War Latyshev wirklich ein Leninist? Lenin V.I. in Bezug auf die Russen: „Erschießen und hängen. Glauben Sie, dass Lenin Krupskaja liebte?“

Latyshev Anatoly Georgievich- Historiker, Publizist, Propagandist.

Biografie

Geboren 1934. 1956 schloss er sein Studium am Metallurgischen Institut Dnepropetrowsk ab.

Er begann eine Karriere entlang der Komsomol- und Parteigrenzen. Er studierte an der Höheren Parteischule des Zentralkomitees der KPdSU. Er arbeitete 25 Jahre lang in der Abteilung für internationale Beziehungen der Hochschule der Russischen Föderation beim Zentralkomitee der KPdSU, der Moskauer und Zentralen Höheren Parteischule. Fünfzehn Jahre lang war er Mitglied des Akademischen Rates des Lenin-Museums.

1968 verteidigte er seine Dissertation (Kandidat der Geschichtswissenschaften). Thema: Die Schweizer Arbeiterbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg. (1945-1965) / Akademie der Sozialwissenschaften unter dem Zentralkomitee der KPdSU. Abteilung für Geschichte der Internationalen Kommunistischen und Arbeiterbewegung. Moskau.

Das heißt, zu Sowjetzeiten lagen „Erfolge“ zu Lenins Themen nicht im Bereich der Geschichtswissenschaft, sondern im Bereich der Propaganda.

Anfang der 1990er Jahre trat er der Demokratischen Partei Russlands bei. Er arbeitete als Kolumnist für die Demokratische Zeitung, die Zeitungen Rossiyskoe Vremya und Morning of Russia.

Als Teil der Gruppe erhielt er 1991 Zugang zu den „leninistischen“ Dokumenten des Zentralen Parteiarchivs des Instituts für Marxismus-Leninismus des ZK der KPdSU. Danach schrieb er zahlreiche Artikel in Zeitungen, in denen er Lenin kritisierte. Vor allem in der staatlichen „Rossiyskaya Gazeta“ mit einer Auflage von 1 Million Exemplaren.

Bücher und Broschüren

• Desyaterik V.I., Latyshev A.G. Hand in Hand, wie Gleichgesinnte. M.: Junge Garde, 1970. 208 S. Auflage 50.000 Exemplare.
• Desyaterik, V.I., Latyshev, A.G. Wrestling unterrichtet. Lenin und junge ausländische Revolutionäre. M.: Young Guard, 1974. 191 Seiten, Auflage 45.000 Exemplare.
• Latyshev A. Lenin, Jugend der Welt und Revolution. M.: Wissen, 1977. 64 S. Auflage 79.360 Exemplare

Artikel

Ein Artikel in der Zeitschrift „Questions of History“, 1969

• Latyshev A.G.V.I. Lenin und die Schweizer Arbeiterbewegung 1914-1917. // Fragen der Geschichte, 1969, Nr. 6, S. 3-19.
• Latyshev A. G. V. I. Lenin und die Arbeiterbewegung in der Schweiz vor dem Ersten Weltkrieg // Wissenschaftliche Notizen. / Höhere Parteischule unter dem Zentralkomitee der KPdSU. 1974. Bd. 1. S. 215-249
• Latyshev A. Neben Lenin. // Prawda, 1983, 8. Juli
• Latyshev A. Lenins Schweizer Freund. // Kommunist, 1984, N 6, S. 103-113
• Latyshev A. Mängel im Erbe. Um Lenin und Stalin wirklich zu kennen, müssen Sie Primärquellen und Dokumente öffnen // Union, 1990. Nr. 11. S. 3.

„Freigegebener Lenin“

1996 veröffentlichte er auf der Grundlage seiner Artikel das Buch „Declassified Lenin“ (Auflage 15.000 Exemplare) sowie eine Kurzfassung „Lenin: Primary Sources“ (51.000 Exemplare).

Der Verlag „Mart“ ist ein nichtwissenschaftlicher Verlag ohne wissenschaftliche Begutachtung. Das Buch wurde offenbar im Rahmen von Jelzins Wahlkampf 1996 veröffentlicht.

Latyshev selbst gibt zu dem Buch zu, dass es sich nicht um ein wissenschaftliches Werk handelt:

Ich betrachte das Buch „Declassified Lenin“ keineswegs als eine biografische Skizze des Führers oder sein politisches Porträt. Höchstwahrscheinlich führe ich es auf das Genre zurück, das zu Beginn der Perestroika so in Mode war – „Striche zum Porträt“. (S. 13)

Ich möchte klarstellen, dass es sich bei meinem Buch nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung, sondern um eine Sammlung dokumentarischer Essays handelt. (S. 14)

Interview MK

Die Frage der wissenschaftlichen Objektivität ist hier unangemessen, schon allein deshalb, weil von ihren Autoren nicht wissenschaftliche, sondern opportunistische und politische Ziele in den Vordergrund gestellt wurden. Die Kräfte, die bei den Präsidentschaftswahlen 1996 die politische Macht im Land ergriffen hatten, lösten das Problem, sie zu behalten. Der Hauptgegner von B. N. Jelzin war der Vertreter der Kommunisten G. A. Zyuganov. In dieser Hinsicht erscheint es durchaus verständlich, warum D. A. Volkogonovs Bücher „Lenin. Politisches Porträt“ und A.G. Latyshevs „Freigegebener Lenin“ präsentierten sich als bedeutende Spezialisten für leninistische Themen. Der Grad des „Experten“ zu diesem Thema zeigt sich beispielsweise darin, dass Latyshev öffentlich zugab, dass er im Herbst 1991 nur wenige Wochen mit der Lenin-Stiftung in der ehemaligen Zentralen Palästinensischen Autonomiebehörde (heute RCKHDINI) zusammengearbeitet hatte. Fügen wir hinzu, dass eine detaillierte Kritik an einer Reihe von Bestimmungen in Latyshevs Werk von wirklich bedeutenden Spezialisten für Lenins Thema geäußert wurde – M. I. Trush und V. T. Loginov.

31. März 2016

Dieses Jahr im März ist es zwanzig Jahre her, dass ohne Übertreibung das Handbuch der Entsowjetisten – „Freigegebener Lenin“ – von einem gewissen Anatoly Latyshev veröffentlicht wurde, der sich selbst als berühmten Leninisten bezeichnet und sein Leben dem Studium der Biographie des Revolutionärs Nr .1 und verfasste zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema.

Versuchen wir zu verstehen, wer er ist, dieser prominente Lenin-Gelehrte, Historiker und Bürger.

Das sagt er selbst über die Entstehungsgeschichte des Hauptwerks seines Lebens im Artikel „Russen sind „Scheiße“ (Lenin)“, Ressource Amerika auf Russisch (der Name lässt es bereits vermuten).

„...nach den Ereignissen vom August 1991. Ich erhielt eine Sondergenehmigung, um mich mit geheimen Dokumenten über Lenin vertraut zu machen. Die Behörden glaubten, den Grund für den Putsch in der Vergangenheit zu finden.“
- http://www.rususa.com/news/news.asp-nid-1073

Schon interessant. Was suchten sie dort früher? Angesichts der neuen Informationen darüber, dass Lenin verschiedene Arten von Sprengkörpern platzierte, die Jahrzehnte später explodierten, ist dieser Schritt jedoch durchaus logisch. Ich gebe voll und ganz zu, dass Lenin den August 1991 bereits in den ersten Jahren der Sowjetmacht geplant hat. Es ist völlig unklar, warum sich die Behörden speziell an den Bürger Latyshev gewandt haben. Anscheinend war er wirklich ein großer Spezialist auf seinem Gebiet.

In einem 2003 veröffentlichten Interview sagt Latyshev lediglich: „Ich bekam eine Sondergenehmigung, um mich mit geheimen Dokumenten über Lenin vertraut zu machen.“ In dem 1996 erschienenen Buch lesen wir: „Seine Majestät Chance, Lady Luck – ich weiß nicht, wie ich die Zugangsmöglichkeiten zu den nie veröffentlichten Werken von W. I. Lenin genauer definieren soll, die sich mir eröffneten.“ Mitte September 1991, nachdem ein Mitglied der temporären stellvertretenden Kommission einer parlamentarischen Untersuchung über die Ursachen und Umstände des Putschs in der UdSSR zugestimmt hatte.“ Schauen wir uns die Dokumente an.

Dieser Resolution liegt ein Anhang bei: „Die Zusammensetzung der stellvertretenden Kommission zur Untersuchung der Ursachen und Umstände des Putschs in der UdSSR.“ Da ist kein Latyshev. Und warum um alles in der Welt sollte er dort sein? Mit Ausnahme von zwei Personen standen alle Mitglieder der Kommission in direktem Zusammenhang mit dem Obersten Rat. Also liegt Latyshev hier. Nicht umsonst beschränkte er sich später nur auf den Erhalt eines bestimmten „Sonderausweises“ und erinnerte sich nicht an seine „Mitgliedschaft“.

Latyshev versuchte in dem Buch wirklich, seine Mitgliedschaft in der Kommission irgendwie zu erklären, wobei er offensichtlich erkannte, dass dies Fragen aufwerfen könnte: „Die vorübergehende stellvertretende Kommission wurde von den Führern der gesellschaftspolitischen Bewegung „Demokratisches Russland“ Lew Ponomarew und Gleb Jakunin geleitet. Meine Einladung in die Kommission verbinde ich damit, dass ich im Frühjahr 1990 als Kandidat für das Amt des Stellvertreters des Obersten Sowjets der RSFSR genau diese Bewegung unterstützt habe.“

Was haben wir also? Latyshev, der keinerlei politisches oder gesellschaftliches Gewicht hat, kein Abgeordneter ist und daher keine Möglichkeit hat, in stellvertretende Kommissionen einzutreten, erhält plötzlich Zugang zu GEHEIMNISCHEN Dokumenten über Lenin? Ich persönlich glaube nicht, dass er überhaupt Dokumente gelesen hat, die der Öffentlichkeit vorher nicht bekannt waren.

Latyshev widmete nach eigener Aussage sein ganzes Leben dem Studium der Werke Lenins. Anscheinend hätte er Werke in der UdSSR veröffentlichen sollen? Das sollten sie, aber ich persönlich konnte diese Werke nicht finden. Anscheinend wird seine gesamte Bibliographie in seiner Aussage beschrieben: „Zu leninistischen Themen habe ich seit November 1991 mehr als 150 unbekannte leninistische Werke, etwa 200 Zeitschriften- und Zeitungsartikel veröffentlicht, das Buch „Freigegebener Lenin“ und die Broschüre „Lenin: Primäre Quellen." Mit anderen Worten, er hatte sich zuvor in keiner Weise mit Lenins Werken befasst.

In den Werken anderer Historiker wurde er nur zweimal erwähnt. Zhores Trofimov erwähnte Latyshev in seinem Buch „Volkogonovsky Lenin“ als Rezensent von D. A. Volkogonov, dem Autor des Buches „Lenin“, der nicht zögerte, Fragmente von Latyshevs Artikeln ohne Quellenangabe zu verwenden. Auch hier sprechen wir über die postsowjetische Zeit. Die zweite Erwähnung von Latyshev als Historiker findet sich im Buch des glühenden Antisowjets Sergei Brown „Urteile nicht“. Ihm gefielen Latyshevs Lügen so gut, dass er sogar eines seiner „historischen“ Werke als Anhang veröffentlichte.

Also. Es gibt keine Spuren von Latyshevs wissenschaftlichen Aktivitäten vor 1991. Als „berühmten Historiker und Leninisten“ erwähnt ihn niemand außer ihm selbst. Alle seine „wissenschaftlichen“ Veröffentlichungen sind Lügen und Fälschungen (mehr dazu weiter unten), die sich inhaltlich nicht besonders voneinander unterscheiden und die er später in einem Buch zusammenfasste.

Es wurde sogar mehrfach die Version vertreten, dass Latyshev im Prinzip nicht existiert, dass er eine fiktive Figur ist. Das lässt sich hier schwer mit Sicherheit sagen. Wir können nur mit Sicherheit sagen, dass wir keine weiteren Informationen haben als die, die er über sich selbst erzählt hat.

Kommen wir zu seiner Arbeit.

„Als Mitglied der „Vorübergehenden Stellvertretenden Kommission zur parlamentarischen Untersuchung der Ursachen und Umstände des Staatsstreichs in der UdSSR“ hatte ich Ende 1991 drei Monate lang Gelegenheit, an Dokumenten Lenins zu arbeiten Fonds (f.2), zunächst im Archiv des Instituts für Marxismus-Leninismus des Zentralkomitees der KPdSU, und nach Beendigung der Zulassung zu diesem Archiv die zweite Hälfte dieses Zeitraums im Zentralarchiv des KGB der UdSSR mit Mitteln im Zusammenhang mit der leninistischen Periode der nationalen Geschichte.“

„Ich saß von morgens bis abends im Archiv und mir standen die Haare zu Berge. Schließlich habe ich immer an Lenin geglaubt, aber nach den ersten dreißig Dokumenten, die ich gelesen habe, war ich einfach schockiert.“

Mal sehen, was er gelesen hat. Ich werde den ganzen Unsinn nicht noch einmal erzählen; wer möchte, kann ihn selbst lesen. Hier sind nur einige seiner Juwelen:

. Über Religion:„Erschießen Sie rücksichtslos alle orthodoxen Priester und verwandeln Sie alle orthodoxen Kirchen in Lagerhäuser. „Gleichzeitig war Lenin dem Katholizismus, Buddhismus, Judentum, Islam und sogar Sektierern gegenüber sehr loyal. Anfang 1918 beabsichtigte er, die Orthodoxie zu verbieten und sie durch den Katholizismus zu ersetzen. (Denn ohne Katholizismus ist er doch ein deutscher Spion)

. Über die Kosaken: Dzerzhinskys berühmter Brief an den Anführer vom 19. Dezember 1919 über etwa eine Million gefangen gehaltene Kosaken? Lenin erlegte ihm daraufhin den Beschluss auf: „Erschießt jeden Einzelnen.“

. Über den Holodomor: In einem Brief Lenins an Molotow an Mitglieder des Politbüros vom 19. März 1922 betonte Wladimir Iljitsch die Notwendigkeit, die Massenhungerattacken im Land zu nutzen, um orthodoxe Kirchen auszurauben und gleichzeitig so viele „reaktionäre Geistliche“ wie möglich zu erschießen.

. Über natürliche Ressourcen:„Können Sie Ter (Ter-Gabrielyan) auch anweisen, im Falle einer Invasion alles für die Verbrennung von Baku vollständig vorzubereiten und dies in Baku in gedruckter Form bekannt zu geben?“ Darüber hinaus würdigt der Autor Lenins Umsicht und schreibt Folgendes: „Telegramm an den Revolutionären Militärrat der Kaukasischen Front vom 28. Februar 1920: „Smilga und Ordschonikidse. Wir brauchen dringend Öl. Denken Sie über ein Manifest an die Bevölkerung nach, dass wir alle abschlachten werden, wenn Öl und Ölfelder verbrannt und zerstört werden, und umgekehrt – wir werden allen das Leben geben, wenn Maikop und insbesondere Grosny unversehrt übergeben werden.“

. Zum Thema Ernährung: Spielfilme zeigen oft, wie der Anführer Karottentee ohne Zucker mit einem Stück Schwarzbrot trinkt. Kürzlich wurden jedoch Dokumente entdeckt, die von den üppigen und luxuriösen Festen des Führers zeugen, von den riesigen Mengen an schwarzem und rotem Kaviar, köstlichem Fisch und anderen Delikatessen, die während der Regierungszeit Lenins regelmäßig an die Nomenklatura des Kremls geliefert wurden. Im Dorf Zubalovo wurden im Auftrag Iljitschs luxuriöse persönliche Datschen unter den Bedingungen der schwersten Hungersnot im Land gebaut! (Man hat das Gefühl, der Autor habe aus dem Leben geschrieben und dann die Ereignisse vor 70 Jahren verschoben!)

. Über einen gesunden Lebensstil: Vor der Revolution trank Iljitsch viel. In den Jahren der Emigration habe ich mich nie ohne Bier an den Tisch gesetzt. Seit 1921 schied er krankheitsbedingt aus. Seitdem habe ich keinen Alkohol mehr getrunken.

. Über die Liebe zu Tieren: Krupskaya schrieb in ihren Notizen: „...das hysterische Heulen eines Hundes war zu hören. Es war Wolodja, der nach Hause kam und immer den Hund des Nachbarn neckte ...“

. Über Beziehungen: Als Wladimir Iljitsch erkrankte, verbot er Nadeschda Konstantinowna, zu ihm zu kommen. Sie wälzte sich auf dem Boden und schluchzte hysterisch.

. Über Gesundheit: Beachten wir, dass ab 1922 die meisten von Lenins behandelnden Ärzten, sowohl deutsche als auch inländische, Neurologen oder Psychiater waren.

. Über den revolutionären Kampf:„Für uns ist es teuflisch wichtig, Judenich zu erledigen (nämlich zu erledigen – zu erledigen). Wenn die Offensive begonnen hat, ist es dann nicht möglich, weitere 20.000 St. Petersburger Arbeiter plus 10.000 Bourgeoisien zu mobilisieren, Maschinengewehre hinter ihnen zu platzieren, mehrere Hundert zu erschießen und einen echten Massendruck auf Judenich auszuüben?

Nur dreieinhalbhundert Seiten selektiver Fälschung, völliger Lügen und Jonglieren mit Fakten, die absolut nicht durch Dokumente belegt sind. Ja, der Autor gibt sich nicht mit Beweisen herum und verweist auf die Geheimhaltung der Daten. Er zitiert höchstens einige Archivkatalognummern, die zu diesem Zeitpunkt natürlich keiner Überprüfung unterlagen. Obwohl er in seinen Werken ein Dokument zutreffend zitiert, nämlich die angebliche „Angabe des Genossen. Lenin vom 1. Mai 1919 Nr. 13666/2 „Über den Kampf gegen Priester und Religion“

Scan einer Fälschung.

Hier ist der Text dieses „Dokuments“:

NOTIZ

Gemäß der Entscheidung des Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees und des Rates. Nar. Die Kommissare müssen den Priestern und der Religion so schnell wie möglich ein Ende setzen. Popovs sollten als Konterrevolutionäre und Saboteure verhaftet und gnadenlos und überall erschossen werden. Und so viel wie möglich. Kirchen unterliegen der Schließung. Die Räumlichkeiten der Tempel sollten versiegelt und in Lagerhäuser umgewandelt werden. Vorsitzender des Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees Kalinin, Vorsitzender des Rates. Nar. Kommissare Uljanow (Lenin)“.

Es gibt viele Widerlegungen dieser Fälschung.

Ein Auszug aus einem Artikel von Igor Kurlyandsky, leitender Forscher am IRI RAS, Kandidat der Geschichtswissenschaften:

Schauen wir uns zunächst die sogenannte „Lenin-Richtlinie Nr. 13666/2 vom 1. Mai 1919“ zum „Kampf gegen Priester und Religion“ an. Zunächst ist festzuhalten, dass es in der Praxis der Partei- und Staatsämterarbeit nie Dokumente mit dem Titel „Anweisung“ gegeben hat. Insbesondere das Allrussische Zentrale Exekutivkomitee und der Rat der Volkskommissare haben während ihrer gesamten Tätigkeit kein einziges Dokument mit diesem Titel veröffentlicht. Es gab nur Resolutionen und Dekrete, die von den Leitern dieser Gremien unterzeichnet wurden (siehe die Sammlungen „Dekrete der Sowjetmacht“), und diesen Dokumenten wurden keine Seriennummern zugewiesen. In allen Veröffentlichungen ist der „Anweisung“ jedoch die Seriennummer 13666/2 beigefügt, was darauf hindeutet, dass in Regierungsunterlagen viele tausend „Anweisungen“ vorhanden sind. Es ist sehr seltsam, dass kein einziges dieser Dokumente den Historikern bekannt ist, nicht in Archiven identifiziert wurde oder jemals veröffentlicht wurde. Natürlich wurde eine solche Zahl erfunden, um die apokalyptische „Zahl des Tieres“ künstlich einzuführen, dem Papier einen ausgeprägten mystischen Charakter zu verleihen und es mit dem „satanischen“ Element des russischen Bolschewismus zu verbinden, das die Weisen „ „Statist“ soll Stalin eine Grenze gesetzt haben.

Aber leider unterzeichnete Lenin während all seiner Partei- und Staatsaktivitäten kein einziges Dokument, das den Namen „Instruktion“ tragen würde, weder mit noch ohne drei Sechser, wie aus seinem Gesamtwerk „Biographische Chronik“ leicht hervorgeht. und Sammlungen „Dekrete der Sowjetregierung“. Das Russische Staatsarchiv für gesellschaftspolitische Geschichte enthält eine vollständige Sammlung von Dokumenten Lenins. Es wurde viele Jahrzehnte lang vom Sowjetstaat gezielt geschaffen und umfasste alle Dokumente Lenins. Laut dem Direktor von RGASPI K.M. Anderson, alle Dokumente der Lenin-Stiftung wurden freigegeben und stehen Forschern zur Verfügung, da sie keine Staatsgeheimnisse enthalten. „Lenins Weisung vom 1. Mai 1919“ fehlt in RGASPI (wie alle anderen „Anweisungen“). Lediglich Lenins Krankengeschichte bleibt geheim. Alle Dokumente Lenins in RGASPI sind streng nach Datum katalogisiert. Unter Lenins Papieren vom 1. Mai 1919 gibt es keine antireligiösen – es handelt sich um mehrere von ihm unterzeichnete Resolutionen des Kleinen Rates der Volkskommissare, die sich alle auf kleinere wirtschaftliche Fragen beziehen. Fehlende „Lenins Weisung vom 1. Mai 1919“ und im Staatsarchiv der Russischen Föderation, wo die Gelder des Rates der Volkskommissare und des Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees aufbewahrt werden. Das Zentralarchiv des FSB Russlands und das Archiv des Präsidenten der Russischen Föderation bewerteten das Vorhandensein dieses „Dokuments“ in ihren offiziellen Briefen negativ. Also „Lenins Weisung vom 1. Mai 1919“ fehlt in allen für dieses Thema relevanten Staats- und Abteilungsarchiven Russlands. Ebenso gab es keinen geheimen „Beschluss des Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees und des Rates der Volkskommissare“ von 1917-1919. über die Notwendigkeit, „so schnell wie möglich den Priestern und der Religion ein Ende zu setzen“, woraufhin „Lenins Weisung vom 1. Mai 1919“ als wäre es freigegeben worden. Es gibt keine „Anweisungen der Tscheka-OGPU-NKWD“ mit Verweisen auf diese „Anweisung“, es gibt keine Dokumente über deren Umsetzung.
- Politische Zeitschrift „Protokolle der Weisen der Kirche“, http://www.politjournal.ru/index.php?action=Articles&issue=209&tek=7705&dirid=50

Es ist offensichtlich, dass sich Latyshev von der Goebbels zugeschriebenen These leiten ließ: „Je monströser die Lüge, desto eher werden sie sie glauben.“

Wie wir sehen können, war Herr Latyshev in seinen Methoden sehr wahllos. Für ihn heiligt eindeutig der Zweck die Mittel. Seine Aufgabe ist es, Lenin als Person, als Revolutionär zu verunglimpfen. Stellen Sie sich Wladimir Iljitsch auf jeden Fall als einen Psychopathen vor, der nach Blut dürstet und einen pathologischen Menschenhass besitzt. Latyshev formulierte seine Aufgabe sehr klar: „Ich werde versuchen, überzeugend zu beweisen, dass Lenin in seiner Grausamkeit nicht geringer ist als Stalin oder Hitler.“

Im Internet finden Sie Hinweise darauf, dass die Erstellung und der Druck des Buches aus Jelzins Wahlfonds finanziert wurden. Das gebe ich voll und ganz zu. Der Kunde und der Künstler verdienen einander.

Das Buch blieb nicht unbemerkt, es gab dankbare Leser. Zitate aus Latyshevs Werken werden sowohl von Anhängern der aktuellen Regierung als auch von unseren einheimischen Liberalen verwendet. Nun, natürlich kann man nicht umhin, den wahrscheinlich größten Bewunderer von Latyshevs Werken zu erwähnen, einen hauptberuflichen Duma-Schausteller, einen Künstler eines hysterischen Genres, den Mischlingsabgeordneten Wladimir Wolfowitsch Schirinowski, der sich nicht einmal die Mühe macht, Primärquellen zu lesen und hat Ich kritzele seit vielen Jahren das Gleiche auf Papier. Hier ist ein Ausschnitt aus dem Video der Debatte zwischen Schirinowski und Prochanow. Der Neugier halber können Sie es mit seiner Rede vor zwei Jahren vergleichen.

Von mir aus kann ich nur hinzufügen, dass sein Lieblingszitat „Der Russe ist im Vergleich zu den fortgeschrittenen Nationen ein schlechter Arbeiter“ im Original so lautet:

„Der Russe ist im Vergleich zu den fortgeschrittenen Nationen ein schlechter Arbeiter. Und das könnte unter dem Regime des Zarismus und der Lebhaftigkeit der Überreste der Leibeigenschaft nicht anders sein.“
V.I.Lenin, PSS, T.36

Natürlich ist der Lügner und Fälscher Latyshev nur ein Rädchen in einer riesigen Propagandamaschinerie im Dienste des Kapitalismus, deren Ziel es ist, die Diktatur des Proletariats zu verunglimpfen, zu zerstören und die Errichtung zu verhindern. Der Sieg des Kommunismus ist ein unvermeidliches Phänomen, ebenso wie der Zusammenbruch des kapitalistischen Systems, des Systems der Ausbeuter, unvermeidlich ist. Mit Hilfe der Propaganda, auch ohne jegliche Methoden zu verachten, sind Schurken wie Latyshev immer noch gefragt, ihre Vorgehensweise ist mittlerweile intelligenter und raffinierter geworden. Jetzt betreiben sie nicht nur Fälschungen, sondern führen, versteckt hinter pseudokommunistischen Parolen, die Massen auch vom revolutionären Kampf ab.

Genossen, lasst euch nicht von der bürgerlichen Propaganda täuschen, studiert die marxistisch-leninistische Lehre, vereinigt euch. Treten Sie der Union der Kommunisten bei. Gemeinsam werden wir eine kommunistische Partei von unten gründen!

Ildar Iljasow

In einer Zirkusartistenfamilie, die zu dieser Zeit durch Sibirien tourte.

Vater - Evgeny Grigorievich Latyshev und Mutter - Augusta Konstantinowna Rotman - waren die Schöpfer und Darsteller der Illusionsnummern „Flower Rain“, „Living Talking Head“ (Mnemonics).

1953 verlor er seinen Vater und wurde als dreijähriges Kind in der Obhut seiner Großmutter zurückgelassen – Latysheva Sofia Iwanowna , die Stadt Saratow wurde zur Stadt der Kindheit und Jugend.

Nach dem Abitur studierte er an der Fakultät für Physik der Staatlichen Universität Saratow, machte aber keinen Abschluss und schloss sich 1969, als er sich für Zirkuskunst interessierte, der Volkszirkusgruppe in Kemerowo an. Im Team habe ich mir unter der Anleitung eines hervorragend talentierten Lehrers meine grundlegenden Grundkenntnisse und Fertigkeiten angeeignet Alexey Vukolovich Shaposhnikov , der mehr als eine Generation zukünftiger herausragender Zirkusartisten großzog. Weiter - Studium in einer Zweigstelle der Moskauer Zirkusschule (Ufa), Arbeit als Zirkusuniformkünstler, Leitung einer Kinderzirkusgruppe, Arbeit als Künstler - Seiltänzer, Akrobat - Exzentriker im Nowosibirsker Zirkus auf der Bühne, der Philharmonie Belgorod , Leningrader Zirkus auf der Bühne. 1976 veröffentlichte die Moskauer Direktion für die Vorbereitung von Zirkusprogrammen nach einer Probezeit die Nummern „Equilibrium on Reels“ und paarte Teppichclowner mit einem Partner Ekaterina Mikhailovna Mozhaeva (kreative Pseudonyme - Anton und Antoshka ). Das Duett hatte ein originelles Repertoire, das größtenteils von A. E. Latyshev geschrieben wurde. Während der erfolgreichen Arbeit im Allunionsverband „Sojusgostsirk“ bereiste das Duett fast die gesamte Sowjetunion, ging auf Tournee nach Finnland, Japan, Korea, Brasilien, Argentinien, Kolumbien. 1986 entstand der Dokumentarfilm „Clowns“ über die Arbeit des Duos. 1987 hörte das Duo auf zu existieren. Seit 1987 arbeitete er mit seiner Partnerin im Duett Latysheva Tatjana Wladimirowna (1987 arbeitete sie in einer Putzfrauenmaske, seit 1988 in einer Malvina-Mädchenmaske). Von der All-Union-Vereinigung „Sojusgostsirk“ sowie (seit 1990) von der nach ihr benannten All-Union-Theater- und Konzertvereinigung „Exzentrisches Zentrum“. Zheromski arbeitete in der gesamten Union und im Ausland – Kolumbien, Mexiko, Venezuela, Ecuador, Indien, Taiwan. Seit 1995 - Solo-Clown und Solo-Seiltänzer mit eigenem Repertoire. Künstler des Moskauer Theaters der Illusion – bis jetzt. Nimmt an fast allen Repertoireaufführungen des Theaters teil und ist Darsteller der Solo-Clown-Illusions-Aufführung „Relax with us“. Im Jahr 2002 erhielt er den Titel Verdienter Künstler Russlands. Er war mit dem Theater auf Tourneen in Marokko, Pakistan, Israel, China, der GUS und den baltischen Ländern. Die Nummer „Equilibrium on Reels“ mit Einbeziehung von Tricks des Autors ist immer noch in Betrieb und aufgrund der hohen Komplexität der Aufführung ihr einziger Darsteller.

Auszeichnungen und Titel

• 1981 Helsinki. „Finnland-UdSSR“ ist eine Auszeichnung für die Stärkung der Freundschaft zwischen den Völkern.
• 1982 - Preisträger des All-Union-Wettbewerbs der Zirkusartisten in der Kategorie „Clown“.
• 1983 Tokio. Japan Television – People's Choice Award.
• 1983 Tokio. Pokal zur Stärkung der Völkerfreundschaft.
• 1985 Pjöngjang. Die staatliche Auszeichnung der DVRK ist die Medaille „50 Jahre Befreiung Koreas“.
• 1992 Mexiko-Stadt – Ehrentitel – „König des Gleichgewichts“
• 2002 - Moskau. Verdienter Künstler Russlands. Der Ehrentitel wurde durch Präsidialdekret Nr. 1126 vom 4. Oktober 2002 verliehen
• 2005 - Moskau. Auszeichnungsabzeichen „Für Verdienste um die Entwicklung des Russischen Zirkus“.
• 2009 - Moskau. Medaille „Für Verdienste um die Entwicklung des russischen Zirkus“.
• 2010 - Moskau. Ehrenurkunde „Für großen Beitrag zur Entwicklung der Kultur“ – vom Kulturminister.
• 2011 - Moskau. Brustpanzer des Moskauer Theaters der Illusion „Für kreativen Erfolg.“

Videos

Zirkusse, in denen A.E. Latyshev arbeitete

• Zirkus Almaty
• Weißrussischer Staatszirkus (Minsk)
• Lettischer Staatszirkus (Riga)
• Kiewer Zirkus (Nationalzirkus der Ukraine)
• Staatszirkus Donezk
• Staatszirkus Krivoy Rog
• Litauischer Staatszirkus (Vilnius)
• Leningrader Staatszirkus
• Staatszirkus Kostroma
• Staatszirkus Woronesch
• Staatszirkus Rjasan
• Staatszirkus Rostow (am Don)
• Staatszirkus Irkutsk
• Staatszirkus Osch
• Staatszirkus Magnitogorsk
• Staatszirkus Barnaul
• Staatszirkus Tscheljabinsk
• Staatszirkus Kirow (Wjatka)
• Staatszirkus Krasnodar
• Staatszirkus Grosny
• Staatszirkus Ischewsk
• Staatszirkus Naberezhnye-Chelny
• Staatszirkus in Duschanbe

Links

Wikimedia-Stiftung. 2010.

• Lettisch (Nebenfluss der Ufa)
• Latyschew, Wassili Wassiljewitsch

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Im Internet findet man verschiedene Veröffentlichungen und Diskussionen, in denen die Meinung geäußert wird, dass es sich bei dem Historiker Anatoly Latyshev um eine fiktive Person handele bzw. dass es keine Spuren seiner wissenschaftlichen Tätigkeit vor 1991 gebe. Eine der aktuellsten Veröffentlichungen zu diesem Thema ist Ildar Ilyasovs Beitrag „Twenty Years of Lies“ (http://ledokol-ledokol.livejournal.com/149961.html). Leider liegen den Autoren all dieser Veröffentlichungen keine Informationen über die biografischen Informationen und wissenschaftlichen Aktivitäten von Anatoly Latyshev vor. Um in Zukunft falsche Aussagen zu diesem Thema zu vermeiden, werde ich Daten zu seiner Persönlichkeit und seinen Werken bereitstellen.

Anatoly Georgievich Latyshev wurde 1934 geboren. Er schloss 1956 das Metallurgische Institut Dnepropetrowsk ab. Ich war bei der Komsomol-Arbeit. Er studierte an der Höheren Parteischule (VPS) des Zentralkomitees der KPdSU. Fünfundzwanzig Jahre lang arbeitete er in der Abteilung für internationale Beziehungen der Oberschule des ZK der KPdSU und anschließend an der Moskauer und Zentralen Höheren Parteischule. Fünfzehn Jahre lang war er Mitglied des Akademischen Rates des W. I. Lenin-Museums.

Er verteidigte seine Dissertation für den Studiengang Geschichtswissenschaften – Die Schweizer Arbeiterbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg. (1945-1965) / Akademie der Sozialwissenschaften unter dem Zentralkomitee der KPdSU. Abteilung für Geschichte der Internationalen Kommunistischen und Arbeiterbewegung. Moskau, 1968

Während der Sowjetzeit wurden die folgenden Bücher und Artikel über W. I. Lenin und mit ihm verbundene Personen und Ereignisse veröffentlicht (die Liste ist möglicherweise nicht vollständig; sie enthält auch keine Artikel von A. G. Latyshev über andere historische Ereignisse und politische Persönlichkeiten):
Bücher:

Desyaterik V.I., Latyshev A.G. Hand in Hand, wie Gleichgesinnte. M.: Junge Garde, 1970. 208 S. Auflage 50.000 Exemplare.

Desyaterik, V.I., Latyshev, A.G. Wrestling lehrt. Lenin und junge ausländische Revolutionäre. M.: Young Guard, 1974.191 S., Auflage 45.000 Exemplare.

Latyshev A. Lenin, Jugend der Welt und Revolution. M.: Wissen, 1977. 64 S. Auflage 79.360 Exemplare

Latyshev A.G.V.I. Lenin und die Schweizer Arbeiterbewegung 1914-1917. // Fragen der Geschichte, 1969, Nr. 6, S. 3-19.

Latyshev A. G. V. I. Lenin und die Arbeiterbewegung in der Schweiz vor dem Ersten Weltkrieg // Wissenschaftliche Notizen./ Höhere Parteischule beim Zentralkomitee der KPdSU. 1974. Bd. 1. S. 215-249

Latyshev A. Lenins Schweizer Freund. // Kommunist, 1984, Nr. 6, S. 103-113

Latyshev A. Mängel im Erbe. Um Lenin und Stalin wirklich zu kennen, müssen Sie Primärquellen und Dokumente öffnen // Union, 1990. Nr. 11. S. 3.

In der ersten Hälfte verließ A.G. Latyshev 1991 die KPdSU. Wurde Mitglied der Demokratischen Partei Russlands. Seit September 1991 arbeitete er als politischer Beobachter für die Demokratische Zeitung, die Zeitungen Rossiyskoe Vremya und Morning of Russia.

Ende September 1991 erhielt A. G. Latyshev als Mitglied der temporären Kommission zur parlamentarischen Untersuchung der Ursachen und Umstände des Staatsstreichs in der UdSSR die Gelegenheit, anderthalb Monate lang in der Zentrale zu arbeiten Parteiarchiv des Instituts für Marxismus-Leninismus des Zentralkomitees der KPdSU (CPA IML) mit Dokumenten der W. I. Lenin-Stiftung. Aus diesem Anlass schreibt Ildar Ilyasov in seinem Beitrag Folgendes: „Wenden wir uns den Dokumenten zu. Beschluss des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR N 1642-I vom 09.06.91 „Über die Schaffung einer temporären Kommission für eine parlamentarische Untersuchung der Ursachen und Umstände des Staatsstreichs in der UdSSR.“ Es gibt eine Ergänzung zu diesem Resolutionsanhang – „Zusammensetzung der stellvertretenden Kommission zur Untersuchung der Ursachen und Umstände des Staatsstreichs in der UdSSR“. . Es gibt dort keinen Latyshev. Und warum um alles in der Welt sollte er dort sein? Mit Ausnahme von zwei Personen standen alle Mitglieder der Kommission in direktem Zusammenhang mit dem Obersten Rat. Also lügt Latyshev hier.“

Es ist jedoch erwähnenswert, dass A. G. Latyshev Mitglied der temporären Kommission als Teil einer Expertengruppe war, die vom Doktor der Philosophie B. M. Pugachev geleitet wurde.

Es gibt Hinweise darauf, dass B. M. Pugachev wie A. G. Latyshev im Archiv der V. I. Lenin-Stiftung gearbeitet hat:
„Hier ist die Meinung des Doktors der Philosophie B. M. Pugachev, Leiter einer Expertengruppe der russischen Parlamentskommission. Er ist der erste Normalsterbliche, der mit Lenins unbekannten Dokumenten vertraut wurde. Pugachev bemerkte insbesondere: „Ja, wir fand eine ganze Reihe seiner Briefe, Dokumente, die noch nie zuvor veröffentlicht wurden. Wissen Sie, selbst für mich, einen Menschen, der sich seit vielen Jahren mit Sozialwissenschaften beschäftigt, war die Lektüre dieser Artikel... nun ja, überraschend oder so ähnlich. Iljitschs Briefe charakterisieren ihn als einen äußerst grausamen Menschen, darüber hinaus als einen Menschenhasser.“

Evgenia Albats in ihrem Buch „Delayed Action Mine“. 1992 zu Kapitel III. Henker und Opfer liefern die Referenzen 27 und 48, die auch die Beteiligung von A.G. Latyshev an der Kommission bestätigen – A. Latyshev. „Entstehung des totalitären Systems in der UdSSR.“ Dokumente der Kommission der russischen Streitkräfte zur Untersuchung der Ursachen und Umstände des Putsches.

Es ist durchaus möglich, dass in der Archivdatei eine vollständige Liste mit einer Liste aller Experten der Kommission gespeichert ist. Dokumente über die Organisation und Tätigkeit der Stellvertretenden Kommission (Kopien des Beschlusses des Präsidiums des Obersten Rates der RSFSR, Berichte über die Arbeit der Kommission, ein Bericht über die Arbeit der Kommission des Obersten Gerichtshofs der UdSSR, Resolutionsentwürfe, Erklärungen der Kommission). GARF. F. 10026. Op. 4. D. 3471

Nach der Arbeit im Archiv der V.I. Lenin-Stiftung begann A.G. Latyshev mehrere Jahre lang in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften zahlreiche Artikel zu veröffentlichen, die im Gegensatz zu seinen sowjetischen Veröffentlichungen bereits eine klare antileninistische Ausrichtung hatten (bemerkenswert ist, dass dies nur in Bezug auf Zur Frage der Beteiligung von W. I. Lenin an der Hinrichtung von Nikolaus II. und seiner Familie vertrat A. G. Latyshev den Standpunkt, dass er an dieser Hinrichtung nicht beteiligt war. A. G. Latysheva war besonders aktiv an der Veröffentlichung der Veröffentlichung des Obersten Rates der Russischen Föderation „Rossiyskaya Gazeta“ beteiligt, die dank einer Auflage von 1.000.000 Exemplaren erschien. trug zur weiten Verbreitung seiner Artikel bei. Als Beispiel nenne ich die Namen einiger von ihnen:

Die Probleme von morgen. Über Lenins „geheime“ und offene Fonds // Rossiyskaya Gazeta, 1992. 19. Mai. Nr. 113 (449);
- Späte Einsicht // Russische Zeitung, 1992. 3. Juli. Nr. 151 (487).
- Die Position des Mörders ist vakant. Neue Dokumente zur Hinrichtung der königlichen Familie. // Russische Zeitung, 1992. 29. August. Nr. 193 (529).
- Deutsches Geld für Lenin // Rossiyskaya Gazeta, 1992. 29. September. Nr. 214 (550)
- Ohne Kreuz // Russische Zeitung, 1992. 24. Oktober. Nr. 233 (569).
- „Wir haben nicht aufgehört, Tausende von Menschen zu erschießen ...“ Unbekannte Rede Lenins // Rossiyskaya Gazeta. 1993. 5. Februar. Nr. 24 (640).
- Lenin und die Juden // Russische Zeitung, 1993. 27. Februar. Nr. 40 (656).
- Zwei klare Falken unterhielten sich. Über Lenins „geheime“ und „offene“ Mittel // Rossiyskaya Gazeta, 1993. 27. März. Nr. 59 (675)
- Lenin und rumänisches Gold // Rossiyskaya Gazeta, 1993. 24. April. Nr. 79 (695)
- Sogar die Tscheka war menschlicher als der erste Vorsitzende des Rates der Volkskommissare // Rossiyskaya Gazeta, 1993. 19. Juni. Nr. 116 (732)
- Die Saga über das Schicksal des Sarkophags. Was tun mit dem Mausoleum von W. I. Lenin? // Russische Zeitung, 1993. 5. November, Nr. 207 (823).

Im Jahr 1996 veröffentlichte A.G. Latyshev auf der Grundlage seiner zahlreichen Zeitungs- und Zeitschriftenveröffentlichungen das Buch „Declassified Lenin“, das in einer Auflage von 15.000 Exemplaren erschien und anschließend in weiteren 11.000 Exemplaren gedruckt wurde. Darüber hinaus erscheint das Buch Latyshev A. G. Lenin: Primärquellen in einer riesigen Auflage von 51.000 Exemplaren. M., 1996. 48 S., eine gekürzte Version der Veröffentlichung „Declassified Lenin“, erschienen 1996 im Verlag „Mart“.

Somit können wir die Tatsache feststellen, dass zahlreiche Artikel des Kandidaten für Geschichtswissenschaften Anatoly Georgievich Latyshev, die in den 90er Jahren von verschiedenen Medien veröffentlicht wurden, als eine Art Propaganda-Sprachrohr dienten, um W. I. Lenin zu verunglimpfen und zu diskreditieren. Erwähnenswert ist auch, dass die Werke von A.G. Latyshev heute bei verschiedenen Historikern und Publizisten gefragt sind. Journalisten, die in ihren Publikationen eine antileninistische Ausrichtung vertreten.

Es ist seit langem bekannt, dass die gelbe bürgerliche Presse zu jedem schmutzigen Trick fähig ist. Und doch staunen Sie jedes Mal, wenn Sie ein weiteres abscheuliches Werk lesen, über die Tiefe des moralischen Niedergangs seiner Autoren.

Am 22. April, dem Geburtstag von Wladimir Iljitsch Lenin, veröffentlichte Moskovsky Komsomolets ein Gespräch zwischen seiner Korrespondentin Irina Bobrova und einem gewissen Anatoly Latyshev, den sie als berühmten Historiker und Leninisten empfiehlt, der sein ganzes Leben dem Studium der Biographie von W. I. widmete. Lenin. Stimmt, aus irgendeinem Grund wissen wir nicht, wofür dieser berühmte Historiker und Leninist berühmt ist? Welchen wissenschaftlichen Beitrag leistete er zum Leninismus? Wo haben Sie gearbeitet oder arbeiten Sie vielleicht noch?

Doch zunächst einmal glauben wir dem Korrespondenten, dass es Anatoly Latyshev gibt und dass er genau der ist, für den sie ihn halten. Was hat die Lenin-Gelehrte Irina Bobrova und uns, den Lesern, erzählt?

Nach den Ereignissen vom August 1991, sagt er, habe er eine Sondergenehmigung erhalten, um sich mit Lenins Geheimdokumenten vertraut zu machen. Von morgens bis abends saß er im Archiv, las Lenins Notizen und Telegramme, und ihm standen die Haare zu Berge. Stellen Sie sich vor, Lenin rief 1905 in der Schweiz die Jugend von St. Petersburg dazu auf, Polizisten mit Säure zu übergießen, Soldaten mit kochendem Wasser zu verbrühen, Pferde mit Nägeln zu verstümmeln und Handbomben auf die Straße zu werfen. Nach der Lektüre dieser Zeilen hatte der Leser das Recht, mit einer Erklärung des Historikers zu rechnen: Was passiert dort, in St. Petersburg? Warum muss die Jugend zu so verzweifelten Maßnahmen greifen? Da der Historiker keine Erklärungen abgibt, wollen wir es ohne ihn herausfinden: Was ist los?

Ja, Wladimir Iljitsch hat Ende Oktober 1905 einen Artikel „Aufgaben der Abteilungen der Revolutionsarmee“ verfasst. Genauer gesagt, ein Entwurf eines Artikels. Es war eine Zeit, in der die Revolution auf dem Vormarsch war. Hinter uns kam es bereits zu Aufständen in Lodz, Riga und auf dem Schlachtschiff Potemkin. Hier und da führten Massenstreiks und Arbeiterdemonstrationen zu bewaffneten Kämpfen mit der Polizei, den Kosaken und den Schwarzen Hundertschaften. Aber die Kräfte waren bei weitem nicht gleich. Die Arbeiter erlitten große Verluste und erlitten Niederlagen. IN UND. Lenin denkt über die Frage nach, wie Arbeiterabteilungen den Regierungstruppen erfolgreicher widerstehen können. Der oben erwähnte Artikel stammt aus seiner Feder.

Anatoly Latyshev lässt es so aussehen, als hätte er es in Lenins Geheimarchiven entdeckt. Nicht wahr! Niemand machte ein Geheimnis aus ihr. Der Artikel wurde im dritten, vierten und fünften Sammelwerk von W. I. Lenin veröffentlicht. Jemand, sogar ein Leninist, sollte das wissen. Natürlich kennt er auch eine andere Tatsache: Der Artikel wurde 1905 nicht veröffentlicht, wurde nirgendwohin verschickt, und kein einziger Arbeiter wusste von Lenins „terroristischen“ Aufrufen.

Das ist er, ein Historiker, Latyshev.

Die Episode mit Lenins „terroristischen“ Aufrufen ist nur der Anfang. Als nächstes stellt uns der Historiker-Leninist noch schrecklichere Taten Lenins vor. Als Chef der Sowjetregierung sendet er seine strengen Befehle an Städte und Dörfer. In Nischni Nowgorod traf ein Papier mit folgendem Inhalt ein: „Führen Sie Massenterror ein, erschießen und verschleppen Sie Hunderte von Prostituierten, die Soldaten, ehemalige Offiziere usw. löten.“ Keine Minute Verzögerung. Also schreibt er jemandem eine Notiz: „Ich schlage vor, eine Untersuchung einzuleiten und die Verantwortlichen für Routinetätigkeiten zu erschießen.“ Hier gibt er die Anweisung, mindestens 100 wohlhabende Bauern aufzuhängen, damit das Volk sie sehen kann.

Eine solche Person, glaubt die „naive“ Irina Bobrova, konnte nicht anders, als an die Ausrottung des russischen Volkes zu denken, und sie fragt den Leninisten: Gibt es Beweise für diese schreckliche Absicht des Führers? Und er erteilt Lenin neue Befehle: Baku vollständig niederzubrennen, alle Kosaken auszurotten. Eins nach dem anderen schickt er Telegramme in den Kaukasus: „Wir werden alle abschneiden“!

Verstehen Sie etwas, Leser? Ich verstehe auch nichts. Warum müssen wir Baku vollständig niederbrennen? Warum ist es notwendig, alle Kosaken auszurotten? Was bedeutet „Wir werden alle töten“? Und Sie und ich, liebe Leser, sollten nichts verstehen. Die Aufgabe des Korrespondenten und Leninisten besteht keineswegs darin, die Wahrheit zu klären, sondern sie zu verschleiern und das Bild von W. I. in unseren Köpfen zu festigen. Lenin als wahnsinniger Mörder. Und dafür sind alle Mittel gut. Es werden Lügen, Verleumdungen und Halbwahrheiten verwendet. Der Befehl zur Vernichtung aller Kosaken und Kaukasier und zur Verbrennung von Baku konnte nicht vom Chef der Sowjetregierung kommen. Und es ist kein Zufall, dass Lenin-Gelehrte oft weder die Adressaten von Lenins Notizen noch die Umstände und den Zeitpunkt ihrer Niederschrift angeben. Außerdem scheinen sie sich in Geheimarchiven zu befinden. Schauen Sie es sich an!

Um Lenins „wahnsinnige Wildheit“ zu beweisen, musste A. Latyshev unterdessen nicht auf geheime Dokumente zurückgreifen. Solche „Beweise“ finden sich in den gesammelten Werken von Wladimir Iljitsch. Hier ist eines davon – ein Telegramm an das Livensky-Exekutivkomitee, gesendet am 20. August 1918. „Ich begrüße die energische Unterdrückung von Kulaken und Weißgardisten im Bezirk. Es ist notwendig, den aufständischen Kulaken das gesamte Getreide und den gesamten Besitz zu beschlagnahmen, die Anstifter an den Kulaken aufzuhängen, die Armen zu mobilisieren und zu bewaffnen ... die Geiseln der Reichen zu verhaften und sie festzuhalten, bis das gesamte überschüssige Getreide eingesammelt und abgeladen ist ihre Volosten.“

Grausam? Ja! Aber diese Grausamkeit wird durch die Umstände verursacht und gerechtfertigt.

...Es war August des achtzehnten Jahres. Der Bürgerkrieg tobte bereits. Ein Feuerring umhüllte die junge Sowjetrepublik von allen Seiten. Anglo-französische Truppen landeten im Norden, besetzten Murmansk und Archangelsk und bildeten die Provisorische Regierung der Nordregion. Im Süden eroberten rumänische Truppen Bessarabien. Die Ukraine, Weißrussland und die baltischen Staaten befanden sich in der Gewalt der deutschen Besatzer. Die japanische Herrschaft in Primorje. In der mittleren Wolga und in Sibirien rebellierten Teile des Korps, bestehend aus gefangenen Tschechen und Slowaken. Gemeinsam mit ausländischen Interventionisten starteten die Truppen der Generäle Alekseev und Denikin im Nordkaukasus, Krasnow am Don und Koltschak in Sibirien Militäroperationen. Hier und da kommt es zu Aufständen der Weißgardisten und Kulaken. Die militärische Situation wurde durch die darauffolgende Hungersnot verschärft. Unter solchen Bedingungen war es notwendig, entschlossen und hart zu handeln. Und Lenin handelte. Entschlossen, hart und manchmal grausam. Die Revolution verteidigte sich gegen die Konterrevolution.

Die heutigen Konterrevolutionäre, wie die Weißgardisten, die einst ins Ausland flohen, lieben es, die Grausamkeiten Lenins und der Bolschewiki zur Schau zu stellen und „bemerken“ die Grausamkeiten ausländischer Interventionisten und Weißgardisten nicht. M. Gorki schrieb auch: „Es ist die abscheulichste Heuchelei, nur über die Grausamkeit der Roten zu schreien und gleichzeitig über die Tatsachen der sadistischen Vergeltung gegen die Roten zu schweigen, von denen die Weißen in ihren Memoiren so prahlerisch sprechen.“ Und dann zitiert Gorki die folgende Tatsache: Im Herbst 1918 hackte der „Befreier“ von Kuban, General Pokrowski, in Maikop zweitausend gefangene Soldaten der Roten Armee zu Tode. Übrigens gab es damals in Denikins Armee einen Befehl: Machen Sie keine Gefangenen. Und sie haben es nicht angenommen.

„Stellen Sie sich vor“, fuhr M. Gorki fort und wandte sich an die weißen Emigranten, „dass die Bolschewiki gegangen sind und Sie jetzt einen freien Weg nach Russland haben.“ Denken Sie mit ganzem Gewissen: Was könnten Sie jetzt dem russischen Volk mitbringen? Schließlich hast du nichts hinter deiner Seele ... Ich persönlich bin mir sicher, dass du in Russland nur die Zahl der Armen im Geiste und die Zahl der pervers Bösen erhöhen würdest.“ Stimmt es nicht, wie modern diese prophetischen Worte des Schriftstellers heute klingen? Die Erben der weißgardistischen Konterrevolution, die heutigen „Demokraten“, haben pervertiertes Böses und geistige Armut in unser Leben gebracht.

Laut Anatoly Latyshev, V.I. Lenin hasste das russische Volk zutiefst. Dieser Hass wird angeblich dadurch erklärt, dass er in seiner Familie keinen Tropfen russischen Blutes hatte und seine Mutter, eine Deutsche, ihn und ihre anderen Kinder in einem Geist der Verachtung für alles Russische großzog. Beweise für die antirussische Erziehung der Uljanow-Kinder lieferte der Leninist nicht. Und ich konnte sie nicht mitbringen – sie existieren einfach nicht. Es ist jedoch bekannt, dass alle Kinder dieser großen Familie, mit Ausnahme der früh verstorbenen Olga, Revolutionäre wurden und Verhaftungen, Gefängnisse und Exil erlebten. In welchem ​​Namen? Im Namen der Befreiung der Russen und anderer Völker Russlands von der Unterdrückung durch Gutsbesitzer und Kapitalisten! Allein diese Tatsache widerlegt die böswillige Fiktion über die antirussische Erziehung W. I.s. Lenin und sein Hass auf unser Volk.

Wladimir Iljitsch selbst betrachtete sich als Russe und war stolz darauf. „Ist uns, den großrussischen bewussten Proletariern, das Gefühl des Nationalstolzes fremd?“ fragte er in dem Artikel „Über den Nationalstolz der Großrussen“. - Natürlich nicht! Wir lieben unsere Sprache und unser Vaterland, wir arbeiten vor allem daran, seine arbeitenden Massen (d. h. 9/10 seiner Bevölkerung) zum bewussten Leben von Demokraten und Sozialisten zu erheben.“

Wir werden uns nicht mit dem Stammbaum von V.I. befassen. Lenin, obwohl der Leninist auch hier bewusst die Wahrheit verdrehte. Wir sind keine Rassisten. Die Zugehörigkeit zu einer Nation trägt unserer Meinung nach nichts zu einer Person bei und nimmt nichts weg. Der Mensch ist an sich wertvoll. A.S. hat das gut gesagt. Puschkin in einem Epigramm an Thaddeus Bulgarin, Spion und Informant:

Es spielt keine Rolle, dass Sie Pole sind:
Kosciuszko-Pole, Mickiewicz-Pole!
Sei vielleicht selbst ein Tatar, -
Und ich sehe hier keine Schande;
Sei ein Jude – und das spielt keine Rolle;
Das Problem ist, dass Sie Vidocq Figlarin sind.

Weil Ya.M. Swerdlow - Jude, F.E. Dzerzhinsky - Pole, M.V. Frunze ist Moldawier, sie sind für uns nicht weniger bedeutende Staatsmänner geworden. Das Gleiche gilt für die sowjetischen Marschälle – den Polen K.K. Rokossovsky, Armenier I.Kh. Bagramyaner, Generäle, Helden der Sowjetunion, Jude L.M. Dovator, Georgier K.N. Leselidze und andere Kommandeure.

A. Latyshev sagte viele Witze zum Thema „Lenin und Religion“. Der Anführer hasste angeblich nur die Russisch-Orthodoxe Kirche und war anderen gegenüber tolerant. Darüber hinaus beabsichtigte er angeblich Anfang 1918, die Orthodoxie zu verbieten und sie durch den Katholizismus zu ersetzen. Dann änderte ich aus irgendeinem Grund meine Meinung und beschloss, der Religion und den Priestern so schnell wie möglich ein Ende zu setzen. Popov sollte gnadenlos und überall erschossen und Kirchen geschlossen werden. Aber indem A. Latyshev diese fantastischen Absichten Lenin zuschrieb, zeigte er seine eigene Unwissenheit und Unfähigkeit, eine Lüge zu verfassen, die auch nur annähernd der Wahrheit ähnelte. Jeder weiß, mit Ausnahme des Linienforschers A. Latyshev, der sein ganzes Leben damit verbrachte, die Biographie von W. I. Lenin zu studieren, dass Wladimir Iljitsch ein prinzipieller Gegner der Religion in all ihren Formen war. „Religion ist das Opium des Volkes“, schrieb er, „dieser Ausspruch von Marx ist der Eckpfeiler der gesamten Weltanschauung des Marxismus zur Religionsfrage.“ Der Marxismus betrachtet alle modernen Religionen und Kirchen, alle religiösen Organisationen immer als Organe der bürgerlichen Reaktion, die dazu dienen, die Ausbeutung und Verblüffung der Arbeiterklasse zu verteidigen.“

Religion, so glaubte er, müsse bekämpft werden. Aber nicht durch prohibitive Maßnahmen, nicht durch die Schließung von Kirchen und die Verfolgung von Geistlichen. Dies wird den religiösen Fanatismus der Gläubigen nur verstärken. Es ist notwendig, die werktätigen Massen umfassender in den Aufbau eines neuen Lebens einzubeziehen, die Veröffentlichung atheistischer Literatur zu organisieren und überall wissenschaftliche und antireligiöse Propaganda auszuweiten.

Im Januar 1918 wurde V.I. Lenin unterzeichnet ein Dekret über die Trennung von Kirche und Staat und Schule von der Kirche. Jeder Bürger erhielt das Recht, sich zu jeder Religion zu bekennen oder nicht. Die Rechte der Gläubigen wurden in der Ersten Sowjetverfassung verankert, die auf dem 5. Sowjetkongress im Juli 1918 angenommen wurde.

Doch in den Beziehungen zwischen Kirche und Staat verlief nicht alles reibungslos. Die Führung der orthodoxen Kirche und viele ihrer Geistlichen begrüßten die Oktoberrevolution mit Feindseligkeit. Patriarch Tikhon wandte sich mit einer Botschaft an den Klerus und die Gläubigen, in der er die Sowjetmacht für die Kirche verfluchte und zum Kampf gegen sie aufrief. Während des Bürgerkriegs betrieben viele Priester konterrevolutionäre Propaganda, beteiligten sich an Verschwörungen und Aufständen und stellten sich aktiv auf die Seite der Weißgardisten und Interventionisten.

In den Jahren 1921-1922 brach in der Wolgaregion eine Hungersnot aus, die von schwerer Dürre betroffen war. Arbeiter und Bauern starben als ganze Familien und Dörfer aus. Auf Wunsch der Arbeiter der hungernden Provinzen beschloss das Präsidium des Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees, alle kostbaren Gegenstände aus Gold, Silber und Steinen aus dem Kirchenbesitz zu beschlagnahmen und sie den sowjetischen Finanzbehörden zu übergeben. Es war geplant, mit dem Erlös aus dem Verkauf von Schmuck Lebensmittel für Hungernde im Ausland zu kaufen. Ein Teil des Klerus, angeführt von Patriarch Tikhon, reagierte auf dieses Dekret mit Feindseligkeit und organisierte entschiedenen Widerstand gegen die Beschlagnahmung von Schmuck, was vielerorts zu antisowjetischen Protesten führte. All dies führte zu Gegenmaßnahmen, auch Strafmaßnahmen, seitens der Sowjetregierung. Aber Priester wurden nicht wegen ihres Glaubens an Gott und der Erfüllung religiöser Pflichten verfolgt.

In der künstlerischen und journalistischen Literatur Lenins gibt es Hunderte von Aufsätzen und Memoiren über Wladimir Iljitsch, geschrieben von seinen Kameraden, Kollegen, Bekannten und Spaziergängern, die ihn im Kreml besuchten. Sie lesen sie und das Bild des großen proletarischen Führers erscheint in seiner ganzen Erhabenheit vor Ihnen. Kurz nach seinem Tod schrieb Maxim Gorki: „Sogar einige seiner Feinde geben ehrlich zu: Mit Lenin hat die Welt einen Mann verloren, der unter allen großen Menschen seiner Zeit am deutlichsten das Genie verkörperte.“

Die Autoren der Memoiren weisen auf Lenins hohe menschliche Qualitäten hin: Einfachheit, Bescheidenheit, Schlichtheit, Geselligkeit, Aufrichtigkeit, väterliche Sorge um seine Kameraden. Er führte einen fast asketischen Lebensstil. Rauchte nicht, trank keinen Alkohol. Die Verhältnisse in seiner Wohnung, ob im Exil oder im Kreml, waren geradezu spartanisch. Im hungrigen Jahr 19 schämte er sich, Lebensmittel zu essen, die ihm von seinen Kameraden, Soldaten und Bauern aus der Provinz geschickt wurden. Als Pakete in seine unbequeme Wohnung gebracht wurden, zuckte er zusammen, wurde verlegen und beeilte sich, Mehl, Zucker und Butter an seine kranken oder durch Unterernährung geschwächten Kameraden zu verteilen.

Und dann lebten alle Kremlbewohner von der Hand in den Mund. Sogar die Familie des Mannes, der für die Lebensmittelversorgung des ganzen Landes verantwortlich war! Einmal bei einer Regierungssitzung sagte der Volkskommissar für Ernährung A.D. Tsyurupa verlor das Bewusstsein. Der Arzt stellte die Ursache fest – hungrige Ohnmacht.

Weiß der „berühmte Leninist“ Anatoly Latyshev davon? Schließlich trank der im Exil lebende Lenin viel, um ihm zuzuhören, und organisierte im Kreml üppige Feste mit Balyk, schwarzem und rotem Kaviar. Auf seinen Befehl sollen im Dorf Zubalovo Luxusdatschen für Kremlbeamte gebaut worden sein.

Wenn ich all diese vorgetäuscht ignoranten Schriften lese, kann ich nicht glauben, dass der Autor ein Historiker gewesen sein könnte, der sein ganzes Leben lang die Biographie von W. I. studiert hat. Lenin. Höchstwahrscheinlich ist Anatoly Latyshev eine fiktive Person. Und das Gespräch mit dem imaginären Leninisten wurde von Korrespondentin Irina Bobrova in der Redaktionsküche ausgeheckt.