Praskovya kovaleva. Zhemchugova-kovaleva Praskovya Ivanovna

HINTER DEM THEATER. PRASKOVIYA ZHEMCHUGOVA

Im "Brief des Testaments" an seinen Sohn schrieb Graf Sheremetyev darüber Praskovya Ivanovna Zhemchugova: „... Ich hatte die zärtlichsten Gefühle für sie ... als ich den Geist beobachtete, der mit Tugend, Aufrichtigkeit, Menschenfreundlichkeit, Beständigkeit und Treue geschmückt war. Diese Eigenschaften ... brachten mich dazu, weltliche Vorurteile mit Füßen zu treten, wenn ich über den Adel der Familie nachdachte, und sie als meine Frau zu wählen ... als am Boden zerstört. Und in einem solchen Moment kollidiert man zufällig mit dem ganz Fremden, dem es verzweifelt an Glück gefehlt hat.

Praskovya Zhemchugova - zu gut

Nikolai Scheremetjew studierte an der Universität Leiden, war vertraut mit Theaterleben Europa. Und nachdem er das Leibeigene Theater von seinem Vater geerbt hatte, beschloss er, die Ausbildung von Leibeigenen Schauspielern in darstellenden Künsten in Kuskowo zu organisieren.

Vielleicht suchte er nicht die Liebkosungen einer Frau, wenn er in andere Länder reiste, Innovationen annahm, lernte, sehnte sich nicht danach, in dem zitternden Gefühl zu schwelgen, das ihm von oben verliehen wurde. Aber als die Nachkommen der berühmten Familie, Graf Nikolai Sheremetyev, auf sein Heimatland zurückkehrten in Kuskovo mit der Absicht, wenn nicht alles, so doch vieles zu ändern, und das erste, was er in Angriff nahm berühmtes Theater Vater, - ich sah eine sehr junge Schauspielerin auf der Bühne und ... Stimme, Schauspiel, Aussehen, große Augen in einem blassen Gesicht hinterließen Spuren in seiner Seele. Diese Prägung war zunächst ausschließlich egoistischer Natur: Der noch ungeformte Teenager glänzte im Theater wie ein ungeschliffener Edelstein.

Nikolai hatte, wie alle anderen aus der Familie Sheremetyev, eine Schwäche für Künstler und fiel sofort auf Praskovya Kovaleva zukünftiger Stern. Auf sein Drängen hin begann sie, in allen Produktionen nur die Hauptrollen zu spielen, und ihr neuer Name prangte auf den Plakaten - Zhemchugova(ein solches Pseudonym wurde ihr von ihrem Gönner gegeben).

Aus Tränen geboren...

Genießen Sie die Show mit den Hauptrollen Praskowja, kamen sehr einflussreiche Leute nach Kuskowo, darunter auch Zarin Katharina selbst. Sie überreichte der jungen Schauspielerin einen Diamantring. Das Mädchen war bei reichen Männern beliebt. Aber sie sah nur einen an - ihren Gönner. Und 1788 wurde Praskovya eine Stütze für ihn im Leben. Immerhin starb Nikolais Vater am 30. Oktober. Der Sohn trauerte so sehr, dass er den einzigen Trost im Alkohol sah. Sein rosa Nebelschleier hüllte die ganze Welt ein und ließ niemanden durch die errichteten Barrieren. Niemand außer einem zerbrechlichen Mädchen. Vor ihr ließ die Bitterkeit nach, ihre warmen Hände heilten ihre Kopfschmerzen und ihre sanfte Stimme vermittelte ein süßes Gefühl des Friedens. Nun sah der Graf seinen Leibeigenen mit klarem Verständnis an, dass er keine anderen Frauen brauchte. "Ich werde niemanden außer ihr heiraten!" entschied er fest.

Verdeckt und offen

Romane zwischen den Eigentümern und ihren Verbündeten waren in der Gesellschaft nicht neu, sodass die Liebenden nicht viel verurteilt wurden. Gesellschaftsdamen sind immer noch weigerte sich nicht, das Herz des beneidenswerten Bräutigams Sheremetyev in Besitz zu nehmen, und die Herren weigerten sich nicht, einen Bruchteil der Aufmerksamkeit seiner kostbaren Schauspielerin zu stehlen. Die beiden hielten sich jedoch fest. Und als Nikolai den Titel des Obermarschalls des kaiserlichen Hofes erhielt, zog er natürlich nach St. Petersburg und vergaß nicht, seine Lieblingsschauspielerin abzuholen. Aber wirklich sein glückliche Leute irgendwas kommt immer dazwischen. Zum Beispiel Krankheiten. Das feuchte Klima der Hauptstadt schlug zu Praskowju, wodurch die bisher in ihr schlummernde Tuberkulose geweckt wurde (die sie von ihrem Vater, einem Schmied, geerbt hatte). Das Mädchen, das stolz auf seine schöne Stimme war, wurde heiser und konnte nicht mehr singen. Sie hatte Angst, dass sie, nachdem sie ihr Talent verloren hatte, auch die Liebe des Grafen verlieren würde. Er hielt es jedoch für dumm. Er kümmerte sich persönlich um die Gesundheit der Schauspielerin und machte sie sogar frei. Nicht nur das, er nahm seine Geliebte den Gang hinunter.

Am 6. November 1801 eine Kutsche mit dem Bräutigam und Braut. Sie stiegen schnell die Stufen hinauf, heirateten und gingen zurück zum Anwesen, um zu feiern. Die Hochzeit fand in einem engen Bekanntenkreis statt und blieb dem Rest der Welt ein Rätsel. Nur verstanden die Liebenden, wie Praskowja gewesen wäre, wenn sie als Gräfin Scheremetjewa auf die Welt gekommen wäre. Schließlich galten die Schauspieler damals als Nichts und wurden hinter dem Friedhof begraben, obwohl sie auf den Bühnen des Hofes glänzten. Egal wie berühmt Zhemchugova hätte es nicht angenommen. Auch trotz des Sondererlasses von Kaiser Alexander I., der persönlich der Heirat des Grafen mit seinem Leibeigenen zustimmte.

Wie viel Glück wird gemessen?

Sie lebten, liebten, respektierten einander und genossen jeden Tag. Und dumme und neidische Leute flüsterten hinter ihrem Rücken. Nikolaus wurde als verrückt bezeichnet. Er kümmerte sich nicht um Spekulationen und Klatsch anderer Leute, weil seine Frau ein Kind erwartete. Was kann einen Mann noch inspirieren, wenn nicht die Nachricht von der Geburt eines Erben seiner geliebten Frau? Scheremetjew hat alles gesehen pinke Farbe und ahnte nicht, welches Unglück ihm bevorstand. MIT jeden Monat verblasste seine geliebte Praskovya. Die Ärzte machten keine Hoffnung. Nach einer langwierigen und schmerzhaften Geburt, geschwächt durch Schwindsucht, schenkte sie ihrem Mann dennoch einen lang ersehnten Sohn. Die Gräfin konnte nicht mehr vom Bett aufstehen. Gefühl bevorstehender Tod Sie bat darum, ihr Kind sehen zu dürfen. Ich wollte ihn in meine Arme nehmen. Doch die Hebammen nahmen ihn aus Angst vor einer Ansteckung von seiner Mutter weg. Praskowja wurde mit den Krankenschwestern allein gelassen, eingesperrt in einem Raum von anderen. Sie tobte, litt, bat darum, wenigstens die Stimme des Neugeborenen hören zu dürfen. Ihre treuen Wächter blieben taub für Anfragen.

Zusammen mit seiner Frau litt auch Nikolai. Er sah ihre Verzweiflung, beobachtete von außen, wie das Leben sie jeden Tag Stück für Stück verließ ... Und er konnte nichts tun: weder retten noch helfen. Das einzige, was Sheremetyev versuchte, ihren Schmerz zu lindern, war, das Baby zur Tür des Schlafzimmers seiner Frau zu bringen. Als die Frau sein Weinen hörte, beruhigte sie sich und fiel in einen rebellischen Schlaf.

Beladen mit Trauer konnte Nikolai diese Last nicht länger auf seinen Schultern tragen und schweigen. Er enthüllte allen sein Geheimnis und erzählte, wer seine Frau war.

Ein Monat ist vergangen. 1803 endete die Qual der unglücklichen Gräfin. Sie verließ ihren Mann und ihren Sohn.

Und dann ohne Praskovya Zhemchugova ...

IN letzter Weg Praskowja Scheremetjewa begleitet von Schauspielern, Musikern, Dienern des Gutes, Leibeigenen. Geschlossen wurde die Prozession von einem völlig grauhaarigen, wenn auch jungen Mann ein anderer Mann mit einem kleinen Kind im Arm. Die Herren aus der High Society bewunderten die Stimme der Schauspielerin und verabschiedeten sich nicht von ihr: Sie betrachteten es als unter ihrer Würde, die ehemalige Leibeigene Gräfin anzuerkennen.

Nachdem Graf Sheremetyev den Sinn des Daseins verloren hatte, entschloss er sich, aus der lauten Hauptstadt zu fliehen, die Feste zu vergessen, weltliche Abende. Er widmete sich dem Dienst an den Menschen: Er leistete Wohltätigkeitsarbeit, baute ein Krankenhaus, richtete einen Fonds ein, um den Armen zu helfen. Und er selbst zog einen kleinen Sohn auf, der nur aus den Geschichten seines Vaters von seiner Mutter wusste. „... Ich hatte die zärtlichsten Gefühle für sie ... Ich beobachtete, dass die Vernunft mit Tugend, Aufrichtigkeit, Menschenfreundlichkeit, Beständigkeit und Treue geschmückt war. Diese Eigenschaften ... brachten mich dazu, weltliche Vorurteile mit Füßen zu treten, wenn ich über den Adel der Familie nachdachte, und sie als meine Frau zu wählen ... “, gab Nikolai zu und beschrieb seine geliebte Frau, um sie zu beschreiben schönes Bild im Gedächtnis des Kindes entstanden. Sechs Jahre nach dem Tod der verehrten Schauspielerin machte sich Graf Nikolai Petrovich Sheremetyev auf die Suche nach ihr ... in eine andere Welt.

DATEN

„Wenn ein Engel vom Himmel herabkommen würde, wenn Donner und Blitz gleichzeitig einschlagen würden, wäre ich weniger erstaunt“, schrieb Nikolai nach dem Treffen in einem seiner Briefe an Freunde Praskowja.

Der leibeigene Künstler der Sheremetyevs, Nikolai Argunov, malte am Hochzeitstag seines Herrn ein Porträt von Praskovya Ivanovna: einen roten Schal, einen weißen Hochzeitsschleier, ein kostbares Medaillon um ihren Hals. So blieb sie ihrem Mann für immer in Erinnerung.

Die Bauerngräfin, die das harte Leben der Armen, Waisen und Kranken kannte, half ihnen und ihrem Ehemann ständig In seinem Testament errichtete er in Moskau ein gastfreundliches Haus mit einem Krankenhaus (heute das Sklifosovsky-Krankenhaus) und investierte Kapital in die Ausgabe einer Mitgift an arme Bräute, was zweifellos von der zärtlichen Zuneigung des Grafen zu seiner Auserwählten zeugte.

Über ein Paar Sheremetyevs - Zhemchugova ging verschiedene Geschichten. Zum Beispiel erfand jemand eine sehr romantische Legende über die Bekanntschaft von Liebenden, wonach Nikolai Praskovya sah, als sie eine Herde Kühe von einer Weide trieb. Dem Grafen gefiel die junge Bäuerin so gut, dass er auf seinem Pferd zu ihr ritt und sagte: „Ihr seid kein Bauernpaar!“ Dann nahm er Praskovya Zhemchugova zu deinem Gehöft.

Aktualisiert: 13. April 2019 von: Elena

Russische Schauspielerin, Sängerin (Sopran). Bis 1798 war sie Leibeigene. Seit 1779 trat sie im Scheremetew-Theater auf.

Viele Biographen dieser Frau beklagen das unglückliche Schicksal der armen Leibeigenenschauspielerin, sympathisieren mit ihrer Knechtschaft, machen sie fast zu einem Symbol für das leidende Schicksal der Künstlerin in Russland und vergessen aus irgendeinem Grund, dass Parasha Zhemchugova alles in ihrem Leben hatte - eine Lieblingssache , in der auf einen Sockel der Herrlichkeit erhoben wurde, eine geliebte Person, die keine Seele in sich hatte, und schließlich - Reichtum und unbegrenzte Macht über alle, die von ihrem Ehemann in Gefangenschaft waren. Zhemchugova war natürlich talentiert, aber wie viele ihrer schönen, brillanten russischen Schauspielerinnen sind in Vergessenheit geraten, nur weil sie im Gegensatz zur glücklichen Parasha keinen allmächtigen Gönner finden konnten. Wenn wir also Zhemchugova als Symbol betrachten, dann eher fast wundersam - wie glücklich eine Frau von Geburt an sein kann, die nur gute natürliche Daten hat.

Die Familie Sheremetev war eine der reichsten und. Adelsfamilien Russland. Ihre Nachkommen waren mit Geld übersät, lebten im Luxus und waren es gewohnt, sich nichts zu versagen. Als der Adel nach der Petrinischen Ära an Theaterwahn erkrankte, gab sich Graf Pjotr ​​Borisowitsch Scheremetew einem neuen Hobby im Maßstab einer wohlhabenden Person hin.

Zunächst wurden im Haus des Grafen Laienaufführungen aufgeführt, bei denen die edelsten Adligen des Katharinenhofs nicht zögerten, ihre Rollen zu präsentieren. So wurde die Kaiserin, die Sheremetev besuchte, mit einer Produktion „behandelt“, an der Pyotr Borisovich selbst und seine teilnahmen junger Sohn Nikolaus. Wahrscheinlich "erkrankte" der junge Graf schon damals am Theater.

Für die Aufführungen wurden keine Kosten gescheut. Repräsentationen mit ihrem Luxus standen denen des Palastes in nichts nach. Teilnehmer und vor allem ihre Teilnehmer zeigten ihre besten Familienjuwelen von der Bühne. Wie "Sankt-Peterburgskiye Vedomosti" berichtete, gab es bei einem der Auftritte bei den vier High-Society-Liebhabern der Sheremetevs "allein Diamanten im Wert von zwei Millionen Rubel".

Allmählich wuchs Sheremetyevs leichte Leidenschaft für Melpomene zu einer echten Leidenschaft, und er nahm das Gerät auf Heimkino in seinem Anwesen in der Nähe von Moskau Kuskowo. Aber eine ernste Angelegenheit erforderte eine professionelle Herangehensweise, und vor allem brauchte es echte Schauspieler, die nicht ab und zu, sondern ständig auf der Bühne standen. Glücklicherweise besaß Sheremetev ungefähr tausend Leibeigene. Sie waren es, die das Problem des gräflichen Theaters lösen mussten.

Parasha Kovaleva wurde im Alter von acht Jahren in das Herrenhaus aufgenommen, ein lebhaftes Mädchen mit scharfen Augen und feinen, unbäuerlichen Manieren.

Es ist schwer zu sagen, nach welchen Parametern die Kandidaten für die Schauspielausbildung ausgewählt wurden, aber aus irgendeinem Grund wurde Parasha sofort ausgewählt und der einsamen, gelangweilten Prinzessin Marfa Mikhailovna DOLGORUKOI zur Ausbildung übergeben. Ein wohlgenährtes herrschaftliches Leben nach einem freudlosen frühe Kindheit Parascha wirkte fast wie ein Märchen. Der Graf veranstaltete gerne sogenannte Volksfeste im prächtigen Park von Kuskowo. An den festgesetzten Tagen strömte das Moskauer Publikum in das Anwesen der gastfreundlichen "Creuse of the Elder" - so hieß es in den aristokratischen Wohnzimmern von Pjotr ​​Borisovich Sheremetev. An solchen Tagen wurden auch Höfe in den Park gerufen. Mädchen und Jugendliche trugen seidene russische Sommerkleider. Junge Männer und Jungen erhielten bunte Kaftane und persische Schärpen. Wenn Herren und Gäste nach dem Essen auf den Balkon gingen, mussten die Leibeigenen singen und tanzen, Hörner blasen und Balalaikas und Kochlöffel spielen. Parasha durfte sorglos zwischen den fröhlichen Leuten herumlaufen und Fangen spielen.

Üppige Festlichkeiten, luxuriöse Möbel konnten nicht umhin, die Fantasie zu beeindrucken und zu verblüffen. Das Mädchen beobachtete die leibeigenen Schauspielerinnen mit Freude und Neid und träumte von dem Tag, an dem sie in einem eleganten Kleid auch auf die Bühne gehen und Arien singen würde. Ich muss sagen, dass Parasha im Haus von Prinzessin Dolgoruky eine hervorragende Ausbildung erhalten hat - sie hat viel gelesen, Französisch gelernt, Musik gespielt und die Regeln der Etikette gemeistert. Jetzt hatte sie wenig mit den Armen zu tun Elternhaus wo der betrunkene Vater "kämpfte".

Während Parasha aufwuchs und eine echte Geliebte wurde, erlangte der jüngere Sheremetev im Ausland Informationen. Was er in Frankreich, Holland, Besuchen in exquisiten aristokratischen Salons und der Bekanntschaft mit den Werken von Montesquieu, Diderot und Rousseau sah, hatte einen außerordentlichen Einfluss auf das Weltbild des jungen Grafen. Es ist erwähnenswert, dass seine Bibliothek aus mehr als sechzehntausend Bänden bestand, und ein bedeutender Teil waren Bücher über Theater und Musik. Vier Jahre unterwegs waren für Nikolai nicht umsonst. Als er nach Hause zurückkehrte und den Posten des Direktors der Moskauer Bank erhalten hatte, prüfte der Graf die Bestellung in Kuskowo sorgfältig. Die Theatervergnügungen seines Vaters erschienen dem jungen Sheremetev naiv und hinter der Zeit zurückgeblieben. Er übernahm persönlich. Scheremetew setzte besonders große Hoffnungen in die „theaterbestimmten“ Kinder, in ihnen sah er die Zukunft seines Unternehmens.

Dünn, mit großen, leicht verängstigten Augen, erregte Parascha Kowalewa Nikolai's Freude, gemischt mit Überraschung, "durch das wunderbare Geschenk der Orgel". Ihre Stimme besticht durch außergewöhnliche Tiefe und Originalität. Der Graf spürte ein starkes Talent in dem Mädchen und widmete ihr immer mehr Aufmerksamkeit: Er sprach, spielte Clavichord und zwang Parasha zum Singen. Er wollte sie so schnell wie möglich auf der Bühne sehen, und so berief er die elfjährige Schauspielerin, ohne auf ihr Alter zu achten, bald in die kleine Rolle des Dienstmädchens Hubert in Gretrys Oper Freundschaftserlebnis.

Der 22. Juni 1779 war wahrscheinlich der schwierigste Tag im Leben von Parasha Kovaleva. Sie war übermäßig besorgt, als sie auf die Bühne ging, aber das Publikum nahm sie wohlwollend auf, wenn auch ohne nachzugeben besondere Bedeutung der Auftritt eines süßen, charmanten Kindes auf der Bühne. Auf der anderen Seite war Graf Nikolai Petrovich aller Wahrscheinlichkeit nach sehr zufrieden mit Parashas Debüt, weil bald in der Oper Italienischer Komponist Sacchini "Kolonie oder neues Dorf" Sheremetev wies sie an Hauptrolle. Es ist heute schwer vorstellbar, wie ein zwölfjähriges Mädchen mit der Rolle einer liebenden und leidenden Heldin fertig wurde, aber Theaterchroniken jener Zeit sagen, dass das Debüt einer jungen Schauspielerin ein großer Erfolg war. Es sollte erwähnt werden, dass Parasha damals zum ersten Mal auf dem Poster unten erschien neuer Nachname Zhemchugov. Sheremetev beschloss, die "muzhik"-Nachnamen seiner Schauspielerinnen durch neue, wohlklingendere Namen zu ersetzen Edelsteine. So erschienen die Jakhontows, Izumrudows, Biryuzovs auf der russischen Bühne.

Das wirkliche Leben der leibeigenen Schauspielerin begann mit dem Umzug von Parasha aus dem Haus von Prinzessin Dolgoruky, das bereits ihr eigenes geworden war, in einen speziellen Flügel, in dem alle Schauspieler des Sheremetev-Theaters angesiedelt waren. Hier wurde ihr eine "Pferde-Datscha" zugewiesen, dh Essen vom Tisch des Meisters. Der Tag war stundenweise angesetzt und größtenteils mit Proben und Schauspielunterricht ausgefüllt. Der junge Graf zog die neue Prima allen anderen Schauspielerinnen eindeutig vor, und die besten Rollen gingen an sie, Parasha Kovaleva. Es wurde jedoch keine intime Beziehung zwischen der jungen Schauspielerin und Sheremetev bemerkt. Sein Favorit lange Zeit war Anna Izumrudova.

Gerüchte über Zhemchugovas hervorragendes Stück verbreiteten sich schnell unter Theaterliebhabern. Viele beklagten, dass sie nicht zu dieser oder jener Aufführung gekommen seien. Der junge Graf war stolz auf seine Idee und beschloss bald, ein neues Theatergebäude zu bauen.

Seine Eröffnung fiel zeitlich mit einem Besuch Katharina II. auf dem Sheremetev-Anwesen in der Nähe von Moskau zusammen. Am 30. Juni 1787 traf die Kaiserin in Kuskowo ein. Das Theater stand im Mittelpunkt des Unterhaltungsprogramms. Catherine II wurde die beste Produktion des Scheremetew-Theaters gezeigt - Gretrys Oper "Hochzeiten der Samniten". Die Tiefe der neuen 24-Meter-Bühne ermöglichte den großflächigen Einsatz spektakulärer Massenbilder. Die aus Paris bestellten Theatermaschinen ermöglichten schnelle, fast geräuschlose Wechsel. Alles im Neuen Theater sah nicht schlechter und vielleicht sogar besser aus als auf der Hofbühne der Eremitage. Die ungestüme, inspirierte Darbietung von Parasha Zhemchugova hinterließ jedoch den größten Eindruck auf den Zuschauer der Großmacht. Katharina II. schenkte der Schauspielerin einen Diamantring.

Am 30. Oktober 1788 starb der alte Graf Peter Borisovich Sheremetev. All sein unermesslicher Reichtum und mehr als zweihunderttausend Bauern gingen an seinen Sohn über. Nikolai Petrovich geriet mehrere Monate lang in ungezügelte Trunkenheit und Unterhaltung. Das Theater wurde verlassen, die Schauspieler schmachteten in der Ungewissheit ihres Schicksals und beobachteten ängstlich die Orgie des Meisters. Und es gab nur eine Person, die die Zählung stoppen konnte. Es war Zhemchugova. Wahrscheinlich war es trotz ihres zarten Alters, trotz der zahlreichen Geliebten Scheremetews, Parascha, die uneingeschränkten Einfluss auf den Grafen hatte. Sie spürte es nicht sofort, aber als die Siebenunddreißigjährige starker Mann sah zum ersten Mal mit kindlicher Bewunderung und Freude auf seine Leibeigene, als Parascha in seinen Augen die Besessenheit von einem Liebesgefühl sah, erkannte sie, dass ihr Schicksal für immer bestimmt war.

Das Theater lebt. Sheremetev blieb immer noch sein Besitzer, aber jetzt erschien auch der Besitzer - Praskovya Ivanovna, wie Schauspieler und Musiker Parasha zu nennen begannen. Für die Perlenzählung aufgereiht neues Haus, rekonstruierte das Theater erheblich. Es schien, dass sich das Leben unserer Heldin in ein Paradies verwandelte. Parasha war jedoch immer noch nur mit der Arbeit zufrieden. Beeindruckend, nervös, sie wusste nicht, wie sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen sollte, sie wurde von einem instabilen, abhängigen Dasein unter dem Grafen bedrückt. Die geliebte Seele, die in seine Parascha verliebt war, verließ sie keinen einzigen Schritt, aber Gerüchte über die seltsame Zuneigung des Grafen verbreiteten sich bereits weit über die Grenzen des Kuskovsky-Anwesens hinaus. Verwandte, Verwandte und nur Bekannte der Sheremetevs klatschten und verkleideten sich mit allen Stimmen. Diese Stimmen drohten Parasha mit Rache und Hass. Sie hatte Angst um sich selbst, aber ihr Herz sank noch mehr vor Angst um ihren namenlosen Ehemann.

Für Sheremetev und seine Geliebte ist "Kuskovo böse geworden". Auf der Flucht vor Klatsch und Gerüchten befiehlt der Graf, ein Anwesen in Ostankino für ihr gemütliches Nest herzurichten. Im Frühjahr 1795 zog Praskovya Ivanovna mit Nikolai Petrovich und mit ihnen das gesamte Personal von Schauspielern, Schauspielerinnen, Musikern und Bühnendienern auf ein neues Anwesen. Diese Tage müssen die glücklichsten in Zhemchugovas Leben gewesen sein. Nichts in Ostankino erinnerte an die Knechtschaft einer leibeigenen Schauspielerin, hier fühlte sie sich wie eine vollständige Geliebte, sogar das Theater wurde speziell für sie, Parasha Zhemchugova, gebaut. Mit großem Erfolg weiter neue Bühne die heroische Oper "Die Gefangennahme Ismaels" wurde aufgeführt, in der die unvergleichliche Parascha erneut glänzte.

Das Glück hält jedoch nie an. Bald wurde die Schauspielerin schwer krank, sie bekam Tuberkulose. Sie verpasste für immer die Gelegenheit zu singen, und nur die selbstlose Fürsorge des Grafen half ihr auf die Beine. 15. Dezember 1798, im Hintergrund Lebensgefahr Als sich das Leben seiner geliebten Frau abzeichnete, beschloss der Graf schließlich, seiner Leibeigenen Schauspielerin freien Lauf zu lassen. Dieses Ereignis verursacht neue Welle Sinne. Die gesamte Familie Kovalev erhielt ebenfalls Freiheit.

Auf der Bühne von Sheremetev gab es oft sentimentale Stücke, in denen sich gewöhnliche Bäuerinnen unerwartet als Adlige herausstellten und dadurch die Rechte des Volkes erlangten. edle Geburt. Der Graf grübelte schmerzlich darüber nach, wie er seine „kriminelle“ Verbindung in eine völlig legale umwandeln könnte, und die von ihm komponierte „Performance“ erwies sich als die letzte im Sheremetev-Theater. Für viel Geld holte der Anwalt die notwendigen Fakten aus den Archiven, als stamme Parasha Kovalev von einer alten Adelsfamilie ab. Polnischer Familienname Kovalevsky, und als ob ihr Vorfahr Yakub 1667 in russischer Gefangenschaft war und als ob seine Nachkommen im Haus der Sheremetevs Zuflucht gefunden hätten.

Am 6. November 1801 heiratete der Graf Praskovya Ivanovna Kovaleva, aber die Hochzeit fand streng vertraulich statt. Sheremetev wagte es nicht, an die Öffentlichkeit zu gehen. Paraschas Sohn war bereits todkrank. Am 3. Februar 1803, als das Kind geboren wurde, wurde er sofort von seiner Mutter weggenommen: Sie hatten Angst, dass sich das Baby vom Patienten anstecken würde. Die arme Frau verbrachte weitere zwanzig Tage in einem qualvollen Delirium und bat darum, ihren Sohn gezeigt zu bekommen. Freundinnen brachten es zur Schlafzimmertür, sie beruhigte sich ein wenig. In Erwartung des Todes seiner Frau nahm Nikolai Petrovich das Schicksal seines Sohnes auf. Es war sinnlos, die Ehe weiter zu verbergen, und der Graf richtete einen tränenreichen Brief an Kaiser Alexander mit der Bitte, die Legitimität der Rechte seines Erben anzuerkennen. In der Nacht des 23. Februar starb Parasha Zhemchugova. Ihre Beerdigung war geprägt von Prunk und ... völlige Abwesenheit edle herren. Die aristokratische Welt erkannte die Bürgerliche auch nach ihrem Tod nicht an. In Erinnerung an den Verstorbenen baute Nikolai Petrowitsch, der seine Frau aufrichtig liebte, in Moskau am Sucharew-Platz ein "Hospizhaus". Seine Charta besagte, dass das Haus "den Obdachlosen eine Übernachtung, das hungrige Mittagessen und eine Mitgift für hundert arme Bräute geben sollte". Jetzt beherbergt dieses Gebäude das berühmte Sklifosovsky-Institut für Notfallmedizin. Wirklich unergründlich sind die Wege des Herrn ...

Praskovia Ivanovna Zhemchugova-Sheremetyeva

Deus conservat omnia... - Gott bewahrt alles! - der Wahlspruch aus dem Wappen der altrussischen Grafenfamilie Scheremetew.

Ab Mitte des 18. Jahrhunderts tauchte im Adel ein Hobby auf - das Leibeigenentheater. Die Langeweile der Grundbesitzer oder das Streben nach Mode wurde zum Grund dafür, aber zu dieser Zeit gab es in Russland mehr als zweihundert Leibeigenentheater. Grundsätzlich die Gutsbesitzer in Moskau und St. Petersburg, aber auch die Adligen hatten ihre eigenen Theater Nischni Nowgorod, Kasan, Orel und anderen Städten.
Alle Theaterarbeiter, einschließlich der Künstler, waren Eigentum des Theater-"Direktors", d.h. Grundbesitzer. Das Leben eines Bauern, der vom "Ackerland" in die Truppe des Theaters gelangte, wurde nicht freier. Menschen wurden weiterhin gefoltert, die Truppe im Einsatz mit voller Kraft oder sie könnten einen nach dem anderen ausverkaufen und Verwandte spalten. Trotz all dieser Schrecken der Leibeigenschaft sind die Namen einiger talentierter Künstler aus Leibeigenentheatern in der Geschichte erhalten geblieben. Zum Beispiel Mikhail Shchepkin oder Praskovya Zhemchugova.

Lancre N. "Tänzerin Camargo". 1730er

Praskovya Zhemchugova war natürlich talentiert, aber wie viele ihrer schönen, brillanten russischen Schauspielerinnen sind in Vergessenheit geraten, nur weil sie keinen allmächtigen Gönner finden konnten. Wenn wir also Zhemchugova als Symbol betrachten, dann eher fast wundersam - wie glücklich eine Frau sein kann, die von Geburt an nur gute natürliche Daten hat.
Zhemchugova hatte alles in ihrem Leben - eine Lieblingssache, bei der sie auf das Podium des Ruhms aufstieg, eine geliebte Person, die keine Seele in sich hatte und durch deren Willen sie Besitzerin von unermesslichem Reichtum wurde. Aber leider, da sie alle möglichen und unmöglichen irdischen Werte besaß, starb sie jung.

Praskovya Ivanovna Kovaleva-Zhemchugova - National Kunstmuseum Die Republik Weißrussland

Die zukünftige große Schauspielerin wurde am 31. Juli 1768 in der Familie eines Leibeigenen Schmieds Ivan Stepanovich Kovalev, „Ivashkas Leibeigener“, geboren. Der Nachname "Kovalev" stammt aus dem Handwerk von Praskovyas Vater, einem Schmied (Hufschmied). Ivan Stepanovich, der durch die Arbeitsbedingungen an Tuberkulose der Wirbelsäule und einem Buckel erkrankt war, „versüßte“ das düstere Leben eines Leibeigenen mit Wodka. Die Familie von Parasha Kovaleva gehörte den Sheremetevs
Die Familie Sheremetev ist eine der reichsten und angesehensten Familien in Russland. Graf Pjotr ​​Borissowitsch Scheremetew erhielt die Kovalyovs als Mitgift nach seiner Heirat mit Prinzessin Warwara Tscherkasskaja, einer der reichsten Bräute ihrer Zeit.
Parasha Kovaleva zeigte Gesangstalent und wurde im Alter von sechs (acht) Jahren als zukünftige Schauspielerin auf das Anwesen gebracht. Dem Mädchen wurden Bühnenkunst, Tanzen, Musik, Harfen- und Cembalospiel sowie Fremdsprachen beigebracht.
Die Familientradition besagt, dass sich der junge Graf, der Sohn von Peter Sheremetev, Nikolai, der gerade aus Europa angekommen war, auf den ersten Blick in Parasha verliebte. Dies ist nicht wahr, da Peter Sheremetyev zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alt war und das Mädchen sechs Jahre alt war.

Iwan Argunow. Porträt des Grafen Nikolai Petrowitsch Scheremetew als Kind. 1750

Graf Sheremetev Nikolai Petrovich in der Uniform des Preobraschenski-Regiments

Anscheinend war Nikolai Sheremetev in diesem Moment von dem außergewöhnlichen Talent von Parasha mitgerissen, von der er träumte, eine großartige Schauspielerin zu werden.
Mit 11 Jahren debütierte sie in der Rolle einer Dienerin in Gretrys Oper „Experience of Friendship“. Sie betrat die Bühne unter dem Namen Praskovya Gorbunova - und dieses „Pseudonym“ erschien dank ihres Vaters und seines Buckels. Ein Jahr später wurde Praskovya zu Zhemchugova - Graf Sheremetev beschloss, die Namen seiner Schauspielerinnen und Schauspieler harmonischer zu gestalten.

Graf Nikolai Petrowitsch Scheremetew

N.I. Argunov Porträt von P.I. Kovaleva-Zhemchugova. Um 1803 Sammlung des Staates Historisches Museum

1781 war Praskovya Zhemchugova nicht mehr nur eine hoffnungsvolle, sondern eine von beste Schauspielerinnen Russland, als Lisa in Monsignys komischer Oper Der Deserteur.
1785 spielte die Schauspielerin erstmals die Rolle, die ihr Star wurde – die Rolle der Eliana in Grétrys Oper „Die samnitischen Hochzeiten“.

Theaterkostüme. Skizzen von Marianne Karzinger

Porträt der Gräfin A. P. Sheremeteva in einem Karussellkostüm

Der Ruhm dieser Aufführung des Sheremetev-Festungstheaters erwies sich als so laut, dass Kaiserin Katharina die Große am 30. Juni 1787 selbst kam, um Zhemchugova und Samnite Marriages zu sehen. Diese Aufführung wurde im neu eröffneten Theatergebäude auf dem Landgut Kuskowo aufgeführt.
Bewundert vom Spiel von Praskovya Zhemchugova überreichte die Kaiserin dem Festungsstern einen Diamantring aus ihrer eigenen Hand.

Schwester des Grafen Nikolai Petrowitsch Sheremetev. Dargestellt in Theaterrolle. Familienmitglieder beteiligten sich auch an Theateraufführungen Maler Pietro Rotari 1760. Staatliches Russisches Museum

Praskovya, eine zerbrechliche und schüchterne Schönheit mit großen und klaren Augen, die die feinen Manieren besaß, die der Adelsklasse eigen sind, glänzte weiterhin im Theater. Von ihr und ihrer Kunst erobert, war Graf Nikolai Scheremetjew wirklich in seinen „Stern“ verliebt.
Die 19-jährige Prima des Theaters wurde zum Liebling ihres Meisters.
1788 starb der alte Graf Pjotr ​​Scheremetew. All sein unermesslicher Reichtum und mehr als zweihunderttausend Bauern gingen an seinen Sohn über. Nikolai Petrovich geriet mehrere Monate lang in hemmungslose Trunkenheit und Ausgelassenheit. Es gab nur eine Person, die die Zählung stoppen konnte. Es war Zhemchugova.
Der zerbrechliche Theaterstar zeigte unerwartet den Griff eines Mannes. Es gelang ihr, nicht nur die Leitung des Theaters zu übernehmen, sondern auch ihren Geliebten aus Saufgelagen herauszuholen.

Nikolai Argunow. Porträt von Praskovia Zhemchugova-Sheremeteva.

Nikolai Sheremetev wurde jetzt nicht nur von ihrer Schönheit und ihrem Talent erobert, sondern auch von der Stärke des Geistes des Mädchens. Er lebte mit ihr wie mit seiner Frau in einem separaten Haus und achtete nicht auf den Altersunterschied und den Klatsch anderer. Wann sich der Graf ohne Erinnerung in seine Schauspielerin verliebte, ist nicht genau bekannt. Höchstwahrscheinlich, als Praskovya 15 oder 16 Jahre alt war. Damals gestand Nikolai in einem seiner Briefe: „Ich werde niemanden außer ihr heiraten.“ Der Erbe des größten Vermögens (allein Leibeigene zählten 200.000 Seelen), der größte beneidenswerter Bräutigam Moskau - Verwandte versuchten, ihn für verrückt zu erklären. Sie glaubten nicht an ihre Liebe und wurden der Ausschweifung beschuldigt. Aber schlimmer als Klatsch war Tuberkulose, die sich in der Schauspielerin manifestierte.

Ostankino Estate, Moskau

1795 eröffnet neues Theater Sheremetev im Ostankino-Palast. Die Tiefe der neuen 24-Meter-Bühne ermöglichte den großflächigen Einsatz spektakulärer Massenbilder. Die aus Paris bestellten Theatermaschinen ermöglichten schnelle, fast geräuschlose Veränderungen – nach der Aufführung, wenn das Publikum ins Foyer zurückkehrt, verwandeln Bühnenarbeiter das Theater innerhalb von 20-30 Minuten in einen riesigen Ballsaal.

Erdgeschossplan großes Haus(Theater), bevor es 1796-98 neu gestaltet wurde.
A. Mironow. 90er des 18. Jahrhunderts.
Schematische Darstellung der Gestaltung des Theatersaals. Verarbeitungsillustration in der Vektortechnologie.

In der Mitte des Balkons, wo sich das Bett des Grafen zwischen den Säulen befand, wurden Baldachin und Brüstung entfernt und die Stufen der zentralen Treppe an ihre Stelle gesetzt. Laut ihr aus Kunstgalerie das Publikum stieg in das Theater hinab und staunte über seine wundersame Verwandlung. Ich denke, Sie haben genug Fantasie, um sich das Kerzenmeer auf den Kronleuchtern und Kandelabern, die Musiker des Orchesters, die Livreen der Lakaien und natürlich den Luxus der Outfits der gräflichen Gäste vorzustellen.
Alles im neuen Theater sah nicht schlechter und vielleicht sogar besser aus als auf der Hofbühne der Eremitage. Es wurde vom Grafen seiner Geliebten zuliebe gebaut, und dort spielte sie ihre letzten Auftritte in ihrer Karriere. Bei der Eröffnung des Palastes spielte Praskovya die Rolle der Türkin Zelmira in der Oper The Capture of Ismael.

P. I. Zhemchugova - in der Rolle von Eliana ("Ehen der Samniten" von A. Gretry) unbekannt. künstlerisch 18. Jahrhundert

1797 sie das letzte Mal trat in ihr auf die Bühne beste Rolle Eliana. Die Krankheit zwang ihn, seine Karriere zu beenden, aber in Praskovyas Leben ereignete sich auch ein freudiges Ereignis - Kaiser Paul I., der den Thron bestieg, mit dem Graf Sheremetev seit seiner Jugend befreundet war, „segnete“ inoffiziell die Beziehung zwischen dem Grafen und dem Leibeigene Schauspielerin.
Graf Sheremetev wurde der Titel eines Obermarschalls verliehen und er zog zusammen mit Praskovya nach St. Petersburg.
Das Klima wirkte sich jedoch schlecht auf die Gesundheit der Schauspielerin aus, die Tuberkulose verschlimmerte sich. Da er die Existenz seines Theaters ohne Zhemchugova als Prima nicht sah, schloss er es und gab den Schauspielerinnen eine Mitgift.
1798 beschloss der 47-jährige Graf Nikolai Sheremetev, Praskovya Zhemchugova offiziell zu heiraten. Heimlich bestellte er gefälschte Dokumente, aus denen hervorgeht, dass der angebliche Vorfahre der Schauspielerin der polnische Adlige Kovalevsky war, der von Russen gefangen genommen und Leibeigener wurde. Im Dezember 1798 erhielt die Familie von Praskovya Zhemchugova die Freiheit.
Unterstützt wurde der Graf von Metropolit Platon, der die Ehe mit dem ehemaligen Leibeigenen segnete. Der Priester ließ sich nicht von Standesprinzipien leiten, sondern von einfacher Logik - langfristige (17 Jahre) Beziehungen zwischen zwei Menschen, die zu diesem Zeitpunkt auf dem Gebiet der Wohltätigkeit berühmt geworden waren, können keine einfache Unzucht sein.


Tempel von Simeon dem Stiliten auf Povarskaya

Am 6. November 1801 führte Erzpriester Fjodor Malinowski in Moskau in der Kirche von Simeon dem Styliten in Powarskaja die Hochzeitszeremonie von Graf Nikolai Petrowitsch Scheremetew und Praskowja Iwanowna Zhemtschugova durch.
Die Hochzeit war geheim, und danach fuhren die Jungvermählten nach St. Petersburg. Der Graf bereitete die Welt fleißig darauf vor, dass er Praskovya als Gräfin akzeptieren würde.

Borovikovsky Vladimir "Porträt des Grafen N.P. Sheremetev"

Porträt der Gräfin P. Sheremeteva Argunov Ivan Petrovich

Obwohl Praskovya Zhemchugovas Gesundheit durch Tuberkulose untergraben wurde, wurde sie dennoch schwanger, Nikolai Petrovich beschloss, sie zu bestellen formelles Porträt, die vor der Oberschicht ihre Zustimmung in der Rolle der Gräfin Sheremeteva bezeugen sollte.
Das berühmtes Porträt Der Pinsel des Künstlers Nikolai Argunov wird jetzt in der Zentrale aufbewahrt Theatermuseum benannt nach Bakhrushin.

Nikolai Ivanovich Argunov Porträt des Grafen Dmitri Nikolaevich Sheremetev 1804

Am 3. Februar 1803 gab Praskovya ihrem Ehemann einen Erben, der Dmitry hieß. Aber zwanzig Tage später starb Praskovya Ivanovna Zhemchugova, Gräfin Sheremeteva, die sich nie von der Geburt erholt hatte. Sie war nur 34 Jahre alt.
Nikolai Petrovich Sheremetev überlebte seine Frau um sechs Jahre. Einer von begraben die reichsten Menschen Russland in einem einfachen Sarg. Nach dem Willen des Verstorbenen wurde das gesamte Geld für ein reiches Begräbnis an die Armen verteilt.
Hier sind die Worte aus seinem Testament:
"Ich hatte alles in meinem Leben. Ruhm, Reichtum, Luxus. Aber ich habe darin keine Ruhe gefunden.
Denken Sie daran, dass das Leben vergänglich ist und wir nur gute Taten vor die Türen des Sarges mitnehmen können.

Graf Dmitry Nikolaevich Sheremetiev - Sohn von Praskovia und Nikolai Sheremetiev
Kaiser Alexander I. erkannte die geheime Ehe des Grafen und der Schauspielerin als legal an und das Baby Dmitry als rechtmäßigen Erben des Titels des Grafen Sheremetev. Ihr Sohn, Graf Dmitry Nikolaevich Sheremetev, ein Philanthrop und Philanthrop, ein laut Gesellschaft seltsamer Mann, hatte sein eigenes Geheimnis im Leben, das auch damit verbunden ist traurige Geschichte schon seine Liebe.

Gott rettet alles!- der Wahlspruch aus dem Wappen der altrussischen Grafenfamilie Scheremetew.
Gott hat uns die Erinnerung an diese Ereignisse bewahrt.
Praskovya Zhemchugova hat ihre Herkunft nicht vergessen. Sie leistete Wohltätigkeitsarbeit, ging zum Sucharewskaja-Platz, um den Armen Almosen zu geben. Praskovya Zhemchugova überredete den Grafen, ein öffentliches Krankenhaus für die Armen zu bauen - das Hospizhaus. Es wurde am 28. Juni 1792, dem Geburtstag von Graf Nikolai Sheremetev, gegründet.
Auch die Güter und Paläste von Sheremetev sind erhalten geblieben - Kuskovo, Ostankino, Ostafyevo, Voronovo, der Brunnenpalast in St. Petersburg und natürlich das berühmte Hospizhaus am Gartenring, das teilweise wieder aufgebaut wurde, weil der Graf es würdig machen wollte Denkmal zu seinen Ehren Große Liebe in Erinnerung an seine Frau, Gräfin-Schauspielerin Praskovya Sheremeteva, die plötzlich starb. Das gastfreundliche Haus ist heute als Sklifosofsky-Forschungsinstitut für Notfallmedizin bekannt.

Hospiz

ZHEMCHUGOVA, PRASKOVIA IVANOWNA(1768–1803), russische Leibeigene Schauspielerin Sie wurde am 20. Juli 1768 in der Familie des Leibeigenen Schmieds Gorbunov geboren, der schließlich den Nachnamen Kovalev erhielt, und wurde im Alter von weniger als 8 Jahren an den Grafenhof ihres Vaters N.P. Sheremetev gebracht.

1779 debütierte sie auf der Bühne des Festungstheaters in Kuskovo als Magd Hubert in der komischen Oper von A. E. M. Grétry. Test der Freundschaft. Nach einem erfolgreichen Debüt vertraute Sheremetev 1780 Kovaleva die Hauptrolle der Belinda in der Oper von A. Sacchini an Kolonie oder Neuansiedlung. In dieser Aufführung trat die Schauspielerin erstmals unter dem Namen Zhemchugova auf, da Sheremetev beschloss, die Nachnamen "Muschik" seiner Schauspielerinnen nach den Namen von Edelsteinen durch neue zu ersetzen. Nach der Rolle von Belinda wurde Kovaleva-Zhemchugova in die Position der ersten Theaterschauspielerin versetzt. Zu ihren Rollen gehört Louise ( entlaufener Soldat Sedena), Loretta ( Loretta Demero-De-Malzeville), Rosetta ( Braves Mädchen Piccini), Anyuta ( Eine vergebliche Vorsichtsmaßnahme oder der Träger Kuskowsky Kolycheva), Infantin ( Infantin Zamora Paisiello), Anyuta ( Drei Steuerpächter Desida-Monvel) und andere.Im Alter von 17 Jahren konnte Kovaleva-Zhemchugova fließend Französisch und Italienisch lesen und schreiben, spielte Harfe und Cembalo und wurde ein echter Opernsänger, der laut Zeitgenossen über brillante dramatische Fähigkeiten verfügte. Der Höhepunkt war die Rolle der Eliana in der Oper Grétry Samnitische Ehen. Nachdem Zhemchugova 1785 zum ersten Mal in dieser Rolle aufgetreten war, spielte sie sie 12 Jahre lang - ein beispielloses Ereignis in der Geschichte des Leibeigenentheaters. Die Rolle von Alina wird als bedeutend angesehen ( Königin von Golconda Sedena, 1786): Kaiserin Ekaterina, die bei der Aufführung in Kuskowo anwesend war, überreichte den Perlen-Diamant-Ring. In den späten 1880er Jahren wurden Leibeigene Schauspieler von den Künstlern der Medox-Truppe unterrichtet (der weibliche Teil der Sheremetev-Truppe wurde von M. S. Sinyavskaya geleitet), zur gleichen Zeit wurde Zhemchugova Sheremetevs Frau.

1795 wurde das Theater von Kuskovo nach Ostankino verlegt, wo Theaterräume gebaut und ausgestattet wurden letztes Wort Technik und Mode. 1795 im Zeichen der Uraufführung der Oper Einnahme von Ismael(P. Potemkin - I. Kozlovsky; Zhemchugova fungierte als gefangene türkische Frau Zelmira). Von diesem Moment an wurde Ostankino zu einem der Zentren künstlerisches Leben Moskau, das Repertoire des Theaters wird mit Russisch ergänzt komische Opern. Während der Blütezeit des Theaters entwickelte Zhemchugova den Konsum. Die Aufführungen wurden vorübergehend eingestellt, aber 1797 anlässlich der Ankunft von Paul I. wurden sie gezeigt Samnitische Ehen. 1798 gab Sheremetev Zhemchugova und der gesamten Familie Kovalev die Freiheit. Als der Graf erkannte, dass die Gesundheit Zhemchugova nicht erlauben würde, auf die Bühne zurückzukehren, schloss er das Theater. 1801 heiratete Sheremetev streng vertraulich Zhemchugova. Am 3. Februar 1803 brachte Praskovya Ivanovna einen Sohn zur Welt, und in der Nacht des 23. Februar starb sie und wurde in der Familiengruft von Sheremetev begraben. In Erinnerung an die Verstorbenen wurde in Moskau am Sucharew-Platz das Gebäude eines „Krankenhauses“ errichtet, das „den Obdachlosen eine Übernachtung, ein hungriges Abendessen und eine Mitgift für hundert arme Bräute geben sollte“ (heute N . Sklifosovsky Research Institute for Emergency Medicine befindet sich hier).

Für die Helden unserer Geschichte ist das Theater ihr ganzes Leben, wo gutes märchenüber Aschenputtel und der Prinz bewegte sich reibungslos von der Bühne zu wahres Leben zwei Schicksale für immer zu einem zu vereinen. Cinderella - Leibeigene Schauspielerin Praskovya Ivanovna Kovaleva-Zhemchugova. Prinz - Graf Nikolai Petrovich Sheremetiev.
Es gibt unzählige Geschichten von einem reichen Mann, der sich in ein armes Mädchen verliebt.

Davon gab es im leibeigenen Russland genug: Viele wohlhabende Herren segneten das einfache Volk mit ihrer Aufmerksamkeit und beschenkten es großzügig. Aber die Liebesgeschichte des Grafen Nikolai Sheremetev für die Tochter des Schmieds Praskovya Kovaleva sticht heraus. Zunächst einmal waren die Sheremetevs einfach sagenhaft reich - es wurde gesagt, dass sie ihren Nachnamen von Andrei Bezzubtsev (dem Vorfahren der Familie Sheremetev) erhielten, der in großem Stil lebte und den Spitznamen Sheremetya erhielt - "die Weite des Habens. " Hunderttausende (!) Leibeigene, fast eine Million Hektar Land, luxuriöse Anwesen und - wie eine beliebte Kleinigkeit - ein Familientheater der Leibeigenen in Kuskovo, die in der Kindheit aufgrund ihrer besonderen Begabung aus allen Sheremetev-Volosten ausgewählt wurden.

Der Fairness halber sei darauf hingewiesen, dass in Mutter Rus im achtzehnten Jahrhundert. das Festungstheater war so etwas wie ein Gefängnis. Einige schrieben während der Hausaufführungen die Vorbehalte der Schauspieler auf, damit das Publikum in der Pause bei einem Glas Champagner die Schreie des Delinquenten genießen konnte, den der Meister mit seinen eigenen Händen auspeitschte. Andere nutzten die Truppe wie einen Harem und verkauften Langweilige wie Vieh: In den St. Petersburger Wedomosti war es einfach, eine Schauspielerin zu einem vernünftigen Preis in den Kleinanzeigen zu finden. Die kranken Schauspielerinnen waren völlig unerträglich: Zwei der sieben Teiche um Ostankino wurden "Teiche der Schauspieler" genannt.

Aber die Familie Sheremetev galt in dieser Hinsicht als seltsam: Der alte Graf zahlte den Schauspielern ein Gehalt, das mit Namen und Patronym angesprochen wurde, und die besten Ärzte behandelten die Kranken.

Sheremetev Jr., Nikolai Petrovich, ging noch weiter - er sagte seinem Vater, dass weder der Staat noch Militärdienst er kommt nicht in Versuchung, aber es wäre ihm wünschenswert, sich mit „theatralischen Vergnügungen“ zu beschäftigen. Sheremetev Sr. war für sein Kind bereit, alles zu tun.

Von Parasha Kovaleva bis Praskovya Zhemchugova.
Gesagt, getan. Nikolai Petrovich wählte persönlich die lautstärksten Mädchen aus den Dienern aus, darunter die achtjährige Tochter des örtlichen Schmieds Kovalev - Parasha. Ihre erstaunliche Stimme faszinierte schon damals - ein unscheinbares dünnes Mädchen (sie wird niemals eine Schönheit werden) verwandelte sich auf die Bühne, und der junge Sheremetev nahm sie begeistert in die Vollpension und überwachte ihr Training selbst. Er bestellte sogar einen berühmten Musiklehrer aus dem Ausland und begleitete ihn persönlich am Clavichord. Für seine Schauspieler hat sich der raffinierte Graf exquisite Nachnamen ausgedacht: Sie wurden zu Yakhontov und Turquoise, und Parasha erhielt die klangvolle Praskovya Zhemchugova - die Legende besagt, dass sie einen solchen Nachnamen erhielt, als eines Tages eine kleine Perle im Teich des gefunden wurde Anwesen.

Die Eröffnung des neuen Theaters fand am 30. Juni 1787 statt, als Katharina II. die Scheremetews besuchte. Die Königin war so beeindruckt von Praskovya Zhemchugovas Talent, dass sie dem Mädchen einen Ring mit Diamanten überreichte. Seitdem sind die wichtigsten Gäste nach Kuskovo gekommen, um faszinierende Darbietungen zu genießen und ihre Bewunderung für das Talent des Hauptprimas - "der Perle von Sheremetevs Edelsteinen" - zum Ausdruck zu bringen. Nikolai war sehr stolz und betrachtete Praskovya zu Recht als eine persönliche Entdeckung, aber nichts anderes als einen Mäzen junges Talent war nicht. Er war ein großer Verschwender und Rechen, seine amourösen Abenteuer zogen ihn viel mehr an als die Angelegenheiten zahlreicher Güter, und in Kuskovo wartete übrigens immer seine Geliebte auf ihn - dieselbe Leibeigene Schauspielerin, Anna Buyanova-Izumrudova. Es schien, dass nichts den Lauf des aufrührerischen Lebens des jungen Grafen überschatten konnte, aber ...

Nach dem Tod des alten Grafen Sheremetev im Oktober 1788 wurde Nikolai Petrovich zu unermesslichem Reichtum. Der Graf geriet in einen Rausch und gab sowohl das Geschäft als auch das Theater auf. Nur gelegentlich, in Momenten der Erleuchtung, befahl er, etwas aus dem europäischen Repertoire zu spielen. Einmal fiel die Wahl auf die Oper The Capture of Ismael, in der Praskovya die Türkin Zelmira spielte, die sich in einen Russen verliebte. Und als es von der Bühne schüttete:
Alles auf der Welt will ich für dich vergessen, Geliebter, Freund und Ehemann, und mein Erzieher, ich will ein neues Leben annehmen, mich mit dir vereinigen, - der Graf schien aus einem bösen Traum zu erwachen.
Der 32-jährige Graf, der fast jede Nacht die Favoriten wechselte, schien das Mädchen zum ersten Mal anzusehen. Und auch wenn es nicht Liebe auf den ersten Blick war, sondern gegenseitige, wahre Liebe.

Angesichts solcher Beziehungen war niemand überrascht - und niemand verurteilte jemanden. Dies galt nicht für Sheremetev. Als der Graf 1797 im Rang eines Obermarschalls des kaiserlichen Hofes nach St. Petersburg übersiedelte, schwatzten alle über seinen Roman. Schließlich lebte der Graf nicht nur offen mit einer Dienerin zusammen, er siedelte sie in seinem Haus an, und edle Gäste mussten sich bei einem Besuch vor einem Bürgerlichen verbeugen. Verwandte waren wahnsinnig besorgt, dass der Graf exorbitant für Aufführungen und Geschenke für Praskovya ausgab: Schließlich baute Nikolai Sheremetev für seine Geliebte das „russische Versailles“ in Ostankino „die Farbe einer Nymphe im Morgengrauen“ mit den besten „Bühnenmaschinen“. ” Wind, Regen und Donner – so ein Licht habe ich noch nicht gesehen!

Jeden Tag wurden dem Grafen wütende Briefe zugestellt, in denen er aufgefordert wurde, die schändliche Verbindung mit dem „Leibeigenen Emporkömmling“ abzubrechen. Dann entfernte sich der Graf von allen Verwandten - er war immer hitzig und wusste nicht, wie er Beleidigungen verzeihen sollte.
Außerdem brachte er seine Geliebte zu der Aufführung, die von ... edlen Herren inszeniert wurde. Infolgedessen wandten sich alle von dem Paar ab und wollten die leibeigene Schauspielerin nicht als ihresgleichen akzeptieren, und der Graf galt als Verrückter, der in Abhängigkeit von einem listigen Mädchen geriet. Als Nikolai Petrovich 1798 Praskovya die Freiheit gab, wandten sich alle von ihm ab und machten ihn zu einem Ausgestoßenen - seitdem nannten sie ihn hinter seinem Rücken verrückt.
So sehr Sheremetev es auch mit Sorgfalt und Respekt versuchte, nichts fiel ihnen leicht. Bei den Aufführungen verspotteten die Gäste Praskovya auf jede erdenkliche Weise fast ins Gesicht. Die Haushälterinnen waren auch nicht weit dahinter. Obwohl sie unter dem Meister das Mädchen höflich ansprachen. Böse Leute nannten sie "Kanarienvogel des Meisters", was als viel beschämenderer Spitzname galt als eine Geliebte.

Die prophetische Prophezeiung.
Vor Spott und Belästigung und sogar vor dem toten Petersburger Klima begann Praskovya zu verblassen. Bei ihr wurde Tuberkulose diagnostiziert. Die Ärzte untersagten das Singen streng. Aber das Mädchen riskierte ihre Gesundheit und ging trotzdem auf die Bühne - sie konnte nicht auf eine Bühne verzichten. Und der Graf dachte immer öfter darüber nach, wie er sein Leben "so gestalten könnte, wie es sollte".

Ich hatte die zärtlichsten Gefühle für sie“, schrieb der Graf, „als ich beobachtete, wie die Vernunft mit Tugend, Aufrichtigkeit, Menschenfreundlichkeit, Beständigkeit und Treue geschmückt war. Diese Eigenschaften ... veranlassten mich, weltliche Vorurteile mit Füßen zu treten, wenn ich über den Adel der Familie nachdachte, und sie als meine Frau zu wählen. Schändliche Liebe wurde aus dem Herzen verbannt durch beständige, aufrichtige, zärtliche Liebe...
Aber Paul I. machte selbst für einen Freund aus Kindertagen keine Zugeständnisse: Es ist obszön für einen Nachkommen einer so edlen Familie, ein Leibeigenesmädchen zu heiraten.

Erst nach der Krönung des jungen Kaisers Alexander I. lächelte das Glück - der Kaiser sagte, Graf Nikolai Petrowitsch Scheremetew könne jederzeit jeden heiraten.

Das Schicksal befreite das Brautpaar nur zwei Jahre lang in einer legalen Ehe. 1802 erfuhr der überglückliche Graf, dass Praskovya ein Kind erwartete. Ihre Gesundheit wurde zwar jeden Tag schwächer, aber sie verbarg ihr Unwohlsein, verbarg den Schmerz hinter einem Lächeln, hielt sich aufrichtig für glücklich und sang weiter. Die Legende besagt, dass Praskovya während ihrer Schwangerschaft zwei Rollen gleichzeitig übernahm - Cleopatra und Ophelia, um nach der Geburt des Kindes auf die Bühne zu gehen. Eines Tages erschien ihr die Prophetin von Ostankino, die Legenden, von denen Parasha seit ihrer Kindheit gehört hatte. "Übernimm nicht zwei Rollen auf einmal. Und hier und da sind tote Frauen, und wo zwei tote Frauen auf der Bühne stehen, gibt es in Wirklichkeit eine dritte. Da ist so ein Zauber", sagte der Seher und verschwand Ihre Worte waren prophetisch.

Ein verblassender Schatten.
Praskovya gebar im Februar 1803, aber nach einer schwierigen Geburt stand sie nicht mehr auf. Aus Angst, das Baby anzustecken, bat sie im Delirium darum, nur die Stimme ihres Kindes hören zu dürfen. Freundinnen brachten das Baby zur Schlafzimmertür, und der Unglückliche, der sein Weinen hörte, schlief in einem tiefen Schlaf ein.
Die geliebte Frau des Grafen Sheremetev starb am 7. März (23. Februar nach altem Stil) 1803, am zwanzigsten Tag nach der Geburt ihres Sohnes, im St. Petersburger Brunnenhaus. Sie war erst vierunddreißig Jahre alt. Zur Beerdigung kam niemand aus dem Adel – die Herren wollten die verstorbene Leibeigene Gräfin nicht wiedererkennen. Schauspieler, Theatermusiker, Gutsdiener, Leibeigene und ein vor Trauer ergrauter Mann mit einem Baby im Arm haben Parascha auf seiner letzten Reise abgesägt.

Jetzt ruht Praskovya Ivanovna Zhemchugova-Sheremeteva im Alexander-Newski-Kloster in der Familiengruft der Sheremetevs.
Sie vermachte ihr gesamtes Vermögen und ihren Schmuck verwaisten Kindern und armen Bräuten, um eine Mitgift zu kaufen. Nikolai Petrovich überwachte streng die Erfüllung des Testaments und half selbst bis zu seinem Lebensende ständig den Verkrüppelten und Mittellosen. In seinem Moskauer Palast gründete er das berühmte Scheremetew-Krankenhaus, das heute besser als Institut für Notfallmedizin bekannt ist. Sklifosowski.

Nikolai Petrowitsch Scheremetew starb sechs Jahre nach seiner Frau am 14. Januar 1809 in Moskau. Er wurde in St. Petersburg im Familiengrab der Scheremetews im Alexander-Newski-Kloster beigesetzt.
Im „testamentarischen Brief“ an seinen Sohn schrieb der Graf über Praskovya Ivanovna: „... ich hatte die zärtlichsten Gefühle für sie ... als ich den Geist beobachtete, der mit Tugend, Aufrichtigkeit, Menschenfreundlichkeit, Beständigkeit und Treue geschmückt war. Diese Eigenschaften ... veranlassten mich, weltliche Vorurteile mit Füßen zu treten, wenn ich über den Adel der Familie nachdachte, und sie als meine Frau zu wählen ... "

Was murmelst du, unsere Mitternacht?
Parascha ist trotzdem gestorben,
Die junge Herrin des Palastes.
Es zieht Weihrauch aus allen Fenstern,
Die beliebteste Locke wird abgeschnitten,
Und das Oval des Gesichts verdunkelt sich.
Anna Achmatowa