Zeremonielles Porträt. Der Studiengang Kulturwissenschaften, der am Fachbereich Geistes- und Sozialwissenschaften studiert wird, wurde eingeführt, um Wissenslücken über die Anforderungen der militärischen und zivilen Etikette zu schließen

Diego Velazquez (?), Kopie des Originals von Rubens, Reiterporträt Philipps IV

Zeremonielles Porträt, repräsentatives Porträt- ein für die höfische Kultur charakteristischer Untertyp des Porträts. Besondere Entwicklung in der Zeit des entwickelten Absolutismus erhalten. Ihre Hauptaufgabe besteht nicht nur darin, visuelle Ähnlichkeit zu vermitteln, sondern auch den Kunden zu erheben, indem sie die abgebildete Person mit einer Gottheit (bei der Darstellung eines Monarchen) oder einem Monarchen (bei der Darstellung eines Aristokraten) vergleicht.

Charakteristisch

In der Regel handelt es sich dabei um das Hineinweisen einer Person vollständige Höhe(auf einem Pferd, stehend oder sitzend). In einem formellen Porträt wird die Figur normalerweise vor einem architektonischen oder landschaftlichen Hintergrund dargestellt. Durch die stärkere Ausarbeitung nähert es sich dem narrativen Bild, das nicht nur beeindruckende Dimensionen, sondern auch ein Individuum impliziert figuratives System.

Der Künstler stellt ein Modell dar und lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die gesellschaftliche Rolle des Dargestellten. Da die Hauptrolle des zeremoniellen Porträts ideologisch war, führte dies zu einer gewissen eindimensionalen Charakterisierung: eine betonte Theatralik der Pose und eine ziemlich prächtige Entourage (Säulen, Vorhänge, Insignien, Machtsymbole im Porträt des Monarchen), die überschattet die spirituellen Eigenschaften des Modells. Noch drin die besten Werke Genre erscheint das Modell in einer betont vorgegebenen Fassung, die sich als sehr ausdrucksstark erweist.

Das zeremonielle Portrait ist geprägt von offener Demonstration und dem Wunsch, das Dargestellte zu „historisieren“. Dies betrifft die Farbpalette, die stets elegant, dekorativ ist und den koloristischen Besonderheiten des Interieurs entspricht (obwohl sie sich je nach Stil der Epoche ändert, lokal und hell im Barock, weich und halbtonreich im Rokoko, zurückhaltend in Klassizismus).

Untertypen

Abhängig von den Attributen kann das Frontporträt sein:

• • Krönung (seltener Thron)
  • Reiter
  • In Form eines Kommandanten (Militär)
  • Das Jagdporträt schließt sich an das vordere an, kann aber auch Kammer sein.
    • Semi-zeremoniell - hat das gleiche Konzept wie das formelle Porträt, hat aber normalerweise einen Halbfiguren- oder Generationenschnitt und ziemlich entwickelte Accessoires

Krönungsporträt

Krönungsporträt - ein feierliches Bild des Monarchen "am Tag seiner Krönung", Thronbesteigung, in Krönungsornat (Krone, Mantel, mit Zepter und Reichsapfel), normalerweise in vollem Wachstum (manchmal gibt es ein sitzendes Thronporträt). ).

„Das kaiserliche Porträt wurde als eine jahrhundertealte Erfassung der Wichtigsten konzipiert momentan staatliche Idee. essentielle Rolle unveränderliche Formen, die gespielt werden, um den dauerhaften Wert der Gegenwart, die Stabilität der Staatsmacht usw. zu demonstrieren. Eine Sonderstellung nahmen in diesem Sinne die sog. „Krönungsporträt“, das das Bild des Herrschers mit Machtattributen suggeriert und den Anspruch erhebt, ebenso heilige Beständigkeit zu sein wie die Krönungszeremonie selbst. Von der Zeit Peters des Großen, als Katharina I. zum ersten Mal nach den neuen Regeln gekrönt wurde, bis zur Ära Katharina II., erfuhr diese Art von Porträt nur geringfügige Variationen. Die Kaiserinnen - Anna Ioannovna, Elizaveta Petrovna, Catherine II - erheben sich majestätisch über die Welt und werden wie eine unerschütterliche Pyramide in der Silhouette. Die königliche Unbeweglichkeit wird auch durch das schwere Krönungsgewand mit Mantel betont, dessen erhebliches Gewicht dem von Krone, Zepter und Reichsapfel entspricht, die das Bild des Alleinherrschers stets begleiteten.

Zeremonielles Porträt, repräsentatives Porträt- ein für die höfische Kultur charakteristischer Untertyp des Porträts. Besondere Entwicklung in der Zeit des entwickelten Absolutismus erhalten. Ihre Hauptaufgabe besteht nicht nur darin, visuelle Ähnlichkeit zu vermitteln, sondern auch den Kunden zu erheben, indem sie die abgebildete Person mit einer Gottheit (bei der Darstellung eines Monarchen) oder einem Monarchen (bei der Darstellung eines Aristokraten) vergleicht.

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Die Rolle der Farbe in einem Porträt

Untertitel

Charakteristisch

In der Regel geht es darum, eine Person in vollem Wachstum (auf einem Pferd, stehend oder sitzend) zu zeigen. In einem formellen Porträt wird die Figur normalerweise vor einem architektonischen oder landschaftlichen Hintergrund dargestellt. Durch die stärkere Ausarbeitung nähert es sich dem erzählenden Bild, das nicht nur beeindruckende Dimensionen, sondern auch eine individuelle figurative Struktur impliziert.

Der Künstler stellt ein Modell dar und lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die gesellschaftliche Rolle des Dargestellten. Da die Hauptrolle des zeremoniellen Porträts ideologisch war, führte dies zu einer gewissen eindimensionalen Charakterisierung: eine betonte Theatralik der Pose und eine ziemlich prächtige Entourage (Säulen, Vorhänge, Insignien, Machtsymbole im Porträt des Monarchen), die überschattet die spirituellen Eigenschaften des Modells. Dennoch taucht das Modell in den besten Werken des Genres in einer betont vorgegebenen Fassung auf, die sich als sehr ausdrucksstark erweist.

Das zeremonielle Portrait ist geprägt von offener Demonstration und dem Wunsch, das Dargestellte zu „historisieren“. Dies betrifft die Farbpalette, die stets elegant, dekorativ ist und den koloristischen Besonderheiten des Interieurs entspricht (obwohl sie sich je nach Stil der Epoche ändert, lokal und hell im Barock, weich und halbtonreich im Rokoko, zurückhaltend in Klassizismus).

Untertypen

Abhängig von den Attributen kann das Frontporträt sein:

• • Krönung (seltener Thron)
  • Reiter
  • In Form eines Kommandanten (Militär)
  • Das Jagdporträt schließt sich an das vordere an, kann aber auch Kammer sein.
    • Semi-zeremoniell - hat das gleiche Konzept wie das formelle Porträt, hat aber normalerweise einen Halbfiguren- oder Generationenschnitt und ziemlich entwickelte Accessoires

Krönungsporträt

Krönungsporträt - ein feierliches Bild des Monarchen "am Tag seiner Krönung", Thronbesteigung, in Krönungsornat (Krone, Mantel, mit Zepter und Reichsapfel), normalerweise in vollem Wachstum (manchmal gibt es ein sitzendes Thronporträt). ).

„Das kaiserliche Porträt war als jahrhundertelanges Festhalten der derzeit wichtigsten Staatsidee konzipiert. Eine wesentliche Rolle bei der Demonstration des bleibenden Wertes der Gegenwart, der Stabilität der Staatsmacht usw. spielten unveränderliche Formen. Eine Sonderstellung nahmen in diesem Sinne die sog. „Krönungsporträt“, das das Bild des Herrschers mit Machtattributen suggeriert und den Anspruch erhebt, ebenso heilige Beständigkeit zu sein wie die Krönungszeremonie selbst. Von der Zeit Peters des Großen, als Katharina I. zum ersten Mal nach den neuen Regeln gekrönt wurde, bis zur Ära Katharina II., erfuhr diese Art von Porträt nur geringfügige Variationen. Die Kaiserinnen - Anna Ioannovna, Elizaveta Petrovna, Catherine II - erheben sich majestätisch über die Welt und werden wie eine unerschütterliche Pyramide in der Silhouette. Die königliche Unbeweglichkeit wird auch durch das schwere Krönungsgewand mit Mantel betont, dessen erhebliches Gewicht dem von Krone, Zepter und Reichsapfel entspricht, die das Bild des Alleinherrschers stets begleiteten.

Permanente Attribute:

• Säulen, die die Stabilität der Regierung betonen sollen
• Vorhänge, die mit einem gerade geöffneten Theatervorhang verglichen werden und dem Publikum ein wunderbares Phänomen offenbaren

Zeremonielle Porträts waren am Hof ​​weit verbreitet. Sie verherrlichten Könige und ihr Gefolge. In der Regel wurde eine Person in vollem Wachstum dargestellt, stehend oder sitzend auf einem Pferd. Der Hintergrund ist meist eine Landschaft bzw architektonische Strukturen. Der Künstler konzentrierte sich zunächst darauf soziale Rolle Ihr Modell. Gleichzeitig traten ihre spirituellen Qualitäten oft in den Hintergrund. Unter Unterscheidungsmerkmale Zeremonielles Porträt - die Pose der Figur wird betont, das Bild zahlreicher Insignien, prächtige Umgebung.

Zeremonielles Porträt im Werk von Levitsky

In Russland fällt die Blüte der Kunst der formalen Porträtmalerei in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der größte Vertreter Genre war Dmitry Grigorievich Levitsky. Eines der besten Werke des Künstlers sowie eines der ungewöhnlichsten zeremoniellen Porträts der Weltkunst war das „Porträt von Prokofy Akinfievich Demidov“.

Der berühmte Philanthrop ist vor dem Hintergrund der Säulen des Waisenhauses dargestellt, dessen Treuhänder er war. Gleichzeitig trägt Demidov selbst einen Morgenmantel, lehnt sich an eine Gießkanne und ist von Zimmerpflanzen umgeben. Levitsky sagt hier, dass sein Held sich genauso um die Waisenkinder aus dem Waisenhaus kümmert wie um zarte Zimmerpflanzen.

Zu diesem Genre sollte auch eine Reihe von Porträts von Schülern des Smolny-Instituts für edle Mädchen gehören. Charmante junge Menschen werden während der Aufführungen dargestellt Theaterbühne sowie Wissenschaft und Kunst. Diese Serie ist zu einer neuen Art von formalem Porträt für Russland geworden - dem sogenannten "Porträt in Rolle", bei dem das Thema des Bildes nicht real ist, sondern ausdrücklich das Theaterleben.

Künstlerische Originalität des Porträts von Katharina II. Borovikovsky

Eines der originellsten Beispiele für ein zeremonielles Porträt war das Gemälde von Levitskys jüngerem Zeitgenossen, Vladimir Lukich Borovikovsky, „Catherine II on a walk in Tsarskoye Selo Park“. Der Künstler stellte die Kaiserin in gewöhnlicher Kleidung dar, die in keiner Weise an ihre königliche Größe erinnert. Zu Catherines Füßen tummelt sich ihr geliebter Hund.

Obwohl die Kaiserin selbst sehr kühl auf ihr Porträt von Borovikovsky reagierte, wurde es interessanterweise später als eines der besten anerkannt. Auf diesem Bild erscheint Catherine vor Masha Mironova auf den Seiten von Puschkins Geschichte „Die Tochter des Kapitäns“.

Auf diese Weise, talentierte Künstler Die eher starren Grenzen des formalen Porträtgenres konnten oft überwunden werden.

1 Was ist ein Frontportrait

2 Wie man ein formelles Porträt betrachtet - ein Beispiel

3 Unabhängige Aufgabe

1. Was ist ein formelles Porträt?

„Er [Harry Potter] war sehr schläfrig und war nicht einmal überrascht, dass die Menschen, die auf den in den Korridoren aufgehängten Porträts abgebildet waren, miteinander flüsterten und mit ihren Fingern auf die Erstsemester zeigten.<…>Sie standen am Ende des Korridors vor dem Porträt einer sehr dicken Frau in einem rosafarbenen Seidenkleid.

- Passwort? fragte die Frau streng.

— Kaput Draconis erwiderte Percy und das Portrait glitt zur Seite und enthüllte ein kreisförmiges Loch in der Wand.

Wahrscheinlich erinnern sich viele Menschen an diese Episode aus dem Buch von JK Rowling „Harry Potter and Stein der Weisen". In Schloss Hogwarts sind alle Wunder, einschließlich lebender Porträts, an der Tagesordnung. In der englischen Literatur tauchte dieses Motiv jedoch schon lange vor JK Rowling auf, Mitte des 18. Jahrhunderts: Es wurde vom Schriftsteller Horace Walpole in dem Roman The Castle of Otranto (1764) eingeführt. Die sehr mysteriöse Atmosphäre von Burgen und Schlössern, deren unverzichtbares Merkmal Familienporträts, stumme Zeugen der Vergangenheit, Intrigen, Leidenschaften und Tragödien sind, lädt zu solchen Fantasien ein.

Das als Gespräch animierte Porträts aufgebaute Werk findet sich auch in der russischen Literatur des 18. Jahrhunderts wieder. Ihre Autorin war Kaiserin Katharina II. selbst. Dies ist ein Theaterstück namens "Chesme Palace", in dem sich ein Gespräch zwischen Gemälden und Medaillons abspielt, als würde es nachts von einem Wächter belauscht. Die Helden der Arbeit waren keine fiktiven Leinwände aus einem fiktiven Schloss, sondern wirklich vorhandene Portraits historische Persönlichkeiten, meist Monarchen Europas - Zeitgenossen von Katharina und Mitglieder ihrer Familien.

Benjamin Westen. Porträt von George, Prinz von Wales, und Prinz Frederick, später Herzog von York. 1778Staatliche Eremitage

Mariano Salvador Maella. Porträt von Carlos III. Zwischen 1773 und 1782Staatliche Eremitage

Mariano Salvador Maella. Porträt von Carlos de Bourbon, Prinz von Asturien. Zwischen 1773 und 1782Staatliche Eremitage

Miguel Antonio do Amaral. Porträt von Maria Francisco, Prinzessin von Brasilien und Beiran. Um 1773Staatliche Eremitage

Miguel Antonio do Amaral. Porträt von José Manuel, König von Portugal. Um 1773Staatliche Eremitage

Miguel Antonio do Amaral. Porträt von Marianna Victoria, Königin von Portugal. Um 1773Staatliche Eremitage

Diese Gemälde schmückten den Reisepalast an der Straße von St. Petersburg nach Zarskoje Selo, der 1774-1777 vom Architekten Juri Felten erbaut wurde. Der Chesme-Palast existiert noch heute, eine der St. Petersburger Universitäten befindet sich darin. Aber jetzt gibt es keine Porträts darin: Sie werden in verschiedenen Museen aufbewahrt, die meisten davon in der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg.. Die Galerie war sehr repräsentativ - sie umfasste 59 Bildporträts. Darüber wurden Marmormedaillons mit Flachreliefbildern russischer Großherzöge, Zaren und Kaiser platziert, die vom Bildhauer Fedot Shubin ausgeführt wurden - es gab fast die gleiche Anzahl von ihnen, 58 Jetzt werden die Medaillons in der Waffenkammer des Moskauer Kremls aufbewahrt.. Catherines Porträt befand sich auch auf der Galerie, im ersten Raum von der Haupttreppe - ihr Bild begrüßte die Gäste sozusagen als Gastgeberin. Mit der Platzierung ihres Porträts in diesem Palast wollte Katharina ihre Verbundenheit mit den europäischen Herrscherdynastien (die Monarchen Europas waren verwandtschaftlich miteinander verwandt, die Sammlung war also eine Art Familiengalerie) demonstrieren und sich gleichzeitig einschreiben in der Reihe der russischen Herrscher. So versuchte Katharina II., die dadurch den Thron bestieg und zudem nicht russischer Herkunft war, ihre Thronrechte zu beweisen.

Catherine stellt im Stück die europäischen Herrscher nicht im besten Licht dar und macht sich über ihre Schwächen und Mängel lustig, aber in den Porträts selbst werden die Herrscher auf ganz andere Weise dargestellt. Wenn man sie betrachtet, ist es kaum zu glauben, dass die abgebildeten Monarchen so unbedeutende Gespräche führen können.

Dies sind die charakteristischsten Beispiele eines zeremoniellen Porträts - die Künstler waren von Ehrfurcht vor ihren Modellen erfüllt. In Russland erschien diese Art von Porträt erst im 18. Jahrhundert.

Was sich in der russischen Kunst im 18. Jahrhundert verändert hat

Sechs Jahrhunderte lang (vom 11. bis zum 17. Jahrhundert) entwickelte sich die altrussische Malerei in Fortführung der byzantinischen Tradition fast ausschließlich im kirchlichen Mainstream. Was ist der Unterschied zwischen einer Ikone und einem Gemälde? Schon gar nicht darin, dass die Plots für die Ikonenmalerei der Heiligen Schrift und anderen kirchlichen Texten entnommen sind und auf den Ikonen Jesus, seine Jünger und kanonisierte Heilige abgebildet sind. Dasselbe ist auf den Bildern zu sehen - in der religiösen Malerei. Noch wichtiger ist, dass eine Ikone ein Bild ist, das zum Gebet bestimmt ist; dadurch wendet sich der Gläubige an Gott. Der Ikonenmaler malt kein Gesicht, sondern ein Gesicht, ein Bild der Heiligkeit; Die Ikone ist ein Zeichen der himmlischen Welt, des spirituellen Wesens. Daher die Sonderregeln (Kanon) und künstlerische Mittel Ikonenmalerei. Die Aufgabe eines Porträtmalers ist eine andere - dies ist zuallererst eine Geschichte über eine Person.

Im 17. Jahrhundert tauchten die ersten weltlichen Porträts in Rus auf – Bilder von Zaren und ihrem Gefolge. Sie wurden nach dem lateinischen Wort "Parsuns" genannt Persona- Persönlichkeit, Gesicht. Aber das Tor der Parsuna war noch nicht so sehr zu erobern spezielle Person(obwohl die Gesichtszüge in diesen Bildern individualisiert sind), wie sehr man eine Person als Vertreter einer Adelsfamilie verherrlichen kann. Erschienen neue Technologie: Die Schrift in Tempera auf Holz wurde durch Ölmalerei auf Leinwand ersetzt. Aber die künstlerischen Mittel von Parsuna gehen auf die Ikonenmalerei zurück: Die ersten Porträts wurden von Leuten aus der Rüstkammer ( das wichtigste Zentrum künstlerisches Leben XVII Jahrhundert), genauer gesagt - aus ihrer Werkstatt für Ikonenmalerei.

Unbekannter Künstler. Porträt (Parsun) von Zar Alexei Michailowitsch. Ende 1670 - Anfang 1680 Staatliches Historisches Museum

Die ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts waren geprägt von den grandiosen Verwandlungen Peters I., die alle Lebensbereiche des Landes umfassten. Vieles von dem, was Peter tat, hatte einen Anfang, aber er gab diesen Prozessen eine entscheidende Beschleunigung, indem er Russland jetzt und sofort reformieren wollte. Lösung von neu staatliche Aufgaben wurde von der Schöpfung begleitet neue Kultur. Die beiden Haupttrends waren die Säkularisierung (die führende Kunst war nicht religiös, sondern weltlich, was neuen Interessen und Bedürfnissen entsprach) und die Einarbeitung in europäische Traditionen, auch in der bildenden Kunst.

Peter begann, Werke der Antike zu erwerben und Europäische Kunst Seine Gefährten folgten ihm. Er lud europäische Meister nach Russland ein, die nicht nur Aufträge erfüllen, sondern auch russische Studenten ausbilden sollten. Russische Künstler wurden auf Kosten des Staates zum Studium ins Ausland geschickt (dies wurde als "Pensionierung" bezeichnet, da die Studenten für die Reise eine "Rente" erhielten). Peter träumte auch davon, die Akademie der Künste zu gründen. Dies gelang bereits seiner Tochter Elizaveta, die 1757 in St. Petersburg die Akademie der drei edelsten Künste (Malerei, Bildhauerei und Architektur) gründete. Die Gründung der Akademie war die logische Schlussfolgerung der Wandlungen in der Kunst. Ausländische Künstler-Lehrer wurden hierher eingeladen, die Tradition der Rentner, unterbrochen von den ersten Nachfolgern von Peter, wurde wiederbelebt. Aber die Hauptsache - wurde angenommen Europäisches System künstlerische Bildung, dh eine spezielle Reihenfolge und Lehrmethoden.

Für die Umsetzung von Reformen brauchte Peter aktive Mitarbeiter. Jetzt wurde eine Person nach dem Gesichtspunkt der Vorteile bewertet, die sie dem Staat bringt - "nach persönlichen Verdiensten", und nicht nach ihrer Zugehörigkeit alte Familie. Ein neues Verständnis der Rolle des Individuums spiegelte sich in der Entwicklung der Porträtgattung wider, vor allem in ihrer zeremoniellen Form, die unmittelbar mit staatlichen Aufgaben verbunden war.

Was ist ein frontportrait

Die Hauptaufgabe des zeremoniellen Porträts besteht darin, dem Publikum die hohe soziale Stellung einer Person zu zeigen. Daher erscheint das Modell in solchen Porträts in diesem Kostüm, in diesem Interieur und umgeben von jenen „Accessoires“, die ihren hohen Status anzeigen: immer in luxuriöser Kleidung und vor dem Hintergrund prunkvoller Palastsäle, wenn es sich um eine Monarchin handelt, dann mit Attribute der Macht, wenn der Souverän - Stvenny Figur oder Kommandant - manchmal mit Befehlen und anderen Insignien, die den Platz einer Person in der staatlichen Hierarchie bestimmen.

Doch nicht nur Attribute erlauben es dem Künstler, auf das soziale Ansehen einer Person hinzuweisen. Es gibt eine ganze Reihe künstlerischer Mittel, die die Meister des 18. Jahrhunderts in formalen Porträts verwendeten, um den Betrachter mit der Vorstellung von der Bedeutung des Helden zu inspirieren. Erstens handelt es sich um großformatige Gemälde. Und das bestimmt schon die Distanz im Verhältnis zum Betrachter: Lässt sich eine Miniatur aufheben, näher an sich heranbringen, dann muss man ein solches Porträt aus der Ferne betrachten. Zweitens ist das Modell im Kleiderporträt in vollem Wachstum dargestellt. Eine andere Technik ist ein niedriger Horizont. Horizont - die sichtbare Grenze des Himmels und der Erdoberfläche, die ungefähr auf der Höhe des menschlichen Auges liegt; in der malerei wird eine bedingte, imaginäre horizontlinie zur leitlinie für den künstler beim aufbau einer komposition: ist sie in der bildkomposition tief gesetzt, hat der betrachter das gefühl, er betrachtet das bild von unten nach oben. Der niedrige Horizont hebt die Figur hervor, verleiht ihr Kraft, Erhabenheit.

Zeremonielle Porträts, gerahmt in vergoldeten Rahmen, wurden in den Palastsälen aufgestellt; Über dem Porträt des Monarchen könnte sich ein Baldachin befinden. Die Umgebung, in der sie vorgeführt wurden, diktierte dem Publikum den Verhaltensstil. Das Bild ersetzt sozusagen den, der darauf abgebildet ist, und der Betrachter sollte sich davor genauso verhalten wie in Gegenwart des Modells selbst.

Ein zeremonielles Porträt zeichnet sich immer durch eine panegerische (d. h. feierliche, lobende) Intonation aus: Ein Modell ist notwendigerweise ein perfekter Monarch oder ein großer Feldherr oder ein herausragender Staatsmann, die Verkörperung jener Tugenden, die für seinen Rang charakteristisch sein sollten und Beruf. Daher wurde schon früh eine Reihe stabiler Formeln gebildet - ikonografische Schemata (Körperhaltungen, Gesten, Attribute), die bestimmte Ideen ausdrückten. Sie verwandelten sich in eine Art verschlüsselte Botschaften, die sich mit geringfügigen Abweichungen von einem Porträt zum anderen wiederholten. Andererseits wurden Abweichungen von solchen Kanons besonders stark empfunden und waren immer bedeutungsvoll.

Was ist eine Allegorie

Die Allegorie verbreitete sich in der Kunst des 17.-18. Jahrhunderts. Allegorie (aus dem Griechischen. Allegorie- "anders sprechen") ist künstlerisches Bild, in denen abstrakte Begriffe (Gerechtigkeit, Liebe und andere), die in einer sichtbaren Form schwer zu vermitteln sind, allegorisch dargestellt werden, vermittelt ihre Bedeutung einen Gegenstand oder ein Lebewesen. Die allegorische Methode baut auf dem Prinzip der Analogie auf. Zum Beispiel ist der Löwe in der Welt der Allegorien die Verkörperung der Stärke, da dieses Tier stark ist. Jedes allegorische Bild kann als in die Sprache der Malerei übersetzter Text verstanden werden. Der Betrachter muss eine Rückübersetzung vornehmen, dh die Bedeutung der allegorischen Komposition entschlüsseln. Als künstlerisches Mittel wird die Allegorie noch heute verwendet. Und Sie können versuchen, dieses oder jenes Konzept allegorisch darzustellen, basierend auf eigene Ideen und Wissen. Aber wird es jeder verstehen? Ein wesentliches Merkmal der Kunst des 17.-18. Jahrhunderts war die Regelung der Bedeutung von Allegorien. Das Bild wurde zugewiesen spezifische Bedeutung und dies sorgte für gegenseitiges Verständnis zwischen dem Künstler und dem Betrachter.

Jacopo Amiconi. Porträt von Kaiser Peter I. mit Minerva. 1732-1734 Jahre Staatliche Eremitage

Die antike Mythologie war die wichtigste Quelle für Allegorien. Zum Beispiel in einem Porträt Italienischer Künstler Jacopo Amiconi Peter I. wird Minerva präsentiert, die Göttin des weisen Krieges (sie ist an ihren Attributen zu erkennen: Kettenhemd und Speer). Amor krönt Peter mit der Kaiserkrone - 1721 wurde Russland zum Kaiserreich ausgerufen. So verherrlicht das Bild Petrus als weisen Herrscher, der die Schweden besiegte nördlicher Krieg und dank dessen erhöhte sich der internationale Status Russlands.

Aber das gleiche Objekt oder Wesen kann verschiedene Situationen fungieren als Allegorien verschiedener Konzepte und sollten daher je nach Kontext interpretiert werden. Zum Beispiel kann eine Eule als Gefährtin sowohl von Minerva, der Göttin der Weisheit (die Eule galt als intelligenter Vogel), als auch der Allegorie der Nacht (die Eule ist ein Nachtvogel) fungieren. Um dem Betrachter das Lesen der Bedeutungen zu erleichtern, wurden spezielle Nachschlagewerke (oder „ikonologische Lexika“) zusammengestellt.

Johann Gottfried Tannauer. Peter I. in der Schlacht von Poltawa. 1724 oder 1725

Auf der Arbeit bildende Kunst die Allegorie könnte als eigenständiges Motiv vorhanden sein. So ist in dem Gemälde von Johann Gottfried Tannauer „Peter I. in der Schlacht bei Poltawa“ Peter zu Pferd vor dem Hintergrund einer durchaus realistisch dargestellten Schlacht dargestellt. Aber über ihm, dem Sieger, erhebt sich die geflügelte Glory-Figur mit Trompete und Krone.

Häufiger jedoch bildeten Allegorien ein ganzes System, innerhalb dessen sie in komplexe Beziehungen zueinander traten. Solche allegorischen Systeme wurden meist nicht von den Künstlern selbst erfunden, sondern durch „Inventarisierung“. IN andere Zeit Vertreter des Klerus, Mitglieder der Akademie der Wissenschaften, Lehrer der Akademie der Künste, Historiker und Schriftsteller könnten diese Rolle übernehmen. Sie komponierten, wie Drehbuchautoren heute, ein „Programm“, das der Künstler in der Arbeit hätte verkörpern sollen.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beherrschten Künstler und Zuschauer die allegorische Sprache so sehr, dass ein geistreiches Umdenken traditioneller Bilder, Untertreibung, Andeutung zu schätzen begann. Und bis zum Ende des Jahrhunderts verschwanden allegorische Darstellungen von Tugenden in Form von Göttern oder Menschen allmählich und vollständig aus dem Frontporträt. An ihre Stelle trat ein Objektattribut, das wie eine Allegorie die Idee der Komposition mitteilte, aber gleichzeitig nicht gegen das Prinzip der Lebensähnlichkeit verstieß – in der Sprache des 18. Jahrhunderts stand es dem Dargestellten zu Situation.

Johann Baptist Lampi der Ältere. Porträt von Katharina II. mit allegorischen Figuren der Geschichte und Chronos. Spätestens 1793 Staatliches Russisches Museum

Johann Baptist Lampi der Ältere. Porträt von Katharina II. mit allegorischen Figuren der Wahrheit und Stärke (Festung). 1792–1793 Staatliche Eremitage

Vergleichen wir zum Beispiel zwei Porträts von Katharina II. von Johann Baptist Lampi – „Porträt von Katharina II. mit Figuren der Geschichte und Chronos“ und „Porträt von Katharina II. mit allegorischen Figuren der Wahrheit und Stärke (Festung)“. Sie sind fast gleichzeitig entstanden. Aber im ersten werden Geschichte und Chronos (Zeit) als Menschen dargestellt – eine Frau und ein alter Mann mit den entsprechenden Attributen: Die Geschichte hält Katharinas Taten in ihren Schriften fest, und Chronos mit einer Sense am Fuß ihres Throns blickt auf die Kaiserin mit Bewunderung - die Zeit regiert nicht über sie. Dies sind Kreaturen aus Fleisch und Blut, sie können mit Ekaterina interagieren, mit ihr kommunizieren. Auch im zweiten Porträt werden Wahrheit und Festung allegorisch – im Bild – dargestellt weibliche Figuren: eine - Wahrheit - mit einem Spiegel, die zweite - Festung - mit einer Säule. Aber hier werden die animierten Verkörperungen von Ideen nicht als lebende Menschen präsentiert, sondern als ihre skulpturalen Abbilder. Das Bild wird einerseits lebensecht (solche Skulpturen hätten durchaus im Innenraum vorhanden sein können, wo die Kaiserin den Augen ihrer Untertanen erschien), andererseits vermittelt es die Idee dennoch verschlüsselt in einem allegorischen Bild . Gleichzeitig wird das allegorische Bild nun als Bild im Bild „versteckt“.

2. Wie man ein formelles Porträt betrachtet - ein Beispiel

Was wissen wir über das Porträt

Vor uns liegt „Portrait of Catherine the Legislator in the Temple of the Goddess of Justice“, die Version des Autors von 1783. Dmitry Levitsky schuf mehrere Versionen dieses Porträts, und später wurde es von anderen Künstlern wiederholt wiederholt.

Dmitri Levitsky. Porträt von Katharina der Gesetzgeberin im Tempel der Göttin der Gerechtigkeit. 1783 Staatliches Russisches Museum

Mehrere Werke, die Levitsky selbst und seine Zeitgenossen geschrieben haben, helfen, das allegorische Programm des Porträts zu verstehen. 1783 wurden die Gedichte des Dichters Ippolit Bogdanovich in der Zeitschrift „Interlocutor of Lovers of the Russian Word“ veröffentlicht:

Levitsky! Zeichnung einer russischen Gottheit,
Durch die die sieben Meere in Freude ruhen,
Mit Ihrem Pinsel haben Sie in Petrovgrad aufgedeckt
Unsterbliche Schönheit und sterblicher Triumph.
In dem Wunsch, die Vereinigung der parnassischen Schwestern nachzuahmen,
Ich würde anrufen, wie Sie, um mir beim Nachdenken zu helfen
Russische Gottheit zur Darstellung mit einem Stift;
Aber Apollo ist eifersüchtig darauf, ihn selbst zu preisen.

Ohne das Porträtprogramm im Detail preiszugeben, drückte Bogdanovich die Hauptidee aus: der Künstler, in kreative Vereinigung mit einer Muse, porträtierte Katharina und verglich sie mit einer Göttin, dank der das ganze Land gedeiht, das von sieben Meeren umspült wird.

Als Antwort schrieb der Künstler eine eigene, ausführlichere Erklärung zur Bedeutung des Porträts, die in derselben Publikation veröffentlicht wurde:

„Die Mitte des Bildes stellt das Innere des Tempels der Göttin der Gerechtigkeit dar, vor der Ihre kaiserliche Majestät in Gestalt des Gesetzgebers Mohnblumen auf dem Altar verbrennend ihren kostbaren Frieden für den allgemeinen Frieden opfert. Anstelle der üblichen Kaiserkrone ist sie mit einem Lorbeerkranz gekrönt, der die auf ihrem Kopf platzierte Zivilkrone ziert. Die Insignien des St. Wladimir-Ordens stellen die Auszeichnung dar, die für die zum Wohle des Vaterlandes geleistete Arbeit berühmt ist, von der die Bücher, die dem Gesetzgeber zu Füßen liegen, die Wahrheit bezeugen. Der siegreiche Adler ruht auf den Gesetzen, und die mit einem Blitz bewaffnete Wache jammert über ihre Integrität. In der Ferne sieht man das offene Meer, und auf der wehenden russischen Flagge bedeutet der auf dem Militärschild abgebildete Merkurstab geschützter Handel.

Gesprächspartner von Liebhabern des russischen Wortes. SPb., 1783. T. 6

Levitsky wies auch darauf hin, dass er das Konzept des Porträts „einem Kunstliebhaber verdankte, der ihn bat, seinen Namen nicht zu nennen“. Später stellte sich heraus, dass der „Erfinder“ Nikolai Alexandrovich Lvov war – ein im Renaissance-Maßstab begabter Meister: Er war Architekt, Zeichner, Graveur, Dichter, Musiker, Theoretiker und Kunsthistoriker, die Seele eines literarischen Kreises, zu dem auch gehörte hervorragende Dichter diese Zeit.

Ein weiterer Text, der im Zusammenhang mit diesem Porträt entstand, ist die berühmte Ode von Gabriel Derzhavin „The Vision of Murza“. Murza- ein Adelstitel in den tatarischen mittelalterlichen Staaten. In "Vision of Murza" und in der Ode "Felitsa" nennt sich Derzhavin Murza und Catherine II - Felitsa: Dies ist der Name der fiktiven "Prinzessin der Kirgisen-Kaisatsky-Horde" aus einem Märchen, das von der Kaiserin selbst komponiert wurde der Enkel von Alexander.(1783).

Ich sah eine wunderbare Vision:
Die Frau stieg von den Wolken herab,
Kam herunter - und fand sich als Priesterin wieder
Oder eine Göttin vor mir.
Weiße Kleider flossen
Darauf eine silberne Welle;
Gradskaya-Krone auf dem Kopf,
Bei den Persern glänzte der goldene Gürtel;
Aus schwarz-feurigem Feinleinen,
Regenbogenähnliches Outfit
Von der Schulter des Zahnfleischsaums
Am linken Oberschenkel aufgehängt;
Mit ausgestreckter Hand auf dem Altar
Auf der Opferhitze heizt sie
Brennende duftende Mohnblumen,
Diente der höchsten Gottheit.
Der Mitternachtsadler, riesig,
Begleiter des Blitzes zum Triumph,
Heroischer Herold der Herrlichkeit,
Sitze vor ihr auf einem Stapel Bücher,
Sacred hielt ihre Statuten;
Ausgestorbener Donner in ihren Klauen
Und ein Lorbeer mit Olivenzweigen
Er hielt es, als würde er schlafen.

Wen sehe ich so kühn
Und wessen Mund zerschmettert mich?
Wer bist du? Göttin oder Priesterin? —
Traumstehend, fragte ich.
Sie sagte mir: „Ich bin Felitsa“ ...

Was sehen wir im Porträt?

Was sagt der Orden des Hl. Wladimir?

Das Porträt von Levitsky ist mit der Geschichte des Ordens des Heiligen Apostelgleichen Fürsten Wladimir verbunden. Dieser Orden wurde am 22. September 1782 gegründet, sein Statut (d. h. ein Dokument, das das Verfahren zur Verleihung des Ordens und die damit verbundenen Zeremonien beschreibt) wurde von Alexander Andreevich Bezborodko, dem aktuellen Oberhaupt des Russen, verfasst Außenpolitik. Und das ist kein Zufall: Die Gründung des Ordens war mit einem der wichtigsten außenpolitischen Pläne von Catherine verbunden -. Nach diesem Projekt sollte Russland die Türken aus Europa vertreiben, Konstantinopel in Besitz nehmen und auf dem Balkan zunächst ein unabhängiges griechisches Reich bilden (an der Spitze sollte der Enkel der Kaiserin stehen). Großherzog Konstantin) und zweitens der von der Türkenherrschaft befreite Staat Dakien unter der Schirmherrschaft Russlands, der die Donaufürstentümer umfassen sollte.

Neben rein praktischen Zielen hatte die Idee eine große ideologische Bedeutung. Russisches Reich, der mächtigste zu sein Orthodoxer Staat, positionierte sich als Erbe des großen Byzanz, das von den Türken zerstört wurde (1453 eroberten sie Konstantinopel). Rus übernahm 988 unter Fürst Wladimir die Orthodoxie von Byzanz. Dies erklärt die Gründung des Prinz Wladimir gewidmeten Ordens durch Katharina, gerade als sie von Gedanken besessen war Griechisches Projekt.

Ekaterina konnte das griechische Projekt nicht realisieren. Aber Kunstdenkmäler erinnern an ihn. In den frühen 1780er Jahren wurde nach dem Projekt von Charles Cameron (einem schottischen Architekten, der in Russland arbeitete) eine beispielhafte Stadt Sofia in der Nähe von Zarskoje Selo gebaut. Das Zentrum dieser Stadt war die monumentale Sophienkathedrale (das Projekt wurde auch von Cameron entwickelt) - in Erinnerung an das wichtigste christliche Heiligtum, das sich im Besitz der Türken befand, der Kirche Hagia Sophia in Konstantinopel. Neben dem Zarskoje-Selo-Tempel wollten sie ein Haus der Kavalierduma des St.-Wladimir-Ordens für Treffen seiner Herren bauen. In den frühen 1780er Jahren wurden ihre Porträts bei Levitsky bestellt - die Gemälde waren für das „Ordenshaus“ bestimmt, und das Porträt von Katharina sollte im Mittelpunkt des Ensembles stehen. Der Bau des Tempels wurde jedoch erst 1788 abgeschlossen, und der Bau des „Ordenshauses“ begann offenbar noch nicht einmal. Nach dem Tod der Kaiserin 1796 geriet die Idee völlig in Vergessenheit.

Aber 1783, als das Porträt von Katharina entstand, stand das griechische Projekt im Rampenlicht. In diesem Jahr wurde die Krim von Russland annektiert (ehemals Khanat der Krim war ein Vasall Osmanisches Reich). Dieser außenpolitische Erfolg wird sich als eines der wenigen wirklichen Ergebnisse des Projekts erweisen. Und das erklärt, warum gerade der Orden des Hl. Wladimir einen so wichtigen Platz im Porträt einnimmt.

Wie unterscheidet sich das Porträt von Levitsky von dem Porträt von Borovikovsky?

Wladimir Borowikowski. Porträt von Katharina II. bei einem Spaziergang im Park Zarskoje Selo. 1794

„Porträt von Katharina der Gesetzgeberin“ wird oft mit „Porträt von Katharina II. bei einem Spaziergang im Park Zarskoje Selo“ von Vladimir Boro-vikovsky verglichen. Beide Bilder zeigen das gleiche Modell, sind aber völlig unterschiedlich. Erste - ein Paradebeispiel Prunkporträt des Kaisers, das zweite ist ein beredtes Beispiel für ein Kammerporträt.

Was ist der Unterschied zwischen Front- und Kammerportraits? Ein zeremonielles Porträt wird geschaffen, um den hohen Status des Models, ihren Platz in der gesellschaftlichen Hierarchie, zu demonstrieren. In einem Kammerporträt zeigt die Künstlerin eine andere Seite des Lebens eines Menschen – die private. Unterschiedliche Aufgaben verursachen einen Unterschied künstlerische Techniken. „Portrait of Catherine II on a walk“ ist kleinformatig (94,5 x 66 cm), was den Betrachter sofort auf die Kammerwahrnehmung ausrichtet. Um das Porträt zu sehen, müssen Sie sich ihm nähern. Er scheint uns einzuladen, ohne Scheu näher zu kommen, während uns ein großformatiges Porträt in respektvoller Distanz erstarren lässt. Katharina in Schlafrock und Mütze, zu ihren Füßen ihr geliebter italienischer Windhund, ohne die üblichen Attribute kaiserlicher Macht, nicht in den prunkvollen Palastsälen, sondern in einem abgelegenen Garten - sie tritt nicht als gottähnliche Herrscherin auf, sondern als wenn ein einfacher Grundbesitzer. Das Porträt zelebriert die Schönheit des Menschseins in einer natürlichen Umgebung.

Doch welchen Reflexionen kann sich die Kaiserin im Schoß der Natur hingeben? Der Künstler bietet uns sozusagen an, das Rätsel zu lösen. Ekaterina befindet sich im Tsarskoye Selo Park. Mit ihrer Hand zeigt sie auf die Chesme-Säule – ein Denkmal für den Sieg Russlands über die Türkei in der Schlacht von Chesme im Jahr 1770, das auf einer Insel mitten im Großen Teich thront. Das gegenüberliegende Ufer ist hinter den Bäumen versteckt. Aber wenn wir um den Teich herumgingen und uns weiter in die von Catherine angegebene Richtung bewegten, dann hätten wir dort, bereits außerhalb des Parks, einen Blick auf die St. Sophia Cathedral (die gleiche, die von Charles Cameron erbaut wurde). Er ist nicht auf dem Bild abgebildet, aber jeder aufgeklärte Betrachter wusste, dass er es war, und wusste um die Bedeutung, die er im politischen und architektonischen Programm von Catherine hatte. Die Bedeutung der Geste der Kaiserin im Porträt wird deutlich: Russland soll durch Seesiege (und die Säule erhebt sich mitten auf der Wasseroberfläche) den Weg nach Sofia öffnen, zum orthodoxen Reich mit seiner Hauptstadt Konstantinopel.

Und was sehen wir? Kammerportrait, das seiner Natur nach dem Privaten und nicht dem Öffentlichen zugewandt ist, dient als Ausdruck der imperialen Ambitionen des obersten russischen "Grundbesitzers", dessen Ländereien sich bis nach Konstantinopel selbst erstrecken sollten. Die Idee, die traditionell durch ein formales Porträt ausgedrückt wird, wird in die Form eines Kammerporträts gekleidet. Warum? Auf diese Frage gibt es keine feste Antwort. Aber man kann spekulieren. Große zeremonielle Porträts wurden normalerweise im Auftrag der Kaiserin selbst, eines Adligen oder einer Institution erstellt. Es ist bekannt, dass dieses Porträt nicht von Catherine in Auftrag gegeben wurde. Es wurde wahrscheinlich geschrieben, um die Fähigkeiten des Künstlers für die Präsentation im Palast zu bezeugen. Vielleicht hat der Erfinder (wahrscheinlich war es derselbe Nikolai Lvov) den politischen Inhalt absichtlich in einer ungewöhnlichen Form verschleiert. Ein witziges Paradoxon (eine Landbesitzerin, aber was sind ihre Besitztümer!) Hätte die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich ziehen sollen. Gleichzeitig reagierte das Porträt auf einen neuen künstlerischen Geschmack (es wurde Sentimentalität genannt) - der Wunsch nach natürlichem Interesse am Innenleben eines Menschen, seinen Gefühlen im Gegensatz zu langweiliger Rationalität. Das Porträt gefiel der Kaiserin jedoch nicht. Vielleicht, weil er unwissentlich Erinnerungen an ihr politisches Scheitern wachrief. Lassen Sie das Denkmal des glänzenden Sieges über die Türkei das dominierende Merkmal des Porträts sein, aber es regt auch zum Nachdenken an weitere Entwicklung Ereignisse, über das griechische Projekt - ein Plan, den Catherine trotz erfolgreicher Militäroperationen nicht umsetzen konnte. Konstantinopel wurde nie die Hauptstadt des neuen orthodoxen Reiches.

3. Eigenständige Aufgabe

Jetzt können Sie versuchen, eines der anderen drei Porträts selbst zu analysieren. Unterstützende Fragen können Ihnen helfen, die Richtung Ihrer Suche zu wählen.

1. Gottfried Neller. Porträt von Peter I. 1698. Aus der British Royal Collection (Queen's Gallery, Kensington Palace, London)

Gottfried Neller. Porträt von Peter I. 1698 Royal Collection Trust / Ihre Majestät Königin Elizabeth II

Porträts von Peter I. wurden nicht nur von russischen Künstlern gemalt. Dieses Porträt wurde von Sir Godfrey Neller (1646-1723), einem Meister aus Lübeck, der in Amsterdam und Venedig studierte und den größten Teil seines Lebens in Großbritannien verbrachte, wo er großen Erfolg hatte, für den König von England Wilhelm III. (Oran) geschaffen als Porträtmaler.

Unterstützende Fragen

1. Das Porträt wurde aus dem Leben in Den Haag in Auftrag gegeben. Englischer König William III, der gleichzeitig Statthalter der Niederlande war. Das Porträt wurde möglicherweise in London fertiggestellt. Wann und unter welchen Umständen besuchte Peter I. Den Haag und London?

2. Was macht es möglich, dieses Porträt als formal zu charakterisieren?

3. Vergleichen Sie das erstellte Porträt Europäischer Meister, mit zeitgenössischen russischen Pastorenporträts. Wo wird dem persönlichen Anfang mehr Aufmerksamkeit geschenkt?

4. Welche Mittel werden eingesetzt, um die gesellschaftliche Stellung des Modells darzustellen, und welche - für seine psychologischen Eigenschaften?

5. Von welchen reformistischen Unternehmungen Petri zeugt das Porträt? Wie sind sie mit England verwandt?

2. Alexej Antropow. Porträt von Kaiser Peter III. 1762. Aus der Sammlung der Staatlichen Tretjakow-Galerie

Alexej Antropow. Porträt von Kaiser Peter III. 1762 Zustand Tretjakow-Galerie/ Wikimedia Commons

Unterstützende Fragen

1. Beschreiben Sie das Setting, in dem das Modell präsentiert wird. Wie verhält sich das Bild des Kaisers zu dieser Situation? Mit welchen künstlerischen Mitteln charakterisiert der Künstler das Modell?

2. Vergleichen Sie das von Antropov geschaffene Bild von Peter III. Mit dem, was über die Persönlichkeit und Herrschaft des Kaisers bekannt ist.

3. Dmitri Levitsky. Ursula Mnischek. 1782. Aus der Sammlung der Staatlichen Tretjakow-Galerie

Dmitri Levitsky. Ursula Mnischek. 1782 Staatliche Tretjakow-Galerie / Google-Art Projekt

Ursula Mnishek (ca. 1750 - 1808) - Polnische Aristokratin, Nichte von Stanislaw August Poniatowski, Gräfin, Ehefrau des litauischen Kronmarschalls Graf Mnishek, Staatsdame des russischen Kaiserhofs.

Schlüsselfrage

Diese Art von Porträt wird normalerweise als Zwischenstück zwischen Kammer und Front bezeichnet. Welche Eigenschaften haben diese Genre-Varianten kombiniert er?

Dmitri Levitsky
Porträt von Katharina der Gesetzgeberin im Tempel der Göttin der Gerechtigkeit
1783

Die majestätische, stattliche Figur der Kaiserin, die ideale, „überirdische“ Schönheit ihres Gesichts, die prunkvolle Dekoration – sowie die bedeutende Größe des Porträts selbst (261 x 201 cm) dürften den Betrachter mit Ehrfurcht vor dem inspiriert haben Modell.

Am häufigsten werden malerische Darstellungen von Königen (und insbesondere im 18. Jahrhundert) auf der Grundlage von zeremoniellen Porträts gebildet, von denen Kopien aktiv entfernt und verteilt wurden. Solche Porträts können „gelesen“ werden, weil das Modell auf ihnen immer in einer solchen Umgebung platziert wird, die dazu beiträgt, ein Gefühl von Bedeutung, Ungewöhnlichkeit und Feierlichkeit des Bildes zu erzeugen, und jedes der Details einen Hinweis auf die realen oder imaginären Vorzüge enthält und Eigenschaften der Person, die wir vor uns sehen.
Die meisten der formalen Porträts sind unmöglich, nicht zu bewundern. Aber die Frage, wie wahr das Porträt ist, bleibt offen.

So zum Beispiel das Bild von Katharina I., erstellt von Jean-Marc Nattier 1717:

Aber das intimere Porträt von Catherine in einem Frisiermantel, geschrieben von Louis Caravacom in den 1720er Jahren.
Es scheint, dass die Forscher zu dem Schluss kamen, dass die Kaiserin zunächst mit einem Ausschnitt auf dem Porträt dargestellt wurde und dann ein blaues Band erschien, das als Hinweis auf das Band des Ordens des Heiligen Andreas des Erstberufenen verstanden werden kann und der hohe Status der Person. Der einzige Hinweis.

Louis Caravaque erhielt die Ernennung zum offiziellen Hofmaler - Hoffmaler nur unter Anna Ioannovna, aber zuvor gelang es ihm, eine Reihe von Porträts der Familie von Peter dem Großen zu malen. Darunter sind einige nach modernen Maßstäben ungewöhnlich.
Erstens erinnere ich mich persönlich sofort an das Porträt Zarewitsch Peter Petrowitsch als Amor

An dieser Stelle muss natürlich erwähnt werden, dass Russland die Galanterie des Rokoko mitsamt seiner besonderen Atmosphäre einer Maskerade, Helden- und Götterspielen der antiken Mythologie und Manieren übernommen hat, die die Tradition der Malerei beeinflussen mussten.
Und doch hat es etwas Eigenartiges, dass wir den kleinen Peter, „Shishechka“, wie ihn seine liebevollen Eltern nannten, der große Hoffnungen in ihn setzte, einfach so sehen. Aber die Geburt dieses Jungen, der nicht einmal vier Jahre alt wurde, sowie seine zunächst relativ starke Gesundheit besiegelten tatsächlich das Schicksal von Zarewitsch Alexei.
Wir können uns auch die ältere Schwester von Pyotr Petrovich Elizaveta vorstellen, die sich an das Porträt des Werks desselben Caravak erinnert, das 1750 geschrieben wurde:

Oder ein Porträt seines Schülers Ivan Vishnyakov, gemalt 1743:

Aber auch zu Lebzeiten der Kaiserin hatte ein weiteres Porträt von Elizaveta Petrovna, das Mitte der 1710er Jahre von Caravak gemalt wurde und in dem sie in Form der Göttin Flora dargestellt ist, großen Erfolg:

Die künftige Kaiserin ist nackt und liegend auf einem blauen, mit Hermelin gefütterten Gewand dargestellt – ein Zeichen der Zugehörigkeit zur kaiserlichen Familie. In ihrer rechten Hand hält sie eine Miniatur mit einem Porträt von Peter I., an deren Rahmen das blaue Band des heiligen Andreas befestigt ist.
Ja, eine Tradition, aber ein solches Bild hat eine gewisse Schärfe. Eine interessante Bemerkung über das Porträt hinterließ N. N. Wrangel: „Hier ist ein kleines Mädchen, ein achtjähriges unbekleidetes Kind mit einem Körper erwachsenes Mädchen. Sie lehnt sich zurück, hält kokett ein Porträt ihres Vaters und lächelt so liebevoll und zärtlich, als würde sie bereits an Saltykov, Shubin, Sievers, Razumovsky, Shuvalov und all die anderen denken, die dieses schöne Geschöpf liebte.
Er bemerkte jedoch auch, dass Elizabeth viele Bilder hatte.
Hier ist Elizaveta Petrovna Männeranzug, die ihr so ​​ging:

A. L. Weinberg betrachtete das Porträt als Werk Caravaques und datierte es auf 1745. S.V. Rimskaya-Korsakova glaubte, dass dies die Kopie von Levitskys Schüler von Antropovs Werk war und auf den ikonografischen Typ von Caravak zurückging.

Und hier ist ein weiteres Porträt von Elizabeth in einem Männerkostüm - das Lehrbuch "Porträt der Kaiserin Elizabeth Petrovna auf einem Pferd mit einem schwarzen Kind", das 1743 von Georg Christoph Groot geschrieben wurde:

Dieses Porträt kann als Front bezeichnet werden. Hier ist der Orden des Heiligen Andreas des Erstberufenen, eine blaue Moiré-Schärpe mit einem Abzeichen, ein Marschallstab in der Hand der Kaiserin, eine Verwandlungsuniform und auch die Tatsache, dass Elizaveta Petrovna wie ein Mann auf einem Pferd sitzt. und die Marine in der Bucht gesehen.
Caravak hat auch ein „Porträt eines Jungen im Jagdanzug“, über das verschiedene Versionen gebaut wurden. Sie nannten es sowohl das Porträt von Peter II als auch das Porträt von Peter III und ... das Porträt von Elizabeth. Aus irgendeinem Grund ist mir die neueste Version sehr nahe.

Es gibt viele zeremonielle Porträts von Katharina II. Sie wurden sowohl von nach Russland eingeladenen Ausländern als auch von russischen Künstlern gemalt. Wir können uns zum Beispiel an ein von Vigilius Eriksen vor einem Spiegel gemaltes Porträt von Katharina erinnern, bei dem der Künstler eine besondere Technik anwendet, die es ihm ermöglicht, die Kaiserin sowohl im Profil als auch im vollen Gesicht zu zeigen.

Das Profilbild der Kaiserin wurde für das von Rokotov gemalte zeremonielle Porträt verwendet:

Catherine selbst liebte offenbar ein anderes von Eriksen gemaltes Porträt, das sie zu Pferd darstellt:

Würde trotzdem! Immerhin symbolisiert das Porträt den für die Kaiserin schicksalhaften Tag am 28. Juni 1762, als sie an der Spitze der Verschwörer nach Oranienbaum zieht, um einen Palastputsch durchzuführen. Catherine sitzt rittlings auf ihrem berühmten Pferd Brilliant und ist militärisch gekleidet – sie trägt die Uniform eines Offiziers der Garde-Infanterie.
Das Porträt war ein großer Erfolg bei Hofe; auf Anordnung der Kaiserin wiederholte er seine Arbeit dreimal, wobei er die Größe der Leinwand variierte.

Eriksen malte auch ein Porträt von Katharina II. in Shugay und Kokoshnik:

Man erinnere sich an das informelle Porträt von Katharina II. im Reiseanzug, gemalt von Mikhail Shibanov, einem Künstler, über den fast nichts bekannt ist. Ist es nur, dass er Potemkin nahe stand?:

Ich erinnere mich an die nicht zeremoniellen Porträts von Katharina der Großen, es ist unmöglich, an dem von Borovikovsky geschaffenen Bild vorbeizukommen.

Der Künstler zeigte Katharina II. „zu Hause“, in Pelzmantel und Mütze. hohes Alter Die Dame geht langsam durch die Gassen des Tsarkaselsky-Parks und stützt sich auf einen Stab. Neben ihr ist ihr geliebter Hund, ein englischer Windhund.
Die Idee eines solchen Bildes stammt wahrscheinlich aus dem literarischen und künstlerischen Kreis von Nikolai Lvov und ist eng mit einem neuen Kunsttrend verbunden, der als Sentimentalität bezeichnet wird. Es ist bezeichnend, dass das Porträt von Katharina II. nicht nach der Natur ausgeführt wurde. Es gibt Hinweise darauf, dass die Künstlerin von ihrem geliebten Kamerajungfer (Zimmerdienerin) Perekusikhina, die für die Künstlerin posierte, in das Kleid der Kaiserin gekleidet wurde.
Interessant ist übrigens die Tatsache, dass im 18. Jahrhundert nur 8 offizielle Hofmaler in Russland wirkten, darunter nur einer Russe, und schon damals fast tragisch sein Leben beendeten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass russische Künstler keine Gelegenheit hatten, Kaiser und Kaiserinnen lebendig zu malen.
Für diese Arbeit wurde Borovikovsky, über die Lumpy viel Aufhebens machte, der Titel eines "ernannten" Akademikers verliehen. Trotz der Anerkennung durch die Akademie der Künste gefiel das Porträt der Kaiserin jedoch nicht und wurde von der Schlossverwaltung nicht erworben.
Aber in diesem Bild hat Puschkin sie in der "Ehrengeschichte" "Die Tochter des Kapitäns" festgehalten.