Wirtshaus in Pompeji. Alte Bordelle: Wie antike Erdbeerliebhaber Spaß hatten (Foto)

Die Prostitution im alten Rom nahm ein wirklich kolossales Ausmaß an. Mit bleichen Gesichtern, mit Zinnober bemalten Wangen und rußumrandeten Augen übten römische Prostituierte ihr altes Handwerk aus. Sie standen überall – an den Wänden des Kolosseums, in Theatern und Tempeln. Der Besuch einer Prostituierten galt bei den Römern als sehr verbreitet. Billige Liebespriesterinnen verkauften schnellen Sex in den Vierteln der Altstadt. Prostituierte höheren Ranges, unterstützt von Badewärtern, arbeiteten in römischen Bädern.

Laut Wissenschaftlern zeigt das Fresko eine Frau von leichter Tugend!! Gemessen an der Kleidung oder dem Fehlen davon! !

Der Handel mit Sklaven, die zu Prostituierten wurden, brachte Einnahmen ein, die denen aus dem Export und Import von Weizen und Wein entsprachen. Ständig wurden neue junge, schlanke Frauen gesucht ("Rubens' Figuren" waren nicht erfolgreich). Am stärksten nachgefragt waren sehr junge Mädchen, aber auch Jungen, was den pädophilen Neigungen der alten Römer entsprach.

Die weite Verbreitung der Prostitution wird durch die Fülle von Synonymen in der lateinischen Sprache für verschiedene Arten von Prostituierten belegt, die eine Unterteilung in viele Kasten vermuten lassen, was jedoch nicht der Fall war.

"Alicariae" oder Bäcker - Prostituierte, die sich in der Nähe der Bäcker aufhielten und Kuchen aus grobem Mehl ohne Salz und Hefe verkauften, die für Opfergaben an Venus, Isis, Priapus und andere sexuelle Götter und Göttinnen ernannt wurden. Diese Kuchen, "Coliphien" und "Siliginen" genannt, hatten die übliche Form männlicher und weiblicher Geschlechtsorgane.

"Bustuariae" - wurden jene Prostituierten genannt, die nachts um die Gräber (Busta) und Feuer herumwanderten und bei Bestattungsriten oft die Rolle von Trauernden spielten.

"Copae" oder "Taverniae" - Prostituierte, die in Tavernen und Hotels lebten und handelten.

"Forariae" - genannt die Mädchen, die regelmäßig aus den Dörfern in die Stadt kommen, um sich der Prostitution zu widmen.

"Famosae" sind patrizische Prostituierte, die sich nicht schämen, in Bordellen auszuschweifen, um ihre unersättliche Lust zu befriedigen, und dann das Geld, das sie verdienen, Tempeln und Altären verehrter Götter zu spenden.

"Nani" - wurden kleine Mädchen genannt, die im Alter von sechs Jahren mit der Prostitution begannen.

"Junicae" oder "vitellae" sind BBW-Prostituierte.

„Noctuvigines“ – Prostituierte, die ausschließlich nachts durch die Straßen zogen und ihrem Gewerbe nachgingen.

"Ambulatrices" - Prostituierte, die sich auf den überfülltesten Straßen verkauften.

"Scorta devia" - Prostituierte, die ihre Kunden zu Hause empfingen, dafür aber ständig an den Fenstern ihrer Häuser standen, um die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich zu ziehen.

"Subrurranae" - die niedrigste Klasse von Prostituierten - Bewohner der römischen Vorstadt Suburra, die ausschließlich von Dieben und Prostituierten bewohnt wird.

"Schaeniculae" - Prostituierte, die sich Soldaten und Sklaven hingaben. Als Zeichen ihres schändlichen Handwerks trugen sie Gürtel aus Schilfrohr oder Stroh.

"Diobalares" oder "Diobalae" heißen alte, erschöpfte Prostituierte, die für ihre Liebe nur zwei Asse verlangten. Plautus sagt in seinem Pennulus, dass die Dienste dieser Art von Prostituierten ausschließlich von unrentablen Sklaven und den niedrigsten Leuten in Anspruch genommen wurden.

Es war für alle Prostituierten gleichermaßen beleidigend, "Scrantiae", "Scraptae" oder "Scratiae" genannt zu werden - sehr Schimpfwörter, die ungefähr einen Nachttopf oder einen Toilettensitz bedeuten.

Münzen, die als Spintrii oder Bordellmarken bekannt sind

Münzen wurden aus Bronze oder Messinglegierungen hergestellt und zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr. e. Als Zahlungsmittel verbreiteten sich Spintrii - sie wurden in Lupanaria (Bordellen) berechnet. Der Name kommt vom lateinischen Wort für „Wölfin“ (lat. lupa) – so wurden Prostituierte in Rom genannt

Auf einer der Seiten der Münze war eine erotische Handlung oder ein Geschlechtsorgan (normalerweise männlich) abgebildet. Andererseits wurden Nummern von I bis XX geprägt, während die Stückelung und der Wechselkurs von Bordellmark zu anderen Geldeinheiten unbekannt sind, aber es ist anzunehmen, dass die Kosten für ein „Callgirl“ in verschiedenen Städten zwischen 2 und schwankten 20 Ti Asses (antike römische Kupfermünze).

Hier ist zum Beispiel eine Inschrift an der Wand eines der Badezimmer, die etwa so übersetzt werden kann:

Der römische Historiker Cassius Dio schlägt in einem seiner Werke vor, dass die Spintrii geboren wurden, um eines der Gesetze des Kaisers Tiberius zu „umgehen“, der die Bezahlung in Bordellen mit Geld mit dem Bild des Kaisers mit Verrat gleichsetzte .
Und andere sagen, dass Bordellmarken im Gegenteil den Ruf dieses Cäsars zu untergraben schienen, dem manchmal sexuelle Promiskuität zugeschrieben wird.

Bordell (Lupanarium)

Der Name kommt vom lateinischen Wort für Wölfin.

(lat. lupa) - so nannte man in Rom Prostituierte

Die Aussicht auf die Lupanaria selbst, Komfort und Luxus waren nicht die besten in ihnen! !

In den Kabinen der unteren Etage befinden sich Steinhütten (mit Matratzen bedeckt) und Graffiti an den Wänden

Die Prostituierten des antiken Roms waren weithin sichtbar!!

Laut Statistik erfreuen Frauenbeine in hochhackigen Schuhen 75% der Männer. Damen mit leichter Tugend haben dies schon vor mehr als zweitausend Jahren verstanden. Absätze lassen eine Frau verführerisch ihre Hüften schwingen und sehr kleine Schritte machen, was sie anmutiger und mysteriöser macht.

Die Prostituierten zeichneten sich auch durch ihre blonden Haare aus!!

Zahlreiche Feldzüge kaiserlicher Befehlshaber überschwemmten die Ewige Stadt mit gefangenen Frauen aus Deutschland und Gallien. Die Unglücklichen landeten meist als Sklaven in Bordellen, und da unter ihnen Blondinen und Rothaarige überwogen, wurde nach einer Weile ein Gesetz erlassen, das absolut alle römischen "Priesterinnen der Liebe" verpflichtete, sich die Haare blond (oder rot) zu färben, um sie von ihnen zu unterscheiden "anständige" Brünetten
Übrigens gibt es eine Meinung, dass Männer Blondinen seit dieser Zeit unbewusst für zugänglicher halten als Frauen mit dunklen Haaren.

Manchmal enthüllten die Ausgrabungen der alten Lupanaria die schrecklichen Geheimnisse der alten "Bordelle".

So sah wahrscheinlich das Leben und das Leben aus, und die Bewohner der Lupanari selbst sahen so aus !!

Die Bordelle in der Ewigen Stadt waren wie Dreck. Es war nicht schwierig, den nächsten Lupanar zu finden (in Rom wurden Sexarbeiterinnen Wölfe genannt - Lupae).
Es war möglich, den Zeichen zu folgen - Pfeilen in Form eines Phallussymbols, die direkt in die Steine ​​​​des Bürgersteigs geschnitzt waren und diejenigen führten, die zur Krippe wollten. Oder navigieren Sie durch die am Eingang installierten Öllampen.

Außerdem sehen wir den gleichen Kult der Prostitution in Sizilien. Hier, im Tempel der Venus von Ericea, wurden Sklavinnen versammelt, die, wie zuvor in Korinth und in Asien, teils um die Tempel zu bereichern, teils um ihre eigene Freiheit zu erlösen, sich prostituierten. Der Kult der Venus von Eryceus blühte auf, aber während der Herrschaft von Tiberius wurde dieser Tempel vernachlässigt und zerstört. Dann wurde es auf Befehl des Kaisers restauriert, und die Sklavinnen erfüllten die Pflichten der Priesterinnen der Venus.

Ein anderer Kult blühte in Etrurien auf, ähnlich dem Kult des indischen Lingams und des asiatischen Phallus. Ihre Ziele waren identisch – sie beraubten Mädchen vor der Ehe ihre Unschuld – und daher bezieht es sich auch auf heilige Prostitution. Dies ist eine etruskische Gottheit, die wir nicht nur von ihren antiken Bildern kennen Historische Monumente, aber auch nach den Schriften von Arnob und St. Augustinus wurde es Mutun und Mutuna genannt, da es eine Gottheit sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts war. Die Tempel dieser Gottheit waren kleine Gebäude in den Hainen, in denen sich eine sitzende Gottheit befand.

Als sich der Kult der heiligen Prostitution in Rom und Süditalien ausbreitete, wurden Priapus und Mutun als Gottheiten verehrt, die einer Frau Fruchtbarkeit und ihrem Ehepartner Kraft verleihen und Zaubersprüche gegen das Wohlergehen der Ehe und die Schwangerschaft von Frauen abwenden. All diese ihnen zugeschriebenen guten Eigenschaften dienten als Grundlage für die Etablierung eines besonderen Brauchs der religiösen Prostitution; Der Brauch dabei war, dass eine junge Braut zum Idol des Priapos gebracht und auf der Figur der Gottheit Platz genommen wurde.

„Der heilige Augustinus sagt, dass es der Brauch der römischen Matronen war, das junge Brautpaar auf den ungeheuer großen Penis des Priapus zu setzen, und dieser Brauch galt als recht anständig und fromm.

Sed quid hoc dicam, cum ibi sit et Priapus nimius masculus, super cujus immanissimum et turpissimum fascinum, sedere nova nupta jubeatur, ehrlicher und religiosissimo matronarum.

Lactans wiederum sagt: „Sollte ich Mutunus erwähnen, auf dessen Penis das junge Brautpaar nach Sitte gesessen hat. - dadurch opferte sie ihm gewissermaßen zuerst ihre Unschuld. Et Mulunus in cujus sinu pudendo nubentes proesident; utuillarum puditiam prio deus delibasse videatur".

Alle diese Bräuche wurden offenbar aus Indien und Westasien mitgebracht, wo die heilige Prostitution ihren Ursprung hatte.

Kinderlose Frauen griffen auf die Gnade dieser Gottheit zurück, die den Zauber zerstören sollte, der die Geburt verhinderte; bei gleicher Gelegenheit sagt Arnold zu seinen Landsleuten: Bringst du auch deine Frauen mit größter Bereitschaft unter den Schutz von Mutun? Und um den imaginären Bann zu brechen, den es nicht gibt, lässt du sie nicht ihre Beine um den schrecklichen riesigen Phallus dieses Idols wickeln? Etiame Mutunus, cujus immanibus pudendis horrentique fascino, vestras inequitare matronas, et auspicabil ducitis et optatis.

Während sich die unteren Klassen mit Inbrunst und tiefem Aberglauben zum Kult des Priapos bekannten, betrachtete die High Society diese sinnlose Anbetung eines asiatischen Idols mit Verachtung. Die ersten Gesetzgeber erkannten den vollen Nutzen dieses Kultes, der stark zum Bevölkerungswachstum beitrug. Aber im Grunde maßen sie ihm keine Bedeutung bei; so sagt Horace in einem Brief an einen Freund, dass er aus einem Feigenbaum, den er gerade gefällt hat, eine Bank oder Priapus nach Belieben machen wird. Auf den Statuen, die zu Ehren des Priapos in den Tempeln errichtet wurden, wurde er als haariger Mann mit Ziegenbeinen und Hörnern dargestellt, er hielt einen Stab in den Händen; Ein obligatorisches Accessoire der Figur war ein riesiger Penis, über dem manchmal feierliche Eide abgelegt wurden.

In der Ära der anfänglichen Entwicklung der lateinischen Zivilisation erwiesen ihm römische Matronen und junge Mädchen besondere Ehre und vergaßen sogar Venus für ihn. Sie brachten ihm zahlreiche Geschenke und brachten ihm zu Ehren Opfer dar, nicht nur in öffentlichen Tempeln, sondern auch an ihren Hausaltären.

Sie hatten eine merkliche Schwäche für diese seltsame Gottheit, während sie das volle Ausmaß ihrer weiblichen Keuschheit bewahrten. Er war für sie die Personifikation der Zeugung, er war das Sinnbild der Fruchtbarkeit, wie der Lingam in Indien und Osiris bei den Ägyptern. Sie schmückten sein Bild mit Blättern, krönten ihn mit Girlanden aus Blumen und Früchten. Und die Tochter des Augustus legte ihm, wie Sie wissen, jeden Morgen so viele Kränze um, wie sie hatte, um ihm nachts Opfer zu bringen. An bestimmten Tagen entzündeten verheiratete Frauen festliche Feuer vor den Statuen und tanzten auf den Sockeln zu Flötenklängen. Nach Sonnenuntergang oder am Morgen vor Sonnenaufgang kamen sie, keusch in einen Schleier gehüllt, und baten den Gott Lampsak, ihre Liebe zu schützen und die schändliche Unfruchtbarkeit aus ihrem Leib zu vertreiben. Und seine Nacktheit störte sie überhaupt nicht.

Der so eigentümlich aufgefaßte und verwirklichte Kult des Priapus konnte wenigstens äußerlich noch seine religiöse Bedeutung behalten; der Fehler war, dass bei Zeremonien, deren Keuschheit eher zweifelhafter Natur war, ehrliche Frauen und junge Mädchen neben Frauen mit verdorbenem Verhalten auftauchten. Diese Priapic-Feste sollten daher als eines der Elemente der zukünftigen Korruption der Moral der römischen Frauen angesehen werden.

Als Personifikation von Ehe und Fruchtbarkeit spielte der als Penis dargestellte Priapos in verschiedenen Situationen des Alltags das dominierende Prinzip. Brot, Gläser, alle notwendigen Besteck- und Toilettenartikel, Schmuck, Lampen und Fackeln - auf all diesen Gegenständen finden wir sein Bild; es war aus Edelmetallen, aus Horn, Elfenbein, Bronze, Ton. Wie der Phallus und der Lingam diente er auch als Amulett für Frauen und Kinder.

Mit einem Wort, es war überall zu finden (davon zeugen die zahlreichen Zeichnungen, die in den Ruinen von Pompeji gefunden wurden) und dank dieser Popularität verliert es sogar weitgehend seinen obszönen Charakter; wie wir es zum Beispiel in der Türkei und in einigen algerischen Städten sehen, wo er unter dem Namen Carageuss bekannt ist. Die Bauern von Pullia nennen ihn immer noch "Il membro santo".

Die Männer hingegen bewahrten die Traditionen der Einwohner von Lampsak; sie sahen in ihm eine Gottheit, die das Geschlechtsteil bewacht, einen Gott, der ansteckende und geheime Krankheiten heilt. Das Gedicht "Priapei" erzählt von einem unglücklichen Mann, der an einer schweren Läsion des Genitalorgans erkrankte. Aus Angst vor einer Operation und beschämt, die Ursache seiner Krankheit zu nennen, appelliert er an Priapus und wird ohne die Hilfe eines Arztes geheilt.

Dieses Gedicht ist wirklich ein Dokument für die Geschichte der Geschlechtskrankheiten.

Die Theogonie der alten Völker war perfekt an alle ihre eigenen Leidenschaften angepasst. So hatten die Römer wie die Griechen ihre eigene Liebesgöttin, die ihre Vergnügungen unterstützte; Frauen baten sie, ihnen die Kunst des Erfreuens und Fesselns beizubringen, und dafür brachten sie ihr Myrte und Räucherstäbchen.

In Rom gab es nach dem Beispiel Athens zwei Venus: eine tugendhafte Venus, die die keusche, reine Liebe förderte, aber nur wenige Bewunderer hatte, die andere - Venus der Kurtisanen, die sehr erfolgreich war. Ihr Kult war jedoch nicht besonders verlockend und zog daher keine Priesterinnen in die Reihen ihrer Fanatiker, die sich bereit erklärten, sich in ihren Interessen zu prostituieren. Einige Priester versuchten, die heiligen Traditionen der korinthischen Tempel nach Rom zu übertragen, aber dieser Versuch war aufgrund ihrer inhärenten Skepsis fast immer erfolglos.

Es ist bekannt, dass es in Rom viele Tempel gab, die der Venus gewidmet waren; wir nennen die wichtigsten, Venus-victrix, Venus-genitrix, Venus-erycine, Venus-volupia, Venus-salacia, Venus-myrtea, Venus-lubentia usw. Aber in keiner von ihnen wurde heilige Prostitution gepflegt. Kurtisanen verkauften sich nicht im Namen der Interessen der Göttin und der Priester in Tempeln, obwohl sie sich manchmal diesen letzteren gaben, um die Gunst der Venus in Liebesbeziehungen zu erlangen; weiter ging es nicht. Tempel der Göttin dienten hauptsächlich als Treffpunkt für Verliebte und als Tauschbörse für kommerzielle Liebesgeschäfte. Sie waren überfüllt mit allerlei Opfergaben, Spiegeln und anderen Toilettenartikeln, Lampen und vor allem Priaps, die durch ein Gelübde gebracht wurden. Tauben, Ziegen und Ziegen wurden auf Altären geopfert. Alle Hauptfeste zu Ehren der Göttin fanden im Frühling statt und bestanden aus Tänzen, Festen und Orgien, wie sie bei uns während des Karnevals stattfinden. Alle fanden nachts vor den Tempeln statt; Alle diese Vergnügungsstätten trugen den gemeinsamen Namen "Vigils of Venus". So war der ganze April der Liebesgöttin gewidmet, die von jungen Männern und Kurtisanen verehrt wurde, die je nach Erziehung und Gewohnheiten der Teilnehmer an diesem Frühling ein Element von mehr oder weniger Zügellosigkeit und Obszönität in diese Feierlichkeiten einführten Unterhaltungen. In diesem Bereich gilt wahrlich das Sprichwort: Nihil novi sub sole.

Feste der religiösen Prostitution

Wir wissen, wie die Eingeborenen Roms waren: Es war ein Haufen von Dieben, Vagabunden und Frauen auf der gleichen moralischen Ebene wie sie. Vor der Einführung der Institution Ehe durch den ersten Gesetzgeber hatten sie keine moralischen Regeln und sexuelle Beziehungen waren laut Titus Livius auf der gleichen Ebene wie in der Tierwelt. Aber wir treffen öffentliche Frauen in Rom schon in der prähistorischen Zeit. Prostituierte von den Ufern des Tiber wurden Wölfinnen genannt, Lupa, so wie man in den Vorstädten von Athen Lukaina die unglücklichen Dikteriaden nannte. Romulus' Krankenschwester, Assa Laurentia, war eine dieser Wölfinnen; sie war eine der damals beliebten Prostituierten. Ihre Wohnung hieß Lupanar, doch die Feierlichkeiten, die nach ihrem Tod zu Ehren abgehalten wurden, hießen Lupercales; der Senat hat sie angesichts der Übergriffe, die an ihnen begangen wurden, annulliert.

Und trotzdem lässt sich sagen, dass mit der Ära der ersten Könige die Blütezeit des antiken Roms begann: Vertreter der Obrigkeit setzten mit ihrer tadellosen Ehrlichkeit Zeichen der Tugend.

Sabatier sagt: „Die Zensoren hatten weitreichende Befugnisse, um unvorhergesehene Missbrauchsgesetze zu korrigieren und das öffentliche und häusliche Leben neu zu organisieren; Die Zügellosigkeit wurde durch den Respekt der Bürger für Ehrlichkeit und moralische Prinzipien in Schach gehalten.

In dieser Zeit gab es keine Kriege in abgelegenen Gebieten, es gab weder Reichtümer noch Asien, die Lehren des Epikur, die Fabricius nur für die Feinde seiner Heimat begehrenswert fand – mit einem Wort, die Römer hatte noch nichts verdorben.

Später durchdrangen Luxus, Verweichlichung, Geld- und Vergnügungssucht alle Gesellschaftsschichten und korrumpierten sie. Die Laster, die sich in der unruhigen Zeit der Schrecken der Bürgerkriege zu zeigen begannen, begannen besonders in der ruhigen Atmosphäre und den Annehmlichkeiten der Welt zu gedeihen. Vermehrter Ehebruch, der ausschweifende Lebensstil der Junggesellen, ungezügelte Ausschweifungen - all dies ging mit Siegen und Kriegsbeute einher und verbreitete die Laster der ganzen Welt.

Nachdem die Stadt das Gold der Kurtisane angenommen hat, richtet sie aus Dankbarkeit ein Fest zu ihren Ehren ein.

Dies waren die sogenannten Florales, die in Zirkussen stattfanden, die von Prostituierten und Aedilen geführt wurden.

Diese schamlosen Feste, die Juvenal in seinen unsterblichen Gedichten pana et ciences nennt, tauchten bereits im sechsten Jahrhundert nach der Gründung Roms auf. Sind das dieselben Flora-Spiele, die von den Sabinern zu Ehren von Flora, der Göttin der Gärten, mitgebracht wurden? Wie dem auch sei, diese Feierlichkeiten hatten einen sehr obszönen Charakter; Lactans beschreibt sie mit den folgenden Worten:

„Die Kurtisanen kamen in einer ganzen Prozession aus ihren Häusern, denen Trompeter vorausgingen, in weite Kleider gekleidet, auf ihren nackten Körpern, geschmückt mit all ihren Juwelen; sie versammelten sich im Zirkus, wo sie von allen Seiten von Menschenmassen umringt waren; hier warfen sie ihre Kleider ab und zeigten sich völlig nackt, zeigten bereitwillig, was die Zuschauer wollten, und diese ganze schamlose Vorführung wurde von den obszönsten Körperbewegungen begleitet. Sie rannten, tanzten, rangen, sprangen wie Athleten oder Narren; Jedes Mal rief ein neues wollüstiges Paar Rufe und Applaus von den Lippen eines tobenden Volkes hervor.

„Und plötzlich stürmte eine Menge nackter Männer unter Posaunenschall in die Arena; Genau dort, öffentlich, unter neuen begeisterten Schreien der Menge, fand eine schreckliche Orgie der Ausschweifung statt. Eines Tages erschien Cato, selbst ein strenger Cato, in dem Moment im Zirkus, als die Ädilen sich darauf vorbereiteten, das Signal für den Beginn der Spiele zu geben; die Anwesenheit des großen Bürgers machte der Orgie ein Ende. Die Kurtisanen blieben angezogen, die Trompeten schwiegen, das Volk wartete. Cato wurde zu verstehen gegeben, dass er das einzige Hindernis für den Beginn der Spiele sei; er erhob sich von seinem Sitz und zog sich, sein hohles Gesicht verhüllend, aus dem Zirkus zurück. Das Volk begann zu applaudieren, die Kurtisanen zogen ihre Kleider aus, die Trompeten erklangen und das Spektakel begann. Dieselbe öffentliche Prostitution zu Ehren der Göttin, die im Grunde nur eine vergötterte Prostituierte war, sehen wir in den Szenen erotischer Raserei, die sich um die Statue des Moloch abspielten, und während der Feierlichkeiten zu Ehren der Isis, die die Römer nicht versäumten von den Ägyptern.

Diese Festlichkeiten, bekannt als Isiac, werden von Apuleius in seinem Goldenen Esel beschrieben. Sie fanden manchmal auf der Straße und auf öffentlichen Wegen statt, wo Männer und Frauen, die in die Sakramente eingeweiht wurden, aus allen Teilen der Stadt herbeiströmten; Sie waren alle in durchsichtige weiße Roben gekleidet und gingen mit ihren metallenen Schwestern herum.

Diese ganze Prozession ging zum Tempel der Göttin nach den Priestern der Isis, die die abscheulichste, abscheulichste Rolle in diesem Prostitutionskult spielten; in ihren Händen trugen sie einen Phallus aus Gold, „das verehrte Bild einer respektablen Göttin“, sagt Apuleius. Sobald die Menge das Innere des Tempels betrat, begann die Einweihung in die Mysterien der Isis, dh die Szenen ungeheuerlicher sinnlicher Orgien, analog zu den eben erwähnten Floralien.

Dieselben Isis-Priester, Bettler und Zuhälter, angewidert von ihrer Unmoral, spielten eine führende Rolle bei anderen Prostitutionsfesten zu Ehren von Bacchus, bekannt als Bacchanalia oder Dionyssiac, da Bacchus als eine der Inkarnationen von Osiris galt. Für die Feier des Dionysischen wurden meist abgelegenere Orte gewählt, da die Einsamkeit die Bacchanten inspirierte und Stimmenklänge deutlicher zu hören waren. Evohe! Evohe! - so war der Schrei der Bewunderer von Bacchus; Mit diesem Schrei entfachte der Legende nach Jupiter einst Mut in der Seele seines Sohnes Bacchus, als dieser mit den Hindernissen kämpfte, die die eifersüchtige Juno errichtet hatte.

Die Statue des Gottes wurde normalerweise mit Zinnober bemalt. Der Hierophant, das heißt der Priester, der verpflichtet war, die Zeremonie zu leiten, porträtierte den Schöpfer, Demiurgos "a. Die Fackelträger wurden Lampadophores genannt, und ihr Haupt, Daduche, stellte die Sonne dar.

Die Hauptzeremonie bestand aus einer Prozession, bei der mit Wein gefüllte und mit Reben geschmückte Gefäße getragen wurden. Dann kamen junge Frauen mit Körben voller Früchte und Blumen; sie waren die Cenephoren. Ihnen folgten Frauen, die Flöten und Zimbeln spielten, dann Frauen und Männer, verkleidet und verkleidet als Satyrn, Pans, Faune, Silenen, Nymphen, Bacchantinnen, alle mit Veilchen und Efeublättern gekrönt, mit zerzausten Köpfen; ihre Kleidung war so angepasst, dass sie alles nackt ließ, was versteckt werden musste; sie alle sangen Phallica, obszöne Lieder zu Ehren von Bacchus.

Dieser lärmenden Menge folgten Phallophoren und Ityphallen; der erste zeigte ohne jede Scham vor der ganzen Menge befestigte männliche Genitalien, die mit Gürteln an den Hüften befestigt waren; der zweite trug das gleiche, aber viel größer, am Ende einer langen Stange befestigt. Schließlich wurde die Prozession von vierzehn Priesterinnen beendet, denen der Archon oder Hauptorganisator der Feierlichkeiten allerlei Vorbereitungen anvertraute.

„Am vereinbarten Ort angekommen, ob in einem stillen Wald oder in einem tiefen, von Felsen umgebenen Tal, zog all diese Masse von verdorbenen und fanatischen Menschen aus einer besonderen Kiste, die die Lateiner area ineffabilis nannten, ein Bild von Bacchus; es wurde auf Herm gelegt und ihm wurde ein Schwein geopfert. Es folgte ein ausgiebiges Essen mit Obst und Wein. Nach und nach, unter dem Einfluss einer Fülle von Weingetränken, verstärkten Schreien, maßloser Begeisterung, Kommunikation zwischen den beiden Geschlechtern, tauchten sinnliche Erregungen auf und Wahnsinn erfasste die Priester dieser abscheulichen Gottheit. Jeder der Anwesenden tat in der Öffentlichkeit, als wäre er allein auf der ganzen Welt, vor mehreren hundert Zuschauern wurden die schändlichsten Ausschweifungen begangen. Nackte Frauen rannten hin und her und erregten die Männer mit Körperbewegungen und schamlosen Vorschlägen. Die Männer kümmerten sich in diesen Momenten nicht darum, was ihre Frauen, Schwestern und Töchter in diesen Treffen taten; Unehre berührte sie nicht, da sie auf Gegenseitigkeit beruhte – mit einem Wort, es gibt keine einzige Art von Ausschweifung, die hier nicht mit neuer Raffinesse gepflegt würde.

Als die Nacht, die alle diese Gräuel mit ihrer Dunkelheit bedeckte, sich beeilte, sich zu entfernen und den klaren Strahlen des Ostens Platz machte, war die Gottheit wieder in den arca intefabilis verborgen. Die Männer, vom betrunkenen Wein übersättigt und von Sinnesfreuden erregt, taumelten zurück in ihre Behausungen, gefolgt von Frauen und Kindern ... sie waren alle entspannt, entehrt!

All diese Schandtaten erreichten manchmal so ungeheuerliche Ausmaße, dass der Senat sie oft verbot, aber nicht vollständig beseitigen konnte. Kaiser Diokletian hat die Ehre ihrer vollständigen Zerstörung.

Doch Kurtisanen spielten nicht nur im Bereich religiöser Festlichkeiten eine Rolle; Laut Titus Livius traten sie auch mit den Römern auf der Bühne auf. Sie traten in einer Aufführung auf, die die Entführung der Sabinerinnen darstellte, und beschäftigten sich mit der Prostitution, sobald die Aufführung endete; einige antike Schriftsteller machen nicht einmal einen Unterschied zwischen Theatern und Bordellen. Tertullian sagt sogar, dass der Herold, der laut eine detaillierte Beschreibung der Reize dieser Heldinnen der Prostitution verkündete, ihren Wohnort und den Preis angab, der für ihre Liebkosungen bezahlt wurde. Es waren so viele von ihnen, dass sie, da sie nicht in die Innenräume des Theaters passten, auf der Bühne und auf dem Proszenium Platz nahmen, um für das Publikum besser sichtbar zu sein. Pompeius sah nach der Eröffnung des von ihm gebauten Theaters, dass das Theater ein Paradies für Ausschweifungen war, und verwandelte es in einen der Venus geweihten Tempel, in der Hoffnung, durch diesen religiösen Akt die Vorwürfe der Zensur abzulenken. (Sabatier). Die an den Pantomimen teilnehmenden Kurtisanen wurden nackt auf der Bühne gezeigt; sie führten alle Prostitutionshandlungen vor den Augen des Publikums durch, und später, in der Zeit des Heliogabalus, nahm all dies ganz reale Formen an. Sagt Lampseed. Das waren die Freuden Roms, des Eroberers der Welt!

Bei Titus Livius finden wir auch eine Beschreibung der ungeheuerlichen Gräueltaten, die während dieser nächtlichen religiösen Versammlungen stattfanden, die sogenannten Bacchanalien. Er beschreibt die Zeremonie der Einweihung in die Mysterien des Bacchus. Dieser Brauch wurde von der Priesterin Paculla Minia eingeführt, die der Gottheit ihre beiden Söhne weihte. Seitdem unterlagen junge Männer im zwanzigsten Lebensjahr der Initiation.

„Der eingeweihte junge Mann wurde von den Priestern in den Kerker geführt, wo er ganz ihren bestialischen, groben Leidenschaften überlassen war. Schreckliches Geheul und Klänge von Becken und Trommeln übertönten die Schreie, die manchmal aus dem Opfer der Gewalt hervordrangen.

Zu viel Essen und viel Wein, der bei Tisch getrunken wurde, verursachte andere Exzesse, die im Zeichen der Dunkelheit der Nacht begangen wurden. Es gab eine komplette Mischung aus Alter und Geschlecht.

Jeder befriedigte seine Leidenschaft, wie es ihm gefiel; von Bescheidenheit war keine Rede; der Tempel der Gottheit wurde von allen Manifestationen der Wollust bis zu den unnatürlichsten geschändet. (Plura vivorum inter sese, quam feminarum esse stupra)." Wenn manchmal neu eingeweihte Jugendliche, die sich all dessen schämten, den verderbten Priestern Widerstand leisteten, und manchmal, wenn sie nachlässig das taten, was von ihnen verlangt wurde, wurden sie geopfert: aus Angst vor ihrer Indiskretion wurden sie ihres Lebens beraubt. Sie wurden fest an spezielle Maschinen gebunden, die sie aufhoben und dann in tiefe Gruben stürzten. Die Priester sagten, um das Verschwinden des jungen Mannes zu erklären, dass der wütende Gott selbst der Schuldige der Entführung sei.

Tänze, Sprünge, Schreie von Männern und Frauen - all dies wurde durch göttliche Inspiration erklärt, aber tatsächlich wurde es durch reichliche Weindämpfe verursacht, bildete den Mittelpunkt der gesamten Zeremonie und diente als Übergang zu neuen Formen der Ausschweifung. Manchmal tauchten Frauen mit zerzausten Haaren, die brennende Fackeln in den Händen hielten, diese in die Wasser des Tibers, wo sie jedoch nicht herauskamen. Dieses imaginäre Wunder, sagt Titus Livius, war darauf zurückzuführen, dass die brennbare Substanz der Fackel aus Schwefel und Kalk bestand. Unter den Teilnehmern dieser nächtlichen Zusammenkünfte traf man Menschen verschiedener Klassen bis hin zu Römern und Römern der gehobenen Gesellschaft, und ihre Zahl war enorm. Es war keine Gesellschaft mehr, kein Kreis von Menschen - das ganze Volk beteiligte sich an entsetzlichen Ausschweifungen; sie planten sogar gegen das bestehende Staatssystem. Dieser letzte Umstand zwang den Konsul Postumius zu einer näheren Bekanntschaft mit dieser Gesellschaft, die er dem Senat ankündigte. Diese Überlegung veranlasste den Senat, diese Treffen im Jahr 624 abzusagen, was dem Kult des Bacchus einen schweren Schlag versetzte.

Nachdem die Römer die Bacchanalien für einige Zeit abgeschafft hatten, behielten sie den Kult der „guten Göttin“ dennoch bei. Zu den Sakramenten waren Männer zwar nicht mehr zugelassen, aber die Ausschweifungen blieben in vollem Umfang erhalten. In seiner sechsten Satire gibt Juvenal eine Beschreibung, deren Analyse wir in unserer anderen Arbeit geben.

Die "liberales" gehörten zur Kategorie der gleichen Feste; fand im März zu Ehren von Pater liber (Pseudonym von Bacchus) statt. Auch bei den Feierlichkeiten der Liberalen spielte Phallus eine herausragende Rolle. Bei den Römern hieß dieses Symbol männlicher Macht bekanntlich Mutun. „Es war ein obszönes Bild“, sagt St. Augustinus, der nicht heimlich, sondern ganz offen verehrt wurde; Während der Liberales wurde er feierlich in einem Streitwagen an den Rand der Stadt transportiert.

In Livinium dauerte die Ehrung des Gottes Liber "a einen ganzen Monat, in dem sich die Menschen laut Varro den Vergnügungen und der Verderbtheit hingaben. Üppige Lieder, unanständige Reden entsprachen den Taten auf die bestmögliche Weise. Der prächtige Streitwagen, in dem Der riesige Phallus wurde platziert, langsam in Richtung bewegt. Hier blieb sie stehen, und eine der römischen Matronen, mater familias, legte einen Kranz auf dieses unanständige Bild.

So waren die Feierlichkeiten und Zeremonien der heiligen Prostitution in Italien...

legale Prostitution

In Rom wie in Athen gab es zwei große Klassen von Prostituierten: Prostituierte, die ihr Gewerbe in Bordellen, in Lupanaria ausübten, und freie Kurtisanen, deren Zahl sehr groß war; Viele verheiratete Frauen traten heimlich in die Reihen dieser letzteren ein, einige mit Erlaubnis ihrer Ehemänner, andere ohne deren Erlaubnis.

Zwar gab es Momente, in denen die römische Jugend unter dem Namen Arnika die prominenteste ihrer Kurtisanen zu den Höhen athenischer und korinthischer Hetären erheben wollte. Trotzdem gab es in Rom nie Frauen, die den Gettern Griechenlands gleichkamen, die hohe intellektuelle Kultur mit Schönheit verbanden. Die Römer waren zu sinnlich in ihren Leidenschaften und zu stolz auf ihre politische Macht, um Kurtisanen zu ihren Mitarbeitern zu machen; außerdem glänzten diese weder mit Intelligenz noch mit Bildung. Ihre sinnlichen Naturen erkannten in einer Frau nur einen Kameraden in Orgien, in der groben Befriedigung ihrer tierischen Instinkte. Sie waren mit gepflegten Frauen zufrieden und nannten sie Delicatae oder Pretiosae, wenn sie nur reiche Leute kannten, gut gekleidet waren und von einem gewissen Luxus umgeben waren.

Für gewöhnliche Leute Es gab eine Kategorie von öffentlichen Frauen des niedrigsten Ranges, die als Prostibulae bezeichnet wurden und je nach Unterteilung in putae, alicariae, casoritoe, capae, diabolae, forariae, blitidae, nostuvigilae, prosedae, perigrinae, quadrantariae, vagae, scrota, scrantiae waren ob sie Bäckereien, Kneipen, öffentliche Plätze, Kreuzungen, Friedhöfe oder umliegende Wälder besuchten. Außerdem gab es unter ihnen mehr oder weniger junge Italiener und Ausländer, die zu Hause auf Kunden warteten, sie von Fenstern oder an einer Straßenecke einluden, einen mehr oder weniger hohen Preis für sich selbst verlangten, Bekanntschaft mit freien Bürgern, Sklaven oder Freigelassenen suchten. Alle diese Namen sind insofern wertvoll, als sie uns mit der Ausbreitung der öffentlichen Prostitution in allen Teilen der Stadt unter verschiedenen Bedingungen bekannt machen; weiter sehen wir, dass es keine restriktiven Bedingungen in dieser Richtung gab, außer der Registrierung und Zahlung einer Gebühr, Meretricium ...

Tänzer und Flötisten wurden jedoch in einer separaten Kategorie herausgegriffen; sie ähnelten der berühmten griechischen Auletris. Die römische Polizei erlaubte ihnen, ihr Handwerk auszuüben, ohne ihnen die Macht der licentia sturpi zu übertragen. Fast alle kamen aus dem Orient, aus Griechenland, Ägypten oder Asien, und erlangten in Rom sehr bald große Berühmtheit für ihre große Erfahrung in den Geheimnissen der Wollust. Sie verkauften sich für einen hohen Preis und erhöhten die Einnahmen aus ihrer Musikkunst durch Einkünfte aus der Prostitution. Sie erschienen nur mit reichen Leuten gegen Ende der Feste, inmitten von Orgien. Unter den ausländischen Tänzerinnen fiel der größte Erfolg auf den Anteil der Spanierinnen aus Cadiz. Martial und Juvenal sagen, dass sie mit ihrer Kunst bei allen Zuschauern sinnliche Begierden wecken konnten.

Unter ihnen waren Saltalrices, Fidicinae, Tubicinoe, also Tänzer, die damals Flöte und Leier spielten. Es ist unvorstellbar, wie schamlos die Körperbewegungen waren, zu denen sie sich bedienten und die mit Mimik und Instrumentenklängen die verschiedenen Liebesphasen darstellten; sie ähnelten den Auletriden von Athen und Korinth, mit dem einzigen Unterschied, dass die römischen Tänzer nicht den Charme der berühmten griechischen Kurtisanen hatten.

Zwar hatten einige von ihnen lange Zeit die Ehre, von den großen lateinischen Dichtern wie Horaz, Ovid, Catull, Propertius, Tibull geliebt zu werden. Am Tisch von Cythera waren Cicero und einige andere prominente Bürger häufige Gäste, aber im Allgemeinen spielten diese Frauen nie eine herausragende Rolle in öffentlichen Angelegenheiten.

Kurtisanen von hohem Rang, bonae meretrices, gaben den Ton an, waren Trendsetter, zogen Vertreter der Aristokratie an, ruinierten die Alten und frönten den Ausschweifungen mit der Jugend, lähmten damit die körperliche und moralische Kraft, aber damit ist ihre ganze Bedeutung erschöpft.

Der Luxus, der sie umgab, war so blendend wie die Pracht der athenischen Hetären. In all seinem kühnen Pomp entfaltete es sich auf der heiligen Straße.

Dort konnte man sie abends in auffälligen, juwelenbesetzten Outfits antreffen; sie wetteiferten in Koketterie miteinander und schlenderten, in wollüstiger Wonne lümmelnd, in einer Tragbahre hin und her, die von einem ganzen Trupp starker Neger getragen wurde. Sie spielten mit wunderbarer Anmut mit ihren Fächern oder hielten einen Metallspiegel in der Hand, der sie von der Anmut ihrer Frisur überzeugte und das Spiegelbild eines goldenen Diadems auf ihrem blonden Haar widerspiegelte. Einige von ihnen gingen zu Pferd und trieben geschickt Pferde oder Maultiere, die mit luxuriösen Decken bedeckt waren. Andere gingen zu Fuß, aber immer begleitet von ein paar Sklaven, die vorne oder hinten gingen, um ihre Liebesbesorgungen zu erledigen.

Trotz ihres Reichtums verpflichtete sie das Gesetz nicht, den für Prostituierten festgelegten Satz einzuhalten, und unterwarf sie daher nicht der licentia stupri: Das Gesetz wurde wie überall und immer nur für die Armen geschrieben. Und heutzutage sind hochfliegende Horizontalflugzeuge nicht bei der Polizeipräfektur registriert.

Die römischen Bonae Meretrices waren hervorragend darin, den Männern, denen sie auf ihren Spaziergängen begegneten, ihre Absichten zu vermitteln. Mit einem Augenspiel, fast unmerklichen Bewegungen von Händen und Fingern, beredten Gesichtsausdrücken der Lippen - sie konnten so viel, wenn nicht mehr ausdrücken wie eine lange Rede.

Eine solche Liebespantomime war jedoch kein ausschließliches Merkmal von Prostituierten; Natürlich zeichneten sie sich durch große Kunst aus, aber alle Liebenden sprachen diese Sprache, egal welcher Gesellschaftsschicht sie angehörten.

Für die Prostitution des einfachen Volkes wurden in Rom spezielle Ecken eingerichtet, die der Polizei bekannt waren und von ihren Behörden sanktioniert wurden, und außerdem Bordelle. Jede dieser Institutionen hatte auch entsprechende Bewohner; die registrierten lebten in lupanaria, die freien wohnten in hotels, weinläden, bäckereien und friseuren. In ähnlichen Rendezvous-Häusern arrangierten verheiratete Frauen und junge Mädchen ihre Liebestreffen.

Bordelle befanden sich vor allem in solchen abgelegenen Gebieten vom Zentrum, wie zum Beispiel im Subura-Viertel in der Nähe der Delian-Brücke in der Nähe der Kaserne, im Esquilin-Viertel und in der Nähe des großen Zirkus. Einige von ihnen befanden sich im Stadtzentrum in der Nähe des Friedenstempels: Natürlich waren dies die aristokratischsten Häuser, die besser gepflegt wurden als andere.

Volkslupanaria, die Tertullian Konsistorien der öffentlichen Ausschweifung nannte, waren ganze Linie dunkle Zellen voller völlig nackter Menschen beiderlei Geschlechts. Die Prostitutionssteuer wurde im Voraus erhoben. Jede dieser Zellen hatte eine Eingangs- und eine Ausgangstür zu zwei Straßen.

Die gesamte Einrichtung einer solchen Zelle beschränkte sich auf eine Schilfmatte oder ein schlechtes Bett, ein Pulvinar, eine schmutzige, geflickte Bettdecke, ein Cento, dann eine mit übel riechendem Öl gefüllte Lampe, die die Kleidung mit ihrem Rauchgeruch tränkte , und auf diese Weise konnte man leicht diejenigen erkennen, die diese Häuser der Ausschweifung besucht hatten.

An den Wänden hingen grob gemachte Bilder mit obszönem Inhalt. An der Tür des Lupanariums war ein Schild in Form eines Priapus angebracht, das den Zweck dieses Hauses beredt bezeugte; Nachts wurde es durch eine Laterne ersetzt, die die gleiche Form erhielt. Schließlich wurde über jede Zelle ein Schild gehängt mit der Aufschrift nuda, wenn niemand in der Zelle war, oder occupata, wenn sie besetzt war; das Honorar für die Liebkosungen seines Bewohners wurde sofort angezeigt, was das Feilschen überflüssig machte. In aristokratischen Lupaparia gingen die Zellen nicht auf die Straße hinaus, sondern in den Hof oder Patio, in dessen Mitte sich ein Brunnen mit Wasserbecken befand.

Bilder mit obszönem Inhalt wurden hier durch auf die Steppe gemalte Szenen aus der Mythologie ersetzt, in denen Götter und Göttinnen Liebesopfer darbrachten. Die Atmosphäre war sehr angenehm, und Amateure konnten hier immer ein ganzes Personal finden, das bereit war, ihnen zu dienen.

Ancillae ornatrices - die sogenannten Diener, deren Aufgabe es war, sich um die Mädchentoilette zu kümmern; sie mussten sie an- und ausziehen, anziehen, erröten, bleichen usw. Aquarioli brachte den Besuchern erfrischende Getränke und Wein; Bacario brachte das notwendige Wasser für alle Arten von hygienischen Waschungen, zu denen ein Mann und eine Frau vor und nach dem Koitus griffen "a; villicus - ein Vertrauter von Leno oder Lena (Zuhälter, Zuhälter); der Besitzer des Bordellhauses (leno oder lena), denen der Betrag gegeben wurde, Admissarii waren Frauen und Männer, deren Aufgabe es war, Kunden auf der Straße anzurufen und zum Lupanar zu bringen, daher wurden sie auch anders genannt, Adduktoren oder Schaffner.

Die Zahl der Lupanarii war sehr bedeutend, und doch beschäftigte sich die Masse der Frauen mit heimlicher Prostitution. Diese Art der Prostitution entwickelte sich hauptsächlich in Militärlagern, trotz der strengen militärischen Disziplin der Alten, die es Frauen nicht erlaubte, der Armee zu folgen. Valery Maximus bemerkt diese Tatsache und fügt hinzu, dass dieses Phänomen so große Ausmaße annahm, dass der junge Scipio, der während des dritten Punischen Krieges das Kommando über die afrikanische Armee übernahm und bestrebt war, sie so schnell wie möglich umzugestalten, die Vertreibung von zweitausend öffentlichen Frauen anordnete (Sabatier).

Frauen, die heimlich Prostitution betrieben, also nicht in die Liste der Ädilen aufgenommen wurden, wurden mit einer Geldstrafe belegt, und diejenigen, die ein zweites Mal erwischt wurden, wurden aus der Stadt ausgewiesen; sie wurden der Bestrafung enthoben, wenn es einen Bürgen in der Person von Leno gab, der ihre Position legitimierte, indem er sie in ihre Pension aufnahm. Trotzdem gab es in Rom sehr viele wandernde Prostituierte, erratica scrota, deren Heimat die Straße, öffentliche Straßen, Stufen von Denkmälern, Bänke auf Märkten, Grabdenkmäler, Gewölbe von Aquädukten, der Fuß der Statue der Venus oder des Priapus waren.

Fleißige und manchmal finanziell interessierte Aedilen konnten die geheime Prostitution nicht erfolgreich bekämpfen; Skandalszenen, große und kleine Verbrechen ereigneten sich ständig. Allerdings entsprachen sie alle nur den Interessen der Fiskalpolitik, wurden aber keineswegs als Eingriff in die öffentliche Sittlichkeit gewertet.

Fast jede Nacht machten die Aedilen, denen Liktoren vorausgingen, ihre Runde und ließen sich manchmal herab, die Wölfinnen zu verfolgen, die in schmutzigen Höhlen versuchten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Aber sie waren sehr bereit, Polizeirazzien in einigen Prostitutionsunterkünften durchzuführen. Manchmal schafften sie es sogar ohne vorherige Benachrichtigung der Liktoren und verlangten von einigen Kurtisanen Liebkosungen, weil sie glaubten, dass eine solche Forderung das Vorrecht ihrer Macht sei. Unter solchen Umständen wurde Gostilius Mancinus durch einen Steinwurf der Kurtisane Mamilia verwundet, in die er unter dem Vorwand, ihr Zimmer zu inspizieren, gewaltsam eindringen wollte.

Prostitution war nicht auf Ausschweifungen unter Frauen in Rom beschränkt; zum gleichen Zweck wurden unschuldige Mädchen rekrutiert, die sofort in den Weg des Lasters fielen; diese Opfer befriedigten die rohe Lust der Amatores.

„Als das unglückliche junge Geschöpf, sagt Pierre Dufour, sich zum ersten Mal der Verdorbenheit opferte, fand in der Lupanaria ein wahrer Triumph statt. An der Tür war eine Laterne aufgehängt, die den Eingang zum Bordell heller als sonst beleuchtete. Die ganze Fassade dieses schrecklichen Bordells war mit Lorbeerkränzen geschmückt; Lorbeeren verletzten mit ihrem Erscheinen mehrere Tage lang den öffentlichen Anstand; manchmal, nach einem Verbrechen, verließ der Held dieser von ihm teuer bezahlten Schandtat den Raum, ebenfalls mit Lorbeeren gekrönt.

Dieser unsaubere Dieb der Jungfräulichkeit wähnte sich als glänzenden Sieger und verherrlichte seinen Sieg, indem er Musikanten spielte, die auch zum Personal des Bordells gehörten.Diese von den Ädilen erlaubte Sitte war ein Blutvergehen für Spießbürger, da junge Brautpaare, besonders aus der Mitte Das einfache Volk behielt denselben Brauch bei und schmückte am Tag nach der Hochzeit auch die Türen ihrer Häuser mit Lorbeerzweigen. Ornontur posts et grandi janua laura. Tertullian, der von der Frischvermählten spricht, verurteilt sie, "weil sie es gewagt hat, diese mit Girlanden und Laternen geschmückte Tür zu verlassen, als ob sie aus einer neuen Höhle öffentlicher Ausschweifungen käme". Der folgende Dialog in Symphosian ist sehr charakteristisch für die Geschichte der römischen Manieren.

„Habe Mitleid mit meiner Unschuld“, sagte der arme Sklave, der für die Lupanar gekauft wurde, gib meinen Körper nicht der Schande, entehre meinen Namen nicht mit einem schändlichen Etikett! - „Lasst die Magd sie ausstatten“, sagte Leno, und ließ sie auf das Etikett schreiben: „Wer Tarzia die Unschuld beraubt, gießt ein halbes Pfund Silber ein, dann gehört es jedem, der eine Goldmünze bezahlt.“

Es muss davon ausgegangen werden, dass Jungfrauen sehr teuer bezahlt wurden, da lateinische Schriftsteller bei Lupanaria im Allgemeinen eine sehr bescheidene Belohnung bezeugen. So schreibt Juvenal, von Messalina sprechend, eine Belohnung für ihre Liebkosungen verlangend: „Aera poposcit“, das heißt, sie verlangt mehrere Kupfermünzen. Dasselbe sagt Petronius durch Ascyltus, als er in Begleitung eines „ehrwürdigen alten Mannes“ zum Lupanar kommt: lam pro cella meretrix assem exegerat. Sogar der Mädchenaufseher bekam ein Ass pro Raum.

Dieser Handel mit Jungfräulichkeit war jedoch manchmal eine reine Spekulation seitens der Zuhälter. Imaginäre Jungfrauen kamen viel häufiger vor als echte. Lucilius gibt dem jungen Novizen in einer seiner Satiren den folgenden praktischen Rat: "Nimm die Mädchen ohne Garantien."

Partner in der Prostitution in Rom

Neben den offiziellen Zuhältern waren die Ärzte auch Gehilfen hochfliegender Kurtisanen und Matronen, denen sie in ihren Liebschaften mit Rat und Tat zur Seite standen. Alle diese Frauen, die in Liebesangelegenheiten medizinische Hilfe leisteten, waren unter verschiedenen Namen bekannt, Medicae, Geburtshelferinnen, Sagen. Die eigennützigsten Komplizen der Prostitution waren meist die Sagen. Jeder weiß, dass die französische sage femme von dort stammt, ein Name, von dem Stern dringend rät, ihn nicht mit femme sage (intelligente Frau) zu verwechseln.

In einem der Epigramme, die in La Medicine et les Moeurs de la Rome Antique d „Apres les Poets Latins“ erwähnt werden, spricht Martial von diesen Medizinern, die eine hysterische Frau behandelten, die schöne Leda, die mit einem gebrechlichen alten Mann verheiratet war Arzt erschien, diese Frauen sofort entfernt, sagt der Dichter.Protinus accedunt medici medicaeque recedunt.

Geburtshelfer waren eigentlich Hebammen; Adstetrices waren ihre Assistenten. Sagae waren zusammen mit Medizinern und Geburtshelfern bei der Geburt anwesend und wurden wegen weiblicher Krankheiten behandelt. All dies waren jedoch im Allgemeinen Frauen mit niedriger Moral, sie waren hauptsächlich mit Schmuggel, Abtreibungen und Anbiederung beschäftigt. Aus ihrer Mitte kamen Zauberinnen, Zauberinnen, Zauberinnen, Parfumeure, Friseure usw. All diese Berufe waren vom Aberglauben geprägt, die Rechnung lag auf der Koketterie der Frauen, ihrer Verdorbenheit und Leichtgläubigkeit. Sie kombinierten irgendwie eine Zuhälterin, eine Hebamme und eine Verkäuferin von Outfits. Mit ihrer Hilfe verschwanden uneheliche Kinder spurlos, mit Hilfe von Opfern bereiteten sie eine erfolgreiche Schwangerschaft und eine erfolgreiche Geburt vor.

Während der Arbeit besuchten sie Diana je nach Bedarf dreimal oder öfter.

Sie hatten die Pflicht, das neugeborene Baby zu baden und der Frau in den Wehen 5 Tage lang zu folgen. Sie wurden gerufen, als das Neugeborene krank wurde, und die ganze Behandlung bestand in diesem Fall darin, dass der Körper des Kindes mit Amuletten bedeckt wurde und Juno, Lucina, Diana und sogar Castor und Pollux zu Hilfe gerufen wurden.

Bei Plinius finden wir eine Beschreibung der Behandlung bestimmter Krankheiten mit frischem oder getrocknetem Menstruationsblut. Bei der Behandlung von Wechselfieber und Tollwut wurde Virus Lunare durch Einreiben oder einfaches Auftragen auf die Haut verwendet, und zu diesem Zweck diente ein Beutel oder Silbermedaillon. Dieses Blut hatte laut den römischen Hebammen noch eine weitere Eigenschaft: Während der Periode der Menstruation vernichtete eine Frau alle Raupen und Insekten auf den Feldern, wenn sie ein- oder mehrmals um sie herumging. Andererseits wurden unter dem Einfluss dieses Blutes Pflanzen unfruchtbar, Früchte fielen von Bäumen, Bienen wurden vertrieben, die Rasierklinge wurde stumpf usw. Das Privatleben dieser Frauen verlief entsprechend ihrer Unwissenheit, für die sie eine Schwäche hatten Wein, wie wir zum Beispiel in Andrienne sehen, der charmanten Komödie von Terenz, wo die Saga Lesbia, die dem jungen Glycerius helfen sollte, als Trinkgefährtin alter Sklavinnen dargestellt wird. Dieselbe Lesbia, aber von demselben Autor berichtet, befahl ihrer Patientin, unmittelbar nach der Geburt ein Bad zu nehmen, und befahl ihr, vier Eigelb zu essen.

In Rom, wie in Athen, monopolisierten Hebammen nicht nur Fehlgeburten und Kindstötungen – Verbrechen, die durch das Gesetz und die öffentliche Moral fast erlaubt sind – sondern auch das Verbergen und Aussetzen von Neugeborenen.

Sie trugen das Neugeborene, das die Mutter loswerden wollte, an die Ufer des Velabra, an den Fuß des Aventin-Hügels.

Andere kamen an denselben schrecklichen Ort, die diese zum Tode verurteilten Kinder brauchten, um eine Art Erbe zu erhalten.

Juvenal bemerkt in seiner ausgezeichneten Satire über Frauen zu Recht: „Ich spreche von der Ermordung von Kindern und dem Betrug jener Frauen, die sich über die Gelübde und die Freude ihrer Ehemänner lustig machen und ihnen Erben von den Ufern des abscheulichen Velabr bringen, dessen Väter, für die sie sich halten.“

Diese bösartigen Kreaturen machten vor keinem Verbrechen halt, um ihre Gier zu befriedigen; Sie verkauften Flüssigkeiten, um sexuelle Gefühle zu erregen und zu unterdrücken, und die Zusammensetzung der Flüssigkeiten enthielt laut Horace manchmal das Blut des Babys, das sie getötet hatten. Canidium-Medikamente, Salpe-Rezepte, Hippomin, Eryngion Sappho - das sind die Mittel, mit denen sich ihre Therapie und Pharmakologie erschöpft hat.

Es wäre sinnlos, nach neuem Material anderer Autoren zu suchen und sich eingehender mit diesem Thema zu befassen; die Funktion der Ärzte in Rom ist uns jetzt klar.

Sie beschäftigten sich hauptsächlich mit der Produktion von Fehlgeburten und waren Komplizen in der Prostitution.

Im Geiste des römischen Rechts wurde die Austreibung des Fötus sehr streng bestraft, aber dieses Gesetz wurde nicht wirklich angewandt und die Behörden hinderten die Ärzte nicht daran, ihr einträgliches Handwerk auszuüben. Der Gesetzestext lautet wörtlich wie folgt:

„Wer auch ohne kriminelle Absicht eine fruchtbare Droge nimmt, wird in die Minen verbannt, wenn er arm ist. Die Reichen werden auf die Insel verbannt und ein Teil ihres Besitzes beschlagnahmt. Wenn das Ergebnis der betrunkenen Medizin der Tod der Mutter oder des Kindes ist, wird der Schuldige mit der Todesstrafe bestraft.

Qui abortitionis poculum dant, et si dolo non faciant, humiliores ad metallum, honoriores iu insurlam, amissa parte honorum, relegantur. Quod si poculo mulier aut homo perierit, summo supplicio afficiuntur.

Trotzdem wurde das Ätzen der Frucht in römischen Bräuchen üblich und wurde offen durchgeführt.

Juvenal zeigt in einer gegen Heuchler gerichteten Satire Domitian, der Gesetze gegen Ehebruch schreibt, während seine Nichte Julia für ihre Abtreibungen berühmt ist. Quum tot abortivis foecundam Iulia vulvani. Sie holte aus ihrem fruchtbaren Schoß noch zitternde Überreste, die durch ihre Ähnlichkeit mit ihrem Onkel gegen ihn aussagten. Solveret, et patruo similes effunderet offas.

Wir sehen also, dass Julia zur Abtreibung gegriffen hat, um die Beweise für ihre Verbindung zu ihrem Onkel Domitian zu zerstören. Und meistens griffen Frauen aus ähnlichen Gründen auf Fehlgeburten zurück.

Corinna, die Geliebte von Ovid, tat dasselbe, um die Beweise ihrer Verbindung mit dem Dichter zu zerstören. „Corine sah wie viele Freunde einer Frau, dass die Ruhe ihres Lebens durch die Geburt eines Zeugen ihres Fehlverhaltens gestört werden würde, und wie viele andere versuchte sie, dieses Kind zu zerstören, das ihren Frieden und ihre Schönheit bedrohte.“ (Ovid, Amores). Dum ladefacat onus gravidi temeraria ventris, in dubio vita lassa Corinna jacet.

Ovid, der an diesem Verbrechen nicht beteiligt war, war empört über die Tat seiner Geliebten, aber dann bat er die Götter um Vergebung; Gleichzeitig sandte er Flüche an die Frau, die zuerst ein Beispiel für eine solche Gräueltat gegeben hatte. „Für diesen Kampf gegen die Natur verdient sie den Tod“, sagt er: Sie wollte vermeiden, dass sich ein paar Falten auf ihrem Bauch bilden.

Ut careat rugarum crimine venter: "Und sie hat es riskiert, zu ihrem Grab zu gehen."

„Warum sollte eine Frau eine tödliche Waffe in ihren Leib einführen, warum einem Kind Gift geben, das noch nicht gelebt hat?“

Vestra quid effoditis subiectis viscera telis et nondum natis dira venena datis. Er beendet seine beredte Elegie mit den folgenden Worten:

„Sie stirbt, nachdem sie ihr Kind getötet hat, und als sie mit fliegenden Haaren auf ihr Sterbebett gelegt wird, sagen alle um sie herum: „Das ist fair, das ist vernünftig, sie hat es voll und ganz verdient!

Saere, suos utero quae negat, ipsa perit. Ipsa perit, ferturque toro resoluta capillos: et clamant, merito! qui nodumque vident.

In Ovids Heroides finden wir einen Brief von Canazei an ihren Bruder Macareus, von dem sie schwanger wurde: „Die erste Vorahnung meiner Schwangerschaft erschien in meiner Amme; Sie sagte zu mir: Tochter von Eol, du Liebe! Ich wurde rot und senkte beschämt die Augen.

Diese stumme Sprache, dieses Bekenntnis war ausdrucksvoll genug.

„Eine schwere Last umgab bereits meinen inzestuösen Schoß, und alle Glieder meines kranken Körpers waren erschöpft unter der Last einer geheimen Last.

Jamque tumescebant vitiati pondera ventris, aegraque furtivum membra gravabat onus.

Wie viele Kräuter und Medikamente mir meine Amme brachte, zwang mich, sie mit kühner Hand zu nehmen.

Quas mihi non herbas, quae medicamina nutrix aitulit, audei supposuitque manu.

Meinen Schoß - das haben wir dir verheimlicht - von immer größerer Schwere zu befreien! Aber das Kind ist hartnäckig, es widersetzte sich allen Tricks der Kunst und war bereits über die Macht seines heimlichen Feindes hinaus.

Wir sehen also, dass die Austreibung des Fötus meistens durch fötale Mittel verursacht wurde, diese Mittel nicht immer wirksam waren und das Kind unversehrt im Mutterleib blieb. Dann musste man darauf zurückgreifen, das Ei mit einer tödlichen Eisenstange zu durchbohren, wie sie es bei diesem jungen Mädchen taten, das „ihr Kind ruinierte“.

Römische Frauen griffen jedoch nicht nur auf Fehlgeburten zurück, um die Frucht einer illegalen Beziehung zu zerstören. Manchmal, und laut Ovid - sogar zum größten Teil, wurde dies getan, um eine Entstellung der Figur zu vermeiden, Narben am Bauch, die den Liebhaber einer Illusion beraubten ... genau diese Narben, die eine ehrliche Frau ehren sollte edle Narben der Mutterschaft.

Der Wunsch, all den Schwierigkeiten der Schwangerschaft, den Geburtsschmerzen und den Sorgen der Mutter zu entfliehen und all seinen Charme zu bewahren, um Liebhaber zu erfreuen - das war die Moral der römischen Matrone in einer Zeit des Niedergangs. Aulu-Gelle spricht sie voller gerechter Empörung mit folgenden Worten an:

„Glauben Sie wirklich, dass die Natur Frauen Brüste als schöne Erhebungen gegeben hat, die eine Frau schmücken, und nicht, damit sie ihre Kinder ernähren kann? So glauben offensichtlich die meisten unserer Beschwörer, prodigiosae mulieres; Sie versuchen, diese heiligen Quellen, aus denen die menschliche Rasse ihr Leben bezieht, auszutrocknen und zu erschöpfen, und laufen Gefahr, die Milch zu verderben oder sie ganz zu verlieren, als ob sie diese Attribute der Schönheit verderben würden. Derselbe Wahnsinn treibt sie dazu, den Fötus mit verschiedenen schädlichen Medikamenten zu entfernen, und das alles, damit die glatte Oberfläche ihres Bauches nicht mit Falten bedeckt wird und nicht unter dem Gewicht der Last und der Wehen einsinkt.

Wir haben bereits erwähnt, dass die Sagen neben der Anbiederung und Ätzung des Fötus auch mit der Lieferung von Kosmetika, Parfums und Medikamenten beschäftigt waren, die sexuelle Erregung verursachen. Zu ihrer Zubereitung verwendeten sie allerlei Aromastoffe aus Asien und Afrika, die eine anregende Wirkung auf die Genitalien hatten. In diesem exzessiven Drogenkonsum muss man die Ursache für die exorbitante Lust und die sexuellen Exzesse sehen, die den Römern eigen waren. Es ist offensichtlich, dass alle Klassen der Prostitution auf die eine oder andere Weise die Klientel der Sagen ausmachten, die, ob Parfümeure oder Zauberinnen, Hebammen oder Zuhälter, im Allgemeinen noch alte Kurtisanen waren, die auf dem Gebiet der Prostitution alt geworden waren.

In Rom war die Verwendung von Parfüm weit verbreitet: Jeder wurde erdrosselt - Männer, Frauen, Kinder, öffentliche Frauen und Päderasten; daher war der Handel der Sagen sowie der Friseure, eifrige Komplizen der Päderastie, sehr einträglich. Bei Sonnenauf- und -untergang, vor Beginn des Festes, nach dem Baden, rieben die Römer den ganzen Körper mit duftenden Ölen ein; Kleidung und Haare wurden mit duftenden Essenzen imprägniert, Duftpulver wurde in den Räumen verbrannt, es wurde auch in Lebensmitteln, in Getränken, in Wasser zum Waschen und für Möbel verwendet, man streute Decken auf die Betten. Durch den starken Weihrauchgeruch wird das Ganze Nervensystem war in einem Zustand ständiger Erregung und Gereiztheit. Die Hauptkonsumenten waren natürlich Nachtschwärmer und Kurtisanen, die sie in großen Mengen verwendeten. „All diese Parfums, sagt Dufour, kamen der Üppigkeit zu Hilfe, besonders vor dem Beginn der Palästra der Venus, Paloestra Venerea, wie die Alten sagten. Der ganze Körper der beiden Liebenden wurde mit alkoholischem Weihrauch eingerieben und zuvor mit wohlriechendem Wasser gewaschen; Weihrauch wurde im Zimmer geräuchert, wie vor einem Opfer; das Bett war mit Blumengirlanden geschmückt und mit Rosenblättern übersät, alle Möbel wurden von einem Menschen- und Kinamonregen übergossen. Das aromatische Wasser wechselte oft während der langen Stunden der Liebe, in einer Atmosphäre, die duftender war als auf dem Olymp selbst.

Allerlei Ausschweifungsgeräte, alle Gegenstände, die der Prostitution Mittel zur künstlichen Erregung der Sinnlichkeit verschafften - all dies diente als Gegenstand eines geheimen Sagenhandels. Wir werden nicht alle diese Instrumente der Ausschweifung und Korruption beschreiben, die vom Kult der unnatürlichen Liebe benutzt wurden.

All diese ungeheuerlichen Verfeinerungen der degenerierten Nachkommenschaft der ersten Römer werden durch die Worte des Apostels Paulus gebrandmarkt: „Gott selbst, sagt er, hat sie als Opfer für schändliche Leidenschaften dahingegeben, weil die Frauen die natürliche Art des Geschlechtsverkehrs mit einem Mann ersetzt haben durch einen anderen, der der Natur widerspricht; ebenso entflammten Männer, nachdem sie den natürlichen Umgang mit einer Frau aufgegeben hatten, in bösartiger Leidenschaft füreinander; jetzt erhalten sie eine Belohnung für ihre Übertretungen.“

Diese Vergeltung äußerte sich, wie wir später sehen werden, in verschiedenen Erkrankungen der Geschlechtsorgane: dem Abfluss von Flüssigkeit, Geschwüren und Kondylomen des Afters. Und wie sollte es anders sein angesichts der abscheulichen Methoden der Onanie und Sodomie, wenn Frauen künstliche Phallusse brauchten, da natürliche sexuelle Beziehungen ihre abgestumpfte Sinnlichkeit nicht mehr befriedigten? wurden von Wüstlingen missbraucht, durch allerlei raffinierte Methoden der Prostitution entspannt. Sie nannten all diese Geräte den gemeinsamen Namen "Fascina". Wir finden diesen Ausdruck bei Petronius in der Beschreibung der Sakramente, "die den Nerven ihre Kraft zurückgeben Sakramente lauten wie folgt: „Simulque profert Aenothea scorteum fascinum, quod ut oleo et minuto pipere atque urticae trito circumdedit semine, paulatim coepit inserere ano meo... Viridis urticae fascem comprehendit, omniaque infra urabilicum coepit lenta manu coedere“. bedeutet:" Bei diesen Worten bringt Enofei einen ledernen Phallus, streut seinen Pfeffer und zerstoßene Brennnesselsamen, S in Öl gelöst, und führt es mir nach und nach in den Anus ein. Dann nimmt er ein Bündel frischer Brennnesseln in die Hand und schlägt sie auf den Unterbauch. Enofea war, wie der Leser versteht, eine alte Zauberin, eine Priesterin, die sich wie alle Sagen in Rom mit der Therapie sexueller Impotenz beschäftigte.

Unter den Komplizen der Prostitution sollte man auch die Bediensteten in öffentlichen Bädern erwähnen, da Lupanarien und andere Orte der legalen Prostitution natürlich nicht alle Ausschweifungen Roms erschöpften. Darunter waren die Begriffe, von denen Petronius zu Recht bemerkt:

Balnea, vina, Venus, Corrumpunt corpora sana; et vitam faciunt balnea, vina, Venus. Bäder, Wein, Liebe zerstören die körperliche Gesundheit und zugleich alle Schönheit des Lebens in Bädern, Wein und Liebe.

Gegen Nachmittag kündigte das Läuten einer Glocke die Eröffnung dieser Einrichtungen an. Einige von ihnen waren für die Aristokratie bestimmt, andere für den Pöbel. Der Eintritt zu diesen letzteren war sehr gering, bei manchen war der Eintritt sogar kostenlos, da sie als Mittel der Wahlagitation auf Kosten reicher Leute eingerichtet und unterhalten wurden. Im Allgemeinen waren die Bäder so angeordnet, dass in den Hallen Dämmerung herrschte und jede Etage einen eigenen Abschnitt hatte. Aber später wurde die Beleuchtung erhöht und die Bäder wurden gemeinsam gemacht. Diese Verwirrung führte natürlich zu der größten Sittenverderbnis. Die Bäder hatten Becken, die bis zu 1.000 Personen fassen konnten. Männer, Frauen und Kinder plantschen nackt im Wasser. Diese riesigen Wasserlupanarien stellten ein weites Betätigungsfeld für die Entwicklung der Prostitution dar. Und sie blühte mit dem offensten Zynismus vor den Augen der Ädilen auf. Sie verabredeten sich nicht nur miteinander, spielten nicht nur ganz öffentlich Ausschweifungsszenen, sondern verübten hier die ungeheuerlichsten Schandtaten.

Römische Lesben boten ihre bösartigen Liebkosungen an und brachten Sklaven und Kindern ihre Kunst bei. Letztere waren unter dem Namen Fellatores bekannt, die Frauen hießen Fellatrices. Und all diese ekelhaften Leidenschaften spielten sich am hellichten Tag ab. Lesen Sie Juvenal, die satirischen Verse von Martial, die Komödien von Plautus und Terentius. Die Matronen wurden professionellen Masseuren gegeben: Unctor sciebat dominam suam hujus modi titillatione et contretatione gaudere. Juvenal spricht in einem seiner berühmten Gedichte davon. So waren die Bäder ein Ort der öffentlichen Prostitution, Ausschweifungen und allerlei Ausschweifungen, da sie trotz der Dekrete einiger Kaiser, z Proteste ehrlicher Bürger, sahen das Unglück voraus, das das Land bedrohte.

Außerdem fand die Prostitution Unterschlupf in Tavernen, Hotels und Wirtshäusern. In der Taverne oder Popina, in einem dunklen Gewölberaum im Erdgeschoss, zwischen Fässern und Amorphen, sah man Männer und Mädchen an den Tischen sitzen. Hier tranken, aßen, spielten und frönten sie allerlei Ausschweifungen. In Hotels, Cauponae, gab es Zimmer, die an Besucher vermietet wurden. Was die Diversorien betrifft, so waren sie nichts weiter als möblierte Herbergen, in denen sie ihre Nächte verbrachten.

Die Ädilen mussten diese Einrichtungen und Bordelle beaufsichtigen, in denen sich hauptsächlich Kriminelle und nicht registrierte Prostituierte versteckten, die die Prostitutionssteuer loswerden wollten. Die Hotelbesitzer waren für alle von ihnen begangenen Verbrechen verantwortlich; der Ädil verhängte zahlreiche Geldstrafen, die auf der Stelle bezahlt wurden; andernfalls wurde der Täter coram populo mit einer bestimmten Anzahl von Rutenschlägen bestraft.

Die Untergeschosse der Bäckereien, in denen sich die Mühlen zum Mahlen von Getreide befanden, dienten auch als Zufluchtsort für wandernde Prostituierte und ihre Begleiterinnen. Die Ädilen brachten hier eine gute Ernte ein und mischten sich nicht in die abscheulichen Verhandlungen ein, die hier Tag und Nacht stattfanden.

Wenn wir schließlich von Orten sprechen, an denen die Prostitution blühte, sollten wir die dunklen Ecken erwähnen, die sich unter den Treppen des Zirkus befanden, zwischen Säulen und Höhlen, wo Gladiatoren und Tiere eingesperrt waren. An den Tagen der öffentlichen Spiele gaben sich alle Kurtisanen des niedrigsten Ranges in den feuchten Kerkern der Arena ihren Ausschweifungen hin. Während sie sich im Gebäude befanden, machten sie den Zuschauern Zeichen und gingen mit ihnen durch die Vomitaria.

Dies ging während der gesamten Aufführung so; sie eilten hin und her, begleitet von Herolden, die ihre Zuhälter waren, die Stufen der Cunei hinauf, in die Proecinctiones, die kreisförmigen Korridore, die sich zwischen dem Podium, wo der Kaiser, die Vestalinnen, Senatoren und Reiter saßen, und den Steintreppen befanden, die Popularia, die dem Volk vorbehalten ist. Die Ädilen ließen diese schändlichen Orgien zu, die im Grunde nur sehr wenig gegen die öffentliche Moral verstießen; von Hoteliers, möblierten Zimmerbesitzern, Bäckern, Herolden und Zuhältern verlangten sie nur die exakte Zahlung der Steuer, des meretricium.

Regulierung der Prostitution in Rom

Die im Interesse des Staates durch die strengen Gesetze des Romulus und seiner Nachfolger eingeführte Institution der Ehe schuf jene Strenge der Frauensitte, die später das Hauptmerkmal Roms ausmachte. Die Gesetze von Romulus (vier an der Zahl) waren notwendig, um die stürmischen Leidenschaften der halbwilden Menschen jener Zeit zu bändigen, notwendig, um eine solide Grundlage für den entstehenden Staat zu legen. Die auf Kupfertafeln im Kapitol eingeschriebenen Heiratsverordnungen galten jedoch nur für römische Bürger, während Freigelassene und Plebejer sich weiterhin frei dem Konkubinat und der Prostitution hingaben. Diese Freiheit war ein großer politischer Fehler und musste jene Brutstätte der Verdorbenheit schaffen, die sich später, während des Kaiserreichs, nach den großen Kriegen mit den asiatischen Völkern, auf alle Gesellschaftsschichten ausbreitete und allmählich zum Niedergang Roms führte.

Die Ehe im alten Rom verschaffte den Eheleuten, je nach den Bedingungen des Ehevertrags, mehr oder weniger bedeutende bürgerliche Rechte und Vorteile. Die Hochzeitszeremonie in Form des Opferns von Panis Farreus, dh des Brotes, das die Ehepartner während der Hochzeitszeremonie aßen, galt als die anständigste; Diese Form der Ehe verschaffte der Frau mehr Rechte und Zeichen des Respekts als andere. Eine andere Form, usucapio, genoss weniger Ehre und wurde sogar als Halbehe bezeichnet; Letzteres war das Ergebnis eines einfachen Zusammenlebens für ein Jahr, vorausgesetzt, dass während dieser Zeit keine Unterbrechung von mehr als drei aufeinanderfolgenden Tagen stattfand. Die Zügellosigkeit der Moral trug dazu bei, dass usucapio zur häufigsten Form wurde. Sie sahen im Konkubinat nichts Schändliches: Es war sozusagen die dritte Form der Ehe, und sogar das Gesetz nennt es eine zulässige Sitte.

Die Legitimität dieser dritten Ehegemeinschaft beruhte jedoch ausschließlich auf dem guten Willen der Personen, die sie eingingen. Die Stärke einer solchen Ehe wurde nur durch den persönlichen Wunsch ihrer Mitglieder bestimmt, ex sola animi destinatione, so der Gesetzgeber. Er erhielt den Namen des Zusammenlebens, das nicht den Schutz des Gesetzes genießt, injustae nuptiae. Eine Konkubine galt nicht als Ehefrau; sie ersetzte nur letztere und unterschied sich von ihr in der Kleidung. Ihre Kinder waren keine Mitglieder der Familie ihres Mannes; Die Kommunikation mit Mitbürgern war gesetzlich erlaubt; sie hatten keine Erbrechte.

Sie begannen, Konkubinen besonders verächtlich zu betrachten, seit das Gesetz es erlaubte, Konkubinen nur aus Sklaven, Frauen von niedriger Geburt oder schließlich adligen Frauen zu nehmen, die aber zur Prostitution oder einem anderen ebenso niedrigen und verächtlichen Handwerk herabgestiegen waren . Konkubinen waren von Prostituierten kaum zu unterscheiden. Die allgemeine Verderbtheit hat die Moral nicht verletzt, sondern wurde im Gegenteil zu einem festen Bestandteil von ihr.

Aus den Schriften römischer Historiker ist bekannt, welche Abneigung die Römer der republikanischen Zeit gegen Ehebruch hatten und welche schrecklichen Strafen Frauen auferlegt wurden, die sich dieses Verbrechens schuldig gemacht hatten. Sie wurden öffentlich in einen schändlichen Schraubstock gesteckt, wie Tiere vor den Wagen des Henkers gespannt und schließlich unter öffentlichem Vorwurf verraten.

Während die römische Matrone, mater familias, allgemeine Achtung und Sänfte genoss, während die Vestalinnen auf den Altären ständig das heilige Feuer der Keuschheit aufrechterhielten, frönten viele Frauen und Mädchen des Volkes der schlimmsten Art der Sklaverei: der Prostitution.

Hier sind seine Worte:

Eine Frau betreibt nicht nur öffentlich Prostitution, wenn sie ihren Körper an Orten der Ausschweifung verkauft, sondern auch, wenn sie ihre Ehre in Trinkhäusern und anderen Orten, die sie besucht, nicht schützt.

Unter öffentlicher Ausschweifung versteht man das Verhalten einer Frau, die sich wahllos jedem Mann hingibt. Dieses Konzept umfasst jedoch weder verheiratete Frauen, die sich des Ehebruchs schuldig gemacht haben, noch betrogene Jungfrauen.

Das Konzept der öffentlichen Ausschweifung gilt nicht für Frauen, die sich für Geld einer oder zwei Personen hingeben.

Octavian zählt mit Recht diejenigen zu den Frauen, die an öffentlichen Ausschweifungen beteiligt sind, die es nicht für Geld tun.

Öffentliche Frauen wurden nicht in die Qualifikationen (Listen der Bevölkerung) aufgenommen; sie wurden in speziellen Listen registriert, die von den Ädilen zusammengestellt wurden; Letzterer gab ihnen die Erlaubnis, sich an Ausschweifungen zu beteiligen, genannt licentia sturpi - das heißt, etwas Ähnliches wie moderne Cartes de Perfectures (Tickets).

Diese Genehmigungen wurden lange Zeit nur Frauen plebejischer Herkunft erteilt; aber in der Ära des Reiches, als die Verderbtheit ihre höchste Grenze erreichte und die Patrizier ihren Eintrag in die Listen erreichten.

Der Begriff der Prostituierten war mit Scham verbunden, die wiederum im juristischen Sinne den zivilen Tod nach sich zog. Dasselbe erwartete (und noch dazu ganz verdient) die Personen, die sich mit der Anbiederung von Lenocinium beschäftigten. Ein unauslöschlicher Stempel der Schande fiel auf alle Prostituierten: öffentliche Frauen und ihre Betreuer, Zuhälter und Zuhälter (Leno und Lena), Tavernen, Hoteliers, Bäcker, Parfümeure und andere Kaufleute, vereint durch den gemeinsamen Namen Meretrices (Unzüchtige) - das heißt , auf alle, die mit dem schändlichen Handel spekulierten menschlicher Körper. Der ausschließlich vermittelnde Charakter dieser Tätigkeiten, wie es das Gesetz vorsah, bewahrte sie nicht vor Scham. Alle diese Meretrices, obwohl beraubt, waren Bürgerrechte, dennoch verpflichtet waren, zugunsten der Stadt eine bestimmte Steuer zu entrichten, was dem Geiste des Gesetzes widersprach. Diese Steuer wird Vectigal oder Meretricium genannt.

Caligula hatte die Idee, die öffentliche Verderbtheit zu besteuern, ohne sie zu verschenken, wie es in Griechenland der Fall war. Alexander Sever, der diese Art der Besteuerung nicht mochte, behielt sie dennoch unter dem Namen einer Steuer auf die Instandhaltung öffentlicher Gebäude bei. Theodosius und Valentinian zerstörten es vollständig, aber ihre Nachfolger stellten diese Steuer wieder her, ohne etwas Schändliches darin zu sehen. Schließlich hat Anastasius es für immer abgeschafft.

Außerdem gab es ein Prostitutionsgesetz, das Bürgern verbot, von Lenons (Zwischenhändlern) freigelassene Sklaven zu heiraten; das gleiche Gesetz verbot öffentlichen Frauen zu heiraten und Senatoren, die Töchter von Lenons zu heiraten.

Prostituierte mussten laut Polizeivorschriften eine besondere Kleidung tragen. Anstelle eines schüchternen Tisches - die Kleidung einer römischen Matrone, die bis zu den Fersen reichte - mussten Prostituierte eine kurze Tunika und eine Toga mit einem Schlitz vorn haben; Diese Kleidung genehmigte ihnen den Spitznamen Togatae. Früher entlehnten sie von asiatischen Kurtisanen ihre Kleidung aus durchsichtiger Seide, Sericae Vestes, durch die der ganze Körper sichtbar war. In der Ära des Reiches übernahmen auch die Matronen diese Mode und nahmen ihrerseits jenes schändliche Aussehen an, das Seneca so übel nahm. „Für viel Geld“, sagt er, „haben wir diese Sache aus den fernsten Ländern bestellt, und das alles nur, damit unsere Frauen ihren Liebhabern nichts zu verbergen haben.“

Prostituierte durften keine weißen Bänder (vittae tenes) tragen, mit denen junge Mädchen und anständige Frauen ihre Haare stützten. Sie mussten eine blonde Perücke tragen oder sich die Haare gelb färben und im Freien eine Kapuze (Pelliolum) tragen. Für Zirkus, Theater und gesellschaftliche Zusammenkünfte war eine besondere Frisur vorgesehen, nämlich: eine Mitra, eine Nimbo oder ein Diadem, - falls gewünscht - mit floralen, manchmal goldenen Ornamenten oder Edelsteinen. Die Mitra war weniger spitz als die unserer Prälaten und wie diese mit zwei Anhängern geschmückt, die an den Wangen herunterhingen ... Schließlich wurden sie in Sandalen beschlagen, während die Matronen Halbstiefel trugen.

Auf Anordnung Domitians war es ihnen verboten, auf einer Trage durch die Straßen zu gehen. Tatsache ist, dass diese Art von Transportmittel, ursprünglich schwangeren Matronen vorbehalten, bald so etwas wie eine tragbare Nische für wohlhabende Kurtisanen wurde; Diese Nische wurde von acht Sklaven getragen. Auf diese Weise gehend, ließen die Frauen ihre zufälligen Liebhaber in ihre Nische, und indem sie die Vorhänge zuzogen, gaben sie sich ihnen hin; Wenn die Kurtisanen auf öffentlichen Spaziergängen allein waren, nahmen sie in Patente Sella eine horizontale Position ein, breiteten sich auf Kissen aus und versuchten, die Blicke der Männer auf sich zu ziehen und Begierden in ihnen zu wecken. Nach dem Tod von Domitian begannen sie wieder, die Sänfte zu benutzen, und verheiratete Frauen folgten diesem Beispiel; der letztere Umstand zwang Seneca zu sagen: "Dann lehnten sich die römischen Matronen in ihren Kutschen zurück, als wollten sie sich auf einer öffentlichen Auktion verkaufen."

Prostitution für Männer

Die Ausschweifung der Cäsaren

Wir haben nacheinander alle Arten weiblicher Prostitution in Rom überprüft: Gastfreundschaft, religiöse und legale Prostitution; Letzteres war die Beschäftigung öffentlicher Frauen, aller Kategorien von Wölfinnen, reichen Kurtisanen und Matronen. Jetzt müssen wir uns mit der Prostitution von Männern vertraut machen.

Sie war so weit verbreitet wie die weibliche Prostitution, und zwar nicht nur unter der Plebs, Freigelassenen und Sklaven, sondern auch in den höchsten Kreisen: unter Kaisern, Senatoren, Reitern usw. Die Laster und Verdorbenheit dieser Personen werden für immer Gegenstand des Staunens bleiben zivilisierte Völker. . Hier sind einige Fakten.

Julius Caesar. - Er verführte Postumia, die Frau von Servius Sulpicius, Lollia, die Frau von Aula Gabinius, Tertulla, die Frau von Mark Crassus, Marcia, die Frau von Gnaeus Pompey, Servilia und ihre Tochter Tertia. Aber all dies befriedigte ihn nicht, und neben zahlreichen Liebesaffären mit römischen Matronen, neben einer Affäre mit der maurischen Königin Evnoe und Cleopatra, prostituierte er sich mit Männern; der König von Bithynien, Nicomedes, war der erste, der ihn mit rumore prostratae regi pudicitiae verführte. Cicero bestätigt diese Tatsache in seinen Briefen; Dolabella machte Caesar von der Senatstribüne dafür verantwortlich und nannte ihn die königliche Konkubine. Kurian erfand auf seine Kosten die Namen „Nycomeds Bordell“ und „bithynische Prostituierte“. Als Caesar eines Tages die Unvorsichtigkeit hatte, etwas zugunsten von Nisa, der Tochter seiner Geliebten, zu sagen, unterbrach Cicero ihn mit einem angewiderten Ton: „Ich bitte Sie, dieses Gespräch zu verlassen; Jeder weiß genau, was Sie von Nikomedes erhalten und was Sie ihm dafür gegeben haben.

Octavius, der von Cäsar sprach, nannte ihn eine Königin, und Pompeius nannte ihn einen König. Als Cäsar nach dem Sieg über die Gallier auf einem Triumphwagen zum Kapitol aufstieg, sangen die ihn umgebenden Soldaten: „Cäsar besiegte die Gallier, und Nikomedes besiegte Cäsar. Heute feiert Cäsar seinen Sieg über die Gallier, aber Nikomedes feiert nicht seinen Sieg über Cäsar.“ Eines Tages verhandelte er so weit, dass er über die Köpfe seiner Mitbürger hinweggehen konnte; ihm wurde eingewandt, dass es für eine Frau schwierig sei, dies zu tun. Caesar konnte nur einwenden, dass Semiramis in Assyrien regierte und dass die Amazonen in den meisten Teilen Asiens regierten. So war Caesar nach der Beschreibung von Suetonius; Er war „der Ehemann aller Frauen und die Ehefrau aller Männer“.

Octavius. - "Mehr als eine Schande hat seinen Namen schon in seiner Jugend befleckt", sagt Suetonius über ihn. Mark Antony warf ihm vor, dass "er seine Adoption durch seinen Onkel auf Kosten seiner eigenen Schande erreicht hat". Mark Antonys Bruder Lucius sagt, dass Octavius ​​"Cäsar die Blume seiner Unschuld gab und sie dann ein zweites Mal in Spanien an einen gewissen Tyrtius für 300.000 Sesterzen verkaufte"; Lucius sagt auch, dass "Octavius ​​die Angewohnheit hatte, die Haare seiner Beine zu verbrennen, um die neuen Haare weicher zu machen." Sextus Pompeius nannte ihn verweichlicht, und wir wissen, was dieses Wort in Rom bedeutete.

Einmal wandten die Leute ihm begeistert einen Vers zu, der auf der Bühne des Theaters gesprochen wurde und sich auf einen gewissen Priester von Cybella bezog, der die Harfe spielte; dieser Vers bedeutet:

"Siehst du, die Konkubine regiert über die Welt."

Octavius ​​​​war jedoch nicht nur ein Sodomist: Er hatte wie sein Onkel eine Art rasende Leidenschaft für verheiratete Frauen und Mädchen, ad vitiandas virgines promtior. Hier ist, was Suetonius dazu sagt: „Freunde von Octavius ​​​​ suchten ständig nach verheirateten Frauen und jungen Mädchen für ihn, die er befahl, sich nackt vor ihm auszustellen, und betrachteten sie in dieser Form als Sklaven, die auf den Märkten in Torania verkauft wurden .“ Laut Dufour mussten diese unglücklichen Opfer imperialer Wollust, bevor sie ausgewählt und anerkannt wurden, eine Reihe von Launen des Octavius ​​erfüllen; letztere betrachteten neugierig die intimsten Einzelheiten ihrer Schönheit. In diesem Sinne interpretierten die Kommentatoren die Worte „conditiones quaesitas“, die der Historiker sozusagen mit einem durchsichtigen Schleier überzog.

Hier ist eine weitere von Suetonius und Mark Antony beschriebene Episode, die die Unmoral und despotische Natur von Octavius ​​enthüllt: „Während eines Festes lud Octavius ​​​​die Frau eines seiner Mitarbeiter vom Esszimmer in den nächsten Raum ein, obwohl sie Ehemann war unter den Eingeladenen. Die Gäste hatten Zeit gehabt, viele Gläser Wein zur Ehre Caesars zu trinken, bevor sie in Begleitung von Octavius ​​zurückkehrte; während ihre Ohren brannten und ihr Haar in Unordnung war. Nur der Ehemann schien nichts zu bemerken.“ Im nächsten Kapitel fährt Sueton fort: „Ein mysteriöses Fest, das „Fest der zwölf Gottheiten“ genannt wurde, erweckte viele Gerüchte; Die Gäste dieses Festes trugen die Kleidung von Göttern und Göttinnen, und Octavius ​​​​selbst porträtierte Apollo. Anthony hatte in seinen Briefen, in denen er den Kaiser grausam angreift, keine Angst, alle zu nennen, die bei diesem Fest anwesend waren. Ein anonymer Autor widmete demselben Fest folgendes Gedicht:

Wenn inmitten von empörendem Fluchen und Geschrei,
Das große und heilige Bild des Apollo entweihend,
Caesar und seine Freunde mit einem blasphemischen Spiel
Dargestellt die Freuden und Sünden der Götter;
Alle Götter, Patrone Roms und Italiens,
Sie wandten ihre Augen von diesem abscheulichen Menschenbild ab;
Und der große Jupiter stieg im Zorn herab
Von dem Thron, auf dem Romulus seit jeher sitzt.

Tiberius- Suetonius sagt über seinen verdorbenen Lebensstil: „Er hat eine neue Institution geschaffen, die man „Abteilung für üppige Angelegenheiten“ nennen könnte. An ihrer Spitze stellte er den römischen Reiter Casonius Priscus. novum officium instituit, ein voluptatibus, praeposito equito romano tito caesonio prisco.

„In Capri, wo er sich gerne zurückzog, gab es mehrere Orte, die dazu bestimmt waren, seine verdorbenen Wünsche zu befriedigen: Hier stellten junge Mädchen und Jungen widerliche Leidenschaften dar, die er Spintria nannte; sie bildeten eine dreifache Kette miteinander und kopulierten sich so umarmend vor seinen Augen; dieses Spektakel sollte die schwindenden Leidenschaften des alten Mannes aufwärmen. Bestimmte Räume seines Palastes waren mit Zeichnungen der laszivsten Art geschmückt; daneben lag das Buch Elephantis; so lehrte und gab alles in diesem Raum Beispiele von Genüssen, ne cui in opera edenda exemplar impretatae schemae decsset.

„Aber in seiner Schamlosigkeit ging er noch weiter, so weit, dass es ebenso schwer ist, dies zu glauben, wie darüber zu schreiben. Er soll kleinen Kindern, die er seine kleinen Fische nannte, beigebracht haben, zwischen seinen Beinen zu spielen, wenn er in der Badewanne badete, ihn zu beißen und daran zu saugen; diese Art des Vergnügens entsprach am besten seinem Alter und seinen Neigungen.

„Es gibt auch eine Legende, dass er während eines Opfers plötzlich von der Schönheit eines jungen Mannes verführt wurde, der Weihrauch rauchte; er freute sich auf das Ende der Zeremonie, und sobald sie zu Ende war, vergewaltigte er diesen jungen Mann sowie seinen Bruder, der Flöte spielte; dann befahl er, ihnen die Beine zu brechen, weil sie sich über die ihnen zugefügte Schande beschwerten. Er befahl, Mallonia zu töten, der ihn öffentlich einen widerlichen alten Mann nannte, odscenitatae oris hirsuto atque olido seni clare exprobata.

Er kleidete die Spore in die Kleider der Königin und begleitete sie auf einer Trage; so besuchten sie die Versammlungen und Märkte in Griechenland und auch die verschiedenen Viertel Roms; Während dieser Spaziergänge küsste Nero von Zeit zu Zeit Spora, identidem exosculans. Es besteht kein Zweifel, dass er seine eigene Mutter zu seiner Geliebten machen wollte, aber dies wurde von den Feinden von Agrippina verhindert, aus Angst, dass diese machthungrige und grausame Frau diese neue Art der Liebe nicht für das Böse einsetzen würde. Er nahm eine Kurtisane, die Agrippina sehr ähnlich war, zu seiner Konkubine; Sie versichern sogar, dass jedes Mal, wenn er mit seiner Mutter auf einer Trage ritt, Spuren von feuchten Träumen, libidinat incesta ac maculis vestis proditum offirmant, auf seiner Kleidung bemerkt wurden.

Er war so ausschweifend, dass er keinen einzigen unbefleckten Körperteil mehr hatte. Suam quidem pudicitiam usque adeo prostituit, ut contaminatis pene amnibus membris. Er erfand ein neues Spiel, das in folgendem bestand: In eine Tierhaut gekleidet, warf er sich aus einer Kiste auf Männer und Frauen, die an Gestelle gebunden waren und die Beute seiner Leidenschaften darstellten; Nachdem er letzteres befriedigt hatte, wurde er selbst als Spore die Beute seines Freigelassenen Doryphoros, den er zu seiner Zeit geheiratet hatte. Conficeretur a Doryphoro liberto; cui etiam, sicut ipsi Sporus, ita ipse denupsit. Mutig mit dem oben erwähnten Doryphorus, schrie Nero und wollte das Leiden von Mädchen darstellen, wenn sie ihrer Unschuld beraubt werden. Voces quoque et ejulatis vim patentium virginum imitatus. Personen, die Nero kannten, sagten mir, fügt Suetonius hinzu, dass er davon überzeugt war, dass kein einziger Mensch an irgendeinem Teil seines Körpers unschuldig sein kann und dass die meisten Menschen ihre Laster nur verbergen können; darum vergab er denen alles, die ihre Sünden bekannten. Es gab absolut nichts, was ihn vor seiner lüsternen Verfolgung schützen konnte; Er vergewaltigte die junge Aula Plavtius, bevor er ihn zur Hinrichtung schickte. Er war einer der aktivsten Anstifter der Ausschweifungen in Rom, insbesondere der Ausschweifungen römischer Matronen. Er verachtete alle Kulte außer dem Kult der Isis, der Göttin Syriens.

Die Geschichte hat ein gerechtes Urteil über den Kaiser Nero Claudius Ahenobarbus gefällt!

Galba- Eines seiner Laster war Päderastie; Gleichzeitig bevorzugte er nicht zarte junge Männer, sondern Männer im reifen Alter. libidinis bei mares pronior, et cos nonnisi priaduros, exoletosque. (Sueton).

Als Itzel, einer seiner ehemaligen Liebhaber, in Spanien ankam, um ihn über den Tod von Nero zu informieren, begann Galba, ihn vor allen auf die heftigste Weise zu umarmen, küsste ihn, befahl ihm, sich die Haare zu schneiden, und stellte ihn wieder her ehemalige Aufgaben.

Otto, Vitellius- nach Otto, der während seiner kurzen Regierungszeit die Mysterien der Isis öffentlich aufführte, wurde Vitellius römischer Kaiser. Er verbrachte seine Kindheit und frühe Jugend auf Capri und diente den Launen des Tiberius, was der erste Grund für die Erhebung seines Vaters war: Von dieser Zeit an erhielt er den Spitznamen Spintria, der ihm später erhalten blieb; Dieser Spitzname wurde von Tiberius erfunden, um eine der monströsesten Arten von Ausschweifungen zu bezeichnen.

Seine Herrschaft war die Herrschaft von Narren, Bräutigamen und insbesondere eines Freigelassenen Asiaten. Letzterer war schon in jungen Jahren durch Bande gegenseitiger Päderastie mit Vitellius verbunden. Hunc adolescnulem mutua libidine constupratum. Einmal empfand Asiatik Ekel vor Vitellius und verließ ihn. Anschließend fand Vitellius ihn erneut in Puzolla und befahl, ihn zu fesseln; aber ließ ihn dann frei und erneuerte seine Verbindung mit ihm. Kaiser geworden, legte er dem Asiaten einst öffentlich einen goldenen Ring an den Tisch – ein Zeichen reiterlicher Würde.

Kommode- Er war so verdorben und kriminell wie Caligula und Nero. Der Historiker Lamprid schreibt, er sei „schamlos, wütend, grausam, üppig und habe sogar seinen Mund beschmutzt“. Turpis, Improbus, Crudelis, Libidinosus, Ore Quoque Pollutus, Constupratus Fuit. Er baute aus seinem Palast ein Haus der Ausschweifung und zog dort die schönsten und jungen Frauen an, die gleichsam Sklavinnen eines Bordells wurden und ihm als Mittel zur Befriedigung der schmutzigsten Lüste dienten. Popinas et ganeas in palatinis semper aedibus fecit; mulierculas formae scitioris, ut prostibula mancipia lupanarium pudicitiae contraxit. Er lebte mit Narren und öffentlichen Frauen; er besuchte die Häuser der Ausschweifung und trug dort, in ein Eunuchenkostüm gekleidet, Wasser und alkoholfreie Getränke von Zimmer zu Zimmer.

Neben ihm, in dem Streitwagen, mit dem er Rom zum ersten Mal betrat, saß sein Geliebter, der abstoßende Anter, den er mit den schmutzigsten Liebkosungen überschüttete. Mit diesem Anter verbrachte Commodus einen Teil der Nacht in den Höhlen von Rom, aus denen er immer betrunken herauskam.

In seinem Palast hielt er mehrere hundert Frauen, darunter Matronen und Prostituierte; er hatte auch viele Konkubinen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen; Sie waren alle darauf ausgelegt, seine schmutzigen Leidenschaften zu befriedigen. Täglich wurden Männer und Frauen als Gäste zu seiner Tafel und zu seinen kaiserlichen Orgien geladen. Dann befahl er seinen Konkubinen, sich einer widerlichen Form der Ausschweifung hinzugeben – dem Safismus; dann richtete er sich eine Wohnung für die allgemeine Kopulation von Vertretern beider Geschlechter ein. Ipsas concubinas suas sub oculis suis stuprari jibebat; nec irruentium in se iuvenum caredat infamia, omni parte corporis atque ore in sexum utrumque schmutz. Er hat jeden verunreinigt, der bei ihm war, und er selbst wurde von allen verunreinigt, omne genus hominum infamavit quod erat secum et ad omnibus est infamatus. Er liebte besonders die Ausschweifungen mit einem Freigelassenen, der den Namen Onon erhielt, „aber aufgrund einiger körperlicher Merkmale, die ihn wie einen Esel aussehen ließen.

Bevor er anfing, mit seinen verabscheuungswürdigen Lieblingen zu schwelgen, vergewaltigte er seine Schwestern und Verwandten und bedauerte, dass er es seiner Mutter nicht gleichtun konnte.

Laut Herodian war Commodus lange Zeit nicht in der Lage, ein so verderbtes Leben zu führen; er bekam eine Krankheit, die sich in großen Tumoren in der Leistengegend und zahlreichen roten Flecken im Gesicht und an den Augen äußerte; ein Fall von Syphilis aufgrund sexueller Exzesse und unnatürlicher Gewohnheiten.

Heliogabalus- Es war die Verkörperung von Lastern und unnatürlichem Wahnsinn. Er kleidete sich in Frauenkleider, behängte sich mit Juwelen und glaubte seinen Ruhm darin, dass er sich jedem, der zu ihm kam, entschieden hingab. Er war ein würdiger Sohn der Kurtisane Semiamira und Caracalla. Er zwang sich, im ganzen Reich nach solchen Männern zu suchen, bei denen sich hervorragende körperliche Eigenschaften mit der Üppigkeit einer Kurtisane verbanden. Bei Zirkusspielen wählte er die größten Gladiatoren aus, um sie zu Komplizen seiner Schande zu machen. Dort machte er einmal im Zirkus auf mehrere Pferdepfleger aufmerksam, die er zwang, an seinen schmutzigen Festen teilzunehmen; für einen dieser Diener, Hierokles, hatte er eine solche Leidenschaft, dass er ihm öffentlich die abscheulichsten Liebkosungen zuteil werden ließ. Hieroclem vero sic amavit ut eidem oscularetur inguina.

Um sich für ihn attraktive Liebhaber aussuchen zu können, ut ex eo conditiones bene vastatorum hominum colligeret, richtete er in seinem Palast öffentliche Bäder ein, in denen er mit der gesamten Bevölkerung Roms badete. Zu demselben Zweck besuchte er täglich alle Bordelle, die Tiberböschungen und Gassen.

Er erhob Menschen mit riesigen Genitalien in die höchsten Ränge. Commendabos sidi pudibilium enormitate membrorum.

Eines Tages traf er einen riesigen, athletischen Sklaven. Er zog ihn mit, obwohl der Sklave immer noch mit Straßenstaub bedeckt war, und installierte ihn sofort in seinem Schlafzimmer.

Am nächsten Tag feierte er feierlich die Hochzeit. Der Historiker Cassius sagt dazu: „Heliogabal zwang seinen Mann, ihn zu misshandeln, zu beschimpfen und mit solcher Gewalt zu schlagen, dass die Spuren der erhaltenen Schläge oft auf seinem Gesicht blieben. Heliogabals Liebe zu diesem Sklaven war keine schwache und vorübergehende Leidenschaft; im Gegenteil, er hatte eine so starke und beständige Leidenschaft für ihn, dass er ihn, anstatt wegen Schlägen und Unhöflichkeiten wütend zu sein, ihn noch zärtlicher streichelte. Er wollte ihn zum Cäsar ausrufen, aber seine Mutter und sein Großvater widersetzten sich dieser ausschweifenden und verrückten Absicht.

Aber dieser Sklave war nicht der einzige, den der Kaiser aus der Gesamtzahl seiner Liebhaber auswählte. Er hatte einen Rivalen in der Person des Kochs Aurelius Zotica, dem Heliogabal nur deshalb einen hohen Hofrang verlieh, weil er in Abwesenheit für seine körperlichen Tugenden gelobt wurde. „Als Aurelius zum ersten Mal im Palast erschien“, schreibt Cassius, „eilte ihm Heliogabal mit vor Aufregung gerötetem Gesicht entgegen; Aurelius begrüßte ihn nach Sitte und nannte ihn Kaiser und Herrn; dann wandte Heliogabal ihm den Kopf zu, warf ihm einen wollüstigen Blick zu und sagte mit der für Frauen charakteristischen Zärtlichkeit: „Nenne mich nicht Meister, denn ich bin eine Frau!“ Er nahm ihn mit ins Badehaus, und dort überzeugte er sich, dass die Geschichten über seine erstaunlichen körperlichen Vorzüge nicht übertrieben waren; Abends speiste er als seine "Herrin" in seinen Armen.

Über diesen bösartigen Hohepriester der Sonne, über seinen Verkehr mit den Priestern der Kybele (Göttin der Erde) und mit Vertretern der männlichen und weiblichen Prostitution könnte noch viel mehr gesagt werden. Aber das Gesagte ist mehr als genug, und damit beenden wir die Geschichte der Ausschweifungen der Cäsaren und anderer Tyrannen des alten Rom; lassen Sie den Leser sich vorstellen, wie tief ein Volk mit solchen Herrschern gefallen sein muss.

Aus dem Bild der Schande der römischen Kaiser lassen sich einige Schlüsse ziehen, nämlich: Man kann mit Zuversicht sagen, dass die Manieren der Herrscher einen starken Einfluss auf die Manieren der ihnen unterworfenen Völker hatten, die Verdorbenheit der Aristokratie hatte eine verheerende Wirkung auf die unteren sozialen Schichten, und die Hofprostitution infizierte durch ihr Beispiel zweifellos alle Schichten der Gesellschaft.

Der Gelehrte Barthélemy bringt diesen Gedanken in seiner „Einführung in eine Griechenlandreise“ zum Ausdruck: „Je tiefer die Menschen an der Staatsspitze fallen, desto tiefer der Einfluss, den ihr Sturz ausübt. Die Korruption der unteren Schichten ist leicht zu beseitigen und wird nur durch Unwissenheit gesteigert, weil die Korruption nicht von einer Gesellschaftsklasse auf die andere übertragen wird; aber wenn es in die Sphäre der Machtträger eindringt, stürzt es von dort herunter, und in diesem Fall ist seine Wirkung viel stärker als die Wirkung von Gesetzen; wir können mit Sicherheit sagen, dass die Moral des ganzen Volkes allein von der Moral seiner Herrscher abhängt.

Gerade deshalb war die Autokratie in allen Epochen und bei allen Nationalitäten die Ursache für Größe und Ruhm, aber sie war auch ein Beispiel für moralische Zügellosigkeit und trug zur Entwicklung der Prostitution bei. Aber es konnte nicht anders sein, wenn eine Person, die in Schmeichelei erzogen wurde, die Macht eines Herrschers erhielt, die es ihm erlaubte, nach Belieben Gefälligkeiten, Reichtum und Vorzug zu verteilen, wenn prominente Kurtisanen in die Nähe des Throns und des Throns gebracht wurden Alkoven der Herrscher, die ein gehorsames Instrument in den Händen eines ehrgeizigen Hofadels waren. .

Aber die Gelehrten haben diese gefährlichen und grausamen Satyrn nicht immer für das verantwortlich gemacht, was sie getan haben. Ihre Psychologie ist in gewisser Weise tatsächlich krankhaft, und diese Menschen selbst unterliegen der Gerichtsmedizin. Wie viele andere Herrscher und Adlige, wie Marschall Gilles de Retz oder der berühmte Marquis de Sade, waren sie einer grausamen Form schmerzhafter sexueller Perversion ausgesetzt, deren Hauptmerkmale Ball betrachtet: unersättliche sexuelle Leidenschaft in Form von Grausamkeit, Gleichgültigkeit , mit denen die Schuldigen nicht einmal versuchen, ihre Gemeinheit zu verbergen oder zu leugnen, und Schäden an Teilen der Nervenzentren, die bei Autopsien fast ständig gefunden werden.

Ein Hirte namens Andre Pichel wurde vor Gericht gestellt, weil er mehrere kleine Mädchen vergewaltigt, getötet und in Stücke gerissen hatte. Er selbst erzählte dem Gericht von seiner Tat und fügte hinzu, dass er oft den Wunsch verspüre, ein Stück Menschenfleisch abzureißen und zu essen. Ein 24-jähriger Winzer verließ plötzlich seine Eltern unter dem Vorwand, sich einen Job zu suchen. Nachdem er acht Tage im Wald umhergewandert war, traf er ein kleines Mädchen, das er vergewaltigte und dann tötete; nicht zufrieden mit der schrecklichen Verstümmelung ihrer Geschlechtsorgane, zerriss er ihre Brust und aß ihr Herz. Esquirol, der die Autopsie an diesem Mann durchführte, stellte eine Zunahme der Pia mater im Rückenmark und Anzeichen einer Gehirnentzündung fest. Auch in anderen Fällen dieser Art wurde eine typische Meningitis beobachtet.

Und in der Tat, was anderes als impulsiver Wahnsinn und Perversion des Sexualtriebs kann die Grausamkeit dieser Menschen erklären, die in verschiedenen historische Epochen Wie würden sie die sexuelle Perversität ganzer Völker vereinen? Die Grausamkeiten von Gilles de Laval de Retz sind ein schlagendes Beispiel für diesen priapistischen Wahn, der im 15. Jahrhundert vorherrschte. Dieser mächtige Feudalherr, der nach dem französischen Feldzug auf sein Schloss in der Bretagne zurückkehrte, opferte innerhalb weniger Jahre mehr als achthundert Kinder seinen widernatürlichen Leidenschaften! Wegen dieser Verbrechen wurde er vor das Kirchengericht der Bretagne gebracht. Er bekannte seine Sünden und schrieb einen Brief an Karl VII., in dem er seine Geschichte erzählte.

Dieser Brief ist eine echte klinische Beobachtung und verdient es daher, hier zitiert zu werden:

„Ich weiß es nicht“, schreibt er, „aber es scheint mir, dass nur meine eigene Vorstellung mich dazu gebracht hat, so zu handeln, um Lust und Wollust zu erfahren; und tatsächlich empfand ich Freude, die mir zweifellos vom Teufel geschickt wurde. Vor acht Jahren hatte ich diese teuflische Idee...

Zufällig fand ich in der Bibliothek des Palastes ein lateinisches Buch, das das Leben und die Bräuche der römischen Cäsaren beschreibt; dieses Buch gehörte der Feder des Historikers und Wissenschaftlers Suetonius. Es war mit vielen gut ausgeführten Mustern geschmückt, die die Sünden dieser heidnischen Kaiser darstellten. Ich habe darin gelesen, dass Tiberius, Caracalla und andere Cäsaren mit Kindern spielten und dass es ihnen Spaß machte, sie zu quälen. Nachdem ich das alles gelesen hatte, wollte ich diese Cäsaren nachahmen, und am selben Abend begann ich damit, indem ich den Zeichnungen folgte, die in dem Buch waren.

Er gibt zu, Kinder ausgerottet zu haben, "entbrannt vor Lustdurst"; Kinder wurden von seinen Dienern getötet, ihre Kehlen wurden mit Messern oder Dolchen durchgeschnitten und ihre Köpfe wurden von ihren Körpern getrennt oder ihre Köpfe wurden mit Schlägen von Stöcken und anderen Gegenständen zerschmettert; mehr als einmal riss er ihnen Gliedmaßen ab oder ließ sie herausreißen, um ihre Eingeweide zu finden, oder band sie an einen eisernen Haken, um sie zu erwürgen und sie eines langsamen Todes sterben zu lassen; als sie so im Todeskampf dahinschmachteten, vergewaltigte er sie, und oft nach ihrem Tod genoss er es, die schönen Köpfe dieser Kinder zu betrachten. Dann fährt er fort:

„Die Überreste der Leichen wurden in meinem Zimmer verbrannt, mit Ausnahme einiger der schönsten Köpfe, die ich als Reliquien aufbewahrte. Ich kann nicht genau sagen, wie viele Kinder auf diese Weise getötet wurden, aber ich denke, dass es mindestens 120 pro Jahr sind. Oft mache ich mir Vorwürfe und bedauere, dass ich vor sechs Jahren Ihren Dienst verlassen habe, verehrter Herr, weil ich im Dienst bleibend nicht so viele Gräueltaten begangen hätte; aber ich muss gestehen, dass ich gezwungen war, mich in meine Herrschaft zurückzuziehen, als Folge einer seltsamen, wahnsinnigen Leidenschaft und Begierde, die ich für Ihren Dauphin empfand; eine Leidenschaft, die mich einmal fast dazu brachte, ihn zu töten, wie ich später kleine Kinder tötete, angestiftet vom Teufel. Ich beschwöre Sie, mein furchtbarer Herr, Ihren gehorsamen Kämmerer und Marschall von Frankreich nicht sterben zu lassen, der sein Leben durch Sühne für seine Sünden retten will, entgegen der Regel des Karma.

Trotz dieses Schreibens wurde er verurteilt und 1440 in Nantes verbrannt. Es ist möglich, dass in gegebene Zeit würde es nicht wagen, ein solches Monster zu exekutieren und ihn für verrückt zu halten. Die forensische Medizin und Psychiatrie nehmen im Laufe der Zeit immer öfter Menschen unter ihren Schutz, die verdorben und pervers sind, und betrachten sie als ihrer Kompetenz unterworfen.

Leider werden gekrönte Verrückte nicht vor Gericht gestellt.

juristische Päderastie

Die Etrusker, Samniten, aber auch die Einwohner von Magna Graecia haben als erste das Laster der Päderastie gekannt und an die Römer weitergegeben. Kein Wunder, dass sich nach den schändlichen Orgien der Kaiser Männer und Kinder aus den unteren Schichten der Prostitution hingaben und sich passiv den groben Leidenschaften der Verdorbenen unterwarfen. Bald wurden in den Häusern der Ausschweifung sowohl Mädchen als auch Jungen die gleiche Anzahl von Zimmern zugewiesen.

Das Gesetz erlaubte sowohl die korrupte Liebe von Kurtisanen als auch Päderastie und andere unnatürliche Beziehungen. Laut Gesetz wurde die Steuer sowohl auf die weibliche als auch auf die männliche Prostitution erhoben. Aber es gab nur eine Einschränkung, wonach jeder Freigeborene verschonen musste, die eben diese Freigeborenen hatten voll recht Sklaven, Männer und Jungen zu vergewaltigen, die nicht Bürgern gehören. Diese Einschränkung wurde durch das Gesetz von Scantinius vorgeschrieben, dessen Veröffentlichungsgrund ein Versuch war, den Sohn eines Patriziers, Metellus, zu vergewaltigen.

Das Gesetz gab den Bürgern somit völlige Freiheit, in die unglücklichen Heloten der römischen Zivilisation einzugreifen, und in vielen aristokratischen Familien erhielten die Söhne eine junge Sklavin als Konkubine, mit der sie ihre aufkeimenden Leidenschaften befriedigten. "The Epithalama of Julia and Mallius", geschrieben von Catullus, gibt wunderbares Bild jene Schamlosigkeit und moralische Ausschweifung, mit der die Familien der Patrizier die eroberten Völker, die Freigelassenen und überhaupt alle Unglücklichen behandelten, die ihnen unterstanden. Im Lateinischen erschien der Ausdruck pueri meritorii, der als Name für Kinder diente, die für die männliche Prostitution bestimmt waren und ein bestimmtes Alter erreichten. Sie erhielten die Namen pathici, ephebi, gemelli. Von Kindheit an an diesen traurigen Beruf gewöhnt, für den sie geboren zu sein schienen, kräuselten sie sich lange Haare, beraubten das Gesicht der Vegetation, besprühten es mit Parfüm und verliehen ihren Umgangsformen Weiblichkeit. Unter ihnen rekrutierten sich Narren, Tänzer und Pantomimen, die Cinoedi genannt wurden und größtenteils einer Kastration unterzogen wurden, die entweder von Friseuren, Tonsoren oder Eunuchenhändlern - Mangonen - durchgeführt wurde. Diese Operation wurde oft in der Kindheit durchgeführt: ab udere raptus puer, sagt Claudius; Dasselbe drückt Martial in seinen Versen aus:

Rapitur castrandus ab ipso
Ubere: suscipiunt matris post viscera poenoe.

Aber manchmal wurde die Kastration im Erwachsenenalter durchgeführt, ut mentulasiones essent, um den Römern, mit den Worten des heiligen Hieronymus, securas libinationes (sichere Ausschweifungen) zu geben.

Juvenal spricht darüber oft in seiner Frauensatire. In einer anderen seiner Satiren stellt er fest, dass sich die grausame Macht des Tyrannen nie an hässlichen Kindern manifestierte: Unter den Patrizierjungen, die Nero mit Begierde verfolgte, gab es keinen einzigen Lahmen, Buckligen oder Skrofulösen.

Nullus-Ephebum
Deformem soeva castravit, in arce tyrannus,
Nec proetextatum rapuit Nero loripedem, ang
Strumosum atque utero pariter gibboque tumentem.

Aber die Eunuchen dieser Art dienten nicht nur Frauen, sie zogen auch die Ehemänner von Homosexuellen, Poedicones, an, über die es ein Sprichwort gab:

Inter faeminas viri und inter viros faeminae.

„Schließlich“, sagt Dufour, „um die Angewohnheit der Römer für diese Schrecken gut zu verstehen, muss man bedenken, dass sie mit Männern alle Freuden erleben wollten, die Frauen bieten konnten, und außerdem andere, besondere Freuden, wie z dieses Geschlecht, das nach dem Naturgesetz für den Dienst der Liebe bestimmt war, konnte sie ihnen nicht geben. Jeder Bürger, ungeachtet des Adels seines Charakters oder seines hohen sozialen Status, hielt in seinem Haus vor seinen Eltern, seiner Frau und seinen Kindern einen Harem junger Sklaven. Rom war voll von Päderasten, die wie öffentliche Frauen verkauft wurden, mit Häusern, die für diese Art von Prostitution bestimmt waren, und Zuhältern, die damit beschäftigt waren, dass sie mit großem Gewinn für sich selbst Scharen von Sklaven und Freigelassenen versorgten abscheuliche Zwecke.

In einem der Kapitel des Satyricon gibt uns der lateinische Schriftsteller ein eindrucksvolles Sittenbild, das ein äußerst interessantes Dokument für die Geschichte der Prostitution ist. Askilt sagt über den ehrwürdigen alten Mann, den er nachts traf, als er durch Rom wanderte:

„Kaum auf mich zugekommen, bot mir dieser Mann mit seiner Brieftasche in der Hand an, ihm meine Schande zum Preis von Gold zu verkaufen; der alte Wüstling zog mich schon mit seiner verdorbenen Hand zu sich, und trotz der Stärke meines Widerstands ... verstehst du mich, mein Freund Eucolpus? Während Askilts Geschichte erscheint der alte Mann, von dem er sprach, begleitet von einer ziemlich schönen Frau. Als er Askilt sieht, sagt er zu ihm: „In diesem Raum erwartet uns Vergnügen; es wird einen Kampf geben, du wirst sehen, wie angenehm es ist; Die Wahl der Rolle liegt bei Ihnen." Die junge Frau drängte ihn auch, mit ihnen zu gehen. Wir alle ließen uns überreden und gingen unseren Führern folgend durch eine Reihe von Sälen, in denen sich die geilsten Szenen der Wollust abspielten.

Die Menschen kämpften und kämpften mit solcher Wut, dass sie von dem Satyricon berauscht zu sein schienen. Als wir auftauchten, verstärkten sie ihre wollüstigen Bewegungen, um in uns den Wunsch zu wecken, sie nachzuahmen.

Plötzlich stürzt einer von ihnen, nachdem er seine Kleidung bis zur Taille hochgezogen hat, auf Askilt zu, wirft ihn auf das nächste Bett und versucht, ihn zu vergewaltigen. Ich eile dem Unglücklichen zu Hilfe, und gemeinsam schaffen wir es, diesen brutalen Angriff abzuwehren.

Askilt rennt zur Tür und versteckt sich, und ich allein beginne, gegen diese ungezügelten Wüstlinge zu kämpfen; aber das Übergewicht an Kraft und Mut ist auf meiner Seite, und nachdem ich einen neuen Angriff abgewehrt habe, bleibe ich gesund und munter.

Das ist das Bild der Ausschweifung der römischen Moral, gezeichnet von Neros Liebling – Petronius – Arbiter elegantiarum, das heißt, der für Neros Unterhaltung zuständig war. Wenn der frivole, aber dennoch wahrheitsgetreue Autor des Satyricon, der wollüstige Höfling, der der Gott eines korrupten Hofes war, uns ein ähnliches Bild von der erotischen Raserei seiner Mitbürger geben konnte, dann lässt sich mit Sicherheit sagen, dass Juvenal (im Gegensatz zu die Behauptungen einiger Moralisten) hat in seinen unsterblichen Satiren die Grenzen der Wahrheit nicht überschritten. .

Weit davon entfernt, die Institution der legalisierten Prostitution rechtfertigen zu wollen, haben wir das Recht, uns zu fragen, wie weit würden diese Menschen der Zeit der Imperien gehen, um ihre zynischen Leidenschaften zu befriedigen, wenn es keine Prostitution gäbe?

Aber diese Leidenschaften wurden nicht nur von den cinaedes und pathici befriedigt; die raffinierteste Verdorbenheit diente der Befriedigung der Lust von Männern und Frauen.

Noch mehr als die Griechen erbten die Römer die Laster von Phönizien und Lesbos - irrumare, fellare ucunnilingere. Es ist notwendig, die Epigramme von Martial und Catullus, das Leben von Cäsar und insbesondere von Tiberius zu lesen, um eine vollständige historische Berichterstattung über dieses Thema zu erhalten, was uns die Stiche, Gemälde und Skulpturen bestätigt, die von der lateinischen Zivilisation überlebt haben , als lebende Denkmäler der Prostitution des Römischen Reiches.

Den Beschreibungen, die wir in dem Werk "Medizin und Sitten des antiken Roms nach lateinischen Dichtern" gegeben haben, können wir nichts mehr hinzufügen.

Wir stellen jedoch auch fest, dass diese Laster von den Phöniziern nach Griechenland gebracht wurden und von Syrien nach Italien zogen, wie der Dichter Ozon in einem seiner Epigramme sagt.

Moral in der römischen Gesellschaft

Die Zeugnisse von Historikern, die über Prostitution schrieben, gaben Chateaubriand Anlass, ein beredtes Kapitel über die Sitten der alten Völker zu schreiben. Er zeigte uns die Römer in ihrer ganzen Verdorbenheit: Impios infamia turpississima, wie es der lateinische Schriftsteller energisch ausdrückt. Er fügt weiter hinzu: „Es gab ganze Städte, die sich ausschließlich der Prostitution widmeten. Die Inschriften an den Türen der Häuser der Ausschweifung und die vielen obszönen Bilder und Figuren, die in Pompeji gefunden wurden, lassen vermuten, dass Pompeji eine solche Stadt war. In diesem Sodom gab es natürlich Philosophen, die über das Wesen der Gottheit und über den Menschen nachdachten. Aber ihre Schriften litten mehr unter der Asche des Vesuvs als die Kupferstiche von Portici. Der Zensor Cato lobte junge Männer, die sich den von Dichtern besungenen Lastern hingaben. Während des Festes in den Sälen gab es immer gereinigte Betten, auf denen die unglücklichen Kinder das Ende des Festes und die darauf folgende Schande erwarteten. Transeo puerorum infelicium greges quos post transacta convivia aliae cu biculi contimeliae erwartet."

Der Historiker Ammien-Marcellinus aus dem 4. Jahrhundert, der ein wahres Bild der römischen Manieren gezeichnet hat, zeigt, inwieweit sie das Niveau der Schamlosigkeit erreicht haben. Über die Nachkommen der berühmtesten und berühmtesten Familien schreibt er:

„Auf hohen Wagen liegend, schwitzen sie unter dem Gewicht der Kleidung, die jedoch so leicht ist, dass sie die Fransen heben und eine Tunika öffnen, auf der Figuren aller Art von Tieren gestickt sind. Außerirdische! Geh zu ihnen; Sie werden dich mit Fragen und Liebkosungen überhäufen. Sie ziehen durch die Straßen, begleitet von Sklaven und Hofnarren... Diese faulen Familien gehen voraus von rauchgetränkten Köchen, gefolgt von Sklaven und Mitläufern; die Prozession wird von scheußlichen Eunuchen, alt und jung, mit blassen und purpurnen Gesichtern nach hinten geführt.

Wenn ein Sklave geschickt wird, um sich nach der Gesundheit von jemandem zu erkundigen, hat er kein Recht, eine Wohnung zu betreten, ohne sich von Kopf bis Fuß gewaschen zu haben. Nachts sind die einzigen Zufluchtsorte für den Mob Tavernen oder über die Schauplätze gespannte Leinwände: Der Mob verbringt seine Zeit damit, Würfel zu spielen oder sich amüsiert mit ohrenbetäubenden Nasengeräuschen zu amüsieren.

Die Reichen gehen in Seide gehüllt und von fünfzig Sklaven begleitet ins Bad. Sobald sie den Waschraum betreten, rufen sie: „Wo sind meine Diener?“ Wenn zufällig eine alte Frau hier ist, die einmal ihren Körper verkauft hat, laufen sie zu ihr und bleiben bei ihren schmutzigen Liebkosungen. Hier sind die Menschen, deren Vorfahren einen Senator tadelten, der seine Frau in Gegenwart seiner Tochter küsste!

Sie gehen zur Sommerresidenz oder zur Jagd oder ziehen bei heißem Wetter von Puteoli nach Cayetta in ihre geschmückten Hütten, sie arrangieren ihre Reisen auf die gleiche Weise, wie Cäsar und Alexander sie einst ausgestattet haben. Eine Fliege, die auf den Rändern ihres vergoldeten Fächers landet, oder ein Sonnenstrahl, der durch ein Loch in ihrem Regenschirm dringt, kann sie zur Verzweiflung treiben. Cincinatus würde aufhören, als armer Mann angesehen zu werden, wenn er nach Verlassen der Diktatur anfing, seine Felder zu bestellen, die so groß waren wie die Räume, die nur vom Palast seiner Nachkommen eingenommen wurden.

Alle Leute sind nicht besser als Senatoren; er trägt keine Sandalen an den Füßen und mag große Namen; Menschen betrinken sich, spielen Karten und stürzen sich in Ausschweifungen: Der Zirkus ist ihr Zuhause, ihr Tempel und Forum. Die alten Männer schwören bei ihren Runzeln und grauen Haaren, dass die Republik untergehen wird, wenn nicht dieser oder jener Reiter zuerst kommt und geschickt das Hindernis nimmt. Vom Essensgeruch angelockt, stürmen diese Herrscher der Welt den Frauen hinterher und kreischen wie hungrige Pfauen in den Speisesaal ihrer Herren.

Der von Chateaubriand zitierte Scholastiker Sokrates (Lehrer der Beredsamkeit) sagt, die Promiskuität der römischen Polizei sei unbeschreiblich. Dies wird durch ein Ereignis in der Regierungszeit von Theodosius belegt: Die Kaiser errichteten riesige Gebäude, in denen Mühlen zum Mahlen von Mehl und Öfen standen, in denen Brot gebacken wurde, das zur Verteilung an die Menschen bestimmt war. Und so viele Tavernen wurden in der Nähe dieser Gebäude eröffnet; öffentliche Frauen lockten Passanten hierher; Sobald sie die Schwelle überschritten hatten, fielen diese Opfer durch die Luke in die Kerker. Sie waren bis ans Ende ihrer Tage dazu verdammt, in diesen Kerkern zu bleiben und Mühlsteine ​​zu drehen; die Angehörigen dieser Unglücklichen konnten nie herausfinden, wo sie verschwunden waren. Einer der Soldaten von Theodosius, der in diese Falle getappt war, stürzte sich mit einem Dolch auf seine Gefängniswärter, tötete sie und entkam dieser Gefangenschaft. Theodosius befahl, die Gebäude, in denen diese Höhlen versteckt waren, dem Erdboden gleichzumachen; Er zerstörte auch die Bordelle, die verheirateten Frauen vorbehalten waren.

„Völlerei und Ausschweifung herrschen überall“, sagt er, „legitime Ehefrauen werden gezwungen, unter Konkubinen zu sein, Meister nutzen ihre Macht, um ihre Sklaven zu zwingen, ihre Wünsche zu befriedigen. Schande herrscht an diesen Orten, wo Mädchen nicht mehr rein bleiben können. Überall in den Städten gibt es viele Bordelle der Ausschweifung, die gleichermaßen von Frauen der Gesellschaft und Frauen der leichten Tugend besucht werden. Sie betrachten diese Verdorbenheit als eines der Privilegien ihrer Herkunft und rühmen sich gleichermaßen ihres Adels und der Obszönität ihres Verhaltens. Sklavinnen werden in Massen als Opfer für Ausschweifungen verkauft. Die Gesetze der Sklaverei fördern diesen abscheulichen Handel, der fast offen auf den Märkten betrieben wird.

Die Prostitution von Hetären und Kurtisanen brachte der Familie Demoralisierung. Edle Kurtisanen zogen Familienväter an, und legitime Ehefrauen mussten oft ihre Ehre opfern, um mit ihren Rivalen um die kurzfristige Gunst ihrer Ehemänner zu konkurrieren. Sie halten es für ein besonderes Glück, ihren Rivalen wenigstens ein Teilchen von jenem Weihrauch und jenen Liebkosungen wegzunehmen, mit denen ihre Männer ihre Mätressen überschütten; Zu diesem Zweck erscheinen Matronen wie Meretrices auf den heiligen Straßen. Die Matronen träumen davon, die gleiche Sänfte zu haben, auf den gleichen üppigen Kissen zu liegen und von dem gleichen brillanten Dienerstab umgeben zu sein wie die Kurtisanen. Sie übernehmen ihre Mode, ahmen ihre extravaganten Kostüme nach, und vor allem wollen sie auch Liebhaber gewinnen, aus welcher Gesellschaftsschicht auch immer, aus welchem ​​Beruf auch immer: Patrizier oder Plebejer, Dichter oder Bauer, Freier oder Sklave – ganz gleich. Kurz gesagt, Hetären und Kurtisanen schaffen Matronenprostitution. Valkner sagt dazu folgendes: „Die Diener, die die jämmerliche Trage begleiteten, auf der sie in den obszönsten Posen lagen, zogen sich zurück, sobald verweichlichte Jünglinge, Effeminati, sich der Trage näherten. Die Finger dieser jungen Männer sind vollständig mit Ringen besetzt, die Togen sind anmutig drapiert, ihre Haare sind gekämmt und parfümiert und ihre Gesichter sind mit kleinen schwarzen Fliegen übersät, mit denen unsere Damen versuchen, ihren Gesichtern Würze zu verleihen. Hier traf man manchmal auf ihre Kraft stolze Männer, die versuchten, ihre athletische Figur mit einem Anzug zu betonen. Ihr schneller und kriegerischer Gang stand in völligem Gegensatz zu den strengen, langsamen, gemessenen Schritten, mit denen diese Jünglinge, die mit ihren sorgfältig gelockten Haaren und bemalten Wangen protzten, wollüstige Blicke um sich warfen. Diese beiden Arten von Wanderern gehörten meistens entweder Gladiatoren oder Sklaven. Frauen von adliger Herkunft wählten ihre Liebhaber manchmal gerade aus diesen unteren Gesellschaftsschichten, wenn sie als ihre jungen und schönen Rivalen Männer aus ihrem eigenen Kreis ablehnten und sich ausschließlich dem Adel der Senatoren beugten.

Tatsächlich wählten edle Römerinnen ihre Liebhaber am häufigsten aus Maulbeeren, Gladiatoren und Komödianten. In seiner 6. Satire beschrieb Juvenal die Geschichte dieser schändlichen Prostitution, die wir jedoch bereits in unserem Werk „Medizin und Sitten des antiken Roms“ erwähnt haben. Römische Frauen werden nicht einmal von den bösen Epigrammen antiker Dichter verschont. Petronius stellt sie genauso dar: Sie suchen ausschließlich im Abschaum der Gesellschaft nach einem Objekt für ihre Liebe, da ihre Leidenschaften nur beim Anblick von Sklaven oder Dienern in ausgewählten Kleidern aufflammen. Andere sind verrückt nach dem Gladiator, dem staubigen Maultiertreiber oder dem grimmigen Narren auf der Bühne. „Meine Geliebte“, sagt Petronius, „ist eine dieser Frauen. Im Senat geht sie ganz gleichgültig an den ersten vierzehn Bankreihen vorbei, auf denen die Reiter sitzen, und steigt in die obersten Reihen des Amphitheaters, um unter dem Pöbel ein Objekt zu finden, das ihre Leidenschaft befriedigt.

Als sich die asiatischen Umgangsformen besonders stark in der römischen Gesellschaft verbreiteten, begannen sich römische Frauen nach dem Prinzip des Aristipus zu richten: Vivamus, dum licet esse, bene. Der einzige Zweck ihres Lebens waren Vergnügen, Feste, Zirkusspiele, Essen und Ausschweifungen. Die von ihnen so geliebten commessationes (Feste) dauerten vom Abend bis zum Morgengrauen und waren wahre Orgien unter der Schirmherrschaft von Priapus, Comus, Isis, Venus, Volupius und Lubentia und endeten in Trunkenheit und Ausschweifungen bis zur völligen Erschöpfung. Der Tag, den sie dem Schlaf und schamlosen Vergnügen in öffentlichen Bädern widmeten.

Das genaueste Bild von den Lastern und der Verderbtheit des römischen Volkes wird von satirischen Dichtern und besonders von Petronius' Satyricon gegeben. Hier finden wir auch die Rivalität zweier Männer, die in denselben Giton verliebt sind; hier ist die öffentliche Vergewaltigung, die dieser elende Giton an der jungen Pannihis begangen hat, die trotz ihrer sieben Jahre bereits in die Geheimnisse der Prostitution eingeweiht war; hier die abstoßenden Szenen zwischen der alten Zauberin und dem desillusionierten, ohnmächtigen Jüngling; hier ist das Fest des alten Wüstlings Trimalchio mit aller Raffinesse des Reichtums und der Eitelkeit, mit rein tierischer Völlerei und zügellosem Luxus. In der Pause zwischen einem Gericht und dem anderen spielen die Akrobaten ihre abscheulichen Pantomimen, die Narren führen einen scharfen, scharfen Dialog; Indische Almei, völlig nackt unter ihren durchsichtigen Mänteln, führen ihre üppigen Tänze auf, Narren verziehen anzügliche Grimassen und Schlemmer erstarren in erotischen Umarmungen. Um das Bild zu vervollständigen, vergisst Petronius nicht, uns die Herrin des Hauses, Fortunata, die rechtmäßige Frau von Amphitryon, zu beschreiben; diese Matrone schwelgt in Ausschweifungen mit Scintilla, der Frau von Gabinn, dem Gast von Trimalchio. Das fängt schon vor dem Dessert an, wenn die Weinpaare schon den letzten Rest Scham vor den Gästen verbannt haben.

„Der Herr gibt ein Zeichen, und alle Sklaven rufen drei- oder viermal Fortunata. Endlich erscheint sie. Ihr Kleid wird von einer blassgrünen Schärpe zusammengehalten; Unter dem Kleid sind ihre kirschfarbene Tunika, ihre Strumpfbänder mit Goldlöchern und Schuhe mit Goldstickerei sichtbar. Sie legt sich auf dasselbe Bett, auf dem Scintilla lag, und letztere drückt ihre Freude bei dieser Gelegenheit aus. Sie umarmt sie, geht eine innigste Beziehung zu ihr ein und gibt Scintilla nach einer Weile ihre Armbänder ... Dann beginnen beide Liebenden, sehr berauscht, über etwas zu lachen und werfen sich gegenseitig um den Hals. Als sie so eng aneinander gepresst liegen, packt Gabinn Fortunata an den Beinen und dreht sie kopfüber aufs Bett. "Oh! sie weint, als sie sieht, dass ihre Röcke über ihre Knie steigen; dann erholt sie sich schnell, wirft sich wieder in Scintillas Arme, verbirgt ihr Gesicht unter ihrem roten Schleier, und dieses gerötete Gesicht verleiht Fortunata einen noch schamloseren Blick.

Was fällt Ihnen aber noch ein, um diese Bacchic-Nacht gebührend zu beenden? Geben Sie sich den letzten Liebkosungen vor der Figur des Priapus aus Teig hin und schreien Sie, wenn Sie sich auf das Bett erheben: „Möge der Himmel den Kaiser beschützen - den Vater des Vaterlandes! Consurreximus altius, et Augusto, patriae, feliciter! Diximus."

Aber das ist noch nicht alles. Die Mätressen wollten gerade gehen, als Gabinn anfing, einen seiner Sklaven zu loben, einen Kastraten, der trotz seines Schielens den Blick der Venus hat ... Scintilla unterbricht ihn und macht eine Szene der Eifersucht, indem er ihn beschuldigt, seinen Liebhaber aus gemacht zu haben ein unbedeutender Sklave. Im Gegenzug bedeckt Trimalchio einen der Sklaven mit Küssen. Dann überschüttet Fortunata, gekränkt über die Verletzung ihrer ehelichen Rechte, ihren Mann mit Flüchen, brüllt ihn mit lauter Stimme an und nennt ihn abscheulich, widerlich, weil er sich solch schändlichen Ausschweifungen hingibt. Am Ende aller Flüche nennt sie ihn einen Hund. Aus Geduld wirft Trimalchio Fortunata einen Becher an den Kopf; Sie schreit...

Hier können wir anscheinend aufhören, da dieses Bild unseren Lesern völlig ausreicht, um sich eine klare Vorstellung von den Manieren der römischen Aristokratie zu machen. Das Satyricon von Petronius ist zwar nur ein Roman, kein historisches Dokument, und seine Charaktere sind frei erfunden; aber dieser Roman offenbart die enge Vertrautheit des Autors mit römischen Manieren. In den symbolischen Szenen, die er so talentiert und kühn geschrieben hat, sehen wir zu Recht ein Bild der skandalösen Nächte am Hofe des Nero. Und die brillante Satire traf so gut ins Ziel, dass der Römer Sardanapalus seinem Autor sofort das Todesurteil unterschrieb. Und wie sehr unterscheidet sich die Beschreibung der römischen Gesellschaft in den Satiren des Petronius von den Beschreibungen römischer Historiker? Eucolpus und Ascyltus gehören zu den vielen von Martial beschriebenen Lüstern. Der Gegenstand von Quartillas Beschreibung ist kein anderer als die Kurtisane Subura, und Eucolp gehört zu dem Typ jener eingebildeten Dichter, von denen Rom voll war. Chrysis, Circe und Filumen – all das sind real existierende, keine fiktiven Typen. Schließlich gibt uns Trimalchio eine lebendige Beschreibung der Unverschämtheit, Niedrigkeit der Gefühle und lächerlichen Eitelkeit des Emporkömmlings, des frühreifen Millionärs, der die Welt mit dem Pomp des schlechten Geschmacks und der lärmenden Großzügigkeit überraschen will, was nur den Hass seiner Freunde erregt und Gäste. Mit einem Wort, all diese Helden sind nicht erfunden, all diese Bestimmungen sind der Realität entnommen, all dies sind Bilder aus der Natur.

Was die anderen Orgienszenen betrifft, die bei den Feierlichkeiten von Trimalchio stattfanden, so lesen wir ungefähr die gleichen in einer kürzeren Darstellung bei Juvenal, Suetonius, Tacitus und vielen anderen lateinischen Autoren, die den Mut hatten, all diese Gräueltaten aufzudecken, die stattfanden in den Häusern der Patrizier und am Hofe der Cäsaren.

Cicero hat dies alles in einer seiner Reden mit den folgenden, fast äquivalenten Worten umrissen: Libidines, amores, adulteria, convivia, commessationes.

Anmerkungen:

Das Brock Museum hat viele anatomische Präparate dazu; um nur einige zu nennen: zwei weibliche Schienbeine mit typischen syphilitischen Exostosen (nach Broca, Tzarro, Lancero usw.) Sie wurden bei Ausgrabungen in Solutre gewonnen, gehören zu einem weiblichen Skelett und wurden zwischen einem abgenutzten Stein gefunden, der zum Stein gehört Alter, wie die hier gefundenen Rippenknochen und geschliffenen Feuersteinstücke zeigen. Syphilitische Exostosen an einem Fragment des Stirnbeins aus dem Grabhügel von Melassi; viele Exostosen am inneren Rand der Schienbeine und am unteren Artikus. peronae-tibialis, ein Kinderschädel mit Zähnen, die Spuren von Kindersyphilis in Form horizontaler Furchen tragen; die rechte Hälfte des Hinterhauptbeins mit Perforationen, die durch syphilitische Craniotabec gebildet werden; Hinterhauptbein eines Kindes aus Bouillasac mit zahlreichen Spuren von Knochensyphilis usw.

Archiv der Virchowschen Pathologie. März 1883, S. 448.

Erinnerungen der Akademie der Inschriften und Künste, Bd. 31, S. 136. 17

Ein wertvolles Dokument über den Kult des Lingam wurde mir von Burti überreicht, der sich intensiv mit der Geschichte Indiens beschäftigte. Dies ist eine indische Miniatur mit einem gemalten Bild des Lingam. Es sollte als Titelschmuck für einen mystischen Roman dienen und zeigt einen Garten mit einer Menge Wild, einem roten Tier und einem Vogel. Ein edler Mann bückte sich und verfolgte eine Schlange, die ihren Hals streckte. Auf der Terrasse vor der weißen Kapelle spielen Musiker. Die Tür dort ist offen und unter den Schützen des Gewölbes befindet sich ein riesiger Lingam aus Ebenholz, geschmückt mit roten Lotusblumen, der einen Kranz aus weißen Blumen trägt. Er liegt auf einem Altar, der aus zwei weißen Steinwürfeln besteht, die mit Zeichnungen und Gold verziert sind. Er wird von einer sitzenden schwarzen nackten Gestalt bewacht, die wie eine Tiara auf dem Kopf aussieht; zu ihren Füßen windet sich die Schlange Naja. Um die Kapelle herum, deren solides Dach mit einem vergoldeten Dreizack endet, befindet sich eine mit roter Farbe bemalte Balustrade; Mehrere Stufen führen zur Balustrade hinauf.

Reynal, Histoire philosophique de deux-indis.

Ein Beispiel dafür, wie aus religiöser Prostitution nach und nach legale (öffentliche) Prostitution wurde.

Geschichte der Prostitution. Dufour.

Phallus einzeln genommen wurde Mutuna genannt, aber zusammen mit Hermes oder Begriffen wurde es Priapus genannt.

bürgerlich. Dei, Buch 6, Kap. 9.

De falsa religione lib.1.

Lib.4. Seite 131.

Cur pictum memori sitzen in tabella

Membrum quaeritis unde procreamur?

Cum penis mihi forte loesus essei,

Chirurgique manum miser timerem

Dui me legitimis, nimisque magnis

Ut Phoebo Puta, Filioque Phoeoi

Curatam wagt mentulam verebar,

Huic dixi: fer opem, priape, parti,

Cupis tu, pater, ipse par videris:

Qua salva sine sectione facta,

Ponetur, Tibi Picta, Quam Levaris,

Parque, consimilisque, concolorque.

Promisit forte: mentulam movit

Pro nutu deus et rogata fecit.

Priaperesa Nr. 37.

Flora, cum magnas opes ex arte meretricia guaesivisset, populum scripsit haeredlem, certamque pecuniam reliquit, cujus ex annuo foenere suus natalis dies celebraretur editione ludorum, quos appellant Floralia. Celebrautur cum omni iascivia. Nam praeter verborum licentiam, puibus obscoenitas omnis effunditur, exuuntur etiam vestibus populo flagitante meretrices quae tune mimarum funguntur officio et in conspectu populi, usque ad satietatem impudicorum hominum cum pudeudis motibus detinentur.

Aus den Genitalien einer Stute tritt nach der Paarung Flüssigkeit aus.

Eryngion campestre - eine Pflanze aus der Familie der Regenschirmgewächse, die laut Plinius (Buch 20) im Volk unter dem Namen des linken Eryngiums oder der Distel, der Form ihrer Wurzel, bekannt ist. ähnelt den sexuellen Teilen eines Mannes und einer Frau. (Verwechseln Sie diese Sappho nicht mit Sappho von Mytilene).

I. Brief an die Römer.

PETRONIUS. Satyrikon. CH. CXXXVIII.

Sabatier, Romaine Gesetzgebung. Terasson, Histoire de la Jurisprudence Romaine.

Den Ehefrauen von Senatoren und Reitern gelang es, sie als Meretrizen in die Listen der Ädilen eintragen zu lassen; Dies befreite sie von der Schande der Familie und strengen Strafen und erlaubte ihnen gleichzeitig, das ausschweifende Leben zu führen, das sie mochten. Hier ist, was Tacitus, Annals, lib.II, Cap.XXXV, dazu sagt: „In diesem Jahr hat der Senat entschiedene Maßnahmen gegen die Ausschweifung der Frauen ergriffen. Prostitution war Frauen verboten, die einen Großvater, Vater oder Ehemann aus dem Nachlass von Reitern hatten; Diese Maßnahme war darauf zurückzuführen, dass Vestilia, die zur Familie der Prätoren gehörte, sich mit den Ädilen in die Listen der öffentlichen Frauen einschrieb. (Tam Vestilia praetoria familia genita, licentiam sturpi apud aediles vulgaverat); Unsere Vorfahren hatten einen Brauch, nach dem eine Frau allein dadurch als ausreichend bestraft galt, dass ihre Schande allen bekannt wurde. (Mehr inter veteres recepto, qui satis poenarum adversum impudicas in ipsa professione flagitii credebant).

De ritu nupliarum, Lib.XXII, Tit.2

Der Prostituiertenorden des Domitian war ebenso wie der Orden des Augustus und des Tiberius nichts als Heuchelei. Diese gekrönten Ungeheuer versuchten bei der Thronbesteigung ein äußerlich tugendhaftes Auftreten anzunehmen und schienen ausschließlich damit beschäftigt zu sein, die Reinheit der Moral zu beobachten. Gleichzeitig waren sie selbst ein Beispiel für die schmutzigsten Manifestationen von Sinnlichkeit ... Bei dieser Gelegenheit sagt Sabatier: „Welche Wirkung können Gesetze auf die Verbesserung der Moral haben, wenn diese Moral von denen, die Gesetze schaffen, eindeutig verletzt wird?

Suetonius, sar.4. Zwölf Cäsaren.

Sueton. Leben der zwölf Cäsaren. Kapitel 1 XVIII weiter.

CH. XLIII, XLIV, XLV.

Alois der Antike. Nur Zitate aus Martial und in der Priapeia sind davon erhalten.

Obszöne Satiren lasziver Natur, aufgeführt in Atella.

Sueton, Leben des Nero, Kap. XXVIII.

Anarcharsis, S.272.

Solche Neigungen können zu Kannibalismus und Anthropophagie führen. Ein deutscher Autor zitiert den Fall eines Mannes, dessen halbe Brust von einer leidenschaftlichen Frau gegessen wurde.

Dupuis. Medizin und Sitten des antiken Roms nach lateinischen Dichtern.

Ein Römer namens Papirius wurde verurteilt, weil er einen Akt der Päderastie an einem freigeborenen (ingenu) Publicius begangen hatte; Publius wurde in ähnlicher Weise für eine ähnliche Tat verurteilt, die er an einem anderen Ingenu begangen hatte. Morgus, ein Militärtribun, wurde verurteilt, weil er einen Legionsoffizier nicht verschont hatte. Zenturio Cornelius wurde durch die Reihen getragen, weil er einen Bürger seines Kreises vergewaltigt hatte.

Petronius, Satyricon, Kap. VIII.

Syrien war eine ständige Brutstätte von Lepra und Lues venera. (Ozon. Epigramm 128).

Chateaubriand. Historische Skizzen.

Philo, de proemis et poenis.

Senec. Epist. 95.

Ammien Marcelin (Perum gestarum libri).

Das Sklavereigesetz, das Einzelpersonen die Möglichkeit gab, ihre verschiedenen Wünsche zu befriedigen, ohne ihre Häuser zu verlassen, war die Ursache für die Prostitution, weil die Zügellosigkeit der Diener die Gesellschaft durchdrang und infizierte. (Sabatier).

Satyrikon. CH. LXVII

WENN SIE EINE PERSON IM REIFEN ALTER UND EINEN UNMÖGLICHEN RUF SIND, DANN IST DIESER ARTIKEL FÜR SIE.

Das Archäologische Museum von Neapel hat ein geheimes Kabinett mit sexuellen Fresken, Mosaiken, Skulpturen und Haushaltsgegenständen. Sammlung des Geheimen Kabinetts gegründet in 1819 , enthält Fresken, Reliefs, Tafeln mit Texten und andere Objekte erotisch und pornographisch Charakter in Pompeji gefunden.

Bisher durfte die Sammlung nur einen engen Personenkreis einsehen. Das Kabinett wurde mehrmals, aber immer nur für kurze Zeit, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und die endgültige Öffnung fand erst in statt 2000.

Votivartikel im Geheimbüro.

Die trockene Rationalität der Ästhetik des Klassizismus passte nicht zu vielen pompejanischen Funden, insbesondere zu denen, die in den Lupanaria der Stadt gemacht wurden. Unter den Objekten, die für die Ausstellung "unbequem" waren, befanden sich Fresken und Inschriften von Priapeia, skulpturale Szenen von Sodomie und Bestialität, phallusförmige Haushaltsgeräte.

"Priapos mit Caduceus"

Die Wissenschaftler wussten nicht, was sie mit dem Pompeian anfangen sollten. Pornographie “, bis das Problem 1819 vom sizilianischen König gelöst wurde Francesco I der in Begleitung seiner Frau und seiner Tochter die Ausgrabungsstätten besuchte. Der Monarch war so empört über das, was er sah, dass er verlangte, dass alle "aufrührerischen" Gegenstände in die Hauptstadt gebracht und im Geheimen Kabinett eingeschlossen würden.

1849 wurde die Bürotür zugemauert, damals war der Zugang noch "Personen im reifen Alter und mit einwandfreiem Ruf" gestattet.

In Pompeji selbst wurden die Fresken, die keiner Demontage unterlagen, aber gegen die öffentliche Moral verstießen, mit Schleiern bedeckt, die nur gegen eine Gebühr für Männer gelüftet werden durften.

Diese Praxis gibt es seit den 1960er Jahren. In den späten 1960er Jahren Es wurde versucht, das Ausstellungsregime zu "liberalisieren" und das Geheime Kabinett in ein öffentliches Museum umzuwandeln, aber es wurde von den Konservativen unterdrückt. Das Büro war nur für kurze Zeit für die Öffentlichkeit zugänglich.

Das Geheimbüro als eine der jüngsten Manifestationen der Zensur wurde zwiespältig wahrgenommen und sein Inhalt sorgte für viel Gesprächsstoff. Im Jahr 2000 wurde es schließlich von Erwachsenen für die breite Öffentlichkeit geöffnet. Jugendliche benötigen für den Besuch eine schriftliche Erlaubnis der Eltern. Im Jahr 2005 wurde die Sammlung des Geheimen Kabinetts schließlich der Direktion des Nationalmuseums für Archäologie zur Verfügung gestellt.

In Pompeji gab es einen Lupanar.

Lupanär(Auch Lupanar, Lat. lupānar oder lupānārium) - ein Bordell im alten Rom befindet sich in einem separaten Gebäude. Der Name kommt vom lateinischen Wort für Wölfin ( lat. Lupa) - also nannten sie in Rom Prostituierte.

Es wurde 1862 entdeckt und seitdem mehrmals restauriert. Die letzte Restaurierung wurde 2006 abgeschlossen, die vorletzte - 1949. Dies ist ein zweistöckiges Gebäude mit fünf Kabinen (Schlafzimmern) auf jeder Etage. Im Flur sind die Wände in der Nähe der Decke mit Fresken erotischer Natur bedeckt. In den Kabinen der unteren Etage befinden sich Steinhütten (mit Matratzen bedeckt) und Graffiti an den Wänden

Neben der Lupanaria gab es in der Stadt mindestens 25 Einzelzimmer, die für die Prostitution bestimmt waren, oft über den Weinhandlungen. Die Kosten für diese Art von Service in Pompeji betrugen 2-8 Ass. Das Personal bestand hauptsächlich aus Sklavinnen griechischer oder orientalischer Herkunft.

Bett in Lupanaria.

Die Bewohner der Lupanarien empfingen ihre Gäste in kleinen, mit erotischen Fresken bemalten Räumen. Ansonsten war die Einrichtung dieser winzigen Zimmer äußerst einfach, tatsächlich handelte es sich um ein schmales Steinbett von etwa 170 cm Länge, auf dem eine Matratze lag.

Auf Wunsch der Behörden trugen alle Frauen von leichter Tugend rote Gürtel, die bis zur Brust hochgezogen und am Rücken gebunden waren, Mamillare genannt..

Eines der Fresken aus der Lupanaria.

In Pompeji versuchte man, solche Orte nicht zu bewerbenEine niedrige und unauffällige Tür führte von der Straße zum Lupanarium. Einen Lupanar zu finden, war jedoch selbst für besuchende Händler und Seeleute nicht schwierig.

Die Besucher wurden durch Pfeile im Formular geführt phallisch Symbol, das direkt auf die Steine ​​des Bürgersteigs gemeißelt ist.

Nach Einbruch der Dunkelheit betraten sie das Lupanar und versteckten sich hinter tiefgezogenen Kapuzen. Ein spezieller spitzer Kopfschmuck namens Cuculus Nocturnus (Nachtkuckuck), verbarg das Gesicht eines adligen Kunden eines Bordells. Dieser Artikel ist erwähnt in Juvenal in einer Reisegeschichte Messalina

Um Liebe zu machen, sammelten die Einwohner von Pompeji ihre Haare in komplexen Stylings, Frisuren und waren nie ganz nackt. Die Fresken zeigen Armbänder, Ringe und Halsketten. Pompejaner praktizierten bereits Enthaarung, trugen BHs und sogar ... BHs

Italienischer Journalist Alberto Angela, glaubt, dass die Bewohner im alten Pompeji einfach ein vollblütiges Leben nach dem Prinzip "Nutzen Sie den Moment und genießen Sie das Leben" führten.

Der italienische Journalist behauptet, der Grund dafür sei "das Leben, kurz und reich, wie ein Traum". Die Lebenserwartung im alten Pompeji betrug 41 Jahre für Männer und 29 Jahre für Frauen. Antike römische Gottheit, die das Leben verkörperteKairos, wurde in Form eines jungen Mannes mit Flügeln präsentiert - er wird wegfliegen und Sie werden nicht fangen!

Daher war alles, was Vergnügen bereitete – Liebe, Sex, Essen, Schmuck, Feste und Tänze – das Objekt der Begierde und des Strebens nach Vergnügen.

Pompejaner und Pompejaner verwendeten Liebestränke, Liebeselixiere, Sexspielzeuge, künstliche Phallusse, die aus Holz geschnitzt und mit Leder ummantelt waren. Unfruchtbare Frauen nutzten die Dienste von Leihmüttern. Es gab spezielle Orte für "Umzug" - Zirkusse, ein Forum, Thermalbäder.

Laut Alberto Angela gab es im antiken Pompeji eine „raffinierte, raffinierte Gesellschaft, die sich durch raffinierten Geschmack, Leidenschaften, Emotionen auszeichnete ... nur ein Beispiel reicht aus: Während die alten Römer bereits einen aus der Silphio-Pflanze hergestellten Verhütungsaufguss verwendeten gibt es heute nicht mehr, die barbarischen Gallier behielten noch die Köpfe ihrer erschlagenen Feinde im Haus!

Amulette.

Marmorfigur, die die Kopulation des antiken griechischen Gottes Pan mit einer Ziege darstellt. Gefunden bei den Ausgrabungen der luxuriösen Villa der Papyri.

Pfanne- altgriechischer Gott Weidewirtschaft und Viehzucht, Fruchtbarkeit und Wildtiere, deren Kult hat arkadisch Herkunft. Laut der homerischen Hymne wurde er mit Ziegenbeinen, langem Bart und Hörnern geboren und begann unmittelbar nach der Geburt zu springen und zu lachen.

Erschrocken über das ungewöhnliche Aussehen und den Charakter des Kindes verließ ihn die Mutter, aber Hermes wickelte ihn in Hasenfelle, trug ihn zu sich Olymp und vorher amüsierten alle Götter, und besonders Dionysos das Aussehen und die Lebhaftigkeit seines Sohnes, den die Götter ihn Pan nannten, da er an alle weitergegeben hatgroße Freude.

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Zusammenfassung zum Thema:

Lupanar

Lupanaria-Gebäude in Pompeji

Lupanär(Auch Lupanar, Lat. lupānar oder lupānārium) - ein Bordell im alten Rom, das sich in einem separaten Gebäude befindet. Der Name kommt vom lateinischen Wort „Wölfin“ (lat. Lupa) - also nannten sie in Rom Prostituierte.

Der Grad der Verbreitung der Prostitution in römischen Städten kann am Beispiel von Pompeji beurteilt werden, wo 25-34 Räumlichkeiten für die Prostitution gefunden wurden (separate Räume befinden sich normalerweise über Weinhandlungen) und ein zweistöckiges Lupanar mit 10 Räumen.

In Pompeji versuchte man, solche Orte nicht zu bewerben. Eine niedrige und unauffällige Tür führte von der Straße zum Lupanarium. Einen Lupanar zu finden, war jedoch selbst für besuchende Händler und Seeleute nicht schwierig. Die Besucher wurden von den Pfeilen in Form eines Phallussymbols geleitet, das direkt in die Steine ​​des Bürgersteigs gehauen war. Nach Einbruch der Dunkelheit betraten sie das Lupanar und versteckten sich hinter tiefgezogenen Kapuzen. Ein spezieller spitzer Kopfschmuck, Cuculus Nocturnus genannt, verbarg das Gesicht eines adligen Bordellkunden. Juvenal erwähnt dieses Thema in der Geschichte der Abenteuer von Messalina.

Die Bewohner der Lupanarien empfingen ihre Gäste in kleinen, mit erotischen Fresken bemalten Räumen. Ansonsten war die Einrichtung dieser winzigen Zimmer äußerst einfach, tatsächlich handelte es sich um ein schmales Steinbett von etwa 170 cm Länge, auf dem eine Matratze lag. Auf Wunsch der Behörden trugen alle Frauen von leichter Tugend rote Gürtel, die bis zur Brust hochgezogen und am Rücken gebunden waren, Mamillare genannt.

Fresken an den Wänden des Lupanariums in Pompeji (aus dem Geheimen Museum)

Anmerkungen

1. Juvenal, Satyrn (Satvrae) VI, 118; VI, 330

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Diese Zusammenfassung basiert auf einem Artikel aus der russischen Wikipedia. Synchronisierung abgeschlossen am 12.07.11 21:07:44
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Das antike Gebäude der Lupanaria (so wurden die Bordelle im alten Rom genannt), das am 24. August 79 zusammen mit den übrigen Stadtgebäuden unter der Lava des Vesuvs begraben wurde, hat bis heute gut überlebt, berichtet CBC.

An seinen Wänden sind noch heute Fresken mit expliziten Sexszenen zu sehen, die den Besuchern altitalienischer Bordelle als eine Art „Servicemenü“ dienten.

Archäologen behaupten, dass dieser Ort bei lokalen Politikern und wohlhabenden Kaufleuten sehr beliebt war.

Insgesamt wurden auf dem Territorium von Pompeji etwa 200 Bordelle pro 30.000 Einwohner entdeckt. Dann galt es als normal, wenn ein verheirateter Mann mit anderen schläft, aber Verheiratete Frau es war ihr unter Strafe verboten, ihren Mann zu betrügen

Dieser Lupanar war der größte, der in Pompeji entdeckt wurde. Es wurde 1862 ausgegraben, aber aufgrund einer langwierigen Restaurierung erst vor relativ kurzer Zeit für Touristen geöffnet. Es war das größte Bordell der Stadt.

Dies ist ein zweistöckiges Gebäude im Herzen von Pompeji mit fünf Räumen von jeweils zwei Quadratmetern rund um den Vorraum. Steinbetten mit Schilfdecken wurden in die Wände der Zimmer eingebaut. In solchen Räumen arbeiteten Lupen („Lupa“ - eine Prostituierte).

In allen Räumen gab es keine Fenster. Sie wurden rund um die Uhr von Feuerlaternen beleuchtet. Archäologen behaupten, dass die Räumlichkeiten von einem starken Gestank und Mief erfüllt waren.

Gegenüber dem Eingang befand sich eine Latrine - eine für alle, und im Vorraum eine Art Thron, auf dem "Madame" saß - eine Senior-Lupe und ein Teilzeit-Türhüter.

Für besondere Gäste gab es auch VIP-Räume, die sich im zweiten Stock befanden. Aber sie hatten keinen Unterschied zu den unteren Räumen, außer dem Balkon, von dem aus Kunden eingeladen werden konnten.

Gemäß den Gesetzen öffneten Bordelle um 15 Uhr. Die Hauptverkehrszeit war später Abend - frühe Nacht.

Jeder Prostituierten wurde ein eigenes Zimmer zugewiesen, in das über dem Eingang der Name des Besitzers eingraviert war. Dies deutet darauf hin, dass die örtlichen Lupas woanders lebten und nur zum Arbeiten ins Bordell kamen.

Wie im ganzen alten Rom mussten Prostituierte in Pompeji eine staatliche Registrierung durchlaufen, um eine Lizenz zu erhalten. Sie zahlten Steuern und hatten unter Frauen einen Sonderstatus. Ihr Beruf galt nicht als etwas Schändliches.

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