Nachkommen von Königin Victoria sind Tochter Victoria. Die Verflechtung der Schicksale des Hauses Romanow und der Windsor-Dynastie in England, Verbindungen zwischen Nikolaus II. und Königin Victoria

Was Iwan dem Schrecklichen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nicht gelang, wurde für die Familie Romanow in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts Wirklichkeit. - Es stellte sich heraus, dass beide Monarchien durch ziemlich enge familiäre Bindungen verbunden waren.

Die Initiative wurde von der Tochter Alexanders II., Maria, gelegt. Nachdem sie ein Foto von Victorias Sohn Alfred, Herzog von Edinburgh, im Familienschloss der Großherzöge von Hessen, Heilingberg bei Darmstadt, gesehen hatte, fand sie ihn viel attraktiver als alle deutschen Prinzen, die sie als Ehemann erwartete.

Eine energische Befürworterin der Heirat von Prinz Alfred mit Maria war Königin Victorias Tochter Alice, die Frau des Großherzogs von Hessen. Am 28. Januar 1874 schrieb sie an ihre Mutter in London: „Die liebe Maria macht auf alle den gleichen Eindruck. Wie froh bin ich, dass sie so ist, wie ich dachte und gehofft habe. Eine solche Frau wird Alfie glücklich machen, ihm Güte bringen und bringen.“ Freude dir selbst.. "*

*Alice. Prinzessin von Großbritannien, Herzogin von Hessen. L., 1897. S. 231.

Die Hochzeit fand am 11. Januar 1874 in St. Petersburg statt, nachdem sowohl Victoria als auch der russische Kaiser mehrere Versuche unternommen hatten, eine solche Hochzeit zu verhindern. Die Wunden des Krimkrieges waren noch nicht verheilt, und am Horizont zeichnete sich die Gefahr eines neuen Konflikts zwischen England und Russland ab, alles wegen der gleichen „Ostfrage“. Victorias Wunsch, dass Maria vor ihren Augen erscheinen sollte, bevor über ihre „Eignung“ als Braut entschieden wurde, wurde vom Zaren als beleidigend empfunden.

Die Partei wäre verärgert gewesen, wenn die jungen Leute nicht die Entschlossenheit gezeigt hätten, auf jeden Fall zusammenzuhalten. Während ihres Aufenthalts in London Anfang 1874 verhielt sich Victoria diesem Paar gegenüber freundlich und ließ die Straßen der Hauptstadt festlich schmücken. Nachdem Alice den Bericht in The Time über den Empfang Marys gelesen hatte, schrieb sie an ihre Mutter: „Es sollte Mary berühren und zeigen, wie sehr die Engländer an ihrer Königin und ihrem Haus hängen.“**

In Wirklichkeit war dies nicht der Fall. Alles in England gefiel der Zarentochter nicht: das Wetter, das Essen, das Erscheinungsbild Londons und vor allem die Haltung von Victorias Familienmitgliedern ihr gegenüber. Die Königin und ihre Töchter machten keinen Hehl aus ihrer Verärgerung darüber, dass die Herzogin von Edinburgh mit solchem ​​Schmuck glänzte, den sie nicht besaßen. Die schmerzhafteste Zeit für Maria war der Russisch-Türkische Krieg, als Russland zum „Feind Nummer eins“ wurde. Marys Erfahrungen zeigten sich in ihrer Entschlossenheit, keine ihrer Töchter mit Victorias Familie in Verbindung zu bringen.

Mittlerweile sympathisierten sie gleichermaßen sowohl mit der „Großmutterkaiserin“ in St. Petersburg als auch mit der „Großmutterkönigin“ in London. Die militante Psychose in England war vorüber, der Ehemann kam Mary in ihren Wünschen auf halbem Weg entgegen. Im Jahr 1893 wurde Alfred Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha und zog nach Deutschland, wo der jüngere Alfred sein Studium abschloss. Unter dem Druck ihrer Mutter lehnte ihre Tochter – ebenfalls Mary – die Heirat mit Victorias Enkel ab, dem Sohn ihres Erben, des Prinzen von Wales * * *. 1899 beging der jüngere Alfred, der an einer Geschlechtskrankheit litt, Selbstmord. Im folgenden Jahr starb Marys Ehemann. Sie starb 1920.

*Alice. Prinzessin von Großbritannien, Herzogin von Hessen.S.232.

Das zweite Bindeglied zwischen den beiden Königsfamilien war Victorias Enkelin, Tochter derselben Alice von Hessen, Elisabeth. Sie wurde 1864 geboren und fiel schon als Baby mit ihrem hübschen Gesicht auf. Ihre Schönheit erblühte. Das Mädchen verliebte sich in den jungen Wilhelm, den zukünftigen Kaiser, den Sohn von Victorias ältester Tochter, die ebenfalls Victoria hieß, und ihren Ehemann, Kronprinz Friedrich Wilhelm, der mehrere Monate lang den Thron in Deutschland innehatte, bis er an Kehlkopfkrebs starb. Im Juni 1884 heiratete sie den Onkel des späteren Nikolaus II., Großherzog Sergej Alexandrowitsch. Der Vater verbot seiner Tochter, vor der Heirat die Religion zu wechseln, daher bestand die Hochzeitszeremonie aus zwei Gottesdiensten – einem orthodoxen und einem lutherischen. Elizaveta Fedorovna konvertierte zwei Jahre später zur Orthodoxie.

Die Großherzogin hatte eine schwere Last. Im Jahr 1891 wurde Sergej Alexandrowitsch zum Moskauer Generalgouverneur ernannt und verärgerte schnell viele Anhänger des Zaren gegen sich selbst und viele seiner Anhänger durch Intoleranz gegenüber Andersdenkenden. Anschließend sprach die Tochter des englischen Botschafters in St. Petersburg von ihm als „einem Reaktionär, einem Autokraten, fast einem Tyrannen“ ****. Am 4. Februar 1905 wurde Großfürst Sergej beim Verlassen des Kremls durch eine Bombe des terroristischen Sozialrevolutionärs I. Kaljajew getötet. Elizaveta Fedorovna besuchte den Mörder ihres Mannes im Gefängnis und er bettelte unter Tränen darum, ihn zu verstehen, obwohl er seine Tat nicht bereute. Die Petition von Elizaveta Feodorovna an Nikolai Polomilovanija Kalyaev wurde abgelehnt.

***Maria von Sachsen-Coburg-Gotha wurde nach der Heirat mit dem rumänischen Prinzen Ferdinand später Königin von Rumänien. Notiz komp.

****Buchanan M. Die Beziehungen von Königin Victoria. L., 1954.R.105.

Als Elizaveta Fedorovna Ende 1905 in Zarskoje Selo war, eilte sie mit Beginn des bewaffneten Aufstands in Moskau trotz der Versuche des Generaladjutanten Dubasov, sie zurückzuhalten, nach Moskau. „Ich betrachte mich einfach als ‚gemein‘, wenn ich hier bleibe“, schrieb sie an Generalgouverneur V. F. Dzhunkovsky in Moskau. „Ich lasse mich lieber vom ersten zufälligen Schuss aus irgendeinem Fenster töten, als mit gefalteten Händen hier zu sitzen.“ Das Wichtigste, was ihr Sorgen bereitete, war die Hilfe für die „unglücklichen Opfer des Aufstands“. „Man sollte keine Angst vor dem Tod haben, man sollte Angst vor dem Leben haben“*.

Elizaveta Feodorovna änderte ihren Lebensstil dramatisch, verzichtete auf Fisch und Fleisch und verkaufte einen Teil ihres Schmucks für wohltätige Zwecke. 1910 gründete sie aus eigenen Mitteln das Martha-und-Maria-Kloster in Moskau auf Ordynka – ein Zufluchtsort für Arme, Kranke und Waisen, verschenkte ihre Kleidung und ihren Schmuck, zog sich in die Zellen des Klosters zurück und kümmerte sich um die Kranken des nächstgelegenen Krankenhauses - und trennte sich nicht von einem großen Holzkreuz auf der Brust.

Die Großherzogin sah, wie sich der Todeskampf des Regimes näherte, und in einem verzweifelten Versuch, über ihre Schwester, Kaiserin Alexandra Fjodorowna, Einfluss auf den Zaren zu nehmen, besuchte sie ihn Ende 1916 in Zarskoje Selo. Die Schwester wollte ihr nicht einmal richtig zuhören. Im Frühjahr 1917 wurde Elizaveta Fedorovna von einem schwedischen Gesandten besucht und bot Wilhelm II. an, bei ihrer Rückkehr nach Deutschland zu helfen. Ihre Antwort war kurz: Mein Platz ist hier, bei meinen Schwestern!

*Zitiert Aus: Moskauer Magazin. 1991. Do 2. S. 48, 49.

Im Mai 1918 erhielt Elizaveta Fedorovna den Befehl, nach Jekaterinburg ausgewiesen zu werden, von wo aus sie zusammen mit einigen anderen Mitgliedern der königlichen Familie nach Alapaevsk transportiert wurde. Im Herbst desselben Jahres wurden am Boden einer alten Mine in der Nähe von Alapaevsk die Leichen von Elisabeth Fjodorowna, Großfürst Sergej Michailowitsch, drei Söhnen von Großfürst Konstantin Konstantinowitsch und dem Sohn von Großfürst Pawel Alexandrowitsch gefunden. Dem örtlichen Priester gelang es, die sterblichen Überreste von Elisabeth Fjodorowna nach China zu schicken, wo sie würdevoll begraben wurden. Im Jahr 1921 veranlasste Elizabeth Feodorovnas Schwester Lady Milford Haven die Überführung ihrer Asche nach Jerusalem.

Nicht weniger bizarr ist das Schicksal einer weiteren Enkelin von Königin Victoria – Prinzessin Victoria Melita, Tochter von Maria Alexandrowna und dem Herzog von Edinburgh, die ihr Schicksal ebenfalls mit den Romanows verband. Da sie keine Gefühle für ihren ersten Ehemann, Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, hatte, musste sie eine hasserfüllte Ehe ertragen, da ihr klar wurde, wie kompromisslos ihre Großmutter in Bezug auf Scheidung war. Das Herz von Victoria Hammer gehörte dem Sohn des Großherzogs Wladimir Alexandrowitsch, Kirill, aber erst 1905, als Königin Victoria noch nicht lebte, heiratete sie nach ihrer Scheidung vom Großherzog Kirill und erhielt den Namen Victoria Fjodorowna. Nikolaus II. befahl Kirill, Russland innerhalb von 24 Stunden zu verlassen, entzog ihm den Titel eines Adjutanten und entließ ihn aus dem Dienst.

Kirills Vater nutzte den Zugang zum Zaren und forderte die Aufhebung seiner Entscheidung. „Rufen Sie Kirill zu sich, schimpfen Sie mit ihm, aber warum sollten Sie ihn seiner Heimat berauben!“ - Wladimir Alexandrowitsch war empört. Der König blieb hartnäckig. Der Prinz riss alle Auszeichnungen von seiner Truhe, warf sie auf den Tisch und rannte aus den Gemächern, wobei er die Tür zuschlug**.

*Buchanan M. Or. cit. R. 99.

Nur zwei Jahre später wurde Kirill Wladimirowitsch vergeben, er kehrte mit seiner Frau nach Russland zurück und wurde wieder in den Dienst aufgenommen. Viktoria Fjodorowna glänzte in der Welt; es war der Höhepunkt ihres Lebensweges. In naher Zukunft wird das Rad der Geschichte sie und ihren Mann in ein fremdes Land werfen.

Genau wie ihre Cousine versuchte sie über Alexandra Fjodorowna Einfluss auf den Zaren zu nehmen und ihn zu einem Kompromiss an der Spitze mit denen zu bewegen, die für einen gemäßigten Kurs eintraten. Sie begegnete der Unflexibilität der Kaiserin.

Im August 1917 flohen Victoria Fjodorowna und ihr Mann nach Finnland. Nach Finnland ließen sich Kirill Wladimirowitsch und Viktoria Fjodorowna in Frankreich nieder. 1924 erklärte sich Großherzog Kirill zum Kaiser von ganz Russland. Seine Frau starb 1936. Zwei Jahre später starb auch Großfürst Kirill*.

Eine weitere Tochter von Alice von Hessen, Alix, wurde Kaiserin Alexandra Fjodorowna. Sie interessiert uns vor allem als Enkelin von Königin Victoria und damit als Verwandte der folgenden englischen Monarchen, insbesondere von Georg V., in dessen Regierungszeit die kritische Zeit der Abdankung von Nikolaus II. und der Verbannung von ihm und Mitgliedern der königlichen Familie fiel .

Alix war Victorias Favoritin, die ihre Erziehung nach Alices Tod an Diphtherie im Jahr 1878 aufmerksam verfolgte. Als 12-jähriges Mädchen lernte Alix bei der Hochzeit ihrer Schwester Elisabeth den zukünftigen Nikolaus II. kennen, der neuen Bekanntschaften abgeneigt war, aber eine Vorliebe für Alix entwickelte.

* Am 7. März 1995 wurden die sterblichen Überreste von Kirill Wladimirowitsch und Viktoria Fjodorowna feierlich in das Großherzogliche Grab der Peter-und-Paul-Kathedrale umgebettet, wo auch die sterblichen Überreste von Wladimir Alexandrowitsch und Wladimir Kirillowitsch ruhen. Notiz komp.

Es genügt, die Tagebücher von Nikolaus II. zu lesen, um sich von der Stärke seiner Gefühle gegenüber Attack zu überzeugen. Sie behandelte ihn zurückhaltender, und Victoria lehnte eine solche Partei von Anfang an ab, da sie Nikolai nicht ohne Grund für willensschwach und engstirnig hielt. Alexander III. und seine Frau lehnten eine solche Ehe ab, da sie in Alix „zu viel Deutsch“ sahen .

Dennoch stimmte der schwerkranke Zar im April 1894 der Heirat zu. Auch Victorias Haltung gegenüber Nikolaus änderte sich: In der Stärkung der Beziehungen zu Russland sah sie ein Mittel, das zunehmend kriegerische Deutschland Wilhelms II. einzudämmen. Dennoch konnte sie sich kaum vorstellen, dass ihr Favorit die russische Kaiserin sein würde. Im Tagebuch, nachdem Nikolai und Alix bei einem Treffen in Coburg ihre Verlobung mit ihr bekannt gegeben hatten. Victoria schrieb: „Was ich hörte, traf mich wie ein Donnerschlag, denn obwohl ich wusste, wie sehr Inky sie wollte, glaubte ich immer noch, dass Alix immer noch zögerte.“ **

Die Hochzeit fand am 14. (26.) November 1894 in St. Petersburg statt. Und kurz nach der Krönung von Nikolaus II. in Moskau im Mai 1896 statteten er und Alexandra Fjodorowna Victoria einen Besuch in ihrem Balmoral-Palast in Schottland ab.

Victoria war von der Ausweichmanöver von Nikolaus II. enttäuscht, als sie über die Unterstützung von Englands Maßnahmen zur „Befriedung“ des Sudans, die Beeinflussung Frankreichs zur Mäßigung der antienglischen Politik in Paris und andere brennende Themen zu sprechen begann.

Es waren nicht die familiären Bindungen beider Dynastien, sondern andere, bedeutsamere Faktoren, die nach dem Tod Victorias die Annäherung zwischen England und Russland bestimmten. Diese Bindungen wurden nach der Abdankung Nikolaus II. vom Thron einer entscheidenden Prüfung unterzogen – und hielten einer solchen Prüfung nicht stand und wurden abgerissen.

** Buchanan M. Or. cit. R. 99.

Kurz nach ihrer Machtübernahme stellte die Provisorische Regierung über den Außenminister L. N. Miljukow, der den britischen Botschafter J. Buchanan kontaktierte, die Frage, der königlichen Familie in England Asyl in London zu gewähren. Am 7. März kündigte Kerenski an, dass er nicht der Marat der russischen Revolution sein werde und „in sehr kurzer Zeit Nikolaus II. unter meiner persönlichen Aufsicht zum Hafen gebracht und von dort aus mit dem Dampfer nach England fahren wird.“ *

Doch genau an dem Tag, als Kerenski in Moskau eine so übereilte Erklärung abgab, beschloss die Provisorische Regierung auf Druck des Petrograder Sowjets, Nikolaus II. und seine Frau einzusperren. In seiner Studie „Die Revolution und das Schicksal der Romanows“ schrieb Heinrich Joffe, dass dies keine völlige Aufgabe des Plans, die Romanows nach England zu schicken, bedeutete: „Es wurde nur verschoben, und... bis Ende Juni.“ , die Provisorische Regierung hat die geheimen Verhandlungen über ihre Umsetzung nicht zum richtigen Zeitpunkt gestoppt.“ günstiger Moment..." **

Was geschah in der Zwischenzeit in London? Die erste Reaktion der beiden Regierungen von Ploil George und George V auf die Anfrage aus Petrograd war positiv. Am 10. März teilte Buchanan Miljukow mit, dass Georg dem Zaren und der Zarin mit Zustimmung der Minister Gastfreundschaft auf britischem Territorium angeboten habe, die sich lediglich auf die Zusicherung beschränkte, dass Nikolaus bis Kriegsende in England bleiben würde.

Diese Aussage von P. N. Milyukov in seinen „Memoirs“ leidet unter Unvollständigkeit. Nach einer Sitzung des Kabinetts von Lloyd George wurde Buchanan in einer Depesche angewiesen, herauszufinden, über welche privaten Gelder Nikolaus II. verfügte. „Es ist äußerst wünschenswert“, heißt es in der Depesche, „dass Seine Majestät und seine Familie über ausreichende Mittel verfügen ...“ ***

* Miliukov P. N. Memoiren. M., 1991. S. 488.

** Ioffe G. Revolution und das Schicksal der Romanows. M., 1992. S. 8E.

Und wenn sie nicht da wären, was dann? Zu einer Diskussion dieses wichtigen Themas kam es jedoch nicht. Einwände – und zwar unüberwindliche – gegen die Ankunft der königlichen Familie erhoben sich aus dem „Doppelgänger von Nikolaus II.“ – Georg V., der dem Zaren fast wie aus dem Gesicht geschnitten war. L. N. Milyukov beschrieb in denselben „Memoirs“ seinen ersten Eindruck von Georg V. während seiner Englandreise im Frühjahr 1916: „König Georg V. und die Königin kamen aus der Tür, und ich war erstaunt: Nikolaus II. stand davor Mich ".

Am 30. März erhielt Außenminister A. Balfour eine Nachricht vom persönlichen Sekretär Georgs V. über die Unangemessenheit der Asylgewährung für Nikolaus II. und seine Verwandten. Am 2. April antwortete Balfour, dass dieses Wort nicht mehr zurückgenommen werden könne, und am nächsten Tag schien der König dieser Meinung zuzustimmen. Doch bereits am 6. April sandte er zwei Nachrichten mit kategorischen Einwänden an Balfour. Ihre Motivation war der Druck, den die öffentliche Meinung auf ihn ausübte. Dokumentierte Beweise für diese Position von Georg V. wurden im Buch „Dossier über den Zaren“ von zwei Autoren veröffentlicht – E. Summers und T. Mangold. Sie zeichneten auch detailliert die Schritte des Kabinetts von Lloyd George in der Frage der Asylgewährung für die königliche Familie in England nach.

Der Premierminister machte nur wenige Mitglieder seines Kabinetts mit den vertraulichen Botschaften von George V. bekannt. Auf einer Regierungssitzung am 13. April, bei der beschlossen wurde, die Asylverhandlungen mit Petrograd abzubrechen, sagte der Premierminister mit keinem Wort, dass die Initiative zur Überarbeitung der zuvor getroffenen Entscheidung vom König ausgegangen sei.

*** Summers A., Mangold T. Die Akte über den Zaren. L., 1976. S. 274.

Die Regierungssitzung verlief stürmisch. Jeder erinnerte sich an das Telegramm von Georg V., das er Anfang März an Nikolaus II. schickte: „Ich werde immer Ihr treuer und ergebener Freund bleiben.“ * Nur wenige in der Regierung selbst wussten, dass der König diese Worte zurücknahm.

In der Zukunft wird man sehen, dass er in vielen seiner Schritte während seiner Regierungszeit an der goldenen Mitte festhielt und versuchte, nicht gegen die vorherrschenden Gefühle im Land zu verstoßen. Dies ist die einzig mögliche Erklärung seiner Position zur Frage der Asylgewährung für die königliche Familie.

Laut E. Sammores und T. Mangold spielte eine „fatale Verzögerung“ eine Rolle: Nikolaus II. erklärte den Umzug aufgrund der Masernerkrankung seiner Kinder für unmöglich – und das zu einem Zeitpunkt, als London noch keine Einwände gegen die Ankunft erhoben hatte der königlichen Familie in England.

Eine weitere Chance auf Rettung bot sich im Zusammenhang mit den Verhandlungen der bolschewistischen Regierung über den Brest-Litowsk-Vertrag. Offensichtlich täuschte sich Georg V. nicht, als er am 1. September 1918 in einem Brief an Alexandra Fjodorownas Schwester Lady Milford Haven behauptete, dass es genügen würde, wenn Wilhelm II. seinen kleinen Finger zur Verteidigung der königlichen Familie rührte, und sie wäre gerettet . Moskau konnte Berlin nicht ablehnen.

Im Westen ist der Streit schon lange nicht mehr beigelegt: Wer ist dafür verantwortlich, dass die Familie Romanow ihrem Schicksal überlassen wird: England oder Deutschland? Angesichts unbestreitbarer dokumentarischer Beweise sollte die Verantwortung zu gleichen Teilen zwischen London und Berlin aufgeteilt werden.

* Summers A., Mangold T. Or. cit. R. 244.

Die königliche Krankheit wird oft als Hämophilie bezeichnet, gerade wegen ihrer berühmtesten Überträgerin, Königin Victoria. Tatsache ist, dass Hämophilie eine genetische Erkrankung ist, die mit einer Verletzung des Blutgerinnungsprozesses einhergeht und auf eine Veränderung eines Gens im Chromosom X zurückzuführen ist. Dementsprechend leiden Mädchen praktisch nicht darunter und können nur Trägerinnen sein.
Königin Victoria erwies sich als eine solche Trägerin. Anscheinend trat diese Mutation de novo in ihrem Genotyp auf, da es in den Familien ihrer Eltern keine Fälle von Hämophilie gab. Theoretisch hätte dies passieren können, wenn Victorias Vater nicht tatsächlich Edward Augustus, Herzog von Kent, gewesen wäre, sondern ein anderer Mann (Bluter), aber es gibt keine historischen Beweise dafür und es besteht kein Grund, hier direkt zu lügen.
Eine Königin mit einem veränderten X-Chromosom und ein gesunder Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha könnten gesunde Jungen, gesunde Mädchen, Trägermädchen und Jungen mit Hämophilie zur Welt bringen.

Genau das ist passiert...

Königin Victoria und Prinz Albert (Foto ca. 1858)

1. Victoria, Prinzessin Royal, höchstwahrscheinlich spätere Kaiserin von Deutschland und Königin von Preußen war Träger Hämophilie – ihre beiden Söhne und ihr Enkel starben mit sehr ähnlichen Symptomen.

(Foto 1875)

2. Albert Edward, Prinz von Wales, später König Edward VII, dem absolut gesunden Nachwuchs nach zu urteilen, war gesund.

(Foto 1861)

3. Alice, spätere Großherzogin von Hessen Sie war eindeutig Trägerin der Hämophilie, ihr Sohn, Prinz Friedrich, und drei Enkelkinder – Heinrich, Waldemar und Zarewitsch Alexej – waren Bluter.

(Foto ca. 1865)

4. Prinz Alfred, Herzog von Edinburgh, später Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, scheinbar war gesund.

(Foto ca. 1866)

5. Prinzessin Helena, anscheinend war sie gesund und war kein Träger.

(Foto ca. 1866)

6. Prinzessin Louise, spätere Herzogin von Argyll. Es ist nicht bekannt, dass es in der Ehe keine Kinder gab.

7. Prinz Arthur, später Herzog von Connaught und Stracharn, scheinbar war gesund.

8. Prinz Leopold, später Herzog von Albany, War hat Hämophilie und gab die Krankheit über seine Tochter Alice an seine Enkelkinder weiter.

9. Prinzessin Beatrice, definitiv war Träger, zwei Söhne und zwei Enkel (durch ihre Tochter Victoria Eugenia, die Königin von Spanien wurde) waren Bluter.

Hier ist vielleicht ein Diagramm angebracht, das vier Zweige von Victorias Nachkommen zeigt – drei mit Hämophilie und einer gesund, aus denen die heutige herrschende Dynastie Englands hervorging.

Lassen Sie uns überlegen.
Victoria (1840-1901), Prinzessin Royal von Großbritannien, der Erstgeborene von Königin Victoria und Prinz Albert, heiratete 1858 den preußischen Prinzen Friedrich, der später 1888 zum Kaiser von Deutschland und zum König von Preußen ernannt wurde. Die Familie hatte 8 Kinder, aber zwei starben im Kindesalter, Prinz Sigismund an Meningitis, Prinz Waldemar an Diphtherie.

Prinz Sigismund Prinz Waldemar

Es scheint, dass es sich hierbei um gewöhnliche Kinderkrankheiten handelte, die die Ursache für die damals niedrige Kindersterblichkeitsrate waren. Doch der Tod des Enkels der königlichen Prinzessin, des Sohnes von Sophias Tochter, Alexander I. von Griechenland, durch einen Affenbiss im Jahr 1920 gab den Wissenschaftlern Anlass zum Nachdenken und ihre Forschungen zeigten angeblich, dass Alexander an Hämophilie litt.

Alexander I., König von Griechenland

Alice, Großherzogin von Hessen, drittes Kind der amtierenden Königin Victoria und ihres Mannes, Prinz Albert. Prinzessin Alice war Trägerin der Hämophilie, ebenso wie ihre Mutter Königin Victoria. Ihr Sohn Friedrich (Fritti) war Bluter und starb im Kindesalter an inneren Blutungen, nachdem er aus einem Fenster gestürzt war, er war noch nicht einmal drei Jahre alt. Nach Frittis Tod schickte Alices Bruder Leopold, der ebenfalls an Hämophilie litt, ihr einen Brief mit folgenden Worten: „ Ich weiß sehr gut, was es bedeutet, so zu leiden, wie er leiden würde. Was bedeutet es, zu leben und das Leben nicht genießen zu können... Das klingt kaum beruhigend, aber vielleicht blieb er dadurch von den Prüfungen verschont, denen ein Mensch mit meiner Krankheit ausgesetzt ist..."

Prinz Friedrich

Mindestens zwei ihrer Töchter (über die im Kindesalter verstorbene Maria und die kinderlose Elisabeth kann nichts gesagt werden) waren ebenfalls Trägerinnen, da Irenas Söhne, die Prinzen Waldemar und Heinrich von Preußen, sowie Alices Enkel, der russische Zarewitsch Alexei, an Blut litten Ungerinnbarkeit. Tochter Victoria und Sohn Ernst Ludwig waren keine Träger der Erbkrankheit.

Irena Hesse-Darmstadt ist Trägerin der Hämophilie

Ihre Söhne:
Prinz Heinrich fiel von seinem Stuhl, wie kleine Kinder oft stürzen, aber da er Bluter war, begannen innere Blutungen und er starb einige Stunden später. Er war 4 Jahre alt.

Prinz Waldemar starb in einer Klinik im bayerischen Tutzing aufgrund fehlender Bluttransfusionen. Er und seine Frau flohen aus ihrer Heimat, als sich sowjetische Truppen Tutzing näherten, wo Waldemar seine letzte Bluttransfusion erhalten konnte. Einen Tag später, am 1. Mai 1945, eroberte die amerikanische Armee das Gebiet und beschlagnahmte alle medizinischen Hilfsgüter zur Behandlung der Verwundeten. Prinz Waldemar starb am nächsten Tag.

Victoria Alice Elena Louise Beatrice von Hessen-Darmstadt (Kaiserin Alexandra Fjodorowna), Ehefrau von Kaiser Nikolaus II., einem Träger der Hämophilie.

Ihr Sohn Zarewitsch Alexei:
Sein trauriges Schicksal ist bekannt, ich möchte nur sagen, dass er vor der Hinrichtung immer wieder krank war, da er ein aktiver Junge war, wodurch er oft innere Blutungen und Gelenkentzündungen hatte.

Leopold, Herzog von Albany, achtes Kind und jüngster Sohn von Victoria und Albert war ein Bluter. Außerdem war er der Erste in der Familie, von ihm wurde klar, dass etwas nicht stimmte. Schreckliche Schmerzen und Entzündungen mit leichten Blutergüssen, ständige Pflege durch seine Mutter, das alles erlebte er in vollen Zügen. Aber er war vorsichtig, also wurde er 30 Jahre alt und heiratete sogar.

Leopolds Frau, Elena Waldeck-Pyrmontskaya (1861-1922), brachte seine Tochter Alice zur Welt, und sie wurde natürlich Trägerin der Krankheit. Leopolds Frau war mit ihrem zweiten Kind schwanger und Leopold reiste allein nach Cannes. Am 27. März rutschte der Prinz im Yachtclub aus und stürzte, wobei er sich am Knie verletzte. Leopold starb früh am nächsten Morgen. Sohn Charles, der nach dem Tod seines Vaters geboren wurde, war gesund.

Junge Witwe mit den Kindern Alice und Charles

Alice, Gräfin von Athlone, eine Trägerin der Hämophilie

Alice heiratete Alexander von Teck, den Bruder von Königin Mary. Die Familie hatte drei Kinder: Lady May von Cambridge – war gesund; Rupert Cambridge, Viscount Trematon – war Bluter und hatte im Alter von 21 Jahren keinen Autounfall (die Ärzte kamen zu dem Schluss, dass es sich bei einem normalen Menschen um leichte Verletzungen handelte); Prinz Maurice (Mauritius) Teck – starb im Kindesalter, war möglicherweise auch krank.

Rupert Cambridge, Viscount Trematon

Beatrice von Großbritannien, das letzte Kind von Victoria und Albert, war Trägerin der Krankheit und brachte die Krankheit in die spanische Königsfamilie. Sie heiratete Prinz Heinrich von Battenberg, gebar vier Kinder, und während der älteste Sohn, Alexander Mountbatten 1. Marquess of Carisbrooke, gesund war, waren die jüngeren Söhne Leopold und Moritz Bluter und starben früh. Lord Leopold Mountbatten starb unverheiratet und kinderlos während einer kleinen Knieoperation, und Moritz Battenberg starb im Ersten Weltkrieg an einer leichten Verwundung.

Prinzen Leopold und Moritz, Bluter

Die einzige Tochter von Beatrice von Großbritannien, einer Trägerin der Krankheit, Victoria Eugenia, heiratete 1906 König Alfons XIII. von Spanien.

Victoria Evgenia Battenbergskaya, eine Trägerin der Hämophilie

Königin Victoria Eugenie und König Alfons XIII. hatten sieben Kinder: fünf Söhne (zwei davon waren Bluter) und zwei Töchter, von denen keine das Gen für die Krankheit trug. Beide hämophilen Söhne – Alphonse und Gonzalo – starben an den Folgen eines (für einen gesunden Menschen) geringfügigen Autounfalls aufgrund innerer Blutungen.
Am 6. September 1938 wurde Alfonsos Begleiterin, die das Auto fuhr, in dem der Prinz saß, von den Scheinwerfern eines entgegenkommenden Autos geblendet und verlor die Kontrolle. Wenige Stunden später starb Victoria Eugenias ältester Sohn, der ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Er war 31 Jahre alt.
Vier Jahre zuvor fuhren sein jüngerer Bruder und seine jüngere Schwester durch Österreich. Plötzlich fuhr ein Radfahrer vor sein Auto. Beatrice drehte das Lenkrad, das Auto geriet ins Schleudern und prallte gegen einen Zaun. Obwohl Gonzalo leider keine ernsthaften Verletzungen erlitt ... Der Prinz war erst zwanzig Jahre alt.

01.05.2011

Oben: Herzogin Victoria von Leiningen mit ihrer Tochter Victoria, der zukünftigen Königin; Edward Augustus, Herzog von Kent; Sir John Conroy. Unten: Königin Victoria und ihr Premierminister Benjamin Disraeli
Victorias Onkel Leopold von Sachsen-Coburg mit seiner Frau Charlotte. Unten: Victorias bluterischer Sohn Leopold im Rollstuhl
Georg V. und Nikolaus II
Ihre Krönungszeremonien
Erbe der russischen Krone Alexey mit seiner Mutter Alexandra Fjodorowna
Oben: Königin Elizabeth mit ihrem Mann und ihren Töchtern (1937); unten: Elisabeth II.
Karoline von Monaco mit dem Mann Ernst August von Hannover und Tochter

Königin Victoria war möglicherweise ein uneheliches Kind, und dann Alle ihre direkten Erben, einschließlich Elisabeth II., haben keinen Anspruch auf den britischen Thron

Blut ist ein Saft mit einer ganz besonderen Eigenschaft.

Goethes „Faust“

Was für schöne Gesichter
Und wie hoffnungslos blass -
Erbe, Kaiserin,
Vier Großherzoginnen...

Georgi Iwanow

Es gab eine Zeit, in der die Worte „europäische Familie“ eine wörtliche Bedeutung hatten: Die Monarchen der Christenheit waren eng miteinander verwandt. Könige sind Menschen aus Fleisch und Blut, und sie selbst wissen das besser als jeder ihrer Untertanen. Aber es kommt vor, dass Blut ihnen einen grausamen Streich spielt und die Zugehörigkeit zur gekrönten Familie zum Fluch wird.

Victorias glorreiches Zeitalter
Als geborene Thronfolgerin hätte Prinzessin Victoria diesen Titel leicht verlieren können. Im Dezember 1820 brachte die Herzogin von Clarence Adelaide eine Tochter zur Welt, die von Elizabeth Georgina Adelaide getauft wurde – als Kind ihres älteren Bruders hatte sie das vorrangige Erbrecht. Doch bereits im März des folgenden Jahres starb das Mädchen an „Volvulus“.
Prinzessin Victoria hatte eine harte Erziehung. Da sie ihres Vaters und ihrer Brüder und Schwestern beraubt war, wurde sie ständig überwacht und für das kleinste Vergehen bestraft; Ihr wurde sogar das Recht auf ein eigenes Schlafzimmer verweigert – sie schlief im selben Zimmer mit ihrer Mutter. Victorias Vater wurde größtenteils durch Onkel Leopold ersetzt – sie nannte ihn Solo Padre. Bereits in früher Kindheit warb er sie gedanklich um seinen Neffen Albert, in der Erwartung, eine wichtige Rolle am Hofe zu spielen. Auch Victorias Mutter, die Witwe des Herzogs von Kent, hegte ehrgeizige Pläne – wenn Victoria vor ihrer Volljährigkeit den Thron bestiegen hätte, wäre die Herzogin Regentin geworden.
Ein pensionierter Hauptmann der irischen Armee, John Conroy, spielte eine außergewöhnliche Rolle im inneren Kreis der Herzogin. Er war ein Freund des verstorbenen Edward von Kent, und nachdem Herzogin Victoria verwitwet war, wurde er der Verwalter ihres gesamten Besitzes und damit ein besonderer Vertrauter. Die Herzogin stand ganz unter dem Einfluss dieses außergewöhnlichen Mannes, der allen Grund hatte, große Hoffnungen auf die Rolle der „grauen Eminenz“ am Hofe von Königin Victoria zu hegen. Conroy förderte aktiv die Heirat der Tochter der Herzogin aus ihrer ersten Ehe, Prinzessin Theodora (sie heiratete Prinz Ernst Hohenlohe-Langenburg). Conroy versuchte, die junge Victoria zu isolieren und tat sein Bestes, sie vor Bekannten zu schützen, die seinen Status bedrohten. Insbesondere versuchte er verzweifelt, den Besuch von Victorias Cousins ​​Albert und Ernst in London zu stören – als sie 17 Jahre alt war, lud sie sie auf Drängen von Onkel Leopold ein und verliebte sich sofort kindisch in beide.
Victoria wurde im Alter von 18 Jahren und 27 Tagen Königin. Kurz vor der Krönung erkrankte sie an Typhus, und John Conroy verließ sein Krankenbett nicht und versuchte vergeblich, ihre Unterschrift auf dem Dokument zu erhalten, mit dem er, Conroy, zu Victorias persönlichem Sekretär ernannt wurde. Das erste, was sie als Monarchin tat, war die Anordnung, ihr Bett vom Schlafzimmer ihrer Mutter in ein separates Zimmer zu verlegen. Zur großen Enttäuschung von John Conroy empfing sie den Premierminister Lord Melbourne allein und erklärte kategorisch, dass sie weiterhin dasselbe tun würde. Victoria schaffte es, ihre Unabhängigkeit gegenüber Onkel Leopold zu verteidigen: Sie machte ihm sanft, aber entschieden klar, dass sie seinen Rat nicht brauchte.
Leopold gab jedoch seine Absicht, seinen Neffen und seine Nichte zu heiraten, nicht auf. Zwei Jahre nach der Krönung organisierte er Alberts zweite Reise nach London. Er reiste auf die Britischen Inseln mit dem festen Wunsch, den unbegründeten Fantasien seines Onkels ein Ende zu setzen. Victoria, die den Zustand einer imaginären Verlobung satt hatte, verspürte einen ähnlichen Wunsch. Ihr Treffen hatte jedoch genau den gegenteiligen Effekt. Albert reifte heran und entwickelte sich von einem Teenager zu einem verführerischen jungen Mann. Am dritten Tag machte ihm die junge Königin einen Heiratsantrag. (Laut Gerichtsprotokoll kann der Monarch seine Hand nicht reichen – dies geschieht immer durch den Monarchen selbst.) Die Hochzeit fand am 10. Februar 1840 statt. Albert wurde Prinzgemahl – der Ehemann der Königin ohne Anspruch auf den Thron.
Schon in den ersten Tagen des Familienlebens begannen Probleme mit Verwandten. Die Mutter der Königin wollte mit dem Brautpaar im Buckingham Palace einziehen, und als Victoria sich weigerte, erzählte sie ihrem Schwiegersohn, dass ihre eigene Tochter sie aus dem Haus vertreiben würde. Der Schwiegervater, der Herzog von Coburg, deutete seiner Schwiegertochter beharrlich an, dass es nicht schlecht wäre, seine zahlreichen Gläubiger familienähnlich aus der englischen Staatskasse zu bezahlen.
Victoria wurde einen Monat nach der Hochzeit schwanger und brachte im November 1840 zu Hause ein Mädchen namens Victoria Adelaide Maria Louise oder Vicky zur Welt.
Drei Monate nach der Geburt ihrer ersten Tochter wurde die Königin erneut schwanger. Diesmal wurde ein Junge geboren – der zukünftige König Edward VII. Das nächste Kind war eine Tochter, Alice, gefolgt von Alfred, Helena, Louise, Arthur, Leopold; Das neunte und letzte Kind der Familie war Prinzessin Beatrice, geboren 1857. Alle Kinder, insbesondere der Erbe, wurden mit äußerster Strenge erzogen und schon in jungen Jahren ausgepeitscht; Der Unterricht dauerte sechs Tage die Woche von 8 bis 19 Uhr. Ihre Eltern haben im Voraus einen Partner für sie ausgewählt. Die älteste Tochter Vicki wurde im Alter von 10 Jahren ihrem zukünftigen Ehemann, Kronprinz Friedrich von Deutschland (späterer Kaiser Friedrich III.), vorgestellt, verlobte sich mit 17 und hatte mit 20 bereits zwei Kinder (das älteste wurde Kaiser Wilhelm II.). Drei weitere Töchter heirateten ebenfalls früh, und nur die jüngste Beatrice blieb bis zu ihrem 28. Lebensjahr ein Mädchen – ihre Mutter wollte sich nicht von ihr trennen und behielt sie als Begleiterin bei sich.
Eines der neun Kinder, Leopold, litt an einer schweren Krankheit – Hämophilie. Der Klerus interpretierte die Krankheit als Strafe für die Verletzung des biblischen Bundes: Bei der Geburt von Leopold wurde erstmals ein neues Produkt verwendet – die Chloroform-Anästhesie, aber der Herr sagt zu Eva, die die Sünde kannte: „Ich werde deinen Kummer vergrößern.“ Ihre Schwangerschaft; In der Krankheit werdet ihr Kinder gebären“ (Gen 3,16). Auch Leopold sah nicht gut aus und wurde zum ungeliebten Kind der Familie; Er sah seine Mutter monatelang nicht und fühlte sich schon früh wie ein Außenseiter. Victoria schämte sich so sehr für ihren jüngsten Sohn, dass sie ihn in London in der Obhut von Kindermädchen zurückließ, als sie mit der ganzen Familie Urlaub auf dem Landsitz Balmoral machte. Aber wie so oft in solchen Fällen kompensierte der junge Leidende seine körperlichen Mängel durch einen brillanten Intellekt. Victoria begann Leopolds Intelligenz zu schätzen, als er sechs Jahre alt war. Leopolds älteste Freundin war die Frau seines Bruders Alfred, Großherzogin Maria Alexandrowna, Tochter Alexanders II., die sich in einem fremden Land ebenfalls einsam fühlte.
Der Prinzgemahl starb im Dezember 1861 an einer schweren Erkältung. Königin Victoria war zum Zeitpunkt des Todes ihres Mannes 42 Jahre alt. Sie stürzte sich in endlose Trauer, weigerte sich fünf Jahre lang, die Thronrede im Parlament zu halten, legte jede Nacht ein Porträt ihres verstorbenen Mannes auf das Kissen neben sich und schlief mit seinem Nachthemd in den Händen ein.
Leopold schloss sein Studium in Oxford ab, wurde einer der persönlichen Sekretäre der Königin und hatte im Gegensatz zum Thronfolger Zugang zu geheimen Staatspapieren. 1880 besuchte er die USA und Kanada und machte dort einen so positiven Eindruck, dass die Kanadier die Königin baten, ihn zum Generalgouverneur zu ernennen; Doch Victoria konnte auf die Hilfe und den Rat ihres jüngsten Sohnes nicht verzichten und lehnte ab. Während er in Regierungsangelegenheiten tätig war, setzte Leopold seine Ausbildung fort – er promovierte in Zivilrecht. Der Prinz gründete das Königliche Konservatorium und schloss sich den Freimaurern an. Im Jahr 1881 verlieh ihm Victoria den Titel eines Herzogs von Albany und begann mit der Suche nach einer Braut. Am Ende wurde Helena Waldeck-Pyrmont, die Schwester der niederländischen Königin Emma Wilhelmina, zur Auserwählten gewählt. Aus dieser Ehe ging im Februar 1883 eine Tochter, Alice, hervor.
Ein Jahr später trennte sich das Paar für eine Weile: Die Hofärzte empfahlen Leopold, einen ungewöhnlich harten Winter in Cannes zu verbringen; Helena war schwanger und konnte ihn nicht begleiten. Im März stürzte Leopold auf der Treppe eines Hotels in Cannes und starb wenige Stunden später an einer Gehirnblutung. Im Juli brachte seine Witwe einen Jungen namens Charles zur Welt. Im Jahr 1900 erbte Karl von seinem Onkel Alfred den Titel eines Herzogs von Sachsen-Coburg und Gotha und zog nach Deutschland. Anschließend spielte er eine wichtige Rolle beim Aufstieg Hitlers.

Hämophilie, wie gesagt
Hämophilie ist eine Erbkrankheit, die zu einer Störung des Blutgerinnungsmechanismus führt. Der Patient leidet bereits bei leichten Verletzungen und spontanen Blutungen in inneren Organen und Gelenken unter Blutungen, die zu deren Entzündung und Zerstörung führen. Hämophilie betrifft fast ausschließlich Männer; Frauen fungieren als Träger und vererben das X-Chromosom mit defekten Genen an ihre Kinder, die das Fehlen oder den Mangel an Gerinnungsfaktoren im Blutplasma bestimmen – Faktor VIII, Faktor IX oder Faktor XI. Dementsprechend heißt die erste Form der Krankheit Hämophilie A, die zweite Hämophilie B und die dritte Hämophilie C. Die Krankheit ist immer noch unheilbar, es werden nur unterstützende Maßnahmen eingesetzt, vor allem regelmäßige Injektionen der fehlenden Faktoren aus dem Blut von Spendern .
Was war im viktorianischen Zeitalter über die Natur der Krankheit bekannt? Sie wussten, wie man die Krankheit diagnostiziert und beschreibt, aber sie wussten nicht, wie sie dem Patienten helfen sollten, weil sie die Natur seiner Krankheit nicht verstanden. Der früheste aufgezeichnete Fall stammt aus dem zweiten Jahrhundert n. Chr.: Ein Rabbiner erlaubte einer Frau, ihren Sohn nicht zu beschneiden, nachdem seine beiden älteren Brüder während der Operation verblutet waren. Doch bereits im 19. Jahrhundert verlor eine Familie ukrainischer Juden zehn Söhne, die an Hämophilie litten und an den Folgen der Beschneidung starben. Im Jahr 1803 veröffentlichte der amerikanische Arzt John Otto eine klassische Beschreibung der Krankheit – ihm war die erbliche Natur der Hämophilie klar und er ging den Wurzeln einer Familie nach, die vor fast einem Jahrhundert davon betroffen war. Der Mechanismus der Übertragung erblicher Merkmale blieb jedoch ein Rätsel.
Der Entdecker dieses Mechanismus ist der mährische Augustinerabt Gregor Mendel, der Begründer der Genetik. Er veröffentlichte 1866 die Ergebnisse seiner Experimente zur Erbsenkreuzung und starb 1884, blieb aber ein verkanntes Genie. Die biochemische Struktur des Moleküls – die Art und Weise, wie es genetische Informationen trägt – wurde erst Mitte des letzten Jahrhunderts von den Wissenschaftlern Francis Crick und James Watson von der Universität Cambridge entdeckt, die dafür 1962 den Nobelpreis erhielten.
Im 19. Jahrhundert verschlimmerten Behandlungsversuche das Leiden der Bluter oft nur. Sie bekamen Blutegel, Schröpfköpfe, Venen wurden geöffnet, Gelenke wurden geöffnet, um innere Blutungen in äußere umzuwandeln. Diese Maßnahmen führten oft zu tragischen Ergebnissen. Dennoch empfahl der berühmte Arzt und unbestreitbare Autorität Sir William Osler, den Victoria zum Ritter schlug (seine Verdienste um die Medizin sind wirklich großartig), im Jahr 1894 den Aderlass zur Behandlung von Hämophilie. Physiologen vermuteten, dass die Ursache der Krankheit im Fehlen oder Mangel einer bestimmten Substanz im Blut des Patienten lag. Drei Jahre nach Victorias Krönung und lange vor der Geburt von Prinz Leopold behandelte der Londoner Arzt Samuel Armstrong Lance einen 12-jährigen Bluter mit einer Bluttransfusion. Dies war ein absolut richtiger Schritt, aber das Problem ist, dass die damalige Medizin keine Ahnung von der Kompatibilität verschiedener Blutgruppen hatte und Lances Methode erst in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts rehabilitiert wurde. Erst in den 60er Jahren entdeckte Dr. Kenneth Brinkhouse von der University of North Carolina Methoden zur Isolierung, Konzentration und Konservierung von Faktor VIII, dank derer sich Bluter selbst spritzen konnten. Doch in den 80er Jahren wurde die Menschheit von einer neuen Geißel heimgesucht – AIDS, und zusammen mit der lebensrettenden Lösung erhielten die Patienten ein tödliches Virus, bis Wissenschaftler lernten, das Vorhandensein des Immundefizienzvirus im Blut nachzuweisen.
Leopold erhielt das defekte Gen von seiner Mutter, Königin Victoria. Von wem erhielt die Königin es? Ihr Vater, der Herzog von Kent, war kein Bluter. Trägerin sollte ihre Mutter, Herzogin Victoria, sein. In diesem Fall können wir davon ausgehen, dass das unglückliche Gen auch ihre anderen Nachkommen betraf. In ihrer ersten Ehe hatte die Herzogin zwei Kinder, Charles und Theodora, Halbbrüder und Halbschwestern von Königin Victoria. Karl war gesund, daher konnte er die Krankheit nicht an seine Kinder weitergeben. Theodora brachte fünf Kinder zur Welt, darunter drei Jungen – keines von ihnen hatte Symptome einer Hämophilie. Allerdings könnten Mädchen Überträger sein. Theodoras älteste Tochter Adelaide brachte einen umfangreichen Nachwuchs zur Welt – vier Töchter, von denen eine im Säuglingsalter starb, und drei völlig gesunde Söhne; Ihre mittlere Tochter Caroline Matilda brachte neun Kinder zur Welt, aber weder sie noch ihre Kinder, also die Ururenkel von Victoria, der angeblichen Trägerin der Krankheit, zeigten auch nur die geringsten Anzeichen von Hämophilie. Theodoras jüngste Tochter, ebenfalls Theodora, hatte zwei Söhne, die wiederum überhaupt nicht an Hämophilie litten (einer von ihnen wurde übrigens im Zweiten Weltkrieg von den Sowjets gefangen genommen und starb 1946 in einem mordwinischen Lager).
Aber was wäre, wenn Sie den Stammbaum von Königin Victoria durchgehen würden? Hat einer ihrer männlichen Vorfahren an Hämophilie gelitten? Der Stammbaum von Victoria lässt sich bis in die siebzehnte Generation zurückverfolgen, und zwar speziell für Hämophilie. Diese sorgfältige Arbeit wurde 1911, nach dem Tod der Königin, von den Mitgliedern der British Eugenics Society William Bullock und Paul Fields durchgeführt. Die Früchte ihrer Arbeit werden in Form von zwei Schriftrollen in der Bibliothek der Royal Society of Medicine aufbewahrt; Es wurde aus einem einfachen Grund nie veröffentlicht: Forscher konnten, egal wie sehr sie sich bemühten, unter den Vorfahren von Königin Victoria, zu denen Vertreter der edelsten europäischen Dynastien und Königshäuser gehörten, keinen einzigen Bluter finden. Eines von zwei Dingen: Entweder ist das bösartige Gen mutiert, als die zukünftige Königin noch ein Embryo im Mutterleib war, oder sie ist nicht die leibliche Tochter von Herzog Edward von Kent. Die Wahrscheinlichkeit einer Mutation liegt bei eins zu 25.000. Die Wahrscheinlichkeit eines Ehebruchs ist angesichts der damaligen Moral hingegen sehr hoch.

Persönliches Leben des Herzogs von Kent
Die Ehe der Herzogin von Leiningen und Eduard von Kent wurde nicht aus Liebe, sondern aus Bequemlichkeit geschlossen – Eduard hoffte, mit der Heirat seine finanziellen Verhältnisse zu verbessern. Der Herzog von Kent war im Jahr der Hochzeit bereits in den Sechzigern, er hatte einen hellen Bauch und eine kahle Stelle, und die Witwe war erst 32 Jahre alt. Vor der Hochzeit trafen sie sich nur einmal, als Edward zur Braut in Amorbach kam . Aus Gründen der Eheplanung musste sich der Herzog von Madame Saint Laurent trennen, mit der er 27 Jahre lang in vollkommener Harmonie lebte. Es war, als ob sie keine Kinder hätten – wenn auch uneheliche, aber vom Vater anerkannte, so wie seine unehelichen Kinder von Wilhelm IV. anerkannt wurden; und das lässt den Verdacht aufkommen: War Edward unfruchtbar?
Die Frage ist nicht so einfach, wie es scheint. Königin Victoria tat alles, um die Erinnerung an den französischen Freund ihres Vaters zu löschen. Basierend auf verschiedenen indirekten Beweisen haben Forscher vermutet, dass der Herzog von Kent und Madame Saint Laurent Kinder hatten, und Schätzungen zufolge waren es mindestens sieben Kinder. Die Historikerin Molly Gillen, die die erhaltenen Archivdokumente, insbesondere die Finanzdokumente, sorgfältig studierte, kam jedoch zu dem Schluss, dass der Herzog kein Problem mit Madame hatte. Welcher von beiden war unfruchtbar?
Edward hatte keine Kinder von Madame, aber eine uneheliche Tochter von einer anderen jungen Französin, die er während seiner Studienzeit in Genf kennengelernt hatte. Die Geschichte gelangte sogar in die Zeitungen, und der wütende König Georg III. verbannte seinen Sohn tatsächlich zum Militärdienst nach Gibraltar. Historiker haben die Identität der jungen Leidenschaft des Prinzen geklärt und herausgefunden, dass sie im Dezember 1789 im Kindbett starb und ein weibliches Baby namens Adelaide Victoria Augusta zur Welt brachte und der Schwester des Verstorbenen übergeben wurde, der Edward dann ein Gehalt zahlte bis 1832.
Edward war überzeugt, dass er der erste Mann seiner Leidenschaft war. Molly Gillen hat jedoch überzeugende Beweise dafür gesammelt, dass Teresa Bernardin keine Jungfrau war, als sie den Herzog von Kent traf. Sie war eine erstklassige Kurtisane: Die Fähigkeit, sich selbst zu schützen, gehörte zu ihren beruflichen Fähigkeiten. Aber es ist schwer, der Versuchung zu widerstehen, schwanger zu werden, wenn die Geliebte königlichen Blutes angehört. Wie dem auch sei, es sind keine Informationen über ihre Schwangerschaften erhalten geblieben.
„Ich hoffe, ich habe die Kraft, meine Pflicht zu erfüllen“, schrieb Edward von Kent am Vorabend seiner Hochzeit mit der Herzogin von Leiningen an einen Freund. Die Situation in der Erbenfrage war akut. Die erste Hochzeit fand am 29. Mai 1818 in Coburg statt, anschließend reiste das Brautpaar über Brüssel nach London, wo am 11. Juli eine Wiederholungszeremonie stattfand. Danach lebte das Paar zwei Monate lang in London im Kensington Palace, doch Victoria konnte nicht schwanger werden. Im September kehrte das Paar nach Amorbach zurück. Dort wurde die Herzogin schließlich schwanger. Doch Edward entschied, dass sein Kind auf englischem Boden geboren werden sollte. Das Parlament gab ihm von den versprochenen 25 nur sechstausend Pfund. Der Herzog musste sich Geld für die Rückreise leihen. Da er keinen Kutscher anheuern konnte, saß er selbst auf dem Bock einer bis auf den letzten Platz gefüllten Kutsche. Darin befanden sich seine Frau, seine Stieftochter, eine Krankenschwester, ein Dienstmädchen, zwei Schoßhunde und ein Käfig mit Kanarienvögeln. Der zweite Wagen beförderte die Bediensteten, den Arzt und die Hebamme Madame Siebold. Eine gewisse englische Reisende traute ihren Augen nicht, als sie irgendwo auf einer europäischen Landstraße diesen „schäbigen Wohnwagen“ mit dem Prinzen auf dem Kutschersitz sah.
Die zukünftige Königin Victoria kam als völlig gesundes und wahrscheinlich termingerechtes Baby zur Welt. Dies bedeutet, dass sie höchstwahrscheinlich im August 1818 in England gezeugt wurde. Dieser Abschnitt im Leben des Herzogs und der Herzogin von Kent wird in den Court News ausführlich beschrieben. So wohnten sie beispielsweise vom 6. bis 12. August bei Leopold, dem Bruder der Herzogin, im Clermont House. Am 12. wurde die Schwangerschaft der Herzogin Augusta von Cambridge bekannt gegeben – ihr Kind hätte Thronfolger werden können, wenn die Ehe von Edward und Victoria kinderlos gewesen wäre. Interessanterweise kehrte das Paar noch am selben Tag in sein Haus im Kensington Palace zurück; Leopold ging mit Glückwünschen zum Haus des Herzogs Adolf von Cambridge und kam am Abend zum Abendessen zu den Kents. Es ist schwer vorstellbar, dass sie nach sechs gemeinsamen Tagen ein anderes Gesprächsthema als die Frage eines möglichen Erben hatten.
Der untröstliche junge Witwer Leopold hat seine Ambitionen noch nicht aufgegeben. Nachdem er durch den Willen des Schicksals und dank seiner eigenen Beharrlichkeit und seines avantgardistischen Auftretens beinahe von einem gewöhnlichen deutschen Prinzen zum Vater des Erben der britischen Krone geworden wäre, hegte er nun Hoffnungen für die seiner Schwester die Ehe, die er auf jede erdenkliche Weise erleichterte; Ein weiser Onkel mit einem gekrönten Neffen oder einer gekrönten Nichte ist ebenfalls eine gute Rolle und eine gute Chance, einen der europäischen Throne zu besteigen (dieser Plan war völlig gerechtfertigt). Was wäre, wenn seine Schwester ihm von der Unfruchtbarkeit des Herzogs erzählen würde? Hätte Leopold das Scheitern seiner rosigen Hoffnungen akzeptiert? Allerdings war Victoria selbst eine erfahrene Dame und nicht für ihre besondere Frömmigkeit bekannt. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr außerehelicher Partner Bluter war, gering. Sie ist aber immer noch viel höher als die Wahrscheinlichkeit einer Genmutation.

Bastard-Komplex
Es gab ein bemerkenswertes Merkmal in der Figur der Victoria von Kent, das von Memoirenschreibern erwähnt wird. Die unehelichen Kinder des Herzogs Wilhelm von Clarence von Dorothea Jordan, insgesamt zehn, erhielten nach der Thronbesteigung ihres Vaters den Nachnamen FitzClarence und Adelstitel und wurden mit der vollen Zustimmung und Zustimmung von Königin Adelaide am Hof ​​empfangen. Jedes Mal, wenn die Herzogin von Kent auf ihr Erscheinen mit demonstrativer Verurteilung reagierte, verließ sie sofort den Raum und sagte ihren Bekannten, dass sie ihrer Tochter niemals erlauben würde, mit „Bastarden“ zu kommunizieren, denn wie könnte man ihr in diesem Fall beibringen, zu unterscheiden? Laster von Tugend? Könnte es sein, dass in diesem Fall der Freudsche Mechanismus der moralischen Kompensation der eigenen Sünde funktionierte?
Der weltliche Memoirenschreiber Charles Greville, der Autor vieler subtiler Beobachtungen, der aufgrund seiner Geburt und Pflicht (er war ein Angestellter des Geheimen Rates) unter drei Monarchen den Buckingham Palace betrat, hatte keinen Zweifel daran, dass die Herzogin einen Liebhaber hatte und dass dieser Liebhaber Sir war John Conroy.
Greville kam zu diesem Schluss aufgrund zweier Umstände: Königin Victorias bekannter Hass auf den Verwalter des Nachlasses ihrer Mutter und die unerklärliche und plötzliche Entfernung von Baroness Spath, die als Begleiterin der Herzogin von Kent gedient hatte, im Jahr 1829 aus dem Kensington Palace ein Vierteljahrhundert - es sah so aus, als hätte die Baronin einige intime Geheimnisse des Hauses Kent preisgegeben. Die Baronin befand sich in einer der Kutschen der „schäbigen Karawane“, als die Familie überstürzt von Deutschland nach England zurückkehrte (Victoria war im siebten Monat schwanger). Sie blieb nach dem Tod des Herzogs im Haus. Doch als die zukünftige Königin Victoria 10 Jahre alt war, wurde die Baronin plötzlich ins Nirgendwo geschickt – nach Langenburg: Sie wurde die Trauzeugin der Halbschwester der britischen Thronfolgerin, Prinzessin Theodora. Weltweit wurde viel über diesen Rücktritt oder, wenn Sie es vorziehen, über das Exil gesprochen. Der Herzog von Wellington, dessen Kommentar von Greville aufgezeichnet wurde, deutete an, dass die junge Victoria ihre Mutter und Conroy in einer unangemessenen Situation vorfand, und begann, die Baronin mit Fragen zu belästigen, aber sie konnte es nicht ertragen und brach ihr Schweigegelübde.
Wellington ging davon aus, dass Louise Lehzen, die Lieblingsgouvernante der Erbin, dasselbe Schicksal erwartete. Diese Hypothese wird indirekt durch Leopolds Brief bestätigt, in dem er an Letzen schreibt: „Wenn ich keine Festigkeit gezeigt hätte, wären Sie der Baronin Späf gefolgt.“
Victoria nennt Conroy in ihrem Tagebuch ein „Monster“ und einen „Teufel im Fleisch“. Als sie 1839 als Königin herausfand, dass die Hofdame ihrer Mutter, Flora Hastings, offenbar schwanger war, war die erste Person, die sie beschuldigte, John Conroy.
Die 32-jährige unverheiratete Lady Flora unterzog sich einer ärztlichen Untersuchung und stellte fest, dass sie eine Jungfrau war – die Beule in ihrem Bauch war die Folge einer Bauchwassersucht, an der sie im selben Jahr starb. Der Ruf der Königin erlitt einen schweren Schlag, die Öffentlichkeit bewarf ihre Kutsche mit faulen Eiern; Der Skandal war einer der Gründe für den Rücktritt von Premierminister Lord Melbourne. Wer weiß – vielleicht war Victorias demonstrative Frömmigkeit, die die gesamte Ära ihrer 62-jährigen Herrschaft unauslöschlich geprägt hat, das Ergebnis, wenn nicht genauer Kenntnis, so doch des Verdachts der Illegitimität ihrer Herkunft?
Im Gegensatz zur viktorianischen Ära war die Regency-Ära, die ihr vorausging, von Hedonismus, einfachen Moralvorstellungen und einfachen moralischen Standards geprägt. Das königliche Archiv enthält eine Notiz von Herzog Wilhelm von Clarence an seinen älteren Bruder, den Prinzregenten. „Gestern Abend“, schreibt der spätere Wilhelm IV., „haben Sie zwei Huren gesehen. Ich hoffe, ich habe nichts gefangen.“ Über den Herzog von Cumberland wurde gesagt, dass er möglicherweise der Vater des Kindes seiner unverheirateten Schwester Sophia sei.
Victorias legitime Herkunft wird durch die Ähnlichkeit ihres Porträts mit dem Herzog von Kent und seinem Vater, König Georg III., gestützt: das gleiche runde Gesicht mit abgeschnittenem Kinn, die gleiche fleischige Nase, die gleichen dicken Lippen in einem Bogen, eine hohe konvexe Stirn und Blau Augen. Darüber hinaus gibt es keine Hinweise auf die Anwesenheit eines zum Ehebruch geeigneten Bluter im Kreis der Herzogin von Kent. Daher bleibt die Version der Genmutation trotz ihrer Unwahrscheinlichkeit gültig.
Das Bild wird durch einen weiteren genetischen Defekt verzerrt und kompliziert – die Porphyrie, die das britische Königshaus jahrhundertelang quälte, beginnend mit Maria Stuart. Porphyrie oder Porphyrin-Krankheit (von griech. porphyreos – lila) ist eine seltene Erbkrankheit, die sich in einer Verletzung des Synthesemechanismus von Porphyrinen (Pigmenten) äußert. Zwischenprodukte der Synthese reichern sich in inneren Organen und Geweben, insbesondere in der Leber, an und verursachen schwere Leiden. Anschließend werden sie über Urin und Kot aus dem Körper ausgeschieden und verfärben sich violett.
Maria Stuarts Sohn Jakob I. und sein Sohn Prinz Heinrich litten an Porphyrie, die Krankheit brachte sie ins Grab. Diese Krankheit war die Ursache für die Unfruchtbarkeit von Königin Anne, der Urenkelin von James I., wodurch der Thron an das Haus Hannover überging – James‘ Urenkel George, Kurfürst von Hannover, der den Thron unter dem Namen George I. bestieg ; Von ihm wurde die Porphyrie auf Sophias Tochter Dorothea übertragen, die König Friedrich Wilhelm I. von Hohenzollern von Preußen heiratete und die Mutter von Friedrich II. dem Großen wurde, und in der männlichen Linie erreichte die Krankheit Georg III., den Großvater von Königin Victoria. Porphyrie-Symptome wurden auch beim Prinzregenten, dem späteren Georg IV., und möglicherweise auch bei seiner Frau Königin Caroline, der Ururenkelin von Friedrich Wilhelm I., beobachtet. Wenn dem so ist, dann hat ihre einzige Tochter, Prinzessin Charlotte, das Porphyrie-Gen erhalten durch beide Leitungen. Königin Victorias Vater Edward von Kent war ebenfalls an Porphyrie erkrankt, doch die Krankheit blieb bei ihm wie durch ein Wunder aus: Weder Victoria selbst noch einer ihrer zahlreichen Nachkommen litten darunter. Modernen Forschungen zufolge hatte Victorias Enkelin, Charlotte, die Schwester Kaiser Wilhelms II., das Porphyrie-Gen und vererbte es an ihre einzige Tochter Theodora, aber sie könnte das Porphyrie-Gen auch über die männliche Linie geerbt haben – von ihrem Vater Friedrich III. Kürzlich gab es Berichte, dass Vicky, die Frau von Friedrich III., der ältesten Tochter von Königin Victoria, und Victorias Ururenkel, der Cousin der jetzigen Königin, Prinz William von Gloucester, ebenfalls an Porphyrie litten, der 1972 verstarb ein Flugzeug, das er selbst flog. Diese Informationen sind jedoch unzuverlässig.

Das Gen, das Russland zerstört hat
Die Mutter von Nikolaus II., Kaiserin Maria Fjodorowna, war die Tochter von König Christian IX. von Dänemark und ihr Mädchenname war Dagmara. Ihre ältere Schwester Alexandra war mit dem ältesten Sohn der britischen Monarchin, Königin Victoria, Edward VII., verheiratet. Somit waren der zukünftige König und Edwards Sohn, der spätere König Georg V., Cousins; Sie sahen sich so ähnlich, als wären sie eineiige Zwillinge und keine Cousins. Die Ähnlichkeit amüsierte sie selbst und alle ihre Verwandten: Nikolai und Georg trugen Schnurrbärte und Bärte im gleichen Stil und wurden oft zusammen fotografiert.
Im Juni 1884 heiratete Königin Victorias zweite Tochter Alice von Hessen ihre älteste Tochter Elisabeth mit Großherzog Sergej Alexandrowitsch, dem Onkel von Nikolaus; Sie nahm die orthodoxe Taufe an und wurde Elizaveta Fedorovna genannt. Bei ihrer Hochzeit in St. Petersburg sah der 16-jährige Nikolai zum ersten Mal die 12-jährige Schwester der Braut, Alexandra oder Alix, wie ihre Familie sie nannte.
Als Alix sechs Jahre alt war, erkrankte sie zusammen mit ihren Schwestern und ihrer Mutter an Diphtherie; Sie erholte sich, aber ihre Mutter und ihre jüngste Schwester Mary, zwei Jahre alt, starben. Alix war nicht nur Waise, sondern blieb auch das jüngste Kind in der Familie des Großherzogs von Hessen, Ludwig IV. Dieses Ereignis hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in Alix‘ Charakter: Von einem stets lachenden, sorglosen Kind verwandelte sie sich in ein zurückgezogenes, eigensinniges und aufbrausendes Wesen. Königin Victoria nahm ihre Enkelin in ihre Obhut. Niemand wusste, dass die verstorbene Mutter Trägerin des Hämophilie-Gens war und dass auch Alix Trägerin wurde.
Im April 1894 in Coburg, wo anlässlich der Hochzeit von Alix' Bruder Ernest und seiner Cousine Victoria Melita (sie war die Tochter des zweiten Sohnes von Königin Victoria, Herzog Alfred von Edinburgh und Großherzogin Maria Alexandrowna, Tochter von Kaiser Alexander II.) Gekrönte Persönlichkeiten aus ganz Europa versammelten sich, zwischen dem russischen Thronfolger und der Enkelin von Königin Victoria kam es zu einer Auseinandersetzung. „Sie redeten bis 12 Uhr“, schrieb Nikolai in sein Tagebuch, „aber ohne Erfolg: Sie wehrte sich immer noch gegen den Religionswechsel, sie, das arme Ding, weinte viel ...“ Dort, in Coburg, fand die Verlobung statt angekündigt. Bei der Vorbereitung der dynastischen Ehe wogen London und St. Petersburg die politischen Konsequenzen ab. An die genetischen Folgen dachte niemand. Erst als Nikolaus 1913 beschloss, seine älteste Tochter Olga mit dem rumänischen Kronprinzen Carol zu verheiraten, widersetzte sich seine Mutter – sie war eine weitere Tochter von Alfred von Edinburgh – genau auf dieser Grundlage entschieden dieser Idee.
Der Rest ist bekannt: Der einzige Sohn des Kaisers, Zarewitsch Alexei, wurde von der Hämophilie heimgesucht. Und auf der ganzen Welt gab es nur eine Person, die das Leiden des Erben lindern konnte – Grigory Rasputin. Niemand außerhalb des engen Familienkreises wusste, dass Alexei schwer erkrankt war oder von der Macht von Rasputins Zauber.
Sowohl er als auch seine Familie erfahren normalerweise, dass ein Kind an Hämophilie leidet, wenn es laufen lernt, was bedeutet, dass es stürzt und sich Beulen zuzieht. Für einen Bluter kann jeder Sturz tragisch enden. Die Königin wusste sehr gut, was Hämophilie ist: Ihr Bruder Friedrich Wilhelm litt darunter. Der Junge war drei Jahre alt, als er aus einem Fenster im Erdgeschoss fiel. Er brach sich keinen einzigen Knochen und erlitt keine ernsthaften Verletzungen, starb jedoch noch am selben Abend wie Onkel Leopold an einer Gehirnblutung. Alix‘ zwei Neffen, die Kinder ihrer Schwester Irene, waren Bluter.
Die Notwendigkeit, das Geheimnis des Romanow-Hauses zu verbergen, führte zur Isolation der königlichen Familie und ihrer erzwungenen Abgeschiedenheit. Die dadurch entstandene Atmosphäre am kaiserlichen Hof löste maßgeblich die Machtkrise aus, die zur Beteiligung Russlands am Ersten Weltkrieg, zu nachfolgenden Revolutionen und zum Zusammenbruch der russischen Staatlichkeit führte.

Pest auf allen euren Häusern
Auch auf dem belgischen Thron kümmerte sich der quirlige Onkel Leopold wie ein echter Heiratsvermittler weiterhin um das Schicksal seiner Verwandten. Als der Ehemann von Königin Maria II. von Portugal 1835 unerwartet verstarb, rüstete Leopold unterwegs eilig seinen Neffen Ferdinand aus. Das Geschäft brannte nieder – der Neffe wurde Königsgemahl. Maria gebar ihm 11 Kinder und starb 1853; Ferdinand wurde Regent für den jungen König, seinen Sohn Pedro.
Leopolds andere Idee war weitaus weniger erfolgreich. Er heiratete seine Tochter Charlotte mit dem österreichischen Erzherzog Maximilian, der 1864 zum Kaiser von Mexiko ernannt wurde. Aber die Mexikaner schätzten das Projekt nicht – sie ließen den frischgebackenen Monarchen hinrichten; Charlotte kehrte nach Hause zurück und verlor den Verstand; Sie verbrachte den Rest ihres Lebens in Einsamkeit.
Schließlich beteiligte sich Leopold aktiv an der Hochzeit seiner Großnichte und dem jungen König von Spanien. Die Rede ist vom Nachwuchs von Beatrice, der jüngsten Tochter von Königin Victoria. Sie war ihrer Mutter stark verbunden und heiratete erst im Alter von 28 Jahren Prinz Heinrich von Battenberg, lebte aber auch während ihrer Ehe weiterhin mit Victoria zusammen. Als die Königin taub wurde, las Beatrice ihr Staatspapiere vor. 1896 starb ihr Mann in Westafrika an Fieber. Zu diesem Zeitpunkt hatte Beatrice von ihm drei Söhne und eine Tochter zur Welt gebracht.
Beatrice war wie ihre ältere Schwester Alice Trägerin des Hämophilie-Gens. Die Krankheit wurde auf zwei Söhne übertragen, von denen einer auf dem Operationstisch verblutete und der andere an den Wunden starb, die er in der Schlacht von Ypern erlitten hatte. Trägerin des defekten Gens war Beatrices Tochter Victoria Eugenia. Sie wurde mit König Alfons XIII. verheiratet, der damals kaum 20 Jahre alt war. Diese Ehe erwies sich als unglücklich. Ihr ältester Sohn Alfonso wurde als Bluter geboren. Der nächste, Jaime, wurde taubstumm geboren. Der dritte starb bei der Geburt – sie hatten keine Zeit, ihm einen Namen zu geben. Auch der fünfte Sohn, Gonzalo, erwies sich als Bluter. Die Spanier reagieren besonders empfindlich auf das Thema Blut – sie sind es, die den Ausdruck „blaues Blut“ prägen. Unter der Bevölkerung kursierten unheilvolle Gerüchte, dass jeden Tag ein junger Soldat im königlichen Palast getötet würde, um die kranken Prinzen mit frischem Blut am Leben zu halten.
Nach dem Ausbruch des republikanischen Aufstands im Jahr 1931 verließ Alfons XIII. das Land, verzichtete jedoch erst im Januar 1941, anderthalb Monate vor seinem Tod, auf den Thron. Seine Söhne, die ihre Mutter für ihre Krankheiten verantwortlich machten, suchten in einem Wirbelsturm aus Unterhaltung, ständig wechselnden Rennwagen und Frauen, in Vergessenheit zu geraten. Don Alfonso heiratete ohne den Segen seines Vaters eine Kubanerin, ließ sich jedoch vier Jahre später scheiden; seine zweite Ehe mit einer Kubanerin hielt nur sechs Monate. Im September 1938 fuhr Alfonso in Miami mit einem Nachtclubsänger in einem Auto. Eine Dame fuhr. Das Auto prallte gegen einen Telegrafenmast. Alfonso wurde nicht ernsthaft verletzt, starb jedoch an Blutverlust. Er hatte keine Kinder mehr – dieser Zweig starb zu Lebzeiten von Alfons III. aus. Auch der zweite Bruder, der taubstumme Jaime, war dabei
Autoren.

Kaiser Alexander II. seufzte bitterlich, als er seine Söhne wegen „unangemessener“ Liebe zurechtweisen musste – er selbst war mit dieser Qual bestens vertraut; in jungen Jahren war er auch unsterblich in die Trauzeugin seiner Mutter, Olga Kalinovskaya, verliebt. Und auch seine Eltern waren besorgt über das „unangemessene Objekt“ von Sashas Liebe. Nikolaus I. schrieb damals an seine Frau: „ Wir sprachen [mit H.A. Lieven] über Sasha. Er braucht mehr Charakterstärke, sonst stirbt er... Er ist zu verliebt und willensschwach und gerät leicht unter Einfluss. Es ist unbedingt notwendig, ihn aus St. Petersburg zu entfernen…»
Mutter, Kaiserin Alexandra Fjodorowna, teilte die Ansichten ihres Mannes. In ihrem Tagebuch schrieb sie: „ Was wird mit Russland passieren, wenn die Person, die über Russland herrschen wird, nicht in der Lage ist, sich selbst zu beherrschen und sich von seinen Leidenschaften beherrschen zu lassen und ihnen nicht einmal widerstehen kann??»
Eltern haben oft das Gefühl, dass ihre Kinder nicht an das Leben angepasst, schwach und völlig unvorbereitet sind, das Erbe anzunehmen, das die ältere Generation sorgfältig für sie gespart und vervielfacht hat. Wie viele Väter und Mütter stellen sich traurigerweise die Frage: „Was wird wann mit dem Land, dem Familienunternehmen, dem Anwesen, dem Haus, dem Geschäft (usw., je nach Vermögen und Stellung der Familie) passieren?“ geht alles in die Hände unseres Erben über? Er kann diese Last nicht ertragen!“ Doch es kommt der Tag und die Stunde, an der das Schicksal den Erben ungefragt zum Herrn macht und in den meisten Fällen nichts Schlimmes passiert – das Leben geht wie gewohnt weiter.
Wie können wir im Laufe der Zeit feststellen, wer der beste Besitzer des russischen Landes war, wenn wir die Ergebnisse der Herrschaft von Nikolaus I. und Alexander II. durch das Prisma der Geschichte betrachten? Alexander der Befreier scheint für viele eine viel bedeutendere Figur zu sein ... Und sein Vater? Erinnern wir uns zumindest an Tjutschews Worte über Nikolaus I.:

Du hast nicht Gott und nicht Russland gedient,
Diente nur seiner Eitelkeit,
Und alle deine Taten, sowohl gute als auch böse, -
Alles in dir war eine Lüge, alle Geister waren leer,
Du warst kein König, sondern ein Künstler.

Olga Kalinovskaya

Der verliebte junge Alexander Nikolaevich versuchte, sich seinem Vater Nikolaus I. zu erklären: „ Sie haben wahrscheinlich meine Beziehung zu O.K. bemerkt.(Oh ja, der König hat sie bemerkt, und wie er sie bemerkt hat!) ... Meine Gefühle für sie sind Gefühle reiner und aufrichtiger Liebe, Gefühle der Zuneigung und des gegenseitigen Respekts».
Leider erwiesen sich diese Gefühle für den russischen Thronfolger als unnötiger Luxus. Sasha wurde aus St. Petersburg abtransportiert und mit strengem Befehl auf eine Europareise geschickt – um seine Wut zu zügeln und Mademoiselle Kalinovskaya für immer zu vergessen... Und wenn er Glück hat, sucht er im Ausland nach einer geeigneten Prinzessin, die es wert ist, die Braut des Erben zu werden der russische Thron.

Zarewitsch Alexander im Jahr 1839

Auf seiner Reise durch Europa besuchte Zarewitsch Alexander die englische Hauptstadt und wurde natürlich am königlichen Hof empfangen. Dies geschah bereits im Jahr 1839.
Und Königin Victoria, die schon in jungen Jahren auf die Interessen der Monarchie bedacht war, war genau auf die Wahl ihres Ehemannes bedacht. Was ihn erwartete, war leider nicht die Königskrone, sondern die bescheidene Position des Prinzgemahls seiner gekrönten Frau.

Königin Victoria

Victoria war in jenen Jahren natürlich keine übergewichtige alte Frau mit einem unfreundlichen Aussehen und einer durch zahlreiche Geburten hoffnungslos verwöhnten Figur, eine Dame, die in ihrem Leben zu viel erlebt hatte, um ihren Charme zu bewahren (zu dem sie gegen Ende ihrer Herrschaft wurde). und da sie oft in populären Porträts und Memoiren der Eingereichten vertreten ist).

Königin Victoria

Die junge zwanzigjährige Vicky galt nicht nur als hübsch, sondern auch als wunderschönes Mädchen – schlank, stattlich, mit offenem Blick, mit einem einladenden Lächeln, das wunderschöne „perlmuttfarbene“ Zähne zeigte, und mit aschgrauem Haar, das ihr gemeißeltes Gesicht elegant umrahmte. .
Alexander Nikolajewitsch verliebte sich.
Sein Adjutant, Oberst S.A. Jurjewitsch, der mit dem Prinzen den Hofball besuchte, den die Königin für einen angesehenen Gast aus Russland veranstaltete, schrieb in sein Tagebuch: „ Am Tag nach dem Ball sprach die Erbin nur von der Königin ... und ich bin sicher, dass auch sie Gefallen an seiner Gesellschaft fand».
Ein paar Tage später kommt Oberst Jurjewitsch zu noch eindeutigeren Schlussfolgerungen: „ Der Zarewitsch gab mir gegenüber zu, dass er in die Königin verliebt war und war überzeugt, dass sie seine Gefühle voll und ganz teilte ...»

Königin Victoria

Auch Victoria war sich ihrer eigenen Stimmungen durchaus bewusst: „ Ich bin völlig verliebt in den Großherzog,- sie schrieb in ihr Tagebuch, - Er ist ein süßer, wundervoller junger Mann…“ Die Königin genoss relative Freiheit und konnte es sich leisten, viel Zeit mit ihrem Gast zu verbringen. Gesellige Unterhaltung, gemeinsames Reiten, Jagen, Teepartys mit freundlichen Gesprächen, Besuche alter Schlösser ... Alexander blieb länger als geplant in Großbritannien. Die Erinnerungen an die Trauzeugin Kalinovskaya als Objekt der Leidenschaft schmolzen schnell dahin.
Leider war diese Romanze nach Meinung des russischen Kaisers Nikolaus I. für seinen Sohn noch unpassender als seine Verliebtheit in seine Trauzeugin.
Ist das der Grund, warum sie in Russland Thronfolger erziehen, um sie als Ministerpräsidenten in das Imperium eines anderen auszuliefern? Nein, Prinzgemahl ist kein Titel für die Romanows! Die Zarewitsch selbst werden in St. Petersburg gebraucht, auch wenn London keine Pläne für die Großfürsten macht...
Auf Drängen seines Vaters verließ Großherzog Alexander Nikolajewitsch das Land und hinterließ Victoria als Andenken den Schäferhund Kasbek, der sein gesamtes Hundeleben als Liebling der Königin verbrachte ... Die Romanze zwischen Sascha und Vika kam nie zustande. Leider forderten die Interessen der beiden Monarchien ihren Tribut – Alexander heiratete die hessisch-darmstädtische Prinzessin, auch Victoria fand eine weitere würdige Kandidatin für die Rolle der Prinzgemahlin.

Kaiserin Maria Alexandrowna, Ehefrau von Alexander II

Jahre vergingen, die alte Liebe schien vergessen zu sein ... Aber die russische Kaiserin Maria Alexandrowna, die ihren Platz neben Alexander Nikolajewitsch einnahm, und die Kinder, die sie gebar, kamen der englischen Königin so unangenehm vor ... Gewöhnliche weibliche Eifersucht? Kein Zweifel.
Eine seltene abgelehnte Dame wird ihre glückliche Rivalin und die Kinder, die sie ihrem untreuen Liebhaber geschenkt hat, mögen.
Vierzig Jahre später, in der zweiten Hälfte der 1870er Jahre, kreuzten sich die politischen Interessen Großbritanniens und Russlands erneut, und Alexander II., verärgert über das Vorgehen der Königin von England, sprach mit zärtlicher Leidenschaft über das ehemalige Thema wie folgt: „ Oh, diese sture alte Hexe!», « Ah, schon wieder dieser alte englische Idiot!»

Alexander II

Ältere Männer neigen oft dazu, ihre Altersgenossen als echte alte Frauen zu betrachten, während sie sich selbst als jugendliche, gutaussehende Männer betrachten.
Der „alte englische Narr“ überlebte das Objekt ihrer Jugendliebe lange. Alexander Nikolajewitsch stand vor einem schrecklichen Tod – mit stillschweigender Zustimmung der „fortschrittlichen Öffentlichkeit“ Russlands wurde der Kaiser 1881 von „Bombern“ aus „Narodnaja Wolja“ in die Luft gesprengt...

Und Königin Victoria erlebte das turbulente 20. Jahrhundert und verließ das Land, bitterlich betrauert von ihren Untertanen. Sie hinterließ ihr Land und die Welt mit der Erinnerung an die gesegnete „viktorianische Ära“ und nachdem sie es geschafft hatte, ihre geliebte Enkelin Alix mit Niki, dem geliebten Enkel, zu verheiraten des untreuen Alexander, des jungen Mannes, der der letzte Kaiser Russlands werden sollte.
Die weise Victoria weitete ihre eifersüchtige Abneigung gegen die Romanows nicht auf die dritte Generation der königlichen Familie aus und nahm ihren „Schwiegerenkel“ gnädig auf.

Tochter von Alexander II. Maria Alexandrowna

Aber Maria Romanowa, die Tochter von Alexander II., der 1874 Herzogin von Edinburgh und Schwiegertochter von Königin Victoria wurde, nahm die gesamte Last der schwierigen Beziehung ihrer Schwiegermutter zur russischen Kaiserfamilie auf sich. Victoria behandelte sie mit betonter Trockenheit und verpasste keine Gelegenheit, sie zu belehren oder „sie in die Schranken zu weisen“ ... (Vielleicht war Maria Alexandrowna ihrer Mutter, Prinzessin Maria von Hessen-Darmstadt, Victorias glücklicher Rivalin in der Liebe, zu ähnlich Vorderseite?)
Die Herzogin von Edinburgh floh oft vor ihrer vornehmen englischen Familie in ihre Heimat Russland, um sich am Familienherd ihres älteren Bruders zu sonnen. " Sie kam oft- erinnerte sich an die Tochter von Alexander III. Olga, - Sie war ständig im Streit mit ihrer Schwiegermutter».
Und sie fügte hinzu: « Ich liebte Tante Maria; Ich glaube nicht, dass sie sehr glücklich war. Doch in Peterhof gönnte sie sich eine Auszeit von ihren Sorgen».

Am 29. Oktober 1875 wurde Prinzessin von Großbritannien Mary Alexandra Victoria von Sachsen-Coburg, oder zu Hause Missy, in Kent im Eastwell Park Palace als Enkelin des russischen Kaisers Alexander II. und der englischen Königin Victoria geboren.

Sie war das zweite Kind in der Familie von Prinz Alfred von Großbritannien und Herzog von Sachsen-Coburg, dem zweiten Sohn von Königin Victoria und der Großherzogin Maria Alexandrowna von Russland.

Wie Sie wissen, konnten sich Kaiser Alexander II. und Königin Victoria nicht ausstehen, obwohl sie in ihrer Jugend eine kurze Affäre hatten. All dies konnte sich nur auf die Familie auswirken, in der Prinzessin Mary geboren wurde.


Ihre Mutter, Großherzogin Maria, sah bei einem Besuch bei ihren Verwandten, den Herzögen von Hessen-Darmstadt, zufällig ein Foto eines jungen Mannes, der sich als Prinz Alfred herausstellte. Seine Schwester Alice, die Frau des Herzogs Leopold von Hessen-Darmstadt, tat alles, um Alfred und Maria einander bekannt zu machen, und überzeugte ihre Mutter, Königin Victoria.

Die jungen Leute verliebten sich ineinander, doch Marias zukünftige Schwiegermutter begann, sich ihrer Heirat zu widersetzen. Sie befahl Maria Alexandrowna, nach England zu kommen, damit Alfreds Braut von Ärzten untersucht werden könne, was bei Kaiser Alexander II. durchaus berechtigte Empörung hervorrief.
Doch dennoch siegte die Liebe – am 23. Januar 1874 fand im Winterpalast von St. Petersburg die Hochzeit von Alfred und Maria Alexandrowna statt. Kaiser Alexander II. schenkte seiner einzigen Tochter eine damals beispiellose Mitgift von 100.000 Pfund und zusätzlich eine jährliche Abfindung von 20.000 Pfund, die aus dem russischen Haushalt gezahlt wurde. Königin Victoria, berühmt für ihren Geiz und ihre Sparsamkeit, konnte sich so etwas nicht leisten. Es kam so weit, dass Victoria und ihre Töchter wegen ihrer Outfits und ihres Schmucks eifersüchtig auf Maria Alexandrowna waren. Ihr Neid und ihre Unzufriedenheit mit der Auszeichnung der Schwiegertochter drückten sich darin aus, dass Maria Alexandrowna begann, ihre Rechte zu verletzen. Besonders schwer war es für Maria Alexandrowna in den Jahren 1878-1879. , als in Großbritannien auf offizieller Ebene mit Erlaubnis von Victoria vor dem Hintergrund des russisch-türkischen Krieges tollwütige Russophobie geschürt wurde.
Kein Wunder, dass die Ehe von Marias Eltern unglücklich verlief, obwohl außer ihr noch fünf weitere Kinder geboren wurden:
1. Prinz Alfred (15.10.1874-06.02.1899)
2. Prinzessin Victoria-Melita (25.11.1876-02.03.1936)
3. Prinzessin Alexandra (01.09.1878-16.04.1942)
4. Totgeborener Sohn (13.10.1879-13.10.1879)
5. Prinzessin Beatrice (20.04.1884-13.07.1966)
Marys Vater, Alfred, Herzog von Edinburgh und Sachsen-Coburg, war alkoholsüchtig und schenkte seinen Kindern wenig Aufmerksamkeit. Von Victorias Familie beleidigt, schenkte die Mutter ihren Kindern kaum Beachtung und bevorzugte Bälle in Großbritannien und Russland, da sie der Meinung war, dass „nur Männer unterrichtet werden sollten“.

Deshalb waren die Kinder sich selbst überlassen und erhielten eine schlechte Ausbildung. Wie sich Maria später selbst erinnerte, lernte sie vor Beginn der Französischen Revolution nur ein Geschichtsbuch. Von den Schwestern stand ihr Victoria („Dakki“ – Ente) sehr nahe – die zukünftige Frau von Großfürst Kirill Wladimirowitsch und die Mutter des Prätendenten auf den russischen Thron, Großfürst Wladimir Kirillowitsch.
Als Maria erwachsen wurde, beschloss ihre Großmutter Königin Victoria aus irgendeinem Grund, sie mit dem britischen Kronprinzen Georg Friedrich Ernst Albert (dem späteren König Georg dem Fünften) zu verheiraten.

Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs starb der rumänische König Carol I. plötzlich und konnte den Belastungen nicht standhalten.

Dank Maria wuchs die Autorität des Königshauses in Rumänien trotz der Niederlagen der rumänischen Truppen an den Fronten, die als Oberbefehlshaber von König Ferdinand angeführt wurden, stark an.
Am 20. November 1916 verließ die rumänische Armee mit den vorrückenden deutschen Truppen nach heftigen Kämpfen Bukarest und der königliche Hof zog in die moldauische Stadt Iasi, wo er bis Kriegsende blieb. Im Jahr 1918 entwickelte sich in Rumänien eine äußerst schwierige Situation – das Land erhielt keine Hilfe mehr aus Russland. Unter solchen Bedingungen begann Deutschland Druck auf Ferdinand auszuüben, ein separates Abkommen zu unterzeichnen, wonach die Dobrudscha und das rumänische Siebenbürgen von Rumänien abgerissen wurden und Rumänien für einen bestimmten Zeitraum das Recht übertrug, alle staatlichen Felder zu erschließen und mit rumänischem Öl zu handeln von 90 Jahren an deutsche Unternehmen. Und nur dank Maria, die das vorbereitete Abkommen als verräterisch bezeichnete, weigerte sich Ferdinand, es zu unterzeichnen. Aber es war alles umsonst: Die rumänische Regierung von A. Margiloman unterzeichnete am 7. Mai 1918 hinter dem Rücken der Monarchen einen beschämenden Friedensvertrag, den die Volksvertreter im Parlament des Landes „demokratisch“ ratifizierten. Um die Interessen des Landes und des rumänischen Volkes zu schützen, ging Maria selbstlos an die Front, wo sie über Freiheit, Demokratie, Reformen des Landes und den beschämenden Frieden mit Deutschland sprach.
Dadurch entstand eine paradoxe Situation: Rumänien setzte nach Abschluss eines Friedensvertrages den Krieg mit Deutschland bis zum Sturz des Kaisers fort. Und dies geschah nur dank Maria von Rumänien.
Maria Rumänisch nahm eine aktive Lebensposition ein: Sie beteiligte sich an der Arbeit des Roten Kreuzes in Rumänien, schrieb das Buch „Mein Land“ und spendete ihre Tantiemen für die Behandlung verwundeter Soldaten.
Am 1. Dezember 1918 marschierten rumänische Truppen unter dem Kommando von Ferdinand unter der Freude des Volkes feierlich in Bukarest ein.

Maria, gekleidet in einen blauen Dolman, kommandierte ein Husarengeschwader und tänzelte in einem feierlichen Marsch unter dem Arc de Triomphe in Bukarest.

Im Jahr 1919 war Maria eine vollwertige Vertreterin Rumäniens, als sie den Versailler Vertrag unterzeichnete, wonach die vom Dreibund besetzten Gebiete an Rumänien zurückgegeben wurden, einschließlich eines Teils der Gebiete, die zuvor zum Russischen Reich gehörten.
In der Nachkriegszeit befand sich Rumänien in großen Ruinen, doch ab 1922 begann die Wirtschaft wie in Russland wieder aufzusteigen. Deshalb wurden Ferdinand und Maria noch im selben Jahr im Sinai feierlich gekrönt.

Um ihren Gesundheitszustand zu verbessern, ging Maria nach Norditalien nach Meran und setzte ihre Behandlung anschließend in der Klinik Weißer Hirsch bei Dresden fort. Aber vergebens wurde die Leberzirrhose nicht geheilt.

Maria erwartete den Tod und beschloss, in dem Land zu sterben, in dem sie Königin wurde. Und sobald der Zug die rumänische Grenze überquerte, begann Blut aus dem Kehlkopf zu fließen und Maria starb.
Im Land wurde Trauer ausgerufen; die meisten seiner Bewohner trauerten aufrichtig um den Verlust ihrer Königin.
Maria wurde in der Stadt Curtea de Arges in der Familiengruft neben ihr beigesetzt
Ehemann.