Was ist der Ursprung des Homo sapiens? Die Entstehung des „vernünftigen Menschen“

Der Homo sapiens oder Homo sapiens hat seit seiner Entstehung viele Veränderungen durchgemacht, sowohl in der Körperstruktur als auch in der sozialen und spirituellen Entwicklung.

Die Entstehung von Menschen, die ein modernes Aussehen (Typ) hatten und sich veränderten, erfolgte im späten Paläolithikum. Ihre Skelette wurden erstmals in der Cro-Magnon-Grotte in Frankreich entdeckt, weshalb Menschen dieser Art Cro-Magnons genannt wurden. Sie besaßen einen Komplex aller grundlegenden physiologischen Merkmale, die für uns charakteristisch sind. Sie erreichten im Vergleich zu denen der Neandertaler hohes Level. Es sind die Cro-Magnons, die Wissenschaftler als unsere direkten Vorfahren betrachten.

Diese Art von Menschen existierte einige Zeit gleichzeitig mit den Neandertalern, die später starben, da nur die Cro-Magnons ausreichend an die Umweltbedingungen angepasst waren. Mit ihnen werden Steinwerkzeuge nicht mehr verwendet und durch kunstvoller gefertigte Werkzeuge aus Knochen und Horn ersetzt. Darüber hinaus tauchen weitere Arten dieser Werkzeuge auf – alle Arten von Bohrern, Schabern, Harpunen und Nadeln. Dies macht die Menschen unabhängiger von den klimatischen Bedingungen und ermöglicht ihnen die Erkundung neuer Gebiete. Ein vernünftiger Mensch ändert auch sein Verhalten gegenüber seinen Älteren, es entsteht eine Verbindung zwischen den Generationen – die Kontinuität von Traditionen, die Weitergabe von Erfahrungen, Wissen.

Zusammenfassend können wir die Hauptaspekte der Entstehung der Art Homo sapiens hervorheben:

1. spirituelle und psychologische Entwicklung, die zur Selbsterkenntnis und zur Entwicklung des abstrakten Denkens führt. Infolgedessen entstand die Kunst, wie bewiesen durch Höhlenzeichnungen und Malerei;
2. Aussprache artikulierter Laute (Ursprung der Sprache);
3. Wissensdurst, um es an ihre Stammesgenossen weiterzugeben;
4. die Schaffung neuer, fortschrittlicherer Arbeitswerkzeuge;
5. die es ermöglichte, wilde Tiere zu zähmen (domestizieren) und Pflanzen anzubauen.

Diese Ereignisse waren ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Menschen. Sie waren es, die es ihm ermöglichten, nicht von der Umwelt abhängig zu sein

über einige seiner Aspekte sogar Kontrolle ausüben. Der Homo sapiens unterliegt weiterhin Veränderungen, von denen die wichtigste ist

Nutzen Sie die Vorteile moderne Zivilisation Im Zuge des Fortschritts versucht der Mensch immer noch, Macht über die Kräfte der Natur zu erlangen: Er verändert den Lauf von Flüssen, entwässert Sümpfe und besiedelt Gebiete, in denen bisher kein Leben möglich war.

Nach der modernen Klassifikation wird die Art „Homo sapiens“ in zwei Unterarten unterteilt – „Human Idaltu“ und „Human“. Eine solche Unterart erfolgte nach der Entdeckung der Überreste im Jahr 1997, die einige Ähnlichkeiten mit dem Skelett aufwiesen moderner Mann insbesondere anatomische Merkmale - die Größe des Schädels.

Wissenschaftlichen Daten zufolge erschien der Homo sapiens vor 70-60.000 Jahren und während seiner gesamten Existenz als Spezies verbesserte er sich ausschließlich unter dem Einfluss sozialer Kräfte, da keine Veränderungen in der anatomischen und physiologischen Struktur festgestellt wurden.

Die letzte Phase der menschlichen Bildung moderner Typ vor 300-30.000 Jahren vergangen. Die Entwicklungsraten der Populationen aufstrebender Völker waren an verschiedenen Orten unterschiedlich und wurden sowohl durch biologische Faktoren (Migration, Isolation einiger Populationen, Vermischung anderer) als auch durch zunehmende soziale Faktoren bestimmt.

Neandertaler. Neandertaler erhielten ihren Namen von dem Ort, an dem ihre versteinerten Überreste erstmals im Neandertal in der Nähe von Düsseldorf (Deutschland) gefunden wurden. Die Fossilien wurden 1856 entdeckt und zunächst als Überreste eines modernen Menschen betrachtet, der im Laufe seines Lebens an Rachitis und Arthritis litt und mehrere schwere Schläge auf den Kopf erlitten hatte (so die Schlussfolgerung des Pathologen). Erst nach der Veröffentlichung von Darwins Werk erregten Fossilien die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler.

Bisher wurden in Europa und Südwestasien Überreste von etwa 200 Neandertalern gefunden. Das Alter der Fossilien beträgt 40-300.000 Jahre. Am besten untersucht sind die westeuropäischen Nepdertaler, die als klassisch bezeichnet werden. Sie lebten vor 70.000 bis 30.000 Jahren. Klassische Neandertaler waren muskulöse und stämmige Menschen mit einer Größe von 1,7 m und einem Gewicht von 70 kg. Ihr dichter Körperbau half ihnen, sich im kalten Klima Europas warm zu halten. Eiszeit. Die entdeckten Schädel europäischer Neandertaler haben eine schräge Stirn. supraorbitale Leisten, Hinterhaupthöcker mit großer Basis. Das Gehirnvolumen betrug durchschnittlich 1500 cm3 (Abb. 96). Die Schädel der in Südwestasien lebenden Neandertaler sind weniger massiv, haben eine hohe Stirn, einen Kinnvorsprung und schwach ausgeprägte supraorbitale Leisten.

Europäische Neandertaler lebten in Höhlen als natürliche Zuflucht vor der Kälte strenger Winter. Asiatische Neandertaler bauten Hütten und bedeckten sie mit Tierhäuten. Spuren von Feuerstellen weisen auf die Nutzung von Feuer zur Beheizung von Wohnungen hin. Neandertaler wussten, wie man Feuer macht, indem man Funken aus Pyritstücken schlägt.

Im Zeitalter der Neandertaler wurde die Technik der Steinbearbeitung immer komplizierter. Durch die sorgfältige Bearbeitung der Flocken schufen die Neandertaler vielfältigere und spezialisiertere Werkzeuge als die ihrer Vorgänger. Das Vorhandensein von Stein- und Knochennadeln unter den Werkzeugen weist darauf hin. dass Neandertaler ihre Kleidung aus Häuten nähten. Als Fäden nutzten sie Tiersehnen.

Neandertaler waren offenbar sehr kluge Jäger, da ihre Existenz in der Kälteperiode direkt vom Erfolg der Jagd abhing. Die Jagdobjekte waren sowohl kleine (Füchse, Hasen, Vögel) als auch eher große Tiere (Rentiere, Pferde, Bären, Bisons und sogar Mammuts).

Neandertaler waren die ersten Vertreter der Menschheit, die ihre Toten systematisch bestatteten. Die Gräber wurden in der Iola der Höhlen angeordnet. Die Toten wurden in Seitenlage gelegt und mit Gegenständen versorgt, die nach Ansicht der Neandertaler den Verstorbenen hätten begleiten sollen (Waffen, Werkzeuge etc.). Es gab auch einen Tierkult, der gejagt wurde.

Über die Kunst der Neandertaler ist sehr wenig bekannt. Gefunden wurden ein Knochenamulett, zerkratzte Kieselsteine, Stücke aus rotem Eisenoxid und pulverisiertes Mangan, das möglicherweise zur Körperbemalung verwendet wurde.

So ermöglichten physikalische Daten und fortschrittliche Techniken für diese Zeit das Überleben der Neandertaler unter den Bedingungen der Eiszeit. Bestattungen, Rituale, die Anfänge der Kunst und des religiösen Glaubens zeugen davon, dass die Neandertaler im Vergleich zu ihren Vorgängern ein höheres Entwicklungsniveau von Selbstbewusstsein, Emotionen und abstraktem Denken erreicht haben.

Der Platz der Neandertaler in der menschlichen Evolution. Neandertaler waren eine Sackgasse in der menschlichen Evolution. In Europa, Afrika, Ostasien und Indonesien wurden Schädel mit großem Volumen (1300 cm3), abgerundetem Nacken, geradem Vorderteil und kleinen, gleichmäßigen Zähnen gefunden, die es uns ermöglichen, sie als zu den ältesten Formen des Homo sapiens gehörend zu betrachten. Das Alter der gefundenen Schädel beträgt 100-300.000 Jahre, was auf die Existenz des Homo sapiens lange vor dem Erscheinen der klassischen Neandertaler hinweist.

Anscheinend Homo erectus, der vor etwa 500.000 Jahren in lebte Nordafrika, brachte einen Menschen eines modernen physischen Typs (die älteste Form des Homo sapiens) hervor, der sich infolge mehrerer Migrationswellen zunächst niederließ Südwestasien und dann Europa. In Europa waren die Nachkommen der ersten Migrationswellen des Homo erectus die klassischen Neandertaler. Wissenschaftler betrachten sie als eine hochspezialisierte Unterart des Homo sapiens neanderthalensis, die in kalten Klimazonen lebt. Die klassischen Neandertaler erreichten ihren Höhepunkt während der letzten Eiszeit und verschwanden vor etwa 30.000 Jahren.

Aus Neandertaler-Fossilien wurden mehrere Fragmente mitochondrialer DNA isoliert und entschlüsselt. Der Vergleich der Nukleotidsequenz der mitochondrialen DNA von Neandertalern und modernen Menschen bestätigte die Annahme, dass Neandertaler ein genetisch separater Zweig sind, obwohl sie eng mit modernen Menschen verwandt sind.

Der moderne Mensch und der Neandertaler existierten vor 500.000 Jahren.

Vor etwa 30.000 Jahren waren die morphologischen Veränderungen des Menschen größtenteils abgeschlossen und die Welt wurde von Menschen des modernen Zinns (Unterart II..shchi sapiens sapiens) bewohnt.

Cro-Magnons.

Die Cro-Magnons lagen etwas unter dem Durchschnitt der heutigen Europäer. Die Größe eines Mannes betrug durchschnittlich 170 cm, das Gewicht etwa 70 kg. Cro-Magnon-Schädel zeichnen sich durch eine hohe Stirn aus. Gerader (nicht nach vorne ragender) Gesichtsteil, fehlende oder schlecht entwickelte supraorbitale Leisten, kleiner Kiefer mit kleinen, gleichmäßigen Zähnen, gut entwickelter Kinnvorsprung. Das Volumen des Cro-Magnon-Gehirns betrug durchschnittlich 1400 cm3. Laut Linguisten und Anatomen ermöglichte die Lage der Nasen- und Mundhöhlen sowie des verlängerten Rachens den Cro-Magnons, Geräusche viel klarer und vielfältiger zu machen als die Geräusche, die ihren Vorgängern zur Verfügung standen. Im Allgemeinen unterschieden sich die Cro-Magnons in ihrer physischen Struktur nicht von modernen Menschen.

Die Cro-Magnons lebten während der letzten Eiszeit. Wie die Neandertaler bewohnten sie Höhlen oder bauten Behausungen in Form von Zelten aus Tierhäuten. An den Stätten der Cro-Magnons wurden verschiedene sorgfältig aus Stein und Tierknochen gefertigte Arbeitswerkzeuge gefunden. Es wurden Nadeln mit Ösen, Angelhaken, Harpunen und Bögen gefunden.

Der Cro-Magnon-Mensch war der erste Schöpfer von Musik (es wurden Knochenpfeifen gefunden) und vor allem ein Künstler. In den Höhlen wurden Felsmalereien gefunden, die einzelne Tiere und ganze Jagdszenen darstellen. Es wurden Knochenfiguren von Menschen und Tieren sowie verschiedene Dekorationen gefunden. Cro-Magnons haben die wichtigste Stufe der intellektuellen Entwicklung erreicht – die Fähigkeit, mit Symbolen zu operieren. Zusammen mit den Tierbildern hinterließen die Kra-Magnons unverständliche Muster an den Wänden der Höhlen. Die ältesten dieser geheimnisvollen Zeichen sind die Umrisse menschlicher Handflächen. Cro-Magnon-Mann besitzt alte Karte, geschnitzt auf einem Mammutstoßzahn, sowie geheimnisvolle, mit Punkten verzierte Knochenplatten. Mikroskopische Untersuchungen haben gezeigt, dass derjenige, der die Markierungen eingraviert hat, die Werkzeuge, die Kraft und den Druckwinkel viele Male verändert hat. Wissenschaftler glauben, dass diese Platten den Mondkalender darstellen könnten.

Ein Vergleich der mitochondrialen DNA von Vertretern verschiedener moderner menschlicher Populationen zeigte, dass sie alle auf die gleiche angestammte Nukleotidsequenz zurückgehen. Anhand der Vielfalt der mitochondrialen DNA moderner Menschen wurde festgestellt, dass die Ahnensequenz irgendwo existierte und durch zyklische Klimaveränderungen beeinflusst wurde, die in Abständen von Zehntausenden von Jahren auftraten.

Das allgemeine Schema der Geschichte der Entstehung und Entwicklung von Hominoiden ist in Abbildung 100 dargestellt. Es zeigt, dass sich die Linien, die zu modernen Menschenaffen und Menschen führten, vor mehr als 6 Millionen Jahren trennten. Der Entwicklungsweg vom Tier zum Menschen war nicht direkt und eindeutig. Einige der Vorgänger des Menschen konnten es nicht vollenden und starben aus. Nur eine kleine Gruppe prähistorischer Menschen, die Entwicklung von Intelligenz, Sprache, sozialen Beziehungen, Arbeitstätigkeit ermöglichte es nicht nur, erfolgreich mit anderen Primaten zu konkurrieren, sondern auch die moderne Menschheit hervorzubringen.

In Ostafrika vor etwa 200.000 Jahren. Obwohl Vertreter des Australopithecus und Menschen der Arten Homo erectus, Homo sapiens und Homo sapiens, der Neandertaler-Unterart, zu diesem Zeitpunkt bereits weit verbreitet auf der Erde besiedelt waren, wurden sie nicht zu den Vorfahren des modernen Menschen. Cro-Magnons stammten höchstwahrscheinlich von einer kleinen Gruppe ab alte Form Homo sapiens, der vor etwa 200.000 Jahren in Afrika lebte.

Die Umsiedlung moderner Menschen begann vor etwa 100.000 Jahren. Sie verlief von Afrika über die Landenge von Suez in zwei Richtungen. Ein Siedlungszweig war nach Südost-, Ost- und Nordostasien gerichtet, der andere nach Westasien und Europa. Es gab mehrere Migrationswellen prähistorischer Menschen von Nordostasien über die Bering-Landenge nach Nord- und weiter nach Südamerika (vor 40.000, 14-12.000, 9.000 Jahren). In Australien und den Inseln Ozeaniens gelangte der Mensch von hier aus Südostasien vor etwa 50.000 Jahren. Vor 40.000 Jahren ließ sich der moderne Mensch in Europa nieder. Bei der Umsiedlung spielt der Mensch eine wesentliche Rolle.

Woher kam der Homo sapiens?

Wir Menschen sind so unterschiedlich! Schwarz, Gelb und Weiß, groß und klein, brünett und blond, klug und nicht sehr klug ... Aber der blauäugige skandinavische Riese und der dunkelhäutige Pygmäe von den Andamanen und der dunkelhäutige Nomade von Afrika Sahara – sie sind alle nur ein Teil einer einzigen, vereinten Menschheit. Und diese Aussage ist kein poetisches Bild, sondern eine streng festgelegte Aussage wissenschaftliche Tatsache gestützt durch neueste Daten aus der Molekularbiologie. Doch wo sollte man nach den Ursprüngen dieses vielseitigen, lebendigen Ozeans suchen? Wo, wann und wie erschien der erste Mensch auf dem Planeten? Es ist erstaunlich, aber selbst in unserer aufgeklärten Zeit stimmen fast die Hälfte der Einwohner der Vereinigten Staaten und ein erheblicher Teil der Europäer dem göttlichen Schöpfungsakt zu, und unter den übrigen gibt es viele Befürworter einer außerirdischen Intervention, die Tatsächlich unterscheidet es sich nicht viel von Gottes Vorsehung. Allerdings ist es selbst auf festen Standpunkten der wissenschaftlichen Evolutionstheorie eindeutig unmöglich, diese Frage zu beantworten.

„Der Mensch hat keinen Grund, sich zu schämen
affenähnliche Vorfahren. Ich würde mich lieber schämen
komme von einer eitlen und gesprächigen Person,
wer, nicht zufrieden mit zweifelhaftem Erfolg
in seine eigenen Aktivitäten eingreift
in wissenschaftliche Auseinandersetzungen, über die er keine Ahnung hat
Darstellung".

T. Huxley (1869)

Nicht jeder weiß, dass die Wurzeln einer Version des Ursprungs des Menschen, die sich von der biblischen unterscheidet, in der europäischen Wissenschaft bis ins neblige 16. Jahrhundert zurückreicht, als die Werke des italienischen Philosophen L. Vanini und des englischen Lords, Anwalts und Theologen M . Hale mit den beredten Titeln „O der ursprüngliche Ursprung des Menschen“ (1615) und „Der ursprüngliche Ursprung des Menschengeschlechts, untersucht und geprüft nach dem Licht der Natur“ (1671).

Der Stab der Denker, die im 18. Jahrhundert die Beziehung zwischen Mensch und Tieren wie Affen erkannten. wurde vom französischen Diplomaten B. De Malier und dann von D. Burnett, Lord Monboddo, aufgegriffen, der die Idee eines gemeinsamen Ursprungs aller Anthropoiden, einschließlich Menschen und Schimpansen, vorschlug. Und der französische Naturforscher J.-L. Leclerc, Comte de Buffon, stellte in seinem mehrbändigen Buch Natural History of Animals, das ein Jahrhundert vor Charles Darwins wissenschaftlichem Bestseller The Origin of Man and Sexual Selection (1871) veröffentlicht wurde, direkt fest, dass der Mensch vom Affen abstamme.

Also bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die Vorstellung vom Menschen als Produkt einer langen Evolution primitiverer humanoider Wesen war vollständig ausgebildet und ausgereift. Darüber hinaus taufte der deutsche Evolutionsbiologe E. Haeckel 1863 sogar ein hypothetisches Geschöpf, das als Zwischenglied zwischen Mensch und Affe dienen sollte: Pithecanthropus alatus, d. h. ein sprachloser Affenmensch (von griechisch pitekos – Affe und anthropos – Mensch). Es blieb nur noch, diesen Pithecanthropus „im Fleisch“ zu finden, was Anfang der 1890er Jahre gelang. Der niederländische Anthropologe E. Dubois, der etwa herausgefunden hat. Java-Überreste eines primitiven Homininen.

Von diesem Moment an erhielt der Urmensch eine „offizielle Aufenthaltserlaubnis“ auf dem Planeten Erde, und die Frage nach geografischen Zentren und dem Verlauf der Anthropogenese stand auf der Tagesordnung – nicht weniger akut und umstritten als die Abstammung des Menschen von affenähnlichen Vorfahren . Dank erstaunlicher Entdeckungen letzte Jahrzehnte Gemeinsam von Archäologen, Anthropologen und Paläogenetikern erarbeitet, stieß das Problem der Entstehung eines modernen Menschentyps erneut, wie zur Zeit Darwins, auf einen großen öffentlichen Aufschrei, der über den Rahmen der gewöhnlichen wissenschaftlichen Diskussion hinausging.

Afrikanische Wiege

Die Geschichte der Suche nach dem Stammsitz des modernen Menschen, vollständig erstaunliche Entdeckungen und unerwartete Wendungen in der Handlung frühe Stufen war eine Chronik anthropologischer Erkenntnisse. Die Aufmerksamkeit der Naturforscher erregte vor allem der asiatische Kontinent, darunter Südostasien, wo Dubois die Knochenreste des ersten, später benannten Homininen entdeckte Homo erectus (Homo erectus). Dann in den 1920er und 1930er Jahren. In Zentralasien wurden in der Zhoukoudian-Höhle im Norden Chinas zahlreiche Fragmente der Skelette von 44 Individuen gefunden, die vor 460.000 bis 230.000 Jahren dort lebten. Diese Leute benannt Synanthropen, galt einst als das älteste Glied in der menschlichen Genealogie.

In der Geschichte der Wissenschaft gibt es kaum ein spannenderes und kontroverseres Problem, das allgemeines Interesse auf sich zieht als das Problem der Entstehung des Lebens und der Entstehung seines intellektuellen Höhepunkts – der Menschheit.

Nach und nach entwickelte sich Afrika jedoch zur „Wiege der Menschheit“. Im Jahr 1925 wurden fossile Überreste eines Homininen namens Australopithecin, und in den nächsten 80 Jahren wurden im Süden und Osten dieses Kontinents Hunderte ähnlicher Überreste entdeckt, deren „Alter“ zwischen 1,5 und 7 Millionen Jahren lag.

Im Bereich des Ostafrikanischen Grabens, der sich ausgehend von der Senke in meridionaler Richtung erstreckt Totes MeerÜber das Rote Meer und weiter über das Territorium Äthiopiens, Kenias und Tansanias hinaus wurden auch die ältesten Stätten mit Steinprodukten vom Typ Olduvai (Häcksler, Hackschnitzel, grob retuschierte Flocken usw.) gefunden. auch im Flusseinzugsgebiet. Über 3.000 primitive Steinwerkzeuge, geschaffen vom ersten Vertreter der Gattung Homo- geschickte Person Homo habilis.

Die Menschheit ist drastisch „gealtert“: Es wurde offensichtlich, dass der gemeinsame evolutionäre Stamm spätestens vor 6 bis 7 Millionen Jahren in zwei separate „Zweige“ unterteilt war – Affen und Australopithecus, von denen letzterer den Grundstein für ein neues legte. „Vernünftiger“ Entwicklungsweg. An derselben Stelle in Afrika wurden die frühesten fossilen Überreste von Menschen des modernen anatomischen Typs entdeckt – Homo sapiens Homo sapiens, das vor etwa 200-150.000 Jahren erschien. Also in den 1990er Jahren. Die Theorie der „afrikanischen“ Herkunft des Menschen, gestützt auf die Ergebnisse genetischer Studien verschiedener menschlicher Populationen, wird allgemein akzeptiert.

Allerdings zwischen zwei Extrempunkte Zählen - die ältesten Vorfahren des Menschen und der modernen Menschheit - liegen vor mindestens sechs Millionen Jahren, in denen der Mensch nicht nur sein modernes Aussehen erlangte, sondern auch fast das gesamte bewohnbare Territorium des Planeten besetzte. Und wenn Homo sapiens erschien zunächst nur im afrikanischen Teil der Welt, wann und wie bevölkerte es dann andere Kontinente?

Drei Ergebnisse

Vor etwa 1,8 bis 2,0 Millionen Jahren lebte der entfernte Vorfahre des modernen Menschen – Homo erectus Homo erectus oder in seiner Nähe Homo ergaster ging zunächst über Afrika hinaus und begann, Eurasien zu erobern. Dies war der Beginn der ersten großen Völkerwanderung – ein langer und schrittweiser Prozess, der Hunderte von Jahrtausenden dauerte und durch die Funde von Fossilienresten und typischen Werkzeugen der archaischen Steinindustrie verfolgt werden kann.

Im ersten Migrationsstrom der ältesten Homininpopulationen lassen sich zwei Hauptrichtungen unterscheiden – nach Norden und nach Osten. Die erste Richtung führte durch den Nahen Osten und das iranische Plateau zum Kaukasus (und möglicherweise nach Kleinasien) und weiter nach Europa. Ein Beweis dafür sind die ältesten paläolithischen Stätten in Dmanisi (Ostgeorgien) und Atapuerca (Spanien), die auf 1,7–1,6 bzw. 1,2–1,1 Millionen Jahre datiert werden.

Im Osten wurden in den Höhlen Südarabiens die frühesten Zeugnisse menschlicher Präsenz gefunden – 1,65 bis 1,35 Millionen Jahre alte Kieselwerkzeuge. Weiter östlich Asiens zogen die ältesten Menschen auf zwei Wegen: Der nördliche ging nach Zentralasien, der südliche ging über das Gebiet des modernen Pakistan und Indien nach Ost- und Südostasien. Gemessen an der Datierung von Quarzit-Werkzeugstandorten in Pakistan (1,9 Mio.) und China (1,8–1,5 Mio.) sowie anthropologischen Funden in Indonesien (1,8–1,6 Mio.) besiedelten frühe Homininen die Gebiete Süd-, Südost- und Ostasiens später als vor 1,5 Millionen Jahren. Und an der Grenze zwischen Zentral- und Nordasien, in Südsibirien auf dem Territorium des Altai, wurde die frühpaläolithische Karama-Stätte entdeckt, in deren Sedimenten vier Schichten mit einer 800-600.000 Jahre alten archaischen Kieselsteinindustrie unterschieden wurden.

An allen ältesten Stätten Eurasiens, die von den Einwanderern der ersten Welle hinterlassen wurden, wurden Kieselwerkzeuge gefunden, die für die archaischste Olduvai-Steinindustrie charakteristisch sind. Etwa zur gleichen Zeit oder etwas später kamen auch Vertreter anderer früher Homininen aus Afrika nach Eurasien – Träger der mikrolithischen Steinindustrie, die durch die Vorherrschaft kleinformatiger Gegenstände gekennzeichnet war, die sich fast auf die gleiche Weise bewegten wie ihre Vorgänger. Diese beiden alten technologischen Traditionen der Steinbearbeitung spielten eine Schlüsselrolle bei der Entstehung der Werkzeugtätigkeit der Urmenschen.

Bisher wurden relativ wenige Knochenreste eines antiken Menschen gefunden. Das wichtigste Material, das Archäologen zur Verfügung steht, sind Steinwerkzeuge. Ihnen zufolge kann man verfolgen, wie die Methoden der Steinbearbeitung verbessert wurden, wie sich die Entwicklung von intellektuellen Fähigkeiten menschlich

Die zweite globale Migrationswelle aus Afrika breitete sich vor etwa 1,5 Millionen Jahren in den Nahen Osten aus. Wer waren die neuen Migranten? Wahrscheinlich, Homo heidelbergensis (Heidelberger Mann) – eine neue Art von Menschen, die sowohl Neandertaler- als auch Sapiens-Merkmale vereint. Man erkennt diese „neuen Afrikaner“ an Steinwerkzeugen Acheuléen-Industrie hergestellt mit Hilfe fortschrittlicherer Steinverarbeitungstechnologien – der sogenannten Levallois-Spalttechnik und Methoden der zweiseitigen Steinbearbeitung. Auf dem Weg nach Osten traf diese Migrationswelle in vielen Gebieten auf die Nachkommen der ersten Homininenwelle, die von einer Mischung aus zwei industriellen Traditionen begleitet wurde – der Kiesel- und der späten Acheuléen-Tradition.

Um die Wende vor 600.000 Jahren gelangten diese Einwanderer aus Afrika nach Europa, wo sich später die Neandertaler bildeten – die Art, die dem modernen Menschen am nächsten kommt. Vor etwa 450-350.000 Jahren drangen die Träger der acheuleischen Traditionen in den Osten Eurasiens ein und erreichten Indien und die Zentralmongolei, erreichten jedoch nie die östlichen und südöstlichen Regionen Asiens.

Der dritte Exodus aus Afrika wird bereits mit einem Menschen einer modernen anatomischen Spezies in Verbindung gebracht, der dort, wie oben erwähnt, vor 200-150.000 Jahren auf der Evolutionsebene erschien. Es wird angenommen, dass dies vor etwa 80.000 bis 60.000 Jahren der Fall war Homo sapiens, traditionell als Träger der kulturellen Traditionen des Jungpaläolithikums angesehen, begann andere Kontinente zu bevölkern: zunächst den östlichen Teil Eurasiens und Australiens und später Zentralasien und Europa.

Und hier kommen wir zum dramatischsten und umstrittensten Teil unserer Geschichte. Wie genetische Studien bewiesen haben, besteht die heutige Menschheit ausschließlich aus Vertretern einer Art. Homo sapiens, wenn man Kreaturen wie den mythischen Yeti nicht berücksichtigt. Aber was geschah mit den alten menschlichen Bevölkerungen – den Nachkommen der ersten und zweiten Migrationswelle vom afrikanischen Kontinent, die Zehntausende oder sogar Hunderttausende von Jahren in den Gebieten Eurasiens lebten? Haben sie ihre Spuren in der Evolutionsgeschichte unserer Spezies hinterlassen, und wenn ja, wie groß war ihr Beitrag zur modernen Menschheit?

Nach der Antwort auf diese Frage lassen sich Forscher in zwei verschiedene Gruppen einteilen – Monozentristen Und Polyzentristen.

Zwei Modelle der Anthropogenese

Am Ende des letzten Jahrhunderts entwickelte sich in der Anthropogenese eine monozentrische Sichtweise auf den Entstehungsprozess Homo sapiens- Hypothese Afrikanischer Exodus“, wonach der einzige Stammsitz eines vernünftigen Menschen der „schwarze Kontinent“ sei, von wo aus er sich auf der ganzen Welt niederließ. Basierend auf den Ergebnissen der Untersuchung der genetischen Variabilität moderner Menschen gehen ihre Befürworter davon aus, dass es vor 80.000 bis 60.000 Jahren in Afrika zu einer Bevölkerungsexplosion und infolge eines starken Bevölkerungswachstums und eines Mangels an Nahrungsressourcen zu einer weiteren Migration kam Welle „schwappte“ nach Eurasien. Da sie der Konkurrenz mit einer evolutionär vollkommeneren Art nicht standhalten konnten, fielen andere moderne Homininen wie der Neandertaler vor etwa 30.000 bis 25.000 Jahren aus der evolutionären Distanz.

Die Ansichten der Monozentristen selbst über den Verlauf dieses Prozesses sind unterschiedlich. Einige glauben, dass die neuen menschlichen Bevölkerungen die Eingeborenen ausgerottet oder in weniger günstige Gebiete vertrieben haben, wo ihre Sterblichkeit, insbesondere bei Kindern, zunahm und die Geburtenrate sank. Andere schließen die Möglichkeit nicht aus Einzelfälle lange Koexistenz von Neandertalern mit modernen Menschen (zum Beispiel im Süden der Pyrenäen), die zur Verbreitung von Kulturen und manchmal auch zur Hybridisierung geführt haben könnte. Schließlich, so der dritte Standpunkt, kam es zu einem Prozess der Akkulturation und Assimilation, in dessen Folge sich die Ureinwohner einfach im Fremden auflösten.

Ohne überzeugende archäologische und anthropologische Beweise ist es schwierig, all diese Schlussfolgerungen vollständig zu akzeptieren. Auch wenn wir der umstrittenen Annahme eines schnellen Bevölkerungswachstums zustimmen, bleibt unklar, warum dieser Migrationsstrom zunächst nicht in die Nachbargebiete, sondern weit nach Osten, bis nach Australien, gelangte. Übrigens, obwohl ein vernünftiger Mensch auf diesem Weg eine Strecke von über 10.000 km zurücklegen musste, wurden dafür noch keine archäologischen Beweise gefunden. Darüber hinaus gab es nach den archäologischen Daten im Zeitraum von vor 80.000 bis 30.000 Jahren keine Veränderungen im Erscheinungsbild der lokalen Steinindustrien in Süd-, Südost- und Ostasien, was bei einer Ersetzung der Ureinwohnerbevölkerung zwangsläufig der Fall gewesen wäre von Neulingen.

Dieser Mangel an „Straßen“-Beweisen führte zu der Version, die Homo sapiens zog von Afrika nach Ostasien entlang der Meeresküste, die sich zu unserer Zeit zusammen mit allen paläolithischen Spuren als unter Wasser befunden hat. Bei einer solchen Entwicklung der Ereignisse hätte die afrikanische Steinindustrie jedoch in nahezu unveränderter Form auf den Inseln Südostasiens erscheinen sollen, doch archäologische Materialien im Alter von 60 bis 30.000 Jahren bestätigen dies nicht.

Auf viele andere Fragen hat die monozentrische Hypothese noch keine zufriedenstellenden Antworten gegeben. Insbesondere, warum entstand vor mindestens 150.000 Jahren ein Mensch eines modernen physischen Typs und die Kultur des Jungpaläolithikums, die traditionell nur damit in Verbindung gebracht wird Homo sapiens, 100.000 Jahre später? Warum ist diese Kultur, die fast gleichzeitig in sehr entlegenen Regionen Eurasiens auftauchte, nicht so homogen, wie man es von einem einzelnen Träger erwarten würde?

Zur Erklärung der „dunklen Flecken“ in der Geschichte der Menschheit wird ein anderes, polyzentrisches Konzept herangezogen. Nach dieser Hypothese der interregionalen menschlichen Evolution ist die Bildung Homo sapiens könnte sowohl in Afrika als auch in den riesigen Gebieten Eurasiens, die einst bewohnt waren, mit gleichem Erfolg verlaufen Homo erectus. Gerade die kontinuierliche Entwicklung der antiken Bevölkerung in jeder Region erklärt laut Polyzentristen die Tatsache, dass sich die Kulturen des frühen Jungpaläolithikums in Afrika, Europa, Ostasien und Australien so deutlich voneinander unterscheiden. Und obwohl aus Sicht der modernen Biologie die Bildung derselben Art (im engeren Sinne des Wortes) in so unterschiedlichen, geografisch entfernten Gebieten derselben Art ein unwahrscheinliches Ereignis ist, hätte es eine unabhängige Parallele geben können Prozess der Evolution. primitiver Mann gegenüber dem Homo sapiens mit seiner entwickelten materiellen und spirituellen Kultur.

Im Folgenden präsentieren wir eine Reihe archäologischer, anthropologischer und genetischer Beweise, die diese These stützen und mit der Entwicklung der Urbevölkerung Eurasiens zusammenhängen.

Orientalischer Mann

Den zahlreichen archäologischen Funden zufolge verlief die Entwicklung der Steinindustrie vor etwa 1,5 Millionen Jahren in Ost- und Südostasien in eine grundlegend andere Richtung als im übrigen Eurasien und Afrika. Überraschenderweise hat sich die Technologie zur Herstellung von Werkzeugen in der chinesisch-malaiischen Zone seit mehr als einer Million Jahren nicht wesentlich verändert. Darüber hinaus wurden, wie oben erwähnt, in dieser Steinindustrie in der Zeit vor 80.000 bis 30.000 Jahren, als hier Menschen des modernen anatomischen Typs auftauchen sollten, keine radikalen Innovationen festgestellt – weder neue Steinverarbeitungstechnologien noch neue Arten von Werkzeugen .

In Bezug auf anthropologische Beweise gibt es die größte Anzahl bekannter Skelettreste Homo erectus wurde in China und Indonesien gefunden. Trotz einiger Unterschiede bilden sie eine ziemlich homogene Gruppe. Besonders hervorzuheben ist das Volumen des Gehirns (1152-1123 cm 3) Homo erectus gefunden in Yunxian, China. Bedeutende Fortschritte in der Morphologie und Kultur dieser alten Menschen, die vor etwa einer Million Jahren lebten, werden durch die neben ihnen gefundenen Steinwerkzeuge belegt.

Das nächste Glied in der Entwicklung des Asiaten Homo erectus gefunden in Nordchina, in den Höhlen von Zhoukoudian. Dieser dem javanischen Pithecanthropus ähnliche Hominin wurde in die Gattung aufgenommen Homo als Unterart Homo erectus pekinensis. Nach Ansicht einiger Anthropologen reihen sich alle diese fossilen Überreste früher und späterer Formen primitiver Menschen in einer ziemlich kontinuierlichen Evolutionsreihe aneinander, fast bis Homo sapiens.

Somit kann es als erwiesen gelten, dass es in Ost- und Südostasien über mehr als eine Million Jahre hinweg eine eigenständige evolutionäre Entwicklung der asiatischen Form gab. Homo erectus. Was übrigens die Möglichkeit der Einwanderung kleiner Populationen aus benachbarten Regionen hierher und dementsprechend die Möglichkeit des Genaustauschs nicht ausschließt. Gleichzeitig könnten aufgrund des Divergenzprozesses bei diesen Naturvölkern selbst ausgeprägte Unterschiede in der Morphologie auftreten. Ein Beispiel sind paläoanthropologische Funde aus etwa. Java, die sich von ähnlichen chinesischen Funden derselben Zeit unterscheiden: Beibehaltung der Grundfunktionen Homo erectus, in einer Reihe von Merkmalen sind sie nahe beieinander Homo sapiens.

Infolgedessen wurde zu Beginn des Oberpleistozäns in Ost- und Südostasien auf der Grundlage der lokalen Form des Erectus ein Hominin gebildet, der dem Menschen des modernen physischen Typs anatomisch nahe stand. Dies kann durch die neue Datierung chinesischer paläoanthropologischer Funde mit Merkmalen von „Sapiens“ bestätigt werden, wonach vor 100.000 Jahren Menschen mit modernem Aussehen in dieser Region gelebt haben könnten.

Rückkehr des Neandertalers

Der erste der Wissenschaft bekannt gewordene Vertreter archaischer Menschen ist der Neandertaler Homo neanderthalensis. Neandertaler lebten hauptsächlich in Europa, aber auch im Nahen Osten, an der Front und im Nahen Osten wurden Spuren ihrer Anwesenheit gefunden Zentralasien, im Süden Sibiriens. Diese kleinen, stämmigen Menschen, die über eine große körperliche Stärke verfügen und sich gut an die rauen klimatischen Bedingungen der nördlichen Breiten angepasst haben, standen Menschen des modernen Körpertyps hinsichtlich des Gehirnvolumens (1400 cm 3) in nichts nach.

Im Laufe der anderthalb Jahrhunderte, die seit der Entdeckung der ersten Überreste von Neandertalern vergangen sind, wurden Hunderte ihrer Stätten, Siedlungen und Bestattungen untersucht. Es stellte sich heraus, dass diese archaischen Menschen nicht nur sehr fortschrittliche Werkzeuge schufen, sondern auch charakteristische Verhaltenselemente zeigten Homo sapiens. So entdeckte der bekannte Archäologe A.P. Okladnikov 1949 in der Teshik-Tash-Höhle (Usbekistan) eine Neandertaler-Bestattung mit möglichen Spuren eines Bestattungsritus.

In der Höhle von Obi-Rakhmat (Usbekistan) wurden Steinwerkzeuge aus der Wendezeit gefunden – der Zeit des Übergangs der Kultur vom Mittelpaläolithikum zum Jungpaläolithikum. Darüber hinaus bieten die hier entdeckten fossilen menschlichen Überreste eine einzigartige Gelegenheit zur Restaurierung Aussehen ein Mann, der eine technologische und kulturelle Revolution machte

Vor Anfang des XXI V. Viele Anthropologen führten die Neandertaler auf die Vorfahren des modernen Menschen zurück, aber nach der Analyse der mitochondrialen DNA aus ihren Überresten begann man, sie als einen Zweig zu betrachten, der in einer Sackgasse endete. Es wurde angenommen, dass die Neandertaler durch den modernen Menschen – einen aus Afrika stammenden Menschen – verdrängt und ersetzt wurden. Weitere anthropologische und genetische Studien haben jedoch gezeigt, dass die Beziehung zwischen Neandertaler und Homo sapiens alles andere als einfach war. Jüngsten Daten zufolge wurden bis zu 4 % des Genoms moderner Menschen (Nicht-Afrikaner) entlehnt Homo neanderthalensis. Nun besteht kein Zweifel daran, dass in den Grenzregionen des Lebensraums dieser menschlichen Populationen nicht nur die Verbreitung von Kulturen, sondern auch Hybridisierung und Assimilation stattfand.

Der Neandertaler gilt bereits heute als Schwestergruppe des modernen Menschen und hat seinen Status als „menschlicher Vorfahre“ wiederhergestellt.

Im übrigen Eurasien verlief die Entstehung des Jungpaläolithikums nach einem anderen Szenario. Lassen Sie uns diesen Prozess am Beispiel der Altai-Region verfolgen, der mit sensationellen Ergebnissen verbunden ist, die mit Hilfe der paläogenetischen Analyse anthropologischer Funde aus den Denisov- und Okladnikov-Höhlen erzielt wurden.

Unser Regiment ist angekommen!

Wie oben erwähnt, erfolgte die erste menschliche Besiedlung des Altai-Territoriums spätestens vor 800.000 Jahren während der ersten Migrationswelle aus Afrika. Der oberste kulturelle Ablagerungshorizont der ältesten paläolithischen Karama-Stätte im asiatischen Teil Russlands im Flusstal. Anui wurde vor etwa 600.000 Jahren gegründet, und dann gab es in diesem Gebiet eine lange Pause in der Entwicklung der paläolithischen Kultur. Vor etwa 280.000 Jahren tauchten jedoch im Altai Träger fortschrittlicherer Steinverarbeitungstechniken auf, und seitdem hat sich, wie Feldstudien zeigen, die Kultur des paläolithischen Menschen kontinuierlich weiterentwickelt.

Im letzten Vierteljahrhundert wurden in dieser Region etwa 20 Fundstellen in Höhlen und an den Hängen von Gebirgstälern erkundet und mehr als 70 Kulturhorizonte des frühen, mittleren und oberen Paläolithikums untersucht. Beispielsweise wurden allein in der Denisova-Höhle 13 paläolithische Schichten identifiziert. Die ältesten Funde aus dem Frühstadium des Mittelpaläolithikums stammen aus Schichten mit einem Alter von 282–170.000 Jahren, aus dem Mittelpaläolithikum (155–50.000 Jahre) und aus der Oberschicht (50–20.000 Jahre). Eine so lange und „kontinuierliche“ Chronik ermöglicht es uns, die Dynamik der Veränderungen im Steinbestand über viele Zehntausende von Jahren zu verfolgen. Und es stellte sich heraus, dass dieser Prozess durch eine schrittweise Entwicklung ohne äußere „Störungen“ – Innovationen – recht reibungslos verlief.

Archäologische Daten zeigen, dass die Zeit des Jungpaläolithikums im Altai bereits vor 50.000 bis 45.000 Jahren begann und die Ursprünge der Kulturtraditionen des Jungpaläolithikums deutlich nachverfolgt werden können letzte Stufe Mittelpaläolithikum. Ein Beweis dafür sind Miniatur-Knochennadeln mit gebohrtem Öhr, Anhänger, Perlen und andere nicht-zweckmäßige Gegenstände aus Knochen, Ziersteinen und Muschelschalen sowie echte einzigartige Funde– Fragmente eines Armbands und eines Rings aus Stein mit Schleif-, Polier- und Bohrspuren.

Leider sind paläolithische Stätten im Altai relativ dürftig an anthropologischen Funden. Die bedeutendsten davon – Zähne und Skelettfragmente aus zwei Höhlen, Okladnikov und Denisova – wurden am Institut für Evolutionäre Anthropologie untersucht. Max Planck (Leipzig, Deutschland) von einem internationalen Team von Genetikern unter der Leitung von Professor S. Paabo.

Junge aus der Steinzeit
„Und dieses Mal riefen sie wie immer Okladnikow an.
- Knochen.
Er näherte sich, bückte sich und begann, es vorsichtig mit einer Bürste zu reinigen. Und seine Hand zitterte. Der Knochen war nicht einer, sondern viele. Fragmente eines menschlichen Schädels. Ja Ja! Menschlich! Ein Fund, von dem er nicht einmal zu träumen gewagt hätte.
Aber vielleicht wurde die Person erst kürzlich beerdigt? Knochen zerfallen im Laufe der Jahre und hoffen, dass sie Zehntausende von Jahren unverwest im Boden liegen können ... Das kommt vor, aber äußerst selten. Die Wissenschaft kennt nur wenige solcher Funde in der Geschichte der Menschheit.
Aber was wenn?
Er rief leise:
- Werochka!
Sie kam näher und beugte sich vor.
„Es ist ein Totenkopf“, flüsterte sie. - Schau, er ist am Boden zerstört.
Der Schädel lag mit dem Kopf nach unten. Es wurde offenbar von einem umgefallenen Erdblock zerquetscht. Kleiner Totenkopf! Junge oder Mädchen.
Mit Spachtel und Pinsel begann Okladnikow, die Ausgrabung zu erweitern. Der Spatel stieß in etwas Hartes. Knochen. Noch eine. Mehr… Skelett. Klein. Skelett eines Kindes. Anscheinend drang ein Tier in die Höhle ein und nagte an den Knochen. Sie wurden verstreut, einige wurden angenagt, gebissen.
Aber wann lebte dieses Kind? Welche Jahre, Jahrhunderte, Jahrtausende? Wenn er der junge Meister der Höhle war, als die Leute, die die Steine ​​bearbeiteten, hier lebten ... Oh! Es ist beängstigend, überhaupt darüber nachzudenken. Wenn ja, dann ist es ein Neandertaler. Ein Mann, der vor zehntausend, vielleicht hunderttausend Jahren lebte. Er sollte Brauenwülste auf der Stirn und ein schräges Kinn haben.
Am einfachsten war es, den Schädel umzudrehen und einen Blick darauf zu werfen. Dies würde jedoch den Ausgrabungsplan durchkreuzen. Wir müssen die Ausgrabungen um ihn herum abschließen, ihn aber nicht berühren. Rundherum wird sich die Ausgrabung vertiefen und die Knochen des Kindes bleiben wie auf einem Sockel.
Okladnikov beriet sich mit Vera Dmitrievna. Sie stimmte ihm zu...
... Die Knochen des Kindes wurden nicht berührt. Sie waren sogar abgedeckt. Sie gruben um sie herum. Die Ausgrabung vertiefte sich und sie lagen auf einem Erdsockel. Mit jedem Tag wurde das Podest höher. Es schien aus den Tiefen der Erde aufzusteigen.
Am Vorabend dieses denkwürdigen Tages konnte Okladnikow nicht schlafen. Er lag mit hinter dem Kopf verschränkten Händen da und schaute zum schwarzen Südhimmel hinauf. Weit, weit weg waren die Sterne. Es waren so viele, dass es schien, als wären sie eng. Und doch strahlte aus dieser fernen, von Angst erfüllten Welt Frieden aus. Ich wollte über das Leben nachdenken, über die Ewigkeit, über die ferne Vergangenheit und die ferne Zukunft.
Was dachtest du darüber Alter Mann als du in den Himmel geschaut hast? Es war genauso wie jetzt. Und vielleicht kam es vor, dass er nicht schlafen konnte. Er lag in einer Höhle und blickte in den Himmel. Konnte er sich nur erinnern oder träumte er bereits? Was war diese Person? Die Steine ​​erzählten viel. Aber sie haben auch über vieles geschwiegen.
Das Leben vergräbt seine Spuren in den Tiefen der Erde. Neue Spuren liegen auf ihnen und gehen auch tiefer. Und so Jahrhundert für Jahrhundert, Jahrtausend für Jahrtausend. Das Leben lagert seine Vergangenheit schichtweise in der Erde ab. Aus ihnen konnte der Archäologe, als würde er die Seiten der Geschichte durchblättern, die Taten der hier lebenden Menschen herausfinden. Und das fast zweifelsfrei herauszufinden, indem man ermittelte, zu welcher Zeit sie hier lebten.
Um den Schleier über die Vergangenheit zu lüften, wurde die Erde in Schichten abgetragen, während die Zeit sie beiseite legte.

Auszug aus dem Buch von E. I. Derevianko, A. B. Zakstelsky „The Path of Distant Millennia“

Paläogenetische Studien haben bestätigt, dass in der Okladnikov-Höhle Überreste von Neandertalern gefunden wurden. Doch die Ergebnisse der Entschlüsselung mitochondrialer und dann nuklearer DNA aus Knochenproben, die in der Denisova-Höhle in der Kulturschicht des Anfangsstadiums des Jungpaläolithikums gefunden wurden, überraschten die Forscher. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Neuheit handelte der Wissenschaft unbekannt fossiles Hominin, das nach dem Ort seiner Entdeckung benannt wurde Mann Altai Homo sapiens altaiensis, oder Denisovan.

Das Denisova-Genom unterscheidet sich vom Referenzgenom des modernen Afrikaners um 11,7 % – beim Neandertaler aus der Vindia-Höhle in Kroatien waren es 12,2 %. Diese Ähnlichkeit weist darauf hin, dass Neandertaler und Denisova-Menschen Schwestergruppen mit einem gemeinsamen Vorfahren sind, der sich vom Hauptstamm der menschlichen Evolution getrennt hat. Diese beiden Gruppen trennten sich vor etwa 640.000 Jahren und machten sich auf den Weg Selbstentwicklung. Dies wird auch durch die Tatsache belegt, dass Neandertaler gemeinsame genetische Varianten mit modernen Menschen in Eurasien haben, während ein Teil des genetischen Materials der Denisova-Menschen von den Melanesiern und den Ureinwohnern Australiens übernommen wurde. auseinander stehen von anderen nicht-afrikanischen menschlichen Bevölkerungsgruppen.

Nach archäologischen Daten zu urteilen, gab es im nordwestlichen Teil des Altai vor 50-40.000 Jahren zwei verschiedene Gruppen Naturvölker - Denisovaner und die östlichste Population der Neandertaler, die etwa zur gleichen Zeit hierher kamen, höchstwahrscheinlich aus dem Gebiet des modernen Usbekistans. Und die Wurzeln der Kultur, deren Träger, wie bereits erwähnt, die Denisova-Menschen waren, lassen sich in den ältesten Horizonten der Denisova-Höhle verfolgen. Gleichzeitig waren die Denisova-Menschen, gemessen an den vielen archäologischen Funden, die die Entwicklung der Jungpaläolithikum-Kultur widerspiegeln, nicht nur nicht minderwertig, sondern übertrafen in mancher Hinsicht sogar einen Menschen mit modernem Aussehen, der zur gleichen Zeit in anderen Gebieten lebte .

Also in Eurasien im späten Pleistozän zusätzlich zu Homo sapiens Es gab mindestens zwei weitere Formen von Homininen: Neandertaler – im westlichen Teil des Festlandes und im Osten – Denisovaner. Angesichts der Genverschiebung vom Neandertaler zum Eurasier und vom Denisova-Mensch zum Melanesier können wir davon ausgehen, dass beide Gruppen an der Bildung eines modernen menschlichen Anatomietyps beteiligt waren.

Unter Berücksichtigung aller heute verfügbaren archäologischen, anthropologischen und genetischen Materialien aus den ältesten Orten Afrikas und Eurasiens kann davon ausgegangen werden, dass es auf dem Globus mehrere Zonen gab, in denen ein unabhängiger Prozess der Bevölkerungsentwicklung stattfand. Homo erectus und Entwicklung von Steinverarbeitungstechnologien. Dementsprechend entwickelte jede dieser Zonen ihre eigenen kulturellen Traditionen, ihre eigenen Modelle des Übergangs vom Mittel- zum Jungpaläolithikum.

Somit liegt der gesamten Evolutionssequenz, deren Krone der Mensch des modernen anatomischen Typs war, die Ahnenform zugrunde Homo erectus sensu lato*. Wahrscheinlich bildete er im späten Pleistozän schließlich den Menschentyp der modernen anatomischen und genetischen Spezies. Homo sapiens, das vier benennbare Formen umfasste Homo sapiens africaniensis(Ost- und Südafrika), Homo sapiens neanderthalensis(Europa), Homo sapiens orientalensis(Südost- und Ostasien) und Homo sapiens altaiensis(Nord- und Zentralasien). Am wahrscheinlichsten ist der Vorschlag, alle diese Naturvölker zu einer einzigen Art zusammenzufassen Homo sapiens wird bei vielen Forschern Zweifel und Einwände hervorrufen, basiert aber darauf großes Volumen analytisches Material, von dem oben nur ein kleiner Teil angegeben ist.

Offensichtlich trugen nicht alle dieser Unterarten gleichermaßen zur Bildung eines Menschen des modernen anatomischen Typs bei: Die größte genetische Vielfalt besaßen sie Homo sapiens africaniensis, und er war es, der zur Grundlage des modernen Menschen wurde. Die neuesten Daten aus paläogenetischen Studien zum Vorhandensein von Neandertaler- und Denisova-Genen im Genpool der modernen Menschheit zeigen jedoch, dass andere Gruppen alter Menschen diesem Prozess nicht entgangen sind.

Bis heute haben Archäologen, Anthropologen, Genetiker und andere Spezialisten, die sich mit dem Problem der menschlichen Herkunft befassen, eine riesige Menge neuer Daten gesammelt, auf deren Grundlage verschiedene, manchmal diametral entgegengesetzte Hypothesen aufgestellt werden können. Es ist an der Zeit, sie unter einer unabdingbaren Bedingung ausführlich zu diskutieren: Das Problem der Entstehung des Menschen ist ein multidisziplinäres Problem, und neue Ideen sollten auf einer umfassenden Analyse der Ergebnisse basieren, die von Spezialisten verschiedener Wissenschaften erzielt wurden. Nur dieser Weg wird uns jemals zur Lösung einer der umstrittensten Fragen führen, die die Köpfe der Menschen seit Jahrhunderten beschäftigt – der Bildung des Geistes. Schließlich, so Huxley, „kann jede unserer stärksten Überzeugungen aufgehoben oder auf jeden Fall geändert werden.“ weiteren Erfolg Wissen".

*Homo erectus sensu lato - Homo erectus im weitesten Sinne

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Was sind die treibenden Kräfte, jene Faktoren, die die Umstrukturierung der Morphologie des Pithecanthropus in diese und nicht in eine andere Richtung verursachten, die Voraussetzungen für die Verdrängung des Pithecanthropus durch den modernen Menschen schufen und den Erfolg dieses Prozesses bestimmten? Da Anthropologen über diesen Prozess nachgedacht haben, und dies geschah erst vor relativ kurzer Zeit, wurden die unterschiedlichsten Gründe für die Veränderung der Morphologie des Pithecanthropus und seine Annäherung an die Morphologie des modernen Menschen genannt.

Sinanthropus-Forscher F. Weindenreich gilt als der bedeutendste Unterschied zwischen dem modernen Menschen und Pithecanthropus strukturell perfektes Gehirn mit stärker entwickelten Frontallappen, vergrößert, mit reduzierter Hinterhauptregion. Im Allgemeinen ist die Richtigkeit dieser Ansicht F. Weidenreich steht außer Zweifel. Aber von dieser korrekten Aussage aus konnte er nicht dazu übergehen, die Ursache aufzudecken und die Frage zu beantworten: Warum hat sich das Gehirn selbst durch die Veränderung seiner Struktur verbessert?

Am meisten Ein charakteristisches Merkmal des modernen Menschen ist ein perfekter Pinsel, fähig zu einer Vielzahl von Arbeitseinsätzen. Alle anderen Merkmale der Morphologie des modernen Menschen haben sich im Zusammenhang mit der Transformation der Hand entwickelt. Man kann annehmen, obwohl dies von den Befürwortern dieser Theorie nicht dargelegt wurde, dass sich das Gehirn unter dem Einfluss zahlreicher von der Hand ausgehender Reize verbesserte und die Anzahl dieser Reize im Verlauf der Wehen und der Beherrschung neuer Wehen ständig zunahm Operationen. Diese Hypothese stößt jedoch auf Einwände sowohl sachlicher als auch theoretischer Natur. Wenn wir die Umstrukturierung des Gehirns nur als Folge der Entwicklung der Hand im Prozess der Anpassung an Arbeitsvorgänge betrachten, dann hätte sie hauptsächlich die Entwicklung der motorischen Bereiche der Großhirnrinde und nicht die Zunahme der beeinflussen müssen Frontallappen – die Zentren des assoziativen Denkens. Und die morphologischen Unterschiede zwischen Homo sapiens und Pithecanthropus liegen nicht nur in der Struktur des Gehirns. Es ist beispielsweise nicht klar, wie die Veränderung der Körperproportionen eines modernen Menschen im Vergleich zum Neandertaler mit der Umstrukturierung der Hand zusammenhängt. Daher kann auch die Hypothese, die die Originalität des Homo sapiens in erster Linie mit der Entwicklung der Hand bei der Bewältigung von Arbeitsvorgängen verknüpft, ebenso wenig akzeptiert werden wie die oben skizzierte Hypothese, die den Hauptgrund für diese Originalität in der Entwicklung und Verbesserung von sieht das Gehirn.

Akzeptabler ist die von I.I. Roginski . Er verwendete zahlreiche und in der Klinik für Nervenkrankheiten weithin bekannte Beobachtungen an Probanden, deren Frontallappen des Gehirns geschädigt sind: Bei solchen Probanden sind die sozialen Instinkte stark gehemmt oder verschwinden ganz, und ihr heftiges Temperament macht sie für andere gefährlich. Somit sind die Frontallappen des Gehirns nicht nur die Konzentration höherer geistiger, sondern auch sozialer Funktionen. Diese Schlussfolgerung wurde mit dem Wachstumsfaktor der Frontallappen des Gehirns beim modernen Menschen mit Pithecanthropus verglichen und führte wiederum zu der Schlussfolgerung, dass nicht im Allgemeinen die Entwicklung des Gehirns oder die Entwicklung der Hand, sondern das Wachstum von Die Frontallappen des Gehirns waren das wichtigste morphologische Merkmal, das Menschen modernen Typs von späten Neandertalern unterschied. Pithecanthropus war aufgrund seiner Morphologie nicht sozial genug, nicht ausreichend an das Leben in der Gesellschaft angepasst, um dieser Gesellschaft eine Weiterentwicklung zu ermöglichen: Er wusste nicht, wie er seine individualistischen asozialen Instinkte vollständig unterdrücken konnte, wie dies jedoch bei Tieren der Fall ist , und seine Bewaffnung war viel höher. Bei Kämpfen zwischen einzelnen Vertretern der Pithecanthropus-Herde kann es zu schweren Verletzungen kommen. Einzelne Fälle solcher Verletzungen wurden an einigen Schädeln eines fossilen Menschen festgestellt. Die weitere Entwicklung der Gesellschaft stellte den Pithecanthropus vor Aufgaben, die er aufgrund seiner eingeschränkten morphologischen Fähigkeiten nicht erfüllen konnte natürliche Auslese begann, auf die Zuordnung und Erhaltung sozialerer Individuen hinzuarbeiten. I.I. Roginski wies auf die enorme soziale Stärke und Lebensfähigkeit jener Kollektive hin, in denen die Zahl der sozialen Individuen am größten war. Das Wachstum der Frontallappen des Gehirns erweiterte den Umfang der Bereiche des assoziativen Denkens und trug damit zur Komplikation des sozialen Lebens, zur Vielfalt der Arbeitstätigkeit bei und führte zu einer weiteren Entwicklung der Körperstruktur, der physiologischen Funktionen und der Motorik Fähigkeiten.

Es sei darauf hingewiesen, dass es unmöglich ist, diese Hypothese bei all ihrer unbestreitbaren Überzeugungskraft unkritisch als eine Hypothese wahrzunehmen, die alle Probleme und Schwierigkeiten löst, die mit dem Entstehungsprozess einer modernen menschlichen Spezies verbunden sind. Die recht komplexe Arbeitstätigkeit der Neandertaler und die Ursprünge vieler sozialer Institutionen und ideologischer Phänomene im Mittelpaläolithikum lassen Zweifel an der Idee eines internen Konflikts in der Neandertalerherde aufkommen. Die Zunahme des Gehirnvolumens, die Entwicklung der Sprachfunktion und der Sprache, die Komplikation der Arbeitstätigkeit und des Wirtschaftslebens sind die allgemeinen Trends in der Evolution der Hominiden, insbesondere der Hominiden im soziokulturellen Bereich. Ohne soziale Bindungen und gezieltes Gruppenverhalten wären sie nicht möglich. Die Ursprünge des Sozialverhaltens reichen zurück Tierwelt, und daher ist es bei der Interpretation des Problems der Faktoren bei der Bildung des Homo sapiens sinnvoller, von der Stärkung sozialer Bindungen zu sprechen, die bereits in früheren Stadien der Anthropogenese bestanden, und nicht davon, sie durch Konfliktverhalten zu ersetzen. Ansonsten kehren wir zu derselben bereits von uns in Betracht gezogenen Hypothese der Eindämmung des zoologischen Individualismus zurück, allerdings auf einer niedrigeren Stufe in der Evolution der Hominiden. Der vorgestellte Ansatz kommt den alten Ansichten am nächsten V.M. Spondylitis ankylosans , der speziell die soziale Form der Selektion hervorhob und darunter eine solche Selektion verstand, bei der Individuen mit einem Verhalten ausgewählt wurden, das nicht für das Individuum selbst, sondern für die Gruppe, zu der es gehörte, nützlich war. Streng genommen war diese Form der Selektion offensichtlich in allen Stadien der Evolution der Hominiden entscheidend; und seine Rolle wurde möglicherweise erst während der Entstehung des Homo sapiens intensiviert.

Man könnte also annehmen, dass die Sozialität, die größte Anpassung an das Leben im Team und gleichzeitig die Schaffung des dafür günstigsten morphophysiologischen und psychologischen Typs, der zusammen zum schärfsten Unterschied zwischen dem Menschen und anderen Vertretern der Tierwelt führte, das nächste bestimmte Stufe der menschlichen Evolution - die Zuordnung moderner Mensch als vollkommenster Organismus im Hinblick auf die Anforderungen der sozialen Organisation. In Analogie zur Arbeitstheorie der Anthropogenese kann diese Hypothese als sozial oder sozial bezeichnet werden und betont damit die führende Rolle des kollektiven gesellschaftlichen Lebens gerade bei der Bildung der modernen Arten innerhalb der Gattung Homo.

nächster menschlicher Verwandter wurde 1856 in der Stadt Neandertal bei Düsseldorf eröffnet. Die Arbeiter, die eine Höhle mit seltsamen Schädeln und großen Knochen fanden, kamen zu dem Schluss, dass es sich dabei um die Überreste eines Höhlenbären handelte, und konnten sich nicht einmal vorstellen, welche hitzige Debatte ihr Fund auslösen würde. Diese Knochen sowie die später in Nordengland, Ost-Usbekistan und Südisrael gefundenen Knochen waren die Überreste eines Vorfahren des genannten Mannes Neandertaler, - ein primitiver Mensch, der vor 200.000 bis 27.000 Jahren lebte. Der Neandertaler stellte primitive Werkzeuge her, bemalte den Körper mit Mustern, hatte religiöse Vorstellungen und Bestattungsrituale.

Es wird angenommen, dass sich daraus Neandertaler entwickelt haben Homo erectus. Innerhalb der Neandertaler-Arten lassen sich nach unserem Verständnis mehrere Gruppen unterscheiden, die morphologische, geografische und chronologische Besonderheiten aufweisen. Europäische Neandertaler, die eine kompakte geografische Gruppe bilden, lassen sich nach allgemeiner Meinung in zwei Typen unterteilen. Die identifizierten Arten werden von verschiedenen Forschern als „klassische“ (oder „typische“) und „atypische“ Neandertaler bezeichnet. Die erste Gruppe gehört einer späteren Zeit an, die zweite Gruppe soll der etablierten Überlieferung zufolge älter sein. Chronologische Unterschiede gehen mit morphologischen einher, doch letztere entsprechen paradoxerweise nicht den erwarteten und charakterisieren beide Gruppen in umgekehrter Reihenfolge im Vergleich zum geologischen Alter: spätere Neandertaler sind primitiver, frühere sind fortschrittlich. Das Gehirn der letzteren ist jedoch etwas kleiner als das der späten Neandertaler, aber fortschrittlicher in der Struktur, der Schädel ist höher, das Relief des Schädels ist kleiner (Ausnahme sind die Warzenfortsätze, die stärker entwickelt sind – ein typisches Beispiel). menschliches Zeichen), am Unterkiefer ist ein Kinndreieck umrissen, das Gesichtsskelett ist kleiner.

Der Ursprung und die genealogischen Beziehungen dieser beiden Gruppen europäischer Neandertaler wurden mehrfach aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass die späten Neandertaler ihre besonderen Merkmale unter dem Einfluss eines sehr kalten, rauen Gletscherklimas in Mitteleuropa erlangten. Ihre Rolle bei der Bildung des modernen Menschen war geringer als die der früheren, fortschrittlicheren Formen, die die direkten und wichtigsten Vorfahren des modernen Menschen waren. Gegen eine solche Interpretation der Morphologie und genealogischen Beziehungen chronologischer Gruppen in der Zusammensetzung der europäischen Neandertaler wurde jedoch die Überlegung vorgebracht, dass sie geografisch im selben Gebiet verteilt seien und frühe Formen könnte auch dem kalten Klima in den Gletscherregionen und späteren Regionen ausgesetzt gewesen sein.

Der Grund für das Aussterben der späteren Neandertaler könnte eine zu hohe Spezialisierung sein – Neandertaler wurden an das Leben im eiszeitlichen Europa angepasst. Als sich die Bedingungen änderten, erwies sich eine solche Spezialisierung für sie als Katastrophe. Seit vielen Jahren wird die Frage diskutiert, wo der Platz der Neandertaler im Evolutionsstammbaum ist und ob es zwischen ihnen und ihnen Kreuzungen gibt Homo sapiens während ihres jahrtausendelangen Zusammenlebens. Wenn eine Kreuzung möglich wäre, hätten moderne Europäer möglicherweise einige Neandertaler-Gene. Die Antwort – wenn auch nicht schlüssig – wurde erst kürzlich mit erhalten Neandertaler-DNA-Studie. Der Genetiker Svante Pabo extrahierte DNA aus Zehntausenden Jahre alten Neandertaler-Überresten. Trotz der Tatsache, dass die DNA stark fragmentiert war, konnten Wissenschaftler mithilfe der modernsten DNA-Analysemethode die Nukleotidsequenz eines kleinen Abschnitts der mitochondrialen DNA ermitteln. Mitochondriale DNA wurde für die Forschung ausgewählt, da ihre molare Konzentration in Zellen hunderte Male höher ist als die Konzentration nuklearer DNA.

Die DNA-Extraktion wurde unter Bedingungen höchster Sterilität durchgeführt – Wissenschaftler arbeiteten in raumanzugähnlichen Anzügen, um eine versehentliche Kontamination der untersuchten Proben mit fremder, moderner DNA zu verhindern. Unter normalen Bedingungen ist es mit der von Wissenschaftlern verwendeten Polymerase-Kettenreaktionsmethode möglich, DNA-Fragmente mit einer Länge von bis zu mehreren tausend Basenpaaren zu „lesen“. Bei den untersuchten Proben betrug die maximale Länge der „gelesenen“ Fragmente etwa 20 Basenpaare.

Nachdem die Wissenschaftler einen Satz solch kurzer Fragmente erhalten hatten, stellten sie daraus die ursprüngliche Nukleotidsequenz der mitochondrialen DNA wieder her. Der Vergleich mit der DNA eines modernen Menschen zeigte, dass sie sich deutlich unterscheiden. Die gewonnenen Daten legen dies nahe Neandertaler stellten eine eigene, wenn auch mit dem Menschen verwandte Spezies dar.

Wahrscheinlich, Eine Kreuzung dieser beiden Arten war unmöglich, da die genetischen Unterschiede zwischen ihnen zu groß sind. Daher gibt es im menschlichen Genpool keine Gene, die von Neandertalern stammen. Basierend auf der DNA-Sequenz wurde die Zeit der Divergenz der Neandertaler- und modernen menschlichen Zweige geschätzt, die sich auf 550–690.000 Jahre belief. Die erhaltenen Daten können jedoch als vorläufig angesehen werden, weil. Dies sind die Ergebnisse einer Studie an nur einer Person.

Zusätzlich zu den aufgeführten Hauptzweigen der menschlichen Evolution gab es immer sekundäre, „blinde“ und „Sackgassen“-Zweige der evolutionären Entwicklung. Zum Beispiel riesige Menschenaffen ( Gigantopithecus Und Megaanthropen). Das Treffen mit ihnen wird auch von Roni Sr. in seinem Werk beschrieben: „Ein starkes und flexibles Wesen sprang aus der graugrünen Dunkelheit auf die Lichtung. Niemand konnte sagen, ob es sich wie ein Tier bewegte vier Beine, oder zwei, wie Menschen und Vögel. Sein Gesicht war riesig, seine Kiefer glichen denen einer Hyäne, sein Schädel war abgeflacht, seine Brust war kräftig wie die eines Löwen. ... Nao bewunderte ihre Stärke, die vielleicht nur der Stärke eines Bären entsprach, und dachte, wenn sie nur wollten, könnten sie sowohl Rote Zwerge als auch Kzamms und Ulamrs leicht zerstören ... “(Kzamms – also der Autor nannte die Neandertaler; Ulamry – ein Stamm moderner Menschen, zu dem der Held des Romans gehört.)

Der Autor weist darauf hin, dass die Suche nach Nahrung viel Zeit und große Sorgfalt erforderte, da diese Kreaturen „nur Pflanzen fraßen und ihre Auswahl begrenzter war als die von Hirschen oder Bisons“.

Das muss man sagen Fleischnahrung hat eine sehr wichtige Rolle bei der Entwicklung des menschlichen Geistes gespielt. Das Leben pflanzenfressender Menschenaffen (wie Gorillas) ist ein nahezu kontinuierlicher Prozess der Nahrungssuche. Um genug zu bekommen, muss der Gorilla eine große Menge Nahrung aufnehmen. Diese Tiere sind von morgens bis abends beschäftigt. Fleischessen spart im Vergleich zu vegetarischem Essen viel mehr „Freizeit“.

Eines der (ich muss sagen, ziemlich traurigen) Ergebnisse der menschlichen Vorliebe für Fleischessen war Kannibalismus(Kannibalismus), der fast die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch andauerte. An der von Archäologen ausgegrabenen antiken Homo sapiens-Stätte auf der Insel Java wurden beispielsweise 11 Schädel mit gebrochener Basis gefunden, die Vertretern der Art Homo erectus gehörten. Dies ist ein Beweis für Kannibalismus. Es stellte sich heraus, dass sich auf diese Weise die Beziehung zwischen Vertretern verschiedener Arten der Gattung Homo entwickelte (obwohl zu beachten ist, dass die alten Menschen häufiger Vertreter ihrer eigenen Art aßen und nicht andere Arten der Gattung Homo).

Aber auch Neandertaler und Pithecanthropen sowie Vertreter anderer Arten und Unterarten dieser Gattung waren offenbar alles andere als harmlos. Vielleicht sind die Vorstellungen über wilde, zottige Kannibalen, die im Wald leben und in der Folklore vieler Völker leben, ein schwaches Echo dieser fernen Kämpfe.

Warum werden Menschen Menschen genannt? Für einen Erwachsenen mag diese Frage etwas „kindisch“ erscheinen. Allerdings ist es für Eltern oft recht schwierig, die Frage einem Kind gegenüber zu beantworten. Lassen Sie uns herausfinden, wie ein vernünftiger Mensch (Homo Sapiens) erschien und was mit diesem Konzept gemeint ist.

Was versteht man unter dem Begriff „Person“?

Was bedeutet das Wort „Mann“? Nach enzyklopädischen Angaben ist der Mensch ein Lebewesen, das mit Vernunft, freiem Willen, der Gabe des Denkens und der Sprache ausgestattet ist. Basierend auf der Definition ist nur der Mensch in der Lage, Werkzeuge sinnvoll zu schaffen und sie im Rahmen der Organisation gesellschaftlicher Arbeit einzusetzen. Darüber hinaus ist eine Person dazu verpflichtet, ihre eigenen Gedanken mithilfe einer Reihe von Sprachsymbolen an andere Personen weiterzugeben.

Die Entstehung des Homo sapiens

Die ersten Informationen über den Homo sapiens stammen aus der Steinzeit (Paläolithikum). Wissenschaftlern zufolge lernten die Menschen in dieser Zeit, sich in kleinen Gruppen zu organisieren, um gemeinsam nach Nahrung zu suchen, sich vor wilden Tieren zu schützen und Nachwuchs aufzuziehen. Die erste wirtschaftliche Tätigkeit der Menschen war das Jagen und Sammeln. Als Werkzeuge dienten allerlei Stöcke und Steinäxte. Die Kommunikation zwischen den Menschen der Steinzeit erfolgte durch Gesten.

Vertreter des Homo Sapiens ließen sich bei der Organisation des Herdenlebens zunächst ausschließlich von Überlebensinstinkten leiten. In dieser Hinsicht ähnelten die ersten Menschen eher Tieren. Die körperliche und geistige Ausbildung des Homo sapiens wurde im Spätpaläolithikum abgeschlossen, als die ersten Ansätze der mündlichen Sprache auftauchten, die Rollenverteilung in Gruppen begann und die Arbeitswerkzeuge fortschrittlicher wurden.

Charakteristische Merkmale des Homo sapiens

Warum werden Menschen Menschen genannt? Vertreter der Spezies „vernünftiger Mensch“ unterscheiden sich von ihren primitiven Vorgängern durch abstraktes Denken, die Fähigkeit, ihre Absichten in verbaler Form auszudrücken.

Um zu verstehen, warum Menschen Menschen genannt werden, beginnen wir mit der Definition. Der Homo sapiens hat gelernt, die Arbeitswerkzeuge zu verbessern. Derzeit wurden mehr als 100 einzelne Gegenstände gefunden, die von Menschen des Spätpaläolithikums zur Organisation des Lebens in Gruppen verwendet wurden. Der Homo Sapiens wusste, wie man Wohnungen baut. Obwohl sie zunächst recht primitiv waren.

Nach und nach wurde das Herdenleben durch Stammesgemeinschaften ersetzt. Primitive Menschen begannen, ihre Verwandten zu identifizieren und zwischen Vertretern der Arten zu unterscheiden, die feindlichen Gruppen angehören.

Die Organisation einer primitiven Gesellschaft mit Rollenverteilung sowie die Fähigkeit zur Situationsanalyse führten zur Beseitigung der völligen Abhängigkeit von Umweltfaktoren. Das Sammeln wurde durch den Anbau pflanzlicher Nahrungsmittel ersetzt. Die Jagd wurde nach und nach durch die Viehzucht ersetzt. Dank dieser opportunistischen Aktivität sind die Indikatoren für die durchschnittliche Lebenserwartung des Homo sapiens deutlich gestiegen.

Sprachbewusstsein

Bei der Beantwortung der Frage, warum Menschen Menschen genannt werden, lohnt es sich, den Sprachaspekt gesondert zu betrachten. Der Mensch ist die einzige Spezies auf der Erde, die komplexe Lautkombinationen bilden, sich diese merken und Botschaften anderer Individuen erkennen kann.

Die Ansätze der oben genannten Fähigkeiten sind auch bei einigen Vertretern der Tierwelt zu erkennen. Beispielsweise können einige Vögel, die mit der menschlichen Sprache vertraut sind, einzelne Phrasen recht genau wiedergeben, verstehen aber deren Bedeutung nicht. Tatsächlich handelt es sich lediglich um Nachahmungsmöglichkeiten.

Um die Bedeutung von Wörtern zu verstehen und sinnvolle Lautkombinationen zu erzeugen, ist ein spezielles Signalsystem erforderlich, über das nur der Mensch verfügt. Biologen haben wiederholt versucht, einzelnen Lebewesen, insbesondere Primaten und Delfinen, das Symbolsystem der menschlichen Kommunikation beizubringen. Allerdings brachten solche Experimente kaum Ergebnisse.

Abschließend

Vielleicht war es die Fähigkeit des prähistorischen Menschen, das Leben in Gruppen zu organisieren, zu kommunizieren, Werkzeuge zu schaffen und soziale Rollen zu verteilen, die dies ermöglichte Moderne Menschen nehmen unter allen Lebewesen den dominierenden Platz auf dem Planeten ein. Daher wird davon ausgegangen, dass das Vorhandensein von Kultur es uns ermöglicht, Menschen genannt zu werden.