Spanischer Flamenco-Tanz in Spanien. Flamenco – was ist das? Wie kann man lernen, diesen Tanz zu tanzen? Flamenco Spanien

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Flamenco ist ein traditioneller Musik- und Tanzstil, der aus Andalusien (Spanien) stammt; Es ist eine Verschmelzung von musikalischer Begleitung (toque), Gesang (kante) und Tanz (baile).

Der Stil wird durch mehrere Dutzend Sorten (mehr als 50) repräsentiert.

Flamenco-Tänze und -Gesänge werden in der Regel von Gitarre und Percussion begleitet: rhythmisches Händeklatschen (Palmas), Spielen auf einer Percussion-Box (Cajon); manchmal mit Kastagnetten.

Flamenco-Künstler werden "baylaor" (Tänzer) und "cantaor" (Sänger), "tokaor" (Gitarrist) genannt.

Herkunft

Die Ursprünge des Flamenco liegen in der mauretanischen Musikkultur. Auch die Zigeunermusik hat diesen Stil maßgeblich beeinflusst – viele betrachten die spanischen Zigeuner als die wichtigsten, wahren Träger des Stils.

Im XV Jahrhundert. Zigeuner kamen aus dem zerfallenden Byzanz nach Spanien und siedelten sich entlang der Südküste des Landes in der Provinz an; Gemäß ihrer Gewohnheit begannen sie, lokale Musiktraditionen, wie maurische, jüdische und spanische, zu übernehmen und zu überdenken; und aus dieser Legierung Musikalische Traditionen, zuerst von den Zigeunern und dann von den Spaniern neu gedacht, war der Flamenco geboren.

Flamenco galt lange Zeit als „geschlossene Kunst“, da die Zigeuner als isolierte Gruppe lebten; Flamenco entstand in engen Kreisen. Aber am Ende des XVIII Jahrhunderts. Die Verfolgung der Zigeuner hörte auf, und der Flamenco betrat die Bühne der Tavernen und Cantante-Cafés, erlangte die Freiheit.

Ende des 20. Jahrhunderts. Flamenco beginnt, kubanische Melodien und Jazzmotive aufzunehmen; und darüber hinaus fanden Elemente des klassischen Balletts dort ihren festen Platz.

Der berühmteste Flamenco-Tänzer Joaquin Cortes, der das Konzept des Flamenco-Tanzes aktualisierte, löste ihn vom "kanonischen Standard" und führte ihm eine neue lebendige Strömung und Ausdruckskraft ein.

Die improvisatorische Natur des Flamenco, der komplexe Rhythmus und die spezifische Aufführungstechnik behindern oft die genaue Notation von Flamenco-Melodien. Daher wird die Kunst sowohl des Gitarristen als auch des Tänzers und des Sängers normalerweise vom Meister an den Lehrling weitergegeben.

Attribute des Flamenco-Tanzes

Ein wichtiges Element des Bildes der Tänzerin (Bailaora) ist die traditionelle Kleidung, Bata de Cola genannt - ein typisches Flamenco-Kleid, meist bodenlang, oft aus mehrfarbig gepunktetem Stoff, verziert mit Rüschen und Volants.

Der Prototyp dieses Kleides war die traditionelle Kleidung der Zigeuner. Ein wesentlicher Bestandteil des Tanzes ist das anmutige Spiel mit dem Saum des Kleides.

Bailaor traditionelle Kleidung - dunkle Hosen, ein breiter Gürtel und weißes Hemd mit weiten Ärmeln. Manchmal werden die Ränder des Hemdes vorne in der Taille gebunden. Eine kurze Bolero-Weste namens Chaleco wird manchmal über einem Hemd getragen.

Ein spanischer Schal mit sehr langen Quasten ist eines der klassischen Attribute des weiblichen Flamenco-Tanzes: Der Schal windet sich entweder um die Taille der Tänzerin und betont die schlanke weibliche Silhouette oder fällt von den Schultern und formt die Silhouette eines großen, schönen, ruhelosen Vogels .

Ein weiteres klassisches weibliches Merkmal des Flamenco ist ein großer Fan. Es gibt eine Meinung über Kastagnetten als unverzichtbares Merkmal des Flamenco-Tanzes.

Aber meistens wird der Rhythmus durch Absätze (zapateado), Fingerschnippen (pitos) oder Händeklatschen (palmas) unterbrochen. Die reinsten Formen des Flamenco vermeiden den Einsatz von Kastagnetten, da sie die Möglichkeit eines leidenschaftlichen und ausdrucksstarken Handspiels einschränken.

Moderne Choreografen interessieren sich heute besonders für Flamenco, weil sie in dieser Kunst große Möglichkeiten für Kreativität sehen, um Innovationen in die Choreografie einzuführen.

Stilklassifizierung

Flamenco-Stile (Palos) unterscheiden sich im rhythmischen Muster. Die beliebtesten Palos - Töne, Solea, Fandango und Seguiriya (Toña, Soleá, Fandango y Seguiriya) - gehören zur Kategorie der Cante Jondo (Cante Jondo, der älteste Kern des Flamenco, der auf die ältesten zurückgeht Musiksysteme Indien). Die zweite Kategorie ist Cante Flamenco (Cante Flamenco, beinhaltet Singen, Tanzen und Gitarre spielen).

Flamenco hat einen großen Einfluss auf viele Tanz- und Musikstile weltweit. Letzte Jahrzehnte gemischte Varianten von Flamenco und anderen Stilen erschienen: Flamenco-Pop, Flamenco-Jazz, Flamenco-Rock, Gypsy-Rumba und andere.

Es gibt Anhänger des Flamenco, die seine Traditionen ehren, die sowohl positive als auch negative Seiten haben.

Das strikte Festhalten an der Tradition macht es unmöglich, den Flamenco tief zu verstehen.

Flamenco-Stile (Gesang, Tanz, Melodie) sind wie ein lebendiger Organismus, der seiner ständigen Entwicklung bedarf, und ohne Entwicklung gibt es kein Leben.

Aber neben dem sich entwickelnden Flamenco gibt es auch die „Flamenkologie“ (ein Buch mit diesem Titel wurde 1955 von Gonzalez Clement geschrieben und gab diesem Abschnitt der Kunstgeschichte seinen Namen), Wissenschaftler dieser Richtung untersuchen den Ursprung des Flamenco und seine „wahrer“ Stil, Traditionen etc. .

Bis heute gibt es neben den Befürwortern der Reinheit des Flamenco-Stils Anhänger seiner neuen Formen und Klänge.

Flamenco-Tänzer Joaquín Cortes ist Roma-Botschafter bei der Europäischen Union.

„Duende“ – die Seele des Flamencos, auch aus dem Spanischen übersetzt mit „Feuer“, „Magie“ oder „Gefühl“. „Nur ein Duende ist nicht fähig - zu wiederholen. Duende wiederholt sich nicht, wie das Erscheinen einer stürmischen See.

Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zigeuner führten barfuß Flamenco auf.

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Eine nützliche Information

Flamenco
Spanisch Flamenco

Flamenco-Festivals

Zu den bedeutendsten Städten, in denen Flamenco heute existiert, gehören Cádiz, Jerez, Sevilla, Cordoba, Granada, Barcelona und Madrid. Jede dieser Städte hat ihre eigene musikalische Besonderheit, ihre eigenen Traditionen und Besonderheiten.

In Spanien

Eines der angesehensten und größten Flamenco-Festivals Spaniens findet alle zwei Jahre in Sevilla unter dem Namen „Bienal de Flamenco“ statt. Dieses Festival wurde 1980 gegründet. Wahre Liebhaber des Flamenco kommen aus der ganzen Welt hierher, um es zu sehen die besten Künstler: Bailaors, Cantaors und Gitarristen.

In Cordoba, ein Jahrbuch Internationales Fest Gitarren "GUITARRA", mit der Aufführung, mit der der Ruhm der talentierten jungen Gitarristen Vicente Amigo und Paco Serrano begann.

Jährliche Cante Grande Festivals, Cante Flamenco Festivals und andere finden in ganz Spanien statt. Mehr über Festivals in Spanien erfahren Sie nicht nur auf der speziellen Nachrichtenseite www.flamencofestival.info.

In Russland

1- Russisches Flamenco-Festival „Flamenco en Moscu“ – erstmals 2011 abgehalten. Das Festival bringt nur die herausragenden Flamenco-Stars der Welt zusammen.

Flamenco-Festival "¡VIVA ESPAÑA!" in Moskau - ein jährliches Ereignis in der Welt der spanischen Musikkultur (seit 2001).

Petersburg findet statt jährliches Fest genannt "nördlicher Flamenco".

In der modernen Welt Gitarrenmusik In Kaluga findet seit 1997 das jährliche Festival "Guitar World" statt, dessen Teilnehmer verschiedene Flamenco-Gruppen aus Russland und Spanien und viele glänzende Namen ausländischer Gitarristen sind, von weltberühmten wie Al di Meola (2004) , Ivan Smirnov ("Maskottchen des Festivals"), Vicente Amigo (2006), Paco de Lucia (2007) und andere.

In anderen Ländern

Seit 2004 findet jedes Jahr im Februar das Flamenco Festival in London statt. Seit über 20 Jahren findet in der amerikanischen Stadt Albuquerque, New Mexico, eines der größten Flamenco-Festivals außerhalb Spaniens statt.

Bemerkenswerte Flamenco-Künstler

• Niña de los Peines, Lola Flores, Fosforito, Niña de La Puebla
• Carmen Amaya
• Ramon Montoya Sr., Paco de Lucia, Vicente Amigo, Manolo Sanlúcar, R. Riqueni, Paco Serrano, Rafael Cortes (Rafael Cortes) (Gitarre)
• Antonio Gades und Mario Maya (Tanz)
• Camaron de la Isla und Enrique Morente (Gesang)
• Blanca Del Rey
• Antonio Canales
• Antonio el Pipa, Javier Martos (Tanz)
• Jose Reyes (Gitarre, Gesang)
• Gipsy Kings (Gitarre, Gesang)
• Santa Esmeralda (Disco, plus Gitarre)
• Rocio Marquez
• Lena Hernández
• Eva La Yerbabuena

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde die Flamenco-Kunst auf dem Gebiet Andalusiens geboren. Dieses südliche Territorium Spaniens wurde zum Ort des Zusammenlebens der damaligen Ausgestoßenen - Zigeuner, Juden und Mauren. Diese Völker bildeten ihre eigene einzigartige Welt, in der sich ihre Kulturen vermischten, wodurch der „Zauberkristall von Andalusien“ entstand – so wird das ursprüngliche Flamenco-Genre genannt.

Musik und Tänze sind für Zigeuner Luft und Wasser, also lebensnotwendig. Plastizität, Flexibilität, Bewegungsausdruck und Temperament, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, sind zur Grundlage des heutigen Flamenco geworden.

Warum diese Kunst "Flamenco" heißt, darüber streiten sich Historiker noch. Es gibt viele Versionen des Ursprungs des Namens, zum Beispiel wird angenommen, dass das Wort „Flamencos“ die Zigeuner bezeichnete, die über Deutschland in die Länder Spaniens kamen, und im Laufe der Zeit wurde dieses Wort Zigeunerkünstler oder „Zigeuner“ genannt. Flamenco-Sänger“, die als Maßstab für Musikalität gelten.

Nach einer anderen Version stammt das Wort „Flamenco“ vom lateinischen Wort „flamma“ („Feuer“, „Flamme“), weil. Andalusische Tänze und Lieder zeichneten sich damals durch einen feurigen Charakter aus.

Einer anderen Hypothese zufolge ist der Name „Flamenco“ (wie der Flamingovogel auf Spanisch heißt) mit diesem besonderen Vogel verbunden, weil. Viele der choreografischen Positionen ahmen die des majestätischen Flamingos nach.

Aber trotz der vielen widersprüchlichen Versionen ist die unbestreitbare Tatsache, dass diese Kunst als Ergebnis der Verschmelzung der Musikkulturen mehrerer Völker geboren wurde, von denen jedes seine Heimat und seinen Glauben verlor, aber nicht die Leidenschaft und Begeisterung von verlor die Seele, sowie Tanz, Gesang und Musik als vitaler Teil des Seins.

Entwicklung der Flamenco-Kultur

Es ist unmöglich, das genaue Datum der Entstehung des Flamenco als Kunstform zu nennen. Entsprechend historische Informationen, können wir zuverlässig sagen, dass der Tanz bis Anfang des 18. Jahrhunderts nur von Klatschen begleitet wurde. Das 19. Jahrhundert wurde zum goldenen Zeitalter des Flamenco, als Künstler in die Häuser des Adels und in beliebte Tavernen eingeladen wurden. Ein Tanz oder ein Lied wurde von einem virtuosen Gitarristen begleitet.

Anfänglich ging der Flamenco nicht über die Grenzen der spanischen Häuser hinaus, oder besser gesagt über die Patios - Innenhöfe, die traditionelle Orte der Kommunikation zwischen Nachbarn und Familienmitgliedern waren. Aber allmählich begann sich diese Kunst von einer geschlossenen zu einer offenen Kultur zu wandeln.

An Orten vorübergehender Zigeunersiedlungen (sie befanden sich normalerweise außerhalb der Stadt) begannen Flamenco-Fiestas, die für alle offen waren, arrangiert zu werden. Nach und nach kam fast kein Wirtshaus mehr ohne Flamenco aus. Diese Kunst wurde zu einem Handwerk für Künstler, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Das erste Café Cantante (künstlerische Cafés) mit Flamenco-Auftritten entstand 1842 in Sevilla. Seitdem ist diese Kunst der breiten Öffentlichkeit zugänglich geworden. Der Wettbewerb zwischen den Darstellern begann zu wachsen, was zur Entwicklung einer Vielzahl von Aufführungsformen, Stilen und Genres des Flamenco beitrug.

Mitte des 19. Jahrhunderts begannen künstlerische Cafés jedoch an Rentabilität zu verlieren, nur die Einrichtungen "überlebten", in denen die Kunden ihr eigenes Repertoire auswählen durften. So hörte der Flamenco auf, eine beseelte Kunst zu sein, sondern wurde es einfaches Geschäft basierend auf dem Geschmack und den Vorlieben derjenigen, die zahlen.

Flamenco erlangte große Popularität bei wohlhabenden Jugendlichen, die jedoch nur die ästhetische Seite dieser Kunst bewunderten, nicht aber das Drama und den Schmerz, die sie antreiben. Flamenco ist Teil der Unterhaltungsindustrie geworden, ein Produkt des Massenkonsums.

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts kam der Flamenco auf Theaterszenen in Form von professionellen Produktionen namens ópera flamenco. Die klassischen Attribute des Flamenco sind von einer Gitarre begleitetes Tanzen und Singen, aber allmählich hat die Gitarre ihre traditionelle Bedeutung verloren, weil. es wurde allmählich durch Orchesterbegleitung ersetzt. Flamenco ging an ein breiteres Publikum und war gezwungen, sich an jedes Publikum anzupassen und zu versuchen, es zu gefallen.

In Spanien sind jedoch viele Orte erhalten geblieben, an denen die Interpreten die Reinheit des Stils bewahrt haben und an denen der wahre „cante jondo“ weiterhin erklingt.

Flamenco - der Schrei der Seele

Heute findet man oft die Kombination der Begriffe „cante jondo“ und „cante flamenco“. Aber Flamenco-Forscher sind sich über die Ähnlichkeit oder den Unterschied zwischen diesen Konzepten nicht einig. Der Begriff „Hondo“ (Andalusier sprechen „Jondo“) wird verwendet, um die Tiefe (Ausdruckskraft, Emotionalität) einer Flamenco-Darbietung zu bezeichnen.

Am häufigsten wird unter Hondo-Gesang die Art des Flamenco-Gesangs verstanden. verschiedene Darsteller. Cante Flamenco ist das, was gesungen wird, und Cante Jondo ist, wie es gesungen und aufgeführt wird. Es ist der „cante hondo“, der als die primäre Quelle von Geist, Tragik und einem umfassenden Gefühl gilt. Wobei „Cante Flamenco“ bereits eine modernisierte Kunst ist, die Hondo an Gefühlstiefe unterlegen ist.

Die Hauptattribute des Flamenco

Flamenco-Tanz vermittelt das gesamte emotionale Spektrum des Darstellers. Beim Tanzen kommt es nicht so sehr auf das Können des Tänzers an, sondern auf die Geschichte, die der Performer mit Hilfe seiner Körperbewegungen erzählt.

am meisten Besonderheit Flamenco ist Zapateado – rhythmisches Schlagen der Zeit mit Absätzen und Stiefelsohlen auf dem Boden. Anfänglich wurde Zapateado nur von Männern ausgeführt, und weibliche Darbietungen erforderten sanfte Handbewegungen. Heute sind die Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Flamenco nicht mehr so ​​ausgeprägt, obwohl die Schönheit der Handbewegungen das Vorrecht der Frauen geblieben ist.

Neben dem Zapateado sind Flamencoklatschen (Palmas) und Fingerschnippen (Pitos) wesentliche Elemente des Flamenco. Kastagnetten kamen später in die Flamenco-Kultur und werden heute auf Augenhöhe mit traditionellen Techniken verwendet.

Das Kostüm der Flamenco-Tänzerin besteht aus einer dunklen Hose, einem breiten Gürtel, einem weißen Hemd und einer kurzen Bolero-Weste. Der Prototyp des Tänzerkleides, Bata de Cola genannt, ist ein traditionelles Zigeunerkleid, normalerweise lang, mit zahlreichen Volants und Rüschen verziert. Wenn eine Frau einen männlichen Flamenco aufführt, zieht sie ein männliches Kostüm an.

Flamenco ist im Kern ein Ein-Mann-Tanz. Der Tänzer wird nicht durch das choreografische Szenario, die Synchronität der Bewegungen und andere "künstliche" Konventionen eingeschränkt. Er improvisiert immer, und darin drückt sich Duende aus - das Spiel mit dem Feuer, der Unbeständigkeit, der Leidenschaft, der Gefahr, die die Grundlage der Kunst des Flamenco sind.

Geschichte des Flamenco

Der Geburtsort des Flamenco ist Andalusien. Die Kulturen aller Völker, die diese Region bewohnten, fanden in der Flamenco-Musik ein Echo. Arabisch, jüdisch, Zigeuner, christlich... Auch afrikanische Rhythmen sind in der Musik des Südens der iberischen Halbinsel zu hören.

Das andalusische Lied ist Heimweh und lyrischer Protest zugleich. Der Protest der Sängerin richtet sich gegen die Unterdrückung und Ungerechtigkeit der Welt. 1492 wurden die Araber aus Spanien vertrieben. Die Juden, die im 5. Jahrhundert einen großen Teil der Bevölkerung des Landes ausmachten (etwa 100.000), wurden verfolgt, wodurch sie gezwungen wurden, den christlichen Glauben anzunehmen. Ewig verfolgte Zigeuner, die mit einfachen Habseligkeiten durch das Land reisten, verbreiteten ihre Gesangs- und Tanztraditionen. Alle diese Völker, nachdem sie ihre Wurzeln verloren hatten, durchliefen eine erzwungene Assimilation, traten in eine fremde Kultur ein, nahmen einen fremden Glauben an. In ihren Liedern hört man das Weinen über das Schicksal, eine Geschichte über ein trauriges Leben.

Flamenco ist nicht nur Musik. Das ist ein Lebensgefühl, eine Weltanschauung. Um in dieser Welt zu leben, ist es nicht notwendig, Flamenco zu spielen. Flamenco-Musik ist helle Emotionen und starke Erfahrungen.

Als Beginn der Existenz des Flamenco gilt das Jahr 1780, in dieses Jahr datiert die erste urkundliche Erwähnung des Flamenco in Andalusien. Zu diesem Zeitpunkt waren der Stil und die melodische Struktur des Flamenco bereits vollständig ausgebildet.

Die traditionelle spanische Behausung ist so angeordnet, dass sich alle Wohnungen um den Patio, einen gemeinsamen Innenhof, befinden. Bei einem solchen Layout kommunizieren Nachbarn eng miteinander und sind oft Mitglieder desselben Familienclans. Der gemeinsame Treffpunkt war die Terrasse. Hier wurden gehalten festliche Veranstaltungen, auf dem auch die Geheimnisse des Singens weitergegeben wurden. Wir können sagen, dass der Wohnsitz des Flamencos ein Haus ist. Es ist die Kommunikation in einem engen Familienkreis, die die Tatsache erklärt, dass viele aussagekräftige Namen Im Flamenco gehören sie zu Familiendynastien, in denen musikalische Fähigkeiten von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Musik war ein Mittel der Kommunikation, des Dialogs und weitgehend improvisatorischer Natur. Der Dialog war zwischen zwei Sängern, einem Sänger und einem Gitarristen, Gesang und Tanz.

Das Leben, das sich in den Höfen des Patios abspielte, wurde oft auf die Straße verlagert – bei Hochzeitsfeiern, Taufen und anderen bedeutenden Ereignissen. In vielen Zigeunersiedlungen begannen solche „Flamenco-Fiestas“ individuelle Züge anzunehmen. Die Veranstaltungen fanden in provisorischen Zigeunersiedlungen außerhalb der Stadtgrenzen statt. Neben Familienmitgliedern durften manchmal auch Außenstehende teilnehmen. Kantaors, die individuelle Fähigkeiten demonstrierten, erlangten Berühmtheit.

Flamenco-Musik wurde der breiten Öffentlichkeit mit der Eröffnung von Café Cantante, künstlerischen Cafés, auf deren Bühnen Musiker auftraten, wirklich bekannt. Das erste von ihnen wurde 1842 in Sevilla eröffnet, und bereits in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden viele ähnliche Cafés in Städten wie Puerto de Santa Maria, Sevilla, Málaga, Jerez de la Frontera, Granada, Cartagena, La Union und Cadiz eröffnet . Später tauchten Cantante-Cafés außerhalb Andalusiens in Madrid, Barcelona, ​​​​​​Bilbao auf.

Das Cafe cantante trug zur Popularität des Flamenco bei. Die Musik berührte viele Herzen, das Publikum schätzte die echte Leidenschaft des Flamenco. Aufgeführt von der Bühne, Flamenco-Musik zur Verfügung gestellt eine große Anzahl Zuhörer.

Wenn man vom „goldenen Zeitalter des Flamenco“ spricht, fällt sicherlich der Name des berühmten Kantors Silverio Franconetti (1829-1889). Franconetti war die zentrale Figur der Blütezeit des Flamencos. Silverio war der Maestro Nummer eins unter den herausragenden Künstlern dieser Zeit – To Martn, Vergara, El Loco Mateo, Paco de la Luz, Enrique el Gordo Viejo, Manuel Molina, El Nitri, La Josefa, Curro Dulce und andere. Unter den Gitarristen waren Maestro Patio, Paco el Barbero und Paco Lucena die bemerkenswertesten, während Antonio de Bilbao und Juan la Macarrona zu Recht als Meister des Tanzes angesehen wurden.

Mit Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts erhielt der Flamenco Einzug neue Form Ausdrücke - Theater. Es wurden Aufführungen der Flamenca-Oper aufgeführt, in denen Tänze, Gesang und eine Gitarre zu hören waren. Empresario inszenierte solche Aufführungen in ganz Spanien, auf den Bühnen der großen Theater, in Stierkampfarenen.

Flamenco hat sich aus der Oper entwickelt neues Genre, Flamenco-Ballett. Einen wesentlichen Beitrag zu seiner Entwicklung leisteten die Tänzer La Argentina, Pilar Lopez, Antonio, Rosario, deren Traditionen nun von Antonio Gades, Mario Maya, Cristina Hoyos, Joaquin Corts und anderen Tanzmeistern fortgeführt werden.

Als Beginn der Flamenco-Renaissance kann das Jahr 1922 bezeichnet werden, als der Komponist Manuel de Falla und Federico Garcia Lorca in Granada den Concurso de Cante Jondo, das Cante Jondo-Festival, organisierten. Sein Ziel war es, das Interesse an alter Kunst wiederzubeleben, neue Talente zu entdecken. Auf dem Festival wurden authentische Melodien des Cante Jondo gesammelt. Damit das Publikum einen wirklich volkstümlichen Flamenco sehen und den wahren Geist dieser Musik spüren kann, durften professionelle Künstler nicht am Festival teilnehmen.

Das Festival zeigte ganz Spanien den Unterschied zwischen Wirtshausgesang und echtem cante jondo. In Spanien gibt es nichts Vergleichbares zu diesen Liedern für die Authentizität der Gefühle. Die Organisatoren versuchten, Aufmerksamkeit zu erregen wahre Patrioten zum Schicksal des cante jondo.

Granada mit seinem romantischen Heiligenschein wurde nicht umsonst als Veranstaltungsort für das Festival ausgewählt. Ähnliche Festivals wurden in anderen Städten abgehalten, und Flamenco wurde als wahr anerkannt Volkskunst. Austragungsort der folgenden Wettkämpfe war Sevilla, Cordoba, Malaga, Jaén, Almeria, Madrid, Mulcia.

In den 1950er Jahren wurden die Ideen der vorangegangenen Ära kritisiert und das Café cantante in Tablaos, kleinen Theatern oder Cafés mit Bühne wiederbelebt.

Das inspirierende „Olé“ ertönt aus allen Ecken, während das Publikum singt und zusammen mit den Künstlern in die Hände klatscht, um einen einzigartigen Songrhythmus zu kreieren schöne Frau, die auf einer niedrigen Bühne tanzt. So läuft ein typischer Abend im Flamenco "peña" (peña) ab. Dies ist eine Gelegenheit, mit eigenen Augen zu sehen, wie Menschen alles auf der Welt vergessen und sich der Kraft der Musik, des Rhythmus und der Leidenschaft hingeben. Was ist Flamenco? Wie kam es nach Spanien? Und welches Kleid gilt als Klassiker der Flamenco-Kultur? Wir werden diese und viele andere Fragen in unserem Material beantworten, das diesem Thema gewidmet ist Kunst Süd Spanien.

Wann und wie wurde die Kunst des Flamenco geboren?

Flamenco tauchte mit der Ankunft der Zigeuner aus dem Römischen Reich in Spanien im Jahr 1465 auf. Mehrere Jahrzehnte lebten sie friedlich neben Spaniern, Arabern, Juden, Sklaven afrikanischer Herkunft, und mit der Zeit begann in den Zigeunerkarawanen neue Musik zu erklingen, die Elemente der Kulturen der neuen Nachbarn aufnahm. 1495, nach einem langen Krieg, wurden die Muslime, langjährige Herrscher der meisten Gebiete der Halbinsel, gezwungen, Spanien zu verlassen.

Von diesem Moment an begann die Verfolgung der "Anstößigen", nämlich Nicht-Spanier. Alle, die einer anderen Religion und Kultur angehörten, mussten ihre ursprünglichen Gewohnheiten, ihre eigenen Namen, Trachten und Sprachen aufgeben. Damals wurde der mysteriöse Flamenco geboren, eine vor neugierigen Blicken verborgene Kunstform. Nur im Familien- und Freundeskreis durften „Überflüssige“ zu ihrer Lieblingsmusik tanzen. Die Künstler vergaßen jedoch ihre neuen, ebenfalls von der Gesellschaft ausgeschlossenen Bekanntschaften nicht, und in der Musik der Nomaden erklangen melodische Töne von Juden, Muslimen und Völkern der Karibikküste.

Es wird angenommen, dass sich der Einfluss Andalusiens im Flamenco in Raffinesse, Würde und Frische des Klangs ausdrückt. Zigeunermotive - in Leidenschaft und Aufrichtigkeit. Und karibische Migranten brachten einen ungewöhnlichen Tanzrhythmus in die neue Kunst.

Flamenco-Stile und Musikinstrumente

Es gibt zwei Hauptstile des Flamenco, innerhalb derer Unterstile hervorstechen. Der erste ist Hondo oder Flamenco Grande. Es umfasst Unterstile oder Palos auf Spanisch wie Tona, Solea, Saeta und Sigiriya. Dies ist die älteste Art des Flamenco, bei der der Zuhörer traurige, leidenschaftliche Töne heraushören kann.

Der zweite Stil ist Cante oder Flamenco Chico. Es umfasst Alegria, Farruka und Boleria. Das sind sehr leichte, fröhliche und fröhliche Motive beim Spielen der spanischen Gitarre, beim Tanzen und Singen.

Neben der spanischen Gitarre wird Flamencomusik durch Kastagnetten und Palmas, also Händeklatschen, erzeugt.

Kastagnetten haben die Form von Muscheln, die durch eine Schnur verbunden sind. Mit der linken Hand schlägt der Tänzer oder Sänger den Hauptrhythmus der Arbeit und mit der rechten Hand erzeugt er komplizierte rhythmische Muster. Heute kann die Kunst des Kastagnettenspiels an jeder Flamencoschule erlernt werden.

Ein weiteres wichtiges Instrument, das Musik begleitet, ist Palmas, das Klatschen. Sie unterscheiden sich in Stimme, Dauer, Rhythmus. Es ist unmöglich, sich eine Flamenco-Aufführung ohne Klatschen vorzustellen, ebenso wie ohne die Schreie von „Olé“, die dem Tanz und Gesang nur Einzigartigkeit verleihen.

klassisches Kleid

Die traditionelle Flamenco-Kleidung heißt auf Spanisch Bata de Cola. , Der Stil und die Form ähneln den üblichen Zigeunerkleidern: ein langer, breiter Rock, Volants und Rüschen entlang des Saums des Kleides und an den Ärmeln. Normalerweise werden Outfits aus weißem, schwarzem und rotem Stoff genäht, meistens mit Tupfen. Ein Schal mit langen Quasten wird über das Kleid der Tänzerin geworfen. Manchmal wird es um die Taille gebunden, um die Anmut und Harmonie des Künstlers zu betonen. Das Haar wird nach hinten gekämmt und entweder mit einer hellen Haarnadel oder Blumen verziert. Im Laufe der Zeit wurde das klassische Flamenco-Kleid zur offiziellen Kleidung für die berühmte April-Messe in Sevilla. Darüber hinaus veranstaltet die Hauptstadt Andalusiens jedes Jahr eine internationale Modenschau für Flamenco-Kleider.

Anzug die tänzerin trägt eine dunkle hose mit breitem gürtel und ein weißes hemd. Manchmal werden die Enden des Hemdes vorne in der Taille gebunden und ein roter Schal wird um den Hals gebunden.

Was ist Flamenco?

Eine dieser wenigen Fragen, auf die es Hunderte von Antworten gibt. Und das alles, weil Flamenco keine Wissenschaft ist, es ist ein Gefühl, eine Inspiration, eine Kreativität. Wie die Andalusier selbst gerne sagen: „El Flamenco es un arte“.

Kreativität, die Liebe, Leidenschaft, Einsamkeit, Schmerz, Freude und Glück vollständig beschreibt... Wenn Worte nicht ausreichen, um diese Gefühle auszudrücken, kommt Flamenco zur Rettung.

- reichstes Land Kulturelle Traditionen, helle und lebendige Geschichte - alles, was dieses Land zu einer Perle der europäischen Zivilisation macht. Wenn man über das Land von Don Quijote spricht, sollte man den Flamenco nicht aus den Augen verlieren - ein Phänomen, das längst zu einem unbestreitbaren Symbol Spaniens, seiner Seele, einem Spiegelbild einer farbenfrohen Kultur und eines temperamentvollen Temperaments geworden ist. Flamenco ist kein traditioneller Tanz für Katalonien. Andalusien gilt als Geburtsort des Flamenco. Doch bereits im 18. Jahrhundert trat diese Kunstform ihren Siegeszug durch Barcelona an und begeistert bis heute das Publikum auf den Bühnen der Stadt.

Wenn Sie in die Hauptstadt Kataloniens kommen, verpassen Sie nicht die Gelegenheit, eine der hellsten, leidenschaftlichsten und aufregendsten Aufführungen auf Spanisch zu bewundern - eine Flamenco-Show in Barcelona. Brandtanz, rhythmischer Klang der Gitarre, Mädchen in langen wunderschönen Kleidern mit Rüschen und echte spanische Machos – all das ist mehr als nur ein Tanz, es ist eine virtuose und unvergessliche Kunst, die verschiedene musikalische und Tanzstile. Die bezaubernde Melodie der Handlung wird die verborgensten Saiten Ihrer Seele berühren und erwärmen. Wir garantieren Ihnen, dass Sie nicht nur nicht gleichgültig bleiben, sondern auch ein Stück Spanien mitnehmen werden, das Sie immer begleiten werden! Flamenco können Sie in Barcelona an vielen Orten sehen, und wir bieten Ihnen einen Überblick über die besten Flamenco-Clubs in Barcelona.

Wo kann man Flamenco in Barcelona sehen?