Russische Adlige aus der Sicht ausländischer Künstler. Hofmaler Sehen Sie in anderen Wörterbüchern, was „Hofmaler“ ist
Christina Robertson (geb. Sanders)
Schottischer Porträtmaler
arbeitete 1839-1841 am Hofe von Nikolaus I
und in den Jahren 1849-1851.
Selbstporträt
Christina Robertson ist die Nichte des in London lebenden Künstlers George Sanders. Wahrscheinlich brachte er Christina das Malen bei und half ihr, zu Beginn ihrer Reise Kunden zu finden. Seit dem 23. Mai 1822 - der Frau des Porträtmalers James Robertson - fand die Hochzeit in der Marylebone Church in London statt. In der Ehe brachte sie acht Kinder zur Welt, aber nur vier Kinder erreichten das Erwachsenenalter – zwei Söhne, John und William, und zwei Töchter, Agnes und Mary.
Porträt der Großherzogin Olga Nikolaevna
Die britische Künstlerin Christina Robertson (geb. Sanders, 1796–1854) wurde in der kleinen Stadt Kinghorn (Fife) in der Nähe von Edinburgh geboren. Es wird angenommen, dass sie Kunst bei ihrem Onkel, dem Porträtmaler George Sanders, studierte, mit dem sie einige Zeit in London unter derselben Adresse lebte. Aller Wahrscheinlichkeit nach half ihr Sanders zunächst bei Kunden, unter denen die noch unerfahrene junge Künstlerin schon früh einflussreiche Kunden hatte. Sie hatte Erfolg. In nur zehn Jahren, seit sie ihre Arbeiten 1823 zum ersten Mal an der Royal Academy in London ausstellte, war ihr Ruf als Porträtmalerin erheblich gestärkt worden, die Preise für ihre Arbeiten waren gestiegen und sie konnte sich ein Atelier in der sehr prestigeträchtigen Gegend von London leisten London auf der Harley Street. Jetzt wandten sich vor allem Vertreter der britischen Aristokratie, wohlhabende Grundbesitzer, Unternehmer und Bankiers an sie. Ab den 1830er Jahren wurde ihr Name auf dem Kontinent bekannt, was nicht nur durch ihre Reisen nach Paris erleichtert wurde, sondern auch durch die Verbreitung illustrierter Publikationen, die in den 1830er und 1840er Jahren veröffentlicht wurden, J. Burkes Portrait Gallery of Distinguished Females, Heath's Book of Schönheit“, „La Belle Assemble“. Begleitet wurden sie von eingravierten Bildern weltlicher Schönheiten, von denen einige auf der Arbeit von Christina Robertson basierten. Diese Veröffentlichungen waren in Russland bekannt. So wurde beispielsweise im „Heath's Book of Beauty“ von 1840 sogar ein Porträt einer der ersten Schönheiten der St. Petersburger Gräfin E. M. Zavadovskaya, aufgeführt von Alfred Chalon, wiedergegeben. Übrigens wird die Gräfin im Geschäftsbuch von Christina Robertson zusammen mit anderen russischen Kunden erwähnt: Prinzessin Wittgenstein und Gräfin Pototskaya1. Ihre Miniaturporträts fertigte sie 1837 in Paris an. In der Hermitage-Bibliothek sind mehrere Bände von Heaths Buch der Schönheit erhalten. Sie gehörten Kaiserin Alexandra Fjodorowna, die beim Durchblättern natürlich nicht auf den Namen des Künstlers achten konnte, dessen Werke sich in ihrem Stil kaum von den Werken anderer Modemaler dieser Zeit unterschieden. Doch gerade die volle Übereinstimmung mit dem Zeitgeist und den Anforderungen der Mode machte die hohe Kunst der britischen Porträtmalerin erkennbar und begeisterte sie bei ihrer Ankunft in Russland im Jahr 1839.
Porträt der Großfürstinnen Olga Nikolaevna und Alexandra Nikolaevna
Zu ihren ersten Kunden in Russland gehörten die Orlovs-Davydovs, die Baryatinskys, die Jussupovs, die Kurakins, die Beloselsky-Belozerskys und die Buturlins – die Blüte der russischen Adelsgesellschaft. Eines der Beispiele ihrer damaligen Arbeit ist das Porträt von E.P. Beloselskaya-Belozerskaya im Almanach von V. Vladislavlev „Morning Dawn“ aus dem Jahr 1841, gestochen von G. Robinson nach dem Porträt von K. Robertson. (Der Kupferstecher Robinson, der viele seiner Stiche in Heaths Buch der Schönheit veröffentlichte, arbeitete intensiv für Dawn.) Ihre Popularität nahm insbesondere zu, nachdem sie begann, Aufträge von der königlichen Familie zu erhalten2. Aus den Dokumenten des Ministeriums des kaiserlichen Hofes, unter denen die Originalbriefe der Künstlerin erhalten geblieben sind, ist bekannt, dass sie im Frühjahr 1840 „die Großherzogin Maria Nikolaevna, den Herzog und das Baby in kleinem Format für Sie gemalt hat.“ Majestät die Kaiserin“ (d. h. älteste Tochter Nikolaus I. mit ihrem Mann, dem Herzog von Leuchtenberg und einem Kind - E.R.), dass ihr für das Porträt des Erben Alexander Nikolajewitsch 1572 Rubel in Silber und für die Porträts des Kaisers und der Kaiserin 4285 Rubel mit Kopeken gezahlt wurden3. Wo sich diese Porträts befinden, ist derzeit unbekannt. Es ist uns gelungen, eine seltene Lithographie von einem der Porträts von Nikolaus I. zu finden, und Christina Robertson hat mehrere davon angefertigt. Diesen Gesichtstyp verwendete sie später im Jahr 1843, als sie Nikolai beim Zeitunglesen neben Alexandra Fjodorowna beim Stricken im Büro der Kaiserin darstellte Winterpalast. Dieses kleine berührende Bild, das die „Familienidylle“ wiedergibt, wurde von der jüngsten Tochter Nikolaus I., Alexandra, mitgenommen, als sie in die Heimat ihres Mannes, des Prinzen von Hessen-Kassel, aufbrach, wo sich das Bild noch heute befindet.
Alexandra Fjodorowna, 1841
B. N. Jussupow, 1850
„Kinder mit Papagei“, 1850
Das am weitesten verbreitete der zahlreichen Darstellungen der Kaiserin war ein Ganzkörperporträt im weißen Kleid mit einer Rose in der Hand. Es wurde eingraviert, von der Künstlerin selbst wiederholt und von russischen Meistern kopiert. Im Jahr 1841 wurde das „Porträt von Alexandra Fjodorowna“ auf einer Ausstellung in der Akademie der Künste zusammen mit Porträts ihrer Töchter Maria, Olga und Alexandra gezeigt, die ebenfalls von C. Robertson in natürlichem Wachstum ausgeführt wurden. Für diese Werke erhielt der Künstler den Titel eines Ehrenmitglieds der Kaiserlichen Akademie der Künste. Zum Abschluss der Ausstellung wurde das Porträt der Kaiserin im nach dem Brand wieder aufgebauten Winterpalais in der Rotunde aufgestellt. Porträts der Töchter schmückten die sogenannte Romanow-Galerie, in der Nikolaus I. Bilder von Vertretern des Kaiserhauses sammelte. Alexandra Fjodorowna wird in einer für sie schwierigen Zeit gefangen genommen. Sie spürte tief die unvermeidliche Trennung von ihren erwachsenen Kindern, die die gemütliche Atmosphäre des Familienkreises, in dessen Mittelpunkt sie sich fühlte, zu stören drohte. Sie glaubte, dass der beste und glücklichste Teil ihres Lebens vorbei war, ebenso wie der alte Palast, der in Schutt und Asche gelegt worden war, und dass ihre Gesundheit sich verschlechterte5. Dennoch wirkt sie auf dem Porträt aus der Rotunde jung und blühend. Ihre melancholische Stimmung ist nur in der traurigen Neigung ihres Kopfes und in der Geste ihrer Hand mit einer zerfallenden Rose zu spüren. Graf M.D. Buturlin erinnerte sich in seinen „Notizen“: „Die modische britische Schauspielerin malte ihrerseits die gesamte königliche Familie in voller Größe und erhielt dafür etwa hunderttausend Silberrubel.“ Aus der Kaiserin Alexandra Fjodorowna, die sich damals natürlich für alle 40 Jahre alt hielt, machte der schmeichelnde Pinsel der Briten eine zwanzigjährige Schönheit; aber es fiel ihr schwer, den Großherzoginnen zu schmeicheln...: Hier konnte die Natur selbst mit dem Ideal der Kunst streiten. Aber aufgrund der Heimtücke von allem Weltlichen sind nicht einmal sechs Jahre vergangen wie all diese Berühmte Werke zog aus den Palasthallen in die halbdunklen Korridore, und heute erinnert sich kaum noch jemand an Mrs. Robertson. Buturlin hatte Recht, dass der Name der britischen Künstlerin völlig in Vergessenheit geraten war, obwohl sie zweimal längere Zeit in Russland lebte (1839–1841 und 1847–1854), hier starb und auf dem Wolkowo-Friedhof in St. Petersburg beigesetzt wurde. Petersburg. In etwas anderem hatte er Unrecht: Ihre Werke blieben bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in den Innenräumen der St. Petersburger Paläste. Sie waren im Jussupow-Palast an der Moika, im Schuwalowsky-Palast und im Scheremetew-Palast zu sehen. Zu Lebzeiten Alexanders II. lagen auf seinem Schreibtisch im Winterpalast und in Zarskoje Selo stets Aquarellporträts seiner Mutter und seiner Frau von Christina Robertson. „Porträt der Kaiserin Alexandra Fjodorowna“ blieb bis zur Oktoberrevolution in der Rotunde des Winterpalastes, während der es durch Bajonette beschädigt wurde.
Alexandra Fjodorowna
Nach Oktoberrevolution Porträts von Robertson, die in Privatsammlungen aufbewahrt wurden, waren in Provinzmuseen verstreut. Das State Hermitage Museum verfügt über dreizehn Werke von Robertson, von denen zwölf genau zugeschrieben werden, eines vermutlich auch. Dabei handelt es sich um sieben Porträts der Familie Romanov, vier Porträts von Vertretern der Familie Jussupow aus der Sammlung des Jussupow-Palastes, ein Porträt von Yu. F. Kurakina und laut E. P. Renne eines von die besten Werke Robertson – „Kinder mit einem Papagei“. Wer genau in diesem Doppelporträt von 1850 abgebildet ist, ist nicht bekannt. Es ist wahrscheinlich, dass das Gesicht von Maria Alexandrowna im Eremitage-Porträt nach Robertsons Tod in der Art von Franz Winterhalter umgeschrieben wurde. Drei Porträts, die 1850 bei Nikolaus I. für Unmut sorgten, werden in den Museen von Peterhof aufbewahrt.
Alexandra Fjodorowna
Alexandra Fjodorowna (Charlotte von Preußen)
Maria Nikolajewna, Herzogin von Leuchtenberg
Maria Alexandrowna
Fürstin Julia Fjodorowna Kurakina, ur. Golitsyna. 1841
Großfürstin Maria Nikolaevna
Kaiserin Alexandria Fjodorowna
Porträt der Großherzogin Maria Alexandrowna
Olga Iwanowna Orlowa-Dawydowa, Tochter des Fürsten Iwan Iwanowitsch Barjatinski
Elena Pawlowna Bibikova (1812-1888) – Stieftochter von A.Kh. Benkendorf
Zinaida Jussupowa
Olga Iwanowna Orlowa-Dawydowa
Porträt der Großfürstin Maria Nikolajewna
Graf Schuwalow Pawel Petrowitsch
Großherzogin Elena Pawlowna
Maria Buturlina
Tatiana Wassiljewna Jussupowa
Gräfin Anna Sergeevna Sheremeteva
Maria Alexandrowna
Die Esten sind sehr stolz auf die Arbeit dieses Künstlers, veranstalten von Zeit zu Zeit Ausstellungen für ihn und nennen ihn einen Deutschen baltischer Herkunft. Aber aus irgendeinem Grund vergaßen sie fast sein Anwesen und sein Haus auf dem Muuga-Herrenhaus, wo der Künstler zwischen 1860 und 1870 sein Haus baute, arbeitete und eine Sammlung von Gemälden westeuropäischer Meister sammelte. Allerdings verbrachte Timofei Andreyevich Neff den größten Teil seines Lebens in Russland, wo er orthodoxe Kirchen malte und als Hofmaler für Kaiser Nikolaus I. diente.
Neff T.A. Porträt der Großfürstin Maria Nikolajewna in Form eines Engels mit Kerze und RäuchergefäßM
Neffs Gemälde ist ein anschauliches Beispiel für den Akademismus in der Kunst der Mitte des 19. Jahrhunderts in Russland. Dabei handelt es sich um mythologische und religiöse Themen, wunderschöne Frauenakte und natürlich Porträts. Alle sind sehr hell und haben eine gute kompositorische Lösung. Als Hofmaler hinterließ Neff viele Porträts von Frauen aus dem Kaiserhaus und Hofdamen. Gut sind auch seine italienischen und religiösen Gemälde zu biblischen Themen.
Künstler Timofei Andreevich Neff
Karl Timoleon von Neff (Carl Timoleon von Neff) – so heißt Timofey Andreevich Neff mit bürgerlichem Namen – wurde am 2. Oktober 1804 auf dem Gut Püssi in der Provinz Estland (heute das Gebiet Nordestlands) geboren. Als ich mein Linkarchiv durchstöberte, fand ich es interessanter Artikel aus der estnischen Zeitung „Pärnu Express“ von Tatyana Ilyina vom 26. Dezember 2006, gewidmet dem Leben von Timofey Andreevich Neff. Es ist interessanter als Wikipedia-Kaugummi, und ich erlaube mir, einige Auszüge daraus zu zitieren und sie mit wunderbaren Gemälden des Künstlers zu illustrieren.
Carls Mutter, die 19-jährige Félicité Neff, kam aus Frankreich, um Kindern aus wohlhabenden Familien die Sprache beizubringen und als Gouvernante zu arbeiten. Den Unterlagen zufolge reiste sie im Februar 1804 mit Madame Berg nach Russland. Sie erreichten Estland erst im Sommer und machten Halt auf dem Gut Sangaste, das dem Sohn von Madame Berg gehörte. Zu diesem Zeitpunkt war Felicitys Schwangerschaft bereits deutlich zu erkennen, und die werdende Mutter beschloss, sich von Madame zu trennen und ihr eigenes Leben selbst zu regeln. Sie nahm eine Stelle als Gouvernante im Haus von Krüdener auf dem Gut Püssy an, wo sie am 2. Oktober einen Sohn zur Welt brachte. Am 9. Oktober wurde der Junge auf den Namen Charles Timoleon getauft, und seine Paten waren, obwohl seine Mutter eine gewöhnliche Lehrerin war, Vertreter bekannter Adelsfamilien: Major Paul von Krüdener, der Pächter des Pussi-Anwesens, Kapitän Anton Wrangel von Meidl und Major von Essen aus Erra.
Felicity lernte bald den jungen Baron Heinrich Sege von Manteuffel kennen. Der junge Mann verliebte sich ernsthaft, doch sein Vater erlaubte ihm nicht, einen Lehrer zu heiraten Französisch unbekannte Herkunft. Und dann, im Jahr 1809, reisten die Jungen mit dem kleinen Karl Timoleon gemeinsam nach Russland in die Stadt Wolsk, wo ein guter Freund Heinrichs, der Künstler Karl Kugelgen, lebte. Doch das Unerwartete geschah: Filicite floh nach Frankreich und ließ ihren Sohn in den Armen von Baron Manteuffel zurück. Und er hatte keine andere Wahl, als zusammen mit dem Jungen nach Hause zum Kyuti-Anwesen zurückzukehren. Über die Flucht der Mutter gab es verschiedene Gerüchte. Es hieß, sie sei von einem französischen Offizier, Graf Segyu, weggetragen worden, der in seine Heimat zurückkehrte. Diese Gerüchte wurden jedoch später dementiert. Den Unterlagen zufolge befand sich Segyu in einem russischen Gefängnis, aus dem er 1807 aufgrund des Vertrags von Tilsit entlassen wurde, und 1808 war er erneut in der Armee und diente in Spanien. Das heißt, er verließ Russland zwei Jahre bevor Felicity in Wolsk landete.
Am 1. April 1815 ging Karl Timoleon zum Studium an die Bezirksschule Rakvere. Er war ein sehr fähiger und fleißiger Schüler und erhielt jedes Jahr Dank von der Schule. Im Februar 1822 wurde er in der Kirche von Viru-Jaagupi konfirmiert. Bei dieser Zeremonie nannte Pfarrer Friedrich August Hörschelmann Karl erstmals öffentlich als Adoptivsohn von Heinrich Sege von Manteuffel.
Neff T.A. Zeichnungsporträt von Lady Helena, Baroness Krudener 1857
Neff T.A. Bacchus-Etüde
(Kunstmuseum Nischni Nowgorod)
Neff T.A. Im östlichen Harem
Im Sommer 1816 traf Karl Kugelgen auf dem Gut Kuti ein, der Neffs erster Mallehrer wurde. Obwohl der Lehrer Landschaftsmaler war und der Schüler lieber Porträts malte, beeinträchtigte dies den erfolgreichen Lernerfolg nicht. Bereits im Januar 1824 malte Karl Neff ein Porträt von Professor Morgenstern von der Universität Tartu und begann nach seiner Fertigstellung mit der Arbeit an einem Porträt seiner Frau Miina Morgenstern. Im selben Jahr malte er die Ruinen der Burg Paide, die Kolga-Jaani-Kirche, die Ruinen der Burg Cēsis und malte ein Porträt von Pfarrer Hörschelmann. Es war eine hartnäckige Vorbereitung für die Universität Dresden, wo er im September 1824 eintrat. Und hier zeigte er außergewöhnlichen Eifer und ein seltenes künstlerisches Talent, nachdem er ein dreijähriges Studium in acht Monaten abgeschlossen hatte. Nach seinem Abschluss im Februar 1825 ging Neff zum ersten Mal nach Rom. .
Neff T.A. Mädchen mit Krug
Neff T.A. Zwei Mädchen in der Grotte
In der zweiten Hälfte des Jahres 1827 ging Neff nach St. Petersburg, wo er im privaten Auftrag Porträts malte. Der Zufall entschied über sein Schicksal. Einige Quellen sagen, dass ihm ein Porträt der Gräfin Baranova – angeblich der Tochter von Kaiser Nikolaus I. – in Auftrag gegeben wurde. In anderen Quellen heißt es, dass er ein Gruppenporträt der Kinder des Kaisers, Großfürstin Maria Nikolaevna, Olga Nikolaevna und Alexandra Nikolaevna, angefertigt habe. Das zweite ist wahrscheinlicher, denn nach der offiziellen Website zu urteilen Adelsfamilien, keine der Töchter von Nikolaus I. war mit Graf Baranow verheiratet. Aber wie dem auch sei, für erfolgreich abgeschlossene Arbeiten im Jahr 1832 wurde Neff an den Hof eingeladen und zum Hofmaler ernannt. Die baltische Jugend ehrte Kaiser Nikolaus. Dank der väterlichen Zustimmung des Königs und einer Vielzahl von Orden konnte der junge Mann sein Talent voll zur Geltung bringen. Als Hofmaler sollte Neff den königlichen Kindern das Zeichnen beibringen. Von einer Tochter des Kaisers sind die Erinnerungen darüber erhalten geblieben, wie der Künstler ihnen in den Pausen „rührende und unangenehme Geschichten“ erzählte und „allerlei harmlose Spiele“ spielte.
Neff T.A. Porträt der Großfürstinnen Maria Nikolajewna und Olga Nikolajewna 1838
Neff T.A. junge Mutter 1843
Erste großer Auftrag wurde zum Bild für die gotische Kapelle der Datscha „Alexandria“ in Peterhof. Für diese Arbeit erhielt Charles Timoleon eine lebenslange Rente und die Erlaubnis, nach Rom zu reisen. Während seines Aufenthalts in Italien kopierte Neff die Werke der alten Meister des 16. Jahrhunderts und studierte insbesondere die Werke Raffaels.
Neapolitanischer Hirte am Meeresufer, beleuchtet von der aufgehenden Sonne
Im gleichen Zeitraum verfasste er auch eine Kopie von Tizians Gemälde „Catarina“ sowie 22 Skizzen nach italienischen Nationaltrachten. .
Neff T.A. Fresken zu religiösen Themen aus der Isaakskathedrale in St. Petersburg
Als er 1837 nach St. Petersburg zurückkehrte, machte er sich daran, Bilder für die kleine Kirche des Winterpalastes zu restaurieren, die bei einem Brand beschädigt worden war. Nachdem er eine große Wohnung an der Ecke Newski-Prospekt und Admiraltejskaja-Platz gemietet hatte, baute Neff daraus ein Atelier um. Die Arbeit war sehr verantwortungsvoll: Der Kaiser selbst überwachte die Umsetzung und besuchte den Künstler ständig. Es folgten Ikonen für die St. Isaaks-Kathedrale in St. Petersburg – über 20 großformatige Gemälde: Dies ist die Gestaltung des Hauptaltars und der Ikonostase, Ikonen in den Königstüren, Bilder in den Nischen von Pylonen. Für diese Arbeit erhielt er den Titel eines Professors für Geschichte und Porträtgemälde und begann in den Klassen Malerei, Natur, Zeichnen und Etüden der Akademie der Künste zu unterrichten.
Neff T.A. Träumen 1840
Porträt der Olsufjew-Kinder.
Im Jahr 1839 erhielt Karl Timoleon Neff den Titel eines Akademikers und am 19. April 1844 wurde ihm der Adelstitel verliehen. Gleichzeitig wurde er bereits unter dem Namen Timofey Andreevich Neff geführt. Woher ein solcher zweiter Vorname kommt, bleibt ein Rätsel, aber in russischen Katalogen steht er so. In den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts schuf er im Auftrag der Großherzogin Elena Pawlowna eine Komposition Musikhalle Michailowski-Palast. Gleichzeitig schrieben sie Berühmte Gemälde„Meerjungfrau“ und „Badende“,
die Kaiser Alexander II. für die Eremitage kaufte. Danach erstellt Neff eine Galerie mit Porträts der Familie Romanov und malt ein Porträt von Peter I. als Kaiser, der 1710 die Privilegien der baltischen Adligen bestätigte, die die Rigaer Adelsversammlung für ihn anordnete. Dekoration der Wände der königlichen Räume.
Neff T.A. Porträt der Kaiserin Alexandra Fjodorowna(Regionales Kunstmuseum Irkutsk, benannt nach V.P. Sukachev)
Neff T.A. Porträt des Großfürsten. Maria Nikolajewna 1846(Staatliche Tretjakow-Galerie)
Neff T.A. Porträt des großen Prinzen. Maria Nikolaevna (Werk aus Auktion)
Neff T.A. Porträt einer Hofdame 1830
Neff T.A. Porträt der Kammerzofe Kaiserin Alexandra Fjodorowna
Neff T.A. Porträt Großherzogin Ekaterina Michailowna 1850
Erhöhung des Kreuzes
Am 20. Mai 1838 heiratete er in der Kirche von Viru-Jaagupi Mademoiselle Louise Augusta Dorothea von Kaulbars aus Mydriku. Im Jahr 1850 kaufte Neff im Namen seiner Frau das Herrenhaus Piira in der Nähe von Rakvere und richtete dort ein Atelier ein. Dort entstanden die meisten seiner Gemälde. Nach 10 Jahren erwarb die Familie Neff von den Erben ihres Adoptivvaters auch das Gut Muuga. Und 1866 begann Neff mit dem Bau Herrenhaus. Das Projekt des Hauses und des Parks wurde vom Eigentümer selbst entworfen. Der Hofkünstler tat alles, um aus dem Familienanwesen ein echtes Kunstmuseum zu machen. Hier sammelte er seine die besten Werke, Kopien von Gemälden von Tizian, Rubens, Van Dyck und anderen, installierte eine Kopie der Skulptur „Venus de Milo“. Im Vorraum des Herrenhauses wurde eine Marmortreppe angebracht – ein Geschenk Kaiser Alexanders II. an den Künstler. Karl Timoleon selbst begann mit der Bemalung der Wände und Decken der Räume, hatte jedoch keine Zeit, diese fertigzustellen, sodass sein Sohn Heinrich von Neff diese Arbeiten für ihn fortführte.
Neff T.A. Porträt einer jungen Dame 1849
Im Ausland wird das Können der Maler aus Russland hoch geschätzt, sie sind dort erfolgreich und gut.
Verdienen Sie zum Beispiel Ivan Slavinsky, der sich in Frankreich 10 Jahre lang einen Namen gemacht hat
arbeitete an Verträgen Europäische Galerien. Dann kehrte er nach St. Petersburg zurück, wo einige Kritiker waren
halte ihn für ein Genie.
Ivan Slavinsky Stillleben
Manche Porträtmaler sind sozusagen moderne Hofmaler geworden.
So wurde beispielsweise die Moskauerin Natalya Tsarkova, eine Schülerin von Glasunow, zur offiziellen Künstlerin des Vatikans. Sie ist die einzige, der es gelang, Porträts von drei Päpsten zu malen: Johannes Paul I. (bestieg 1978 den Thron und starb 33 Tage später). ), Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Porträts von Vätern Tsarkova schreibt anhand von Fotos, da Papa nicht posieren soll.
Das letzte Abendmahl
Zum ersten Mal wurde dieses Bild von Tsarkova vor Ostern in Rom gezeigt, und sie
Die Friedensbotschaft wurde von Papst Johannes Paul II. selbst gesegnet.
Georgy Shishkin - Künstler von Monaco,
Der Fürst von Monaco schrieb über ihn: „Ich freue mich, dass dieser Künstler von großem Talent das Fürstentum für seine Kunst ausgewählt hat.“
Schauspielerin E. Gogoleva
Und der Künstler Sergei Pavlenko wurde in London berühmt.
„In Russland ist es auch jetzt noch schlecht für den Künstler.
Russland verliert Menschen, schützt und bewahrt seine Talente nicht – das ist das Schlimmste. In unserem Land
Heutzutage gibt es so viel Geld und Geld für die Menschen, aber ihr Kapital funktioniert nicht für ihre heimische Kunst.“
Der Name des russischen Künstlers Sergej Pawlenko, einem Absolventen der Petersburger Kunstakademie
Kunstakademie ist den Briten aus gutem Grund bekannt -
er ist der Autor des zeremoniellen Porträts von Elisabeth II.
Pavlenko wurde von der gemeinnützigen Stiftung unter 200 Künstlern ausgewählt, die das Porträt in Auftrag gegeben hatten.
Wettbewerbsbasis. In England gibt es eine sehr alte Tradition, dass in der Regel Porträts angefertigt wurden
Gastkünstler, von Holbein, Van Dyck usw. bis zur Gegenwart.
Das Talent des Künstlers wurde im Buckingham Palace gewürdigt, nachdem die Königin den Porträtisten erkannte
die Beste von allen, für die sie jemals posiert hatte. Und für ein halbes Jahrhundert Geschichte ihr Regierungsporträt
Queens haben mehr als 100 geschrieben verschiedene Künstler. Zeichnen Sie ein Porträt Ihrer Majestät großes Glück
und ein großes Risiko. Die Karriere des Künstlers hing weitgehend davon ab, was die gekrönte Person sagen würde.
Das Problem sei gewesen, sagt der Künstler, dass er in diesem Fall einen Totalverlust hatte
nur sechs Stunden. Die Königin posierte nur sechsmal pro Stunde, und das war’s.
Fehlgeschlagen – niemand trägt die Schuld.
Unter den sechs Porträts der Königin, die auf Briefmarken waren, befindet sich dieses Porträt von Pawlenko.
Briefmarken (in der unteren Reihe ist die mittlere Briefmarke ein Porträt von Pavlenko)
In einer der Londoner Galerien wird ein Gruppenporträt der britischen Monarchie ausgestellt.
Mit der Darstellung der königlichen Familie bei der Abschlussparade an der Militärakademie, an der die Prinzen William und Harry studierten, wurde auch ein Auswanderer aus Russland, Sergei Pavlenko, beauftragt.
Das Porträt stellt drei Generationen der Windsor-Dynastie dar – die jungen Prinzen Harry und William,
ihr Vater Prinz Charles mit seiner Frau Camilla, Herzogin von Cornwall, und dem eigentlichen regierenden Monarchen –
Königin Elizabeth II. mit ihrem Ehemann, Prinz Phillip.
Die Komposition, Details, Posen und sogar die Anzahl der Trompeter Gruppenporträt königliche Familie
argumentierte im Buckingham Palace.
Laut Sergej Pawlenko gefiel das Porträt Elisabeth II. und allen Mitgliedern der königlichen Familie.
Die königliche Anerkennung brachte Sergej Pawlenko Anerkennung in den Kreisen der Weltaristokratie.
Eine solch schmeichelhafte Rezension der Königin wurde zu seiner Empfehlung für Vertreter der Europäer
Aristokratie und herrschende Dynastien, die nun für den Künstler antreten,
Der Meister erhält regelmäßig interessante Aufträge.
Seine Arbeiten erschienen beim Herzog von Marlborough, Prinz von Hannover, dem Besitzer des Auktionshauses
Sotheby's Alfred Taubman, König Abdullah II. von Jordanien.
Sergei Pavlenko betrachtet sich nicht als Hofkünstler (oder königlichen Künstler).
weil er nicht am Hof wohnt.
Dieser Mann war oft im Gefolge des Königs zu sehen. Glattrasiert, in einem schwarzen Stoffkaftan, bestickt mit einem goldenen Leibchen, mit einem Dolch in der Taille, sah er aus wie ein Offizier. Der Unterschied bestand darin, dass dieser Beamte ständig etwas skizzierte. Mal stehen, dann wegbewegen und hinsetzen. Manchmal waren es Skizzen einer neuen Werft, manchmal Skizzen von merkwürdigen Typen und Landschaften der neuen Hauptstadt, aber am häufigsten war es das Gesicht von Peter selbst. Der König näherte sich dem Künstler wie immer oft ungestüm, lobte ihn, klopfte ihm auf die Schulter, umarmte und küsste ihn manchmal:
Gut gemacht! Hier haben wir unsere guten Meister! - rief den Ausländern leidenschaftlich zu.
Geburt des ersten Hoffmalers
Russisches Gericht
Ivan Nikitin war einer der Nestlinge von Petrovs Nest – kluge und intelligente Menschen, ergebene Assistenten des strengen Reformators Russlands. Trotz der zunehmenden Einladung ausländischer Künstler an den Hof besteht Hoffnung häusliche Kunst Es gab junge Maler, die auf Befehl von Peter zum Studium ins Ausland gingen.
Ivan Nikitin stammte aus dem Umfeld des Moskauer Klerus und stand Peter und seinem Gefolge nahe. Einer seiner Verwandten, Pjotr Wassiljew, war der Beichtvater des Zaren. Vater - Priester Nikita Nikitin, lange Zeit diente in der Palastkirche des Dorfes Izmailovo, das der Zarin Praskowja Fjodorowna, der Witwe von Peters älterem Bruder, Zar Iwan Alekseevich, gehörte. Im königlichen Dorf Izmailovo, einer malerischen Ecke der Region Moskau mit seinem Turm, Obstgärten, Gemüsegärten, Teichen und Hainen voller Kuriositäten, wuchsen die Brüder Nikitin, Wanja und Roman auf. Beide begannen schon früh zu zeichnen, sangen im Kirchenchor. Peter kam oft mit seiner lauten Gesellschaft nach Ismailowo, und dann verbarg die gehorsame Schwiegertochter, Zarin Praskowja, hastig Spuren der alten Moskauer Rus, Narren und Witzbolde, der armen, heiligen Narren und seines Lieblings, des Propheten Timotheus Arkhipovich, und er nannte ihre Villen scherzhaft und ohne Bosheit „Krankenhaus für Freaks“. Zusammen mit Peter oder seiner Schwester Zarewna Natalja kamen ausländische Gäste nach Ismailowo, darunter auch Künstler. Der berühmte niederländische Reisende und Maler Cornelius Le Bruyne malte Porträts der Zarin Praskowja und ihrer Töchter, der Ismailowo-Prinzessinnen Svet-Katyushka, Pashenka und Anna. Es ist davon auszugehen, dass der junge Wanja Nikitin die Arbeit von Le Bruin beobachtete und bei ihm studierte. Auch der König selbst kannte den Jungen und verfolgte seine Fortschritte.
Ivan Nikitin erhielt seine erste Ausbildung an der Typografieschule der Waffenkammer beim niederländischen Kupferstecher Adrian Schönebeck. Es ist durchaus möglich, dass er die Fähigkeiten des Parsens, also der Porträtmalerei, von einem unbekannten russischen Künstler erworben hat, aber der Einfluss von Le Bruyne und einem anderen berühmten Ausländer, Tannauer, auf Nikitins frühe Werke ist offensichtlich. Anscheinend repräsentierte sein jugendliches Werk einen etablierten Künstler, und Peter war stolz auf ihn. Je weiter, desto mehr wuchs das Können des Malers Ivan. Nicht ohne Grund beauftragt ihn Peter Alekseevich, Porträts seiner Töchter Anna und Elisabeth zu malen. Die jüngste Prinzessin Lizeta ist erst drei Jahre alt. Aus irgendeinem Grund ist die zukünftige fröhliche Königin in Nikitins Porträt zu ernst. Ein kleines Kind mit runden Wangen und prallen Lippen wird wie ein Erwachsener entlassen. in silbernem Robron mit einem scharlachroten Mantel. Blondes Haar gekämmt und hochgepeitscht. So blickte sie auf die Hochzeit ihrer Eltern am 19. Februar 1712. Beide vor der Ehe geborenen Prinzessinnen waren verheiratet und gingen mit ihren Eltern um das Rednerpult. Prinzessin Lisette war schon immer sehr mobil. Wow, sie hat es wahrscheinlich satt zu posieren, aber man kann nicht aufspringen und Streiche spielen. Mutter droht mit dem Finger. Hier verstummte sie und ihr Gesicht wurde traurig. Mit leichten Pinselstrichen formt die Künstlerin ihr rundes Gesicht mit einer konvexen kindlichen Stirn, dicken, geröteten Wangen, einer Stupsnase und einem weichen Kinn.
Wahrhaftigkeit und Realismus sind dem Autor von Kinderporträts der Töchter Peters I. nicht abzusprechen. Er war nicht nur ein scharfsinniger Kenner bestimmter Qualitäten des Modells. In ihm lebte eine große Freundlichkeit gegenüber dem Leben und denen, die in diesem Leben absolut natürlich waren. Keine Koketterie, niedliche Manierismen, engelhaft. Der Künstler sieht die Schlichtheit der Kindheit, eingezwängt in erwachsene Rahmen. Kleine Mädchen fühlen sich in üppigen Erwachsenenoutfits unwohl. Die mit dem Pinsel des jungen Iwan Nikitin geschaffenen Bilder von Peters Töchtern sind die ersten echten Kinderporträts in der russischen Malerei. Wahrscheinlich vergötterten die kleinen Prinzessinnen den Künstler und konnten es kaum erwarten, dass Wanja endlich seinen Pinsel niederlegte und mit ihnen Streiche spielte.
Die zwanzigjährige Prinzessin Praskowja Iwanowna, Peters Nichte, sieht wohlwollend und verträumt aus. Sie galt als krank und ungeeignet für die Ehe mit einem ausländischen Prinzen, aber ihr Gesicht war schön und nicht dumm. Ihr längliches Gesicht ist freundlich und in den Lippenwinkeln verbirgt sich ein leichtes Lächeln. Rotes Gewand in spröden Falten. Tief ausgeschnittenes Kleid aus schillerndem Brokat. Ein üppiges Outfit verleiht dem Mädchen eine besondere Bedeutung und mildert ihre angeborene Schüchternheit.
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I. Nikitin. Porträt der Prinzessin Praskovia Ioannovna |
Die dunklen Augen von Peters jüngerer und geliebter Schwester Natalya Alekseevna, einer vernünftigen und kreativen Frau, schauen nachdenklich. Sie organisierte ein Theater, war als Regisseurin tätig und komponierte selbst Theaterstücke. Sie erzog ihren Neffen und Thronfolger Alexei Petrowitsch, obwohl sie keinen Erfolg hatte. Natalya war wunderschön, aber ungesunde Fülle verrät ein körperliches Leiden. Nikitin erstellt zwei Porträts von ihr. Beide wurden vermutlich 1716, kurz vor dem Tod der Prinzessin, geschrieben.
Wahrhaftigkeit und Genauigkeit bei der Übertragung von Gesichtszügen verbinden sich mit der tiefen Sympathie des Künstlers für die Modelle. Es gibt fast keine Idealisierung in ihnen. Nikitin betont nicht Adel und hohe Herkunft, nicht weltliche Höflichkeit, sondern die Originalität und Individualität der Menschen, die er gut kennt. Der Künstler hat nicht nur die Gewohnheiten und Verhaltensweisen der einzelnen Motive eingefangen und eingefangen, sondern auch, wie unterschiedlich sie Outfits tragen. Praskovya Ioannovna – mit leichter Anmut, Natalya Alekseevna – mit schwerfälliger Anmut. Die Prinzessinnenmädchen sind etwas unbeholfen, ungeschickt. Die Figur von Natalya Alekseevna ist groß, nimmt den gesamten Raum der Leinwand ein und wirkt beeindruckend, monumental. Die kleinen Figuren von Anna und Lisette wirken zerbrechlich. Die Farbe der Porträts ist hell und saftig. Die Bildsprache der Leinwände ist jedoch noch etwas zurückhaltend und ähnelt der Parsuna des 17. Jahrhunderts. Der Kopf ist in Volumen geschrieben, die Figur ist jedoch etwas abgeflacht. Allerdings bereits drin frühe Arbeiten Nikitin manifestierte Menschlichkeit und Humanismus, die in Zukunft die Hauptmerkmale seiner Arbeit sein werden.
Ivan Nikitin war bereits Meister und wurde auf Geheiß von Zar Peter zusammen mit seinem Bruder Roman und zwei anderen Künstlern ins Ausland geschickt, um seine Ausbildung zu verbessern. Botschafter Beklemishev begleitete sie. Die Reise war spannend, trotz finanzieller Schwierigkeiten und Turbulenzen bei der Rentenzahlung. Im selben Jahr, 1716, unternahm Peter mit seiner Frau und seinem Gefolge auch eine Auslandsreise. Hier ist, was er an Catherine schreibt, die hinter ihm zurückgeblieben ist: „Katerinushka, meine Freundin, hallo, ich bin auf ein Treffen zwischen Beklemishev und dem Maler Ivan gestoßen, und wenn sie zu dir kommen, dann bitte den König, ihm zu sagen, er solle schreiben.“ von seiner Person, und auch von anderen, wenn ihr wollt ... damit sie wissen, dass es unter unserem Volk gute Handwerker gibt. Rentner von Peter gehen nach Italien, kopieren Gemälde im Vatikan, besuchen Kurse an der Akademie der Künste in Venedig und Florenz. Ivan verbessert seine Fähigkeiten unter der Anleitung des Professors der Florentiner Akademie Tomaso Redi. „Iwan Nikitin wurde zum Studium nach Italien geschickt, und in Italien war er ein ruhmreicher Meister. Bei seiner Ankunft befahl der Souverän hundert Rubel, um für jede seiner Majestäten halbfigurige Porträts anzufertigen, und befahl allen Adligen, souveräne Porträts anzufertigen“, heißt es der erste Historiograph der russischen Malerei, Jacob von Stehlin, in seinen Notizen.
Nikitin kehrte 1720 mit einem Zertifikat der Florentiner Akademie der Künste, einem Meister der persönlichen Angelegenheiten, nach St. Petersburg zurück und träumte davon, ein russischer Tizian zu werden. Peter gefielen die Werke, die er mitbrachte. Der König erhob ihn in den Rang eines „Hoffmaler“, der laut Rangliste dem Rang eines Obersten entsprach, und gab ihm ein Grundstück zum Bau eines Hauses in der Nähe seines Palastes. Die Höflinge beeilten sich, Nikitin mit Befehlen zu erfüllen, und er schrieb bereitwillig und mühelos und fast mühelos viel. Der Künstler war jung und voller Energie. Ein klarer Horizont erstreckte sich vor ihm, der Wind des Glücks blähte fröhlich die Segel. Ehre und Glück erwarteten uns.
Fortsetzung folgt
Am 1. Oktober 1710 unterzeichnete der Künstler Johann Gottfried Tannauer in Wien einen Vertrag, den Baron Urbich im Namen des russischen Hofes mit ihm geschlossen hatte. Im gegenseitigen Einvernehmen stimmte Tannauer für die Summe von 1.500 Gulden zu, „den Dienst seiner königlichen Majestät anzunehmen und seiner Majestät durch das Malen von Porträts von Groß und Klein im Miniaturformat, mit Kunst in beiden, meiner besten Kunst zu dienen“ (1) . Gleichzeitig wurde das Recht Tannauers festgelegt, Russland zu verlassen, wenn „seine Arbeit ihm nicht gefällt oder die Sitten der Erde und der Luft es ihm nicht erlauben, weiter zu bleiben“. Damals war sich der Künstler seiner ehrenvollen Mission kaum bewusst: Er sollte der erste Hofmaler in der russischen Geschichte werden.
Die Position eines Hofmalers entstand in Russland in der Petruszeit, in der Zeit der Assimilation der europäischen Hofkultur und der Entstehung der modernen Kunst. Der „königliche Isograf“ (dieser Name wurde Simon Ushakov, Karp Zolotarev, Ivan Refusitsky gegeben) wurde durch „hoffmaler“ ersetzt. Sein Status wurde formalisiert, seine Rechte und Pflichten wurden festgelegt.
Der Position des Hofmalers war laut „Rangliste“ keine Standeszuordnung zuzuordnen. Bei der Einschreibung in den russischen Dienst unterzeichnete ein Hofmaler, in der Regel ein Ausländer, einen Vertrag, der über die beruflichen Fähigkeiten und Qualifikationen des Bewerbers Auskunft gab und die gemeinsamen Absichten des Hofmalers und des Künstlers darlegte. In Russland wurde das Gehalt des Hoffmalers normalerweise für die Drittel des Jahres (Januar, Mai und September) vom Kabinett Seiner Kaiserlichen Majestät gezahlt. Notwendige Materialien(Farben, Pinsel, Leinwände), eine Wohnung (Werkstatt), Brennholz und Kerzen wurden ebenfalls aus der Staatskasse bezahlt. Der Hofmaler fungierte als Protokollant der Ereignisse, als Diener und Mitarbeiter „bei der Arbeit“ als wichtiges Objekt, das das neue königliche Leben „schmückte“ (2).
Johann Gottfried Tannauer kam im Alter von 30 Jahren als etablierter Meister nach Russland. Im März 1711 traf er in Smolensk zum ersten Mal mit dem russischen Zaren zusammen, der auf dem Weg zum Prut-Feldzug war. Peter I. forderte den Künstler sofort auf, ihn zu begleiten. Da er von Natur aus ein aktiver und kreativer Mensch war, schätzte der Reformzar die Rolle des Künstlers als einer Person, die zur Stärkung des Ansehens des Souveräns und des Staates notwendig war, sehr.
Der Prut-Feldzug endete mit einem Misserfolg. Tannauer verlor mitgebrachtes Eigentum und Werke. Im wahrsten Sinne des Wortes durchgehen Feuertaufe», deutscher Künstler war Zeuge des furchtlosen Verhaltens von Peter I. in einer tragischen Situation. Es ist selbstverständlich, dass er in den frühen Bildern von Peter von Tannauer in Form eines Helden erschien – eines Kommandanten vor dem Hintergrund von Schlachten („Peter in der Schlacht von Poltawa“, 1710er Jahre, Russisches Museum; „Porträt von Peter dem Großen“. ", 1716, Staatliches Geschichts- und Kulturmuseum-Reservat „Moskauer Kreml"). Im November 1711 malte I. Tannauer ein Porträt von Peter I. für das Schwarzhäupterhaus in Riga (3). Der Hofmaler Tannauer fungierte als Schöpfer eines bestimmten kaiserlichen Kanons, der vom Künstler selbst und anderen Meistern vielfach wiederholt wurde. So wurde die von Tannauer entwickelte Typologie Peters I. zum Vorbild für den aufstrebenden russischen Maler I. Nikitin („Porträt Peters I. vor dem Hintergrund einer Seeschlacht“, 1715, Katharinenpalast, Zarskoje Selo).
Die Tätigkeiten von Hoffmaler Tannauer am St. Petersburger Hof waren vielfältig: Er malte Porträts und Miniaturen, fertigte Tuschezeichnungen an und reparierte auch Uhren (4). Beachten Sie, dass ein solcher Universalismus des Gerichtsmeisters an anderen Gerichten Europas üblich war. So war Johann Christoph Groot nicht nur Hofmaler des württembergischen Hofes, sondern fungierte auch als „Hofmusiker“ und Bewahrer der Gemäldegalerie. Er arbeitete an Skizzen für neue Livreen, Maskenkostüme, Feuerwerke, entwarf Kutschen und Kutschen, vergoldete Gitter, dekorierte Möbel und „entwarf“ sogar lockige Kuchen. In der Hofhierarchie hatte der Hoffmaler etwa die gleiche Stellung wie ein Lebensarzt, eine Köchin oder eine Wäscherin inne. IN in gewissem Sinne Er gehörte zu den ausgewählten Dienern, die „in den Körper“ des Kaisers aufgenommen wurden. Es ist bezeichnend, dass jeder offizielle Appell eines Hofmalers an den russischen Monarchen, selbst als ausländischer Staatsbürger und freier Mann, so enden musste: „Der niedrigste Sklave Ihrer Majestät.“ Im kreativen Sinne war der Hoffmaler jedoch trotz der Abhängigkeit vom Geschmack des Monarchen recht frei. Ein wichtiger Teil seines Berufs bestand darin, die Wünsche eines großen Kunden vorherzusagen und ihm manchmal seine Vision des „Objekts“ buchstäblich „durchzusetzen“.
Die Tätigkeit von Louis Caravaque kann als Beispiel für den Dialog zwischen der künstlerischen französischen Kultur und dem russischen Zarenkunden dienen. 13. November 1715 in Paris P.B. Lefort schloss mit ihm einen Vertrag über die Aufnahme in den Dienst zum Verfassen von „Werken in Ölmalerei, historische Gemälde, Porträts, Wälder, Bäume und Blumen, große und kleine Tiere“ (5). Wie Tannauer befand sich Caravak in der Blüte seiner Schaffenskraft und konnte damit rechnen, dass das Alter (32 Jahre) und die Erfahrung des Malers vom russischen Zaren zur Kenntnis genommen würden. Bei seiner Ankunft in St. Petersburg erhielt Caravak jedoch nicht die Position eines „Hoffmalers“, sondern diente in der Abteilung der Stadtkanzlei (anderen Quellen zufolge in der Provinzkanzlei von St. Petersburg) und dann in der Kanzlei der Stadt Gebäude. Sein Gehalt war viel niedriger als das von Tannauer (nur 500 Rubel pro Jahr). Dennoch führte der französische Künstler ständig königliche Aufträge aus. So erhielt er den Auftrag, Bilder zu den Themen des Russisch-Schwedischen Krieges zu malen, aber er malte nur die Schlacht von Poltawa. Obwohl Louis Caravaque offiziell kein Hofmaler war, hatte er dennoch die Ehre, den Herrscher nach der Natur zu malen (1722 begleitete er Peter I. nach Astrachan). Derzeit sind zwei Gemälde mit dem Namen L. Caravaca verbunden: „Porträt von Kaiser Peter I.“ (1717, Russisches Museum) und „Porträt von Kaiser Peter I.“ (1720er Jahre, Präsidium der Akademie der Wissenschaften, Moskau). Im Gegensatz zu den barocken Darstellungen von Peter I. von I. Tannauer, der den Monarchen-Kommandanten verherrlichte, sind die Werke von Caravaque „sachlicher Natur“ und geben eine Vorstellung vom Monarchen-Schöpfer. Der erste russische Hofmaler war Iwan Nikitin, der im März 1721, kurz nach seiner Rückkehr aus Italien, als Hoffmaler dem Hofpersonal vorgestellt wurde. Ihm gegenüber zeigte Peter I. nicht nur persönliches Mitgefühl, sondern auch bürgerlichen Stolz „für den guten Herrn“ des russischen Volkes. Der Kaiser „empfohlen“ seinen Mitmenschen eindringlich, Porträts bei Nikitin zu bestellen, und befahl ihm, auf Kosten der Staatskasse ein Steinhaus zu bauen. Dafür wurde dem Maler ein Grundstück am Moika-Ufer (gegenüber dem Mariinsky-Palast) zur Verfügung gestellt, auf dem sich heute das Haus Nr. 70 befindet. Allerdings blieb das Gehalt des russischen Künstlers niedriger als das der Ausländer (6). Der gleichzeitige Aufenthalt zweier offizieller Hofmaler sowie anderer ausländischer Meister am Hofe Peters des Großen schuf eine Atmosphäre des kreativen Wettbewerbs. Dieser Zustand zwang alle dazu, aktiver zu arbeiten und ihre Fähigkeiten beim Sprechen anschaulicher zu zeigen moderne Sprache, um „das Beste zu geben“. Trotz der Rivalität mussten die Hofmeister kooperieren.
So nahmen Johann Tannauer und Ivan Nikitin an der Bestattungszeremonie (März 1725) von Peter dem Großen teil. Mehrere Bilder des Kaisers „in seiner verstorbenen Gestalt“ sind erhalten geblieben (I.N. Nikitin „Peter I. auf seinem Sterbebett“, 1725, Russisches Museum; I.G. Tannauer „Peter I. auf seinem Sterbebett“, 1725, GE). Im Gegensatz zu Nikitin, der den Schmerz und die Trauer über den Verlust des großen Reformators des Landes und persönlichen Förderers des Künstlers deutlich spürte, ist Tannauer sachlicher und trockener. Der Hofmaler-Ausländer fixiert nur das Ereignis, vermittelt physiologisch genau die tödliche Blässe des Gesichts, die spitze Nase. Der russische Künstler wählte einen ungewöhnlichen Blickwinkel, dank dem der tote Peter majestätisch bleibt, und verwendete auch heiße Rotbrauntöne, um die Tragödie des Geschehens zu betonen.
Nach Peters Tod verschlechterte sich die Lage von Tannauer und Nikitin. Unter Kaiserin Katharina I. wurden den Hofmalern die ihnen zustehenden Gehälter sehr unregelmäßig aus der Staatskasse ausgezahlt, und sie befanden sich „in nicht geringem Ruin“. Die dem russischen Künstler versprochene Werkstatt wurde nie gebaut. Die Laufzeit des Vertrags mit Tannauer war zu diesem Zeitpunkt abgelaufen und er schickte eine Petition, in der er in ziemlich harten Worten schrieb: „Ich bitte nur um meinen kostenlosen Scheiß. Denn in diesem Fall habe ich nicht vor, hier mehr zu bleiben, sondern ich möchte mein Glück an anderen Orten suchen“ (7). Am 20. Januar 1727 erließ Katharina I. ein Sonderdekret zur Entlassung Hoffmaler Tannauers aus dem Amt. Nach dem Abgang von Tannauer blieben Nikitin und Nikitin nicht in diesem Amt. Er wurde im August 1729 bereits unter Kaiser Peter II. entlassen, „der seine Dienste nicht brauchte“. Das Ende des Lebens des russischen Meisters war tragisch: Im August 1732 wurde Iwan Nikitin wegen Besitzes eines Notizbuchs mit einer Verleumdung von Feofan Prokopowitsch verhaftet, mit Peitschen geschlagen und nach Tobolsk verbannt.
Wesentlich erfolgreicher war das Schicksal von Louis Caravaque, der unter Kaiserin Anna Ioannowna zum „ersten Meister der Hofmalerei“ ernannt wurde (zunächst mit einem Gehalt von 1.500 Rubel, dann - 2.000 Rubel pro Jahr). Die Kunst des Rokoko-Porträts, die er bis zur Perfektion beherrschte französischer Maler, traf den Geschmack anderer Kaiserinnen. Daher blieb Caravak als Hoffmaler sowohl unter der Herrscherin Anna Leopoldowna als auch unter der Kaiserin Elisabeth Petrowna. Unter Elisabeth Petrowna wurde eine strenge Regelung des königlichen Bildes gesetzlich festgelegt. Nach dem Recht des Russischen Reiches wurden die „freien“ Bilder der regierenden Person, die die „Approbation“ (Genehmigung) der Kaiserin nicht bestanden hatte, zerstört und die Darsteller schwer bestraft. Der Hofmaler Caravaque, der Prinzessin Elisabeth als Mädchen malte, wurde zum Autor ihres offiziellen Bildes als neue Kaiserin. Im Mai 1743 wurde ihm der verantwortungsvolle Auftrag übertragen, vierzehn Porträts von Elizaveta Petrovna für russische Botschaften im Ausland anzufertigen (8).
In der Regierungszeit von Elisabeth Petrowna wirkte neben Louis Caravaque ein weiterer Hoffmaler, der Deutsche Georg Christoph Groot (Sohn des Hofmalers I.Kh. Groth aus Württemberg). Er trat währenddessen in den Dienst ein kurze Regierungszeit Anna Leopoldowna. Mit der Thronbesteigung der Tochter Peters des Großen blieb Groot „unter den gleichen Bedingungen“ am Hof. Sein Gehalt betrug 1.500 Rubel im Jahr, „und außerdem eine Wohnung oder statt einer Wohnung zehn Rubel im Monat und dreißig Rubel im Jahr für Brennholz“ (9). Umgerechnet betrug dieser Betrag dreitausend Gulden, was im Vergleich zum Gehalt von Pater Grotto (300 Gulden) eine fantastische Summe war. 1743 wurde G. Groot zum „Direktor der Galerie“ ernannt. Der Hofmaler gestaltete aktiv die erste Kaiserzeit mit Kunstgalerien in der Eremitage und Zarskoje Selo. G.H. Groot erlangte Erfolg dank „kleiner“ Porträtgemälde, in denen die „fröhliche Elisabeth“ in verschiedenen Bildern und Gewändern auftrat: ein Oberst zu Pferd in der Verklärungsuniform, eine edle Dame auf einem Ball, in einem Maskerade-Domino oder eine nackte Göttin („Porträt der Kaiserin Elisabeth Petrowna im Bild der Flora“, 1748, Staatlicher Kunst- und Architekturpalast und Parkreservat Zarskoje Selo). Indem er sich die Königin nackt vorstellte, gab der deutsche Künstler das in den Augen der Russen Unsichtbare zu. Orthodoxe Menschen Blasphemie und bisher ungewohnte Freiheit. Natürlich konnte sich ein Hofporträtmaler eine solche Komposition nur mit Erlaubnis der Kaiserin selbst leisten; dadurch wurde das russische Gericht dem höfischen Gericht angegliedert Europäische Kultur. Beim Schreiben solcher Handlungen in Frankreich wurden die Motive einer galanten Ekloge, erotische Untertöne und das gesamte Arsenal „nachlässiger Streiche des französischen Witzes“ (A. S. Puschkin) brillant verwendet. In Russland schuf Groot eine elegante „Kleinigkeit“ im Rokoko-Stil. In Ludwigsburg, wo der deutsche Künstler ausgebildet wurde, gab es im herzoglichen Schloss besondere „Besondere Kabinette“. Ihre Innenräume waren mit „lustigen“ Motiven bemalt und Miniaturen und kleinformatige Gemälde mit obszön erotischem Inhalt wurden in speziellen Vitrinen aufbewahrt. Groots „Porträt von Elisabeth Petrowna als Flora“ war für die Privatgemächer der Kaiserin bestimmt und wurde durch einen Vorhang vor neugierigen Blicken verborgen.
Nach dem plötzlichen Tod von Georg Christoph Groot im Jahr 1749 wurde dringend ein neuer Hofmaler benötigt. Im Jahr 1750 wurde auf Empfehlung des Grafen N. Bjelke, der M.I. Vorontsov forderte einen „starken Porträtmaler“, es wurde der österreichische Maler Georg Gaspard Prenner identifiziert, der in diesen Jahren in Rom arbeitete. Der Vertrag wurde für drei Jahre zu den gleichen „Konditionen“ wie beim Maler Grotto (10) abgeschlossen. Prenner blieb fünf Jahre in Russland und malte „Porträt der Kaiserin Elisabeth Petrowna“ (1754, Tretjakow-Galerie), in dem die russische Kaiserin in einem Blumenrahmen dargestellt ist (gemäß der Tradition der Darstellung der Madonna in der westeuropäischen Kunst). Das feierliche Porträt von Prenner kann als anschauliche Veranschaulichung der Reflexion der in Deutschland und Österreich weit verbreiteten Theorie der „Komplementierung“ dienen. In einer Abhandlung von H. Weise heißt es, dass die Natur selbst Komplemente lehrt: Blumen öffnen sich am Morgen und begrüßen den Sonnenaufgang, ihren Herrn; Das Eisen bewegt sich, sobald es den Magneten wahrnimmt. „Die ganze Welt ist voller Komplimente“, und deshalb ist geschickte Schmeichelei eine wichtige und notwendige Wissenschaft (11). Hoffmaler Prenner bediente sich eines reichen Arsenals an Bildergänzungen. Er vergleicht Elizaveta Petrovna mit der Sonne (es ist kein Zufall, dass über ihrem Kopf eine Sonnenblume hängt), dank der exotische Pflanzen und einfache Wildblumen gedeihen. Allegorisch ausgedrückt: Dank der Weisheit der Kaiserin gedeihen alle Klassen.
Während der Regierungszeit Katharinas der Großen verändert sich die Stellung des Hofmalers. Der dänische Künstler Vigilius Eriksen, der 1757 zu Hause im Wettbewerb der Königlichen Akademie scheiterte, kam, um in Russland sein Glück zu suchen. Nach der Thronbesteigung Katharinas II. machte er eine glänzende Karriere. Laut Jakob Stehlin „wurde Eriksen vom Beginn der Regierungszeit von Kaiserin Katharina II. an als erster Hofmaler behalten.“ Er erhielt nie ein Gehalt, sondern war gezwungen, für jedes Gemälde separat und überhöht zu bezahlen. Allein sein Jahresverdienst vor Gericht wurde auf 5.000 Rubel geschätzt“ (12). Eriksens „Porträt Katharinas II. zu Pferd“ (HE), gemalt für den Audienzsaal im Schloss Peterhof, wurde zu einem wichtigen künstlerischen Zeugnis der schicksalhaften Tage des historischen Umbruchs am 28. Juni 1762. Während der Krönungszeit, im Herbst 1762, hielt sich Vigilius Eriksen in Moskau auf, wo er ein weiteres Porträt der Kaiserin anfertigte. In „Porträt vor einem Spiegel“ (GE) bediente er sich einer Art künstlerischer Technik. Durch die Spiegelung können Sie die Kaiserin gleichzeitig im Profil und im ganzen Gesicht sehen.
„Zwei Hypostasen von Katharina werden eingefangen: das feste, fast strenge, abstrakte, wie auf Münzen geprägte Profil der Kaiserin von ganz Russland und das freundliche, wenn auch weltlich kalte, dem Betrachter zugewandte Gesicht einer intelligenten und charmanten Frau“ (13 ).
Das Profilbild von Katharina II. wurde auch im Porträt der Kaiserin des russischen Meisters Fjodor Rokotow (1763, Staatliche Tretjakow-Galerie) verwendet. Da er kein Hofmaler war, malte er auch das Krönungsporträt der Kaiserin, auf dem sie erstmals in vollem Ornat präsentiert wurde. königliche Macht. Die große zeremonielle Leinwand basierte auf einer Profilskizze (TG), die auf der Rückseite eine Inschrift trägt: „Geschrieben im Jahr 1763: das Jahr der Maya, 20 Tage.“ Der Maler des Akademieadjunkts Fedor Rokotov malte. Für die Arbeit wurden 30 Rubel bezahlt. Kamera-Fourier-Tagebücher bezeugen, dass sich die Kaiserin an dem auf der Leinwand angegebenen Tag in Rostow Weliki aufhielt. Könnte ein russischer Künstler sie auf ihrer Reise begleiten? In dieser Arbeit gelang es Rokotov, sich von den abgedroschenen Methoden der üblichen „repräsentativen“ Porträts der Vergangenheit zu lösen. Es ist bezeichnend, dass das von Rokotov gemalte Porträt als offizielles Bild der Kaiserin anerkannt wurde. Im Jahr 1766 fertigte er im Auftrag des Kollegiums für auswärtige Angelegenheiten sechs Kopien an, die an mehrere russische Botschaften im Ausland geschickt wurden (14).
Die Kaiserin mochte die Arbeit von Michail Schibanow sehr, wo sie in einem Reiseanzug präsentiert wird. Katharina II. und stellte diese Bilder bereitwillig zur Verfügung, übersetzt von P.G. Scharkow im Miniaturformat.
Gleichzeitig mit dänischen und russischen Künstlern arbeitete der italienische Meister Stefano Torelli am Krönungsporträt Katharinas der Großen. Italienischer Meister. 1768 übernahm er die Stelle des Hofmalers. Diese Position behielt er bis zu seinem Tod im Jahr 1780. Der Engländer Richard Brompton wurde anstelle „des im Dienst stehenden Malers Thorellius“ übernommen. Zwei Jahre später starb der Hofmaler plötzlich in Zarskoje Selo „an einem faulen Fieber“, nachdem er Porträts der Kaiserin und ihrer Enkel Alexander und Konstantin angefertigt hatte.
Während der Regierungszeit von Paul I. wurde Martin Kvadal, ein Porträtmaler des Wiener Hofes, nach St. Petersburg eingeladen, den der „Fürst Sewerny“ (Pseudonym des Großfürsten Pawel Petrowitsch) während einer Auslandsreise kennengelernt haben könnte. Sein Gemälde, das der Krönung von Maria Fjodorowna gewidmet ist, wird im Saratow-Museum aufbewahrt. EIN. Radischtschow. Allerdings hatte er keinen offiziellen Titel. Die Stelle des Hofmalers übernahm 1798 Gebhard Kugelchen. Er erhielt die besondere Gunst des Kaisers, da er es im Kreise seiner Familie gemalt hatte (das Werk wird im Staatlichen Kunst- und Architekturpalast- und Parkmuseum-Reservat Pawlowsk aufbewahrt).
So waren im gesamten 18. Jahrhundert in Russland nur acht Hofmaler tätig. Unter ihnen sind Ausländer: der Sachse I. Tannauer, der Gascon L. Caravak, der Schwabe Georg Christoph Groot, der Österreicher Georg Gaspard Prenner, der Italiener Stefano Torelli, der Brite Richard Bromton, der Deutsche Gebhard Kügelchen und der einzige Russe, Ivan Nikitin , der in Italien ausgebildet wurde. Alle herausragenden russischen Porträtmaler der zweiten Hälfte des Jahrhunderts (Fjodor Rokotow, Dmitri Lewizki und Wladimir Borowikowski) sowie Rentner der Akademie der Künste, die ihre Fähigkeiten in europäischen Ländern verbesserten (Anton Losenko, Iwan Akimow), erhielten nicht so einen hohen Stellenwert.
Der Hofmaler im Russland des 18. Jahrhunderts fungierte als eine Art „Führer“ zwischen der westeuropäischen und der russischen Hofkultur. jung Russisches Reich zog ausländische Handwerker vor allem durch günstige Material- und Lebensbedingungen, eine Fülle an garantierten Aufträgen und vor allem durch die Tatsache an, dass es in einem fernen Land einfacher war, sich kreativ zu verwirklichen.
Um wie ein sensibler Meteorologe eine profitable Position nicht zu verlieren, musste der Hofmaler über eine Art internes Barometer verfügen, das Veränderungen im Hofklima vorhersagte. Jeder der Hofherren erzog aufgrund seines nationalen Temperaments bestimmte Dinge künstlerische Traditionen Sein Land und die ästhetischen Ansprüche der Zeit durften die in Gesellschaft und Kunst entwickelten Regeln nicht überschreiten. Allerdings aufgrund eigene IdeenÜber die künstlerische Wahrheit behauptete er mit aller Kraft seines Talents die Unantastbarkeit der generischen Qualitäten des Monarchen und betonte seine Hohe Position und trug im Allgemeinen zur Stärkung der Staatsideale des aufgeklärten Absolutismus in Russland bei.
IN 19. Jahrhundert historische Kulisse hat sich verändert. Die Institution der Hofmaler war zu dieser Zeit für ausländische Meister nicht so attraktiv. Zunehmend kamen modische Maler aus Europa nach Russland kurze Zeit und arbeiteten am Gericht und erfüllten einen bestimmten Auftrag, ohne sich mit zusätzlichen Verpflichtungen zu belasten. So kam der englische Künstler George Doe auf Einladung Alexanders I. nach St. Petersburg, um an Porträts der Militärgalerie der Eremitage zu arbeiten. 1828 wurde ihm der Ehrentitel „Erster Porträtmaler“ des russischen Hofes verliehen. Als Kenner des Urheberrechts hielt Dow die rechtlichen Formalitäten akribisch ein und ließ seine kreative Versklavung nicht zu. Einer der beliebtesten Schlachten- und Porträtmaler Berlins, Franz Krüger, besuchte St. Petersburg sechsmal, entschied sich aber trotz günstiger Angebote nicht für die Tätigkeit als Hofmaler.
Zunehmend wurde die Position eines Hofmalers in Russland von einheimischen Meistern übernommen. Im Jahr 1823 übernahm der Historienmaler Wassili Schebujew diesen Posten. Im Jahr 1829 wurde Grigory Chernetsov als Hofmaler in das Kabinett Seiner Kaiserlichen Majestät aufgenommen. Im Jahr 1832 - Timothy Neff. Kaiser Nikolaus I., der selbst A.S. Puschkin predigte „fleißigen Dienst und Fleiß“ und beeindruckte Menschen, die bescheiden, fleißig und hingebungsvoll sind. Der baltische Jugendliche Neff „verehrte den Kaiser, Nikolaus gab ihm dank väterlicher Zustimmung und großer Aufträge die Möglichkeit, sich voll zu entfalten.“ Als Hofmaler sollte Neff den königlichen Kindern das Zeichnen beibringen. Von seiner Tochter sind rührende Erinnerungen daran erhalten geblieben, wie der Künstler ihnen in den Pausen „rührende und absurde Geschichten“ erzählte und „allerlei harmlose Spiele“ spielte (15). G.G. Nachdem Chernetsov die Nachricht von der Ernennung erhalten hatte, schrieb er mit unverhohlener Freude in sein Tagebuch: „Das ist etwas Außergewöhnliches, etwas Unverständliches. Gott! Mein!" (16).
Und es gab etwas, worüber man sich freuen konnte: Wie gut es aus einem Füllhorn auf Tschernetsow regnete. Ihm wurde gegeben neue Wohnung Auf der zweiten Linie der Wassiljewski-Insel erhielt er 1830 vom Herrscher eine goldene Uhr und einen Diamantring. Darüber hinaus unterhielt der Hofmaler eine Werkstatt im Zentrum von St. Petersburg. Das Atelier des Künstlers wurde oft vom Kaiser selbst und Mitgliedern der kaiserlichen Familie V.A. besucht. Schukowski, N.V. Puppenspieler. Grigory Chernetsov wurde ein wahrer Chronist der Ereignisse des Hoflebens. Er malte Paraden („Parade anlässlich des Endes der Feindseligkeiten im Königreich Polen auf der Zarizyn-Wiese in St. Petersburg am 6. Oktober 1831“, 1832–1837, Russisches Museum), Szenen von Gottesdiensten und Gedenkgottesdiensten. Zu den Aufgaben des Hofmalers gehörte die Darstellung der Innenräume des Winterpalastes („Das Arbeitszimmer der Kaiserin Alexandra Fjodorowna“, „Galerie im Winterpalast“). Nikolaus I., der selbst wunderschön zeichnete, wies die Künstler ständig auf Fehler bei der Regimentsbildung hin und sorgte dafür, dass die Details der Militäruniform korrekt dargestellt wurden.
So gab es sowohl im 18. als auch zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Russland Meister, die Dienst am königlichen Hof und Kreativität fruchtbar verbanden. Darüber hinaus bestimmte der hohe Status des Auftraggebers das besondere Maß an Verantwortung des Künstlers sowohl gegenüber dem abgebildeten Herrscher als auch gegenüber den Untertanen des Landes, für die dieser Herrscher über Jahrhunderte hinweg geprägt war. Im Laufe der Zeit, im Zuge der Veränderung des beruflichen Selbstbewusstseins des Schöpfers, wird sich auch sein Verhältnis zu den Behörden verändern, was sich natürlich in der Interpretation von Bildern widerspiegeln wird – seinen jeweils eigenen, jeweils anderen. Dies ist jedoch ein Thema für unabhängige Forschung.
