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Johann Gottfried Herder Biographie. Johann Gottfried Herder

, Kritiker , Dichter

Johann Gottfried Herder (1744–1803) war ein deutscher Philosoph, Kritiker und Kosmetiker. Die Leitfigur der Spätaufklärung, der Schöpfer einer der ersten Versionen der naturgeschichtlichen Entwicklung der Natur und der menschlichen Kultur.

Von 1764 bis 1769 war er Pfarrer in Riga, ab 1776 in Weimar der Theoretiker von „Sturm und Ansturm“, ein Freund von Johann Wolfgang Goethe. Er predigte die nationale Identität der Kunst und behauptete die historische Originalität und Gleichwertigkeit verschiedener Epochen der Kultur und Poesie. Eine Abhandlung über den Ursprung der Sprache, ein Werk zur Geschichtsphilosophie, die laut Herder die Verwirklichung der „Menschlichkeit“ ist. Gesammelt und übersetzt Volkslieder. Beeinflusst von der deutschen Romantik.

Die Schuld jeder Frau ist die Schuld eines Mannes.

Herder Johann Gottfried

Leben und Schriften Herders

Johann Gottfried Herder wurde am 25. August 1744 in Morungen geboren. Er studierte an der Universität Königsberg (er besuchte die Vorlesungen von Immanuel Kant, war mit Johann Georg Hamann befreundet). In seiner intellektuellen Entwicklung wurde er von Giordano Bruno, Benedict Spinoza und Gottfried Wilhelm Leibniz beeinflusst. In den Jahren 1764–1769 unterrichtete er an der Kirchenschule in Riga, wo seine ersten Werke veröffentlicht wurden: Fragmente zur neuesten deutschen Literatur und Kritische Wälder. 1769 unternahm Herder eine Reise nach Paris, wo er Denis Diderot und Jean Leron d'Alembert traf.

Nach Deutschland zurückgekehrt, verbrachte Herder zwei Wochen in Hamburg in Begleitung von Gotthold Ephraim Lessing, der großen Einfluss auf ihn hatte. 1770 lebte er mehrere Monate in Straßburg, wo er Goethe traf und eine Abhandlung über den Ursprung der Sprache (Ausgabe 1772) verfasste.

Die beiden größten Tyrannen der Welt: Zufall und Zeit.

Herder Johann Gottfried

In den Jahren 1771–1776 war Johann Herder Rat des Konsistoriums in Bückeburg. In dieser Zeit engagierte er sich aktiv in der Sturm-und-Drang-Bewegung. 1776 zog er nach Weimar, wo er Generalsuperintendent der evangelischen Gemeinde wurde. Zusammen mit Goethe leitete er die Weimarer Wissenschaftler- und Schriftstellergemeinschaft. In dieser Zeit beschäftigte sich Herder intensiv mit Natur- und Geschichtswissenschaften und schuf sein Meisterwerk „Ideen zur Philosophie der Menschheitsgeschichte“ (veröffentlicht 1784-1791).

Herders Frühzeit

In den frühen 1770er Jahren entwickelte Johann Herder die Probleme der Ästhetik und Linguistik. Seine Lehre vom „Geist des Volkes“, die in Kunst und Volksdichtung zum Ausdruck kommt, steht am Ursprung der Folklore. Die Arbeit über den Ursprung der Sprache lieferte eines der ersten Modelle der natürlichen Sprachbildung im Laufe der Geschichte. Herder lehnte die genetische Unterordnung von Sprache und Denken ab und glaubte, dass sie sich in einer voneinander abhängigen Einheit entwickeln. Er lehnte nicht nur die Gottgegebenheit der Sprache ab, sondern betonte im Streit mit Etienne Bonnot de Condillac und Jean Jacques Rousseau auch deren eigentliche menschliche Spezifität, die im Denken, in der Praxis und in der Gesellschaft zu finden sei. In der zweiten Hälfte der 1780er Jahre engagierte sich der Philosoph in der „Kontroverse um den Pantheismus“ und veröffentlichte die Abhandlung „Gott“ (1787), in der er sich als radikaler Anhänger des Spinozismus zeigte.

Ich verstehe gut, dass man eine lodernde Flamme nicht berühren kann, man kann das schäumende Meer in jeder Welle nicht als etwas Verlässliches annehmen; aber daraus folgt nicht, dass unsere Seele sie nicht umarmt.

Herder Johann Gottfried

„Ideen zur Philosophie der Menschheitsgeschichte“

In „Ideen zu einer Philosophie der Menschheitsgeschichte“ verwirklichte Johann Herder sein Projekt einer universalen philosophischen Geschichte der Menschheit. In diesem grandiosen Werk, das 20 Bücher (und einen Plan für die letzten 5 Bücher) umfasst, fasste Herder die Errungenschaften der zeitgenössischen Kosmologie, Biologie, Anthropologie, Geographie, Ethnographie und Geschichte zusammen und zeichnete ein Bild der allmählichen Entwicklung der Menschheit.

Der Autor konzentriert sich auf den Prozess der Weltentwicklung. Herder verstand die allgemeine Ordnung der Natur als eine schrittweise fortschreitende Entwicklung sich verbessernder Organismen von der anorganischen Materie über die Pflanzen- und Tierwelt zum Menschen und in der Zukunft zur übersinnlichen „Weltseele“. Als freies und rationales Wesen ist der Mensch der Gipfel der vom göttlichen Geist geschaffenen Natur. Herder kritisierte die Teleologie und betonte die Bedeutung der Wirkung externe Faktoren(die Gesamtheit davon nannte er „Klima“) und hielt es für ausreichend, die Geschichte zu verstehen, um die Frage „Warum?“ zu beantworten, ohne die Frage „Wofür?“ zu stellen. Gleichzeitig erkannte er innere, „organische“ Kräfte als führende Kraft in der Geschichte an, deren wichtigster Wunsch der Wunsch ist, eine Gesellschaft zu schaffen.

Aus der Geschichte schöpfen wir Erfahrungen; auf der Grundlage der Erfahrung wird der wichtigste Teil unseres praktischen Geistes geformt.

Herder Johann Gottfried

Herder betrachtete die Kultur als die wichtigste treibende Kraft der Gesellschaft, deren innerstes Wesen die Sprache ist. Besondere Aufmerksamkeit widmete Herder dem Problem der Entstehung und Entwicklung der Sprache. Im Gegensatz zu seiner frühen Kritik an einer im Geiste Rousseau nahestehenden Zivilisation kehrte Herder in „Ideen ...“ zum historischen Optimismus der Aufklärung zurück und sah in der fortschreitenden Entwicklung der Menschheit das Wachstum des Humanismus, den er als die Blüte des Geistes begreift Prinzip der Persönlichkeit und der Erwerb spiritueller Harmonie und Glück des Einzelnen.

Das Schicksal von Herders Lehren

Der verstorbene Herder entwickelte in „Letters for the Encouragement of Humanity“ (1793-1797) eine Art Kulturanthropologie und politische Philosophie, in der er insbesondere seine Version der Doktrin des „ewigen Friedens“ vorstellte, die nicht zum Tod führen sollte Verträge der Behörden, sondern auf die humanistische Bildung des Volkes, den Handel und einen gesunden Pragmatismus. In The Metacritic of Pure Reason (1799) und Calligon (1800) lieferte sich Herder eine heftige, aber eher oberflächliche Polemik mit Immanuel Kant. Calligone enthält eine der ersten Formulierungen positivistischer Ästhetik.

Beschämend ist keine Strafe, sondern ein Verbrechen

Herder Johann Gottfried

Im Rahmen der reifen deutschen Aufklärung befand sich Herders Lehre in einer Isolation. Sie stand Goethes pantheistischer Naturphilosophie stimmungsmäßig nahe, widersprach ihm jedoch mit rationalistischem Doktrinarismus und religiösem Geist. Herders Ideen gerieten in Konflikt mit Kants Version der menschlichen Natur und der Bedeutung der Geschichte. Herders Vorstellung vom Glück des Einzelnen erwies sich als unvereinbar mit Kants Vorstellung vom Wohl der Gesellschaft im Staat. Die Frühromantiker waren von Herders naivem Optimismus abgestoßen.

Gleichzeitig wurde Herders Weltanschauung zu einem Arsenal an Themen, Ideen und kreativen Impulsen für verschiedene Bereiche des deutschen Denkens: für die romantische Ästhetik und Naturphilosophie, die Humboldtsche Linguistik, die dialektische Historiosophie von Johann Gottlieb Fichte und Georg Wilhelm Friedrich Hegel, die Anthropologie von Ludwig Feuerbach, die Hermeneutik Wilhelm Diltheys, die Lebensphilosophie, liberale protestantische Theologie.

Johann Gottfried Herder – Zitate

Die Schuld jeder Frau ist die Schuld eines Mannes.

Die beiden größten Tyrannen der Welt: Zufall und Zeit.

Johann Gottfried Herder

(Johann Gottfried Herder, 1744-1803)

Herder, der größte Denker des 18. Jahrhunderts, hatte großen Einfluss auf die Gestaltung der ästhetischen Ansichten der Sturmer. Seine Bedeutung in der Geschichte des philosophischen und ästhetischen Denkens wird vor allem dadurch bestimmt, dass er begann, soziale und literarische Phänomene aus historischer Sicht zu betrachten. Herder studierte Literatur und Kunst in engem Zusammenhang mit dem gesamten Leben der Menschheit und betonte deren Abhängigkeit von der Sprache, den Bräuchen, der Psychologie und der Denkweise dieses oder jenes Volkes in einem bestimmten Stadium seiner historischen Entwicklung. Daraus zog Herder eine Schlussfolgerung über die nationale Einzigartigkeit der Arbeit jedes Schriftstellers und führte eine neue, historische Methode zur Untersuchung literarischer Phänomene in die Wissenschaft ein. Herder war ein glühender Verfechter des Humanismus und der Völkerfreundschaft. In seinem positiven Programm kam er den Ideen des utopischen Sozialismus nahe.

Herder wurde in der kleinen Provinzstadt Morungen (Ostpreußen) in der Familie eines armen Schullehrers geboren, der gleichzeitig als Glöckner und Chorsänger in der örtlichen Kirche fungiert. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten musste Herder nicht einmal eine systematische Grundschulausbildung erhalten. Zehn Jahre lang wird er in den Dienst des despotischen Diakons Tresho gestellt, wo er allerlei Hausarbeiten verrichtet und auch die theologischen Schriften seines Meisters umschreibt.

1762 ging Herder nach Königsberg, um Chirurgie zu studieren, wurde aber Student der theologischen Fakultät der Universität Königsberg. I. Kants Vorlesungen über natürliche Spinnen machten großen Eindruck auf ihn. Aus ihnen leitete er die Idee der Veränderlichkeit der Welt ab, die in seinen zukünftigen Schriften einen so großen Platz einnehmen sollte. Aber Herder bringt viel vom Selbststudium mit. Er studiert die Werke von Leibniz, Voltaire, Baumgarten, Hume, Newton, Keppler und anderen Philosophen und Naturforschern und lernt das Werk von Rousseau kennen, das großen Einfluss auf ihn hatte. Schon in seiner Studienzeit, wie auch später, beeindruckt Herder durch die Breite seiner Interessen.

Herders aktive literarische Tätigkeit begann in Riga, wo er von 1764 bis 1769 als Pfarrer der Domkathedrale lebte. Zu dieser Zeit veröffentlichte er eine Reihe von Artikeln – „Zur neuesten deutschen Literatur. Fragmente“ (Über die neuere deutsche Literatur. Fragmente), „Die Kritischen Wälder“, in denen sein innovativer Ansatz zur Erforschung literarischer Phänomene bereits recht deutlich zum Ausdruck kam. In den Jahren 1770–1771 lernte Herder in Straßburg Goethe kennen und kam ihm näher, wobei er eine wichtige Rolle dabei spielte, diesen in den ästhetischen Positionen des Sturm und Drang zu etablieren. Das Ergebnis dieser Bekanntschaft war die gemeinsam zusammengestellte Sammlung „Über den deutschen Charakter in der Kunst“ (Von Deutscher Art und Kunst, 1773), in der Goethe einen Aufsatz über Architektur verfasste und Herder Artikel über Shakespeare verfasste Volkslied. Die Gedanken, die Herder und Goethe in ihrer gemeinsamen Rede entwickelten, wurden von deutschen Schriftstellern als Manifest einer neuen Stürmer-Literaturströmung wahrgenommen.

1771-1775. Herder dient als Prediger in Bückerburg und zieht dann mit Goethes Hilfe nach Weimar, wo er bis an sein Lebensende als Hofrat des Konsistoriums fungiert. IN Weimarer Zeit Herder schrieb die bedeutendsten Werke, in denen sein Konzept der Weltliteratur in größter Vollständigkeit und Deutlichkeit zum Ausdruck kommt: Ideen zur Philosophie der Menschheitsgeschichte (1784-1791), eine Sammlung von Stimmen der Menschheit Völker in Liedern (Stimmen der Völker in Liedern, 1778-1791), „Briefe zur Beförderung der Humanität“, „Briefe zur Beförderung der Humanität“, „Kalligone“ (1800) und andere. Herder schrieb auch Gedichte und Dramen („Brutus“, „Philoctetes“, „Unhemmter Prometheus“ usw.), aber sein künstlerisches Werk zeichnet sich durch seine Fortschrittlichkeit aus ideologische Ausrichtung, künstlerisch niedrig. Die Bilder seiner Dramaturgie und Poesie zeichnen sich durch Illustrativität und Schematismus aus. Viel interessanter ist Herder als Übersetzer. Sein größter Erfolg auf diesem Gebiet ist die Gestaltung von pa deutsche Sprache Spanische Romanzen über Side.

Herders Weltruhm beruht auf seinen philosophischen, historischen und literarischen Werken, in denen er sich als wahrer Erneuerer bezeichnete. Aufklärer des 18. Jahrhunderts (Voltaire, Montesquieu, Lessing usw.) betrachteten die Geschichte als einen Kampf zwischen Aufklärung und Unwissenheit, Zivilisation gegen Barbarei. Ihre eigenen Ansichten wurden von ihnen als der höchste Schritt in der Entwicklung des welttheoretischen Denkens angesehen. Vom Standpunkt der aufklärerischen Vernunft lehnten sie das Mittelalter ab. Für sie ist das Mittelalter eine Zeit solider Vorurteile. Aus den gleichen Gründen schenkten sie der Volkskunst nicht die gebührende Aufmerksamkeit.

Herder betrachtete die Geschichte der Weltkultur als einen Prozess, dessen Verbindungen alle miteinander verbunden, notwendig und daher von einzigartiger Originalität sind. Jede historische Ära Jede Nation wird künstlerische Werte schaffen, die mit dem Siegel der Originalität gekennzeichnet sind und den spirituellen und ästhetischen Reichtum der Menschheit steigern.

Herder spricht von den volkstümlichen Ursprüngen künstlerischen Schaffens. In einem seiner frühen Artikel heißt es: „Haben wir ein französisches Theater?“ er gerät in eine entscheidende Polemik mit jenen, die die Zukunft der deutschen Theaterkunst mit dem Wohlwollen titelgebender Mäzene verknüpften. Herder hingegen weist auf den schädlichen Einfluss des höfisch-aristokratischen Umfelds auf das Theaterleben hin.

Im Aufsatz „Zur neuesten deutschen Literatur. Fragmente“ machte Herder auf die enorme Rolle der Sprache als „Werkzeug“ des künstlerischen Schaffens aufmerksam, ohne die es weder große Dichter noch große Prosaschriftsteller geben kann. Von großer wissenschaftlicher Bedeutung war seine Position, dass Sprache ein Produkt der tausendjährigen Entwicklung der Gesellschaft ist, dass sie den Menschen nicht von Gott gegeben wurde, sondern im Prozess der menschlichen Kommunikation entstanden ist und sich von Generation zu Generation verbessert hat. Sehr wertvoll, seinem Wesen nach materialistisch, war Herders Position, dass Sprache die praktische Existenz des Denkens sei („Wir denken mit Hilfe der Sprache ..., Denken ist fast dasselbe wie Sprechen“). Herder zeigte großes Interesse an der Entwicklung der deutschen Sprache Landessprache und betrachtete es als Mittel zur Förderung des Zusammenschlusses der Nation und der Schaffung nationaler Literatur.

In den „Kritischen Wäldern“ argumentiert Herder mit der Ästhetik des 18. Jahrhunderts. Riedel und indirekt auch Winckelmann bestreiten deren These vom absoluten Schönheitsideal und beweisen damit die Variabilität des Schönheitsbegriffs. „Sind die griechischen, gotischen und maurischen Geschmäcker gleich“, fragt er, in Skulptur und Architektur, in Mythologie und Poesie? Und leitet nicht jeder von ihnen seine Erklärung aus der Epoche, den Bräuchen und dem Charakter seines Volkes ab? Herder ist ein starker Gegner der normativen Ästhetik. Echte Kunst ist seiner Meinung nach mit Normativität unvereinbar, sie ist die Frucht freier Inspiration, einzigartig für jeden Künstler.

Groß sind die Verdienste Herders als Volkskundler. Er war der erste in Deutschland, der sich der mündlichen Volksdichtung widmete und sich energisch für die Sammlung und Popularisierung seiner Werke einsetzte. Besonders beeindruckt war er von den spirituellen und kulturellen Reichtümern Russlands (er schloss sich ihnen gewissermaßen an, als er in Riga lebte). Herder forderte die Wissenschaftler der slawischen Länder auf, Volkslieder zu sammeln, die die Besonderheiten des Lebens der Slawen, ihre Bräuche und Ideale widerspiegelten. Herder sagte den slawischen Völkern eine große Zukunft voraus, die seiner Meinung nach eine führende Rolle im geistigen Leben Europas spielen würden.

Sprache, religiöse Ansichten Ethische Ideen und andere Errungenschaften der Zivilisation werden von Herder als ein Produkt des kollektiven Lebens der Menschen betrachtet. Sie entstanden aus einem bestimmten lebenswichtigen spirituellen Bedürfnis. Herder, gesteht Goethe im Buch Ein einzelner Künstler erreicht laut Herder nur dann große poetische Ausdruckskraft, wenn er mit den Elementen des nationalen Lebens des Volkes verbunden ist.

Herders herausragendstes Werk als Volkskundler ist die Anthologie „Stimmen der Völker in Liedern“. Es besteht aus sechs Büchern. Es präsentiert Werke der Volksdichtung nicht nur der zivilisierten Völker der Welt, sondern auch derer, die noch keine eigene Schriftsprache hatten (Eskimos, Lappländer, Bewohner Madagaskars usw.). Andererseits enthielt die Sammlung Beispiele der Poesie von Shakespeare und Goethe, die laut Herder eng mit dem Volksleben verbunden waren.

Den größten Platz in „Voices ...“ nehmen Liebes- und Alltagslieder ein, einige zeichnen sich jedoch durch eine gesellschaftspolitische Ausrichtung aus. Dies ist zum Beispiel das „Lied der Freiheit“ (aus dem Griechischen), das die Helden der antiken Geschichte, Hormodius und Aristogeiton, verherrlicht, die den Despotenherrscher Hipparchos von der Klippe warfen. Das Gedicht Klage liber die Tyrannen des Leibeigenen (aus dem Estnischen) ist von einem scharfen Protest gegen die feudale Unterdrückung durch Leibeigene durchdrungen. Es drückt die Verzweiflung und Wut eines Bauern aus, der gezwungen ist, aus seiner Heimat zu fliehen, weil er der Schikane eines Baron-Lihodey entkommt, der seine Leibeigenen mit Peitschen schlägt.

Unser Leben ist schlimmer als die Hölle.

Wir brennen in der Hölle

Brot brennt auf unseren Lippen,

Wir trinken vergiftetes Wasser.

Unser Brot wird im Feuer geknetet,

Funken lauern in der Krume,

Batogi unter der Brotkruste.

(Übersetzt von L. Ginzburg)

Herders berühmtestes und bedeutendstes Werk sind seine „Ideen zur Philosophie der Menschheitsgeschichte“. Entstanden in turbulenten Zeiten, am Vorabend und in den Jahren der französischen bürgerlichen Revolution des 18. Jahrhunderts, mit der der Denker sympathisierte, ist dieses Werk durchdrungen vom Gedanken an die kontinuierliche Verbesserung der Gesellschaft, an den Untergang des Unmenschlichen soziale Institution, über die Unbesiegbarkeit des Fortschritts und den Sieg des Humanismus. In „Ideen“ kommt es am deutlichsten zum Ausdruck Untersuchungsmethode Herder - sein Wunsch, die Phänomene der Natur zu betrachten und öffentliches Leben in der Entwicklung, aus historischer Sicht.

Das Buch besteht aus vier Teilen. Es erforscht die natürlichen und sozialen Bedingungen für die Existenz der Menschheit. Herder verfolgt ganz irdische Ziele: Er sucht nach natürlichen, objektiven Gesetzen, die die Welt regieren. Der Philosoph materialistischer Couleur gewinnt darin die Oberhand über den Theologen, obwohl Zugeständnisse an traditionelle theologische Ansichten auf vielen Seiten seines Werkes noch immer deutlich spürbar sind.

Herder geht davon aus, dass der Mensch einen doppelten Ursprung hat. Einerseits ist er ein Produkt der Natur, andererseits gesellschaftlicher Umstände. Dies spiegelt sich in der Struktur der Ideen wider. Sie betrachten zunächst die natürlichen und dann die sozialgeschichtlichen Lebensbedingungen der Menschen. Herder beginnt seine Rezension mit einer Charakterisierung der Erde, mit einer Definition ihres Platzes im Raum. Er möchte beweisen, dass die Einzigartigkeit unseres Planeten, seine Rotation um die Sonne und ihre Achse, die Besonderheiten seiner atmosphärischen Bedeckung usw. die Struktur des menschlichen Körpers maßgeblich beeinflusst haben. Der Mensch, so Herder, sei organisch in das Leben der Natur eingebunden, er sei ein Teil davon, aber zugleich habe er eine Zahl Markenzeichen. Sein Hauptunterschied zum Tier ist die Fähigkeit, „mit erhobenem Kopf zu gehen“. Dies ermöglichte es einem Menschen, seine Hände zu befreien, was eine große Rolle in seinem Kampf ums Dasein und bei der spirituellen Verbesserung spielte. Herder argumentiert, dass Menschen im Prozess der Kommunikation eine Sprache geschaffen und einen Geist entwickelt haben, der seiner Meinung nach im Gegensatz zum Instinkt nicht von Geburt an gegeben ist, sondern ein Produkt der historischen Entwicklung ist. Letztlich sieht Herder die Besonderheit des Menschen darin, dass er ein rational denkendes Wesen ist. Die Menschheit ist die Essenz der menschlichen Natur und das ultimative Ziel der Menschheit. Allerdings enthalten „Ideen“ neben den Bestimmungen, die auf dem Studium umfangreicher Faktenmaterialien basieren, auch Urteile mystischer Natur. Herder argumentiert beispielsweise ausführlich, dass der Humanismus nur unter Bedingungen überirdischer Existenz vollständig offenbart werden könne. Daher seine Träume vom ewigen Leben jenseits der Grenzen usw.

Herder gibt in seinem Werk eine detaillierte Beschreibung historisches Leben alle damals bekannten Völker der Welt. Seine historischen Exkurse zeugen von der enormen Gelehrsamkeit des Autors, obwohl er selbstverständlich Ungenauigkeiten einräumt, die durch den Stand der Geschichtswissenschaft im 18. Jahrhundert verursacht wurden. Herder stellt sich die Aufgabe, den Gründen für die natürliche (geographische) und soziale Ordnung nachzugehen, die dieses oder jenes Volk mit seinen geistigen Errungenschaften, dem Entwicklungsstand von Literatur und Kunst auf der historischen Bühne vorangetrieben hat. Die brillantesten Seiten von „Ideen“ sind dieser Hinsicht gewidmet Antikes Griechenland, das von Herder als Wiege der menschlichen Kultur bezeichnet wird. Die historische Sichtweise in Herders Ästhetik wird ständig durch die Ideologie der Aufklärung korrigiert. Bei der Erklärung der Einzigartigkeit des kulturellen Lebens eines bestimmten Volkes vergisst der Denker nie, es aus der Sicht moderner menschlicher Interessen zu bewerten, was seiner Arbeit eine relevante Bedeutung verleiht.

Die Fortsetzung der „Ideen“ sind „Briefe zur Ermutigung der Menschheit“, in denen Herder sein Konzept am Stoff der lebendigen Moderne entwickelte. In seinem neuen Werk wollte er die Unwiderstehlichkeit des Geistes des historischen Wandels, den Untergang veralteter feudal-monarchistischer Institutionen zeigen. „Briefe“ entstanden inmitten der revolutionären Ereignisse in Frankreich, die der Schriftsteller mit Begeisterung aufnahm. Zwar war Herder durch das entschlossene Vorgehen der Jakobiner (die Hinrichtung des Königs, der Königin und anderer Initiatoren der Reaktion) in Verlegenheit gebracht, doch später wechselte er, wie viele deutsche Schriftsteller, zu gemäßigteren sozialen und politischen Positionen, hegte aber immer noch Sympathie für die Franzosen Die Revolution ließ nie nach, und sie hatte den unmittelbarsten Einfluss auf seine Einschätzung der Lage in Deutschland. In seinen Predigten sprach Herder mitfühlend über das revolutionäre französische Volk, was den wütenden Zorn von Herzog Karl-August hervorrief; Er verurteilte direkt und scharf die Intervention gegen das revolutionäre Frankreich, die ein Akt großer Zivilcourage war. In der ersten Fassung der Briefe kritisiert Herder offen den Despotismus der deutschen Fürsten, drückt seine Empörung über deren schändliche Sitte aus, ihre Untertanen zu tauschen, und plädiert für deren Abschaffung edle Privilegien, bewundert die französische „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“, äußert den Wunsch nach Einführung verfassungsmäßiger Ordnungen im eigenen Land usw. Herder weist die Spekulationen der Reaktionäre zurück und ist fest davon überzeugt, dass die Revolution nicht zum Erfolg führen wird Niedergang, sondern zum Aufblühen des künstlerischen Schaffens.

Die muffige Atmosphäre am Weimarer Hof und Herders offizielle Stellung (er war der höchste Geistliche des Herzogtums) erlaubten es dem Schriftsteller nicht, die „Briefe“ in ihrer Originalform zu veröffentlichen. Er war gezwungen, die Radikalität seiner Urteile deutlich abzuschwächen. Dadurch blieb das Werk zwar ein bedeutendes Phänomen der deutschen Literatur, verlor jedoch seine beabsichtigte politische Schärfe.

In seinen letzten Werken (Kalligon und anderen) widmet Herder der Kritik des Kantianismus große Aufmerksamkeit. Er teilt Kants Gedanken zur apriorischen Natur der Konzepte von Zeit und Raum nicht und weist auf den Formalismus in seinem hin Ästhetische Ansichten. Im Kampf gegen die Schwächen der kantischen Ästhetik geht Herder nicht von abstrakten theoretischen Motiven aus: Er sieht, welchen negativen Einfluss sie auf Schiller und einige andere hatte. Deutsche Schriftsteller. Herder macht sich Sorgen um das Schicksal der deutschen Literatur. Daher sein leidenschaftlicher Wunsch zu beweisen, dass die Schönheit eines Kunstwerks nicht nur von seiner Form bestimmt wird, wie Kant glaubte, sondern auch von seinem Inhalt abhängt. Als wahrer Pädagoge denkt Herder nicht isoliert vom Guten und Gerechten an das Schöne. Bis an sein Lebensende blieb er ein Kämpfer für die Kunst großer humanistischer Ideen und Gefühle.

Herder hat tiefe Spuren in der Geschichte des ästhetischen Denkens hinterlassen. Die Romantiker verließen sich in ihrem Kampf um national-originale Kreativität weitgehend auf ihn, er trug dazu bei, ihr Interesse an Folklore zu wecken. Gleichzeitig gab Herder durch die konkrete historische Beschäftigung mit dem Menschen Impulse für die Entwicklung des Realismus. Goethe und andere Autoren der realistischen Tendenz in der deutschen Literatur des letzten Drittels des 18. Jahrhunderts gehen auf ihn zurück.

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Biografie

Er stammte aus einer Handwerkerfamilie und absolvierte die theologische Fakultät der Universität Königsberg. In seiner Heimat Preußen drohte ihm die Rekrutierung, und so reiste Herder 1764 nach Riga, wo er eine Stelle als Lehrer an der Domschule und später als Pfarrer annahm. In Riga begann er seine literarische Tätigkeit. 1776 zog er dank der Bemühungen Goethes nach Weimar, wo er die Stelle eines Hofpredigers erhielt. 1788 reiste er nach Italien.

Philosophie und Kritik

Herders Schriften „Fragmente zur deutschen Literatur“ (Riga, 1766-1768), „Kritische Walder“ (1769) spielten eine große Rolle in der Entwicklung der deutschen Literatur der Zeit des „Sturms und Drangs“. (vgl. „Sturm und Drang“). Hier stoßen wir auf eine neue, enthusiastische Einschätzung Shakespeares, mit der Idee (die zur zentralen Position der gesamten bürgerlichen Kulturtheorie Herders wurde), dass jedes Volk, jede fortschrittliche Epoche der Weltgeschichte eine von nationalem Geist durchdrungene Literatur hat und haben sollte . Herder begründet die These über die Abhängigkeit der Literatur von Natur- und Naturwissenschaften soziales Umfeld: Klima, Sprache, Sitten, Denkweise der Menschen, deren Stimmungen und Ansichten der Autor zum Ausdruck bringt, absolut bestimmte spezifische Bedingungen einer bestimmten historischen Periode. „Konnten Homer, Aischylos, Sophokles ihre Werke in unserer Sprache und gemäß unseren Bräuchen schreiben? - Herder stellt eine Frage und antwortet: - Niemals!

Der Entwicklung dieser Gedanken sind folgende Werke gewidmet: „Über den Ursprung der Sprache“ (Berlin, 1772), die Artikel: „Über Ossian und die Lieder alter Völker“ (1773) und „Über Shakespeare“, veröffentlicht in „Von deutscher Kunst und Kunst“ (Hamb., 1770). Der Aufsatz „Auch die Philosophie der Geschichte“ (Riga, 1774) widmet sich der Kritik der rationalistischen Philosophie der Geschichte der Aufklärung. Zur Weimarer Ära gehören seine „Plastik“, „Über den Einfluss der Poesie auf die Bräuche der Völker in alter und neuer Zeit“, „Über den Geist der hebräischen Poesie“ (Dessau, 1782-1783). Ab 1785 erschien das monumentale Werk Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, Riga, 1784-1791. Dies ist die erste Erfahrung der allgemeinen Kulturgeschichte, in der Herders Gedanken über die kulturelle Entwicklung der Menschheit, über Religion, Poesie, Kunst und Wissenschaft ihren vollständigsten Ausdruck finden. Der Osten, die Antike, das Mittelalter, die Renaissance, die Neuzeit – Herder schildert ihn mit einer Gelehrsamkeit, die seine Zeitgenossen in Erstaunen versetzte. Gleichzeitig veröffentlichte er eine Sammlung von Artikeln und Übersetzungen „Verstreute Blätter“ (1785–1797) und eine philosophische Studie „Gott“ (1787).

Seine letzten großen Werke (die theologischen Werke nicht mitgerechnet) sind Briefe zur Beförderung der Humanität (Riga, 1793–1797) und Adrasteia (1801–1803), die sich hauptsächlich gegen den Klassizismus Goethes und Schillers richten.

Belletristik und Übersetzungen

Von der Nummer Originalwerke die besten können als „Legends“ und „Paramythia“ angesehen werden. Weniger erfolgreich sind seine Dramen House of Admetus, Prometheus Liberated, Ariadne-Libera, Aeon and Aeonia, Philoctetes, Brutus.

Herders dichterische und vor allem übersetzende Tätigkeit ist von großer Bedeutung. Er macht dem lesenden Deutschland eine Reihe der interessantesten, bisher unbekannten oder wenig bekannten Denkmäler der Weltliteratur bekannt. Seine berühmte Anthologie „Volkslieder“ (1778-1779), bekannt unter dem Titel „Stimmen der Völker in Liedern“, war mit großem künstlerischen Geschmack verfasst, der den Weg für die neuesten Sammler ebnete und Forscher der Volksdichtung, da erst mit Herder der Begriff eines Volksliedes eine klare Definition erhielt und zu einem echten historischen Begriff wurde; Mit seiner Anthologie Aus den orientalischen Gedichten (Blumenlese aus morgenlandischer Dichtung), der Übersetzung von Sakuntala und der Griechischen Anthologie führt er in die Welt der orientalischen und griechischen Poesie ein. Herder vollendete seine Übersetzertätigkeit mit der Bearbeitung von Romanzen über Side (1801). Deutsche Kultur das hellste Denkmal der alten spanischen Poesie.

Bedeutung

Kampf gegen die Ideen der Aufklärung

Herder ist eine der bedeutendsten Figuren der Sturm-und-Drang-Ära. Er setzt sich mit der Literaturtheorie und der Philosophie der Aufklärung auseinander. Die Aufklärer glaubten an einen Mann mit Kultur. Sie argumentierten, dass nur eine solche Person Gegenstand und Objekt der Poesie sein sollte, betrachteten in der Weltgeschichte nur die Epochen der Hochkultur, die Aufmerksamkeit und Mitgefühl verdienten, und waren von der Existenz absoluter Beispiele von Kunst überzeugt, die von Künstlern geschaffen wurden, die ihre Fähigkeiten dazu entwickelten maximales Ausmaß (so perfekte Schöpfer waren für Aufklärer, antike Künstler). Aufklärer sahen die Aufgabe des zeitgenössischen Künstlers darin, sich diesen perfekten Vorbildern durch Nachahmung anzunähern. Im Gegensatz zu all diesen Behauptungen glaubte Herder, dass der Träger wahrer Kunst gerade kein kultivierter, sondern ein „natürlicher“, naturverbundener Mensch, ein Mensch großer, von der Vernunft nicht gezügelter Leidenschaften, ein feuriger und angeborener und kein kultivierter Mensch sei Genie, und genau solch eine Person sollte Gegenstand der Kunst sein. Zusammen mit anderen Irrationalisten der 70er Jahre. Herder begeisterte sich ungewöhnlich für Volksdichtung, Homer, die Bibel, Ossian und schließlich Shakespeare. Ihnen zufolge empfahl er das Studium echter Poesie, da hier wie nirgendwo sonst ein „natürlicher“ Mensch dargestellt und interpretiert werde.

Die Idee der menschlichen Entwicklung

Laut Herder ist die Menschheit in ihrer Entwicklung wie ein eigenständiges Individuum: Sie durchläuft Perioden der Jugend und der Altersschwäche – mit dem Untergang der Antike erkannte sie ihr erstes Alter, mit dem Zeitalter der Aufklärung wurde der Pfeil der Geschichte wieder hergestellt sein Kreis. Was die Pädagogen für echte Kunstwerke halten, sind nichts als Fälschungen ohne poetisches Leben. Kunstformen, die einst auf der Grundlage von entstand Nationalität und wurden mit dem Tod der Umgebung, die sie hervorgebracht hat, einzigartig. Durch die Nachahmung von Vorbildern verlieren Dichter die Möglichkeit, das einzig Wichtige zu zeigen: ihre individuelle Identität, und da Herder den Menschen immer als Teil des gesellschaftlichen Ganzen (Nation) betrachtet, dann seine nationale Identität.

Daher fordert Herder die zeitgenössischen deutschen Schriftsteller dazu auf, einen neuen, verjüngten Kreis europäischer Kulturentwicklung zu beginnen, um im Zeichen der nationalen Identität im Gehorsam zur freien Inspiration zu schaffen. Zu diesem Zweck empfiehlt Herder, dass sie sich auf frühere (jüngere) Perioden der nationalen Geschichte konzentrieren, weil sie dort den Geist ihrer Nation in seiner kraftvollsten und reinsten Ausprägung erleben und die nötige Kraft für die Erneuerung von Kunst und Leben schöpfen können.

Herder verbindet jedoch die Theorie der fortschreitenden Entwicklung mit der Theorie der zyklischen Entwicklung der Weltkultur und konvergiert damit mit den Aufklärern, die glaubten, das „goldene Zeitalter“ sollte nicht in der Vergangenheit, sondern in der Zukunft gesucht werden. Und dies ist kein Einzelfall von Herders Kontakt mit den Ansichten von Vertretern der Aufklärung. Im Rückgriff auf Hamann teilt Herder zugleich seine Solidarität mit Lessing in einer Reihe von Fragen.

Idee Nationalstaat

Herder gehörte zu denen, die als Erster die Idee eines modernen Nationalstaates vertraten, diese entsprang in seiner Lehre jedoch einem vitalisierten Naturrecht und war völlig pazifistischer Natur. Jeder Zustand, der als Folge der Anfälle entstand, machte ihm Angst. Schließlich zerstörte ein solcher Staat, wie Herder glaubte und dies seine populäre Idee zum Ausdruck brachte, das Bestehende nationale Kulturen. Tatsächlich erschien ihm nur die Familie und die ihr entsprechende Staatsform als eine rein natürliche Schöpfung. Man kann ihn Herders Form des Nationalstaates nennen.

„Die Natur bringt Familien hervor, und daher ist der natürlichste Staat der, in dem ein Volk mit einem einzigen Nationalcharakter lebt.“ „Der Zustand eines Volkes ist eine Familie, ein gemütliches Zuhause. Es ruht auf seinem eigenen Fundament; Von der Natur gegründet, besteht und vergeht es nur im Laufe der Zeit.“

Herder nannte eine solche Staatsstruktur den ersten Grad natürlicher Regierungen, der auch der höchste und letzte bleiben werde. Das bedeutet, dass das Idealbild, das er vom politischen Staat der frühen und reinen Nationalität zeichnete, sein Ideal des Staates überhaupt blieb.

Lehre vom Volksgeist

„Im Allgemeinen ist der sogenannte genetische Geist und Charakter der Menschen erstaunlich. Er ist unerklärlich und unauslöschlich; er ist so alt wie ein Volk, so alt wie das Land, in dem dieses Volk lebte.

Diese Worte enthalten die Quintessenz von Herders Lehre vom Geist des Volkes. Diese Lehre war zunächst, wie schon in den Vorstadien ihrer Entwicklung bei den Aufklärern, auf das bewahrte, im Wandel stabile Wesen der Völker gerichtet. Sie beruhte auf einer allgemeineren Sympathie für die Vielfalt der Individualitäten der Völker als die etwas spätere Lehre der historischen Rechtsschule, die aus einem leidenschaftlichen Eintauchen in die Originalität und schöpferische Kraft des deutschen Volksgeistes entstand. Aber es nahm, wenn auch mit weniger Mystik, das romantische Gefühl des Irrationalen und Geheimnisvollen im Volksgeist vorweg. Ebenso wie die Romantik sah sie im nationalen Geist ein unsichtbares Siegel, das in den spezifischen Merkmalen der Menschen und ihrer Schöpfungen zum Ausdruck kam, es sei denn, diese Vision war freier und nicht so doktrinär. Weniger harsch als die spätere Romantik beschäftigte sie sich auch mit der Frage nach der Unauslöschlichkeit des Nationalgeistes.

Die Liebe zur in Reinheit und Unberührtheit bewahrten Nationalität hinderte ihn nicht daran, den Nutzen von „Pfropfen, die den Völkern rechtzeitig gegeben wurden“ (wie es die Normannen mit dem englischen Volk taten) zu erkennen. Die Idee eines Nationalgeistes erhielt bei Herder durch die Hinzufügung seines Lieblingswortes „genetisch“ zu seiner Formulierung eine besondere Bedeutung. Dies bedeutet nicht nur eine lebendige Formation statt eines erstarrten Wesens, und gleichzeitig spürt man nicht nur das Ursprüngliche, Einzigartige im historischen Wachstum, sondern auch den schöpferischen Boden, aus dem alles Lebendige hervorgeht.

Herder stand dem damals neu aufkommenden Rassenbegriff, den Kant kurz zuvor (1775) erörtert hatte, weitaus kritischer gegenüber. Sein Menschlichkeitsideal konterkarierte diese Vorstellung, die, so Herder, die Menschheit sogar auf die tierische Ebene zu reduzieren drohte menschliche Rassen erschien Herder unedel. Er glaubte, dass ihre Farben ineinander verloren gingen und dass dies alles letztlich nur Abstufungen desselben großen Bildes seien. Der wahre Träger der großen kollektiven genetischen Prozesse war und blieb laut Herder das Volk und noch höher die Menschheit.

Sturm und Drang

Somit kann Herder als ein Denker gesehen werden, der an der Peripherie von „Sturm und Drang“ steht. Dennoch erfreute sich Herder unter den Sturmern großer Beliebtheit; Letztere ergänzten Herders Theorie durch ihre künstlerische Praxis. Nicht ohne seine Hilfe entstanden in der deutschen bürgerlichen Literatur Werke mit nationalen Themen („Götz von Berlichingen“ – Goethe, „Otto“ – Klinger und andere), Werke, die vom Geist des Individualismus durchdrungen waren, und es entwickelte sich ein Kult um das angeborene Genie.

In Riga sind ein Platz in der Altstadt und eine Schule nach Herder benannt.

Bibliographie und Quellen

Gerbel N. Deutsche Dichter in Biografien und Beispielen. - St. Petersburg., 1877.
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Mering F. Herder. zu philosophischen und literarische Themen. - Mn., 1923.
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Johann Gottfried Herder

Herder, Johann Gottfried (1744 – 1803) – berühmter deutscher Historiker und Philosoph. Seine größten und bedeutendsten Werke sind „ Ideen zur Philosophie der Menschheitsgeschichte ".

Herder Johann Gottfried (1744–1803), deutscher Philosoph, Theologe, Dichter, Kritiker und Ästhetiker, Sturm-und-Drang-Theoretiker, großer Freund und Lehrer I. Goethe. Geboren in Morungen (heute Morong) in der Familie eines armen lutherischen Priesters. Ein Schüler des frühen Kant. 1764 schloss er sein Studium an der Universität Königsberg ab. Von 1764 bis 1769 war er Pfarrer am Dom zu Riga, ab 1776 in Weimar und unternahm ausgedehnte Reisen durch Europa. In Riga schloss er sich dem Kreis von K. Behrens an, in dessen Mitgliedern Reformvorhaben im Geiste der Aufklärung intensiv diskutiert wurden. Dann wurde er Mitglied und Sekretär einer von ihnen Freimaurerlogen. Schrieb eine Abhandlung über den Ursprung der Sprache. Der Begründer des Nationalitätsbegriffs. Volkslieder gesammelt und übersetzt, unterrichtet. Die Abwesenheit von Königsberg hat den Kontakt zu uns nicht abgebrochen Gaman Und Kant, veröffentlicht in Königsberg-Ausgaben. Hat die Ansichten erheblich beeinflusst A. N. Radishcheva .

Nachgedruckte Materialien aus dem Projekt „Ostpreußisches Wörterbuch“, zusammengestellt von Alexei Petrushin unter Verwendung des Buches: „Essays zur Geschichte Ostpreußens“, herausgegeben von G.V. Kretinina.

Weiteres biografisches Material:

Frolov I.T. Philosoph, Schriftsteller, Literaturkritiker Philosophisches Wörterbuch. Ed. ES. Frolowa. M., 1991 ).

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Kirilenko G.G., Shevtsov E.V. Er galt als „heißer russischer Patriot“ ( Kirilenko G.G., Shevtsov E.V. Kurzes philosophisches Wörterbuch. M. 2010 ).

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Gulyga A.V. Er sagte den slawischen Völkern eine große historische Zukunft voraus ( Sowjetisch historische Enzyklopädie. In 16 Bänden. - M.: Sowjetische Enzyklopädie. 1973-1982. Band 4. DEN HAAG - DVIN. 1963 ).

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Er verfolgte die Idee der Entstehung und Entwicklung der Welt als organisches Ganzes ( Philosophisches enzyklopädisches Wörterbuch. - M.: Sowjetische Enzyklopädie. CH. Herausgeber: L. F. Ilyichev, P. N. Fedoseev, S. M. Kovalev, V. G. Panov. 1983 ).

Rehabilitierte volkstümliche mittelalterliche Poesie ( Die Weltgeschichte. Band V. M., 1958 ).

Lesen Sie weiter:

Herder Johann Gottfried. Ideen in der Philosophie der Menschheitsgeschichte. ( Herder I.G. Ideen zur Philosophie der Menschheitsgeschichte. M., 1977).

Herder. Ideen zur Philosophie der Menschheitsgeschichte ( Artikel von A. A. Kostikov über das unvollendete Werk von I. G. Herder).

Philosophen, Liebhaber der Weisheit (biografischer Index).

Historische Personen Deutschlands (biographischer Führer).

Deutschland im 19. Jahrhundert (chronologische Tabelle)

Zusammensetzungen:

Werke, Bd 1-32. V., 1877-1899; Bd 1-5. V.-Weimar, 1978; auf Russisch übers.: Fav. op. M.-L., 1959.

Literatur:

Gulyga A. V. Herder. M., 1975;

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Schmitz M. J. G. Herder: Ahndung künstlicher Bestimmung. Stuttgart-Weimar, 1994.

[Deutsch] Herder] Johann Gottfried (25.08.1744, Morungen, Ostpreußen (heute Morong, Polen) – 18.12.1803, Weimar), Deutscher. Schriftsteller, Philosoph und Theologe.

Leben

Gattung. zu einem frommen Protestanten. Familie. Mutter stammte aus einer Schuhmacherfamilie, Vater war Kirchenkantor, Glöckner und Schullehrer. Die materiellen Engpässe wurden für G. durch die chronische Augenkrankheit, die er im Alter von 5 Jahren zeigte, verschärft, an der er sein ganzes Leben lang litt. Nach seinem Schulabschluss diente G. im Haus eines Diakons. Sebastian Trecho als Kopist. jugendlich lit. G.s Debüt war die 1761 anonym veröffentlichte Ode „Gesanges an Cyrus“ (Lied des Cyrus) an die Thronbesteigung des russischen Kobolds. Peter III. (Während des Siebenjährigen Krieges 1756-1763 wurde das Gebiet Ostpreußens von russischen Truppen besetzt). Im Jahr 1762 dank des Rats und der Schirmherrschaft der Rus. Der Militärarzt G. ging mit der Absicht, Medizin zu studieren, an die Universität Königsberg, doch schon bald zog er das Theologische dem Medizinischen vor. In Königsberg hörte er I. Kants Vorlesungen über Logik, Metaphysik, Moralphilosophie und Physische Geographie und nahm Englischunterricht. und ital. Sprachen von I. G. Gaman; beide Lehrer nahmen am Schicksal des jungen Mannes teil und hatten entscheidenden Einfluss auf die Bildung seiner philosophischen Ansichten.

Nach seinem Abschluss an der Universität im Jahr 1764 erhielt G. durch Vermittlung von Gaman die Stelle eines Schullehrers an der Universität Dom in Riga; Nachdem er 1765 die theologische Prüfung erfolgreich bestanden hatte, war er gleichzeitig als Prediger tätig. In Riga studierte G. die Werke von J. J. Rousseau, C. L. Montesquieu, A. G. Baumgarten, G. E. Lessing, I. I. Winckelmann, D. Hume, A. E. Cooper, gr. Shaftesbury. In den ersten literaturkritischen Experimenten „Fragmente über die neuere deutsche Literatur“ (1766–1768) und „Kritischen Wäldern“ (1769) erklärte er sich zum Gegner der blinden Nachahmung antiker Literatur. Vorbilder und Verfechter der nationalen Identität. Öffentliche Reden brachten G. Anerkennung in der Stadtgemeinschaft, aber seine Leidenschaft für Bildungsideale führte zu angespannten Beziehungen zum Rigaer Klerus. Nachdem er 1769 zurückgetreten war, verpflichtete er sich Kreuzfahrt nach Frankreich, beschrieben von ihm in seiner Autobiographie Op. „Journal meiner Reise im Jahre 1769“. In Paris traf G. D. Diderot, J. L. D "Alembert und Ch. Duclos; über Brüssel und Antwerpen zog er nach Hamburg, wo er Lessing und den Dichter M. Claudius besuchte. 1770 reiste G. darauf. Städte als Erzieher des holsteinischen Kronprinzen. Hoffnungen setzend auf die chirurgische Behandlung des Auges, im August. 1770 kam er in Straßburg an, wo er seine erste Begegnung mit J. W. Goethe hatte. G. hatte großen Einfluss auf den jungen Goethe, Seine Einführung in Homers Epos, die Gedichte von Ossian und die Dramaturgie von W. Shakespeare sowie die Kommunikation mit Goethe trugen dazu bei, dass G. in die Bandbreite der Ideen der literarischen Bewegung Sturm und Drang eingeführt wurde.

Im Jahr 1771 folgte Herr G. einer Einladung, die Stelle eines Hofpredigers und Konsistorialrats am Hof des Grafen Schaumburg-Lippe in Bückeburg zu übernehmen. Im März 1773 heiratete er Caroline Flachsland. Der Erwerb einer starken gesellschaftlichen Stellung und eine glückliche Ehe trugen zum kreativen Aufschwung von G. bei: 1772-1776. er schuf eine Reihe ästhetischer, philosophischer und theologischer Werke. Wissenschaftliche Errungenschaften brachten G. offiziell. Anerkennung: Die Abhandlungen „Forschung zum Ursprung der Sprache“ und „Über den Einfluss der Regierung auf die Wissenschaft und der Wissenschaft auf die Regierung“ wurden mit Preisen der Berliner Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Unter dem Einfluss von Gr. Maria Schaumburg-Lippe sowie Claudius und J.K. Lavater G. wandten sich vom aufklärerischen Rationalismus ab. Dies zeigte sich besonders deutlich in der Veränderung seiner Haltung gegenüber dem Heiligen. Schrift: von der Betonung vor allem des künstlerischen Wertes der Bibel als Denkmal antiker Poesie bis hin zur Behauptung der historischen Authentizität des biblischen Zeugnisses über die Offenbarung.

1776 wurde G. auf Empfehlung von K. M. Wieland und Goethe als Hofprediger des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, Generalsuperintendent und Pfarrer nach Weimar berufen, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. Die erste Hälfte der Weimarer Zeit wurde für G. zur Ära höchster kreativer Blüte. Sein wissenschaftlicher Horizont erlangte einen wahrhaft enzyklopädischen Charakter (Geographie, Klimatologie, Anthropologie und Psychologie, Linguistik, Die Weltgeschichte, Literaturgeschichte, Folklore, Ästhetik und Kunstgeschichte, Philosophie, Bibelwissenschaft, Pädagogik usw.) und der Wunsch nach einer organischen Synthese verschiedener Wissenszweige regten die Suche nach einem neuen Weltanschauungsmodell an, das es uns ermöglicht, das zu kombinieren wissenschaftliches Verständnis der Wirklichkeit mit dem Künstlerischen. Auf dieser Grundlage entstand ein intensiver kreativer Austausch zwischen G. und Goethe, dessen Früchte die Versuche von G. waren, ein universelles historiosophisches Konzept zu schaffen und die Philosophie von B. Spinoza neu zu denken. In der in diesem Zeitraum umgesetzten. Durch Übersetzungen aus der Poesie verschiedener Völker kam das dichterische Talent von G. in höchstem Maße zum Vorschein. Gleichzeitig verwaltete er die ihm anvertrauten Angelegenheiten der Pfarrei und nahm aktiv am öffentlichen Leben Weimars teil: im Jahr 1785 Er fungierte als ideologischer Inspirator und Leiter der Schulreform, wurde 1789 Vizepräsident und 1801 Präsident des Obersten Konsistoriums des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Das Anwachsen von G.s Autorität wurde insbesondere durch seine publizistischen Reden, die er als Reaktion auf Ereignisse verfasste, erleichtert Französische Revolution„Briefe zur Unterstützung der Menschheit“. Der Wunsch, in der philosophischen, ästhetischen und politischen Diskussion eine eigenständige Position einzunehmen, führte jedoch in der späten Weimarer Zeit zur Entfremdung G.s von früheren Gleichgesinnten. Die Abkühlung der persönlichen Beziehungen zu Goethe, die 1779 unter dem Einfluss höfischer Intrigen begann, führte zu einer Verschärfung der Differenzen in ästhetischen und politischen Fragen, insbesondere nach dem Versuch von G. in den Jahren 1788-1789. Reisen nach Italien. Meinungsverschiedenheiten entwickelten sich zu einer konsequenten Konfrontation zwischen G. t. Weimarer Klassizismus in der von ihm 1801–1803 herausgegebenen Ausgabe. Und. „Adrastea“ (Adrastea). Er stieß bei den Zeitgenossen nicht auf Verständnis und wurde 1799–1800 von ihm eingesetzt. scharfe Kritik an Kants Transzendentalphilosophie. Der 1801 vom bayerischen Kurfürsten an G. verliehene persönliche Adelsstand wurde zum Anlass für den Spott der Weimarer Bürger und verschlechterte sein Verhältnis zum Herzog. Die ideologische Isolation G.s in seinen letzten Lebensjahren wurde durch seine Bekanntschaft mit dem Künstler A. Kaufman 1789 in Rom und seine Freundschaft mit dem Schriftsteller Jean Paul (J. P. Richter) nur teilweise aufgehellt.

Kompositionen

Das große kreative Erbe von G. ist thematisch vielfältig und von dem ständigen Wunsch geprägt, Strenges zu kombinieren wissenschaftliche Analyse mit poetischem Ausdruck, daher die Einteilung seiner Werke in lit. und wissenschaftlich ist sehr bedingt. Auch die meisten poetischen Experimente von G. sind auf Forschungsaufgaben ausgerichtet und beleuchtet. Die Form philosophischer und theologischer Schriften hat einen eigenständigen ästhetischen Wert.

Theologisch

1. Historisch-kritische Studien zum AT: die umfangreiche Abhandlung Älteste Urkunde des Menschengeschlechts (The Oldest Evidence of the Human Race, 1774-1776), die das AT im Kontext wissenschaftlicher, historischer und archäologischer Kulturstudien betrachtet Dr. East und ein zweibändiges Op. „Vom Geist der ebräischen Poesie“ (Über den Geist der hebräischen Poesie, 1782–1783), einer der ersten Versuche einer literarischen Analyse biblischer Texte.

2. Exegetische Aufsätze zum Neuen Testament: „Erläuterungen zum Neuen Testament aus einer neuen röfneten morgenländischen Quelle“, „Maran Atha: Das Buch von der Zukunft des Herrn, des Neuen Testaments“. Siegel“ (Maranatha: The Book of the Coming Lord, Printing of the New Testament, 1779), ein Werkzyklus über die synoptischen Evangelien unter dem allgemeinen Titel „Christliche Schriften“ (Christliche Schriften. 5 Bde., 1794-1798), unter ihnen ragt „Vom Erlöser der Menschen“ heraus. Nach unseremn drei ersten Evangelien“ (Über den Erlöser des Volkes. Nach unseren ersten drei Evangelien, 1796) und „Von Gottes Sohn, der Welt Heiland“ (Über den Sohn Gottes, Erlöser der Welt, 1797) usw.

3. Werke zur Moraltheologie, in denen G. über die Grundlagen Christi nachdenkt. Leben, über Sinn und Aufgaben der Seelsorge: „An Prediger: Fünfzehn Provinzialblätter“, 1774, „Briefe, das Studium der Theologie betreffend“, 1780 , usw.

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P. V. Rezvykh

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