Lebedew Alexander Evgenievich. Biografie

Nikolai Kletotschnikow

Jeder kennt Agent 007 James Bond. Über seine Kollegen, die unter anderen Nummern arbeiteten, ist viel weniger bekannt. Vielleicht, weil sie beruflich lakonisch waren. Die Karriere von Alexander Lebedev, einem Spion und Oligarchen, erinnert stark an die Geschichte eines streng geheimen „LLC-Agenten“: Niemand hat jemals Dokumente gesehen, die die zahlreichen Geschichten bestätigen, die der Besitzer des NRB über sich selbst erzählt, sondern die Heldentaten an die sich Alexander Evgenievich nicht gerne erinnert, lässt sich leicht in den Archiven skandalöser Chroniken des letzten Jahrzehnts finden. Auch der Name eines Spions, Bankiers, Oligarchen, Sponsors politischer Parteien, heimlicher Besitzer von Zeitungen und Zeitschriften und zukünftiger Luftverkehrsmonopolist erscheint in die aufsehenerregende Geschichte der Entfernung des berüchtigten „Kopierer“-Kastens aus dem Weißen Haus, und in Fall von „einem Mann ähnlich dem Generalstaatsanwalt“ und in einem guten Dutzend weiterer Skandale, aus denen sich in den 90er Jahren die moderne Geschichte Russlands formte.

Aber wenn Alexander Evgenievich früher mit der üblichen Rolle des wichtigsten Mythenmachers unter einheimischen Oligarchen zufrieden war, dann zwang der jüngste Schritt des Bankiers die Menschen dazu, ernsthaft über die wachsenden politischen Ambitionen von Herrn Lebedew zu sprechen: Der Chef der NRB wollte ernsthaft den Vorsitz des Moskauer Bürgermeisters übernehmen.

Agent 000

Und wie gut alles begann. Shura Lebedev wurde am 16. Dezember 1959 in einer anständigen Moskauer Familie geboren. Papa ist Professor, Doktor der technischen Wissenschaften, Mutter ist Englischlehrerin bei MGIMO.

Es ist kein Wunder, dass Shura mit einem solchen Stammbaum in die englische Super-Elite-Sonderschule Nr. 17 eintrat. Kinder aus einfachen Familien, sogar aus sehr talentierten. der Weg dorthin war versperrt. (Die wenigen Söhne und Töchter von Proletariern, die dank ihres Wohnortes in der Nachbarschaft in der 17. Klasse landeten, wurden durch anspruchsvolle Lehrer ab der vierten Klasse unbedingt los.)

Wie Sie verstehen, war unser Held diesem Schicksal nicht ausgesetzt. Obwohl. Dass der süße blonde Shura Lebedev, ein Schüler der Klasse „B“ (und in der Highschool „A“), den Ruf eines verwöhnten Rowdys und angehenden Frauenhelds hatte, erhielt ein recht anständiges Zertifikat.

Dort erfuhr Shurik in der Schule erstmals von der Existenz einer so mysteriösen und legendären Organisation wie dem KGB. Viele Nachkommen der Lubjanka-Führer haben hier studiert. Zum Beispiel landete ein gewisser Sasha Preobrazhensky, dessen Vater in den Sonderdiensten im Rang eines Generals diente, in derselben Klasse wie Lebedev. So wurden die Schüler der 17. Sonderschule an der Lubjanka fast von der ersten Klasse an genau beobachtet. Sie hatten auch ein Auge auf Lebedew geworfen, obwohl sie ihn höchstwahrscheinlich bereits am Institut rekrutierten.

Die Tatsache, dass Shura Lebedev von allen Universitäten der Hauptstadt die MGIMO, wo seine Mutter arbeitete, ausgewählt und geschafft hat, ist nicht überraschend. Shurik studierte in der achten englisch-spanischen Gruppe der Währungs- und Finanzabteilung. Doch dann gehen die Versionen auseinander.

Der offiziellen Version zufolge arbeitete Alexander Lebedew nach seinem Abschluss an der MGIMO im Jahr 1983 zunächst am Institut für Ökonomie des Sozialistischen Weltsystems der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und wechselte dann in die Europaabteilung der Zentrale des Außenministeriums .

Der inoffiziellen Geschichte zufolge trat Alexander Lebedew 1983 in die Foreign Intelligence Academy ein. Nach seinem Abschluss arbeitete er angeblich in der Zentrale, nicht jedoch im Außenministerium. und die erste Direktion des KGB der UdSSR (heute Foreign Intelligence Service). Der gleichen Version zufolge wurde Herr Lebedew 1987 als Geheimdienstoffizier zur sowjetischen Botschaft in London geschickt.

Woher die zweite Version stammt, ist heute schwer herauszufinden, aber angesichts der Leidenschaft von Herrn Lebedev für die Mythenbildung ist es möglich, dass der inzwischen erfolgreiche Bankier selbst der Urheber war. Jedenfalls konnte keine wirkliche Bestätigung dafür gefunden werden, dass Alexander Lebedew tatsächlich an Geheimdienstaktivitäten beteiligt war oder zumindest zum KGB-Stab gehörte. Darüber hinaus lachen Servicemitarbeiter über jeden Hinweis dazu:

Lebedew? Spion?

Alexander Evgenievich selbst weist jedoch bei jeder Gelegenheit gerne auf seine Untergrundvergangenheit hin und droht seinen Konkurrenten mit „Folter in Yasenevo“ (wo sich das Hauptquartier des SVR befindet). Kürzlich „gestand“ ein Banker gegenüber Russian Focus:

Ich sagte einmal zu German Gref: „Geben Sie mir das Recht, im Rahmen dieses Projekts (wir sprachen über das Leasing von Ila-Flugzeugen) Beamte zu foltern.“ Ich habe auch Erfahrung ... In Yasenevo haben wir immer noch einen Folterraum.“ German Oskarovich machte ein so strenges Gesicht und antwortete ernst: „Wir bauen einen liberalen Staat auf, Alexander Evgenievich.“ Und er sah mich wieder ausdrucksvoll an.

Der Name des Spions Alexander Lebedew wurde jedoch nicht in die Liste der legendären SVR-Agenten aufgenommen. Das einzig Nützliche, was Lebedev als zweiter Botschaftssekretär während seiner fünfjährigen Tätigkeit im Vereinigten Königreich tat, war, dass er eine enge Bekanntschaft mit dem zukünftigen Chef der Vnesheconombank und damaligen Verwalter der Botschaft, Andrei Kostin, machte. Und selbst dann war der Nutzen dieser Bekanntschaft eher für Lebedew selbst, nicht aber für seinen Heimatgeheimdienst.

Zwei Kameraden dienten

In den frühen 90er Jahren wandten sich Geheimdienstdiplomaten dem Handel zu. Kostin gründete und leitete in London ein bestimmtes Unternehmen namens Greinlodge Limited. Lebedev gründete gleichzeitig Greinsale Limited. Interessanterweise wurden beide Unternehmen etwa zur gleichen Zeit gegründet und waren an derselben juristischen Adresse registriert. Wenig später gründeten befreundete Unternehmen ein gemeinsames Tochterunternehmen – die Milith PLC. Das alles geschah übrigens ohne Zwischenhändler oder Tarnfirmen – ein Beweis dafür, dass hinter den Botschaftsgeschäftsleuten bestimmte Kräfte in Russland standen.

Als ein Korrespondent einer von unserem Helden kontrollierten Zeitung Lebedew einmal fragte, wie er es geschafft habe, vom Diplomaten zum Bankier umzuschulen, antwortete er:

Ein glücklicher Zufall. Betrachten wir uns als glücklich. Sie werden es immer noch nicht glauben, wenn ich sage, dass dies nur das Ergebnis meiner Bemühungen ist, und Sie werden Recht haben.

Nachdem Lebedew und Kostin sich schließlich zwischen Diplomatie und Handel zugunsten des Letzteren entschieden hatten, gründeten sie in Moskau die Russische Investitions- und Finanzgesellschaft. Seit 1993 wurde RIFK mit Managementrechten Teil der Imperial Bank, und Lebedev selbst wurde Leiter der Auslandsinvestitionsabteilung der Bank. Es war übrigens kein Zufall, dass unser Held im Imperial gelandet ist. Einer der Gründer der Bank war Lebedews Klassenkameradin Sanya Mamutso mit seiner Firma Project Finance Company (KOPF). In der Schule kamen sie nicht wirklich miteinander klar, aber im Geschäftsleben fanden sie eine gemeinsame Sprache.

„Ich kam am 1. April 1992 zu Imperial“, erzählte Sergei Rodionov, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bank und heutiger Präsident des Diners Club Russia, seine Erinnerungen. - Innerhalb von zwei Wochen wurde mir alles klar: Die Bank ist aus komplexen Strukturen mit einer schwierigen Vergangenheit entstanden. Die Organisatoren waren Genossenschaften mit unterschiedlichem Profil. Wie sich herausstellte, war der erste Vorsitzende und Eigentümer der Bank vorbestraft. Es stimmt, er ist schnell gestorben. Durch seinen Tod, der für unser Land sehr untypisch ist. Seine Kollegen haben immer noch Probleme. Sie entstanden aufgrund der Tatsache, dass sie eine falsche Beziehung zu Otari Vitalievich Kvantrishvili hatten... Unter den Gründern der ersten Reihe befand sich die Firma ALM von Alexander Leonidovich Mamut. Aber auch sie erlebten sofort einen ziemlich heftigen Konflikt, der vor Gericht mit der Lefortovo-Bank endete. Seitdem sind wir keine Freunde mehr.

Der Konflikt war ziemlich bemerkenswert. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR wurden alle Schulden der Vnesheconombank gegenüber russischen Importeuren eingefroren und Schulden gegenüber Geschäftsbanken mussten zurückgezahlt werden. Um diese Schulden in Bargeld umzuwandeln, führten Klassenkameraden ein einfaches Schema ein.

Deshalb verkaufte das Unternehmen Technopromimport im April 1993 eine seiner Schulden in Höhe von 15 Millionen US-Dollar zu einem reduzierten Zinssatz an Mamuts neue Bank, die Project Finance Company (KOPF). Die wiederum verpflichtete sich, diese Schulden in das genehmigte Kapital der Lefortovo Bank einzubringen, wo derselbe Mamut Berater und Miteigentümer war. Und von Imperial, wo sich die Konten von Technopromimport befanden, verlangten sie einen Webkredit für den gesamten Schuldenbetrag.

Sergei Rodionov versuchte, diesem Plan nicht zuzustimmen, aber die Lefortovo Bank erreichte ihr Ziel, indem sie das Schiedsgericht anrief. Ökonomen errechneten, dass der Haushalt damals aufgrund von Wechselkursunterschieden 8,8 Millionen US-Dollar verlor. Zusammen mit KOPF lebten auch Lebedew und Kostin vom verlassenen „Imperial“ und verdienten nach dem Vorbild von Mamut weiterhin Geld auf der Bank Webkredite. Ihr Archiv enthält die peruanischen Schulden von Aviaexport.

Unser Zuhause ist Gazprom

Dennoch fiel an der Spitze der unternehmungslustige Finanzier Lebedew auf. Er wurde nicht nur nicht wegen des Betrugs gerügt, sondern sie begannen auch, ihn aktiv auf die oligarchische Leiter zu drängen. Ansonsten ist es schwer zu erklären, dass es Lebedew war, der 1995 Chef der National Reserve Bank wurde, deren größter Anteilseigner Gazprom war (lesen Sie NDR Chernomyrdin und die Regierung).

Ohne diese Verbindung wäre die zukünftige Karriere unseres Helden in großen Zweifeln. Urteilen Sie selbst: Allein im Jahr 1995 stieg das Vermögen der Bank von 60 Milliarden Rubel auf 3 Billionen Rubel. Im September 1996 erhielt die JSCB National Reserve Bank eine allgemeine Lizenz zur Durchführung von Bankgeschäften und wurde Ende des Jahres zu einer der zehn größten Banken in Russland. Die Erklärung für diesen kometenhaften Aufstieg ist mehr als einfach: Zusammenhänge.

Eine Quelle aus dem Weißen Haus gab einmal in einem Interview mit Profile zu:

Lebedew ist ein typisches Beispiel für einen designierten „Oligarchen“. So wie während der Tschubais-Privatisierung Menschen zu Millionären ernannt wurden, ernannte Gazprom Shurik zum „Oligarchen“. Sobald Gazprom einen Teil seiner Gelder auf NRB-Konten anlegte, ging es mit dem Geschäft der Bank sofort bergauf. Gazprom ist eine vielschichtige Struktur, und jedes „Gesicht“ erfordert eine Finanzstruktur, die ihm dient.

Lebedew leistete den vollen Service, aber natürlich nicht uneigennützig für sich und seine Gönner.

Im Jahr 1995 überwies die Regierung 300 Millionen US-Dollar an die Gazprom-Bank, und zwar „ohne Deckung durch den Rubel“, also vereinfacht gesagt, umsonst. Einige Wochen später gab die NRB weitere 50 Millionen frei, um „die effektive Nutzung vorübergehend freier staatlicher Ressourcen sicherzustellen“. Glücklich.

Und hier ist eine weitere Episode aus der reichen Biografie des Bankiers. NRB erhielt vom Finanzministerium 2 Milliarden indische Rupien für den von Sovcomflot in Auftrag gegebenen Bau von Schiffen. Laut Schreiben des Finanzministeriums vom 21.08.95 wurde der gesamte Betrag auf die Konten der National Reserve Bank überwiesen, aber... Das Geld kam erst am 05.03.96 im Baltic Plant an ist, sieben Monate später. Die ganze Zeit über zirkulierten offenbar 45 Millionen Dollar in der National Reserve Bank.

Das weitere Wachstum der Karriere des Bankiers wurde durch die berüchtigte Gier ruiniert. Im Jahr 1995 gab das Finanzministerium der Ukraine, das zu diesem Zeitpunkt schon lange keine Hoffnung mehr hatte, Russland mit echtem Geld zu bezahlen, Staatsanleihen im Wert von 1,4 Milliarden Dollar aus. Das Stück war sehr lecker – immerhin 85 % pro Jahr und große Tilgung seit 1997. Diese Wertpapiere wurden übertragen, um die Schulden gegenüber unserer Gazprom auszugleichen.

Dann schien alles nach Drehbuch zu laufen. Gazprom überwies die Hälfte des Geldpreises an das Finanzministerium, das es laut Lebedev in die NRB hätte einzahlen sollen. Entweder wurde Lebedew jedoch „langsamer“, oder die Gasarbeiter wollten entgegen der Nationalreserve eine weitere Reservebank gründen, doch am 19. November 1995 gingen 43 % der ukrainischen Anleihen direkt an die Unicombank.

Lebedew versuchte einen Skandal zu machen, wurde aber schnell in die Schranken gewiesen: Gazprom zog einen Teil seiner Anteile von NRB ab. Es roch nach Insolvenz.

Shuriks Wahlabenteuer

Die Situation wurde nur durch Wahlen gerettet. Im Juni 1999 besuchte ein Freund von Alexander Lebedev, der Chef der Vnesheconombank, Andrei Kostin, die „ewige Stadt“ Rom. Die Skandalzeitung Versiya erhielt die faszinierende Information, dass Kostin seine Geständnisse über die Vorgänge bei den Präsidentschaftswahlen im Sommer 1996 in Italien notariell beglaubigen ließ.

„Nur eine der Tatsachen über Kostins Verbindung zum Präsidentschaftswahlkampf ist öffentlich bekannt geworden – derselbe berüchtigte Kopierkasten, den Lisovsky und Evstafiev am 19. Juni 1996 aus dem Weißen Haus mitgenommen haben.“ Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft und des Sicherheitsdienstes des Präsidenten steht die National Reserve Bank (lesen Sie Kostin-Lebedev) in direktem Zusammenhang mit der Platzierung dieser Kiste im Büro Nr. 2-17 des Weißen Hauses, von wo sie stammte Lisovsky und Evstafiev. Es ist auch bekannt, dass im Fall der Loge auch ein gewisser Lawrow auftaucht, der damals Mitarbeiter des NRB war.“

Aber noch etwas anderes ist bekannt. Nach der Verhaftung waren Lisovsky und Evstafiev, obwohl sie aussagten, recht dürftig, aber Nationalreservist Lawrow war völlig offen. Er war es, der den Korschakow-Leuten bereitwillig erzählte, wer, wie viel und zu welchem ​​Zweck das Weiße Haus ein- und auszog. Es war, als wollte jemand absichtlich Lebedew verdächtigen und Jelzins wahre Finanziers im Schatten lassen.

Aus dieser Geschichte ging hervor, dass das Finanzministerium am Vorabend der Wahlen (und, wie vermutet, um sie zu finanzieren) Webkredite für den 6. und 7. Kredit vergab. Der Großteil davon (fast eine Milliarde Dollar) ging an die NRB. Zeugen zufolge ein erheblicher Teil dieser Mittel. wanderten in Offshore-Zonen ab, einige wurden jedoch in berüchtigte Kisten gesteckt. Wenn Lebedew also hinter dem Sponsoring von Jelzins Wahlzentrale stand, dann nur als Aushängeschild.

Warum war es später notwendig, Informationen über Kostins „Kompromissbrief“ in Rom preiszugeben? Die Antwort liegt auf der Hand – dies war nur ein Teil der umfangreichen Mythenbildung, mit der sich der Chef der NRB gerne umgibt: Er ist ein Spion, ein Oligarch und sogar ein Präsidentenmacher. In Ermangelung konkreter Beweise führt dies nicht zu Problemen mit dem Gesetz, sondern bringt Dividenden auf den politischen und sogar auf den Finanzmärkten mit sich.

Im Jahr 2000 beispielsweise veröffentlichten Zeitungen fragmentarische Hinweise auf eine mögliche Beteiligung Lebedews an der Wahl Putins zum Präsidenten der Russischen Föderation. Bei besonders naiven Partnern und Konkurrenten des Bankers funktionierte es einwandfrei. In Krisenzeiten der NRB, als dem Bankier der finanzielle Zusammenbruch drohte. In den Medien erschienen Artikel mit Schlagzeilen wie „Sie greifen Lebedew an.“ Sie haben Putin geschlagen.“

Zerstöre die Bank

Um den allmächtigen Oligarchen kursieren so viele Mythen, doch bei näherer Betrachtung gewinnt man den Eindruck, dass ihr Urheber Alexander Lebedew selbst ist.

Nehmen wir zum Beispiel den aufsehenerregenden Mordanschlag auf den Ersten Stellvertretenden Finanzminister Andrej Wawilow, der im Februar 1997 seinen offiziellen SAAB verlor. Die Presse nannte einstimmig den Chef des NRB als Hauptverdächtigen, obwohl Wawilow für Lebedew die Rolle einer Geldkuh spielte. Und Wawilow selbst machte den Vorsitzenden der Zentralbank der Russischen Föderation, Sergej Dubinin, für den Vorfall verantwortlich und brachte die Autoexplosion mit der Geschichte in Verbindung, die als „Betrug mit 170 Millionen Staatsdollar“ bekannt wurde.

Gerüchte über seine Beteiligung an dem Terroranschlag dementierte Lebedew jedoch nicht. das Image eines „seriösen“ Geschäftsmannes aufrechtzuerhalten.

Dieses Bild blieb ihm erst zwei Jahre später endgültig haften. Am 22. Februar 1999 veröffentlichte die Nowaja Gaseta einen Artikel über die Existenz einer bestimmten Videoaufnahme, in der ein Mann, der wie der Generalstaatsanwalt aussah, Spaß mit Mädchen hatte, die wie Prostituierte aussahen. Journalisten nannten auch den Organisator der kompromittierenden Beweise, Nazir Khapsirokov. Doch schon bald tauchte in den „unabhängigen Ermittlungen“ ein anderer Name auf – wie Sie wahrscheinlich schon vermutet haben: Alexander Lebedew.

Für den Berg gab es nur zwei Hauptargumente. Erstens: Am Tag zuvor eröffnete die Generalstaatsanwaltschaft ein Strafverfahren gegen die NRB (als wäre es das einzige, an dem Skuratov beteiligt war). Das zweite, noch lustigere: „Mehrere Firmen von Herrn Lebedev sind Hunderte Meter von der „schlechten Wohnung“ entfernt registriert.

Glauben Sie, dass Lebedew empört war, die Verleumder verklagte oder anfing, sich zu entschuldigen? Nichts ist passiert. In einem Interview mit der Nezavisimaya Gazeta antwortete Lebedev auf die Frage, wer wirklich hinter der Verfilmung des Pornovideos steckt:

Ich lache mehr darüber. Vielleicht wäre es schmeichelhaft, als moderner Danton und Robespierre aufzutreten. Im Prinzip könnte es für jeden Bürger eine Ehre sein, einen Beamten ans Licht zu bringen, der sich mit solchen Dingen befasst.

Ein allmächtiger Schiedsrichter über das Schicksal und nichts weiter, doch bei näherer Betrachtung wirkt diese Macht etwas protzig. In den späten 90er Jahren explodierten in den Büros der National Reserve Bank mehrmals Granaten und TNT-Bomben, einer der Wachen wurde verletzt. Na und? Es gab keinen Rachefeldzug. Der NRB-Sicherheitsdienst hat nie einen der Terroranschläge gefördert; offenbar sind die Hände ihres Besitzers nicht so lang.

Im Jahr 1995 lebte Fedorov in den USA und besaß nicht die russische Staatsbürgerschaft, was äußerst praktisch war – er war nicht steuerpflichtig. Deshalb lud Lebedev den U-Boot-Fahrer ein, als Vermittler beim Geldtransfer von der NRB an Offshore-Banken zu fungieren. Aber Fedorov, wie man so schön sagt, „hat es hingeschmissen und aufgehört“: Er hat die NRB für 7,2 Millionen Greenbacks aufgeheizt und ist in sein geliebtes Amerika geflohen.

Egal wie sehr Alexander Lebedew versuchte, den Betrug zu finden. Ich habe sogar mehrere Detekteien mobilisiert: alles vergeblich. Themis war den „Enteigneten“ gegenüber wohlwollender eingestellt. Lebedew gewann seine Ansprüche vor englischen und schweizerischen Gerichten und ... zog sie sofort zurück.

Anscheinend haben kluge Leute dem Bankier angedeutet, dass es nicht sehr prestigeträchtig sei, in unserer schwierigen Überlebenszeit im Stich gelassen zu werden – sie würden aufhören, ihn zu respektieren.

Damals war die Presse voll von Notizen, dass es nicht Fedorov war, der Lebedev fallen ließ, sondern im Gegenteil – der arme U-Bootfahrer wurde Opfer der Spekulationen eines skrupellosen Finanziers und zittert nun um sein Leben, nachdem er einen ganzen Stab eingestellt hat privaten Sicherheitspersonals mit seinem letzten Cent.

Der diskrete Charme der Oligarchie

Lebedew gab einmal zu:

Der Erwerb von Yachten, Flugzeugen und Immobilien interessiert mich wenig. Ich habe es nicht. Ich verbringe nicht viel Zeit in Nachtclubs und war noch nie an der Côte d'Azur. Geld ist für mich vielmehr eine Möglichkeit, bestimmte Politiken zu verfolgen, bestimmte Ziele zu erreichen und das öffentliche Leben zu beeinflussen. Im Alltag bin ich ein schlecht organisierter Mensch. Meine Frau, mein Sohn und ich leben immer noch mit meinen Eltern in einer Wohnung. Wir haben kein eigenes Landhaus. Wenn ich ins Ausland gehe, übernachte ich natürlich in den teuersten Hotels, aber nicht aus Luxusgründen, sondern aus Prestigegründen. Versuchen Sie, sich in einem „Vier-Sterne-Hotel“ niederzulassen – in ganz Moskau verbreiten sich sofort Gerüchte: Lebedew steht am Rande des Ruins.

Alexander Evgenievich hat gelogen, oh, wie er gelogen hat. Vielleicht war einmal, zu Sowjetzeiten, alles so, aber die heutigen Fakten deuten auf das Gegenteil hin.

Lebedew besitzt eine Yacht, Immobilien und sogar ein eigenes Düsenflugzeug. Und in warmen Regionen, einschließlich der Azure-Regionen, ist Lebedev leicht zu finden. Und es lohnt sich nicht, über London oder Paris zu sprechen. Versuchen Sie, das NRB-Büro anzurufen und den Chef zu fragen – er wird Ihnen immer sagen, dass er auf einer Geschäftsreise ins Ausland ist.

Der Bankier gab seinem Sohn eine hervorragende britische Ausbildung, aber seiner Meinung nach gibt er nicht viel Geld für seine Frau Natalya Lebedev aus („Sie verlangte nie wahnsinnig teure Pelzmäntel und Schmuck“), obwohl er sich hätte auszahlen können. Schließlich war es seiner Ehe mit ihr zu verdanken, der Tochter des berühmten sowjetischen Akademikers Sokolov. Lebedev begann seine berufliche Laufbahn größtenteils im diplomatischen Bereich.

Alexander Evgenievich liebt billige Effekte wirklich, und wenn er sie nicht selbst herstellt, beschmiert er sich damit. Vor einigen Jahren feierte beispielsweise Lebedevs Heimatschule ihr 45-jähriges Bestehen im Theater für Mimik und Gestik. Da viele der Absolventen nicht arm sind, haben alle ihren vollen Beitrag geleistet. Den Löwenanteil des Jubiläumsgeldes steuerte der Leiter von IK Troika Dialog, Alexander Mamut, bei. Da Mamut selbst jedoch nicht gerne in der Öffentlichkeit glänzt, zog sein Klassenkamerad Lebedev alle Lorbeeren des Sponsors auf sich, dem sie von der Bühne aus Hosannas sangen.

Lebedev liebt es auch, wenn jemand (vielleicht er selbst) in den Medien Falschinformationen verbreitet, dass er für die Position des Vorsitzenden der Zentralbank, des Chefs des Finanzministeriums oder sogar eines freiberuflichen Beraters des Präsidenten in Aussicht gestellt wird. Vielleicht hofft er, dass der Kreml diese Gerüchte zur Kenntnis nimmt und sie zum Leben erweckt. Vergeblich.

Das Leben besteht nicht aus Zeitungsenten. Sie bringt alles in Ordnung und zeigt, dass Lebedew schlicht keinen politischen, finanziellen oder gar kriminellen Einfluss auf die Entwicklung des Landes haben kann.

Abgeschnittene Flügel

Alexander Lebedew erzählte allen so lange von seiner eigenen Bedeutung, dass er es wahrscheinlich selbst glaubte. Er unternahm sogar den Versuch, seine Flügel auszubreiten und alleine einen großen Flug zu unternehmen, wobei er dieses Jahr ein bedeutendes Stück Aeroflot abtrennte.

Aeroflot ist eine bekannte Fluggesellschaft. Die Flotte umfasst mehr als hundert Flugzeuge, ein Drittel davon sind ausländische Autos. Im vergangenen Jahr beförderte Aeroflot 5,489 Millionen Menschen, mehr als jede andere russische Fluggesellschaft.

Als NRB im März einen Anteil von 26 % an Aeroflot von Millhouse Capital kaufte, einer Investmentgesellschaft, die die Interessen von Roman Abramovich vertritt. -Der Transaktionsbetrag wurde zunächst ausgeblendet. Doch wenig später kam es dennoch zu einem Informationsleck – 133 Millionen Dollar, also 50 Millionen mehr, als die Aktien tatsächlich wert waren.

Eine solche Großzügigkeit könnte verständlich sein, wenn es um eine superprofitable Akquisition ginge, aber nein. Der Nettogewinn von Aeroflot betrug Ende 2002 überhaupt nichts, 3,198 Milliarden Rubel. Die Dividende für eine Rubel-Aktie beträgt etwa 6 Kopeken.

Der Höhepunkt des Kaufs lag woanders. Zu diesem Zeitpunkt war Alexander Lebedev bereits Eigentümer von 46 % der Anteile der Ilyushin Finance Co. und Manager von 57 % der Anteile der Voronezh Joint Stock Aircraft Company.

Im Jahr 1999 wurde zwischen Aeroflot und der Leasinggesellschaft Ilyushin Finance eine Vereinbarung über die Lieferung von sechs Il-96-300-Flugzeugen geschlossen, die im von IFC kontrollierten Voronezh Aviation Plant hergestellt werden. Der Vertrag sah vor, dass Aeroflot für jedes Langstreckenflugzeug etwa 350.000 Dollar pro Monat zahlen würde (das gleiche wie für BOINR). Doch im Jahr 2002 erhöhte Lebedew den Auszahlungssatz auf 500.000 Dollar. Das war bereits zu viel. Aeroflot weigerte sich natürlich zu zahlen.

Für NRB würde das Scheitern des Vertrags mit Aeroflot den Verlust aller Investitionen in das Flugzeugwerk Woronesch bedeuten (allein im letzten Jahr investierte die Bank 50 Millionen US-Dollar in die Restaurierung). Lebedew beschloss, dieses Geld in den Kauf einer Fluggesellschaft zu investieren, in der Hoffnung, damit das Leasingproblem zu lösen. Aber ich habe mich verrechnet.

Andere Aeroflot-Aktionäre haben entschieden. dass Lebedews Appetit zu groß war und sie es nicht eilig hatten, die Ilja zu kaufen, deren Preis gestiegen war. Erst im Oktober einigten sich die Parteien nach einer Reihe von Klagen gegeneinander. Ilyushin Finance hat seine Anfragen reduziert. Inwieweit? In Luftfahrtkreisen gibt es Gerüchte über den ursprünglich vorgesehenen Betrag von 350.000 Dollar. Lebedew selbst schweigt lieber verschämt. 50 Millionen Dollar wurden verschwendet.

Der epische Kampf der Volksrepublik Belarus um Scheremetjewo-Z, von dessen Bau Herr Lebedew so träumt, erwies sich als ebenso unrühmlich. Was hat er nicht getan? Und er einigte sich mit der Verwaltung der Region Chimki, schrieb einen tränenreichen Brief an Putin und versprach, die Zahl der Regierungsvertreter im Aeroflot-Verwaltungsrat zu erhöhen – wenn die Entwicklung nur seiner Fluggesellschaft überlassen würde. Alles ist nutzlos, weder Verbindungen noch Finanzen haben geholfen. Trotz des aktiven Widerstands der NRB wird die Regierung im Dezember eine Ausschreibung für Scheremetjewo-3 durchführen, und die Tatsache, dass Lebedews Unternehmen der Gewinner der offenen Ausschreibung sein wird, ist eine sehr große Frage.

Es ist durchaus möglich, dass die Beamten des Weißen Hauses in dieser Angelegenheit durch eine kleine Nuance verwirrt sind. Partner von Aeroflot beim Bau des Terminals soll die französische Kreditbank Creidit Agricole Indosuez (CA1) sein, deren Ansprüche gegen russische Finanziers 1999 zum Auslöser des langwierigen russisch-französischen Konflikts wurden.

Einst verklagte NRB selbst auch CAI, doch dieses Jahr wurde zwischen den Banken eine Vergleichsvereinbarung geschlossen, deren Einzelheiten von beiden Parteien geheim gehalten werden. Nur ein einziges Mal ließ sich Lebedew entgehen, dass „die größte Bank Europas Interesse zeigt, sich am Bau von Scheremetjewo-3 zu beteiligen“. Ausländische Investitionen natürlich. Das ist eine gute Sache, aber der Flughafen ist immer noch ein strategisches Objekt. Der Bau des neuen Terminals Scheremetjewo wird also höchstwahrscheinlich von jemandem durchgeführt, der patriotischer ist als der ehemalige „Geheimdienstoffizier“ Alexander Lebedew.

Lebedew selbst lässt sich jedoch nicht entmutigen. Hin und wieder gibt er Interviews mit dem Versprechen, seinen Posten im NRB aufzugeben und die von ihm gegründete Aviation Financial-Industrial Group (FIG) zu leiten:

Es ist möglich, dass ich aus dem operativen Geschäft der Bank ausscheide und mich auf die Funktionen des Eigentümers und die Arbeit in der NRB-Gruppenholding konzentriere.

Der Oligarch hat ehrgeizige Pläne – er will ein Monopolist in der Luftfahrtindustrie und im Transportwesen werden.

Auf die Frage eines „Company“-Korrespondenten im Mai dieses Jahres: „Soweit ich weiß, hoffen Sie, dass die National Aircraft Company für Sie ungefähr dasselbe wird wie YUKOS für Michail Chodorkowski?“ - Lebedev antwortete aufrichtig:

Ich möchte, dass es so ist.

Angesichts der jüngsten Ereignisse mit YUKOS und Chodorkowski ist die Antwort mehr als lustig.

Unternehmer, Miteigentümer der NRB (National Reserve Bank), ehemaliger Abgeordneter der Staatsduma, Herausgeber der Nowaja Gaseta, Bankier, Milliardär, Präsident der Medienholding New Media.

Biografie

Sein Vater, Evgeniy Nikolaevich, ist Professor und Doktor der Naturwissenschaften, nachdem er sein Studium an der Moskauer Höheren Technischen Universität abgeschlossen hat. Bauman widmete sein ganzes Leben dem Unterrichten. In seiner Jugend engagierte er sich professionell im Sport, spielte für die Wasserballnationalmannschaft der UdSSR, erhielt den Titel „Verdienter Meister des Sports“ und war mit dem berühmten Lew Jaschin befreundet.

Mutter - Maria Sergeevna - arbeitete nach ihrem Abschluss an einem pädagogischen Institut in Moskau als Landlehrerin auf Sachalin und unterrichtete dann Englisch an einer Universität.

Lebedev studierte an einer Sonderschule mit vertieftem Studium der englischen Sprache. Berichten zufolge studierte Alexander Mamut in derselben Klasse wie Lebedev, der später wie Lebedev ein bedeutender Unternehmer wurde.

Ausbildung

• 1977 trat Lebedev in die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der MGIMO ein.
• 1982, nach Abschluss seines Studiums, wurde Lebedew dem Institut für Ökonomie des Weltsozialistischen Systems der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (seit 1990 - Institut für internationale Wirtschafts- und Politikstudien der Russischen Akademie der Wissenschaften) zugeteilt, wo er begann schreibt seine Doktorarbeit. Allerdings wurde er bald gebeten, in der Ersten Hauptdirektion des KGB (Auslandsgeheimdienst) zu arbeiten.
• Von 1987 bis 1991 arbeitete Lebedew als Attaché, dritter und dann zweiter Sekretär an der Botschaft der UdSSR in London. Medienberichten zufolge traf er dort seine zukünftigen Geschäftspartner – die Diplomaten Andrei Kostin und Anatoly Danilitsky.
• 1982, nach Abschluss seines Studiums an der MGIMO, wurde A. Lebedev dem Institut für Ökonomie des Weltsozialistischen Systems zugeteilt, wo er mit dem Verfassen seiner Doktorarbeit zum Thema „Schuldenprobleme und Herausforderungen der Globalisierung“ begann.
• Bald wurde er jedoch zum Auslandsgeheimdienst berufen, wo Alexander Lebedew bis 1992 arbeitete und sich insbesondere mit Fragen der Verhinderung von Kapitalflucht ins Ausland beschäftigte.

Wirtschaftliche und politische Aktivitäten

• Nachdem er sich im Rang eines Oberstleutnants in die Reserve zurückgezogen hatte, beschloss A. Lebedev, ins Finanzgeschäft einzusteigen und gründete seine erste Idee – die Russische Investitions- und Finanzgesellschaft (RIFK). Im Jahr 1995 erwarb RIFK die kleine und in Schwierigkeiten geratene National Reserve Bank (NRB). Innerhalb von zwei Jahren hat es sich zu einem der größten Finanzinstitute des Landes entwickelt.
• NRB ist neben der Alfa Bank die einzige der zehn führenden Privatbanken des Landes, die die Krise im August 1998 überstanden hat.
• Heute gehört die Nationale Reservebank zu den dreißig Spitzenreitern im russischen Bankensystem und ist eine der stabilsten und zuverlässigsten russischen Banken, die das Vertrauen in- und ausländischer Investoren genießt.
• Die NRB ist der Kern der auf ihrer Grundlage gegründeten National Reserve Corporation (NRC).

Alexander Lebedew

Bankier, Milliardär, Eigentümer der National Reserve Corporation, Präsident des National Investment Council, Präsident der Medienholding New Media. Abgeordneter der Bezirksduma Slobodskaja für den Mehrmandatbezirk Iljinski Nr. 5 (Gebiet Kirow). In der Vergangenheit war er Abgeordneter der Staatsduma der vierten Einberufung: Bei den Wahlen 2003 führte er die Moskauer Regionalliste des Rodina-Blocks an, im selben Jahr verließ er den Block und schloss sich der Fraktion „Einiges Russland“ an 2006 verließ er sie und wurde unabhängiger Abgeordneter, arbeitete mit der Partei „Gerechtes Russland“ zusammen. Ehemaliger KGB-Offizier der UdSSR. Doktor der Wirtschaftswissenschaften.

1977 trat Lebedev in die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der MGIMO ein. 1982, nach Abschluss seines Studiums, wurde Lebedew dem Institut für Ökonomie des Weltsozialistischen Systems der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (seit 1990 - Institut für internationale Wirtschafts- und Politikstudien der Russischen Akademie der Wissenschaften) zugeteilt, wo er begann schreibt seine Doktorarbeit. Allerdings wurde er bald gebeten, in der Ersten Hauptdirektion des KGB (Auslandsgeheimdienst) zu arbeiten. Von 1987 bis 1991 arbeitete Lebedew als Attaché, dritter und dann zweiter Sekretär an der Botschaft der UdSSR in London. Medienberichten zufolge traf er dort seine zukünftigen Geschäftspartner – die Diplomaten Andrei Kostin und Anatoly Danilitsky.

1991 zog sich Lebedew im Rang eines Oberstleutnants in die Reserve zurück und machte sich auf den Weg ins Geschäft. 1992 vertrat er die Schweizer Bank Companie Financier Tradition in Russland und den GUS-Staaten. 1993 gründete und leitete Lebedev die Russische Investment- und Finanzgesellschaft (RIFK). 1995 erwarb RIFK die National Reserve Bank (NRB), zu deren Gründern auch Gazprom gehörte.

1999 initiierte Lebedew gemeinsam mit den Chefs großer russischer Unternehmen und Banken die Gründung des National Investment Council (NIC), dessen Hauptaufgabe darin bestand, zur Bildung eines günstigen Investitionsklimas in Russland beizutragen. Im März 2001 erklärte sich der ehemalige Präsident der UdSSR, Michail Gorbatschow, der in den Medien als einer der Gründer der Organisation bezeichnet wurde, bereit, Co-Vorsitzender der NIS zu werden. Anschließend trat er in der Presse als Vorsitzender des Kuratoriums auf, Lebedew zunächst als Vorsitzender, später als Präsident von NIS.

Im Oktober 2000 verteidigte Lebedew die Dissertation seines Kandidaten zum Thema „Probleme der Auslandsverschuldung Russlands“ am Institut für internationale Wirtschafts- und Politikstudien der Russischen Akademie der Wissenschaften. Drei Jahre später verteidigte er seine Dissertation zum Thema „Finanzielle Globalisierung im Kontext von Problemen der globalen, regionalen und nationalen (russischen) Entwicklung“ und wurde Doktor der Wirtschaftswissenschaften.

Im Dezember 2003 kandidierte Lebedew für das Amt des Bürgermeisters von Moskau und erhielt 12,35 Prozent der Stimmen. Juri Luschkow gewann die Wahlen mit 74,82 Prozent der Stimmen. Während der Wahlen wurde Lebedew vom Rodina-Block unterstützt, nominierte sich jedoch selbst als Kandidat für das Bürgermeisteramt, um, in seinen Worten, den Wahlprozess „nicht zu politisieren“.

Im Wahlkampf versprach Lebedew im Falle seiner Wahl, die Einnahmen der Stadtkasse und aller Moskauer innerhalb von 500 Tagen nach seinem Amtsantritt als Bürgermeister zu verdoppeln. Lebedew wollte sein Programm durch eine effizientere Verwaltung des Stadteigentums sowie durch die Entmonopolisierung des Baukomplexes der Hauptstadt umsetzen.

Gleichzeitig erklärte Lebedew, dass der Wahlsieg für ihn kein Selbstzweck sei. Er wies darauf hin, dass er es für wichtiger halte, ein alternatives Entwicklungsprogramm für die Stadt zu verkünden. Eine Reihe von Medien deuteten an, dass Lebedevs Wahlkampf im Jahr 2003 nur eine Möglichkeit für ihn war, sich in der Politik einen Namen zu machen und sich auf einen ernsthafteren Kampf um das Amt des Bürgermeisters im Jahr 2007 vorzubereiten, wenn sich die Situation aufgrund der Krise dramatisch ändern würde Abwesenheit von Luschkow selbst unter den künftigen Kandidaten (laut Gesetz kann er nicht mehr an Wahlen teilnehmen).

Dieselben Quellen behaupteten, dass Lebedew bei den Bürgermeisterwahlen von Vertretern der Präsidialverwaltung der Russischen Föderation unterstützt worden sei – angeblich wollte der Kreml auf diese Weise zeigen, dass er sich in Zukunft als Führer Moskaus sieht.

Während seines Wahlkampfs stellte Lebedew immer wieder fest, dass seine „medialen“ Fähigkeiten denen seines Hauptkonkurrenten, des derzeitigen Bürgermeisters Luschkow, deutlich unterlegen seien. Lebedew argumentierte insbesondere, dass Luschkow einen eigenen Fernsehsender, eigene Zeitungen und ein eigenes Radio habe. Als Lebedew am 28. November seinen Rückzug aus dem Wahlkampf ankündigte, begründete er dies gerade mit der Ungleichheit der Kandidaten beim Zugang zu den Medien. Doch schon am nächsten Tag änderte Lebedew nach Rücksprache mit der Führung des Rodina-Blocks seine Entscheidung und nahm weiterhin an den Wahlen teil.

Dann, im Dezember 2003, nahm Lebedew an den Parlamentswahlen teil und führte die Moskauer Regionalliste des Rodina-Blocks an. Aufgrund der Wahlergebnisse wurde Lebedew in der vierten Einberufung in die Staatsduma gewählt. Nach seinem Wahlsieg verließ Lebedew laut seiner offiziellen Biografie das Amt des Präsidenten, des Vorstandsvorsitzenden der National Reserve Bank und seine anderen Posten in der Wirtschaft und konzentrierte sich auf seine Arbeit als Stellvertreter.

Doch bereits am 20. Dezember 2003 verließ der Abgeordnete Lebedew den Rodina-Block und schloss sich der Duma-Fraktion der Partei „Einiges Russland“ an. Der Grund für diese Entscheidung war laut Lebedev, dass er mit einigen extremistischen Ideen eines der Führer von Rodina nicht einverstanden war. Welchen Anführer er meinte, machte Lebedew nicht näher.

In der Staatsduma der vierten Einberufung übernahm Lebedev die Positionen des stellvertretenden Vorsitzenden des Staatsduma-Ausschusses für GUS-Angelegenheiten und Beziehungen zu Landsleuten, des Koordinators der interfraktionellen Abgeordnetenvereinigung „Capital“ und des Koordinators der Gruppe für die Beziehungen zum Parlament der Ukraine, Mitglied der russischen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats (PACE).

Am 5. Dezember 2003, während des Wahlkampfs für die Wahl des Bürgermeisters von Moskau und der Abgeordneten der Staatsduma, gab Lebedew die Entscheidung bekannt, sein Unternehmen zu konsolidieren – die von ihm und ihm kontrollierten Vermögenswerte unter der Schirmherrschaft der National Reserve Corporation (NRC) zu vereinen Partner im Wert von mehr als 2,2 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig wurde Lebedew selbst Eigentümer von 60 Prozent der NRC-Anteile.

In den Jahren 2003-2004 nahm Lebedev an Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Ausschreibung für die Übergabe an die Geschäftsführung des Internationalen Flughafens Scheremetjewo (SIA) teil. Im Frühjahr 2003 erwarb die National Reserve Bank von Lebedew 30 Prozent der Aeroflot-Anteile (51,17 Prozent der Unternehmensanteile verblieben beim Staat). Im Oktober beschloss die russische Regierung, einen Wettbewerb für die Verwaltung des Flughafens Scheremetjewo auszuschreiben, der von Aeroflot aktiv genutzt wurde. Lebedew lehnte seine Beteiligung kategorisch ab und sagte, dass „der Flughafen vom Staat gemeinsam mit Aeroflot verwaltet werden sollte.“ Im Januar 2004 gewann Alfa-Sheremetyevo, eine Tochtergesellschaft der Alfa Group, die Ausschreibung zur Auswahl einer Verwaltungsgesellschaft für SIA Als Verlierer erwiesen sich die Eigentümer von Aeroflot, darunter auch Lebedew. Im Juni 2004 beschloss die russische Regierung, Aeroflot in die Entwicklung eines Konzepts für die Entwicklung von Scheremetjewo einzubeziehen. Tatsächlich bedeutete dies eine Überarbeitung der Ergebnisse des Wettbewerbs. Demnach Medienberichten zufolge war der Grund für diese Entscheidung eine Erklärung von Vertretern von Aeroflot „über die Absicht, alle Flüge der Fluggesellschaft von Scheremetjewo nach Domodedowo und Wnukowo zu verlegen, falls Aeroflot den Flughafen nicht verwalten darf.“

Am 7. Juni 2006 wurde auf dem Weltkongress der Zeitungen in Moskau bekannt gegeben, dass Lebedew und der ehemalige Präsident der UdSSR Gorbatschow 49 Prozent der Anteile der Nowaja Gaseta erworben hatten. Medienberichten zufolge gingen 39 Prozent der Anteile an Lebedew, 10 Prozent an Gorbatschow. Die restlichen 51 Prozent der Anteile verblieben beim Verlagspersonal.

Im Juni 2006 intervenierte Lebedew in den Konflikt zwischen Bewohnern des Mikrobezirks Juschnoje Butowo und den Moskauer Behörden, die auf der Grundlage einer Gerichtsentscheidung versuchten, Bewohner gewaltsam aus ihren Privathäusern umzusiedeln. Lebedew gab an, dass er eines der zum Abriss vorgesehenen Häuser gewerblich gemietet habe. Daher gilt laut Lebedew für diese Räumlichkeiten die parlamentarische Immunität. Einige Medien brachten Lebedews Aktivismus während des Konflikts in Süd-Butowo mit der langjährigen Konfrontation zwischen ihm und Luschkow in Verbindung, die bis zu den Bürgermeisterwahlen in Moskau im Jahr 2003 zurückreicht.

Im Juni 2006 kündigte Lebedew seinen Beitritt zur Mironow-Partei an und kündigte in diesem Zusammenhang seinen bevorstehenden Austritt aus der Fraktion „Einiges Russland“ und den Übergang zur Duma-Fraktion „Gerechtes Russland“ an. Einige Zeit später tauchte in der Presse die Information auf, dass der Geschäftsmann auf Wunsch des Kremls bei den Wahlen nicht an der Spitze der Moskauer Parteiliste stehen würde.

Im September 2007 erschienen Berichte über einen Konflikt zwischen Lebedew und dem Anführer der Fraktion „Gerechtes Russland – Rodina“, Alexander Babakow, der den Korrespondenten der Neuen Region sagte: „Lebedew ist in „Einiges Russland“, wissen Sie davon?“ Kommentar zu dieser Aussage Lebedew betonte, dass er ein unabhängiger Abgeordneter sei: „Ich habe die Fraktion „Einiges Russland“ verlassen, bin aber nicht der Fraktion „Gerechtes Russland“ beigetreten, weil sie zu schwach war.“ Lebedew betonte insbesondere, dass er nirgendwo hingehen und sich auf jeden Fall daran beteiligen werde Der Wahlkampf.“

Mittlerweile überstieg das Gesamtvermögen von Lebedews National Reserve Corporation im Jahr 2006 2 Milliarden US-Dollar. Der wichtigste Vermögenswert von NRC war damals die zweitgrößte Beteiligung nach dem Staat an der Fluggesellschaft Aeroflot (ca. 30 Prozent) und der Leasinggesellschaft Ilyushin Finance Co (IFK, 44 Prozent), die wiederum eine Mehrheitsbeteiligung besaß (56 Prozent). ) „Voronezh Joint Stock Aircraft Manufacturing Company“. Neben der Bank gehörten zum NRC: „National Meat Company“, „National Mortgage Company“, „NRB Finance“ und eine Reihe von Bauunternehmen.

Im Jahr 2007 begannen Beobachter über Lebedews Verbindung zur Partei „Gerechtes Russland“ zu sprechen, die vom Sprecher des Föderationsrates Sergej Mironow angeführt wurde. Die Nesawissimaja Gaseta schrieb im Frühjahr desselben Jahres, dass Lebedew tatsächlich die Leitung der Moskauer Filiale von „Ein gerechtes Russland“ übernehmen könnte. Als Bestätigung dafür nannte die Veröffentlichung die Ernennung des Bankkollegen und Staatsduma-Abgeordneten Andrej Samoschin zum Leiter der Kapitalabteilung der Partei. NG-Experten glaubten, dass Lebedew der Sponsor des „Rechten Russlands“ im Wahlkampf werden würde. Im Mai 2007 wurde bekannt, dass Lebedew bei den bevorstehenden Wahlen zur Staatsduma auf Platz eins der Moskauer Liste „Gerechtes Russland“ stehen würde. Parteichef Mironow sagte jedoch, dass die endgültige Entscheidung auf dem Vorwahlkongress von „Gerechtes Russland“ getroffen werde.

Am 23. September 2007 genehmigte der Kongress „Gerechtes Russland“ die Kandidatenliste für die bevorstehenden Wahlen zur Staatsduma, Lebedew war jedoch nicht auf der Liste. Während des Kongresses erklärte er selbst, dass er bereit sei, die Teilnahme an Parlamentswahlen zu verweigern, um sich gemeinnützigen Aktivitäten und Parteiarbeit zu widmen. „Ich werde mich tiefer in die Partei integrieren“, sagte er.

Die Medien schrieben über Lebedew als einen berühmten Blogger. In seinem LJ „Kapitalistisch-idealistisch“ bemerkte er: „Das ist kein Wahlprojekt. Und kein illegitimes Kind der PR. Das ist genau das, was vor allem Kommerzialisierung ausmacht, denn es kostet mich nichts, keinen Cent, keinen.“ Penny - nur emotionale Erlebnisse und Nervenzellen". Auf den Seiten seines LiveJournals konnte man jedoch zahlreiche Kommentare zu den Aktivitäten der Moskauer Regierung und zur politischen Lage im Land insgesamt finden.

Im September 2007 sprach Lebedew während der Pressekonferenz „Probleme der Stadtplanungspolitik in Moskau“ als eines der Mitglieder des interfraktionellen Abgeordnetenvereins „Unsere Hauptstadt“. Es wurde berichtet, dass seine Parlamentarier beschlossen haben, eine alternative „Schattenregierung“ der Hauptstadt zu schaffen, die die Probleme der Moskauer unabhängig erkennen und lösen wird, da ihrer Meinung nach das Hauptmotiv des bestehenden Stadtverwaltungssystems darin besteht, Gewinn zu erwirtschaften . Gleichzeitig wies Lebedew darauf hin, dass er nicht erwarte, dass die Moskauer Regierung ihre Initiative gut behandeln werde. „Wir werden höchstwahrscheinlich als Verräter bezeichnet“, sagte er.

Im Jahr 2007, nach seinem Ausscheiden aus der Duma, erschien Lebedew als Präsident des Nationalen Investitionsrates in Berichten über die Präsentation des Internationalen Instituts für vergleichende Studien politischer Kulturen (MISIPC), zu dessen Gründern neben Gorbatschow auch NIS gehörte Foundation, das Independent Institute of Elections, das Institute of Economics RAS, das Institute of Europe RAS, das Institute of USA and Canada RAS und andere Organisationen. Wedomosti wies darauf hin, dass NIS, die Gorbatschow-Stiftung und das Unabhängige Wahlinstitut seit Anfang 2007 an einem Projekt zur Entwicklung eines nationalen Systems zur Bewertung demokratischer Verfahren beteiligt seien. Lebedew selbst sagte bei der Präsentation, dass durch die Wahlen „eineinhalb Zentimeter Forschung“ entstanden seien.

Im Januar 2008 wurde Lebedew als einer der Autoren (Herausgeber) eines Berichts des Russischen Instituts zur nationalen Überwachung demokratischer Verfahren benannt. Mitautoren dieser Studie waren der ehemalige Präsident der UdSSR Gorbatschow und der Vorstandsvorsitzende des Unabhängigen Wahlinstituts Alexander Iwantschenko. In dem Dokument wurde darauf hingewiesen, dass in den Jahren 2005 und 2007 die Grundprinzipien der Wahlgesetzgebung des Landes „ganz oder teilweise überarbeitet“ wurden, wodurch das passive Wahlrecht (das Recht, gewählt zu werden) in Russland stärker eingeschränkt wurde. Laut den Autoren des Berichts kam es im Wahlkampf zur Staatsduma der fünften Einberufung zu „schwerwiegenden Abweichungen vom Grundsatz der freien Wahlen, die sich darin äußerten, dass einige Wähler auch zur Teilnahme an den Wahlen gezwungen wurden.“ wie in einzelnen Fällen von Versuchen, den Wählerwillen zu kontrollieren.“ Im Allgemeinen stellten sie jedoch fest, dass „diese Wahlen weitgehend den proklamierten Grundsätzen des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts entsprechen“.

Im März 2008 gab der Chefredakteur der Nowaja Gaseta, Dmitri Muratow, bekannt, dass Gorbatschow und Lebedew ihm vorgeschlagen hätten, auf der Grundlage der Veröffentlichung eine Holdinggesellschaft zu gründen, „die mehrere Zeitungen, Radiosender, Internetressourcen und möglicherweise auch andere umfassen würde.“ eigener soziologischer Dienst.“ Im April desselben Jahres berichteten die Medien, dass die Aktionäre der Nowaja Gaseta beschlossen hätten, eine Medienholding zu gründen, zu der die Nowaja Gaseta und die Zeitung „Moscow Correspondent“ (erscheint seit September 2007) gehörten. Es wurde berichtet, dass die Holding anschließend erweitert und durch andere Medien ergänzt werden sollte, darunter ein Hochglanzmagazin „für kluge Köpfe“ und eine Reihe von Internetressourcen. Anfang Juni 2008 wurde die Medienholding eingetragen. Es hieß „Neue Medien“. Lebedew übernahm den Vorsitz der neuen Struktur.

Im Juli 2008 berichtete Kommersant unter Berufung auf eine Lebedew nahestehende Quelle, dass seine National Reserve Corporation (NRK) 76 Prozent der Oger-Gruppe kaufte – dem sechstgrößten Reiseveranstalter in Deutschland (Hauptrichtung ist die Türkei, sowie Touren dorthin). Kuba, in Thailand, Tunesien und der Dominikanischen Republik). Experten zufolge könnte die Transaktionssumme 100-125 Millionen Euro betragen. Marktteilnehmer stellten fest, dass der Kauf eines Reiseveranstalters Lebedev dabei helfen würde, „die Fluggesellschaften von NRK zu belasten“ – Red Wings, die zu 100 Prozent im Besitz des Konzerns sind, und die deutschen Blue Wings (NRK besitzt 49 Prozent der Anteile).

Im Oktober 2008 bestätigte das Basmanny-Gericht in Moskau Luschkows Klage gegen das GQ-Magazin und den Geschäftsmann Alexander Lebedew auf Schutz von Ehre, Würde und geschäftlichem Ruf. Anlass der Klage war Lebedews Interview mit einer Zeitschrift, in dem er „Ju. M. Luschkow“ als Quelle eines von der Zeitung „Moskau-Korrespondent“ veröffentlichten Gerüchts über Putins angeblich bevorstehende Hochzeit mit Kabajewa bezeichnete. Lebedew erklärte, dass er mit „Ju. M. Luschkow“ nicht den Bürgermeister von Moskau meinte, und legte nach der Gerichtsentscheidung Berufung ein.

Im Januar 2009 tauchten in den Medien Informationen auf, dass Lebedew über den Kauf der einflussreichen britischen Publikation Evening Standard verhandelte, doch auf solche Berichte folgten Dementis. Am 16. Januar wurde die Übernahme der Zeitung durch einen russischen Unternehmer als vollendete Tatsache bezeichnet, und The Times berichtete auch über die geschätzten Kosten der Transaktion. Die einzige bezahlte Zeitung in London sollte für 1 Pfund Sterling (ungefähr 48 Rubel) verkauft werden, da die Veröffentlichung der Zeitung ihren Besitzern Verluste in Höhe von mehreren Millionen Dollar bescherte. Der Deal fand am 21. Januar 2009 statt und wurde laut The Guardian zu einem „Wendepunkt“ für die britische Druckindustrie – der Evening Standard war die erste große Publikation, die von einem Russen übernommen wurde. In einem Interview mit The Sunday Telegraph sagte Lebedev, er gebe dem Evening Standard drei Jahre Zeit, um Gewinne zu erzielen. Andernfalls wird die Zeitung geschlossen, da der Unternehmer unter den Bedingungen fallender Märkte nicht in der Lage war, die unrentable Zeitung länger als diesen Zeitraum zu unterstützen.

Mitte März 2009 kündigte Lebedew seine Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters von Sotschi an und versprach den Wählern, die Bürokratie „um mehr als die Hälfte“ abzubauen und auch die Infrastruktur auszubauen. Am 24. März 2009 reichte Lebedew offiziell Unterlagen bei der örtlichen Wahlkommission ein. Am 1. April desselben Jahres wurde er als einer der Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters der künftigen Hauptstadt der Olympischen Winterspiele 2014 registriert. Im selben Monat reichte jedoch Wladimir Truchanowski, ein weiterer Kandidat für das Amt des Bürgermeisters von Sotschi, eine Klage ein, um die Entscheidung der Wahlkommission, Lebedew zu registrieren, für ungültig zu erklären. Er begründete seine Forderung damit, dass bei Lebedews Registrierung angeblich Fehler gemacht worden seien. Kurz darauf wurde die Registrierung des Unternehmers durch eine Entscheidung des Gerichts des Zentralbezirks Sotschi annulliert.

Aufgrund wirtschaftlicher Probleme weigerten sich die deutschen Behörden im Frühjahr 2009, die Lizenz der Fluggesellschaft Blue Wings zu verlängern. Allerdings durfte sie trotzdem fliegen, nachdem ein Geschäftsmann 10 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt hatte, um sie zu retten. Im Januar 2010 stellte Blue Wings jedoch den Flugbetrieb wieder ein. Die finanziellen Probleme des Unternehmens führten dazu, dass im Mai 2010 sieben seiner Flugzeuge versteigert wurden und Lebedew zugab, dass es ihm nicht gelingen würde, seine Aktivitäten wiederherzustellen.

Im Januar 2010 genehmigte der Vorstand von Aeroflot den Kauf von 25,8 Prozent der Unternehmensanteile von NRK. Laut Quellen der dem Vorstand von Aeroflot nahestehenden Zeitung „Kommersant“ sollte der Transaktionsbetrag 400 Millionen US-Dollar betragen. Lebedew selbst stellte klar, dass eine seiner Bedingungen die „Reinvestition des Erlöses aus dem Verkauf von NRC-Paketen in die russischen Vermögenswerte des Unternehmens“ sei – der Fluggesellschaft Red Wings, der National Land Company und der National Housing Corporation. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass NRC dem VEB einen 26-prozentigen Anteil an der Leasinggesellschaft IFC verkaufen würde.

Der Verkauf der Aeroflot-Aktien sollte in zwei Transaktionen mit Aeroflot Finance erfolgen. Der erste davon – der Rückkauf von 6,3 Prozent der Aktien – wurde Ende Februar 2010 abgeschlossen; Einzelheiten und Höhe der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben, es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass Lebedew das gesamte Paket letztendlich für 11,07 Milliarden Rubel verkaufen sollte. Im März desselben Jahres stellten die Medien fest, dass Lebedev durch den Verkauf von Aeroflot-Aktien 3,33 Milliarden Rubel verloren hatte und die Aktien des Luftfahrtunternehmens mit einem Abschlag von 28 Prozent auf den Marktpreis verkaufte. Der zweite Deal kam jedoch nie zustande: Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung der Russischen Föderation lehnte den Kauf von IFC-Anteilen durch VEB ab, woraufhin Lebedev sich weigerte, die Anteile weiter zu verkaufen.

Im März 2010 wurde bekannt, dass Lebedew einen Deal zum Kauf der britischen Zeitung „The Independent“ und ihrer Sonntagsausgabe „The Independent on Sunday“ abgeschlossen hatte, die Verluste erlitten. Am 25. März wurde die Übertragung zweier Publikationen an das Unternehmen Independent Print Limited, das sich im Besitz der Familie Lebedev befindet, offiziell bekannt gegeben. An der Spitze des Unternehmens stand Lebedews Sohn Evgeniy, und der Unternehmer selbst wurde Mitglied des Vorstands. Im Oktober desselben Jahres starteten Alexander und Evgeny Lebedev ein neues Verlagsprojekt – eine „Light“-Version von The Independent mit dem Namen „i“.

Bereits im Dezember 2006 wurde bekannt, dass Lebedev die Absicht hatte, ein eigenes Ölunternehmen zu gründen, in dessen Zusammenhang er das Unternehmen NRK-Oil gründete. Im April 2009 stellte Lebedew jedoch seine Ölvermögenswerte zum Verkauf und begründete dies mit starkem Wettbewerb, erheblicher staatlicher Beteiligung an der Branche und der Sinnlosigkeit kleiner Ölunternehmen in Russland. Fast ein Jahr später, Anfang April 2010, wurden zwei der vier von NRK-Oil kontrollierten Ölunternehmen von der TNK-BP Corporation übernommen; Der Betrag dieser Transaktion wurde von Experten auf 60-70 Millionen Dollar geschätzt.

Im Dezember 2010 bestätigte die NRB die Tatsache des Verkaufs im Zuge der Platzierung (im Rahmen einer Privatplatzierung) von 4 der 19 Prozent der Aeroflot-Aktien, die sich im Besitz des Unternehmers befanden. Der Transaktionsbetrag wurde nicht bekannt gegeben; Analysten zufolge könnten es 110 Millionen US-Dollar sein. Beobachter brachten Lebedews Entscheidung, die Aktien der Fluggesellschaft zu verkaufen, „mit Problemen bei der National Reserve Bank“ in Verbindung, die nach Durchsuchungen durch Sicherheitskräfte Anfang November 2010 „mit einem Geldabfluss konfrontiert war“. Die Durchsuchungen im NRB erfolgten im Rahmen der Ermittlungen zu einem im August desselben Jahres eingeleiteten Strafverfahren nach Artikel 159 Teil 4 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation („Betrug in besonders großem Umfang“) wegen Verdachts des Missbrauchs staatlicher Unterstützungsgelder, die der Lebedev Bank im Jahr 2008 für die Umstrukturierung der Bank „Russisches Kapital“ zugewiesen wurden. Es wurde berichtet, dass es um den Diebstahl von 450 Millionen Rubel ging. Der Geschäftsmann selbst bezeichnete den Fall als erfunden: Ihm zufolge seien dem russischen Kapital bereits vor seiner Neuorganisation Gelder entzogen worden.

In seinem Brief an den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew im Februar 2011 wies Lebedew darauf hin, dass die Mitarbeiter, die die von ihm geleitete Bank inspizierten, sich nicht versteckten: Sie seien „mit einer „besonderen Aufgabe“ gekommen, um den Eigentümer für seine „Zeitungen“ zu bestrafen. Im selben Brief forderte der Geschäftsmann das Staatsoberhaupt auf, den Untersuchungsausschuss und die Rechnungskammer der Russischen Föderation zu beauftragen, die Arbeit des NRB zu überprüfen. Im selben Monat wurde Lebedew als Zeuge in einem Betrugsfall zur Vernehmung in die Hauptermittlungsabteilung der Verwaltung für innere Angelegenheiten der Stadt Moskau vorgeladen. Dann, im Februar 2011, wurde bekannt, dass der Geschäftsmann 15 Prozent der NRB-Anteile an seinen Sohn Evgeniy verkaufte. Laut Lebedev hatte er „keine Angst davor, die Aktien der Bank zum „richtigen“ Preis zu kaufen“; Der Transaktionsbetrag wurde nicht bekannt gegeben.

Im März 2011 berichtete Kommersant, dass Lebedew, der als selbsternannter Kandidat auftrat, als Kandidat für das Amt des Abgeordneten der Bezirksduma Slobodskaja im Wahlkreis Nr. 5 mit mehreren Mandaten Iljinski (Gebiet Kirow) registriert wurde. Der Unternehmer bestritt die Annahme, dass er das Mandat eines Stellvertreters benötige, um Mitglied des Föderationsrates zu werden. „Ich möchte wirklich in einer depressiven Region arbeiten“, sagte er in einem Interview mit der Publikation. Der Geschäftsmann kündigte außerdem einen gemeinsamen Veranstaltungsplan an, den er gemeinsam mit dem Regionalgouverneur Nikita Belykh ausgearbeitet hatte. Im selben Monat nahm Lebedew als Kandidat an den Wahlen teil und wurde mit knapp 40 Prozent der Stimmen Abgeordneter der Bezirksduma.

Im Mai 2011 äußerte die von Lebedew angeführte öffentliche Bewegung „Unsere Hauptstadt“ den Wunsch, der Allrussischen Volksfront beizutreten. Gleichzeitig gab Lebedew bekannt, dass er das Geschäft aufgibt und einen erheblichen Teil seines Vermögens verkauft, darunter einen Teil der Funkwellen auf seiner Radiofrequenz Radio Liberty und den russischen Dienst der BBC, einem Entwicklungsunternehmen, sowie 56 Prozent davon die Aktien der National Reserve Bank. Gleichzeitig beschloss Lebedew, sein Druckgeschäft durch die Fusion von Novaya Gazeta und The Independent aufrechtzuerhalten. Als Grund für die Einstellung seiner Geschäftstätigkeit nannte der Unternehmer seinen Wunsch, die Korruption im Kredit- und Finanzbereich im Rahmen der Allrussischen Volksfront zu bekämpfen.

Ende Januar 2012 begann die Zentralbank der Russischen Föderation mit einer beispiellosen Inspektion der NRB; Darüber hinaus führten Strafverfolgungsbehörden im Februar Durchsuchungen in den Büros der Bank durch. Lebedew selbst brachte das Geschehen wiederum mit seiner Finanzierung der Oppositionspresse in Verbindung. Eines der Ergebnisse der Prüfung war, dass Lebedew aufgrund der Sperrung seines Bankkontos gezwungen war, die Finanzierung der Nowaja Gaseta auszusetzen.

Im Februar 2012 schlug Lebedew vor, den berühmten Blogger und Gründer des RosPil-Projekts, Alexei Nawalny, in den Vorstand von Aeroflot aufzunehmen. Im Juni desselben Jahres unterstützte die Hauptversammlung der Aktionäre Nawalnys Kandidatur mit zwei Dritteln der Stimmen und er wurde unabhängiger Direktor der Fluggesellschaft.

Im April 2012 trat Lebedew dem Koordinierungsrat der neuen sozialdemokratischen Bewegung „Linksbündnis“ bei. Die Initiatoren der Gründung dieser Union waren die Staatsduma-Abgeordneten von „Ein gerechtes Russland“, Gennadi und Dmitri Gudkow, sowie Ilja Ponomarew, die in der Allianz „eine einigende Plattform sahen, auf deren Grundlage alle linken Kräfte gebündelt werden.“ ”

Anfang August 2012 sagte Lebedew in einem Interview mit Reuters, dass er beabsichtige, sein gesamtes Vermögen in Russland zu verkaufen, um politischer Verfolgung durch die Behörden und einer Verhaftung zu entgehen. Anfang des nächsten Monats wurde bekannt, dass Lebedew als Präsident der NRB zurückgetreten war, aber „im Rahmen einer Kostensenkungsstrategie“ unentgeltlich für die Bank arbeiten würde.

Es wurde darauf hingewiesen, dass Lebedew sich aktiv für wohltätige Zwecke engagiert. Auf seine Initiative hin wurde ein „Charitable Reserve Fund“ geschaffen.

Einigen Medienberichten zufolge unterhält Lebedew freundschaftliche Beziehungen zu Verteidigungsminister Sergej Iwanow und FSB-Direktor Nikolai Patruschew.

Auszeichnungen

Lebedew wurde mit dem Orden der Russisch-Orthodoxen Kirche und der UNESCO-Medaille „Dialog der Kulturen“ ausgezeichnet.

Zustand

Nach Angaben des russischen Magazins Forbes wurde Lebedevs Vermögen im Jahr 2006 auf 3,7 Milliarden US-Dollar geschätzt. Nach Angaben des Magazins belegte Lebedew den 23. Platz in der Liste der reichsten Menschen Russlands. Im Jahr 2008 platzierte ihn die Publikation auf Platz 39 (sein Vermögen wurde auf 3,1 Milliarden US-Dollar geschätzt).

Die Familie

Lebedev ist offiziell geschieden. Er ließ sich 1998 von seiner ersten Frau Natalya scheiden, ihr Sohn Evgeniy arbeitete seit Anfang 2010 als Chief Executive Officer des Evening Standard; im selben Jahr übernahm er das Unternehmen, das die Zeitungen The Independent und The Independent on Sunday herausgab.

Neben Evgeny hat Lebedev einen Sohn, Nikita, vom Model Elena Perminova.

Der 51-jährige Alexander Lebedev ist ein erfolgreicher Unternehmer, der die hohe Position des Vorstandsvorsitzenden von CJSC NRK innehat. Unter seiner Führung erscheinen die Londoner Zeitungen Independent und Evening Standard. Doch der grauhaarige, gutaussehende Mann hat eine turbulente Vergangenheit: Lebedew ist ein ehemaliger Abgeordneter der Staatsduma, bekannt für Spionageaktivitäten. Es gab auch ein Mädchen, das zu einem solchen Mann passte.

Alexanders Frau ist Model Elena Perminova (sie ist 26 Jahre alt, der Altersunterschied zwischen den Ehepartnern beträgt 25 Jahre). Ein einfaches Mädchen aus Berdjansk wurde nicht nur als Playboy-Star und Heldin von Videoclips einheimischer Stars bekannt – das Model erregte nach einem unangenehmen Vorfall mit dem Vorwurf des Drogenhandels öffentliche Aufmerksamkeit. Dann kam die 17-jährige Perminova, die unter den Einfluss ihres damaligen Freundes geraten war, der wie im Märchen in ein illegales Geschäft verwickelt war, Alexander Lebedew zur Rettung. Das Mädchen kam mit einer Bewährungsstrafe davon, reformierte sich und dankte ihrem Retter mit Liebe, Hingabe und ihrem Sohn Nikita, der dem Paar 2009 zur Welt kam.

Beziehungsgeheimnis: edler Ritter. Eine starke und kraftvolle Gönnerin – ist das nicht die Art von Gefährtin, von der gut die Hälfte der Frauen träumt? Elena Perminova wurde nicht nur stark und mächtig, sondern auch extrem reich. Wir möchten Sie daran erinnern, dass Lebedev laut der Zeitschrift Forbes ein Privatvermögen von 2,1 Milliarden US-Dollar besitzt, in London lebt und mit Natasha Vodianova befreundet ist. Sie sagen, die Ehe sei sehr stark – das Paar erwarte ein zweites Kind.

Interessen

Lebedev liebt Fußball und Schwimmen.

Kompromittierende Beweise

Ende 2004 unterstützte Lebedew die „Orange“ bei den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine. Eine Reihe von Analysten untermauerten Lebedevs Position damit, dass dieser im ukrainischen Geschäft tätig sei und von der neuen Regierung Unterstützung für seine kommerziellen Projekte erwarte, die er bereits 1995 mit dem Kauf der Bank NRB-Ukraine und der Eurasian Insurance Alliance begonnen habe Unternehmen. Darüber hinaus war Lebedev Ende der 90er Jahre aktiv auf dem ukrainischen Immobilienmarkt tätig und investierte dort rund 100 Millionen US-Dollar.

Zwischen 2005 und 2006 erklärte Lebedew jedoch wiederholt, dass die neue ukrainische Regierung Druck auf ihn und seine Geschäftspartner ausübe. Insbesondere leiteten die ukrainischen Behörden einen Prozess ein, um die Ergebnisse der Privatisierung des Kiewer Hotels „Ukraine“ im Besitz von Lebedew zu überprüfen. Im April 2009 gewann Lebedev: Das Wirtschaftsgericht Kiew vergab das Eigentum an dem Hotel an die zum NRC gehörende Handelsgesellschaft und das Unternehmen Hotel Ukraine. Im September 2011 wurde bekannt, dass das NRC alle Vermögenswerte und Immobilien enteignet hatte Ukraine (einschließlich einer Beteiligung an den Ukraina Hotel- und Resortkomplexen auf der Krim), während Lebedev dies damit begründete, dass er sich auf Verlags- und Sozialaktivitäten konzentrieren möchte. Der Geschäftsmann engagierte sich weiterhin nur in wenigen philanthropischen Projekten in der Ukraine.

Im August 2007 verklagte ein Mitglied der Fraktion „Einiges Russland“, Wladimir Medinsky, Lebedew wegen „schweren moralischen Leidens“, das ihm durch Veröffentlichungen im Blog und auf der Kommersant-Website zugefügt wurde (d. h. der Vorwurf der Lobbyarbeit für das Glücksspielgeschäft). Medinsky verlangte, dass Lebedew eine Widerlegung veröffentlicht und dass das Gericht eine Entschädigung in Höhe von 100 Millionen Rubel verlangt. Eine vorläufige Anhörung war für den 13. August 2007 angesetzt (die Ergebnisse wurden nicht bekannt gegeben).

Es ist jedoch bekannt, dass der Konflikt nicht nachgelassen hat: Am 21. August fand auf der Website von Kommersant eine Online-Debatte zwischen Medinsky und Lebedew statt. Im Juni 2008 ordnete das Moskauer Basmanny-Gericht Lebedew an, Medinsky den moralischen Schaden zu ersetzen und eine Widerlegung seiner Aussagen im LiveJournal des Unternehmers zu veröffentlichen. Gleichzeitig forderte das Gericht Lebedew auf, dem Kläger 30.000 Rubel als Entschädigung für den verursachten moralischen Schaden zu zahlen, obwohl Medinsky vom Beklagten die Rückforderung von 100 Millionen Rubel verlangte.

Im Frühjahr 2008 wurde Lebedew in den Medien im Zusammenhang mit dem am 11. April in der ihm gehörenden Tageszeitung Moskauer Korrespondent veröffentlichten Material über die mögliche Hochzeit des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der ehemaligen Turnerin, Abgeordnete der Staatsduma Alina Kabajewa, erwähnt . Putin bestritt diese Information und sagte: „Ich habe immer eine schlechte Einstellung gegenüber denen gehabt, die sich mit einer Art Grippenase und ihren erotischen Fantasien in das Leben anderer einmischen.“ Danach verbreiteten mehrere Publikationen die Information, dass die Zeitung aus finanziellen Gründen von Lebedew geschlossen wurde. Später stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall war – die Veröffentlichung der Zeitung wurde ausgesetzt und sollte, wie berichtet, wieder aufgenommen werden, das Konzept der Veröffentlichung würde sich jedoch ändern. Der Chefredakteur des Moskauer Korrespondenten trat zurück – wie berichtet, aus freien Stücken.

Die Geschichte der skandalösen Veröffentlichung entwickelte sich: Die Presse begann darüber zu sprechen, als sei sie der Vorbote des Endes von Lebedews politischer Karriere. Der Grund dafür war die Verabschiedung einer neuen Satzung und Führung auf dem Kongress der Partei „Gerechtes Russland“, aus der Lebedew entfernt wurde. Mironow, der wieder zum Vorsitzenden der Partei gewählt wurde, sagte, dass es in den Reihen der Partei keine „zufälligen Mitläufer“ geben dürfe, zu denen seiner Meinung nach auch Lebedew gehört. Mironow kam zu dem Schluss, dass ihre gemeinsame Aktivität zu einem logischen Abschluss gekommen sei, und äußerte auch seine Unzufriedenheit mit der Veröffentlichung über die bevorstehende Hochzeit von Putin und Kabajewa: „Solche Artikel über den Präsidenten zu veröffentlichen ist abscheulich!“ Gleichzeitig ist Lebedew zuversichtlich, dass er der einzige zufällige Mitläufer der Partei sein wird. Nach Angaben des Geschäftsmanns verbarg er nie die Tatsache, dass er keiner Partei angehörte, sondern arbeitete mit „Unser Heimat Russland“, „Einiges Russland“ und „Ein gerechtes Russland“ zusammen, wenn die Interessen übereinstimmten. Er fügte hinzu, dass er Gorbatschows Angebot angenommen habe, Co-Vorsitzender der Sozialistischen Partei zu werden, die er kürzlich registriert hatte.

Im September 2011 wurde bekannt, dass der ehemalige Moskauer Bürgermeister Luschkow eine Schadensersatzklage wegen moralischen Schadens gegen Lebedew und den Radiosender Ekho Moskvy eingereicht hatte. Anlass der Klage waren Luschkows Vorwürfe des Diebstahls von Staatseigentum, die der Unternehmer im Radio geäußert hatte. Einen Monat später befand das Gericht Lebedew für schuldig und forderte ihn außerdem auf, seine Anschuldigungen zu widerlegen und dem Ex-Bürgermeister 80.000 Rubel als Entschädigung zu zahlen. Der Anspruch gegenüber dem Radiosender wurde nicht erfüllt.

Mitte September 2011 geriet Lebedew in den Mittelpunkt eines Skandals, als er während einer Aufzeichnung der Sendung „NTVschniki“ des Senders NTV dem berühmten Geschäftsmann Sergej Polonski öffentlich ins Gesicht schlug. In diesem Zusammenhang wurde Anfang Oktober 2011 ein Strafverfahren gegen Lebedew wegen Rowdytums eröffnet. Im selben Monat verklagte Polonski Lebedew in Großbritannien und warf ihm Verleumdung vor: Lebedew hatte zuvor in der britischen Presse erklärt, er habe Polonski als Reaktion auf sein aggressives Verhalten geschlagen. Am 26. September 2012 klagte die Hauptermittlungsabteilung des Untersuchungsausschusses für Moskau Lebedew wegen Rowdytums und Körperverletzung an und wählte ihm eine vorbeugende Maßnahme in Form einer schriftlichen Verpflichtung, den Ort nicht zu verlassen.

5. September 2017, 09:37

Wassili Klyukin – erinnern Sie sich an diesen Kerl? – brachte die Installation mit

Wikipedia

Alexander Lebedev, Biografie, Nachrichten, Fotos -

Name: Alexander Lebedew

Geburtsort: Moskau

Höhe: 180 cm Gewicht: 95 kg

Sternzeichen: Schütze

Osthoroskop: Schwein

Beruf: Unternehmer

BIOGRAPHIE VON ALEXANDER LEBEDEV

Alexander Evgenievich Lebedev ist ein bedeutender Unternehmer, Bankier, wirtschaftlicher Eigentümer der Finanz- und Industrieholding National Reserve Corporation, zu der etwa hundert Unternehmen in verschiedenen Wirtschaftszweigen gehören, Medienmagnat, Eigentümer einer großen Beteiligung an Novaya Gazeta, dem britischen Fernsehen Sender London Live, die einflussreichen Publikationen Evening Standard, Independent, I Newspaper und andere Medienressourcen. Zuvor war er Volksabgeordneter und KGB-Offizier.

Laut Forbes häufte er Ende der 1990er Jahre durch Transaktionen mit Handels- und Staatsanleihen ein Milliardenvermögen an. Im Jahr 2006 erreichte sein Kapital 3,7 Milliarden US-Dollar, doch anschließend verlor der Unternehmer den größten Teil seines Vermögens. Im Jahr 2015 wurde sein Vermögen auf 400 Millionen US-Dollar geschätzt.

KINDHEIT UND FAMILIE VON ALEXANDER LEBEDEV

Der zukünftige Oligarch wurde am 16. Dezember 1959 in Moskau geboren. Das Familienoberhaupt, Jewgeni Nikolajewitsch Lebedew, war in Fachkreisen ein bekannter optischer Physiker und Professor an der Moskauer Höheren Technischen Universität. Baumann. Mutter Maria Sergeevna unterrichtete Schüler an der MGIMO in einer Fremdsprache.

Die Eltern ermöglichten ihrem Sohn eine hervorragende Ausbildung. Zunächst studierte er an der Schule Nr. 17 mit englischer Ausrichtung, dann an der Wirtschaftsabteilung des Instituts für Internationale Beziehungen. 1982, nach Abschluss seines Studiums, begann er am akademischen Institut für Ökonomie des Weltsozialsystems zu arbeiten.

KARRIERE VON ALEXANDER LEBEDEV

1983 wurde ihm angeboten, in die Reihen der Staatssicherheitsbeamten einzutreten. Im Jahr 1984 schloss Alexander sein Studium am Red Banner Institute ab. Yu. Andropov KGB UdSSR. Als verdeckter Geheimdienstoffizier hatte er verschiedene Positionen in sowjetischen diplomatischen Vertretungen im Ausland inne. Seit 1987 lebte und arbeitete Alexander in der Hauptstadt Foggy Albion, wodurch er viele nützliche Kontakte knüpfen konnte.

Ein erfolgreicher Diplomat und Geheimdienstoffizier, der sich mit der britischen Geschichte beschäftigte, knüpfte nützliche Kontakte in Geschäftskreisen,

Persönliches Leben von Alexander Lebedew

Derzeit ist der Oligarch zum zweiten Mal verheiratet. Seine erste Frau war die Tochter des Akademikers Wladimir Sokolow, Natalya. Ihr gemeinsamer Sohn Evgeniy wurde 1980 geboren. 1998 zerbrach die Ehe. Evgeniy Aleksandrovich wurde Wirtschaftswissenschaftler und war Geschäftsführer der englischen Medienressourcen seines Vaters (Independent, I Newspaper, Evening Standard). Die zweite Wahl des Millionärs war Model Elena Perminova, die 27 Jahre jünger als ihr Ehemann war. Sie schenkte ihm drei Kinder: Nikita (geboren 2009), Egor (geboren 2011) und Arina (geboren 2014). Medienberichten zufolge wurde sie bereits in jungen Jahren (17 Jahre) wegen Drogenvertriebs angeklagt. Dem jungen Mädchen drohte eine Gefängnisstrafe von bis zu sechs Jahren. Doch angeblich dank der Unterstützung von Alexander, einem damaligen Stellvertreter, an den sich Lenas Vater um Hilfe wandte, erhielt sie eine Bewährungsstrafe. Die größten Hobbys des Geschäftsmannes sind Schwimmen und Fußball.

Alexander Jewgenjewitsch Lebedew
Beruf: Unternehmer
Geburtsdatum: 16. Dezember 1959
Geburtsort: Moskau, UdSSR
Staatsbürgerschaft: Russland

Alexander Jewgenjewitsch Lebedew(* 16. Dezember 1959 in Moskau, UdSSR) – russischer Unternehmer. Vorstandsvorsitzender der CJSC National Reserve Corporation, ehemaliger Abgeordneter der Staatsduma der Russischen Föderation. Abgeordneter der Bezirksduma Sloboda (seit 2011). Ehemaliger Geheimdienstoffizier sowie Inhaber der britischen Zeitungen Independent und Evening Standard.

Vater Alexandra Lebedeva, Evgeniy Nikolaevich, - Professor, Doktor der Naturwissenschaften, nach seinem Abschluss an der nach ihm benannten Moskauer Höheren Technischen Universität. Bauman widmete sein ganzes Leben dem Unterrichten. In seiner Jugend engagierte er sich beruflich im Sport, spielte für die Wasserballnationalmannschaft der UdSSR, erhielt den Titel „Verdienter Meister des Sports“ und war mit dem berühmten Fußballspieler Lew Jaschin befreundet.
Mutter Alexandra Lebedeva, Maria Sergeevna, arbeitete nach ihrem Abschluss an einem pädagogischen Institut in Moskau als Landlehrerin auf Sachalin. Englischlehrer an der MGIMO-Universität des Außenministeriums der UdSSR.

Ausbildung von Alexander Lebedew

Alexander Lebedew Er absolvierte erfolgreich die englische Sonderschule Nr. 17 und trat 1977 in die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der MGIMO ein, wo seine Mutter arbeitete, und studierte das globale Währungs- und Finanzsystem, wobei er den Problemen internationaler Schuldenverpflichtungen besondere Aufmerksamkeit widmete.
Alexander Lebedew studierte in der achten englisch-spanischen Gruppe der Währungs- und Finanzabteilung der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften von MGIMO. 1982 schloss er sein Studium an der MGIMO mit einem Abschluss in internationalen Wirtschaftsbeziehungen ab.
In den frühen 1980er Jahren Alexander Lebedew begann seine Doktorarbeit zum Thema „Schuldenprobleme und Herausforderungen der Globalisierung“ zu schreiben.
Im Jahr 1984 Alexander Lebedew Absolvent des Rotbanner-Instituts des KGB der UdSSR.
In 2000 Alexander Lebedew verteidigte seine Doktorarbeit.
In 2003 Alexander Lebedew verteidigte seine Doktorarbeit zum Thema „Finanzielle Globalisierung im Kontext von Problemen der globalen, regionalen und nationalen (russischen) Entwicklung“. Auf diese Weise, Alexander Lebedew wurde Doktor der Wirtschaftswissenschaften.

Aktivitäten von Alexander Lebedew in den Jahren 1979-1992

* 1979-1991 Alexander Lebedew- Mitglied der KPdSU
* 1982-1983 Alexander Lebedew- arbeitete am Institut für Ökonomie des Weltsozialistischen Systems der Akademie der Wissenschaften der UdSSR.
* 1983-1992 Alexander Lebedew- arbeitete im Außenministerium und hatte verschiedene diplomatische Ämter in russischen Botschaften inne. Er arbeitete im Büro für Information, im Büro für internationale Wirtschaftsbeziehungen und in der 2. Europaabteilung des Außenministeriums und beschäftigte sich insbesondere mit Fragen der Verhinderung von Kapitalflucht ins Ausland.
* 1987 – Umzug nach London. Er arbeitete in der sowjetischen Botschaft in Großbritannien, wo er seinen zukünftigen Partner und damaligen Leiter der Vnesheconombank und Vneshtorgbank, damals Verwalter der Botschaft, Andrei Kostin, eng kennenlernte.
* 1987-1992 – arbeitete in der Ersten Hauptdirektion des KGB (Auslandsgeheimdienst). Unter dem Deckmantel einer diplomatischen Mission arbeitete er in London an der Botschaft der UdSSR als Attaché (1987-1988), Dritter Sekretär (1988-90) und Zweiter Sekretär der Botschaft (1990-92).
* 1991 Alexander Lebedew- zog sich im Rang eines Oberstleutnants in die Reserve zurück und ging in den Handel (insbesondere Bankgeschäft).

Aktivitäten von Alexander Lebedev in den Jahren 1993-2011

* 1993 - Alexander Lebedew zusammen mit Andrey Kostin gründete er die russische Investment- und Finanzgesellschaft JSC RIFK, wo er den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernahm.
* 1993 – RIFK wird mit Managementrechten Teil der Imperial Bank und sich selbst Alexander Lebedew wurde Leiter der Auslandsinvestitionsabteilung der Bank.
* 1995-2004 Alexander Lebedew- Präsident und Generaldirektor der National Reserve Bank (JSC), deren größter Anteilseigner Gazprom war.
* 1996 - nahm am Wahlkampf von Boris Jelzin teil.
* 1997, April – auf dem IV. Kongress der Bewegung „Unsere Heimat ist Russland“ (NDR) von Viktor Tschernomyrdin Alexander Lebedew wurde zum Mitglied des Politischen Rates des NDR gewählt.
* 1997, August - Alexander Lebedew wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden der Ökologischen Partei „Kedr“ gewählt.
* 1999 – aus Mangel an Perspektiven wurde das Sponsoring der Ökologischen Partei „Kedr“ eingestellt
* 2002 Alexander Lebedew- Mitglied des Vorstands der OJSC Federal Grid Company of the Unified Energy System (FGC UES).
* 2003 - Alexander Lebedew nahm als Kandidat für dieses Amt an den Wahlen zum Bürgermeister von Moskau teil und führte bei den Parlamentswahlen die Moskauer Regionalliste des Rodina-Blocks an. Bei der Wahl des Bürgermeisters der Hauptstadt Alexander Lebedew erhielt 12,35 % der Stimmen. Im Anschluss an die Parlamentswahlen Alexander Lebedew wurde in die Staatsduma gewählt.
* 2003, Dezember - Alexander Lebedew hat offiziell sein Amt als Präsident, Vorstandsvorsitzender der National Reserve Bank und seine anderen Posten in der Wirtschaft niedergelegt.
*20. Dezember 2003 Alexander Lebedew verließ den Rodina-Block und schloss sich der Fraktion „Einiges Russland“ an.
* 2004-2007 - Abgeordneter der Staatsduma der Russischen Föderation der vierten Einberufung der EdRa
* 2004, Januar - 2005, März Alexander Lebedew- Stellvertretender Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses für Angelegenheiten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten und Beziehungen zu Landsleuten.
* 16. März 2005 - Alexander Lebedew vom Posten des Co-Vorsitzenden der bilateralen interparlamentarischen Kommission für die Zusammenarbeit zwischen der Föderalen Versammlung der Russischen Föderation und dem Obersten Rat der Ukraine aus dem russischen Teil dieser Kommission entbunden und aus der Zusammensetzung der Vertreter der Staatsduma in der entfernt Russischer Teil dieser Kommission.
* 2006 - Alexander Lebedewübertrug der Raisa-Gorbatschow-Stiftung seinen Anteil an einer russischen Flugzeugleasinggesellschaft im Wert von rund einhundert Millionen Pfund (ca. 190 Millionen US-Dollar)
* 2007, Juni – wechselte von „Einiges Russland“ zur Partei „Gerechtes Russland“ (wobei er vorsichtig in der Duma-Fraktion von EdRa verblieb)
* 2007, Sommer - Alexander Lebedew sponsert die Veröffentlichung der Anti-Luschkow-Zeitung „Moskauer Korrespondent“ (wegen der Finanzkrise am 30. Oktober 2008 geschlossen).
* 2008, Januar – heute – Vorstandsvorsitzender der CJSC National Reserve Corporation.
* 2008, April Alexander Lebedew- wegen parteifeindlicher Aktivitäten aus der Partei „Gerechtes Russland“ ausgeschlossen
* 2008, Juni – basierend auf eigenen Angaben Lebedew Veröffentlichung der Novaya Gazeta, wurde die Medienholding New Media registriert. Es war geplant, dass die neue Beteiligung weitere Medienwerte des Unternehmers umfassen würde: die Zeitung „Moscow Correspondent“ und zwei Radiofrequenzen. Lebedew übernahm den Vorsitz der neuen Struktur.
* 2009, Januar – Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Londoner Zeitung The Evening Standard der Holdinggesellschaft Daily Mail & General Trust für den symbolischen Betrag von 1 Pfund Sterling.
* 2009, vom 1. April bis 17. April Alexander Lebedew- ein Kandidat für das Amt des Leiters der Gemeindeformation der Kurstadt Sotschi - Leiter der Stadt Sotschi, die Registrierung des Kandidaten wurde von der Wahlkommission per Gerichtsbeschluss aufgrund eines bei der Registrierung falsch ausgefüllten Finanzberichts annulliert.
* 2009, April - Alexander Lebedew eröffnete daraufhin das Insolvenzverfahren für die deutsche Billigfluggesellschaft Blue Wings, deren größter Anteilseigner sie ist Alexander Lebedew bot seine Beteiligung an der Fluggesellschaft Aeroflot für 1 Euro an.
* 2010, März – für einen symbolischen 1 Pfund Sterling Alexander Lebedew erwarb die britische liberal-demokratische Zeitung The Independen.
* 2011 – 14. März, bei den Wahlen zur gesetzgebenden Versammlung, Alexander Lebedew wurde Abgeordneter der Sloboda-Bezirksduma des Kirower Gebiets der vierten Einberufung im Ilinsky-Wahlbezirk Nr. 5 mit 4 Mandaten.

Persönlicher Reichtum von Alexander Lebedew

Alexander Lebedew belegte mit einem Vermögen von 1,6 Milliarden US-Dollar den 26. Platz in der vom Forbes-Magazin zusammengestellten Liste der reichsten Geschäftsleute Russlands für das Jahr 2005. In der Weltliste der Milliardäre für dasselbe Jahr belegte er den 413. Platz. Auf der Forbes-Liste 2006 Alexander Lebedew stieg mit einem Vermögen von 3,7 Milliarden US-Dollar auf den 23. Platz. In den Listen für 2007-2009 Alexander Lebedew fiel in der Rangliste der reichsten Geschäftsleute stetig zurück und belegte 2009 mit einem Vermögen von 600 Millionen Dollar den 63. Platz.

Im April 2009 Alexander Lebedew schrieb einen Brief an das Forbes-Magazin mit der Bitte, ihn von der Liste der reichsten Geschäftsleute Russlands auszuschließen. Als Antwort sagte Nikolai Mazurin, stellvertretender Chefredakteur der russischen Ausgabe des Magazins: „Wir berücksichtigen Wünsche in gewisser Weise, aber wir halten alle Berechnungen ehrlich.“ Das ist wenn Alexander Jewgenjewitsch (Alexander Lebedew) glaubt, dass er wenig Geld hat, dann lassen Sie ihn die Kontoauszüge seiner Banken und seines Unternehmens vorlegen und bestätigen, dass er überhaupt kein Geld hat.“

* Mit einem persönlichen Nettovermögen von 2,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2011 Alexander Lebedew belegte den 45. Platz in der Liste der 200 reichsten Geschäftsleute Russlands (laut Forbes-Magazin)
Laut ausländischen Medienberichten Alexander Lebedew versteckt sein Geld in Aserbaidschan und Georgien. Die obersten Führungen dieser Staaten sind sich dessen bewusst, mit der Zustimmung und Beteiligung welcher Gelder Lebedeva zur Finanzierung von Oppositionsveranstaltungen in Russland verwendet.
Laut Analysten Alexander Lebedew besitzt heimlich Immobilien in Aserbaidschan und Georgien im Wert von mehr als 1 Milliarde US-Dollar, die nachweislich dem zypriotischen Unternehmen Broomhause Limited gehören, das zur NRC Holding gehört.

Familie von Alexander Lebedew

* Erste Ehefrau Alexandra Lebedeva: Natalya ist die Tochter des berühmten sowjetischen Biologen, Akademikers Wladimir Sokolow. Wissenschaftler, arbeitet an der Universität Moskau.
* Zweite Ehefrau Alexandra Lebedeva: Elena Perminova (geb. 1986).
* Sohn Alexandra Lebedeva aus erster Ehe: Evgeniy (geb. 1980) – lebt in London. Hat zwei Ausbildungen. Ökonom. Außerdem absolvierte er das Royal College of Fine Arts.

* Sohn Alexandra Lebedeva Nikita (17.06.2009)

Auszeichnungen von Alexander Lebedew

* 25. Juli 1996 – Dank für die aktive Teilnahme an der Organisation und Durchführung des Wahlkampfs von Präsident B. N. Jelzin.
* 17. Oktober 2000 - Kirchenorden des Hl. Innozenz von Moskau. Ausgezeichnet für missionarische Arbeit.
* UNESCO-Medaille „Dialog der Kulturen“. Für aktive Charity- und Sponsoring-Aktivitäten.

Bücher von Alexander Lebedew

Filme über Alexander Lebedew

* 2007 – 2. Folge „The World’s Richest People“ (russisch: „Die reichsten Menschen der Welt“). Dokumentarserie. - Entdeckung.
* 25. Mai 2008 – „Katala. Schmutzige Spiele des „Kapitalisten-Idealisten“. Dokumentarfilm. - TV-Center.

In der Beliebtheitsskala der russischen Exilanten steht Großbritannien fest an erster Stelle. Ähnliches wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts beobachtet, als der Führer der ersten proletarischen Revolution das neblige Albion für mehrere Jahre zum Leben auswählte. Einer der ersten politischen Emigranten unserer Zeit zog nach England, der verstorbene Boris Abramowitsch Beresowski. Chichvarkin und andere folgten ihm. Als Hochburg der bürgerlichen Demokratie garantiert Großbritannien zuverlässig, dass Flüchtlinge nicht auf Ersuchen russischer Strafverfolgungsbehörden ausgeliefert werden.

Einer der letzten berühmten Russen, die sich unerwartet für einen Umzug nach London entschieden, war der Unternehmer Alexander Lebedew, der zuvor nicht für Unstimmigkeiten oder Konflikte mit den Behörden bekannt war. Er begründete seine Entscheidung sehr vage mit dem unerwarteten Wunsch, sein Geschäft in Russland einzuschränken. Heutzutage widmet Alexander Lebedev lieber mehr Zeit sich selbst als seinem hektischen Geschäftsleben.

Das typische Bild eines geschäftlich erfolgreichen russischen Unternehmers mit prallem Bauch durch körperliche Inaktivität und Tränensäcken durch den Kampf gegen Dauerstress mit Hilfe starker Getränke entspricht nicht dem jugendlichen und aktiven Lebedew. Der Vorstandsvorsitzende der CJSC National Reserve Corporation war seit seiner Jugend mit Sport und einem gesunden Lebensstil befreundet. Es hätte nicht anders sein können. Der Vater des Unternehmers, Lehrer an der Moskauer Höheren Technischen Schule Bauman, war in seiner Jugend als guter Wasserballspieler und Freund des legendären Fußballtorhüters Lew Jaschin bekannt. Bei der Berufswahl ließ sich Alexander Lebedev eher vom Beispiel seiner Mutter inspirieren – einer Lehrerin an der MGIMO, wo er nach der Schule seine Schritte leitete. 1982 brachte die berühmteste „Bursa“ der sowjetischen Diplomaten einen weiteren zertifizierten Spezialisten für internationale Wirtschaftsbeziehungen hervor.

Lebedew machte sich sofort daran, seine Dissertation zu schreiben und erklärte sich gleichzeitig bereit, in den KGB-Strukturen zu arbeiten. Im Jahr 1984 schloss er ohne viel Aufsehen das KGB-Institut ab, was ihm die Möglichkeit gab, in den Botschaften entwickelter kapitalistischer Länder zu arbeiten. 1987 spazierte er zum ersten Mal am Ufer der Themse entlang. In der sowjetischen Botschaft in Großbritannien traf er einen weiteren jungen vielversprechenden Diplomaten, Andrei Kostin, den derzeitigen Chef der zweitgrößten russischen Bank VTB. Alexander Lebedew diente gleichzeitig im Außenministerium und im Auslandsgeheimdienst und ging 1991 im Rang eines Oberstleutnants in den Ruhestand.

Es ist nicht bekannt, welches Ausbildungsprogramm an der Geheimdienstschule der MGIMO-Absolvent einmal absolviert hat. Beispielsweise wurde japanischen Geheimdienstoffizieren während des Zweiten Weltkriegs beigebracht, einander anhand des Geruchs zu unterscheiden. Vielleicht haben Lebedews Studien ihm einen ausgeprägten „sechsten“ Sinn eingeflößt, der ihn selten im Stich ließ. Ende der 80er Jahre hatte er das Gefühl, dass seine Karriere gefährdet wäre, wenn er weiterhin Schultergurte tragen würde. Das nächste Jahrzehnt erwies sich tatsächlich als sehr schwierig für die „Dienstleute“, selbst für die Elite, als die sich die Geheimdienstoffiziere immer betrachteten.

Alexander Lebedev ging davon aus, dass er über genügend Geschäftserfahrung und etablierte Kontakte verfügte, um sein eigenes Unternehmen aufzubauen. Er hatte nicht Unrecht. 1996 fühlte sich der ehemalige Geheimdienstdiplomat recht respektabel. Das Wahlhauptquartier von Präsident Boris Jelzin, das alle aktiven und „geldreichen“ Vertreter der neu gebildeten Klasse der russischen Bourgeoisie versammelte, nahm ihn bereitwillig in seine Zusammensetzung auf. Ein Jahrzehnt später wird Lebedew versuchen, seine eigene politische Partei zu spielen und in die Staatsduma einzuziehen, aber es wird für ihn nicht klappen. Er wird auf die politische Vereinigung Rodina wetten, die bereitwillig ehemalige Militär- und Geheimdienstoffiziere in ihre Zusammensetzung aufnahm, aber ein „sechster“ Sinn wird Lebedev sagen, dass diese politische Kraft dazu bestimmt war, in der Nachhut, wenn nicht sogar im Waggonzug, mitzulaufen. spielt für das herrschende „Einige Russland“ ständig eine untergeordnete Rolle.

Im „Einigen Russland“, wo er sich schnell von Rodina abwenden wird, wird er in der Menge ebenso erfolgreicher, wenn nicht sogar erfolgreicherer Politiker und Geschäftsleute untergehen. Der ehrgeizige Lebedew konnte eine solche Situation nicht arrangieren. Bald wechselte er zu einem neuen politischen Projekt, das gerade vom Kreml organisiert wurde – der Pseudo-Oppositionspartei „Ein gerechtes Russland“. Dort wurden die Initiative und Kreativität des Unternehmers nicht gewürdigt und er wurde wegen subversiver Aktivitäten von den Parteilisten gestrichen. Er war jedoch nicht besonders verärgert. Ein gut entwickelter Instinkt deutete darauf hin, dass „Ein gerechtes Russland“ eindeutig kein Sprungbrett für einen gewaltigen Sprung in der Politik sein würde.

Alexander Lebedew Oligarch

Mit Lebedevs Geschäft verlief von Anfang an alles viel erfolgreicher. Zusammen mit einem hochrangigen Diplomatenkollegen, Andrei Kostin, löste er die Schulden der ehemaligen UdSSR in der Russischen Investitions- und Finanzgesellschaft gewinnbringend. 1995 gründete Alexander Lebedew die National Reserve Bank, bei der derselbe Kostin für kurze Zeit als sein Stellvertreter arbeitete. Der alte Bekannte wird in Zukunft weit vor Lebedew liegen, obwohl er unter den zehn reichsten Menschen Russlands einen Ehrenplatz einnehmen wird. Das Tempo des Unternehmertums wird sich im kommenden Jahrhundert etwas verlangsamen.

Mit einem Kapital von etwas mehr als einer Milliarde US-Dollar wird er auf Platz 89 zurückfallen. Dies wurde durch Lebedevs unerwartete ständige Schwankungen als Geschäftsmann erleichtert. Er setzte auf Kartoffeln und versuchte, ganz Russland mit hochwertigen ausländischen Sorten zu ernähren. Dann baute er billige Wohnungen für die Menschen und versuchte, die heimische Luftfahrtindustrie aufzubauen. Seiner Meinung nach sollten die Russen auf Big Macs verzichten und auf die heimische Variante des Fastfoods umsteigen – die Petruschka-Kette. Keine der Initiativen wurde zu ihrem logischen Abschluss gebracht. Lebedew investierte viel Geld, Zeit und Mühe, aber er konnte keinen solchen Erfolg erzielen wie mit der National Reserve Bank.

Bevor er nach Großbritannien zog, kaufte der Bankier zwei englische Zeitungen – Independent und Evening Standard. Dieser Kauf war Teil seiner angekündigten Kampagne zur Bekämpfung der internationalen Offshore-Finanzoligarchie, der er lautstark den Krieg erklärte. Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Medien sammelte Alexander Lebedew bereits in Russland als einer der Hauptaktionäre von Nasha Gazeta.

Jagd nach dem Bankier

Wie jede berühmte Person konnte Alexander Lebedew großen Skandalen und Vorwürfen, verschiedene Sünden begangen zu haben, nicht entgehen. Beim ersten Mal kam es zu einem Konflikt mit dem Generalstaatsanwalt Skuratov, der dem Bankier Betrug mit Anleihen vorwarf. Die Ermittlungen dauerten zwei Jahre und endeten gleichzeitig mit dem Rücktritt des Staatsanwalts, der es versehentlich liebte, mit leicht tugendhaften Mädchen ein Dampfbad zu nehmen. Alexander Lebedew bestreitet immer noch jede Beteiligung an kriminellen Machenschaften und behauptet, alle Anschuldigungen seien erfunden worden, um seinem damaligen Konkurrenten, dem heute in den USA lebenden Geschäftsmann Ashot Yeghiazaryan, zu gefallen. Dies ist der einzige Fall, in dem neben der Erwähnung des Strafgesetzbuches auch der Name Alexander Lebedew erwähnt wurde. Über dieses und andere außergewöhnliche Ereignisse seiner Jugend berichtete er ausführlich in seinem autobiografischen Buch „Die Jagd nach einem Banker“.

Alle anderen Fälle skandalöser Chroniken mit seiner Beteiligung erwiesen sich als Ergebnis explosiver Natur wie Schießpulver. Alexander Lebedew tauschte sich intensiv mit dem Vorsitzenden des Russischen Rates der Industriellen und Unternehmer Alexander Schochin aus. Der Grund war eine unbedeutende Kleinigkeit, die schnell den Grad einer persönlichen Beleidigung erreichte. Im Jahr 2011 schlug Lebedew in einem Live-Fernsehpavillon ohne zu zögern und ohne sich auf eine verbale Auseinandersetzung einzulassen, den empörenden russischen Entwickler Sergei Polonsky bewusstlos. Das Gericht musste sich mit der Auseinandersetzung auseinandersetzen und befand den Bankier für schuldig. Lebedev leistete etwas mehr als 100 Stunden Justizvollzugsarbeit, während er einen Kindergarten in der Region Tula renovierte.

Buchstäblich zur gleichen Zeit geriet er in einen trivialen Sexskandal, woraufhin er seine Entscheidung verkündete, russische Vermögenswerte zu verkaufen und nach Großbritannien auszuwandern. Alexander Lebedev bestätigte das beliebte russische Sprichwort, dass ein Ursache-Wirkungs-Zusammenhang zwischen grauen Bärten und Lust besteht, und stürzte sich kopfüber in eine Liebesbeziehung mit der jungen Prominenten Elena Perminova. Vor ihm war der ehemalige Freund der sibirischen Frau lange Zeit im Gefängnis, um eine Haftstrafe wegen Drogenhandels zu verbüßen, und die „Dame des Herzens“ selbst folgte ihm wie durch ein Wunder nicht. Das Gericht verurteilte sie zu 6 Jahren Bewährung, da es Mitleid hatte und es nicht wagte, das Schicksal des jungen Mädchens völlig zu zerstören.

Die britische Zeit im Leben eines russischen Emigranten verläuft noch recht ruhig. Es ist unwahrscheinlich, dass Alexander Lebedew bereit sein wird, ruhig ins Alter zu gehen und bescheiden von den Zinsen seiner Milliarde zu leben. Die berauschende Atmosphäre westlicher Freiheit und Demokratie wird die Russen sicherlich zum Handeln drängen. Es bleibt nur abzuwarten, in welche Richtung ihn der entwickelte „sechste“ Sinn eines Geheimdienstoffiziers und Geschäftsmanns lenken wird.