersuchen fabelhafte Leinwände mit Natalia Letnikova.

Aljonuschka

Ein barfüßiges, einfachhaariges Mädchen am Ufer eines Waldflusses. Mit unaussprechlicher Traurigkeit blickt er in einen tiefen Teich. Das traurige Bild wurde von einem Märchen über Schwester Alyonushka und Bruder Ivanushka inspiriert, und er malte ein Waisenkind aus einem Bauernmädchen aus dem Gut Akhtyrka und fügte, wie er selbst zugab, die Züge von Verusha Mamontova, der Tochter eines berühmten Moskauer Philanthropen, hinzu . Die Natur spiegelt mädchenhafte Traurigkeit wider, die sich mit der Poesie der Volksmärchen verbindet.

Iwan Zarewitsch über den Grauen Wolf

Düsterer dunkler Wald. Und ein grauer Wolf, was für ein solches Dickicht durchaus zu erwarten war. Nur hat das Raubtier statt eines bösen Grinsens menschliche Augen und darauf zwei Reiter. Der vorsichtige Ivanushka hält Elena die Schöne vorsichtig und dem Schicksal unterwürfig. Wir erkennen nicht nur die Handlung des russischen Märchens, sondern auch das Bild des Mädchens. Der Künstler verlieh der Märchenheldin echte Züge – Savva Mamontovs Nichte Natalia.

V.M. Wasnezow. Aljonuschka. 1881

V.M. Wasnezow. Iwan Zarewitsch über einen grauen Wolf. 1889

Bogatyrer

Viktor Wasnezow. Bogatyrer. 1898

Wasnezow widmete 20 Jahre seines Lebens einem der berühmtesten Gemälde der russischen Malerei. „Bogatyrs“ wurde zum größten Gemälde des Künstlers. Die Größe der Leinwand beträgt knapp 3 mal 4,5 Meter. Bogatyrer sind ein kollektives Bild. Ilya zum Beispiel ist ein Bauer Ivan Petrov, ein Schmied aus Abramtsevo und ein Taxifahrer von der Krimbrücke. Im Mittelpunkt des Bildes stehen die kindlichen Gefühle des Autors. „So war es vor meinen Augen: Hügel, Weltraum, Helden. Wundervoller Kindheitstraum.

Lied von Freude und Leid

Viktor Wasnezow. Sirin und Alkonost. Ein Lied voller Freude und Trauer. 1896

Alkonost und Sirin. Zwei Halbvögel mit gespenstischen Versprechungen eines wolkenlosen Paradieses in der Zukunft und mit Bedauern über das verlorene Paradies. Vasnetsov verschönerte geschlechtslose Vögel und verlieh den Fabelwesen wunderschöne weibliche Gesichter und prächtige Kronen. Sirins Gesang ist so traurig, dass die Blätter eines jahrhundertealten Baumes schwarz werden, die Freude eines Alkonost kann einen alles vergessen lassen ... wenn man beim Bild verweilt.

Teppichflugzeug

Viktor Wasnezow. Teppichflugzeug. 1880

Malerarbeiten für die Eisenbahnverwaltung. Kein Zug, nicht einmal eine Posttroika. Teppichflugzeug. So antwortete Victor Vasnetsov auf die Bitte von Savva Mamontov, ein Bild für das neue Projekt des Industriellen zu malen. Die fabelhafte Flugmaschine, ein Symbol des Sieges über den Weltraum, verwirrte die Vorstandsmitglieder und inspirierte den Künstler selbst. Mamontov kaufte das Gemälde und Vasnetsov entdeckte eine neue Welt für sich. In dem das Gewöhnliche keinen Platz hat.

Drei Prinzessinnen der Unterwelt

Viktor Wasnezow. Drei Prinzessinnen der Unterwelt. 1884

Gold, Kupfer und Kohle. Drei Reichtümer, die in den Eingeweiden der Erde verborgen sind. Drei fabelhafte Prinzessinnen verkörpern irdischen Segen. Stolzes und hochmütiges Gold, neugieriges Kupfer und schüchterne Kohle. Prinzessinnen sind Herrinnen von Bergminen und gewohnt, Menschen zu befehlen. Es gibt zwei Bilder mit einer solchen Handlung gleichzeitig. Auf einem davon in der Ecke – als Bittsteller – die Figuren zweier Männer, die unterwürfig in schöne, kalte Gesichter blicken.

Koschei der Unsterbliche

Viktor Wasnezow. Koschei der Unsterbliche. 1917–1926

Prächtige Villen mit Schokoladen-, Rot- und Goldtönen. Der Luxus von Brokat und seltenen Hölzern bildet einen würdigen Rahmen für schwere Truhen mit Schätzen, und der wichtigste Schatz, den Koshchei nicht in seine Hände gibt, ist eine junge Schönheit. Das Mädchen interessiert sich für das Schwert, das Koshchei jedoch nicht besiegen kann. Das Bild des Hauptmärchenschurken Viktor Vasnetsov schrieb neun Jahre lang. Chronologisch gesehen war das Bild das letzte für den Künstler.

Dieser Künstler bewies sein Können sowohl bei der Schaffung von Gemälden als auch bei der Gestaltung von Theateraufführungen und als Grafiker. Dennoch waren es die Illustrationen zu den Märchen von Yuri Vasnetsov, die bei jungen Lesern besondere Liebe und Anerkennung fanden. Es wurde zum Hauptgeschäft seines Lebens. Daran erinnern wir uns, ehemalige Kinder, Leser von Büchern, in denen es nicht weniger spannend war, die Illustrationen dieses Künstlers zu betrachten, als unsere ersten Texte damals, noch in Lagerhäusern, zu sortieren.

Was wissen wir über die Biographie von Juri Wasnezow?

Jugend des Künstlers

Der zukünftige Künstler wurde 1900 in der russischen Stadt Wjatka in der Familie eines Priesters geboren, der in der örtlichen Kathedrale diente. Ferne familiäre Bindungen verbanden diese Familie mit anderen Vasnetsovs – den Künstlern Victor und Apollinaris sowie Alexander Vasnetsov, einem berühmten Folkloristen und Sammler von Volksliedern. Natürlich konnte ein solches Familienerbe nur Auswirkungen auf die zukünftige Arbeit des Künstlers haben.

Juri Wasnezow verbrachte seine ganze Kindheit in Wjatka. In dieser Provinzstadt gab es zahlreiche Handwerksbetriebe und Artels. Die Kunsthandwerke waren sehr unterschiedlich – Möbel, Truhen, Spielzeug. Ja, und Yuris Mutter selbst war im Bezirk als hervorragende Stickerin und Spitzenklöpplerin bekannt. Kindheitseindrücke sind die lebendigsten und prägen die Bildung unserer Vorstellungen von der Welt, die Erinnerungen, die uns bis ans Ende unserer Tage begleiten. Handtücher mit gestickten Hähnen, im russischen Volksgeist bemalte Kisten und Truhen, helle Holz- und Tonspielzeuge – Widder, Bären, Pferde, Puppen ... Alle diese Bilder landeten auf den Seiten von Büchern mit den berühmten „fabelhaften“ Illustrationen von Vasnetsov für a Grund.

Der junge Yuri wollte unbedingt Künstler werden – deshalb trat er 1921 in die Malabteilung der Petrograder Staatlichen Freien Kunstwerkstätten (abgekürzt GSHM) ein. Zu Vasnetsovs Lehrern zählen Osip Braz, Alexander Savinov und sogar die russischen Avantgarde-Künstler Kasimir Malewitsch und Michail Matjuschin.

Arbeite in einem Verlag

Nach seiner Ausbildung begann der Künstler mit dem berühmten Detgiz zusammenzuarbeiten, wo er unter der Anleitung des Malers und nach allen Berichten herausragenden Meisters des Plakats Wladimir Lebedew seine ersten Meisterwerke schuf. Illustrationen für die Kinderbücher „Swamp“ und „Buckeliges Pferd“, wie man heute sagt, „machten ihm einen Namen“. Darauf folgten die von Juri Wasnezow entworfenen „Drei Bären“ von Leo Tolstoi, „Fabeln in den Gesichtern“, „Laduschki“ und „Regenbogenbogen“. Gleichzeitig schuf er auch eine Reihe von Gemälden, die in der sogenannten „Flachdrucktechnik“ erstellt wurden – lithografische Drucke für Kinder zu traditionellen Folklorethemen.

Nach einer Reise in den Norden im Jahr 1931 bekräftigte der Künstler Yuri Vasnetsov schließlich seinen eingeschlagenen Weg. Da er bereits alle Fähigkeiten eines Meistermalers besaß, ging er noch sorgfältiger an das Studium der Volksursprünge heran.

Das Phänomen der Malerei von Yuri Vasnetsov

Nach einer Reise in die nördlichen Regionen Russlands begann der Künstler, neue Feinheiten der Handwerkskunst zu beherrschen. Dann begannen sie über das „Phänomen der Malerei Wasnezows“ zu sprechen. Hier ist zum Beispiel eines der Stillleben, auf dem ein großer Fisch abgebildet ist: Auf einem länglichen, roten Tablett liegt ein großer Fisch mit silbernen Schuppen. Das Bild ist stilistisch so ausgeführt, dass nicht klar ist, ob es sich um ein Wappenzeichen oder nur um einen Teppich von der Wand einer Bauernhütte handelt. Rot-, Schwarz- und Silbergrautöne stehen sich gegenüber, gleichen sich aber gleichzeitig in der gesamten künstlerischen Ebene des Stilllebens aus.

Yuri Vasnetsov schätzte sowohl die volkstümliche „Basar“-Kunst als auch die Kanonen der raffinierten Malerei sehr und schuf 1934 Leinwände wie „Dame mit der Maus“, „Stillleben mit Hut und Flasche“ usw. Allerdings fürchtete er die Verfolgung betroffene Künstler dieser Zeit Im Zusammenhang mit der beginnenden Kampagne gegen den Formalismus malte Vasnetsov das, was man „auf den Tisch“ nennt, machte diesen Teil seiner Malerei geheim und zeigte Bilder nur nahestehenden Menschen.

Erst nach seinem Tod fanden sie auf den Ausstellungen der Werke von Yuri Alekseevich Vasnetsov ihre Fans. Dann wurde klar, wie groß die Begabung dieses Mannes war – als herausragender „Kinder“-Künstler war er auch ein wunderbarer Meister der Malerei des 20. Jahrhunderts.

Illustrationsbilder

Es ist kein Zufall, dass der Künstler später schrieb, er lebe immer nach dem, woran er sich seit seiner Kindheit erinnerte.

Und jetzt, fast wie Vyatka-Spielzeuge, elegant und festlich, „kleidet“ der Künstler seine Helden. Katzen und Ziegen, Mütter zahlreicher Familien, tragen in seinen Illustrationen mit Rüschen und Spitze verzierte Röcke. So laufen sie. Aber der Hase war vom Fuchs beleidigt – der Künstler muss ihm aus Mitgefühl eine warme Bluse angezogen haben. Bären und Wölfe sollten nach der für alle Kinder durchaus verständlichen Logik meist keine Kleidung tragen, weil sie für alle anderen Tiere gefährliche und räuberische Feinde seien.

Und hier ist eine ungewöhnlich freundliche Katze:

Ich habe einen Katzenkuchen gekauft

Die Katze ging auf die Straße

Ich habe ein Brötchen für eine Katze gekauft.

Hast du dich selbst?

Oder Borenka abreißen?

Ich werde mich beißen

Ja, ich nehme auch Borenka.

Im Winter trägt die Katze einfarbig bemalte Filzstiefel, um den Hals ist eine rosa Schleife gebunden, und die Frau an der Seite der gehenden Katze freut sich lautstark über sein Erscheinen, und der Hund hat es nicht eilig zu bellen. Und noch weiter weg stehen Häuser mit schneebedeckten Dächern, mit brennenden Fenstern und Rauch aus den Schornsteinen strömt in einer Säule direkt in den Himmel – das heißt, das Wetter ist ruhig, windstill, klar.

Und wie dumm ist es, in Feindschaft zu leben! Hier sitzen zwei Krähen, voneinander abgewandt, zerzaust, und schauen in verschiedene Richtungen:

Am Rande, am Schuppen

Zwei Krähen sitzen

Beide sehen auseinander

Wegen eines toten Käfers

Gestritten.

Und die Landschaft rund um diese geizigen Krähen ist überhaupt nicht die gleiche wie auf anderen Bildern. Er ist viel geiziger mit Farben und die Freude fehlt ihm deutlich.

In den Illustrationen von Yuri Vasnetsov erwacht eine besondere Welt zum Leben – gemütlich, freundlich, ruhig. Und unglaublich bunt. In einer solchen Welt möchte jedes Kind und manchmal sogar ein Erwachsener länger bleiben, einen Blick in seine Charaktere werfen, sich mit ihrer spirituellen Großzügigkeit aufladen und mit ihnen ihre zwar „Lebkuchen“, aber so berührende Geschichten leben. Gleichzeitig sind die von Vasnetsov gemalten Tiere nicht aufdringlich, sondern geheimnisvoll. Einige Kritiker glaubten sogar, dass der Künstler „gruselige“ Bilder malt, die Kindern Angst machen.

Und es ist auch sehr russisch: Wenn es gruselig ist, dann ist es zitternd, traurig, es ist so tränenreich, und wenn es Freude ist, dann ist es sicherlich ein Fest für die ganze Welt.

Stil und Farbe

Die Emotionalität von Vasnetsovs Zeichnungen wird vor allem durch die Farbe bestimmt, die bei der Wahrnehmung von Bildern eine entscheidende Rolle spielt. Es ist sowohl dekorativ, was im Allgemeinen für die Volkskunst charakteristisch ist, als auch poetisch, was wiederum das gesamte Werk des Künstlers auszeichnet.

Illustrationen von Vasnetsov - Farbalphabet für ein Kind. Alles ist einfach, wie im Märchen: Der Wolf ist grau, der Hase ist weiß, der Fuchs ist rot usw. Der Künstler nutzt aktiv das Prinzip der „magischen Laterne“, wie Kunstkritiker diese Technik nennen. Die Aktion findet auf einer bestimmten, unbedingt festlichen, hellen Hintergrundfarbe (Rot, Gelb, Blau usw.) statt. Diese Umgebung, in der die Charaktere kommunizieren, ist an sich kompositorisch und gleichzeitig der neue Lichtblick, der für Kinder so notwendig ist, die in Erwartung neuer Erfahrungen die nächste Seite umblättern.

Abschließend

Ein Buch, insbesondere in Kinderhänden, ist ein billiges, verderbliches Gut. Wer von uns hatte in seiner Kindheit nicht „Das Boot schwimmt und schwimmt“, illustriert von Konaschewitsch? Oder das berühmte „Gepäck“ mit Lebedews Zeichnungen? Und „Rainbow-Arc“ mit Vasnetsovs wunderbaren Tieren ist absolut unvergesslich. Doch wer hat diese Bücher bis heute „überlebt“? Wahrscheinlich nur sehr wenige. Aber diese waren solide gemacht, wunderschön gestaltet und in einem praktischen Kinderbuch im Großformat ausgeführt. Und wer sie noch hat, weiß genau, wie die Kinder von heute sie wahrnehmen. Ja, so wie Erwachsene es vor vielen Jahren taten – mit Freude und Bewunderung.

Mehrere Generationen junger Leser sind bereits mit Vasnetsovs hellen, witzigen und unterhaltsamen Illustrationen aufgewachsen, und der Künstler selbst wurde zu seinen Lebzeiten als Klassiker der Kinderbuchillustrationen bezeichnet.