Eine Geschichte über einen Besuch im Ägyptischen Museum. Nationalmuseum Kairo, Ägypten - Video
Einige Exponate können außerhalb des Gebäudes besichtigt werden.
Auguste Mariette selbst ist links vom Eingang begraben, seine Statue befindet sich über dem Grab. Wenn Sie auf die Tafel auf dem Denkmal für Auguste Mariette achten, können Sie die Inschrift „Mariette Pacha“ sehen (Bild links). Auguste wurde in Ägypten sehr respektiert, daher ein so hochkarätiger Titel.
Neben dieser Statue sind Büsten der berühmtesten Archäologen ausgestellt. Unter ihnen: Jean-Francois Champollion (entschlüsselte die Bedeutung altägyptischer Hieroglyphen), Gaston Maspero (Entdecker von Deir el-Bahri) und Karl Richard Lepsius (preußischer Archäologe, nach dem eine der Pyramiden benannt ist).
Es gibt nur zwei Stockwerke im Inneren des Gebäudes – das Erdgeschoss („Erdgeschoss“) und das erste („Erster Stock“). Jetzt macht es keinen Sinn, den Plan jeder Etage zu beschreiben, da Ausstellungsgruppen regelmäßig zwischen den Hallen verschoben werden. Sagen wir einfach, dass sich im Untergeschoss alle großen Objekte befinden - Statuen, Sarkophage und Platten. Im Erdgeschoss befinden sich zwei der interessantesten Räume: der erste - mit den Schätzen des Grabes von Tutanchamun, der zweite - mit den königlichen Mumien des Neuen Reiches.
Es macht auch keinen Sinn, über alle Exponate zu sprechen. Wir beschränken uns auf einige der interessantesten.
Die Maske des Pharaos Tutanchamun
1922 entdeckte der Archäologe Howard Carter das einzige Grab, das nicht von alten Räubern geöffnet worden war. Darin ruhte der Pharao Tutanchamun aus der 18. Dynastie.
Es gab mehrere tausend Objekte im Grab, aber die berühmteste Totenmaske aus Gold wog 10,23 Kilogramm.
Ihr Bild ist so beliebt, dass sie auf der 1-Ägyptischen-Pfund-Münze abgebildet ist und visuell ist “ Visitenkarte“ des Kairoer Museums.
2014 passierte dieser Maske ein Unglück - der Bart fiel ab, als das Museumspersonal sie zur Reinigung brachte. 2015 hat ein Team aus ägyptischen und deutschen Restauratoren den Bart mit Bienenwachs wieder befestigt. Jetzt ist die Maske sicher und gesund.
Statue des Pharao Khafre (Khaphren)
Die einzige intakte Statue von Khafra (siehe Foto) - dem 4. Herrscher der 4. Dynastie. Natürlich wurde er für seine Arbeit in Gizeh berühmter als für seine Skulpturen.
Statue des Pharao Cheops (Cheops)
Alle Leser wissen es, aber nur wenige wissen, wie er aussah. Dies ist nicht verwunderlich, da nur eine kleine Statuette mit seinem Bild erhalten geblieben ist (siehe Foto), die im Kairoer Museum besichtigt werden kann.
Statuen des Pharaos Menkaure
- der drittgrößte in Gizeh. An seinem Fuß im Tempel wurden prächtige Statuen gefunden, die den Pharao zusammen mit den Göttinnen darstellen (siehe Foto). Wir haben im Artikel über seine Pyramide ausführlich über diese Statuen gesprochen.
Büste von Pharao Echnaton
Echnaton ist der große Pharao-Reformer, der versuchte, den Monotheismus im alten Ägypten einzuführen. Und er hat es fast geschafft. In seiner Hauptstadt, der Stadt Amarna, wurden viele seiner Bilder gefunden, und die berühmteste Büste von Echnaton (siehe Foto) ist im Kairoer Museum zu sehen.
Halle 1. Kunst antikes Ägypten.
Die Sammlung ägyptischer Originale kam vom St. Petersburger Akademiker Wladimir Semjonowitsch Golenischtschew ins Museum. V. S. Golenishchev war ein Wissenschaftler, ein Archäologe, er reiste mit einer Expedition der Staatlichen Eremitage nach Ägypten und fungierte als Aufseher der Arbeit. Parallel dazu sammelte er eine Sammlung für sich. Die St. Petersburger Sammlung wurde während Ausgrabungen gesammelt, daher sind ihre Gegenstände genau datiert, zugeschrieben und an das eine oder andere Grab gebunden. Und für sich selbst kaufte V. S. Golenishchev Gegenstände auf dem "Schwarzmarkt". Sie wurden daher weder zugeschrieben noch datiert. Später bestimmten Wissenschaftler das Alter der Denkmäler und die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Grab parallel zu anderen ähnlichen Artefakten.
1909 ging Golenishchev bankrott und musste seine Sammlung verkaufen. Aber trotz der lukrativen Angebote aus verschiedene Länder, wollte der Wissenschaftler, dass seine Sammlung in Russland bleibt, also verkaufte er sie für einen geringeren Betrag an die kaiserliche Schatzkammer. Außerdem wurde ihm die erste Hälfte des Betrags sofort ausgezahlt, die zweite wurde versprochen, später bezahlt zu werden, und sie haben den Wissenschaftler nie bezahlt, wie es in Russland üblich ist.
Sie beschlossen, die Sammlung nach Moskau zu schicken, weil die Eremitage bereits eine Sammlung ägyptischer Kunst hatte. Infolgedessen erwies sich die Moskauer Sammlung als noch besser als die in der Eremitage ausgestellte. Es ist in der Anzahl der Artikel kleiner, aber ihre Qualität ist viel höher. Schließlich versuchte V. S. Golenishchev sicherzustellen, dass jede Epoche, jedes Phänomen in der ägyptischen Kultur durch irgendein Objekt repräsentiert wurde. Aus diesem Grund ist die Sammlung ägyptischer Altertümer im Puschkin-Museum zwar kleiner, aber besser als die Sammlung der Eremitage. Es ist derzeit die beste Sammlung ägyptischer Kunst in Russland. Und es wurde die erste Sammlung von Originalen im Museum.
Halle Nr. 1, in der heute die Denkmäler des alten Ägypten ausgestellt sind, wurde speziell für die Sammlung von V. S. Golenishchev umgebaut. Seine Sammlung kam noch während des Baus ins Museum.
Die Decke wird von Säulen im altägyptischen Stil getragen, die Papyrusbündel imitieren. Die gesamte Architektur der Halle geht auf eine der Hallen des altägyptischen Tempels zurück. Um sich die Atmosphäre des antiken Heiligtums vorzustellen, reiste Roman Ivanovich Klein nach Ägypten, besuchte und untersuchte die Tempel. Insbesondere machte er auf den Tempel des Amun in Luxor aufmerksam und ließ sich vor allem von ihm leiten. Die Fenster waren mit Vorhängen verhängt, weil die Halle des ägyptischen Tempels kein natürliches Licht zuließ. Oben an der Decke befindet sich ein sich immer wieder wiederholendes Bild eines Vogels mit ausgebreiteten Flügeln, dies ist das Bild der Himmelsgöttin Nut. 
Die Decke ist auch unter dem Sternenhimmel bemalt. 
Eine der Hallen des ägyptischen Tempels reproduzierte tatsächlich die Natur am Ufer des Nils, einem Berg aus königlichen Papyri.
I. V. Tsvetaev bat R. I. Klein ausdrücklich, eine Halle in diesem Stil zu bauen, damit der Besucher nicht nur einzelne Objekte betrachtet, sondern auch die Atmosphäre des alten Ägypten spürt. Außerdem war das Museum ursprünglich als Bildungsmuseum geplant und sollte den Schülern nicht nur eine Vorstellung von Malerei, Bildhauerei und Kleinplastik, sondern auch von Architektur vermitteln.
Über die Sammlung. Die Neuausstellung in der Halle fand vor einigen Jahren, im Jahr 2012, statt. Einige Denkmäler landeten in den Fonds, während andere im Gegenteil aufgestellt wurden. Derzeit ist etwa ein Drittel der bestehenden Sammlung vertreten, das heißt, die meisten ägyptischen Altertümer befinden sich in Depots.
MONUMENTE
Sarkophag und Mumie von Hor-Kha. Es ist merkwürdig, dass diese Mumie in keiner Weise fotografiert werden kann, Röntgenaufnahmen werden nie gemacht. Die Mumie „will“ ihre Geheimnisse nicht preisgeben. Dies ist die Mumie des Priesters Khor-Kha, er starb im 2. Jahrtausend v. 
Die Mumie befindet sich in einer horizontalen Vitrine rechts neben dem Eingang zur Halle
Wie haben die Ägypter eine Mumie einbalsamiert? Es gibt viele Rezepte, und alle beruhen tatsächlich auf derselben Technologie: Ein Schnitt wurde in die Seite eines toten Körpers gemacht. Das Ego wurde von einer speziell ausgebildeten Person gemacht, die man „Paraschist“ (Ripper) nannte. Der Körper eines Verstorbenen galt als heilig und deshalb wurde der Paraschist einerseits von den Angehörigen des Verstorbenen angeheuert und zahlte ihm Geld für einen Seitenschnitt. Andererseits rannte der Paraschist, sobald er einen Schnitt gemacht hatte, so schnell er konnte davon. Die Leute, die ihn eingestellt hatten, liefen ihm jetzt nach und warfen Steine auf ihn, weil er solch ein Sakrileg begangen hatte.
Dann wurden durch den Einschnitt die Innereien herausgenommen, die gewaschen und in spezielle Gefäße gelegt wurden, die mit Einbalsamierungssubstanzen gefüllt waren. Solche Gefäße befinden sich in der Sammlung des Museums, sie befinden sich in einer vertikalen Vitrine hinter der Mumie von Khor-Kha, in der Ecke, fast gegenüber dem Eingang zur Halle). 
Alle Hohlräume im Körper wurden auch mit Einbalsamierungsmitteln gefüllt. Der Körper wurde in "Natron" gelegt - eine Art Soda. Natron entzog dem Körper die gesamte Feuchtigkeit und der Prozess der Mumifizierung begann. Der Körper war ausgetrocknet, konnte also nicht mehr verwesen. Er wurde in Leinenbinden gewickelt und in einen Sarkophag gelegt.
Der Sarkophag des Priesters Hor-Ha ist nicht der beste und nicht der schönste in der Sammlung. Das Beste ist Mahus Sarkophag.
Sarkophag von Mahu.
Es wiederholt die Form einer Mumie, das Grab verengt sich zu den Füßen. Auf den Sarkophag wurde immer eine Maske gelegt, die das Gesicht des Verstorbenen zeigen sollte. Es soll bezeichnen, nicht darstellen. Denn egal wer begraben wurde – ein alter Mann, ein Mädchen, eine Frau, ein junger oder alter Mensch – die Maske war immer dieselbe. Das Gesicht der Maske wurde mit einem breiten bemalt Augen auf, unterstrichen mit schwarzer oder dunkelblauer Farbe. 
Die Ägypter glaubten, dass die Seele, wenn sie sich wieder mit dem Körper verbindet, durch die Augen in den Sarkophag eintreten muss. Dafür wurde der Körper konserviert, mumifiziert.
Mahus Sarkophag ist ein brillantes Beispiel altägyptischer Kunst. Es ist aus Holz, dieses Material wurde im alten Ägypten sehr geschätzt, es gab nicht viel Holz. Die schwarze Farbe des Sarkophags betont die Strahlkraft der Vergoldung. Die Vergoldung und die Feinheit der Details deuten darauf hin, dass es sich um einen Sarkophag eines sehr reichen Mannes handelt, der von den besten Handwerkern hergestellt wurde.
Zweifellos stellten die besten ägyptischen Handwerker auch Holz her Statuen von Amenhotep und seiner Frau Rannai. Diese Figuren verbinden einerseits die Traditionen der ägyptischen Kunst. 
Amenhotep und seine Frau, die „Sängerin des Amun“, Rannai, sind die Priester des Tempels des Sonnengottes.
Die Ägypter haben Menschen immer in einer erstarrten Haltung mit weitem Schritt und gestreckten Beinen dargestellt. Es ist nicht ganz lebensecht, denn beim Gehen beugen sich die Knie. Dabei sind die Beine gerade, die Arme am Körper entlang gestreckt und an ihn gedrückt. Linke Hand Rannai wird am Ellbogen gebeugt und ebenfalls an den Körper gedrückt. Die Regel wird hier mit einem sehr subtilen Psychologismus kombiniert. Die Figur eines Mannes ist groß, er ist breitschultrig. Er geht selbstbewusst, den Kopf hoch erhoben und offen. Er ist Priester, also trägt er keine Perücke und seine Haare verdunkeln sein Gesicht nicht, es ist hell erleuchtet. Er dreht seinen Kopf leicht nach links. Er scheint sich der Regel zu widersetzen, dass der Porträtierte geradeaus schauen muss. Die Figur seiner Frau ist dünn, zerbrechlich, sie hackt ihre Füße fein in ihrem engen Kleid, im Gegensatz zu den weiten Schritten ihres Mannes. Ihr Gesicht ist leicht gesenkt, ein Schatten ihrer Haare fällt auf ihr Gesicht. Auf der rechten Seite waren die Haare nicht erhalten, aber sie waren auch da. Auf dem Gesicht der Frau erscheint ein verträumter, rätselhafter Ausdruck. So stellten sich die Ägypter vor perfekter Mann und die perfekte Frau. Ein Mann ist stark und entschlossen, eine Frau ist zerbrechlich, dünn, mysteriös. Und das ist die Schönheit der ägyptischen Kunst. Einerseits hat es strenge Regeln, andererseits kann es innerhalb dieser Regeln eine sehr subtile und raffinierte psychologische Charakteristik geben.
Neben Holz mochten die Ägypter Elfenbein und noch mehr Stein.
Kosmetiklöffel. Das Meisterwerk des Museums ist ein kleiner Knochenlöffel, der auf der ganzen Welt bekannt ist. Dies ist die feinste Arbeit aus Elfenbein. Der Löffel ist für Kosmetik bestimmt. 
Es ist eine Schachtel zur Aufbewahrung von Kosmetika, die geöffnet werden kann. Die Schachtel ist in Form eines schwebenden Mädchens mit einer Lotusblume in ihren Händen gefertigt. Neben bemaltem und unbemaltem Elfenbein wurde hier Buchenholz verwendet, aus diesem Material wurde die Mädchenperücke gefertigt. Solch ein dünnes, elegantes Ding wurde möglicherweise im Alltag reicher Leute verwendet, oder vielleicht war es ein Ritual. Es kommt natürlich aus dem Grab.
Ein Merkmal der altägyptischen Kultur in der uns überlieferten Form ist, dass Gegenstände nicht aus Häusern oder Palästen, sondern aus Gräbern stammen. Das ist das Beste, was die Ägypter ins Jenseits mitnehmen wollten.
Es repräsentiert auch die Ära des Mittleren Königreichs in der ägyptischen Kunst. Der Name deutet darauf hin, dass dies die Mitte der Existenz des altägyptischen Königreichs ist - das 2. Jahrtausend v. Zu dieser Zeit wird Porträtbildern in der ägyptischen Kunst besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Die Skulpturen von Amenemhat III sind insofern interessant, als ziemlich viele von ihnen erhalten geblieben sind.
Der Pharao regierte lange genug, er gründete die Oase Fayum in Ägypten. Er wurde wiederholt dargestellt, in verschiedenen Altersstufen, sein Bild ist zu finden verschiedene Museen- in Berlin, in der Eremitage. An seinen Porträts kann man beobachten, wie sich das Aussehen des Pharaos mit dem Alter veränderte. Im Puschkin-Museum wird Amenemhat III nicht als alter Mann, aber auch nicht als junger Mann dargestellt. Wenn Sie genau hinsehen, sehen Sie Tränensäcke, schwere, hängende Augenlider, faltige Lippen, das heißt, der Pharao ist alles andere als jung. Aber sein Kopf hängt am Körper eines jungen und starken Jünglings, da der Pharao im alten Ägypten als Gott und Personifizierung Ägyptens galt und immer als stark und jung dargestellt werden musste. Daher gibt es hier einerseits ein Porträtbild und andererseits die Vergöttlichung des Pharaos, dargestellt im Körper eines jungen und starken Jünglings, der sich nicht von den Göttern unterscheidet.
Auf diesem Gespräch über ägyptische Kunst kann abgeschlossen werden, sahen wir die Meisterwerke der Halle. Wenn du Zeit hast, kannst du es zeigen Relief des Leiters der Schatzkammer Isi. ( Erleichterung. Kalkstein. Mitte des 3. Jahrtausends v e.) 
Es gibt mehrere Reliefbilder des Schatzmeisters von Pharao Isi. Hervorzuheben ist, dass die Ägypter bei der Darstellung einer Person strenge Regeln anwendeten. Die Schultern einer Person sind nach vorne gedreht, der Kopf hat eine komplexe Wendung. Tatsächlich ist es absolut unmöglich, das Auge so zu verdrehen, wie es dargestellt wird. Die Person schaut uns direkt an, das heißt, das Auge ist vorne abgebildet, während der Kopf im Profil gedreht ist. Ein solches Bild zeigte, dass die abgebildete Person lebte, dass sie sich bewegen konnte.
Wenn die Ägypter eine Mumie und keinen lebenden Körper darstellten, wurde die Mumie in den der Beerdigung gewidmeten Kompositionen entweder streng vorn oder streng im Profil dargestellt. Das komplexe Bild von Schatzmeisterin Isi betonte, dass die Person am Leben war, weshalb sie sammelte verschiedene Punkte Vision. Was für uns aus ihrer Sicht unrealistisch ist, war vollkommener Realismus, ein Hinweis darauf, dass es sich um eine lebende Person handelt.
Im nördlichen Teil gelegen, ägyptisches Museum wirkt fast so archaisch wie die Zivilisation, von der er spricht. Gegründet 1858 von Auguste Mariette, der mehrere der größten Tempel Oberägyptens ausgrub (und später auf Museumsgelände beerdigt wurde), ist es längst über das bestehende Gebäude hinausgewachsen, das heute kaum noch genug Platz hat, um Artefakte aus der pharaonischen Ära zu beherbergen. Wenn Sie jedem Exponat eine Minute geben, dauert es neun Monate, um alle 136.000 Denkmäler zu inspizieren.
Weitere 40.000 sind in Kellern versteckt, von denen viele bereits von weichem Boden verschluckt wurden, sodass bereits unter dem Gebäude selbst neue Ausgrabungen erforderlich sind. In der Nähe entsteht derzeit ein neues großes Gebäude des Ägyptischen Museums, das einen Teil der Exponate der aktuellen Sammlung beherbergen wird. Die Eröffnung ist für Ende 2015 geplant. Gleichzeitig macht es der Reichtum der Sammlung trotz der Unordnung, der schlechten Beleuchtung und des Mangels an begleitenden Inschriften im alten Museum zu einem der wenigen wirklich großen Museen der Welt, die kein Besucher von Kairo verpassen darf.
Ein drei- bis vierstündiger Besuch reicht aus, um die Ausstellung von Tutanchamuns Schätzen und einigen anderen Meisterwerken zu sehen. Jeder Besucher hat seine eigenen Lieblingsobjekte, aber die Liste sollte im Erdgeschoss die Säle der Amarna-Kunst (Räume 3 und 8), die besten Statuen des Alten, Mittleren und Neuen Reiches (Räume 42, 32, 22 und 12) enthalten. und Objekte aus dem nubischen Cache (Raum 44). Im zweiten Stock befinden sich Faiyum-Porträts (Raum 14), Modelle aus Gräbern (Räume 37, 32 und 27) und natürlich das Mumienzimmer (Raum 56), obwohl für den Eintritt eine zusätzliche Gebühr erhoben wird.
Achten Sie vor dem Betreten des Museums auf den Teich vor dem Haupteingang. Die dort wachsenden Seerosen sind heute seltene blaue Lotusblumen, eine Pflanze mit psychotropen Eigenschaften, die von den alten Ägyptern als Medizin verwendet wurde. Einigen Fresken und Reliefs nach zu urteilen, tauchten sie Lotusblumen in Wein.
Wenn Sie das Museum betreten, wird Ihnen möglicherweise eine Führung angeboten, die normalerweise zwei Stunden dauert (ca. 60 £ pro Stunde), obwohl das Museum mindestens eine sechsstündige Tour verdient. Die Guides kennen sich sehr gut aus und helfen Ihnen zu verstehen, was Sie sehen, und wenn Sie das Museum in einer kleinen Gruppe besuchen, sind ihre Dienste überhaupt nicht so teuer. Eine weitere Option ist die Anmietung eines Audioguides mit einer aufgezeichneten Tour (£20 in Englisch, Arabisch oder Französisch), die Schaltflächen auf der Tafel mit den Nummern der betreffenden Exponate hat.
Da die Exponate jedoch nach mindestens zwei unterschiedlichen Systemen nummeriert wurden, ganz zu schweigen von den neuen Nummern des Audioguides, wird die Sache komplizierter. Einige Objekte haben jetzt drei verschiedene Nummern und oft keine anderen Beschriftungen. Der beste veröffentlichte Museumsführer ist der Illustrated Guide to the Egyptian Museum (£150) mit vielen Fotos der schönsten Stücke des Museums.
Die Denkmäler werden nicht in der Reihenfolge beschrieben, in der sie in der Ausstellung präsentiert werden, aber am Ende gibt es einen illustrierten Index, der Ihnen hilft, sich im Text des Buches zurechtzufinden. Außerdem ist dieses Buch eine wunderbare Erinnerung an den Museumsbesuch. Der Eingang zum Café-Restaurant im Erdgeschoss befindet sich durch den Geschenkeladen an der Außenseite des Museums.
Obergeschoss des Ägyptischen Museums
Die Ausstellung ist in mehr oder weniger konsequenter chronologischer Reihenfolge organisiert, so dass Sie vom Eingang durch die äußeren Galerien im Uhrzeigersinn durch das Antike, Mittlere und Neue Reich gehen und mit der späten und griechisch-römischen Zeit im Ostflügel enden. Dies ist aus Sicht der Geschichts- und Kunstkritik der richtige, aber ein sehr langwieriger Ansatz.
Eine einfachere Sichtweise besteht darin, durch das Atrium zu gehen, das die gesamte Ära der pharaonischen Zivilisation abdeckt, zu der schönen Amarna-Ära-Halle im Nordflügel, und dann zurückzukommen und die Abteilungen zu besuchen, die Sie am meisten interessieren, oder zu gehen bis in den zweiten Stock zur Ausstellung, die Tutanchamun gewidmet ist.
Um beide Optionen abzudecken, hat der Artikel die untere Etage in sechs Abschnitte unterteilt: das Atrium, das Alte, Mittlere und Neue Reich, die Amarna-Ära-Halle und den Ostflügel. Welchen Weg Sie auch wählen, Sie sollten im Atrium-Foyer (Raum 43) beginnen, wo die Geschichte der Dynastien der Pharaonen beginnt.
Rotunde und Atrium
In der Rotunde, die sich in der Museumslobby befindet, werden monumentale Skulpturen verschiedener Epochen präsentiert, insbesondere drei an den Ecken stehende Kolosse von Ramses II (XIX. Dynastie) und eine Statue von Amenhotep, dem Sohn des königlichen Architekten Hapu, der lebte während der Herrschaft des XV III. Dynastie. Hier, in der nordwestlichen Ecke, befinden sich sechzehn kleine Holz- und Steinstatuen eines Beamten aus dem 24. Jahrhundert v. Chr. namens Ibu, die ihn in verschiedenen Phasen seines Lebens darstellen.
Links neben der Tür befindet sich eine Kalksteinstatue des sitzenden Pharaos Djoser (Nr. 106), die im 27. Jahrhundert v. Chr. im Serdab seiner Stufenpyramide in Sakkara aufgestellt und 4600 Jahre später von Archäologen entfernt wurde. Diejenigen, die die Herrschaft von Djoser als Beginn einer Ära betrachten altes Reich, nennen Sie die vorangegangene Periode die frühdynastische oder archaische.
Der eigentliche Beginn der dynastischen Herrschaft ist auf dem berühmten Exponat in Raum Nr. 43 am Eingang zum Atrium verewigt. Die Narmer-Palette (eine dekorative flache Fliese, die zum Reiben von Farbe verwendet wird) zeigt die Vereinigung zweier Königreiche (um 3100 v. Chr.) durch einen Herrscher namens Narmer oder Menes. Auf der einen Seite des Denkmals schlägt ein weißgekrönter Herrscher Oberägyptens mit einer Keule auf einen Feind ein, während ein Falke (Chorus) einen anderen Gefangenen hält und den Papyrus, das heraldische Symbol Unterägyptens, mit Füßen tritt.
Die Rückseite zeigt, wie der Herrscher in der roten Krone die Leichen der Toten inspiziert und auch die Festung in Form eines Stiers zerstört. Zwei Bilderreihen sind durch Figuren mythischer Tiere mit ineinander verschlungenen Hälsen getrennt, die von bärtigen Männern vom Kampf abgehalten werden, ein Symbol für die politischen Errungenschaften des Herrschers. An den Seitenwänden der Halle befinden sich zwei Leichenboote aus der (Dynastie Senusret III - XII).
Wenn Sie zur Halle Nummer 33 hinuntergehen, dem Atrium des Museums, sehen Sie die Pyramidionen (Schlusssteine der Pyramiden) von Dashur und die Sarkophage aus der Zeit des Neuen Reiches. Über den Sarkophagen von Thutmose I. und Königin Hatschepsut (aus der Zeit, als sie noch kein Pharao war) steht der Sarkophag von Merneptah (Nr. 213), der mit der Figur des Pharaos selbst in Form von Osiris gekrönt und dekoriert ist ein Reliefbild der Himmelsgöttin Nut, die den Herrscher mit ihren Armen beschützt. Aber Merneptahs Wunsch nach Unsterblichkeit erfüllte sich nicht. Als der Sarkophag 1939 in Tanis entdeckt wurde, enthielt er den Sarg von Psusennes, Herrscher der 21. Dynastie, dessen goldbedeckte Mumie heute im obersten Stockwerk ausgestellt ist.
In der Mitte des Atriums befindet sich ein Fragment eines bemalten Fußbodens aus dem königlichen Palast in Tel el-Amarna (XVIII. Dynastie). Kühe und andere Tiere streifen entlang der schilfbedeckten Ufer des Flusses, der reich an Fischen und Wasservögeln ist. Dies ist ein schönes Beispiel für den lyrischen Naturalismus der Kunst der Amarna-Zeit. Um mehr über diese revolutionäre Ära in der Geschichte der Pharaonen zu erfahren, steigen Sie an den unerschütterlichen Kolosse von Amenhotep III, Königin Tiye und ihren drei Töchtern, den Vorgängern von Achetaton und Nofretete, vorbei, deren Bilder sich im Nordflügel befinden.
Aber zuerst müssen Sie die Halle 13 passieren, die (rechts) die Siegesstele von Merneptah enthält, die auch als die Stele von Israel bekannt ist. Es hat seinen Namen von einem Satz aus der Geschichte der Eroberungen von Merneptah - "Israel ist verwüstet, seine Saat ist versiegt." Dies ist die einzige bekannte Erwähnung Israels in den Texten des alten Ägypten.
Aus diesem Grund glauben viele, dass der Exodus während der Regierungszeit von Merneptah, dem Sohn von Ramses II (XIX. Dynastie), stattfand, obwohl in In letzter Zeit Diese Ansicht wird zunehmend kritisiert. Auf der anderen Seite befindet sich eine frühere Inschrift, die von den Taten von Amenophis III. (Echnatons Vater) erzählt, begangen zu Ehren des Gottes Amun, den sein Sohn später verwarf. Am anderen Ende der Halle befindet sich ein Modell eines typischen ägyptischen Hauses aus den Ausgrabungen von Tell el-Amarna, der kurzlebigen Hauptstadt von Echnaton und Nofretete, die sich geehrt fühlen, in den Räumen 8 und 3 a eine eigene Ausstellung zu haben ein bisschen weiter.
Hallen des Alten Reiches
Die südwestliche Ecke des ersten Stocks ist dem Alten Reich (ca. 2700-2181 v. Chr.) gewidmet, als die Pharaonen der III. und VI. Dynastie von Memphis aus Ägypten regierten und ihre Pyramiden bauten. Entlang des Mittelflügels der Räume 46-47 befinden sich Grabstatuen bedeutender Adliger und ihrer Diener (der Brauch, Diener lebendig mit dem Herrn zu begraben, wurde mit dem Ende der zweiten Dynastie unterbrochen). Das Relief aus dem Tempel von Userkaf (Raum Nr. 47, an der Nordseite des Eingangs zu Raum Nr. 48) ist das erste bekannte Beispiel für die Darstellung der Natur in der Dekoration königlicher Grabbauten. Die Figuren eines kunterbunten Eisvogels, eines lila Teichhuhns und eines heiligen Ibis sind deutlich zu unterscheiden.
Entlang der Nordwand von Raum 47 befinden sich sechs Holztafeln aus Khesirs Grab, die diesen hochrangigen Schreiber der Pharaonen der 3. Dynastie darstellen, der auch der früheste uns bekannte Zahnarzt ist. In Halle Nr. 47 gibt es auch ushabti - Figuren von Arbeitern, die bei der Zubereitung von Speisen dargestellt sind (Nr. 52 und 53). Es gibt auch drei skulpturale Triaden von Menkaure aus Schiefer, die aus dem Tempel in Gizeh aus seinem Taltempel in Gizeh stammen: Der Pharao ist neben Hathor und der Göttin des Aphrodite-Nome abgebildet. Ein Paar Alabasterplatten, die Löwen am vierten Pfeiler auf der Nordseite darstellen, wurden möglicherweise am Ende der 2. Dynastie für Opfer oder Trankopfer verwendet.
Zu den beeindruckendsten Exponaten in Raum Nr. 46 gehören die Statuetten des Zwergs Khnumhotep, des Hüters der königlichen Garderobe, eines Mannes mit deformiertem Kopf und gekrümmtem Rücken, der offenbar an der Pott-Krankheit litt (Nr. 54 und 65). Fragmente des Bartes der Sphinx befinden sich am Ende der Vorhalle (Raum Nr. 51), links unter der Treppe (Nr. 6031). Ein weiteres meterlanges Fragment befindet sich in . Der Bart scheint 5 Meter lang gewesen zu sein, bevor er von Mamlukentruppen und Napoleons Soldaten während des Übungsschießens in Stücke gerissen wurde. Außerdem befindet sich in Raum Nr. 51 ein gemeißelter Kopf des Pharaos Userkaf der 5. Dynastie (Nr. 6051), der als ältester bekannt ist dieser Momentüberlebensgroße Statuen.
Am Eingang zu Raum Nr. 41 zeigen Reliefs aus einem Grab der 5. Dynastie in Meidum (Nr. 25) die Jagd in der Wüste und verschiedene Arten landwirtschaftlicher Arbeit. Auf einer anderen Platte (Nr. 59) aus dem Grab der 5. Dynastie in Saqqara sehen wir das Wiegen, Dreschen und Sortieren von Getreide, die Arbeit eines Glasbläsers und eines Statuenschnitzers. Die auf diesen Reliefs abgebildeten Frauen sind in lange Kleider gekleidet, die Männer in Lendenschurz und manchmal ganz ohne Kleidung (man sieht, dass der Ritus der Beschneidung zu den ägyptischen Bräuchen gehörte). Raum Nr. 42 rühmt sich einer prächtigen Statue von Khafre, dessen Kopf von dem Bildnis des Horus (Nr. 37) überragt wird.
Die Statue, die aus dem Taltempel von Khafre in Gizeh gebracht wurde, ist aus schwarzem Diorit geschnitzt, und weiße Marmoreinschlüsse betonen erfolgreich die Muskeln der Beine und der geballten Faust des Pharaos. Nicht weniger beeindruckend ist die links stehende Holzstatue von Kaaper (Nr. 40), eine Figur eines stämmigen Mannes mit nachdenklichem Blick, den die Araber, die bei den Ausgrabungen in Sakkara arbeiteten, wegen seines Aussehens "Scheich al-Balad" nannten ihr Dorfvorsteher. Eine der beiden kürzlich restaurierten Holzstatuen rechts (Nr. 123 und Nr. 124) könnte dieselbe Person darstellen. Beachten Sie auch die bemerkenswerte Statue eines Schreibers (Nr. 43), der eine Papyrusrolle auf seinen Knien ausbreitet.
An den Wänden der Halle Nr. 31 befinden sich Sandsteinreliefs, die im Wadi Maragha in der Nähe der alten türkisfarbenen Abbaustätten gefunden wurden. Gepaarte Kalksteinstatuen von Ranofer symbolisieren seinen Doppelstatus als Hohepriester des Gottes Ptah und des Gottes Sokar in Memphis. Die Statuen sehen fast identisch aus und unterscheiden sich nur in Perücken und Lendenschurz, die beide in den königlichen Werkstätten geschaffen wurden, möglicherweise vom selben Bildhauer.
Raum 32 wird von lebensgroßen Statuen von Prinz Rahotep und seiner Frau Nefert aus ihrer Mastaba in Meidum (4. Dynastie) dominiert. Die Haut des Prinzen ist ziegelrot, die seiner Frau cremegelb; Eine solche Unterscheidung ist in der ägyptischen Kunst üblich. Nefert ist mit Perücke und Diadem bekleidet, ihre Schultern sind in einen transparenten Schleier gehüllt. Der Prinz trägt einen einfachen Lendenschurz um die Taille gewickelt. Achten Sie auf das lebende Bild des Zwergs Seneb und seiner Familie auf der linken Seite (Nr. 39).
Das Gesicht des Hüters der königlichen Garderobe, den seine Frau umarmt, sieht friedlich aus; ihre nackten Kinder heben die Finger an die Lippen. In der zweiten Nische auf der linken Seite hängt ein leuchtendes und lebhaftes Beispiel der Wandmalerei, bekannt als die „Meidum-Gänse“ (III-IV-Dynastie). Die Blütezeit des Alten Reiches repräsentiert nur die Ti-Statue links (Nr. 49), die Niedergangszeit dieser Epoche ist viel denkmalreicher: Direkt neben dem Eingang stehen die ältesten uns bekannten Metallskulpturen ( um 2300 v. Chr.) - Statuen von Pepi I und seinem Sohn.
Die in Raum 37 ausgestellten Möbel der Königin Hetepheres wurden aus einem Haufen Gold und morschen Holzstücken restauriert. Hetepheres - die Frau von Sneferu und die Mutter von Cheops - wurde in der Nähe der Pyramide ihres Sohnes in Gizeh begraben; Zusammen mit ihr wurden eine Trage, goldene Gefäße und ein Bett mit Baldachin in das Grab gelegt. Darüber hinaus befindet sich in derselben Halle in einer separaten Vitrine eine winzige Cheopsfigur, das einzige uns bekannte Porträtbild des Pharaos - des Erbauers der Großen Pyramide.
Hallen des Reiches der Mitte
In Raum Nr. 26 befinden Sie sich in der Zeit des Mittleren Reiches, als unter der Herrschaft der XII. Dynastie eine zentralisierte Macht errichtet und der Bau der Pyramiden wieder aufgenommen wurde (ca. 1991-1786 v. Chr.). Auf der rechten Seite befindet sich ein dunkles Relikt der früheren Ära innerer Unruhen (die die Erste Zwischenzeit vollendeten). Dies ist eine Statue von Mentuhotep Nebhepeter mit riesigen Füßen (ein Symbol der Macht), einem schwarzen Körper, vor der Brust gekreuzten Armen und einem lockigen Bart (charakteristische Merkmale der Bilder von Osiris).
In der Antike wurde es in einer unterirdischen Kammer in der Nähe des Gedenktempels von Mentuhotep in Deir el-Bahri versteckt und später zufällig von Howard Carter entdeckt, dessen Pferd durch das Dach fiel. Auf der gegenüberliegenden Seite der Halle steht Dagis Sarkophag (Nr. 34). Wenn sich die Mumie des Besitzers noch darin befand, konnte sie mit Hilfe eines auf die Innenseite der Sargwand gemalten „Augenpaars“ die Statuen von Königin Nofret in einem engen Kleid und einer Perücke der Göttin Hathor bewundern stehen am Eingang zur Halle Nr. 21.
Die Figuren im hinteren Teil von Raum Nr. 22 verblüffen mit der untypischen Lebendigkeit ihrer Gesichter, die mit dem manischen, erstarrten Blick der Holzstatue von Nakhti rechts kontrastiert. In der Halle sind auch Porträts von Amenemhet III und Senusret I ausgestellt, aber vor allem wird Sie die Grabkammer von Harhotep aus Deir el-Bahri in der Mitte der Halle anziehen, die mit malerischen Szenen, Beschwörungen und Texten bedeckt ist Aufmerksamkeit.
Um die Kammer herum befinden sich zehn Kalksteinstatuen von Senusret aus seinem Pyramidenkomplex in Lisht. Verglichen mit der Zedernholzstatue desselben Pharaos in der Vitrine rechts (Nr. 88) sind diese Skulpturen sehr formal. Auf den Thronen dieser Statuen sind verschiedene Versionen des Symbols der Einheit der Semataui abgebildet: Hapi, der Gott des Nils, oder Horus und Seth mit ineinander verschlungenen Pflanzenstielen - Symbole der zwei Länder.
Die Grundidee der ägyptischen Staatlichkeit wird durch die einzigartige Doppelstatue von Amenemhet III (Nr. 508) in Raum Nr. 16 zum Ausdruck gebracht. Paarfiguren – Personifikationen der Nilgottheit, die seinem Volk Fisch auf Tabletts anbietet – können das Ober- und Symbol symbolisieren Niedriger oder der Pharao selbst und seine göttliche Essenz ka. Wenn Sie die Hallen des Reichs der Mitte verlassen, sehen Sie fünf löwenköpfige Sphinxe und menschliche Gesichter. Die Ära der Anarchie – die Zweite Zwischenzeit und die Invasion der Hyksos – werden in der Ausstellung nicht dargestellt.
Hallen des Neuen Reiches
Beim Betreten der Halle Nummer 11 befinden Sie sich im Neuen Reich – der Ära der Wiederbelebung der Macht der Pharaonen und der Reichserweiterung während der 18. und 19. Dynastie (ca. 1567-1200 v. Chr.). Das ägyptische Reich, das Afrika und Asien vereinte, wurde von Thutmosis III. geschaffen, der lange warten musste, bis er an der Reihe war, während seine keineswegs kriegerische Stiefmutter Hatschepsut als Pharao regierte. Das Museum beherbergt eine Säule ihres großen Tempels in Deir el-Bahri: Von oben blickt der skulptierte, mit einer Krone gekrönte Kopf der Hatschepsut (Nr. 94) gebieterisch auf die Besucher. Auf der linken Seite der Halle befindet sich eine ungewöhnliche Statue des Pharaos Horus (Nr. 75), die auf einem geneigten Sockel montiert ist und seine posthumen Wanderungen symbolisiert.
In Raum Nr. 12 sehen Sie die Schieferstatue von Thutmosis III. (Nr. 62) sowie weitere Meisterwerke der Kunst der 18. Dynastie. Auf der Rückseite der Halle, in der heiligen Arche des zerstörten Tempels von Thutmosis III. in Deir el-Bahri, befindet sich eine Statue der Göttin Hathor in Form einer Kuh, die aus einem Dickicht aus Papyrus auftaucht. Thutmosis selbst ist vor der Statue unter dem Kopf der Göttin und auch im Fresko an der Seite dargestellt, wo er wie ein Baby Milch saugt. Rechts von der Lade befindet sich eine Steinstatue des Wesirs Hatschepsut Senenmut (Nr. 418) mit der Tochter der Königin Neferur, in der zweiten Nische rechts eine kleinere Statue desselben Paares.
Die Beziehung zwischen der Königin, ihrer Tochter und dem Wesir sorgt für viele verschiedene Spekulationen. Aus derselben Zeit stammt ein Relieffragment aus Deir al-Bahri (zweite Nische von links), das die Expedition nach Punt darstellt. Es zeigt Königin Punta, die an Elephantiasis leidet, und ihren Esel, sowie Königin Hatschepsut, die sie auf ihrer Reise in dieses fabelhafte Land beobachtet.
Rechts vom Relief befindet sich eine graue Granitstatue des Gottes Choneu mit einer Haarlocke, die die Jugend symbolisiert, und dem Gesicht (wie allgemein angenommen wird) des jungen Pharaos Tutanchamun. Sie wurde aus dem Tempel des Mondgottes in Karnak geholt. Auf beiden Seiten dieser Skulptur und des „Puntian-Reliefs“ befinden sich zwei Statuen eines Mannes namens Amenhotep, die ihn als jungen Schreiber von bescheidener Geburt und als 80-jährigen Priester darstellen, der für die Leitung von Großbauten wie dem von geehrt wurde "Kolosse von Memnon".
Bevor Sie um die Ecke in den Nordflügel abbiegen, sehen Sie zwei Statuen des löwenköpfigen Sekhmet, die in Karnak gefunden wurden. In Saal Nummer 6 dominieren königliche Sphinxe mit den Köpfen der Hatschepsut und ihrer Familie. Einige der Reliefs an der Südwand stammen aus dem Maya-Grab in Sakkara. Das Grab wurde im neunzehnten Jahrhundert entdeckt, dann verloren und 1986 wieder gefunden. Raum Nr. 8 ist größtenteils ein Anbau an die Amarna-Ära-Halle, er beherbergt auch eine monumentale Doppelstatue von Amun und Mut, die von mittelalterlichen Steinmetzen in Stücke gebrochen und liebevoll aus Fragmenten zusammengesetzt wurde, die lange Zeit in den Kellern des Museums herumlagen in Karnak, wo das Denkmal ursprünglich stand . Die Teile, die nicht in das Puzzle eingesetzt werden konnten, werden in einem Ständer hinter der Skulptur ausgestellt.
Beachten Sie links von der Treppe in Raum 10 das farbige Relief auf der Platte aus dem Tempel von Ramses II. in Memphis (Nr. 769), das den König darstellt, der die Feinde Ägyptens unterwirft. In einem Motiv, das sich auf Dutzenden von Tempelmasten wiederholt, hält der König einen Libyer, einen Nubier und einen Syrer an den Haaren und schwingt eine Axt. Besonders beliebt waren solche Reliefs bei den Pharaonen der Ramessiden-Dynastie, die nie selbst gekämpft hatten.
Der Saal endet mit einem kunstvollen Rebus (Nr. 6245): Die Statue von Ramses II. zeigt den König als Kind mit einem Finger an den Lippen und einer Pflanze in der Hand, er wird vom Sonnengott Ra beschützt. Der Name des Gottes in Kombination mit den Wörtern „Kind“ (mes) und „Pflanze“ (su) bildet den Namen des Pharaos. Von Raum 10 aus können Sie Ihre Erkundung des Neuen Königreichs im Ostflügel fortsetzen oder die Treppe zur Tutanchamun-Galerie im nächsten Stockwerk nehmen.
Halle der Amarna-Ära
Saal Nr. 3 und der größte Teil des angrenzenden Saals Nr. 8 sind der Amarna-Zeit gewidmet: einer Ära des Bruchs mit jahrhundertelanger Tradition, die noch einige Zeit nach dem Ende der Herrschaft des Pharaos Echnaton (ca. 1379-1362 v. Chr.) andauerte. und Königin Nofretete. Sie lehnten Amun und andere thebanische Götter ab, proklamierten den Kult eines einzigen Gottes – Aton, errichteten eine neue Hauptstadt in Zentralägypten, um die alte Bürokratie loszuwerden, und hinterließen mysteriöse Kunstwerke.
Von den Wänden der Halle 3 blicken vier überdimensionale Echnaton-Statuen auf Sie herab. Ihre länglichen Köpfe und Gesichter, prallen Lippen und ausgestellten Nasenlöcher, abgerundeten Hüften und Bäuche deuten auf einen Hermaphroditen oder eine Urgöttin der Erde hin. Da diese Merkmale auch für die Bilder seiner Frau und seiner Kinder auf einigen Stelen (in der linken Nische und in den Fenstern gegenüber) und Grabreliefs charakteristisch sind, gibt es eine Theorie, dass der künstlerische Stil der Amarna-Ära eine Art physische Anomalie widerspiegelt von Echnaton (oder Mitglieder königliche Familie), und die Inschriften deuten auf eine Art Perversion hin.
Gegner dieses Hypothesenobjekts: Der eingelagerte Kopf der Nofretete beweise, dass es sich nur um ein Stilmittel gehandelt habe. Ein weiteres Merkmal der Amarna-Kunst war ein ausgeprägtes Interesse an Privatsphäre: Eine Stele mit der Darstellung der königlichen Familie (Nr. 167 in Raum Nr. 8) zeigt Echnaton als Holding älteste Tochter Meritaten, während Nofretete ihre Schwestern wiegt. So taucht zum ersten Mal in der ägyptischen Kunst eine Frühstücksszene auf. Die Meister der Amarna-Ära konzentrierten ihre Aufmerksamkeit auf irdische Welt, und nicht auf den traditionellen Plots, die mit dem Leben nach dem Tod verbunden sind.
Kunst wird mit Neuem gefüllt Lebenskraft– Achten Sie auf die losen Pinselstriche auf den Fragmenten des Freskos mit Szenen im Sumpf, das an den Wänden von Raum Nr. 3 präsentiert wird. Vitrine „A“, die sich links vom Eingang zum Saal befindet, zeigt einige der Dokumente des Amarna-Archivs (der Rest befindet sich in London und Berlin). Sie enthalten Bitten, Truppen zu entsenden, um Unterstützern des Pharaos in Palästina zu helfen, erzählen von den Folgen seines Todes und Nofretetes Suche nach Verbündeten, um diejenigen zu bekämpfen, die Tutanchamun ermutigten, die Amarna-Revolution zurückzuschlagen. Diese Keilschrifttafeln in „Umschlägen“ aus gebranntem Ton wurden in den Archiven der diplomatischen Abteilung von Amarna aufbewahrt.
Echnatons mit Karneol, Gold und Glas eingelegter Sarg ist in Raum 8 zu sehen, sein Deckel ist neben der Goldverkleidung des unteren Teils ausgestellt. Diese Schätze verschwanden zwischen 1915 und 1931 aus dem Museum, wurden aber 1980 wiederentdeckt. Jetzt wurde die Goldverzierung restauriert und auf ein Plexiglasmodell gesetzt, das die vermeintliche Form des ursprünglichen Sarges hat.
Ostflügel
Der Anreiz, weiter von den Hallen des Neuen Königreichs in den Ostflügel zu ziehen, könnte die Statue der Frau von Nakht Mina (Nr. 71) in der Halle Nr. 15 sein, die sehr sexy aussieht. Raum 14 zeigt eine riesige Alabasterstatue von Seti I, deren sinnliche Gesichtsmodellierung an eine Büste von Nofretete erinnert.
Es ist wahrscheinlich, dass der Pharao ursprünglich in einem Nemes dargestellt wurde – einem Kopfschmuck, den wir auf der Totenmaske von Tutanchamun sehen können. Noch beeindruckender ist die restaurierte dreifache Statue aus rosafarbenem Granit von Ramses III., die von Horus und Seth gekrönt wird und Ordnung bzw. Chaos darstellt.
Das neue Königreich verfiel während der 20. Dynastie allmählich und ging unter der 21. Dynastie zugrunde. Es folgten die sog Spätzeit als überwiegend ausländische Herrscher an der Macht waren. Aus dieser Zeit stammt auch die Statue von Amenirdis dem Älteren, die in der Mitte der Halle Nr. 30 ausgestellt ist und die der Pharao an die Spitze der thebanischen Priesterinnen von Amon stellte.
Auf dem Kopf der als Königin des Neuen Reiches gekleideten Amenirdis befindet sich ein mit einem Uräus geschmückter Falkenkopfschmuck, der einst von der Krone der Hathor mit Sonnenscheibe und Hörnern gekrönt wurde. Die einprägsamste der zahlreichen Götterstatuen in Raum Nummer 24 ist das Bild einer schwangeren Nilpferdfrau - der Geburtsgöttin Taurt (oder Toerit).
Die Räume 34 und 35 behandeln die griechisch-römische Zeit (ab 332 v. Chr.), als die Prinzipien klassische Kunst begann aktiv in die Symbolik des alten Ägypten einzudringen. Die für die Epoche charakteristische Verschmelzung der Stile demonstrieren bizarre Statuen und Sarkophage in Raum 49. Raum 44 wird für Wechselausstellungen genutzt.
Zweiter Stock des Ägyptischen Museums
Der bedeutendste Teil der Ausstellung im zweiten Stock sind die Säle mit den Schätzen von Tutanchamun, die die besten Bereiche einnehmen. Nach der Untersuchung dieser Objekte scheint alles außer den Mumien und einigen Meisterwerken düster zu sein, obwohl es in anderen Räumen Artefakte gibt, die den unten ausgestellten in nichts nachstehen. Um sie zu sehen, kommen Sie an einem anderen Tag ins Museum.
Hallen des Tutanchamun
Das Grabbeigabenset des Pharaonenjungen von Tutanchamun umfasst 1.700 Gegenstände, die ein Dutzend Säle füllen. In Anbetracht der Kürze seiner Regierungszeit (1361-1352 v. Chr.) Und der geringen Größe seines Grabes im Tal der Könige sind die unbezahlbaren Schätze, die mindestens so großen Pharaonen wie Ramses und Seti gehört zu haben scheinen, noch erstaunlicher .
Tutanchamun trat einfach auf die Seite der thebanischen Konterrevolution, die die Amarna-Kultur zerstörte und die frühere Macht des Amun-Kultes und seiner Priester wiederherstellte. Der Einfluss von Amarna zeigt sich jedoch in einigen Exponaten, die ähnlich angeordnet sind wie im Grab: Truhen und Statuen (Raum Nr. 45) vor Möbeln (Räume Nr. 40, 35, 30, 25,15, 10), Archen (Räume Nr. 9-7) und Goldgegenstände (Räume Nr. 3).
Daneben befinden sich Dekorationen (Raum Nr. 4) und andere Schätze aus verschiedenen Gräbern (Raum Nr. 2 und 13). Die meisten Besucher eilen zu den letzten vier Hallen (die Hallen 2, 3 und 4 schließen fünfzehn Minuten vor den anderen) und ignorieren die gerade angegebene Reihenfolge. Wenn Sie einer dieser Besucher sind, überspringen Sie bitte die detaillierte Beschreibung unten.
Als Mitglieder der Howard-Carter-Expedition 1922 den versiegelten Korridor des Grabes betraten, fanden sie die vordere Kammer buchstäblich voller Truhen und Fragmente von Dingen, die von den Räubern zurückgelassen wurden. Es gab auch zwei lebensgroße Statuen von Tutanchamun (am Eingang zu Raum Nr. 45 stehend), dessen schwarze Hautfarbe die Wiedergeburt des Königs symbolisiert. Direkt dahinter stehen goldene Tutanchamun-Statuen, die ihn bei der Jagd mit einer Harpune darstellen.
In Halle Nr. 35 ist das Hauptexponat ein vergoldeter Thron mit Griffen in Form von geflügelten Drachen und Beinen in Form von Tierpfoten (Nr. 179). Die Rückseite zeigt ein Königspaar, das sich in den Strahlen der Sonne Aton ausruht. Die Namen der Ehegatten sind in der für die Amarna-Zeit akzeptierten Form angegeben, was es ermöglicht, den Thron der Zeit zuzuordnen, als Tutanchamun noch dem Sonnenkult anhängte.
Andere weltliche Gegenstände, die der junge Pharao mit in die andere Welt nahm, waren ein Set aus Ebenholz und Elfenbein für ein Senet-Spiel, ähnlich wie bei unseren Dame (Nr. 49). Viele Ushabti-Figuren sollten Aufgaben erfüllen, die die Götter dem Pharao in einer anderen Welt übertragen könnten (an den Seiten des Eingangs zur Halle Nr. 34).
In Raum Nr. 30 befindet sich eine Schatulle mit den „Staben der Gefangenen“ (Nr. 187), deren mit Ebenholz und Elfenbein eingelegte Bilder die Einheit von Nord und Süd symbolisieren. Die Büste eines aus einem Lotus geborenen Pharaonenjungen (Nr. 118) zeugt vom anhaltenden Einfluss des Amarna-Stils während der Herrschaft Tutanchamuns. Der Prunkthron (Nr. 181) im Saal Nr. 25 ist das Vorbild der bischöflichen Stühle in Christliche Kirche. Seine Rückseite ist mit luxuriösen Einlagen aus Ebenholz und Gold verziert, sieht aber unbequem aus. Eher typisch für die Zeit der Pharaonen sind die Holzsessel und -hocker sowie die reich verzierte Kommode.
Die Kleider und Salben des Königs wurden in zwei prächtigen Truhen aufbewahrt. Auf Deckel und Seitenwänden der „Bemalten Truhe“ (Nr. 186) in Raum Nr. 20 ist er überlebensgroß dargestellt, wie er Strauße und Antilopen jagt oder von seinem Streitwagen aus die syrische Armee vernichtet. Die Schlusstafeln zeigen den Pharao in Form einer Sphinx, die auf seinen Feinden herumtrampelt.
Im Gegensatz zu den kriegerischen Darstellungen Tutanchamuns auf anderen Objekten ist die Szene auf dem Deckel der „Intarsienkiste“ im Amarna-Stil gehalten: Ankhesenamun (Tochter von Nofretete und Echnaton) bringt seiner Gemahlin Lotus, Papyrus und Alraune, umgeben durch blühende Mohnblumen, Granatäpfel und Kornblumen. In einer goldenen Arche, geschmückt mit idyllischen Szenen Familienleben, gab es einst Statuen von Tutanchamun und seiner Frau Ankhesenamun, die in der Antike gestohlen wurden.
Von den elfenbeinfarbenen Kopfstützen in Raum 15 wäre es logisch, zu den vergoldeten Kästen überzugehen, die den Göttern gewidmet sind, deren Bilder in Form von Tieren in die Gestelle geschnitzt sind (Nr. 183, 221 und 732 in Raum 10). Im nächsten Raum, Nr. 9, befindet sich die heilige Bundeslade des Anubis (Nr. 54), die vor den Trauerzug des Pharaos getragen wurde: Der Beschützer der Toten wird als wachsamer Schakal mit vergoldeten Ohren und silbernen Klauen dargestellt .
Vier Alabastergefäße mit Deckel in einem Alabasterkästchen (Nr. 176), die weiter freigelegt wurden, enthielten die Eingeweide des verstorbenen Pharaos. Diese Schatulle wiederum stand im nächsten Exponat – einer goldenen Truhe mit Deckel und Statuen der Schutzgöttinnen Isis, Nephthys, Selket und Neith (Nr. 177). In den Sälen Nr. 7 und 8 sind vier vergoldete Archen ausgestellt, die wie eine russische Nistpuppe ineinander gestellt wurden; Sie enthielten den Sarkophag von Tutanchamun.
Halle Nr. 3, immer voller Besucher, zeigt Tutanchamuns Gold, von dem einige regelmäßig im Ausland ausgestellt werden. Wenn die Schätze da sind, richtet sich die Aufmerksamkeit vor allem auf die berühmte Totenmaske mit Nemyos-Kopfschmuck, eingelegt mit Lapislazuli, Quarz und Obsidian.
Die inneren anthropomorphen Särge sind mit den gleichen Materialien verziert, sie zeigen einen jungen König mit verschränkten Armen, wie die von Osiris, unter dem Schutz der Flügel der Göttinnen Wadjet, Nekhbet, Isis und Nephthys, hergestellt in der Technik der Cloisonné-Emaille . Tutanchamuns Mumie (die in seinem Grab im Tal der Könige aufbewahrt wird) enthielt zahlreiche Amulette, emaillierte zeremonielle Rüstungen mit Glas- und Karneoleinlagen, eine juwelenbesetzte Brust und ein Paar goldene Sandalen, die alle hier ausgestellt sind.
Nächste Halle Schmuck regt die Fantasie an. Der goldene Falkenkopf aus der 6. Dynastie (einst an einem Kupferkörper befestigt) aus Hierakonpolis gilt als Star der Sammlung, aber die Krone und die Halskette von Prinzessin Khnumit sowie das Diadem und der Brustschmuck von Prinzessin Sathatkhor stehen in ernsthafter Konkurrenz damit ihr. Ein Amethystgürtel und ein Fußkettchen von Mereret, einer anderen Prinzessin der 12. Dynastie, wurden in der Nähe der Leiche der letzteren in ihrem Grab in Dashur gefunden.
Die Zeremonialaxt von Ahmose erinnert an die Vertreibung der Hyksos aus Ägypten. Die Axt wurde im Grab seiner Mutter, Königin Ahhotep, gefunden. Aus demselben Cache, der 1859 von Mariette entdeckt wurde, stammt ein zusammengesetztes Armband aus Lapislazuli und bizarren Goldfliegen mit hervorquellenden Augen – der Orden der Tapferkeit, eine Auszeichnung für Tapferkeit.
Objekt Nr. 787, ausgestellt in Raum Nr. 2, stammt aus der XXI.-XXII. Dynastie, als Nordägypten vom Delta aus regiert wurde, gefunden im Sarkophag von Merneptah (befindet sich im Untergeschoss). Seine goldene Halskette im New Kingdom-Stil besteht aus mehreren Reihen scheibenförmiger Anhänger.
Zwischen Halle 8 und dem Atrium befinden sich zwei hölzerne Streitwagen, die in der vorderen Kammer des Grabes von Tutanchamun gefunden wurden. Sie waren für feierliche Zeremonien bestimmt, ihre vergoldeten Reliefs zeigen gefesselte Asiaten und Nubier. Die echten Streitwagen der Pharaonen waren leichter und stärker. Nachdem Sie Ihre Tour durch Tutanchamuns Schätze beendet haben, können Sie entweder in die Halle der Mumien im Westflügel oder in andere Räume gehen.
Mumien im Museum
Im südlichen Teil des zweiten Stocks des Museums befinden sich zwei Säle, in denen Mumien ausgestellt sind. Raum 53 enthält mumifizierte Tiere und Vögel aus verschiedenen ägyptischen Nekropolen. Sie zeugen von der Verbreitung animalischer Kulte am Ende der heidnischen Ära, als ihre Anhänger alles von Bullen über Mäuse bis hin zu Fischen einbalsamierten.
Moderne Ägypter betrachten diese Zeugnisse des Aberglaubens ihrer Vorfahren gelassen, aber die Ausstellung menschlicher Überreste beleidigte viele von ihnen, was zu Sadats Schließung führte. die berühmte Halle Mumien (ehemals Halle Nr. 52) im Jahr 1981. Seitdem arbeiten das Ägyptische Museum und das Getty Institute daran, die schwer beschädigten Mumien der Könige zu restaurieren. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind derzeit in Raum 56 ausgestellt, für dessen Eintritt ein separates Ticket erforderlich ist (70 £, 35 £ für Studenten; schließt um 18:30 Uhr).
Elf königliche Mumien sind hier ausgestellt (mit ausführlichen Erläuterungen; die Exponate sind in chronologischer Reihenfolge angeordnet, wenn Sie gegen den Uhrzeigersinn durch die Halle gehen), darunter die Überreste einiger der berühmtesten Pharaonen, insbesondere der großen Eroberer der 19. Dynastie, Seti I und sein Sohn Ramses II. Letzterer war viel weniger athletisch gebaut als seine kolossalen Statuen in Memphis und anderswo. Hier befindet sich auch die Mumie des Sohnes von Ramses, Merneptah, der von vielen als der Pharao des biblischen Exodus angesehen wird. Wenn Sie kein großes Interesse an Mumien haben, lohnt es sich nicht, so viel zu bezahlen, um sie zu sehen.
Alle Mumien werden in versiegelten, feuchtigkeitskontrollierten Behältern aufbewahrt, und die meisten von ihnen sehen sehr friedlich aus. Thutmosis II und Thutmosis IV scheinen zu schlafen, viele von ihnen haben Haare. Die lockigen Locken und das schöne Gesicht von Königin Henuttaui weisen möglicherweise auf ihre nubische Herkunft hin. Aus Respekt vor den Toten sind hier keine Führungen erlaubt, das gedämpfte Summen der Besucherstimmen wird nur von periodischen Rufen unterbrochen: „Bitte schweigen!“.
Die Mumien wurden im königlichen Versteck in Deir el-Bahri und in einem der Räume des Grabes von Amenhotep II gefunden, wo die Leichen während der Herrschaft der 21. Dynastie umgebettet wurden, um sie vor Räubern zu schützen. Um zu sehen, dass die Mumie innen leer ist, schauen Sie durch das rechte Nasenloch von Ramses V - aus diesem Winkel können Sie direkt durch das Loch im Schädel hineinschauen.
Andere Säle des Museums
Um den Rest der Ausstellung in chronologischer Reihenfolge zu sehen, müssen Sie in Raum 43 (über dem Atrium) beginnen und sich wie im Erdgeschoss im Uhrzeigersinn bewegen. Da aber die meisten Besucher aus den Hallen Tutanchamuns hierher kommen, beschreiben wir von hier aus den West- und Ostflügel.
Beachten Sie vom Westflügel ausgehend die „Herzskarabäen“, die den Mumien an den Hals gelegt wurden. Sie wurden mit den Worten eines Zauberspruchs belegt, der das Herz des Verstorbenen aufforderte, während des Urteils des Osiris (Raum Nummer 6) nicht gegen ihn oder sie auszusagen. Unter den vielen Gegenständen aus den Königsgräbern der XVIII. Dynastie in Raum Nr. 12 befinden sich die Mumie eines Kindes und einer Gazelle (Fall I); Priesterperücken und Perückenschachteln (Koffer L); zwei Leoparden aus dem Cache des Grabes von Amenemhat II (Nr. 3842) und der Streitwagen von Thutmose IV (Nr. 4113). Raum Nr. 17 präsentiert Utensilien aus Privatgräbern, insbesondere aus den Gräbern von Sennedzhem aus der Arbeitersiedlung in der Nähe des Tals der Könige.
Sennedjem, der sich mit dem Bau von Königsgräbern auskennt, schnitzte für sich selbst eine stilvolle Krypta in die Tür des Grabes (Nr. 215), er wird als Senet dargestellt. Auf dem Sarkophag seines Sohnes Khonsu sind die Löwen von Ruti, die Gottheiten des heutigen und des vergangenen Tages, dargestellt, die die aufgehende Sonne unterstützen, und Anubis, der seinen Körper unter dem Schutz von Isis und Nephthys einbalsamiert.
Im Korridor sind Schatullen mit Baldachin und Särge ausgestellt, in den inneren Hallen Modelle aus dem Reich der Mitte. Prächtige Figuren und Genreszenen stammen aus dem Grab von Meketre in Theben (Raum Nr. 27): eine Frau, die einen Weinkrug auf dem Kopf trägt (Nr. 74), Bauern, die mit einem Netz aus Schilfbooten fischen (Nr. 75), Vieh am Besitzer vorbeigetrieben (Nr. 76). Vergleichen Sie in Raum 32 Modelle von Booten mit voller Besatzung (Fall F) mit Solarschiffen ohne Matrosen, die für die Reise in die Ewigkeit ausgelegt sind (Fall E). Fans von Soldaten werden die Phalanxen nubischer Bogenschützen und ägyptischer Krieger aus dem Grab von Prinz Mesehti (Raumnummer 37) bewundern.
Der Südflügel des Museums lässt sich am besten in einem flotten Tempo betrachten. Der mittlere Abschnitt enthält ein Modell eines Grabkomplexes, das zeigt, wie die Pyramiden und ihre Tempel mit dem Nil verbunden waren (Raum Nr. 48), und einen ledernen Trauerbaldachin für eine Königin der 21. Dynastie, verziert mit roten und grünen Schachbrettquadraten (Nr. 3848). , bei der Südosttreppe in Halle 50). Beeindruckender sind die beiden Ausstellungen im mittleren Teil: Neufunde und vergessene Schätze in der Nähe von Raum 54 sowie Raum 43 – Objekte aus dem Grab von Yuya und Tuya.
Die schönsten dieser Gegenstände sind Tuyas juwelenbesetzte vergoldete Maske, ihre anthropomorphen Särge und die Statuen davon Ehepaar. Als Eltern von Königin Tiye (Ehefrau von Amenhotep III) wurden sie im Tal der Könige begraben, ihr Grab wurde Ende des 19. Jahrhunderts intakt gefunden. Beachten Sie hinter dem Eingang zu Halle Nr. 42 die Wandtafel aus blauen Fayencefliesen, die aus Djosers Totentempel in Saqqara (Nr. 17) stammt.
In Raum Nr. 48, in der Nähe des Geländers der offenen Galerie über der Rotunde, befindet sich eine Vitrine (Nr. 144) mit einem Steinkopf von Echnatons Mutter Königin Tia, der den Amarna-Stil vorwegnimmt, und Figuren von "tanzenden Zwergen". mit äquatorialen Pygmäen. In derselben Vitrine befindet sich eine prächtige, sehr lebendige Statuette einer nubischen Frau (möglicherweise auch Königin Tii) mit einer sehr modern wirkenden Flechtfrisur.
Wenn Sie vom Nordflügel kommen, dann öffnet sich Ihnen der Ostflügel mit Raum Nummer 14, der ein paar Mumien und sehr realistische, aber schlecht beleuchtete Faiyum-Porträts ausstellt, die der Archäologe Flinders Petrie in Khawara gefunden hat. Porträts aus der Römerzeit (100-250 Jahre) wurden in Encaustic-Technik (Farben wurden mit geschmolzenem Wachs gemischt) aus lebendigem Leben angefertigt und nach dem Tod der abgebildeten Person auf das Gesicht seiner Mumie gesetzt.
Die beeindruckende Vielfalt des spätheidnischen ägyptischen Pantheons wird durch die Statuen von Gottheiten in Raum 19 gezeigt. Die winzigen Figuren verdienen eine genaue Betrachtung, insbesondere die des schwangeren weiblichen Nilpferds - der Göttin Taurt (in Fall C), Harpokrates (Chora das Kind) , Thoth mit dem Kopf eines Ibis und dem Zwergengott Ptah-Socar (alles in Fenster E), sowie Bes, der fast wie ein mexikanischer Gott aussieht (in Fenster R). Beachten Sie in Vitrine V in der Mitte des Raums das Bild des Chorus in Gold und Silber, das anscheinend als Sarkophag für die Mumie eines Falken dient.
Der nächste Raum ist Ostraka und Papyri gewidmet. Ostraka waren Kalkstein- oder Tonscherben, auf denen Zeichnungen oder unbedeutende Inschriften angebracht waren. Papyrus wurde verwendet, um Kunstwerke zu vervollständigen und wertvolle Texte aufzuzeichnen.
Achten Sie neben dem Totenbuch (Räume 1 und 24) und dem Buch von Amduat (wo die Zeremonie des Wiegens des Herzens abgebildet ist, Nr. 6335 im südlichen Teil von Raum Nr. 29) auf den Satirischen Papyrus (Nr. 232 in Vitrine 9 auf der Nordseite), die Katzen darstellt, die Mäuse bedienen. In den in der Hyksos-Zeit entstandenen Bildern repräsentieren die Katzen die Ägypter und die Mäuse ihre Herrscher, die aus Ländern stammten, die früher zum ägyptischen Staat gehörten.
Das Bild spielt darauf an, dass die Fremdenherrschaft in Ägypten als unnatürlich empfunden wurde. In Raum Nr. 29 befinden sich außerdem ein Schreibgerät sowie Farben und Pinsel des Künstlers (neben der Tür am anderen Ende). Im Nebenzimmer sind Nummer 34 Musikinstrumente und Figuren von Menschen, die darauf spielen.
Im Flur (Raum 33) stehen zwei interessante Stühle: In der Vitrine „O“ neben der Tür ist ein Sitz aus einer Amarna-Toilette ausgestellt, und in der Vitrine „S“ steht ein Gebärstuhl, der dem verwendeten sehr ähnlich ist Heute. Raum 39 zeigt Glaswaren, Mosaike und Figuren aus der griechisch-römischen Zeit, während Raum 44 Fayence-Wandverkleidungen im mesopotamischen Stil aus den Palästen von Ramses II und III zeigt.
In Kontakt mit
Der 1885 gegründete Komplex weist die weltweit höchste Konzentration an archäologischen Exponaten auf. Dieses Museum beherbergt über 100.000 Artefakte aus allen Epochen der ägyptischen Geschichte. Wohin Sie auch schauen, Sie werden etwas Interessantes sehen. Um alle Schätze davon zu sehen fantastischer Ort es wird mehrere Jahre dauern! Da die meisten Menschen nur für wenige Tage nach Kairo kommen, konzentriert man sich besser auf die beliebtesten und wichtigsten Exponate zur ägyptischen Geschichte.
Ägyptisches Museum in Kairo - Video
Museum Kairo - Foto
Für diejenigen, die von den Pyramiden beeindruckt sind, oder hier ist das Original Statuen des Pharaos Djoser. Es gibt auch eine kleine Elfenbeinfigur, die den Pharao Cheops darstellt (das einzige Bild des Pharaos, das bis heute überlebt hat) – den Schöpfer der Großen Pyramide von Gizeh. Und die schöne Statue seines Sohnes Khafre ist eines der Meisterwerke der altägyptischen Skulptur. Er wird vom Gott Horus in Gestalt eines Falken beschützt. In der Ecke des Erdgeschosses sind mehrere Steinfragmente versteckt, die direkt unter dem Kopf der Großen Sphinx gefunden wurden. Dies sind Teile des zeremoniellen Bartes und der Königskobra, die einst die Statue schmückten.
Diejenigen, die besucht haben alte Stadt Akhetatone will wahrscheinlich die Halle sehen, in der sie sich befinden Bilder von Pharao Echnaton und Nofretete. Ägyptologen glauben, dass Echnaton bei der Schaffung einer neuen Religion gleichzeitig in männlicher und weiblicher Form als der höchste Schöpfer dargestellt werden wollte.
Erinnern Sie sich an den Pharao, der Moses und sein Volk in der Wüste Sinai verfolgte? Das ist Ramses der Große. Es gibt einige Statuen von ihm im Ägyptischen Museum von Kairo (er regierte 66 Jahre lang). Vielleicht möchten Sie ihm in die Augen sehen Halle der königlichen Mumien Es ist ein unbeschreibliches Gefühl.
Fast jeder, der nach Ägypten kommt, besucht es, und das Kairoer Museum hat eine spezielle Abteilung für sie. Alle wollen sehen Schätze von Tutanchamuns Grab. Fast die Hälfte der zweiten Etage des Ägyptischen Museums ist der Ausstellung dieser unbezahlbaren Artefakte gewidmet. Es gibt mehr als 1.700 Exponate in 12 Hallen! Hier sehen Sie eine schöne Statue von Tutanchamun, die auf dem Rücken eines Panthers steht; ein prächtiger Thron aus Holz, eingelegt mit Gold und Edelsteinen, auf Rückseite das den Pharao mit seiner jungen Frau darstellt, die seine Halbschwester war; Sie können auch Goldamulette und Sarkophage aus reinem Gold sowie kleine (38 cm) Goldsarkophage sehen, in denen das Innere des Pharaos aufbewahrt wurde. Und wahrscheinlich ist der Hauptschatz von Tutanchamun ein goldener Todes Maske die das Gesicht der Mumie bedeckten. Die aus reinem Gold gefertigte, mit Azurblau verzierte Maske aus dem Gebiet des heutigen Afghanistan ist einer der Hauptschätze des Ägyptischen Museums in Kairo.
Museum Kairo - Öffnungszeiten, Eintrittspreise
Sie können das Museum Kairo täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr besuchen.
Die Eintrittskarten für den Besuch kosten 60 ägyptische Pfund. Für einen Besuch in der Halle mit Mumien müssen Sie eine zusätzliche Gebühr von etwa 10 Dollar zahlen.
Museum Kairo - Anfahrt, Adresse
Anschrift: Al Ismaileyah, Qasr an Nile, Gouvernement Kairo.
Das Ägyptische Museum befindet sich im Zentrum von Kairo. Sie können es mit der U-Bahn erreichen - die erste (rote) Linie, Station Urabi.
Ägyptisches Museum Kairo auf der Karte
Zwei Menschen, denen die Welt ihre Erschaffung verdankt Museum Kairo, die die Schöpfungen der großen Meister der Antike bewahrten, sind nie begegnet. Einer von ihnen - Muhammad Ali, der Herrscher von Ägypten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ein Albaner von Herkunft, der Lesen und Schreiben in einem ziemlich reifen Alter lernte, verbot 1835 durch sein Dekret die Ausfuhr antiker Denkmäler aus dem Land ohne besondere Genehmigung der Regierung. Der andere ist Franzose August Mariette, der 1850 per Schiff nach Alexandria kam, um koptische und syrische Kirchenhandschriften zu erwerben, nicht ahnend, dass der koptische Patriarch kurz zuvor die Ausfuhr dieser Raritäten aus dem Land verboten hatte.
Marietta eroberte Ägypten, der Magnetismus antiker Bilder eroberte ihn vollständig und er begann mit Ausgrabungen in Sakkara. Unerwartete Entdeckungen nahmen ihn so sehr in Anspruch, dass Mariette den ursprünglichen Zweck seiner Reise vergisst, aber er ist sich bewusst, dass alle so mühsam gewonnenen Artefakte für Zeitgenossen und Nachwelt erhalten werden sollten. Dazu müssen Sie die laufenden Ausgrabungen kontrollieren und einen Ort finden, an dem Sie das Gefundene aufbewahren und ausstellen können. So wurden bis heute existierende geboren Ägyptischer Altertumsdienst und Kairoer Museum die Mariette 1858 übernahm.
Das erste Gebäude des Museums befand sich im Viertel Bulak, am Ufer des Nils, in dem Haus, in dem sich Mariette mit seiner Familie niederließ. Dort eröffnete er vier Ausstellungshallen ägyptischer Altertümer. Die Zahl der wertvollen Funde, darunter auch Goldschmuck, wuchs ständig. Ein neues Gebäude war nötig, um sie unterzubringen, aber wie immer traten finanzielle Schwierigkeiten auf. Trotz der großen Bemühungen von Marietta, die eine selbstlose Liebe zu Ägypten hatte, seiner Entschlossenheit und Diplomatie, konnte dieses Problem nicht gelöst werden, und das alte Gebäude wurde durch die jährlichen Überschwemmungen des Nils bedroht. Mariette gewann die Liebe und den Respekt der Herrscher Ägyptens, er wurde zur feierlichen Eröffnungszeremonie des Suezkanals eingeladen, schrieb die Geschichte, die die Grundlage des Librettos der berühmten Oper Aida bildete, erhielt den Titel Pascha, aber bis Bis zu seinem Tod sah er nie ein neues Gebäude.
Mariette starb 1881, der Sarkophag mit seiner Leiche wurde im Garten des Bulak-Museums begraben. Zehn Jahre später wird die Sammlung nach Gizeh umziehen, in die alte Residenz von Khedive Ismail, dort wird Mariettas Sarkophag folgen und erst 1902 sein Traum Schaffung eines Museums im Zentrum der Hauptstadt - Kairo. Das Gebäude wurde von einem französischen Architekten am El Tahrir-Platz errichtet. Im Garten des neuen Museums wird Mariette ihre letzte Ruhestätte finden, über ihrem Marmorsarkophag, der sich auf der linken Seite des Eingangs befindet Bronze Statue in voller Länge, in traditioneller ägyptischer Tracht spätes XIX Jahrhundert und trug einen osmanischen Fes auf dem Kopf. Rundherum - darunter die Büsten der größten Ägyptologen der Welt - ein skulpturales Porträt des herausragenden russischen Wissenschaftlers des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, V. S. Golenishchev. Im Garten sind auch Mariettas Fundstücke ausgestellt – die Sphinx von Thutmosis III. aus rotem Granit, der Obelisk von Ramses II. und andere Monumentalkunstwerke. Eine riesige Lobby, ungefähr hundert Zimmer auf zwei Stockwerken, einhundertfünfzigtausend Exponate und dreißigtausend Gegenstände in Lagerräumen, die fünf abdecken tausend Jahre Geschichte Altes Ägypten – das ist das Kairoer Museum.
Seine Sammlung ist einzigartig. Von Halle zu Halle geht der Besucher auf eine unvergessliche Reise hinein geheimnisvolle Welt alte Zivilisation, Wiege menschliche Kultur, die mit der Fülle und Pracht ihrer von Menschenhand geschaffenen Taten auffällt. Die Exponate sind thematisch und chronologisch geordnet. Im ersten Stock - Meisterwerke der Steinskulptur aus Kalkstein, Basalt, Granit von vordynastischer bis griechisch-römischer Zeit. Unter ihnen ist der berühmte Pharao Khafre-Statue, der Erbauer der zweitgrößten Pyramide von Gizeh, aus dunkelgrünem Diorit mit hellen Adern, skulpturale Komposition Pharao Mykerin, umgeben von Göttinnen.
Die Skulpturengruppe des Ehepaares von Prinz Rahotep und seiner Frau Nofret aus bemaltem Kalkstein besticht durch ihre Schönheit und Feinheit der Ausführung. Die Holzstatue von Kaaper, genannt „Dorfvorsteher“, ist erstaunlich: Zum Zeitpunkt der Entdeckung waren die Arbeiter von Marietta von der Ähnlichkeit der Gesichtszüge der Statue mit dem Gesicht des Vorstehers ihres Dorfes beeindruckt.
Eine separate Halle ist den Schätzen der Königin Hetepheres gewidmet, der Mutter des Pharaos Cheops, der die berühmteste Pyramide gebaut hat. Darunter sind ein Sessel, ein riesiges Bett, eine mit Blattgold bedeckte Trage, ein mit eingelegten Steinen in Form von Schmetterlingsflügeln verzierter Sarg mit zwanzig silbernen Armreifen. Es gibt auch massive Sarkophage verschiedener Epochen aus rotem und schwarzem Granit, Boote der Pharaonen aus Edelhölzern, Granitsphinxe der Pharaonen. IN getrennter Raum- die Kolosse des ketzerischen Pharaos Echnaton und die Statue seiner Frau Nofretete, mit deren Ruhm und Schönheit nur die Gioconda von Leonardo da Vinci konkurrieren kann. Hier ist eine bei weitem nicht vollständige Liste dessen, was ein Besucher im ersten Stock der Ausstellung sehen kann.
Das unbestrittene Meisterwerk der Sammlung sind die Schätze von Tutanchamun, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer Sensation wurden. Nicht einmal die Fülle an Gold fällt auf, obwohl allein Tutanchamuns Maske elf Kilogramm wiegt, aber höchste Qualität Schmuckarbeiten mit Edelmetall, Edelsteinen und Edelhölzern. Der Schmuck von Tutanchamun, darunter breite goldene Halsketten mit Intarsien aus Türkis, Lapislazuli und Koralle, massive Ohrringe, Brustpanzer mit mythologischen Szenen, sucht seinesgleichen. Die Möbel sind von besonderer Eleganz, selbst die riesigen goldbeschlagenen Archen, in denen der Sarkophag untergebracht war, erfreuen durch die Feinheit ihrer Verarbeitung. Voller Lyrik ist die Szene auf der Stuhllehne von Tutanchamun, die ein Liebespaar junger Herrscher eines riesigen Landes zeigt.
Die Fülle an einzigartigen Kunstobjekten, die von dem Moment an, als das Grab geöffnet wurde, eine erstaunliche Energie der Bilder ausstrahlten, ließ viele Geheimnisse, Fantasien und Legenden entstehen. Eine kürzlich durchgeführte Röntgenanalyse der Mumie von Tutanchamun zeigte eine unzweifelhafte Beziehung zu dem Reformer-Pharao Echnaton, der sein Vater war. Die Todesursache von Tutanchamun wurde ebenfalls festgestellt - ein Sturz von einem Streitwagen während einer Jagd, wodurch ein offener Bruch der Patella und ein Ausbruch des Malariavirus im Körper auftraten. Trotz des hohen Entwicklungsstandes der altägyptischen Medizin konnte der Pharao nicht gerettet werden, er starb im Alter von 18 Jahren.
Diejenigen, die sich nach der Untersuchung der Sammlung von Tutanchamun entscheiden, in den nächsten Raum zu gehen, wo sich die Schätze der Pharaonen aus der 21. ägyptischen Dynastie (XI-X Jahrhundert v. Chr.) Bis zur Römerzeit befinden, erwartet ein weiteres Wunder. Wenn die Sammlung von Tutanchamun dazu bestimmt war, die halbe Welt zu bereisen und die Menschen zu erfreuen verschiedene Alter und Nationalitäten sind die in Tanis gefundenen Gold- und Silbergegenstände viel weniger bekannt. Am beeindruckendsten sind die Schätze aus der Beerdigung von Pharao Psusennes I., der von 1045-994 v. Chr. regierte. e. Und seine Gefährten. Unter den Meisterwerken Schmuckkunst- breite Halsketten mit Anhängern und Pektoralen aus Gold mit Karneol, Lapislazuli, grünem Feldspat, Jaspis.
Unbezahlbar sind Schalen aus Silber und Elektron in Form einer Blume oder mit floralen Motiven, die im Grab von Undjedbauenjed, Feldherr Psusennes I., Gefäße für rituelle Trankopfer, goldene Göttinnenfiguren, goldene Totenmasken von Pharaonen gefunden wurden. Zwei Sarkophage aus Silber, das in Ägypten besonders geschätzt wurde, sind einzigartig, denn nach Aussage der Herrscher der Nachbarländer hatte der Pharao so viel Gold wie Sand unter seinen Füßen, während es nur wenige Silbergegenstände gab. Ein 185 Zentimeter langer Sarkophag gehört Psusennes I. Die Maske des Pharaos ist mit Gold verziert, was seinem Gesicht Volumen und Anmut verleiht. In einem anderen ruhte Pharao Scheschonk II. Die Länge seines Sarkophags beträgt 190 Zentimeter, anstelle der Totenmaske sitzt der Kopf eines göttlichen Falken.
In einem separaten Raum, in dem eine besondere Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten werden, werden die Mumien vieler berühmter ägyptischer Pharaonen aufbewahrt. Sie wurden 1871 von den Brüdern Abd el-Rasul in der Nekropole von Qurna gefunden, die viele Jahre lang das Geheimnis ihrer Entdeckung bewahrten und vom Schatzhandel profitierten. Von Zeit zu Zeit wurden sie im Schutz der Nacht aus dem Cache gezogen und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Ein Streit zwischen den Brüdern über die Aufteilung der Beute half, den Raub zu stoppen. Die von den Priestern sorgfältig versteckten Mumien wurden nach Jahrtausenden an die Oberfläche gehoben und dringend auf ein Schiff verladen, das nach Norden fuhr, um die Funde zum Kairoer Museum zu bringen. Entlang der gesamten Route des Schiffes an beiden Ufern des Nils gab es Bewohner der umliegenden Dörfer. Männer feuerten ihre Gewehre ab und grüßten ihre berühmten Vorfahren, und Frauen, als ob sie von altägyptischen Reliefs und Papyri abstammen, mit unbedeckten Köpfen und offenem Haar, betrauerten die Mumien und eskortierten sie zur Beerdigung, so wie sie es vor vielen Jahrhunderten in Ägypten taten.
In der Mitte des III. Jahrtausends v. An den Wänden der Pyramiden der Pharaonen waren die Worte eingraviert: "O Pharao, du bist nicht tot gegangen, du bist lebendig gegangen." Der Autor dieses Textes ahnte nicht einmal, welches Weiterleben die Besitzer der Pyramiden und Gräber erwartet. Und obwohl die Namen derer, die für ihre Pharaonen gebaut, gemeißelt und geschaffen haben, im Strudel der Geschichte verschwunden sind, schwebt der Geist des alten Ägypten in den Mauern des Museums von Kairo. Hier können Sie die große spirituelle Kraft der alten Zivilisation spüren, die Liebe zu Ihrem Land, ein Phänomen, das sich von allen anderen Kulturen des Staates unterscheidet.
