L n dicke Kinderfotos. Lew Tolstoi

Leo Tolstoi in der Nähe der Terrasse des Hauses Jasnaja Poljana, 11. Mai 1908, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Unter den zahlreichen Besuchern Tolstois am Vorabend seines 80. Geburtstags kam auch ein Volkslehrer aus Sibirien, IP Sysoev, der zuvor Amerika besucht hatte, nach Jasnaja Poljana. Er bat Lew Nikolajewitsch um Erlaubnis, ihn für die Amerikaner fotografieren zu dürfen. Der von Sysoev mitgebrachte Fotograf Baranov machte diese Fotos am 11. Mai, dem Tag, an dem Tolstoi von dem Bericht, den er in der Zeitung „Rus“ über die Hinrichtung von zwanzig Cherson-Bauern gelesen hatte, stark beeindruckt war. An diesem Tag diktierte Lew Nikolajewitsch in das Grammophon den Anfang des Artikels über die Todesstrafe – die Originalfassung von „Ich kann nicht schweigen“.
Foto Baranov S. A.

Leo Tolstoi spielt Gorodki, 1909, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf Jasnaja Poljana. Im Hintergrund links der Enkel von Ilja Andrejewitsch Tolstoi, rechts der Sohn des Dieners Aljoscha Sidorkow. „Bei mir“, erinnert sich Walentin Fjodorowitsch Bulgakow, „spielte der 82-jährige Lew Nikolajewitsch Städte mit Aljoscha Sidorkow ... dem Sohn des alten Dieners von Jasnaja Poljana, Ilja Wassiljewitsch Sidorkow.“ Es gibt ein Foto, das Tolstois „Schlag“ zeigt. Natürlich könne er lange nicht mehr „ernsthaft“ spielen, er habe einfach „seine Kräfte ausprobiert“. 1909
Tapsel Thomas

Leo Tolstoi mit seiner Familie, 1892, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf Jasnaja Poljana. Von links nach rechts: Mischa, Leo Tolstoi, Leo, Andrey, Tatjana, Sofia Andrejewna Tolstaja, Maria. Vanechka und Alexandra stehen im Vordergrund.
Fotostudio „Scherer, Nabgolts und Kº“

Leo Tolstoi reitet auf einer Morgenröte, 1903, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Viele Zeitgenossen von Leo Tolstoi bewunderten seine Fähigkeiten als Reiter, darunter auch Wladimir Wassiljewitsch Stasow: „Aber sobald er sich setzte, war es nur noch ein Wunder! Das Ganze wird sich sammeln, die Beine scheinen mit dem Pferd verschmolzen zu sein, der Körper ist ein echter Zentaur, er wird den Kopf ein wenig neigen, - und das Pferd ... tanzt und klopft mit den Füßen unter ihm, wie eine Fliege. .. ".

Leo und Sophia Tolstoi, 1895, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Die erste Erwähnung von Tolstois Fahrradfahren findet sich in einem Brief an seine Tochter Tatjana Lwowna vom 16. April 1894: „Wir haben ein neues Hobby: Radfahren.“ Papa lernt stundenlang darauf, reitet und kreist durch die Gassen im Garten ... Das ist Alexei Maklakovs Fahrrad, und morgen werden wir es ihm schicken, damit es nicht kaputt geht, sonst wird es wahrscheinlich so enden.
Foto Tolstaja Sofia Andreevna

Leo Tolstoi mit Verwandten und Freunden, darunter dem Künstler Nikolai Ge, 1888, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Stehend von links nach rechts: Alexander Emmanuilovich Dmitriev-Mamonov (Sohn des Künstlers), Mischa und Maria Tolstoi, M. V. Mamonov, Madame Lambert (Gouvernante); sitzend: Sasha Tolstaya, Sofya Andreevna Tolstaya, Alexander Mikhailovich Kuzminsky (Ehemann von Tatyana Kuzminskaya), Künstler Nikolai Nikolaevich Ge, Andrey und Lev Tolstoy, Sasha Kuzminsky, Tatyana Andreevna Kuzminskaya (Schwester von Sofya Andreevna Tolstaya), Mikhail Vladimirovich Islavin, Vera Alexandrovna Kuzminskaya , Misha Kuzminsky, Miss Chomel (Erzieherin der Kuzminsky-Kinder); im Vordergrund - Vasya Kuzminsky, Lev und Tatiana Tolsty. Während seiner 12-jährigen Freundschaft mit Tolstoi malte Ge nur ein malerisches Porträt von Tolstoi. Im Jahr 1890 schuf er auf Wunsch von Sophia Andreevna Tolstoi Ge eine Büste von Tolstoi – das erste skulpturale Bild des Schriftstellers, und noch früher, im Jahr 1886, vollendete er eine Reihe von Illustrationen zu Tolstois Erzählung „Was Menschen lebendig macht“.
Foto von Abamelek-Lazarev S.S.

Leo Tolstoi spielt Tennis, 1896, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf Jasnaja Poljana. Von links nach rechts: Lev Nikolaevich Tolstoi, Maria Lvovna Tolstaya, Alexandra Lvovna Tolstaya, Nikolai Leonidovich Obolensky (Sohn von Tolstois Nichte Elizaveta Valeryanovna Obolenskaya, seit 2. Juni 1897 - Ehemann von Maria Lvovna Tolstaya).
Foto Tolstaja Sofia Andreevna

Leo Tolstoi und Maxim Gorki, 8. Oktober 1900, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Dies war das zweite Treffen der Autoren. „Ich war in Jasnaja Poljana. Ich habe dort einen riesigen Haufen Eindrücke mitgenommen, den ich bis heute nicht verstehen kann ... Ich habe dort den ganzen Tag von morgens bis abends verbracht“, schrieb Alexei Maximowitsch Gorki im Oktober 1900 an Anton Pawlowitsch Tschechow.
Tolstaja Sofia Andrejewna

Leo Tolstoi, Landvermesser und Bauer Prokofy Wlassow, 1890, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf.
Jasnaja Poljana. Adamson-Fotos

Leo Tolstoi mit seiner Familie unter dem „Baum der Armen“, 23. September 1899, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Stehend: Nikolai Leonidovich Obolensky (Sohn von Tolstois Nichte Elizaveta Valeryanovna Obolenskaya, seit 2. Juni 1897 - Ehemann von Maria Lvovna Tolstoi), Sofya Nikolaevna Tolstaya (Leo Tolstois Schwiegertochter, seit 1888 die Frau seines Sohnes Ilja) und Alexandra Lwowna Tolstaja. Sitzend von links nach rechts: Enkel Anna und Michail Iljitsch Tolstoi, Maria Lwowna Obolenskaja (Tochter), Lew Nikolajewitsch Tolstoi, Sofja Andrejewna Tolstaja mit ihrem Enkel Andrei Iljitsch Tolstoi, Tatjana Lwowna Suchotina mit Wolodja (Iljitsch) im Arm, Warwara Walerjanowna Nagornowa ( Nichte von Leo Tolstoi, älteste Tochter seine Schwestern Maria Nikolajewna Tolstoi), Olga Konstantinowna Tolstaja (Ehefrau von Andrei Lwowitsch Tolstoi), Andrei Lwowitsch Tolstoi mit Ilja Iljitsch Tolstoi (Enkel von Leo Nikolajewitsch Tolstoi).
Foto Tolstaja Sofia Andreevna

Leo Tolstoi und Ilja Repin, 17. - 18. Dezember 1908, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Das Foto bezieht sich auf den letzten Besuch von Ilja Jefimowitsch Repin in Jasnaja Poljana, aufgenommen auf Wunsch seiner Frau Natalja Borisowna Nordman-Sewerowa. Während der fast dreißigjährigen Freundschaft wurden Tolstoi und Repin zum ersten Mal gemeinsam fotografiert.
Tolstaja Sofia Andrejewna

Leo Tolstoi auf einer Bank unter dem „Baum der Armen“, 1908, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Im Hintergrund Sofya Andreevna Tolstaya und vier Bauernjungen.
Foto Kulakov P. E.

Leo Tolstoi und ein Bauernbitter, 1908, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Iwan Fedorowitsch Naschiwin schrieb die Worte von Leo Nikolajewitsch Tolstoi nieder: „Die Ferne, die Menschheit, die Menschen zu lieben, ihnen alles Gute zu wünschen, ist keine heikle Angelegenheit ... Nein, man muss seine Nachbarn lieben, seine Nachbarn lieben, diejenigen, die man jeden Tag trifft, die manchmal gelangweilt sind, sie nerven, sie stören, - liebt sie, tut ihnen Gutes! .. Hier bin ich neulich im Park spazieren gegangen und habe nachgedacht. Ich höre, wie eine Frau hinter mir hergeht und um etwas bittet. Und ich hatte einfach eine Idee, an der ich arbeiten musste. „Na, was brauchst du?“ sage ich ungeduldig zu der Frau. „Was stört dich?“ Aber es ist gut, dass er jetzt zur Besinnung gekommen ist und sich erholt hat. Und dann passiert es, man merkt es zu spät.
Bulla Karl Karlowitsch

Leo Tolstoi, Juli 1907, Provinz Tula., Der. Eschenbäume. Leo Nikolajewitsch Tolstoi wurde an einem der heißen Julitage 1907 im Dorf Jasenki gedreht, wo die Tschertkows damals lebten. Laut einem Augenzeugen, dem Bulgaren Hristo Dosev, wurde das Foto nach einem herzlichen Gespräch zwischen Tolstoi und einem seiner Mitarbeiter aufgenommen. „Gleichzeitig“, schreibt Dosev, „bereitete Tschertkow im Hof ​​seinen Fotoapparat vor, um ein Porträt von L.N. zu machen.“ Aber als er ihn bat, für ihn zu posieren, wollte L.N., der dem fast immer friedlich zustimmte, dieses Mal nicht. Er runzelte die Augenbrauen und konnte sein unangenehmes Gefühl nicht verbergen. „Es gibt ein interessantes, wichtiges Gespräch über das Leben eines Menschen, aber hier macht man dumme Dinge“, sagte er gereizt. Aber nachdem er den Bitten von VG nachgegeben hatte, trat er ein. Anscheinend scherzte er, nachdem er sich gezähmt hatte, mit Chertkov. „Er schießt weiter! Aber ich werde mich an ihm rächen. Ich nehme ein Auto und wenn er anfängt zu schießen, übergieße ich ihn mit Wasser! Und ich habe fröhlich gelacht.“

Leo und Sofya Tolstoi am 34. Hochzeitstag, 23. September 1896, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana
Foto Tolstaja Sofia Andreevna

Leo Tolstoi spielt Schach mit Wladimir Tschertkow, 28. - 30. Juni 1907, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Rechts sehen Sie die Rückseite des Porträts von Leo Tolstoi, an dem der Künstler Michail Wassiljewitsch Nesterow damals arbeitete. Während der Sitzungen spielte Tolstoi oft Schach. Der achtzehnjährige Sohn von Vladimir Chertkov Dima (Vladimir Vladimirovich Chertkov) war einer seiner „unnachgiebigsten“ Partner.
Foto Tschertkow Wladimir Grigorjewitsch

Leo Tolstoi mit seiner Enkelin Tanja Suchotina, 1908, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. In seinem Tagebuch schrieb Lew Nikolajewitsch: „Wenn ich die Wahl hätte: die Erde mit solchen Heiligen zu bevölkern, wie ich mir vorstellen kann, aber nur so, dass es keine Kinder gibt, oder solche Menschen wie jetzt, sondern mit ständig frisch ankommenden Kindern.“ Gott, „Ich würde Letzteres wählen.“
Tschertkow Wladimir Grigorjewitsch

Leo Tolstoi mit seiner Familie am Tag seines 75. Geburtstages, 1903, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Von links nach rechts stehend: Ilja, Lew, Alexandra und Sergej Tolstoi; sitzend: Michail, Tatjana, Sofja Andrejewna und Lew Nikolajewitsch Tolstoi, Andrej.

Leo Tolstoi frühstückt auf der Terrasse eines Hauses in Gaspra, Dezember 1901, Taurisches Gouvernement, Dorf. Gaspra. Aus dem Tagebuch von Sofya Andreevna Tolstoi: „... es ist schwierig, schrecklich, manchmal unerträglich mit seiner Sturheit, Tyrannei und völlige Abwesenheit Kenntnisse in Medizin und Hygiene. Ärzte sagen ihm zum Beispiel, er solle Kaviar, Fisch und Brühe essen, aber er ist Vegetarier und das zerstört sich selbst ...“.
Foto Tolstaja Alexandra Lwowna

Leo Tolstoi und Anton Tschechow in Gaspra, 12. September 1901, Provinz Taurid, Dorf. Gaspra. Die Schriftsteller trafen sich 1895 in Jasnaja Poljana. Das Foto wurde auf der Terrasse der Datscha von Sofya Vladimirovna Panina aufgenommen.
Foto von Sergeenko P.A.

Leo Tolstoi mit seiner Tochter Tatjana, 1902, Provinz Taurida, Pos. Gaspar
Foto Tolstaja Sofia Andreevna

Leo Tolstoi mit seiner Tochter Alexandra am Meeresufer, 1901, Provinz Taurida, Dorf. Mischor
Foto Tolstaja Sofia Andreevna

Leo Tolstoi und Dushan Makovitsky unter Patienten und Ärzten des Trinity District Psychiatric Hospital (im Gespräch mit einem Patienten, der sich Peter der Große nennt), Juni 1910, Provinz Moskau., S. Dreieinigkeit. Tolstoi interessierte sich insbesondere für Fragen der Psychiatrie, nachdem er 1897 den berühmten Kriminologen und Psychiater Cesare Lombroso traf. Lebte in Otradnoye neben den beiden besten seiner Zeit, dem Troizker Bezirk und dem Pokrowskaja Zemstwo psychiatrische Krankenhäuser er besuchte sie mehrmals. Tolstoi besuchte das Trinity Hospital zweimal: am 17. und 19. Juni 1910.
Foto Tschertkow Wladimir Grigorjewitsch

Leo Tolstoi in Jasnaja Poljana, 28. August 1903, Provinz Tula, Dorf. Jasnaja Poljana
Foto Protasevich Franz Trofimovich

Zur Eröffnung gehen Volksbibliothek zum Dorf Jasnaja Poljana: Lev Tolstoi, Alexandra Tolstaya, Vorsitzender der Moskauer Alphabetisierungsgesellschaft Pavel Dolgorukov, Tatyana Sukhotina, Varvara Feokritova, Pavel Biryukov, 31. Januar 1910, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Der schwarze Pudel Marquis gehörte Tolstois jüngster Tochter Alexandra Lwowna.
Foto Saveliev A.I.

Leo und Sophia Tolstoi und ihre Tochter Alexandra unter den Bauern des Dorfes Jasnaja Poljana am Dreifaltigkeitstag 1909, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Links: Alexandra Lvovna Tolstaya.
Foto Tapsel Thomas

ein Löwe Tolstoi kommt vom Haus entlang der Preshpekt-Gasse, 1903, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf Jasnaja Poljana. Aus dem Tagebuch von Michail Sergejewitsch Suchotin, 1903: „Jedes Mal bin ich mehr und mehr überrascht von der Gesundheit und Stärke von L.N. Er wird jünger, frischer, stärker.“ Von seinen früheren tödlichen Krankheiten wird nichts erwähnt ... Er erlangte wieder seinen jugendlichen, schnellen, fröhlichen Gang, sehr eigenartig, mit nach außen gedrehten Socken.
Foto Tolstaja Alexandra Lwowna

Leo Tolstoi unter den Bauern des Dorfes Krekshino, Provinz Moskau, 1909, Provinz Moskau, Dorf. Krekshino. Die Bauern des Dorfes Krekshino kamen mit Brot und Salz, um die Ankunft von Leo Tolstoi zu begrüßen. Da der Tag sehr heiß war, kam er in einem Hemd mit Hosenträgern zu ihnen hinaus und unterhielt sich Augenzeugen zufolge lange mit ihnen. Das Gespräch drehte sich um Land, und Lew Nikolajewitsch brachte seine Ansicht zum Ausdruck, dass Grundbesitz eine Sünde sei, all das Böse, von dem er sich wiederum durch moralische Perfektion und den Verzicht auf Gewalt löste.
Foto Tapsel Thomas

Leo Tolstoi im Büro des Hauses in Jasnaja Poljana, 1909, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. Tolstoi wird in seinem Büro gefilmt, in einem für Besucher bestimmten Sessel. Lew Nikolajewitsch saß abends manchmal gern in diesem Sessel und las ein Buch beim Schein einer Kerze, die er neben sich auf ein Bücherregal stellte. Das drehbare Bücherregal wurde ihm von Pjotr ​​​​Alekseevich Sergeenko geschenkt. Darauf wurden Bücher abgelegt, die Tolstoi in naher Zukunft benutzte und die daher „zur Hand“ sein mussten. Am Bücherregal hing ein Zettel: „Bücher von den Richtigen.“
Foto Tschertkow Wladimir Grigorjewitsch

Leo Tolstoi auf einem Spaziergang, 1908, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf Jasnaja Poljana
Foto Tschertkow Wladimir Grigorjewitsch

Leo Tolstoi erzählt seinen Enkeln Sonya und Iljuscha ein Märchen über eine Gurke, 1909, Moskauer Provinz, Dorf. Krekshino
Foto Tschertkow Wladimir Grigorjewitsch

Leo Tolstoi am Bahnhof in Krekshino, 4. - 18. September 1909, Provinz Moskau., Der. Krekshino
Unbekannter Autor

Abreise von Leo Tolstoi nach Kochety zu seiner Tochter Tatjana Suchotina, 1909, Provinz Tula, Bezirk Tula, Bahnhof Kozlova Zasek. In den letzten beiden Jahren seines Lebens verließ Tolstoi oft Jasnaja Poljana – manchmal für einen kurzen Aufenthalt bei seiner Tochter Tatjana Lwowna in Kochety, dann nach Tschertkow in Krekshino oder in Meschtscherskoje in der Moskauer Provinz.
Foto Tschertkow Wladimir Grigorjewitsch

Leo Tolstoi, 1907, Provinz Tula, Bezirk Krapivensky, Dorf. Jasnaja Poljana. „Kein einziges Foto, nicht einmal Porträts, die von ihm gemalt wurden, können den Eindruck vermitteln, der von seinem lebenden Gesicht und seiner lebenden Figur gewonnen wurde. Wenn Tolstoi einen Menschen ansah, wurde er regungslos, konzentriert, drang neugierig in ihn ein und saugte alles aus, was in ihm verborgen war – gut oder schlecht. In diesem Moment versteckten sich seine Augen hinter überhängenden Brauen, wie die Sonne hinter einer Wolke. Zu anderen Zeiten reagierte Tolstoi wie ein Kind auf einen Witz, brach in ein süßes Lachen aus, und seine Augen wurden fröhlich und verspielt, traten aus dicken Augenbrauen hervor und leuchteten“, schrieb Konstantin Sergejewitsch Stanislawski.
Foto Tschertkow Wladimir Grigorjewitsch

IN Landesmuseum L. N. Tolstoi in Moskau verfügt über etwa 26.000 Kopien von Fotografien. Das Museum hat nicht nur das meiste komplette Montage Fotografien von L. N. Tolstoi (ca. 12.000), aber auch einzigartige Fotografien von Personen, Orten und Ereignissen im Zusammenhang mit dem Leben und Werk des Schriftstellers.

Grundlage des Fotofonds des Museums waren die Exponate der Tolstoi-Ausstellung, die 1911 auf freiwilliger Basis im Historischen Museum in Moskau eröffnet wurde. Die Besitzer der Fotografien (darunter K. K. Bulla, F. T. Protasevich, die Firma Scherer, Nabgolts und K, die Tolstoi erschossen haben) spendeten sie dem ständigen Museum von L. N. Tolstoi, das 1911 in Moskau in der Povarskaya-Straße eröffnet und 1921 übergeben wurde in die Gerichtsbarkeit des Staates übergehen. Basierend auf der Entscheidung des Rates der Volkskommissare der UdSSR von 1939 über die Konzentration im Staat. Museum von L. N. Tolstoi in Moskau mit allen Materialien zu seinem Leben und Werk, Fotofonds wurden mit neuen Materialien aus aufgefüllt verschiedene Museen Länder. Von besonderem Wert sind unter ihnen Fotografien und Negative von S. A. Tolstoi, der Frau des Schriftstellers, die das Museum aus der Bibliothek Jasnaja Poljana erhalten hat. W. I. Lenin (ehemaliges Rumjanzew-Museum), Historisches Museum: L. N. Tolstoi konnte sie sehen, in seinen Händen halten, sie trugen Inschriften und Notizen von Mitgliedern der Familie des Schriftstellers.

In den Folgejahren kamen große und inhaltlich bedeutsame Belege aus den Archiven von V. G. Chertkov, Tolstois Enkelin S. A. Tolstoi-Yesenina, dem Sohn und Enkel des Schriftstellers S. L. und S. S. Tolstoi, dem Urenkel von A. I. Tolstoi, Bekannten der Familie Tolstoi - Kh. N. Abrikosov, P. N. Boulanger, P. A. Sergeenko, N. N. Gusev sowie aus den Archiven von K. S. Shokhor-Trotsky und anderen.

Der fotografische Tolstovianismus des Museums ist zahlreich und vielfältig. Dies ist eine ganze Fotochronik des Lebens des Schriftstellers, die über 60 Jahre hinweg entstanden ist – vom ersten Daguerreotypie-Bild bis zu einem Farbfoto des Pioniers der Farbfotografie S. M. Prokudin-Gorsky.

Tolstoi von Profis gefilmt

Es gibt nur wenige Bilder des jungen Tolstoi. Dabei handelt es sich um Daguerreotypien (Spiegeldrucke auf einer versilberten Metallplatte) aus den Jahren 1849 und 1854 (von den vier uns bekannten Daguerreotypien des Schriftstellers befinden sich drei in unserem Museum) und die ersten Fotografien aus dem Jahr 1849 moderne Bedeutung dieses Wortes, d.h. Drucke auf Papier, das Werk von S. L. Levitsky, M. B. Tulinov, I. Zheryuze (1856, 1862). In der Zukunft, als sich die Fotoausrüstung verbesserte und Tolstois Popularität zunahm, gab es vor allem im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts immer mehr Fotos von ihm. Leo Tolstoi wurde von Vertretern bekannter Fotofirmen, Korrespondenten von Zeitungen und Zeitschriften, Mitgliedern seiner Familie, Verwandten, Freunden, Bekannten und Gelegenheitsbesuchern fotografiert.

In den 1870er Jahren gab es noch wenige Bilder des Schriftstellers. Die Autorin von „Anna Karenina“ erscheint vor uns auf den Fotografien der Profis I. G. Dyagovchenko (1876) und M. M. Panov (1878-79).

In den 1880er und 90er Jahren nimmt die Firma Scherer, Nabgolts und Co. unter den professionellen Fotografen einen besonderen Platz unter den professionellen Fotografen in der dokumentarischen Ikonographie des Schriftstellers ein, der Tolstoi und seine Familie fast ein Vierteljahrhundert lang fotografierte. Die meisten fotografischen Porträts der Schriftstellerin entstanden auf Initiative von Sofya Andreevna für die gesammelten Werke ihres Mannes, die sie vorbereitete. In den gleichen Jahren erschienen viele Amateurfotografien von Tolstoi, was mit der Vereinfachung der fotografischen Techniken verbunden war.

Tolstoi in Amateurfotografien

Die ersten Amateurbilder des Schriftstellers (mit Ausnahme eines Selbstporträts von 1862) wurden von einem Nachbarn des Anwesens, Fürst S. S. Abamelek-Lazarev (1884), einem Freund der Familie M. A. Stakhovich (1887) und seiner Frau S. A. Tolstaya (1887) angefertigt ). Die ersten beiden Autoren erstellten ganze Fotosammlungen – Porträts von Tolstoi, seiner Familie, Verwandten und Gästen von Jasnaja Poljana; Viele der Fotografien haben Genrecharakter und vermitteln die emotionale Atmosphäre des Anwesens Jasnaja Poljana.

In den 1890er Jahren wurde der Schriftsteller neben den bereits erwähnten S. S. Abamelek-Lazarev und S. A. Tolstoi von Adamson, E. S. Tomashevich, Y. Stadling (schwedischer Journalist), P. F. Samarin, P. I. Biryukov, D. I. Chetverikov, dem Künstler N. A. Kasatkin, P. V. fotografiert. Preobrazhensky, der Sohn des Schriftstellers Ilja Lwowitsch und anderer. Sie alle haben wichtige und bedeutsame Momente festgehalten. soziale Aktivitäten der Schriftsteller, seine Beschäftigungen und Interessen: Tolstoi beim Mähen mit dem Bauern Jasnaja Poljana; erstellt Listen der Hungernden in Begichevka, Provinz Rjasan; unter Gleichgesinnten auf einem Bauernhof in Rusanov, Provinz Tula; an Ständen auf dem Jungfrauenfeld in Moskau...

Einige Autoren schufen herzliche Porträts des Schriftstellers, wie zum Beispiel P. I. Biryukov, andere schafften es, die Unmittelbarkeit des eingefangenen Moments zu vermitteln, wie zum Beispiel Tolstois „vertikale Schnur“, die auf einem Pferd sitzt, im Bild des Künstlers N. A. Kasatkin .

Die meisten Fotos von Leo Tolstoi wurden im 20. Jahrhundert aufgenommen, als Sofortbildkameras auf den Markt kamen. Unter den Autoren befinden sich Personen, die dem Schriftsteller nahe stehen: Ehefrau Sofya Andreevna, Töchter Maria und Alexandra, Sohn Ilya; Freunde und Bekannte: V. G. Chertkov, D. A. Olsufiev, P. I. Biryukov, D. V. Nikitin, I. M. Bodyansky, D. A. Hiryakov, P. A. Sergeenko und viele andere.

Auf ihren Fotografien erscheint uns Tolstoi in entspannter, vertraulicher Atmosphäre, mit Familie und Gästen, Gleichgesinnten und Bekannten, bei der Arbeit und beim Spaziergang, in Jasnaja Poljana, Moskau und anderen Orten. Psychologische Kammerfotografien wechseln sich mit dynamischen ab, die den Ausdruck des Augenblicks vermitteln bzw separate Geschichte Bilder.

Das letzte Lebensjahrzehnt des Schriftstellers in Fotografien

Im Jahr 1901 wurde im Zusammenhang mit der „Definition Heilige Synode» Über den Austritt des Grafen L. N. Tolstoi aus der orthodoxen Kirche war es offiziell verboten, Bilder des Schriftstellers zu schießen und zu verbreiten, so seine professionelle Fotos Nicht viel im 20. Jahrhundert. Nach wie vor bestellte S.A. Tolstaya Porträts ihres Mannes bei der Firma Scherer, Nabgolts and Co. Im Jahr 1903, zum 75. Geburtstag von Leo Tolstoi, lud sein Sohn Ilja Lwowitsch seinen Freund, den professionellen Fotografen F. T. Protasewitsch, nach Jasnaja Poljana ein, der viele Fotos vom Helden des Tages, seiner Familie und seinen Gästen machte. Am Vorabend des 80. Geburtstags des Schriftstellers (1908) kam ein St. Petersburger Fotograf aus Nowoje Wremja, K. K. Bull, mit seinem Sohn nach Jasnaja Poljana. In zwei Tagen haben sie eine ganze Vorjubiläumskollektion geschaffen, die das Publikum immer noch mit der Wahrheit des Lebens und technischer Brillanz in Erstaunen versetzt: psychologisch umfangreiche Porträts des Schriftstellers, seiner Familie, Gäste, Bauern, Ansichten und Innenräume des Anwesens und seiner Umgebung.

Das letzte professionelle Foto von Tolstoi in Jasnaja Poljana wurde von Fotografen der Firma Otto Renard aufgenommen, die 1909 zusammen mit Vertretern der Gramophone-Firma nach Jasnaja kamen, um die Stimme des „Patriarchen der russischen Literatur“ aufzunehmen.

Die Chronik der Reisen von L. N. Tolstoi im Jahr 1909 und im Jahr 1910 zu seinem Freund V. G. Chertkov in Krekshino bei Moskau, zu T. L. Sukhotinas Tochter in Kochety, der letzte Besuch des Schriftstellers in Moskau im September 1909, wurde reflektiert (neben V. G. Chertkova und T. Tapselya). ) in Fotos professionelle Handwerker S. G. Smirnova, A. I. Savelyeva, Firmen „Yu. Möbius“, in Filmrahmen von A. O. Drankov, J. Meyer („Firma „Pate“). Sie filmten auch die Trauertage im November 1910 in Astapovo und Jasnaja Poljana, die ebenfalls von den Profis T. M. Morozov, F. T. Protasevich und Kameraleuten der Firma A. A. Khanzhonkov festgehalten wurden.

S. A. Tolstaya und V. G. Chertkov – Schöpfer herausragender Fotosammlungen

Die bedeutendsten Sammlungen der Ikonographie Tolstois sind die Werke der Frau des Schriftstellers S. A. Tolstoi und seines Freundes V. G. Chertkov – sowohl hinsichtlich der Anzahl der Bilder als auch der Themenvielfalt.

Die Fotografien von S. A. Tolstoi (ca. 1000 Motive) sind eine Art Chronik der letzten zwanzig Lebensjahre von L. N. Tolstoi (1887 - 1910). Ihre Kamera hat eingefangen und wichtige Ereignisse, und alltäglich, prosaisch. Auf ihren Fotografien sehen wir Leo Tolstoi bei der Arbeit, im Urlaub, mit Familie und Gästen, mit prominenten Kulturschaffenden; Weitere Lieblingsthemen ihrer Fotografien sind Porträts von Kindern und Enkeln, Verwandten, zahlreichen Gästen, Landschaften ihrer geliebten Jasnaja Poljana, Episoden Alltagsleben. Viele der Fotografien von S. A. Tolstoi zeigen die Autorin selbst, wie sie mit einer Reisekamera fotografierte, die sie auf einem Stativ montierte.

Unter den Fotografien, die sich durch eine gewisse statische Komposition auszeichnen, gibt es in ihrer Fotosammlung viele solcher Fotografien, die den Alltag von Jasnaja Poljana und das Moskauer Familienleben anschaulich und anschaulich widerspiegeln, in dem laut I. Repin „jeder Moment zutiefst interessant war“. - wie nur Tolstoi". Die Sammlung von S. A. Tolstoi ist in technischer Hinsicht ungleich (sie verfügte nicht einmal über einen speziellen Raum für die Bearbeitung von Fotografien), sondern in Bezug auf die Art der Handlungen, die den vollblütigen Lebensstil von L. N. Tolstoi vermitteln, die Atmosphäre, in der er gelebt, es ist unübertroffen.

Tolstois Freund und Gleichgesinnter V. G. Chertkov baute seine Fotosammlung (ca. 360 Motive) in nur fünf Jahren (1905 – 1910) auf. Zunächst versuchte er, die Besonderheit und Komplexität des spirituellen Bildes von Leo Tolstoi mittels Fotografie auszudrücken. Daher seine Vorliebe für ein Nahaufnahmeporträt, für die Themen „Tolstoi und die Natur“, „Tolstoi und das Volk“, durch die seiner Meinung nach die Persönlichkeit des Schriftstellers am meisten zum Vorschein kam. Nur wenige der Amateure, ganz zu schweigen von den professionellen Fotografen, hatten in gleichem Maße wie Chertkov Zugang zu den Minuten, in denen sie „gucken“ und fotografieren konnten Nahaufnahme Tolstois Gesicht während eines lockeren Gesprächs, allein mit seinen Gedanken, im Moment der Kreativität. Mithilfe von Sofortbildkameras konnte Tschertkow eine ganze Reihe gleichzeitiger Nahaufnahmen von Lew Nikolajewitsch aufnehmen. Jedes „Band“ solcher Bilder (es gibt 10 solcher Serien im Museum) zeigt Tolstois Gesicht in Bewegung und in einer endlosen Vielfalt an Ausdrucksformen. Einige von Chertkovs fotografischen Porträts können in ihrer psychologischen Leistungsfähigkeit und ihrem Grad an Verallgemeinerung sogar mit den besten malerischen und malerischen Porträts mithalten grafische Bilder der Schriftsteller, der uns mit der Perfektion der technischen Leistung bewundert (der von Chertkov aus England speziell eingeladene Profi T. Tapsel entwickelte und druckte die Bilder).

Rund um Tolstoi

Der Wert des Fotofonds beträgt einzigartige Sammlung Daguerreotypien (Porträts von Leo Tolstoi, seinen Verwandten, Freunden und Bekannten) 1844 - 1856 Werke von V. Shenfeldt, K. P. Mazer, A. Ya. Davignon, M. A. Abadi, N. A. Pashkov und den Gebrüdern Blumenthal. Alle siebzehn Daguerreotypien sind in gutem Zustand bis heute erhalten geblieben, mit Ausnahme der 18., die teilweise ihr Bild verloren hat.

Neben einer Vielzahl von Fotografien verschiedener Personen aus dem Umfeld Leo Tolstois enthält das Museum Fotoalben von Vertretern der säkularen Gesellschaft aus den 1850er-1870er Jahren. aus den Archiven der Chertkovs, Panins, Levashovs, Vorontsovs-Dashkovs; Alben mit „Fotoporträts der erhabensten und berühmtesten Persönlichkeiten Russlands“ von G. Denyer (1865).

Im Abschnitt „Verschiedene Orte“ sind Nahaufnahmen der Ansichten des Kaukasus zu beachten, die von Fotografen und Topographen des Generalstabs der kaukasischen Armee in den 1850er bis 1860er Jahren aufgenommen wurden, ein Album mit Lichtmalereien von Graf Nostitz (1896). ) mit Ansichten von Moskau und der Krim.

Fotografien von Personen und Orten, die mit dem Leben und Werk von Leo Tolstoi in Verbindung stehen, machen etwa zwei Drittel aus gesamt Bilder, aber egal wie groß dieser Teil des Hauptfotofonds ist, die Grenzen seiner Erweiterung sind endlos – Tolstoi hat so viel aufgenommen, seine Verbindungen waren so breit und vielfältig.

Postkartenset „L. N. Tolstoi in den Fotografien seiner Zeitgenossen“ mit einigen Kommentaren…

Lew Nikolajewitsch wurde 1828 als viertes Kind der Familie in Jasnaja Poljana, dem Anwesen der Mutter von Maria Nikolajewna, geboren. Schon früh wurden die Kinder ohne Eltern zurückgelassen und die Verwandten des Vaters kümmerten sich um sie. Dennoch blieben sehr helle Gefühle gegenüber den Eltern bestehen. Vater Nikolai Iljitsch blieb als ehrlicher und nie vor irgendjemandem gedemütigter Mann in Erinnerung, ein sehr fröhlicher und aufgeweckter Mensch, aber mit ewig traurigen Augen. Bezüglich der sehr früh verstorbenen Mutter möchte ich ein gefundenes Zitat aus den Memoiren von Lew Nikolajewitsch anmerken:

„Sie schien mir ein so erhabenes, reines, spirituelles Wesen zu sein, dass ich oft in der Mitte meines Lebens, während des Kampfes mit den Versuchungen, die mich überwältigten, zu ihrer Seele betete und sie um Hilfe bat, und dieses Gebet half immer.“ Mich"
P. I. Biryukov. Biographie von L. N. Tolstoi.

Diese Biografie zeichnet sich auch dadurch aus, dass L.N. selbst an der Bearbeitung und dem Schreiben beteiligt war.

Moskau, 1851. Foto von Mathers Dolchtypie.

Auf dem Foto oben ist Tolstoi 23 Jahre alt. Dies ist das Jahr der ersten literarischen Versuche, der damals bekannten Sprees, Karten und zufälligen Lebensbegleiter, die später in „Krieg und Frieden“ beschrieben wurden. Allerdings eröffnete er bereits vier Jahre zuvor die erste Schule für Leibeigene. Außerdem ist 1851 das Aufnahmejahr Militärdienst im Kaukasus.

Der Offizier Tolstoi war sehr erfolgreich und ohne die Reaktion der Behörden auf die scharfe Broschüre von 1855 wäre der zukünftige Philosoph lange Zeit unter verirrten Kugeln gewesen.

1854 Foto von einem Dolchtyp.

Ein tapferer Krieger, der sich zeigte bessere Seite Während des Krimkrieges beendete er das Schreiben von „Sevastopol Tales“ bereits im Hinterland, in St. Petersburg. Die Bekanntschaft mit Turgenjew brachte Tolstoi in die Nähe der Redaktion der Zeitschrift Sovremennik, wo auch einige seiner Geschichten veröffentlicht wurden.

Redaktionsbeirat der Zeitschrift „Sovremennik“, St. Petersburg. Stehend von links nach rechts: L. N. Tolstoi, D. V. Grigorovich. Sitzend: I.A. Goncharov, I.S. Turgenev, A.V. Druzhinin, A.N. Ostrovsky. Foto von S.L.Levitsky.

1862, Moskau. Foto von M. B. Tulinov.

Vielleicht zeichnet sich Tolstoi in wichtiger Weise dadurch aus, dass er, ein Teilnehmer an der heldenhaften Verteidigung von Sewastopol, während seines Aufenthalts in Paris vom Kult Napoleons I. und der Guillotinierung, bei der er zufällig anwesend war, unangenehm berührt wurde. Später werden die Merkmale der in der Armee herrschenden Orden im Jahr 1886 im berühmten „Nikolai Palkin“ zum Vorschein kommen – die Geschichte des alten Veteranen wird Tolstoi erneut schockieren, der nur in der Armee diente und der sinnlosen Grausamkeit von nicht ausgesetzt war die Armee als Mittel zur Bestrafung der widerspenstigen Armen. Die brutale Justizpraxis und die eigene Unfähigkeit, Unschuldige zu schützen, werden auch in „Erinnerungen an den Prozess gegen einen Soldaten“, der vom Jahr 1966 erzählt, gnadenlos kritisiert.

Aber scharfe und unversöhnliche Kritik an der bestehenden Ordnung steht noch bevor, die 60er Jahre wurden zu Jahren des Glücks Familienleben mit einer liebevollen und geliebten Frau, die die Denk- und Handlungsweise ihres Mannes nicht immer akzeptierte, aber immer verstand. Zur gleichen Zeit entstand „Krieg und Frieden“ – von 1865 bis 68.

1868, Moskau.

Es ist schwierig, einen Beinamen für Tolstois Aktivitäten vor den 80er Jahren zu finden. Anna Karenina wird geschrieben, viele andere Werke, die später vom Autor im Vergleich zu anderen eine niedrige Bewertung erhielten späte Arbeit. Dabei geht es noch nicht um die Formulierung von Antworten auf grundlegende Fragen, sondern um die Vorbereitung der Grundlagen dafür.

L. N. Tolstoi (1876)

Und 1879 erschien die „Studie zur Dogmatischen Theologie“. Mitte der 80er Jahre gründete Tolstoi einen Verlag für beliebte Lektüre„Mittler“, viele Geschichten wurden für ihn geschrieben. Einer der Meilensteine ​​in der Philosophie von Lev Nikolaevich erscheint – die Abhandlung „Was ist mein Glaube?“

1885, Moskau. Foto der Firma Scherer und Nabholz.

LN Tolstoi mit seiner Frau und seinen Kindern. 1887

Das 20. Jahrhundert war von einer scharfen Kontroverse mit geprägt Orthodoxe Kirche und Trennung von ihr. Tolstoi beteiligte sich aktiv daran öffentliches Leben Kritik am Russisch-Japanischen Krieg und an der sozialen Struktur des Reiches, die bereits aus allen Nähten zu platzen begann.

1901, Krim. Foto von S.A. Tolstoi.

1905, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi kehrt vom Schwimmen im Fluss Woronka zurück. Foto von V. G. Chertkov.

1908, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi mit seinem geliebten Pferd Delir. Foto von K.K.Bulla.

28. August 1908, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi zu seinem 80. Geburtstag. Foto von V. G. Chertkov.

1908, Jasnaja Poljana. Auf der Terrasse des Hauses Jasnaja Poljana. Foto von S.A. Baranov.

1909 Im Dorf Krekshino. Foto von V. G. Chertkov.

1909, Jasnaja Poljana. LN Tolstoi im Büro bei der Arbeit. Foto von V. G. Chertkov.

Die gesamte große Familie von Tolstoi versammelte sich oft auf dem Familienanwesen von Jasnaja Poljana.

1908 Leo Tolstois Haus in Jasnaja Poljana. Foto von K.K.Bulla.

1892, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi mit seiner Familie am Teetisch im Park. Foto von Scherer und Nabholz.

1908, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi mit seiner Enkelin Tanechka. Foto von V. G. Chertkov.

1908, Jasnaja Poljana. LN Tolstoi spielt Schach mit MS Suchotin. Von links nach rechts: T. L. Tolstaya-Sukhotina mit M. L. Tolstois Tochter Tanya Tolstaya, Yu. I. Igumnova, L. N. Tolstoi, A. B. Vanya Tolstoi, M. S. Sukhotin, M. L. Tolstoi, A. L. Tolstoi. Foto von K.K.Bulla.

L. N. Tolstoi erzählt den Enkeln Iljuscha und Sonya die Geschichte der Gurke, 1909

Trotz des Drucks der Kirche pflegten viele berühmte und angesehene Persönlichkeiten enge Beziehungen zu Lew Nikolajewitsch.

1900, Jasnaja Poljana. L. N. Tolstoi und A. M. Gorki. Foto von S.A. Tolstoi.

1901, Krim. L. N. Tolstoi und A. P. Tschechow. Foto von S.A. Tolstoi.

1908, Jasnaja Poljana. L. N. Tolstoi und I. E. Repin. Foto von S.A. Tolstoi.

IN Letztes Jahr Leben Tolstoi verließ heimlich die Familie, um den Rest der Zeit nach seiner eigenen Weltanschauung zu leben. Unterwegs erkrankte er an einer Lungenentzündung und starb am Bahnhof Astapovo Region Lipezk das nun seinen Namen trägt.

Tolstoi mit seiner Enkelin Tanja, Jasnaja Poljana, 1910

1910 Im Dorf Calm. Foto von V. G. Chertkov.

Die meisten der oben präsentierten Fotos wurden von Karl Karlovich Bulla, Vladimir Grigorievich Chertkov und der Frau der Schriftstellerin Sofya Andreevna aufgenommen. Carl Bulla - berühmter Fotograf des späten 19. – frühen 20. Jahrhunderts, die ein kolossales Erbe hinterließ, das heute weitgehend die visuelle Darstellung dieser vergangenen Epoche bestimmt.

Carl Bulla (aus Wikipedia)

Wladimir Tschertkow ist einer der engsten Freunde und Mitarbeiter Tolstois, der einer der Anführer des Tolstoiismus und Herausgeber vieler Werke von Leo Nikolajewitsch wurde.

Leo Tolstoi und Wladimir Tschertkow

Leo Tolstoi in Jasnaja Poljana (1908).
Fotografisches Porträt von S. M. Prokudin-Gorsky. Erste Farbfotografie. Erstmals veröffentlicht in den Notizen der Russischen Technischen Gesellschaft.

In den Memoiren eines anderen Mitarbeiters von Tolstoi – Pavel Alexandrovich Boulanger – eines Mathematikers, Ingenieurs und Schriftstellers, der russische Leser mit der Biographie Buddhas (bis heute veröffentlicht!) Und den Hauptgedanken seiner Lehre bekannt machte, werden Tolstois Worte zitiert:

Gott hat mir das höchste Glück geschenkt – er hat mir einen Freund wie Chertkov geschenkt.

Sofya Andreevna, geborene Bers, war eine treue Begleiterin von Lev Nikolaevich und es ist schwer, die Unterstützung, die sie ihm schenkte, zu überschätzen.

S. A. Tolstaya, ur. Bers(aus Wikipedia)

Fotofonds

IN Staatliches Museum von Leo Tolstoi in Moskau wird ungefähr gehalten 26.000 Kopien von Fotografien Hauptfonds. Das Museum verfügt nicht nur über die umfassendste Sammlung von Fotografien von Leo Tolstoi (ca. 12.000 Exemplare), sondern auch über einzigartige und vielfältige Fotografien von Personen, Orten und Ereignissen im Zusammenhang mit dem Leben und Werk des Schriftstellers.
Grundlage des Fotofonds des Museums waren die Exponate der Tolstoi-Ausstellung, die 1911 auf freiwilliger Basis im Historischen Museum in Moskau eröffnet wurde. Die Besitzer der Fotografien (darunter K. K. Bulla, F. T. Protasevich, die Firma „Scherer, Nabgolts und K“, die Tolstoi erschossen hat) spendeten sie dem ständigen Museum von L. N. Tolstoi, das eröffnet wurde im Jahr 1911 in Moskau in der Povarskaya-Straße und in 1921 in die Hände des Staates übergegangen. Basierend auf der Entscheidung des Rates der Volkskommissare der UdSSR 1939über die Konzentration im Staat. Das Leo-Tolstoi-Museum in Moskau sammelte alle Materialien zu seinem Leben und Werk, der Fotofonds wurde mit neuen Materialien aus verschiedenen Museen des Landes aufgefüllt. Von besonderem Wert sind dabei Fotografien und Negative von S.A. Tolstoi, die Frau des Schriftstellers, wurde vom Museum aus Jasnaja Poljana, der Bibliothek, empfangen. W. I. Lenin (ehemaliges Rumjanzew-Museum), Historisches Museum: L. N. konnte sie sehen. Tolstoi, in Händen halten; Sie tragen Inschriften und Zeichen der Familienangehörigen des Schriftstellers.

In den Folgejahren erfolgten große und inhaltlich bedeutsame Einnahmen aus den Archiven V.G. Tschertkow , Enkelinnen Tolstoi S.A. Tolstoi-Jesenina , Sohn und Enkel des Schriftstellers S.L. und S.S. Tolstych , Urenkel K.I. Tolstoi , Bekannte der Familie Tolstoi - H.N. Abrikosova, P.N. Boulanger, P.A. Sergeenko, N.N. Gusev, auch aus dem Archiv K.S. Schochor-Trotzki und andere.
Der fotografische Tolstovianismus des Museums ist zahlreich und vielfältig. Dies ist eine ganze Fotochronik des Lebens des Schriftstellers, die über 60 Jahre hinweg entstanden ist – vom ersten Daguerreotypie-Bild bis hin zu Fotografien, die als Ergebnis von Sofortaufnahmen entstanden sind.

Es gibt nur wenige Bilder des jungen Tolstoi. Es handelt sich um Daguerreotypien (Spiegelabdrücke auf einer versilberten Metallplatte) 1849 und 1854 (von den 4 uns bekannten Daguerreotypien des Schriftstellers befinden sich drei in unserem Museum) und die ersten Fotografien im modernen Sinne des Wortes, d.h. Drucke auf Papier S.L. Levitsky, M.B. Tulinova, I. Zheryuze (1856, 1862). In der Zukunft, als sich die Fotoausrüstung verbesserte und Tolstois Popularität zunahm, gab es vor allem im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts immer mehr Fotos von ihm.

L.N. Tolstoi wurde von Vertretern bekannter Fotofirmen, Korrespondenten von Zeitungen und Zeitschriften, Mitgliedern seiner Familie, Verwandten, Freunden, Bekannten und Gelegenheitsbesuchern fotografiert.

Die ersten Amateurbilder des Schriftstellers (mit Ausnahme eines Selbstporträts von 1862) wurden von einem Nachbarn des Anwesens, Prinz S.S., angefertigt. Abamelek-Lazarev (1884), Familienfreund von M.A. Stachowitsch (1887) und Ehefrau S.A. Tolstoi (1887). Die ersten beiden Autoren erstellten ganze Fotosammlungen – Porträts von Tolstoi, seiner Familie, Verwandten und Gästen von Jasnaja Poljana; Viele der Fotografien haben Genrecharakter und vermitteln die emotionale Atmosphäre des Anwesens Jasnaja Poljana.

Die größte Anzahl an Fotografien von L.N. Tolstoi wurde im 20. Jahrhundert hergestellt, als Instant-Geräte auf den Markt kamen. Unter den Autoren befinden sich Personen, die dem Schriftsteller nahe stehen: Ehefrau Sofya Andreevna, Töchter Maria und Alexandra, Sohn Ilya; Freunde und Bekannte: V.G. Chertkov, D.A. Olsufiev, P.I. Biryukov, D.V. Nikitin, I.M. Bodyansky, D.A. Hiryakov, P.A. Sergeenko und viele andere. Auf ihren Fotografien erscheint uns Tolstoi in entspannter, vertraulicher Atmosphäre, mit Familie und Gästen, Gleichgesinnten und Bekannten, bei der Arbeit und beim Spaziergang, in Jasnaja Poljana, Moskau und anderen Orten. Psychologische Kammerfotoporträts wechseln sich mit dynamischen Aufnahmen ab, die den Ausdruck eines Augenblicks oder einer einzelnen Handlung vermitteln.

L.N. Tolstoi. 1903 Jasnaja Poljana. Foto von A.L. Tolstoi.

Das letzte professionelle Foto von Tolstoi in Jasnaja Poljana wurde von Fotografen der Firma Otto Renard aufgenommen, die 1909 zusammen mit Vertretern der Gramophone-Firma nach Jasnaja kamen, um die Stimme des „Patriarchen der russischen Literatur“ aufzunehmen.

Chronik von L.N. Tolstoi 1909 und 1910 an einen Freund V.G. Chertkov nach Krekshino bei Moskau, zur Tochter von T.L. Sukhotina in Kochety, der letzte Besuch des Schriftstellers in Moskau im September 1909, spiegelte sich (zusätzlich zu den Fotografien von V.G. Chertkov und T. Tapsel) in den Fotografien der professionellen Meister S.G. wider. Smirnova, A.I. Savelyev, Firma „Yu. Mobius“, in den Filmaufnahmen von A.O. Drankov, J. Meyer (Firma „Pate“); Sie filmten auch die Trauertage im November 1920 in Astapovo und Jasnaja Poljana, die ebenfalls von den Profis T.M. festgehalten wurden. Morozov, F.T. Protasevich und Kameraleute von A.A. Chanschonkow.

Die bedeutendsten Sammlungen der Ikonographie Tolstois sind die Werke der Frau des Schriftstellers S.A. Tolstoi und sein Freund V.G. Chertkov – sowohl was die Anzahl der Aufnahmen als auch die Vielfalt der Motive betrifft.

Der Wert des Fotofonds ist eine einzigartige Sammlung von Daguerreotypien (Porträts von Leo Tolstoi, seinen Verwandten, Freunden und Bekannten) 1844-1856. Werke von V. Schoenfeldt, K.P. Mazer, A.Ya. Davignon, M.A. Abadi, N.A. Paschkow, die Blumenthal-Brüder. Alle siebzehn Daguerreotypien sind in gutem Zustand bis heute erhalten geblieben, mit Ausnahme der 18., die teilweise ihr Bild verloren hat.

Unter einer Vielzahl von Fotografien verschiedener Personen aus dem Umfeld von L.N. Tolstoi, das Museum enthält Fotoalben von Vertretern der säkularen Gesellschaft der 1850er-1870er Jahre. aus den Archiven der Chertkovs, Panins, Levashovs, Vorontsovs-Dashkovs; Alben mit „Fotoporträts der erhabensten und berühmtesten Persönlichkeiten Russlands“ von G. Denyer (1865).

Im Abschnitt „Verschiedene Orte“ sind Nahaufnahmen der Ansichten des Kaukasus zu erwähnen, die von Fotografen und Topographen des Generalstabs der kaukasischen Armee in den 1850er bis 1860er Jahren aufgenommen wurden, ein Album mit Lichtmalereien von Graf Nostitz ( 1896) mit Ansichten von Moskau und der Krim.

Fotografien von Personen und Orten, die mit dem Leben und Werk von L.N. verbunden sind. Tolstoi macht etwa 2/3 der Gesamtzahl der Fotografien aus, aber egal wie groß dieser Teil des Hauptfotofonds ist, die Grenzen seiner Erweiterung sind unbegrenzt – Tolstoi hat so viel aufgenommen, seine Verbindungen waren so breit und vielfältig.

Lew Nikolajewitsch Tolstoi wurde am 9. September 1828 im Bezirk Krapivensky der Provinz Tula im Erbgut seiner Mutter – Jasnaja Poljana – geboren. Zum Geburtstag von einem von die größten Schriftsteller der Welt machen wir Sie auf eine Reihe von Postkarten „L. N. Tolstoi in den Fotografien seiner Zeitgenossen“ mit einigen Kommentaren…

Lew Nikolajewitsch wurde 1828 als viertes Kind der Familie in Jasnaja Poljana, dem Anwesen der Mutter von Maria Nikolajewna, geboren. Schon früh wurden die Kinder ohne Eltern zurückgelassen und die Verwandten des Vaters kümmerten sich um sie. Dennoch blieben sehr helle Gefühle gegenüber den Eltern bestehen. Vater Nikolai Iljitsch blieb als ehrlicher und nie vor irgendjemandem gedemütigter Mann in Erinnerung, ein sehr fröhlicher und aufgeweckter Mensch, aber mit ewig traurigen Augen. Bezüglich der sehr früh verstorbenen Mutter möchte ich ein gefundenes Zitat aus den Memoiren von Lew Nikolajewitsch anmerken:

„Sie schien mir ein so erhabenes, reines, spirituelles Wesen zu sein, dass ich oft in der Mitte meines Lebens, während des Kampfes mit den Versuchungen, die mich überwältigten, zu ihrer Seele betete und sie um Hilfe bat, und dieses Gebet half immer.“ Mich"

P. I. Biryukov. Biographie von L. N. Tolstoi.

Moskau, 1851. Foto von Mathers Daguerreotypie.

Diese Biografie zeichnet sich auch dadurch aus, dass L.N. selbst an der Bearbeitung und dem Schreiben beteiligt war.

Auf dem Foto oben ist Tolstoi 23 Jahre alt. Dies ist das Jahr der ersten literarischen Versuche, der damals bekannten Sprees, Karten und zufälligen Lebensbegleiter, die später in „Krieg und Frieden“ beschrieben wurden. Allerdings eröffnete er bereits vier Jahre zuvor die erste Schule für Leibeigene. Außerdem ist 1851 das Jahr des Eintritts in den Militärdienst im Kaukasus.

Der Offizier Tolstoi war sehr erfolgreich und ohne die Reaktion der Behörden auf die scharfe Broschüre von 1855 wäre der zukünftige Philosoph lange Zeit unter verirrten Kugeln gewesen.

1854 Foto von einer Daguerreotypie.

Der tapfere Krieger, der sich während des Krimkrieges von seiner besten Seite zeigte, beendete die „Sewastopol-Geschichten“ bereits im Hintergrund, in St. Petersburg. Die Bekanntschaft mit Turgenjew brachte Tolstoi in die Nähe der Redaktion der Zeitschrift Sovremennik, wo auch einige seiner Geschichten veröffentlicht wurden.

Redaktionsbeirat der Zeitschrift „Sovremennik“, St. Petersburg. Stehend von links nach rechts: L. N. Tolstoi, D. V. Grigorovich. Sitzend: I.A. Goncharov, I.S. Turgenev, A.V. Druzhinin, A.N. Ostrovsky. Foto von S.L.Levitsky.

1862, Moskau. Foto von M. B. Tulinov.

Vielleicht zeichnet sich Tolstoi in wichtiger Weise dadurch aus, dass er, ein Teilnehmer an der heldenhaften Verteidigung von Sewastopol, während seines Aufenthalts in Paris vom Kult Napoleons I. und der Guillotinierung, bei der er zufällig anwesend war, unangenehm berührt wurde. Später werden die Merkmale der in der Armee herrschenden Orden im Jahr 1886 im berühmten „Nikolai Palkin“ zum Vorschein kommen – die Geschichte des alten Veteranen wird Tolstoi erneut schockieren, der nur in der Armee diente und der sinnlosen Grausamkeit von nicht ausgesetzt war die Armee als Mittel zur Bestrafung der widerspenstigen Armen. Die brutale Justizpraxis und die eigene Unfähigkeit, Unschuldige zu schützen, werden auch in „Erinnerungen an den Prozess gegen einen Soldaten“, der vom Jahr 1966 erzählt, gnadenlos kritisiert.

Aber eine scharfe und unversöhnliche Kritik an der bestehenden Ordnung steht noch bevor. Die 60er Jahre wurden zu Jahren eines glücklichen Familienlebens mit einer liebevollen und geliebten Frau, die die Gedanken und Handlungen ihres Mannes nicht immer akzeptierte, aber immer verstand. Zur gleichen Zeit entstand „Krieg und Frieden“ – von 1865 bis 68.

1868, Moskau.

Es ist schwierig, einen Beinamen für Tolstois Aktivitäten vor den 80er Jahren zu finden. Anna Karenina wird geschrieben, und es gibt viele andere Werke, die später vom Autor im Vergleich zu späteren Werken eine niedrige Bewertung erhielten. Dabei geht es noch nicht um die Formulierung von Antworten auf grundlegende Fragen, sondern um die Vorbereitung der Grundlagen dafür.

L. N. Tolstoi (1876)

Und 1879 erschien die „Studie zur Dogmatischen Theologie“. Mitte der 80er Jahre gründete Tolstoi den Verlag für Volkslesebücher „Intermediary“, für den viele Geschichten geschrieben wurden. Einer der Meilensteine ​​in der Philosophie von Lev Nikolaevich erscheint – die Abhandlung „Was ist mein Glaube?“

1885, Moskau. Foto der Firma Scherer und Nabholz.

LN Tolstoi mit seiner Frau und seinen Kindern. 1887

Das 20. Jahrhundert war geprägt von einer heftigen Kontroverse mit der orthodoxen Kirche und deren Exkommunikation. Tolstoi beteiligte sich aktiv am öffentlichen Leben und kritisierte den Russisch-Japanischen Krieg und die soziale Struktur des Reiches, die bereits aus allen Nähten zu platzen begann.

1901, Krim. Foto von S.A. Tolstoi.

1905, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi kehrt vom Schwimmen im Fluss Woronka zurück. Foto von V. G. Chertkov.

1908, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi mit seinem geliebten Pferd Delir. Foto von K.K.Bulla.

1908, Jasnaja Poljana. Auf der Terrasse des Hauses Jasnaja Poljana. Foto von S.A. Baranov.

1909 Im Dorf Krekshino. Foto von V. G. Chertkov.

1909, Jasnaja Poljana. LN Tolstoi im Büro bei der Arbeit. Foto von V. G. Chertkov.

Die gesamte große Familie von Tolstoi versammelte sich oft auf dem Familienanwesen von Jasnaja Poljana.

1908 Leo Tolstois Haus in Jasnaja Poljana. Foto von K.K.Bulla.

1892, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi mit seiner Familie am Teetisch im Park. Foto von Scherer und Nabholz.

1908, Jasnaja Poljana. Leo Tolstoi mit seiner Enkelin Tanechka. Foto von V. G. Chertkov.

1908, Jasnaja Poljana. LN Tolstoi spielt Schach mit MS Suchotin. Von links nach rechts: T. L. Tolstaya-Sukhotina mit M. L. Tolstois Tochter Tanya Tolstaya, Yu. I. Igumnova, L. N. Tolstoi, A. B. Vanya Tolstoi, M. S. Sukhotin, M. L. Tolstoi, A. L. Tolstoi. Foto von K.K.Bulla.

L. N. Tolstoi erzählt den Enkeln Iljuscha und Sonya die Geschichte der Gurke, 1909,

Trotz des Drucks der Kirche pflegten viele berühmte und angesehene Persönlichkeiten enge Beziehungen zu Lew Nikolajewitsch.

1900, Jasnaja Poljana. L. N. Tolstoi und A. M. Gorki. Foto von S.A. Tolstoi.

1901, Krim. L. N. Tolstoi und A. P. Tschechow. Foto von S.A. Tolstoi.

1908, Jasnaja Poljana. L. N. Tolstoi und I. E. Repin. Foto von S.A. Tolstoi.

In seinem letzten Lebensjahr verließ Tolstoi heimlich seine Familie, um die verbleibende Zeit nach seiner eigenen Weltanschauung zu leben. Unterwegs erkrankte er an einer Lungenentzündung und starb am Bahnhof Astapowo in der Region Lipezk, der heute seinen Namen trägt.

Tolstoi mit seiner Enkelin Tanja, Jasnaja Poljana, 1910

1910 Im Dorf Calm. Foto von V. G. Chertkov.

Die meisten der oben präsentierten Fotos wurden von Karl Karlovich Bulla, Vladimir Grigorievich Chertkov und der Frau der Schriftstellerin Sofya Andreevna aufgenommen. Karl Bulla ist ein berühmter Fotograf des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, der ein kolossales Erbe hinterlassen hat, das heute weitgehend die visuelle Darstellung dieser vergangenen Ära bestimmt.

Carl Bulla (aus Wikipedia)

Wladimir Tschertkow ist einer der engsten Freunde und Mitarbeiter Tolstois, der einer der Anführer des Tolstoiismus und Herausgeber vieler Werke von Leo Nikolajewitsch wurde.

Leo Tolstoi und Wladimir Tschertkow

Leo Nikolajewitsch Tolstoi. Erstes Farbfoto. Erstmals veröffentlicht in den Notizen der Russischen Technischen Gesellschaft.

In den Memoiren eines anderen Mitarbeiters von Tolstoi – Pavel Alexandrovich Boulanger – eines Mathematikers, Ingenieurs und Schriftstellers, der russische Leser mit der Biographie Buddhas (bis heute veröffentlicht!) Und den Hauptgedanken seiner Lehre bekannt machte, werden Tolstois Worte zitiert:

Gott hat mir das höchste Glück geschenkt – er hat mir einen Freund wie Chertkov geschenkt.

Sofya Andreevna, geborene Bers, war eine treue Begleiterin von Lev Nikolaevich und es ist schwer, die Unterstützung, die sie ihm schenkte, zu überschätzen.

S. A. Tolstaya, ur. Bers (aus Wikipedia)