heim › Motor › Allgemeine Merkmale der Kreativität. Allgemeine Merkmale der Kreativität und Haydn-Lebensjahre

Allgemeine Merkmale der Kreativität. Allgemeine Merkmale der Kreativität und Haydn-Lebensjahre

Haydn (Haydn) Joseph (Franz Joseph) (31.3.1732, Rorau, Niederösterreich - 31.5.1809, Wien), Österreichischer Komponist. Vertreter der Wiener Klassik (neben W. A. Mozart und L. van Beethoven). Der Sohn eines Kutschmeisters. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er beim Schullehrer und Regenten I. M. Frank in Hainburg. 1740–49 sang er in der Kapelle des Wiener Stephansdoms, wo er auch Klavier, Geige und Orgel spielte. Nach seiner Entlassung aus dem Chor lebte er von Gelegenheitsjobs (entsprechende Noten, Privatunterricht, Auftritte als Organist, Geiger, Sänger); 1753-56 arbeitete er als Begleiter von N. Porpora und beherrschte gleichzeitig die Technik des Komponierens. Er kompensierte das Fehlen einer systematischen musikalischen Ausbildung auf der Grundlage der theoretischen Werke von I. J. Fuchs, I. Mattheson, K. F. E. Bach. Der Beginn von Haydns Ruhm reicht bis in die 1750er Jahre zurück, als er im Auftrag des Schauspielers J. F. Kurz (Bernardon) und auf dessen Libretto das Singspiel „Der lahme Dämon“ (nach dem gleichnamigen Theaterstück von A. R. Lesage) schuf. aufgeführt 1752 in Wien; nicht erhalten). Die Streichtrios und -quartette (1755; geschrieben für den Musikkreis von Baron Furnberg) offenbarten die Merkmale des individuellen Stils des Komponisten: unerschöpflicher Einfallsreichtum, Leichtigkeit im Umgang mit Lied- und Tanzfolklore und eine Vorliebe für humorvolle Effekte.

In den Jahren 1759–61 diente Haydn als Kapellmeister auf dem Gut Lukavice (nahe der Stadt Pilsen) am Hofe des Grafen Moritz, für dessen Kapelle er seine ersten Sinfonien schuf, 1761–90 beim ungarischen Fürsten Esterhazy (Vizekapellmeister in Eisenstadt, ab 1766 erster Kapellmeister). Seit 1769 arbeitete er hauptsächlich in der Sommerresidenz Esterházy am Neusiedler See. Nach der Auflösung des Chores im Jahr 1790 erhielt Haydn eine lebenslange Pension vom Fürsten und zog nach Wien, wobei er nominell Hofkapellmeister blieb. In den Jahren 1791–1792 und 1794–95 besuchte Haydn England, wo er als Komponist (u. a. mit eigens geschriebenen „Londoner“ Sinfonien Nr. 93–104) und Dirigent an den Abonnementkonzerten von I. P. Salomon teilnahm.

Haydn hat einen langen und komplexen kreativen Weg zurückgelegt, der von der Komposition kleiner Divertissements und Streichtrios bis zur Schaffung ausgedehnter Quartette und Symphonien reichte, von der direkten Nutzung volkstümlicher Quellen bis hin zu deren freier Umsetzung. Einflüsse aus dem Barock und dem galanten Stil (insbesondere der Komponisten der Mannheimer Schule) wirkten sich auf seine frühen Sinfonien aus. Haydns stilistische Unabhängigkeit wurde stärker, als er die Prinzipien der motivthematischen Entwicklung beherrschte. In diesem Sinne sind die Symphonien Nr. 22 („Philosopher“, Es-dur, 1764), Nr. 30 („Halleluja“, C-dur), Nr. 31 („Mit der Melodie eines Horns oder Auf der Traktion“) , D-dur, 1765). Entscheidender Übergang zur Kristallisation eigener Stil markiert die Sinfonien Nr. 39 (g-moll, 1770), Nr. 44 („Funeral“, e-moll), Nr. 45 („Farewell“, fis-moll, 1772), Nr. 49 („La passione“ , f-moll, 1768). In ihnen und in 12 Streichquartetten op. 17 (1771) und op. 20 (1772) zeigen sich deutlich lyrisch-dramatische Tendenzen, die Haydn dem literarischen Verlauf des Sturm und Drang sowie dem Werk von C. F. E. Bach näher bringen. Stilistische Anklänge an die Musik des letzteren sind besonders deutlich in den Klaviersonaten (D-dur, 1767; c-moll, 1771; F-dur, 1773), in den langsamen Teilen der Quartette op. 9 Nr. 2 (um 1770), op. 17 Nr. 5 (1771) und andere. Gleichzeitig wandte sich Haydn, wie später L. van Beethoven, im Streben nach einer logisch organisierten Verkörperung der Idee, Harmonie und Nachdenklichkeit der Aussage manchmal der polyphonen Form zu (Fugen in Quartette op. 20: Nr. 2 C-Dur, Nr. 5 f-Moll, Nr. 6 A-Dur). Eine wichtige Leistung des Komponisten ist die Offenlegung der dem thematischen Material innewohnenden Kontrastmöglichkeiten als Grundlage für weitere musikalische Transformationen. Damit definierte Haydn endgültig die Symphonie als eine Methode des musikalischen Denkens.

Haydn betrachtete das Jahr 1781 als den Beginn seiner Schaffensreife und stellte fest, dass die 6 Quartette op. 33 (die sogenannten „Russen“, gewidmet dem russischen Thronfolger Pawel Petrowitsch) sind „völlig neu“ geschrieben. Diesen Stil verfeinerte er im Laufe von zwei Jahrzehnten immer weiter. Der Unterschied zwischen den reifen Instrumentalwerken Haydns und den vorherigen liegt in der perfekten Beherrschung der Technik der Transformation thematisches Material. Mit Ausnahme der frühen Symphonien Nr. 6-8 („Morning“, „Noon“, „Evening“, 1761, geschrieben offenbar unter Berücksichtigung des Geschmacks von P. A. Esterhazy), Symphonie Nr. 26 („Lamentatione“, d-moll, um 1770), Instrumentalpassion „Sieben letzte Worte Unser Erlöser am Kreuz“ [im Auftrag der Kathedrale von Cádiz (Spanien), Fassung für Orchester und Streichquartett – 1787; in Form eines Oratoriums - um 1795] schuf Haydn keine Programmwerke (im eigentlichen Sinne des Wortes). Gleichzeitig erhielten viele seiner Werke später Namen aufgrund leicht aufkommender Handlungs- und Themenassoziationen. Sie werden manchmal vom Komponisten selbst angeregt, sind aber meist von der Klarheit der Bilder vorgegeben, die mit Genrethemen verbunden sind.

In den Oratorien Die Erschaffung der Welt (Text von G. van Swieten nach dem Gedicht Paradise Lost von J. Milton, 1798) und Die Jahreszeiten (Text von van Swieten nach dem Gedicht von J. Thomson, 1801) entwickelte sich Haydn weiter eine lyrisch-epische Interpretation des Genres von G. F. Händel (die Bekanntschaft mit seinem Werk war einer der stärksten Eindrücke, die Haydn von seinen Reisen nach England mitnahm). Oratorien zeichnen sich durch eine helle Nationalfarbe, Genrespezifität, Bildrelief und Einfachheit der künstlerischen Mittel aus. In ihnen (hauptsächlich in den Vier Jahreszeiten) nutzt Haydn in großem Umfang die Techniken der instrumentalen Klangdarstellung. Die „Erschaffung der Welt“ brachte die Vorstellungen der Aufklärung über die hohe Bestimmung des Menschen zum Ausdruck. Die Vier Jahreszeiten sind mit der Philosophie von J. J. Rousseau verbunden; Dieses Oratorium zieht eine Parallele zwischen dem Wechsel der Jahreszeiten und dem Verlauf des menschlichen Lebens. Zu den höchsten Leistungen Haydns zählen seine letzten 6 Messen (1796-1802). In ihnen hört man ein dramatisches und intensives Verständnis für die Gegensätze des Lebens, den Gegensatz von Licht und Schatten, Freude und Leid. Neben der Polyphonie nutzt Haydn in großem Umfang die Techniken der symphonischen Materialentwicklung (ein ähnliches Konzept wurde in L. van Beethovens Feierlicher Messe fortgesetzt). Für jede Masse fand der Komponist eine individuelle Lösung. So sind die Anklänge an den Krieg im „Benedictus“ der Messe in d-moll und im „Agnus Dei“ der Messe in C-dur zu hören (was sich im Namen selbst widerspiegelt – „Messe der Zeiten des Krieges“).

In der Musik Haydns kam der Wunsch der Epoche nach Natürlichkeit und Einfachheit, inspiriert vom Motto „Zurück zur Natur“ (J.J. Rousseau), weitgehend zum Ausdruck. In Haydns Werken gleichermaßen Elemente eines demokratischen intonational-figurativen Systems und die Raffinesse eines galanten Stils werden vorgestellt. Die breiten folkloristischen Ursprünge von Haydns Musik, ihre Verbindungen mit VolkskunstÖsterreicher, Slawen, Ungarn, Italiener entsprachen dem multinationalen Charakter der Österreicher Musikkultur. Das in vielen schnellen Teilen von Haydns Werken vorherrschende Element des Laufens entstand aus dem Wunsch des Komponisten, eine optimistische Lebenseinstellung zu etablieren, in seinem Werk eine Energiereserve anzusammeln, aus der laut Haydn selbst „ein mit Sorgfalt belasteter Mensch“ schöpfen kann oder müde von der Arbeit werden Ruhe und Kraft schöpfen.“ Der Komponist machte einen entscheidenden Schritt zur Individualisierung der Symphonie, erreichte eine Differenzierung und zugleich Verallgemeinerung ihres Inhalts. Laut I. Brahms war Haydn der erste, der die Verantwortung festlegte, die einem Komponisten obliegt, der mit der Schaffung einer Symphonie beginnt. Der Name Haydn ist mit der Vollendung der Entstehung der Moderne verbunden Symphonieorchester. Er etablierte die Zusammensetzung des sogenannten klassischen (kleinen) Orchesters, zu dem ein Streichquintett (erste und zweite Violine, Bratschen, Celli, Kontrabässe) und eine nach dem Paarungsprinzip aufgebaute Gruppe von Blasinstrumenten gehörten (siehe Orchester). Einige Werke Haydns strahlen Erhabenheit aus Philosophische Überlegungen, in Bedeutung und in Bezug auf die Mittel der Verkörperung, in direktem Kontakt mit dem Werk von L. van Beethoven (Largo der 88. Symphonie in G-dur, 1787; Largo e sostenuto der 37. Klaviersonate in D-dur, 1780) . Der Prototyp von Beethovens Schicksalsthema erscheint im 1. Teil des 49. Jahrhunderts Klaviersonate Es-dur (1790). Haydn nahm auch einige ausdrucksstarke Farben der musikalischen Romantik vorweg, insbesondere auf dem Gebiet der Harmonie (Andante des unvollendeten Streichquartetts op. 103, d-moll, 1803; Einleitung zum Oratorium „Erschaffung der Welt“), der Orchestrierung („Et incarnatus " der letzten Messe).

Haydns umfangreiches Erbe umfasst alles Musikgenres, die im 18. Jahrhundert in Europa existierte: 24 Opern, darunter Singspiel; 4 Oratorien, 14 Messen, zahlreiche geistliche Kompositionen, darunter 2 Te Deum, Stabat Mater, 2 Salve regina, Ave regina, 2 offertoria; Solokantaten und Arien für Gesang und Orchester; für Orchester – über 100 Sinfonien, Ouvertüren, Tänze; für Instrumente mit Orchester – ein Sinfoniekonzert für eine gemischte Solistenkomposition, 11 Konzerte für Klavier, 4 – für Violine, 4 – für Cello, 3 – für Horn usw.; Ensembles – etwa 50 Divertissements und Suiten für verschiedene Kompositionen, etwa 100 Streichquartette, mehr als 40 Trios für Klavier, Violine und Cello, Streichtrios, davon 21 für zwei Violinen und Cello, 126 mit gestrichenem Bariton, 11 mit Bläsern und andere; für Klavier – 52 Sonaten, 12 Stücke, darunter Andante mit Variationen in f-moll, mehr als 90 Tänze; für Singstimme oder Singstimmen mit Klavier – 13 Ensembles, 47 Lieder, 55 Kanons und Rondos; über 400 Behandlungen Volkslieder, davon mehr als 300 schottische, irische und walisische Gedichte, darunter Gedichte von R. Burns, W. Scott und anderen.

In Russland waren zu Haydns Lebzeiten seine Sinfonien, Kammerensembles und Klavierkompositionen beliebt; Den wahren Ruhm des Komponisten brachte die Aufführung der Oratorien „Erschaffung der Welt“ (auf Deutsch, Italienisch und übersetzt von N. M. Karamzin, 1801) und „Die Jahreszeiten“ (übersetzt von V. A. Schukowski, 1802), die die Entstehung des Oratoriengenres in der russischen Musik beeinflussten. Ehrendoktor der Universität Oxford (1791), Mitglied der Königlich Schwedischen Musikakademie (1798), Ehrenbürger der Stadt Wien (1804), Ehrenmitglied der Musikalischen Gesellschaft der Stadt Laibach (heute Ljubljana, 1804), der Philharmonischen Gesellschaft in St. Petersburg (1808).

Noten: Werke / Hrsg. von J. Haydn-Institut Köln. Münch., 1958-. Bd 1-; Diletto Musicale / Hrsg. von H. C. R. Landon u. A. W.; Münch., 1959-; Kritische Ausgabe sämtlicher Symphonien / Hrsg. von H. C. R. Landon. W., 1965-1968. Bd 1-12.

Dekret. Zit.: Hoboken A. von. J. Haydn. Thematisch-bibliographisches Werkverzeichnis. Mainz, 1957-1978. Bd 1-3.

Briefe, Materialien: Die gesammelte Korrespondenz und Londoner Notizbücher / Ed. H. C. R. Landon. L., 1959; Gesammelte Briefe und Aufzeichnungen / Hrsg. von D. Bartha. Kassel, 1965.

Lit.: Pohl C. F. J. Haydn. IN.; LPz., 1875-1927. Bd 1-3 (vervollständigt von H. Botstiber); Kuhao Fr. H. J. Haydn und hrvatske narodne popievke. Zagreb, 1880; Geiringer K. J. Haydn. Potsdam, 1932; idem. Hayden. Ein kreatives Leben in der Musik. 3. Aufl. Berk., 1982 (mit I. Geiringer); Wirt h H. J. Haydn als Dramatiker. Wolfenbüttel; V., 1940; Griesinger G. A. Biographische Notizenüber J. Haydn. W., 1954. Lpz., 1984; Landon H. C. R. Die Sinfonien von J. Haydn. L., 1955. Suppl. L., 1961; idem. Haydn: Chronik und Werke. L., 1976-1980. Bd. 1-5; Bartha D., Somfai L. Haydn als Opernkapellmeister. Bdpst, 1960; Bericht über die internationale Konferenz zum Andenken J. Haydns: Budapest 1959. Bdpst, 1961; Seeger H. J. Haydn. LPz., 1961; Das Haydn-Jahrbuch / Ed. H. C. R. Landon. W., 1962-. Bd. 1; Steinpress B. Musik von Haydn in Russland während des Lebens des Komponisten // Musikalische Darbietung. M., 1970, Sa. 6; Kremlev Yu. A. Y. Haydn. M., 1972; Novak L. I. Haydn. M., 1973; Larsen J. Die Haydn-Überlieferung. München, 1980; idem. Händel, Hayden, und das Wiener klassischer Stil. Ann Arbor, 1988; Larsen J., Feder G. Der neue Grove Haydn. L., 1982; J. Haydn. Münch., 1985 (Musik-Konzepte. N. 41); Vignal M. J. Haydn. R., 1988; Grab F.K., Grab M.G. F. J. Haydn: ein Leitfaden zur Forschung. N.Y.; L., 1990; Larsen J. P., Feder G., Scheideler U. Haydn. Stuttgart; Weimar, 1994; Hayden und seine Welt. Princeton, 1997; Haydn-Studien. Camb., 1998; Klimovitsky A. I. Haydn // Musical Petersburg. Enzyklopädisches Wörterbuch. SPb., 2000.T. 1: 18. Jahrhundert. Buch. 1; Finscher L. J. Haydn und seine Zeit. Laber, 2000; Dis A.K. Die Lebensgeschichte von J. Haydn, aufgezeichnet aus seinen Worten. M., 2000; So spielen Sie Haydn / Comp. A. M. Merkulov. M., 2004; Brown A. R., Berkenstock J. T. J. Haydn in Literature: a bibliography // Haydn-Studien. Köln; Munch., 1974. Bd 3. N. 3-4; Walter H. Haydn-Biblio-graphie 1973-1990 // Ebd. Köln; München, 1985-1992. Bd 5-6.

P. A. Vulfius, S. V. Grokhotov.

„VATTER“ DER SYMPHONIE JOSEPH HAYDN

Dieser Komponist schuf mit der Hoffnung, dass seine Werke den Menschen zumindest ein wenig glücklicher machen und als Quelle der Kraft und Inspiration dienen würden. Mit diesen Gedanken machte er sich an seine Lieblingsbeschäftigung. wurde zum „Vater“ der Symphonie, zum Entdecker anderer Musikgenres, über die er zunächst schrieb Deutsch weltliche Oratorien und seine Messen wurden zum Höhepunkt der Wiener Klassik.

Sohn eines Kutschenbauers

Ihm wurden zahlreiche Ehrentitel verliehen, er wurde Mitglied von Musikakademien und -vereinen und der Ruhm, der ihm zuteil wurde, war wohlverdient. Niemand hätte gedacht, dass der Sohn eines Kutschmeisters aus Österreich solche Auszeichnungen erringen würde. Geboren 1732 im kleinen österreichischen Dorf Rorau. Sein Vater hatte keine musikalische Ausbildung, aber er beherrschte selbstständig das Harfenspiel, was ihm nicht gleichgültig war zur Musik war die Mutter des zukünftigen Komponisten. MIT frühe Kindheit Die Eltern stellten fest, dass Josef über gute Stimmfähigkeiten und ein gutes Gehör verfügte. Bereits im Alter von fünf Jahren sang er lautstark mit seinem Vater mit, lernte dann Geige und Klavier und kam in den Kirchenchor, um Messen aufzuführen.

Der weitsichtige Vater schickte den jungen Josef in eine Nachbarstadt zu seinem Verwandten Johann Matthias Frank, dem Rektor der Schule. Er unterrichtete die Kinder nicht nur in Grammatik und Mathematik, sondern gab ihnen auch Gesangs- und Geigenunterricht. Dort beherrschte Haydn Streich- und Blasinstrumente und lernte das Spielen der Pauke, wobei er seinem Lehrer ein Leben lang dankbar blieb.

Fleiß, Ausdauer und natürlich schöne Höhen machten den jungen Josef in der Stadt berühmt. Eines Tages kam ich dorthin Wiener Komponist Georg von Reuter, minderjährige Sänger für seine Kapelle auszuwählen. machte Eindruck auf ihn und im Alter von 8 Jahren stieg er in den Chor des größten Wiener Doms ein. Acht Jahre lang beherrschte der junge Haydn die Kunst des Gesangs, die Feinheiten der Komposition und versuchte sogar, geistliche Werke für mehrere Stimmen zu komponieren.

schweres Brot

Die schwierigste Zeit für Haydn begann im Jahr 1749, als er seinen Lebensunterhalt durch Unterricht, Gesang in verschiedenen Kirchenchören und Begleitung bestreiten musste Sänger und spielen in Ensembles. Dabei verlor der junge Mann nie den Mut und den Wunsch, alles Neue zu begreifen. Er nahm Unterricht beim Komponisten Nicolo Porpora und bezahlte ihn mit der Begleitung seiner jungen Schüler. Haydn studierte Kompositionsbücher und analysierte Klaviersonaten, bis spät in die Nacht komponierte er fleißig Musik verschiedener Genres. Und 1951 wurde in einem der Wiener Vorstadttheater Haydns Singspiel „Der lahme Dämon“ aufgeführt. 1755 komponierte er sein erstes Streichquartett und vier Jahre später seine erste Sinfonie. Diese Genres werden in Zukunft die wichtigsten im gesamten Schaffen des Komponisten werden.

Die seltsame Vereinigung von Joseph Haydn

Der in Wien erlangte Ruhm verhalf dem jungen Musiker zu einer Anstellung beim Grafen Morzin. Für seine Kapelle schrieb er seine ersten fünf Sinfonien. Übrigens gelang es dem Komponisten in weniger als zwei Jahren der Zusammenarbeit mit Mortsin, den Bund der Ehe zu schließen. Der 28-jährige Josef hatte zärtliche Gefühle für die jüngste Tochter des Hoffriseurs und sie ging unerwartet für alle ins Kloster. Dann heiratete Haydn entweder als Vergeltung oder aus einem anderen Grund ihre Schwester Maria Keller, die 4 Jahre älter als Joseph war. Ihre Familienzusammenführung wurde nicht glücklich. Die Frau des Komponisten war mürrisch und verschwenderisch, sie schätzte das Talent ihres Mannes überhaupt nicht, sie faltete seine Manuskripte zu Papilloten oder benutzte sie anstelle von Backpapier. Aber überraschenderweise sie Familienleben Ohne Liebe, Wunschkinder und Wohnkomfort dauerte es etwa 40 Jahre.

Im Dienste des Fürsten

Der Wendepunkt im Schaffen Joseph Haydns war 1761, als er einen Arbeitsvertrag mit Fürst Paul Esterhazy unterzeichnete. Der Komponist war 30 Jahre lang Hofkapellmeister einer Adelsfamilie. Der Fürst und seine Verwandten lebten nur im Winter in Wien und verbrachten die restliche Zeit in seiner Residenz in Eisenstadt oder auf dem Gut Esterhazy. Daher musste Joseph die Hauptstadt für 6 Jahre verlassen. Als Fürst Paul starb, erweiterte sein Bruder Nikolaus die Kapelle auf 16 Personen. Auf dem Familienanwesen gab es zwei Theater: eines war für die Aufführung von Opern und Dramen gedacht, das zweite für Puppentheater.

Natürlich war Haydns Position stark abhängig, aber für die damalige Zeit galt sie als ganz natürlich. Der Komponist schätzte sein nun angenehmes Leben und erinnerte sich stets an seine bedürftigen Jugendjahre. Manchmal packte ihn die Milz und der Wunsch, diese Fesseln abzuwerfen. Im Rahmen des Vertrags war er verpflichtet, die vom Fürsten gewünschten Werke zu komponieren. Der Komponist hatte kein Recht, sie jemandem zu zeigen, Kopien anzufertigen oder für jemand anderen zu schreiben. Er musste die ganze Zeit bei Esterhazy sein. Aus diesem Grund gelang es Joseph Haydn nie, seine Heimat zu besuchen. klassische Musik in Italien.

Aber dieses Leben hatte noch eine andere Seite. Haydn hatte keine materiellen und häuslichen Schwierigkeiten, sodass er sich bedenkenlos der Kreativität widmen konnte. Das gesamte Orchester stand ihm voll zur Verfügung, wodurch der Komponist nahezu jederzeit die Möglichkeit hatte, zu experimentieren und seine Kompositionen aufzuführen.

Späte Liebe

Fürst-Esterhazy-Schlosstheater

Er widmete der Symphonie vier Jahrzehnte. Er schrieb mehr als hundert Werke dieses Genres. Im Theater des Fürsten Esterhazy inszenierte er 90 Opern. Und in der italienischen Truppe dieses Theaters fand der Komponist auch seine späte Liebe. Die junge neapolitanische Sängerin Luigia Polcelli verzauberte Haydn. Leidenschaftlich verliebt, erreichte Josef eine Vertragsverlängerung mit ihr, insbesondere weil sie die Gesangspartien vereinfachte und ihre Fähigkeiten vollkommen verstand. Aber Luigia brachte ihm kein wirkliches Glück – sie war zu egoistisch. Deshalb heiratete Haydn seine Frau auch nach dem Tod klugerweise nicht und halbierte auch in der letzten Fassung des Testaments den ursprünglich ihr zugeteilten Betrag mit der Begründung, dass es mehr Bedürftige gebe.

Ruhm und männliche Freundschaft

Endlich ist die Zeit der Herrlichkeit gekommen Joseph Haydn ging über die Grenzen seiner Heimat Österreich hinaus. Im Auftrag der Pariser Konzertgesellschaft schrieb er sechs Symphonien und erhielt dann Aufträge aus der spanischen Hauptstadt. Seine Werke wurden in Neapel und London sowie bei den konkurrierenden Unternehmern des Foggy veröffentlicht Albion lud ihn auf Tour ein. Das erstaunlichste Ereignis war die Aufführung zweier Sinfonien von Joseph Haydn in New York.

Gleichzeitig wurde das Leben des großen Komponisten von der Freundschaft mit ihm erhellt. Es sei darauf hingewiesen, dass ihre Beziehung nie von der geringsten Rivalität oder Neid überschattet wurde. Mozart behauptete, dass er von Joseph gelernt habe, wie man Streichquartette komponiert, und widmete daher mehrere Werke „Papa Haydn“. Josef selbst hielt Wolfgang Amadeus für den größten zeitgenössischen Komponisten.

Paneuropäischer Triumph

Nach 50 Jahren der gewohnte Lebensstil Joseph Haydn drastisch verändert. Er erhielt die Freiheit, obwohl er weiterhin als Hofkapellmeister bei den Erben des Fürsten Esterhazy aufgeführt war. Die Kapelle selbst wurde von den Nachkommen des Fürsten aufgelöst und der Komponist ging nach Wien. 1791 wurde er zu einer Tournee nach England eingeladen. Zu den Vertragsbedingungen gehörten die Schaffung von sechs Sinfonien und deren Aufführung in London sowie das Schreiben einer Oper und zwanzig weiterer Werke. Haydn erhielt eines der besten Orchester, die ihm zur Verfügung standen, in dem 40 Musiker arbeiteten. Eineinhalb Jahre in London waren für Joseph ein Triumph. Die zweite englische Tour war nicht weniger erfolgreich und wurde für ihn zum Höhepunkt seiner Kreativität. Während dieser beiden Reisen nach England komponierte der Komponist fast 280 Werke und promovierte zum Doktor der Musik an der Universität Oxford – der ältesten Bildungseinrichtung England. Der König bot dem Komponisten sogar an, in London zu bleiben, doch dieser lehnte ab und kehrte in seine Heimat Österreich zurück.

Zu dieser Zeit wurde ihm in seiner Heimat in der Nähe des Dorfes Rorau das erste lebenslange Denkmal errichtet, und in der Hauptstadt wurde ein Abend organisiert, an dem Haydns neue Symphonien und ein Klavierkonzert aufgeführt wurden, das von einem Schüler des Maestros aufgeführt wurde. Sie trafen sich zum ersten Mal in Bonn, als Haydn auf dem Weg nach London war. Anfangs war der Unterricht angespannt, doch Wolfgang behandelte den betagten Komponisten stets mit größtem Respekt und widmete ihm dann Klaviersonaten.

In den letzten Jahren hat es mich fasziniert Chormusik. Dieses Interesse entstand nach dem Besuch großes Fest zu Ehren von Georg Friedrich Händel, organisiert in der Westminster Cathedral. Anschließend schuf Haydn mehrere Messen sowie die Oratorien „Die Jahreszeiten“ und „Die Erschaffung der Welt“. Die Aufführung des letzteren an der Universität Wien markierte den 76. Geburtstag des Komponisten.

Musikalischer Protest

Zu Beginn des Jahres 1809 verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Maestro völlig, er wurde fast zum Invaliden. waren auch unruhig letzten Tage sein Leben. Wien wurde von Napoleons Truppen eingenommen, eine Granate schlug in der Nähe von Haydns Haus ein und der kranke Komponist musste die Bediensteten beruhigen. Nach der Kapitulation Napoleon gab den Befehl, einen Wachposten in der Nähe von Haydns Haus aufzustellen, damit niemand die Sterbenden störte. In Wien gibt es noch immer die Legende, dass der geschwächte Komponist aus Protest gegen die französischen Invasoren fast täglich die österreichische Hymne spielte.

Gegangen Joseph Haydn das selbe Jahr. Einige Jahre später beschlossen die Nachkommen des Fürsten Esterhazy, den Maestro in der Kirche der Stadt Eisenstadt umzubetten. Beim Öffnen des Sarges wurde unter der erhaltenen Perücke kein Schädel gefunden. Es stellte sich heraus, dass Haydns Freunde ihn vor seiner Beerdigung heimlich festgenommen hatten. Bis 1954 befand sich der Schädel im Museum der Wiener Gesellschaft der Musikliebhaber und erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde er mit den Überresten in Verbindung gebracht.

DATEN

Die Musiker der Fürst-Esterhazy-Kapelle blieben oft über längere Zeit von ihren Familien getrennt. Einmal wandten sie sich an Haydn, um dem Prinzen von ihrem Wunsch zu erzählen, ihre Verwandten zu sehen. Der Maestro hat herausgefunden, wie es geht. Die Gäste kamen, um seiner neuen Symphonie zu lauschen. Auf den Notenständern wurden Kerzen angezündet und Noten geöffnet. Nach den ersten Tönen spielte der Hornist seinen Teil, legte das Instrument ab, löschte die Kerze und ging. eins für für andere haben das alle Musiker getan. Die Gäste sahen sich nur ungläubig an. Es kam der Moment, in dem das letzte Geräusch verstummte und alle Lichter ausgingen. Der Prinz verstand Haydns ursprünglichen Hinweis und gab den Musikern Gelegenheit, eine Pause vom ununterbrochenen Gottesdienst einzulegen.

Die meiste Zeit seines Lebens litt er unter Polypen in der Nase. Eines Tages bot sein Freund, ein Chirurg, an, sie zu entfernen und dem Komponisten das Leid zu ersparen. Zuerst stimmte er zu, ging in den Operationssaal, sah mehrere gesunde Pfleger, die den Maestro bewachen sollten, war so verängstigt, dass er schreiend aus dem Raum rannte und mit Polypen zurückblieb.

Aktualisiert: 7. April 2019 von: Elena

Haydn gilt zu Recht als Vater der Symphonie und des Quartetts, als großer Begründer der klassischen Instrumentalmusik und als Begründer des modernen Orchesters.

Franz Joseph Haydn wurde am 31. März 1732 in Niederösterreich in der kleinen Stadt Rorau am linken Ufer des Flusses Leita zwischen den Städten Brook und Hainburg nahe der ungarischen Grenze geboren. Haydns Vorfahren waren erbliche österreichisch-deutsche Bauernhandwerker. Der Vater des Komponisten, Matthias, war Kutscher. Mutter – geborene Anna Maria Koller – diente als Köchin.

Die Musikalität des Vaters, seine Liebe zur Musik wurde von den Kindern geerbt. Der kleine Josef erregte bereits im Alter von fünf Jahren die Aufmerksamkeit von Musikern. Er hatte ein ausgezeichnetes Gehör, Gedächtnis und Rhythmusgefühl. Seine sonore silberne Stimme löste bei allen Bewunderung aus.

Dank ihrer herausragenden musikalisches Können Der Junge gelangte zunächst in den Kirchenchor der Kleinstadt Gainburg und dann in die Chorkapelle des Wiener Stephansdoms. Es war bedeutendes Ereignis im Leben Haydns. Schließlich hatte er keine andere Möglichkeit, eine musikalische Ausbildung zu erhalten.

Das Singen im Chor war für Haydn sehr gut, aber die einzige Schule. Die Fähigkeiten des Jungen entwickelten sich schnell und ihm wurden schwierige Solopartien anvertraut. Der Kirchenchor trat häufig bei Stadtfesten, Hochzeiten und Beerdigungen auf. Der Chor wurde auch zur Teilnahme an Hoffeiern eingeladen. Und wie viel Zeit hat es gedauert, in der Kirche selbst aufzutreten, zu proben? Für die kleinen Sänger war das alles eine schwere Belastung.

Josef war schlagfertig und nahm alles Neue schnell wahr. Er fand sogar Zeit, Geige und Clavichord zu spielen und erzielte bedeutende Erfolge. Nur fanden seine Versuche, Musik zu komponieren, keine Unterstützung. Während seiner neunjährigen Tätigkeit in der Chorkapelle erhielt er nur zwei Unterrichtsstunden von deren Leiter!

Die Lektionen erschienen jedoch nicht sofort. Davor musste ich eine verzweifelte Zeit der Jobsuche durchmachen. Nach und nach gelang es mir, eine Arbeit zu finden, die mir zwar nicht reichte, mir aber dennoch erlaubte, nicht zu verhungern. Haydn begann, Gesangs- und Musikunterricht zu geben, spielte an festlichen Abenden und manchmal auch nur Geige Autobahnen. Im Auftrag komponierte er mehrere seiner ersten Werke. Aber all diese Einnahmen waren Zufall. Haydn verstand, dass man hart und intensiv lernen musste, um Komponist zu werden. Er begann, theoretische Werke zu studieren, insbesondere die Bücher von I. Mattheson und I. Fuchs.

Als sinnvoll erwies sich die Zusammenarbeit mit dem Wiener Komiker Johann Joseph Kurz. Kurtz war zu dieser Zeit in Wien sehr beliebt talentierter Schauspieler und Autor zahlreicher Farcen.

Nachdem Kurtz Haydn kennengelernt hatte, schätzte er sofort sein Talent und bot an, Musik für das Libretto der von ihm zusammengestellten komischen Oper „Der krumme Dämon“ zu komponieren. Haydn hat Musik geschrieben, die uns leider nicht überliefert ist. Wir wissen nur, dass „Der krumme Dämon“ im Winter 1751–1752 im Theater am Karinther Tor aufgeführt wurde und ein Erfolg war. „Haydn erhielt 25 Dukaten für ihn und hielt sich für sehr reich.“

Das kühne Debüt eines jungen, noch wenig bekannten Komponisten Theaterbühne im Jahr 1751 brachte ihm sofort Popularität in demokratischen Kreisen und ... sehr schlechte Kritiken von den Eiferern der alten Zeit Musikalische Traditionen. Vorwürfe der „Possenreißerei“, der „Frivolität“ und anderer Sünden wurden später von verschiedenen Eiferern des „Erhabenen“ auf das übrige Werk Haydns übertragen, von seinen Sinfonien bis zu seinen Messen.

Der letzte Schritt kreative Jugend Haydn hatte – bevor er den Weg eines unabhängigen Komponisten einschlug – Unterricht bei Nicola Antonio Porpora, Italienischer Komponist und Kapellmeister, ein Vertreter der neapolitanischen Schule.

Porpora überprüfte Haydns Kompositionsexperimente und gab ihm Anweisungen. Als Belohnung für den Lehrer war Haydn als Begleiter im Gesangsunterricht dabei und bediente ihn sogar.

Unter dem Dach, auf dem kalten Dachboden, wo Haydn auf einem alten kaputten Clavichord kauerte, studierte er die Werke berühmter Komponisten. A Volkslieder! Wie viele hörte er ihnen zu, während er Tag und Nacht durch die Straßen Wiens wanderte. Hier und da erklangen verschiedene Volkslieder: österreichische, ungarische, tschechische, ukrainische, kroatische, tirolerische. Daher sind Haydns Werke von diesen wunderbaren Melodien durchdrungen, größtenteils fröhlich und heiter.

Im Leben und Werk Haydns zeichnete sich allmählich ein Wendepunkt ab. Seine finanzielle Situation begann sich nach und nach zu verbessern, seine Stellung im Leben wurde gestärkt. Gleichzeitig brachte das große kreative Talent erste bedeutende Früchte.

Um 1750 schrieb Haydn eine kleine Messe (in F-Dur), in der er nicht nur eine talentierte Aneignung moderner Techniken dieser Gattung, sondern auch eine offensichtliche Neigung zum Komponieren „fröhlicher“ Kirchenmusik erkennen ließ. Mehr wichtige Tatsache ist die Komposition des Komponisten des ersten Streichquartetts aus dem Jahr 1755.

Den Anstoß gab eine Bekanntschaft mit einem Musikliebhaber, dem Gutsbesitzer Karl Fürnberg. Inspiriert durch Fürnbergs Aufmerksamkeit und materielle Unterstützung schrieb Haydn zunächst eine Reihe von Streichtrios und dann das erste Streichquartett, dem bald etwa zwei Dutzend weitere folgten. 1756 komponierte Haydn das Konzert in C-Dur. Haydns Philanthrop kümmerte sich auch um die Stärkung seiner finanziellen Lage. Er empfahl den Komponisten dem Wiener böhmischen Aristokraten und Musikliebhaber Graf Josef Franz Morzin. Den Winter verbrachte Mortsin in Wien, im Sommer lebte er auf seinem Gut Lukawiec bei Pilsen. Im Dienste Mortsins erhielt Haydn als Komponist und Kapellmeister unentgeltliche Räumlichkeiten, Mahlzeiten und Gehälter.

Dieser Gottesdienst war zwar nur von kurzer Dauer (1759–1760), verhalf Haydn aber dennoch zu weiteren kompositorischen Schritten. Im Jahr 1759 schuf Haydn seine erste Sinfonie, der in den folgenden Jahren vier weitere folgten.

Sowohl im Bereich des Streichquartetts als auch im Bereich der Symphonie musste Haydn die Gattungen des Neuen definieren und herauskristallisieren musikalische Ära: Er komponierte Quartette, schuf Sinfonien und erwies sich als mutiger, entschlossener Erneuerer.

Während er im Dienst des Grafen Morzin stand, verliebte sich Haydn in die jüngste Tochter seines Freundes, des Wiener Friseurs Johann Peter Keller, Teresa, und hatte ernsthaft vor, sie zu heiraten. Das Mädchen verließ jedoch aus unbekannten Gründen das Haus Elternhaus, und ihr Vater fand nichts Besseres, als zu sagen: „Haydn, du solltest meine älteste Tochter heiraten.“ Es ist nicht bekannt, was Haydn zu dieser positiven Reaktion veranlasste. So oder so, aber Haydn stimmte zu. Er war 28 Jahre alt, die Braut – Maria Anna Aloysia Apollonia Keller – 32. Die Ehe wurde am 26. November 1760 geschlossen und Haydn wurde ... für viele Jahrzehnte ein unglücklicher Ehemann.

Seine Frau erwies sich bald als eine Frau von höchstem Grad an Borniertheit, Stumpfheit und Streitsucht. Sie verstand und schätzte das große Talent ihres Mannes absolut nicht. „Es war ihr egal“, sagte Haydn im Alter, „ob ihr Mann Schuhmacher oder Künstler war.“

Maria Anna zerstörte rücksichtslos eine Reihe von Haydns Musikmanuskripten und verwendete sie für Papillotten und Pastetenfutter. Darüber hinaus war sie sehr verschwenderisch und anspruchsvoll.

Haydn verstieß mit seiner Heirat gegen die Dienstbedingungen des Grafen Morcin – dieser nahm nur unverheiratete Menschen in seine Kapelle auf. Allerdings musste er die Veränderung in seinem Privatleben lange Zeit nicht verbergen. Ein finanzieller Schock zwang Graf Morcin, auf musikalische Freuden zu verzichten und die Kapelle aufzulösen. Haydn drohte erneut ein dauerhaftes Einkommen zu verlieren.

Doch dann erhielt er ein Angebot von einem neuen, mächtigeren Mäzen – dem reichsten und einflussreichsten ungarischen Magnaten – Fürst Paul Anton Esterhazy. Esterhazy machte im Schloss Morzin auf Haydn aufmerksam und schätzte sein Talent.

Unweit von Wien, in der ungarischen Kleinstadt Eisenstadt und im Sommer im Landschloss Estergaz verbrachte Haydn dreißig Jahre als Kapellmeister (Dirigent). Zu den Aufgaben des Kapellmeisters gehörte auch die Leitung des Orchesters und der Sänger. Haydn musste im Auftrag des Fürsten auch Sinfonien, Opern, Quartette und andere Werke komponieren. Oft befahl der launische Prinz, eine neue Komposition für ihn zu schreiben nächster Tag! Talent und außerordentlicher Fleiß retteten Haydn auch hier. Nacheinander erschienen Opern sowie Symphonien, darunter „Der Bär“, „Kinder“ und „Schullehrer“.

Unter der Leitung der Kapelle konnte der Komponist der Live-Aufführung seiner Werke lauschen. Dadurch war es möglich, alles zu korrigieren, was nicht gut genug klang, und sich daran zu erinnern, was sich als besonders erfolgreich herausstellte.

Während seiner Dienstzeit bei Fürst Esterhazy schrieb Haydn die meisten seiner Opern, Quartette und Sinfonien. Insgesamt schuf Haydn 104 Sinfonien!

IN Sinfonien Haydn Ich habe es mir nicht zur Aufgabe gemacht, die Handlung zu individualisieren. Die Programmierung des Komponisten basiert meist auf individuellen Assoziationen und bildlichen „Skizzen“. Selbst dort, wo es solider und konsistenter ist – rein emotional wie in der „Abschiedssinfonie“ (1772) oder genremäßig wie in der „Militärsymphonie“ (1794), mangelt es immer noch an klaren Handlungsgrundlagen.

Der enorme Wert von Haydns symphonischen Konzepten trotz aller ihrer vergleichsweise Einfachheit und Unprätentiösität - in einer sehr organischen Reflexion und Umsetzung der Einheit der geistigen und körperlichen Welt des Menschen.

Diese Meinung wird sehr poetisch von E.T.A. ausgedrückt. Hoffmann:

„In den Schriften Haydns dominiert der Ausdruck einer kindlich-freudigen Seele; seine Symphonien führen uns in grenzenlose grüne Haine, in eine fröhliche, bunte Menge fröhlicher Menschen, junge Männer und Mädchen eilen in Chortänzen vor uns her; lachende Kinder verstecken sich hinter Bäumen, dahinter Rosenbusch spielerisch Blumen werfen. Ein Leben voller Liebe, voller Glückseligkeit und ewiger Jugend, wie vor dem Sündenfall; kein Leid, kein Kummer – nur ein süß-elegisches Verlangen nach einem geliebten Bild, das in der Ferne rauscht, im rosa Schimmer des Abends, sich nicht nähert oder verschwindet, und solange er da ist, kommt die Nacht nicht, denn er selbst ist der Abend Die Morgendämmerung brennt oben über dem Berg und über dem Hain.

Haydns Handwerkskunst hat im Laufe der Jahre Perfektion erreicht. Seine Musik erregte stets die Bewunderung zahlreicher Esterhazy-Gäste. Der Name des Komponisten wurde außerhalb seiner Heimat weithin bekannt – in England, Frankreich, Russland. Sechs Sinfonien, die 1786 in Paris aufgeführt wurden, wurden „Pariser“ genannt. Aber Haydn hatte kein Recht, sich außerhalb des fürstlichen Besitzes zu begeben, seine Werke zu drucken oder sie ohne Zustimmung des Fürsten einfach zu spenden. Und dem Prinzen gefielen die Abwesenheiten „seines“ Kapellmeisters nicht. Er war es gewohnt, dass Haydn zusammen mit anderen Dienern zu einer bestimmten Zeit im Saal auf seine Befehle wartete. In solchen Momenten spürte der Komponist seine Abhängigkeit besonders deutlich. „Bin ich Kapellmeister oder Kapellmeister?“ rief er bitter in Briefen an Freunde. Einmal gelang es ihm dennoch zu fliehen und Wien zu besuchen, Bekannte und Freunde zu treffen. Wie viel Freude bereiteten ihm die Begegnungen mit seinem geliebten Mozart! Faszinierende Gespräche mündeten in Quartettaufführungen, bei denen Haydn die Geige und Mozart die Bratsche spielte. Mit besonderer Freude spielte Mozart die Quartette Haydns. In diesem Genre betrachtete sich der große Komponist als sein Schüler. Doch solche Begegnungen waren äußerst selten.

Haydn hatte die Gelegenheit, andere Freuden zu erleben – die Freuden der Liebe. Am 26. März 1779 wurden die Polcellis in der Esterhazy-Kapelle aufgenommen. Antonio, der Geiger, war nicht mehr jung. Seine Frau, die Sängerin Luigi, eine Mauretanierin aus Neapel, war erst neunzehn Jahre alt. Sie war sehr attraktiv. Luigia und Haydn lebten unglücklich mit ihrem Mann zusammen. Erschöpft von der Gesellschaft seiner zänkischen und zänkischen Frau verliebte er sich in Luigi. Diese Leidenschaft hielt, allmählich schwächer und verblassend, bis ins hohe Alter des Komponisten an. Anscheinend erwiderte Luigia Haydn, doch ihre Haltung zeigte mehr Eigennutz als Aufrichtigkeit. Auf jeden Fall erpresste sie kontinuierlich und sehr beharrlich Geld von Haydn.

Gerüchten zufolge wurde der Sohn von Luigi Antonio sogar als Sohn Haydns bezeichnet (es ist nicht bekannt, ob das gerechtfertigt ist). Ihr ältester Sohn Pietro wurde zum Liebling des Komponisten: Haydn kümmerte sich wie ein Vater um ihn, beteiligte sich aktiv an seiner Ausbildung und Erziehung.

Trotz seiner abhängigen Stellung konnte Haydn den Dienst nicht verlassen. Zu dieser Zeit hatte der Musiker nur die Möglichkeit, in Hofkapellen zu arbeiten oder den Kirchenchor zu leiten. Vor Haydn hatte kein einziger Komponist jemals eine eigenständige Existenz gewagt. Habe mich nicht getraut zu gehen Festanstellung und Haydn.

1791, als Haydn bereits etwa 60 Jahre alt war, starb der alte Fürst Esterhazy. Sein Erbe, der nicht ernährte Große Liebe zur Musik, löste die Kapelle auf. Er fühlte sich aber auch geschmeichelt, dass der berühmt gewordene Komponist als sein Kapellmeister aufgeführt wurde. Dies zwang den jungen Esterhazy, Haydn eine Rente zu zahlen, die ausreichte, um „seinen Diener“ vom Eintritt in seine neuen Dienste abzuhalten.

Haydn war glücklich! Endlich ist er frei und unabhängig! Dem Angebot, mit Konzerten nach England zu gehen, stimmte er zu. Auf einer Schiffsreise sah Haydn zum ersten Mal das Meer. Und wie oft träumte er davon und versuchte sich das grenzenlose Wasserelement vorzustellen, die Bewegung der Wellen, die Schönheit und Variabilität der Farbe des Wassers. Haydn versuchte einmal in seiner Jugend sogar, das Bild eines tosenden Meeres in der Musik zu vermitteln.

Auch das Leben in England war für Haydn ungewöhnlich. Konzerte, bei denen er seine Werke dirigierte, waren ein voller Erfolg. Dies war die erste öffentliche Massenanerkennung seiner Musik. Die Universität Oxford wählte ihn zum Ehrenmitglied.

Haydn besuchte England zweimal. Im Laufe der Jahre schrieb der Komponist seine berühmten zwölf Londoner Sinfonien. Die Londoner Symphonien vervollständigen die Entwicklung von Haydns Symphonie. Sein Talent erreichte seinen Höhepunkt. Die Musik klang tiefer und ausdrucksvoller, der Inhalt wurde ernster, die Farben des Orchesters wurden reicher und vielfältiger.

Obwohl Haydn sehr beschäftigt war, gelang es ihm, auch neue Musik zu hören. Einen besonders starken Eindruck machten auf ihn die Oratorien des deutschen Komponisten Händel, seines älteren Zeitgenossen. Der Eindruck von Händels Musik war so groß, dass Haydn nach seiner Rückkehr nach Wien zwei Oratorien schrieb – „Die Erschaffung der Welt“ und „Die Jahreszeiten“.

Die Handlung der „Erschaffung der Welt“ ist äußerst einfach und naiv. Die ersten beiden Teile des Oratoriums erzählen von der Entstehung der Welt durch den Willen Gottes. Im dritten und letzten Teil geht es um das paradiesische Leben von Adam und Eva vor dem Sündenfall.

Charakteristisch sind eine Reihe von Urteilen von Zeitgenossen und unmittelbaren Nachkommen über die „Erschaffung der Welt“ Haydns. Dieses Oratorium war zu Lebzeiten des Komponisten ein großer Erfolg und steigerte seinen Ruhm erheblich. Allerdings gab es auch kritische Stimmen. Natürlich schockierte die visuelle Bildhaftigkeit von Haydns Musik Philosophen und Ästhetiker, die sich auf das „Erhabene“ einstellten. Serov schrieb begeistert über die „Erschaffung der Welt“:

„Was für eine gigantische Schöpfung ist dieses Oratorium! Es gibt übrigens eine Arie, die die Erschaffung der Vögel schildert – das ist ein deutlich höherer Triumph der lautmalerischen Musik und darüber hinaus „welche Energie, welche Einfachheit, welche geniale Anmut!“ - es ist definitiv unvergleichlich. Das Oratorium „Die vier Jahreszeiten“ sollte als ein noch bedeutenderes Werk Haydns anerkannt werden als „Die Erschaffung der Welt“. Der Text des Oratoriums „Die Jahreszeiten“ stammt, wie auch der Text von „Die Schöpfung“, von van Swieten. Das zweite von Haydns großen Oratorien ist nicht nur inhaltlich, sondern auch formal vielfältiger und zutiefst menschlich. Dies ist eine ganze Philosophie, eine Enzyklopädie von Naturbildern und Haydns patriarchalischer Bauernmoral, die die Arbeit, die Liebe zur Natur, die Freuden des Landlebens und die Reinheit naiver Seelen verherrlicht. Darüber hinaus ermöglichte die Handlung Haydn, ein sehr harmonisches und vollständiges, harmonisches musikalisches Gesamtkonzept zu schaffen.

Die Komposition der riesigen Partitur der Vier Jahreszeiten war für den altersschwachen Haydn nicht einfach, sie kostete ihn viele Sorgen und schlaflose Nächte. Am Ende quälten ihn Kopfschmerzen und die Dauerhaftigkeit der musikalischen Darbietungen.

Die Londoner Symphonien und Oratorien waren der Höhepunkt von Haydns Schaffen. Nach den Oratorien schrieb er fast nichts mehr. Das Leben war zu stressig. Seine Kraft war verschwunden. Letzten Jahren Der Komponist verbrachte seine Zeit am Stadtrand von Wien, in einem kleinen Haus. Bewunderer des Talents des Komponisten besuchten eine ruhige und abgeschiedene Wohnung. Die Gespräche berührten die Vergangenheit. Haydn erinnerte sich besonders gerne an seine Jugend – hart, mühsam, aber voller kühner, beharrlicher Suche.

Haydn starb 1809 und wurde in Wien begraben. Anschließend wurden seine sterblichen Überreste nach Eisenstadt überführt, wo er viele Jahre seines Lebens verbrachte.

Haydn-Komponist, Instrumentalorchester

Einer der größten Komponisten aller Zeiten ist Franz Joseph Haydn. Brillanter Musiker österreichischer Herkunft. Der Mann, der die Grundlagen der Klassik schuf Musikschule, sowie der Orchester-Instrumental-Standard, den wir in unserer Zeit beobachten. Neben diesen Verdiensten vertrat Franz Josef die Wiener Klassik. Unter Musikwissenschaftlern herrscht die Meinung vor, dass die Musikgattungen Symphonie und Quartett erstmals von Joseph Haydn komponiert wurden. Der talentierte Komponist führte ein sehr interessantes und ereignisreiches Leben.

Kurze Biografie Joseph Haydn und viele interessante Fakten über den Komponisten lesen Sie auf unserer Seite.

Kurzbiographie Haydns

Haydns Biographie begann am 31. März 1732, als der kleine Joseph in der schönen Gemeinde Rorau (Niederösterreich) geboren wurde. Sein Vater war Stellmacher und seine Mutter arbeitete als Küchenmädchen. Danke an einen Vater, der gerne sang, zukünftiger Komponist begann sich für Musik zu interessieren. Perfekter Pitch und ein ausgezeichnetes Rhythmusgefühl wurden dem kleinen Josef von Natur aus verliehen. Diese musikalischen Fähigkeiten ermöglichten es dem talentierten Jungen, im Kirchenchor von Gainburg zu singen. Später wird Franz Josef aufgrund des Umzugs in die Wiener Chorkapelle im katholischen Stephansdom aufgenommen.

Aufgrund seiner Sturheit verlor der sechzehnjährige Josef seinen Job – einen Platz im Chor. Dies geschah genau zum Zeitpunkt der Stimmmutation. Jetzt hat er kein Existenzeinkommen mehr. Aus Verzweiflung nimmt der junge Mann jeden Job an. Der italienische Gesangsmeister und Komponist Nicola Porpora nahm den Jungen als seinen Diener, aber auch Josef hatte von dieser Arbeit profitiert. Der Junge vertieft sich in die Musikwissenschaft und beginnt, Unterricht bei einem Lehrer zu nehmen.

Porpora konnte nicht umhin zu bemerken, dass Josef echte Gefühle für Musik hatte, und auf dieser Grundlage beschließt der berühmte Komponist, dem jungen Mann einen interessanten Job anzubieten – sein persönlicher Kammerdiener zu werden. Haydn hatte diese Position fast zehn Jahre lang inne. Der Maestro bezahlte seine Arbeit größtenteils nicht mit Geld, er studierte kostenlos Musiktheorie und Harmonielehre bei dem jungen Talent. So lernte der talentierte junge Mann viele wichtige musikalische Grundlagen in verschiedenen Richtungen. Mit der Zeit verschwinden Haydns materielle Probleme langsam und seine ersten kompositorischen Werke werden vom Publikum erfolgreich angenommen. Zu dieser Zeit schreibt der junge Komponist die erste Symphonie.

Obwohl es damals bereits als „zu spät“ galt, beschließt Haydn erst im Alter von 28 Jahren, mit Anna Maria Keller eine Familie zu gründen. Und diese Ehe war erfolglos. Laut seiner Frau hatte Josef keinen anständigen Beruf für einen Mann. Innerhalb von zwei Dutzend gemeinsames Leben Das Paar hatte nie Kinder, was sich auch auf die erfolglos entwickelte Familiengeschichte auswirkte. Trotz all dieser Probleme ist das Musikgenie seit 20 Jahren ein treuer Ehemann. Doch ein unvorhersehbares Leben machte Franz Josef jung und charmant Opernsänger Luigia Polzelli, die zum Zeitpunkt ihrer Bekanntschaft erst 19 Jahre alt war. Sie erlebten eine leidenschaftliche Liebe und der Komponist versprach, sie zu heiraten. Doch die Leidenschaft ließ ziemlich schnell nach und er hielt sein Versprechen nicht. Haydn sucht die Gunst der Reichen und Mächtigen. Anfang der 1760er Jahre erhielt der Komponist eine Anstellung als zweiter Kapellmeister im Palast der einflussreichen Familie Esterhazy (Österreich). Seit 30 Jahren wirkt Haydn am Hofe dieses Adelsgeschlechts. In dieser Zeit komponierte er eine Vielzahl von Sinfonien – 104.

Haydn hatte nicht viele enge Freunde, aber einer von ihnen war – Amadeus Mozart . 1781 treffen sich Komponisten. Nach elf Jahren lernt Joseph den jungen Ludwig van Beethoven kennen, den Haydn zu seinem Schüler macht. Mit dem Tod des Patrons endet der Dienst im Schloss – Josef verliert sein Amt. Doch der Name Franz Joseph Haydn donnerte bereits nicht nur in Österreich, sondern auch in vielen anderen Ländern wie: Russland, England, Frankreich. Während seiner Zeit in London verdiente der Komponist in einem Jahr fast so viel wie in 20 Jahren als Kapellmeister der Familie Esterházy, seinen früheren Arbeitgebern.

Das letzte Werk des Komponisten ist das Oratorium „Die Jahreszeiten“. Er komponierte es mit großer Mühe, er litt unter Kopfschmerzen und Schlafstörungen.

Der große Komponist stirbt im Alter von 78 Jahren (31. Mai 1809). Joseph Haydn verbrachte seine letzten Tage in seinem Haus in Wien. Später wurde beschlossen, die Überreste in die Stadt Eisenstadt zu transportieren.

Interessante Fakten

Es ist allgemein anerkannt, dass Joseph Haydn am 31. März Geburtstag hat. In seiner Bescheinigung war jedoch ein anderes Datum angegeben – der 1. April. Laut den Tagebüchern des Komponisten wurde eine so kleine Änderung vorgenommen, um seinen Feiertag nicht am „Aprilscherz“ zu feiern.
Der kleine Josef war so talentiert, dass er bereits mit 6 Jahren Schlagzeug spielen konnte! Als der Trommler, der an der Prozession der Großen Woche teilnehmen sollte, plötzlich verstarb, wurde Haydn gebeten, ihn zu ersetzen. Weil Der zukünftige Komponist war aufgrund der Besonderheiten seines Alters nicht groß, dann ging ein Buckliger vor ihm her, der eine Trommel auf dem Rücken hatte, und Josef konnte das Instrument ruhig spielen. Die seltene Trommel existiert noch heute. Es befindet sich in der Hainburger Kirche.
Die Singstimme des jungen Haydn war so beeindruckend, dass er bereits im Alter von fünf Jahren in die Chorschule am Wiener Stephansdom aufgenommen wurde.
Der Chorleiter des Stephansdoms schlug vor, Haydn einer bestimmten Operation zu unterziehen, um den Bruch seiner Stimme zu verhindern, doch glücklicherweise schritt der Vater des zukünftigen Komponisten ein und verhinderte dies.
Als die Mutter des Komponisten im Alter von 47 Jahren starb, heiratete sein Vater schnell ein junges Dienstmädchen, das 19 Jahre alt war. Der Altersunterschied zwischen Haydn und seiner Stiefmutter betrug nur 3 Jahre, und der „Sohn“ erwies sich als älter.
Haydn liebte ein Mädchen, das aus irgendeinem Grund entschied, dass das Leben in einem Kloster besser sei als das Familienleben. Dann rief das Musikgenie die ältere Schwester seiner Geliebten, Anna Maria, zur Heirat auf. Aber diese gedankenlose Entscheidung führte zu nichts Gutem. Die Frau erwies sich als mürrisch und verstand die musikalischen Hobbys ihres Mannes nicht. Haydn schrieb, dass Anna Maria seine Musikmanuskripte als Küchenutensilien benutzte.

In der Haydn-Biographie gibt es eine interessante Legende über den Namen des Streichquartetts f-moll „Razor“. Eines Morgens rasierte Haydn sich mit einem stumpfen Rasiermesser, und als seine Geduld nachließ, schrie er, wenn er jetzt ein normales Rasiermesser bekäme, würde er dafür seine wunderbare Arbeit hergeben. In diesem Moment war John Blend in der Nähe, ein Mann, der die Manuskripte des Komponisten veröffentlichen wollte, die noch niemand gesehen hatte. Nachdem der Verleger dies erfahren hatte, zögerte er nicht, dem Komponisten seine englischen Stahlrasierer zu übergeben. Haydn hielt Wort und präsentierte dem Gast das neue Werk. Daher erhielt das Streichquartett einen so ungewöhnlichen Namen.
Es ist bekannt, dass Haydn eine sehr enge Freundschaft mit Mozart pflegte. Mozart achtete und verehrte seinen Freund sehr. Und wenn Haydn das Werk von Amadeus kritisierte oder einen Rat gab, hörte Mozart immer zu, Josephs Meinung dafür junger Komponist kam immer zuerst. Trotz der besonderen Temperamente und des Altersunterschieds gab es unter den Freunden keine Streitereien und Meinungsverschiedenheiten.

„Miracle“ – so heißen die Sinfonien Nr. 96 in D-Dur und Nr. 102 in B-Dur. All dies ist auf eine Geschichte zurückzuführen, die sich nach dem Ende des Konzerts dieses Werks ereignete. Die Menschen strömten auf die Bühne, um dem Komponisten zu danken und sich vor ihm für die schönste Musik zu verneigen. Kaum war das Publikum vorne im Saal, fiel hinter ihnen krachend ein Kronleuchter zu Boden. Es gab keine Verletzten – und es war ein Wunder. Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, bei welcher Uraufführung dieser Symphonie sich dieser erstaunliche Vorfall ereignete.
Der Komponist litt mehr als die Hälfte seines Lebens an Polypen in der Nase. Dies wurde dem Chirurgen bekannt, und zwar in Teilzeit guter Freund Joseph an John Hunter. Der Arzt empfahl ihm, zu einer Operation zu kommen, wozu sich Haydn zunächst entschloss. Doch als er in das Büro kam, in dem die Operation stattfinden sollte, und vier große Assistenzchirurgen sah, deren Aufgabe es war, den Patienten während des schmerzhaften Eingriffs zu halten, bekam der brillante Musiker Angst, brach aus und schrie laut. Im Allgemeinen ist die Idee, Polypen loszuwerden, in Vergessenheit geraten. Als Kind litt Josef an Pocken.

Haydn hat eine Symphonie mit Paukenschlägen, die auch „Überraschung“ genannt wird. Die Entstehungsgeschichte dieser Symphonie ist interessant. Josef tourte regelmäßig mit dem Orchester durch London und bemerkte eines Tages, wie einige der Zuschauer während des Konzerts einschliefen oder bereits zusahen schöne Träume. Haydn vermutete, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass die britische Intelligenz es nicht gewohnt ist, klassische Musik zu hören und kein besonderes Gespür für Kunst hat, die Briten jedoch ein Volk mit Traditionen sind und deshalb immer Konzerte besuchten. Der Komponist, die Seele des Unternehmens und der fröhliche Kerl, beschloss, listig zu handeln. Nach kurzem Überlegen schrieb er eine besondere Symphonie für das englische Publikum. Die Arbeit begann mit ruhigen, sanften, fast einschläfernden melodischen Klängen. Plötzlich, während des Erklingens, waren Trommelschläge und Paukendonner zu hören. Eine solche Überraschung wurde in der Arbeit mehr als einmal wiederholt. So schliefen die Londoner nicht mehr in Konzertsälen ein, in denen Haydn dirigierte.
Als der Komponist starb, wurde er in Wien beigesetzt. Doch später wurde beschlossen, die Überreste des Musikgenies in Eisenstadt umzubetten. Beim Öffnen des Grabes stellte sich heraus, dass Josefs Schädel fehlte. Es handelte sich um einen Trick zweier Freunde des Komponisten, die sich durch die Bestechung von Menschen auf dem Friedhof den Kopf nahmen. Fast 60 Jahre lang (1895-1954) befand sich der Schädel des Wiener Klassikers im Museum (Wien). Erst 1954 wurden die Überreste wieder vereint und gemeinsam begraben.

Mozart war von Haydn begeistert und lud ihn oft zu seinen Konzerten ein, und Joseph erwiderte das kleine Wunderkind und spielte oft mit ihm im Quartett. Bemerkenswert ist, dass Haydn bei der Beerdigung erklang „Requiem“ von Mozart der 18 Jahre vor seinem Freund und Lehrer starb.
Haydns Porträt ist auf Deutsch und Sowjetisch zu finden Briefmarken, ausgegeben 1959 zum 150. Todestag des Komponisten, und auf der österreichischen 5-Euro-Münze.
Die deutsche Hymne und die alte Österreich-Hengen-Hymne verdanken ihre Musik Haydn. Schließlich war es seine Musik, die zur Grundlage dieser patriotischen Lieder wurde.

Filme über Joseph Haydn

Basierend auf Haydns Biografie wurden viele informative Dokumentarfilme gedreht. Alle diese Filme sind interessant und fesselnd. Bei einigen geht es mehr um musikalische Leistungen und Entdeckungen des Komponisten, und einige erzählen verschiedene Fakten aus dem Privatleben des Wiener Klassikers. Wenn Sie den Wunsch haben, diese Musikfigur besser kennenzulernen, dann machen wir Sie auf eine kleine Liste von Dokumentarfilmen aufmerksam:

Die Filmfirma „Academy Media“ drehte einen 25-minütigen Film Dokumentarfilm„Haydn“ aus der Reihe „Berühmte Komponisten“.
In den Weiten des Internets findet man zwei interessante Filme „Auf der Suche nach Haydn“. Der erste Teil dauert etwas über 53 Minuten, der zweite 50 Minuten.
Haydn wird in einigen Episoden aus der Dokumentationsreihe „Geschichte aus Notizen“ beschrieben. In den Episoden 19 bis 25, die jeweils weniger als 10 Minuten dauern, können Sie interessante biografische Daten des großen Komponisten erkunden.
Es gibt eine kurze Dokumentation von Encyclopedia Chanel über Joseph Haydn, die nur 12 Minuten lang ist.
Einen interessanten 11-minütigen Film über Haydns perfekte Tonhöhe finden Sie auch leicht im Internet „Perfekte Tonhöhe – Franz Joseph Haydn“.

In Gaia Ritchies Sherlock Holmes von 2009 ist während der Szene das Adagio aus dem Streichquartett Nr. 3 in D-Dur zu hören. wo Watson und seine Verlobte Mary mit Holmes in einem Restaurant namens The Royal speisen.
Der 3. Satz des Cellokonzerts wird im englischen Film Hilary und Jackie aus dem Jahr 1998 verwendet.
Das Klavierkonzert ist in Steven Spielbergs Catch Me If You Can enthalten.
Das Menuett aus der 33. Sonate wird in die musikalische Untermalung des Films „The Runaway Bride“ (Fortsetzung) eingefügt berühmter Film"Prächtig").
Adagio e cantibile aus der Sonate Nr. 59 wird in The Vampire Diaries 1994 mit Brad Pitt verwendet.
Im Horrorfilm „Relic“ aus dem Jahr 1997 sind Klänge des Streichquartetts B-dur „Sunrise“ zu hören.
In dem großartigen Film „Der Pianist“, der mit 3 Oscars ausgezeichnet wurde, erklingt Haydns Quartett Nr. 5.
Außerdem stammt das Streichquartett Nr. 5 aus der Musik zu den Filmen Star Trek: Uprising und Fort aus dem Jahr 1998
Die Symphonien Nr. 101 und Nr. 104 sind im Film „Herr der Gezeiten“ von 1991 zu finden.
Das 33. Streichquartett wird in der Komödie „Georg aus dem Dschungel“ von 1997 verwendet.
Der dritte Teil des Streichquartetts Nr. 76 „Emperor“ ist in den Filmen „Casablanca“ 1941, „Bullworth“ 1998, „Cheap Detective“ 1978 und „Das schmutzige Dutzend“ zu finden.
Das Trompetenkonzert ist in „The Big Deal“ mit Mark Wahlberg zu hören.
In „Bicentennial Man“, basierend auf dem Buch des brillanten Science-Fiction-Autors Isaac Asimov, können Sie Haydns Symphonie Nr. 73 „Die Jagd“ hören.

Haydn-Haus-Museum

1889 wurde in Wien das Haydn-Museum eröffnet, das sich im Haus des Komponisten befindet. Ganze 4 Jahre lang baute Josef langsam seine „Ecke“ aus dem während der Tournee verdienten Geld auf. Zunächst handelte es sich um ein niedriges Haus, das auf Geheiß des Komponisten durch Aufstockung umgebaut wurde. Im zweiten Stock wohnte der Musiker selbst, und darunter ließ er seinen Assistenten Elsper nieder, der die Noten Haydns kopierte.

Fast alle Exponate des Museums sind zu Lebzeiten Privatbesitz des Komponisten. Handschriftliche Notizen, gemalte Porträts, das Instrument, an dem Haydn arbeitete, und andere interessante Dinge. Es ist ungewöhnlich, dass das Gebäude hat kleiner Raum bestimmt Johannes Brahms . Johannes schätzte und würdigte das Werk des Wiener Klassikers sehr. Dieser Saal ist gefüllt mit seinen persönlichen Gegenständen, Möbeln und Werkzeugen.

Wenn sie über die Wiener Klassiker reden, denken sie leider zunächst einmal daran Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart. Aber viele Musikwissenschaftler sind sich sicher, dass es keinen so brillanten Komponisten gäbe Franz Joseph Haydn Von den anderen größten Talenten der Epoche des Klassizismus hätten wir nichts gewusst. Die Kompositionen und Kompositionen Haydns standen am Ursprung aller klassischen Musik und gaben ihr bis heute die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und zu verbessern.

Video: Sehen Sie sich einen Film über Joseph Haydn an

Haydn gilt zu Recht als Vater der Symphonie und des Quartetts, als großer Begründer der klassischen Instrumentalmusik und als Begründer des modernen Orchesters.

Dank seiner herausragenden musikalischen Fähigkeiten gelangte der Junge zunächst in den Kirchenchor der Kleinstadt Gainburg und dann in die Chorkapelle des Wiener Stephansdoms. Dies war ein bedeutendes Ereignis im Leben Haydns. Schließlich hatte er keine andere Möglichkeit, eine musikalische Ausbildung zu erhalten.

Die Lektionen erschienen jedoch nicht sofort. Davor musste ich eine verzweifelte Zeit der Jobsuche durchmachen. Nach und nach gelang es mir, eine Arbeit zu finden, die mir zwar nicht reichte, mir aber dennoch erlaubte, nicht zu verhungern. Haydn begann Gesangs- und Musikunterricht zu geben, spielte Geige an Festabenden und manchmal auch nur auf der Landstraße. Im Auftrag komponierte er mehrere seiner ersten Werke. Aber all diese Einnahmen waren Zufall. Haydn verstand, dass man hart und intensiv lernen musste, um Komponist zu werden. Er begann, theoretische Werke zu studieren, insbesondere die Bücher von I. Mattheson und I. Fuchs.

Als sinnvoll erwies sich die Zusammenarbeit mit dem Wiener Komiker Johann Joseph Kurz. Kurtz war zu dieser Zeit in Wien als talentierter Schauspieler und Autor zahlreicher Possen sehr beliebt.

Das mutige Debüt eines jungen, noch wenig bekannten Komponisten auf der Theaterbühne im Jahr 1751 brachte ihm sofort Popularität in demokratischen Kreisen und ... sehr schlechte Kritiken von Anhängern alter Musiktraditionen. Vorwürfe der „Possenreißerei“, der „Frivolität“ und anderer Sünden wurden später von verschiedenen Eiferern des „Erhabenen“ auf das übrige Werk Haydns übertragen, von seinen Sinfonien bis zu seinen Messen.

Die letzte Etappe von Haydns kreativer Jugend – bevor er den Weg eines unabhängigen Komponisten einschlug – war der Unterricht bei Nicola Antonio Porpora, einem italienischen Komponisten und Kapellmeister, einem Vertreter der neapolitanischen Schule.

Porpora überprüfte Haydns Kompositionsexperimente und gab ihm Anweisungen. Als Belohnung für den Lehrer war Haydn als Begleiter im Gesangsunterricht dabei und bediente ihn sogar.

Unter dem Dach, auf dem kalten Dachboden, wo Haydn auf einem alten kaputten Clavichord kauerte, studierte er die Werke berühmter Komponisten. Und Volkslieder! Wie viele hörte er ihnen zu, während er Tag und Nacht durch die Straßen Wiens wanderte. Hier und da erklangen verschiedene Volkslieder: österreichische, ungarische, tschechische, ukrainische, kroatische, tirolerische. Daher sind Haydns Werke von diesen wunderbaren Melodien durchdrungen, größtenteils fröhlich und heiter.

Um 1750 schrieb Haydn eine kleine Messe (in F-Dur), in der er nicht nur eine talentierte Aneignung moderner Techniken dieser Gattung, sondern auch eine offensichtliche Neigung zum Komponieren „fröhlicher“ Kirchenmusik erkennen ließ. Eine wichtigere Tatsache ist, dass der Komponist 1755 das erste Streichquartett komponierte.

Sowohl auf dem Gebiet des Streichquartetts als auch auf dem Gebiet der Symphonie musste Haydn die Gattungen der neuen Musikära definieren und herauskristallisieren: Als er Quartette komponierte und Symphonien schuf, zeigte er sich als mutiger, entschlossener Erneuerer.

Während er im Dienst des Grafen Morzin stand, verliebte sich Haydn in die jüngste Tochter seines Freundes, des Wiener Friseurs Johann Peter Keller, Teresa, und hatte ernsthaft vor, sie zu heiraten. Das Mädchen verließ jedoch aus unbekannten Gründen das Haus ihrer Eltern, und ihrem Vater fiel nichts Besseres ein, als zu sagen: „Haydn, du solltest meine älteste Tochter heiraten.“ Es ist nicht bekannt, was Haydn zu dieser positiven Reaktion veranlasste. So oder so, aber Haydn stimmte zu. Er war 28 Jahre alt, die Braut – Maria Anna Aloysia Apollonia Keller – 32. Die Ehe wurde am 26. November 1760 geschlossen und Haydn wurde ... für viele Jahrzehnte ein unglücklicher Ehemann.

Maria Anna zerstörte rücksichtslos eine Reihe von Haydns Musikmanuskripten und verwendete sie für Papillotten und Pastetenfutter. Darüber hinaus war sie sehr verschwenderisch und anspruchsvoll.

Unweit von Wien, in der ungarischen Kleinstadt Eisenstadt und im Sommer im Landschloss Estergaz verbrachte Haydn dreißig Jahre als Kapellmeister (Dirigent). Zu den Aufgaben des Kapellmeisters gehörte auch die Leitung des Orchesters und der Sänger. Haydn musste im Auftrag des Fürsten auch Sinfonien, Opern, Quartette und andere Werke komponieren. Oft befahl der launische Prinz, bis zum nächsten Tag einen neuen Aufsatz zu schreiben! Talent und außerordentlicher Fleiß retteten Haydn auch hier. Nacheinander erschienen Opern sowie Symphonien, darunter „Der Bär“, „Kinder“ und „Schullehrer“.

Während seiner Dienstzeit bei Fürst Esterhazy schrieb Haydn die meisten seiner Opern, Quartette und Sinfonien. Insgesamt schuf Haydn 104 Sinfonien!

Haydn hat es sich bei den Sinfonien nicht zur Aufgabe gemacht, die Handlung zu individualisieren. Die Programmierung des Komponisten basiert meist auf individuellen Assoziationen und bildlichen „Skizzen“. Selbst dort, wo es solider und konsistenter ist – rein emotional wie in der „Abschiedssinfonie“ (1772) oder genremäßig wie in der „Militärsymphonie“ (1794), mangelt es immer noch an klaren Handlungsgrundlagen.

Der enorme Wert von Haydns symphonischen Konzepten liegt bei aller vergleichsweisen Einfachheit und Schlichtheit in einer sehr organischen Reflexion und Umsetzung der Einheit der geistigen und physischen Welt des Menschen.

Diese Meinung wird sehr poetisch von E.T.A. ausgedrückt. Hoffmann:

„In den Schriften Haydns dominiert der Ausdruck einer kindlich-freudigen Seele; seine Symphonien führen uns in grenzenlose grüne Haine, in eine fröhliche, bunte Menge fröhlicher Menschen, junge Männer und Mädchen eilen in Chortänzen vor uns her; lachende Kinder verstecken sich hinter Bäumen, hinter Rosenbüschen und werfen spielerisch Blumen. Ein Leben voller Liebe, voller Glückseligkeit und ewiger Jugend, wie vor dem Sündenfall; kein Leid, kein Kummer – nur ein süß-elegisches Verlangen nach einem geliebten Bild, das in der Ferne rauscht, im rosa Schimmer des Abends, sich nicht nähert oder verschwindet, und solange er da ist, kommt die Nacht nicht, denn er selbst ist der Abend Die Morgendämmerung brennt oben über dem Berg und über dem Hain.

Trotz seiner abhängigen Stellung konnte Haydn den Dienst nicht verlassen. Zu dieser Zeit hatte der Musiker nur die Möglichkeit, in Hofkapellen zu arbeiten oder den Kirchenchor zu leiten. Vor Haydn hatte kein einziger Komponist jemals eine eigenständige Existenz gewagt. Haydn wagte es nicht, sich von einer festen Anstellung zu trennen.

1791, als Haydn bereits etwa 60 Jahre alt war, starb der alte Fürst Esterhazy. Sein Erbe, der keine große Liebe zur Musik hatte, löste die Kapelle auf. Er fühlte sich aber auch geschmeichelt, dass der berühmt gewordene Komponist als sein Kapellmeister aufgeführt wurde. Dies zwang den jungen Esterhazy, Haydn eine Rente zu zahlen, die ausreichte, um „seinen Diener“ vom Eintritt in seine neuen Dienste abzuhalten.

Die Londoner Symphonien und Oratorien waren der Höhepunkt von Haydns Schaffen. Nach den Oratorien schrieb er fast nichts mehr. Das Leben war zu stressig. Seine Kraft war verschwunden. Die letzten Jahre verbrachte der Komponist am Stadtrand von Wien, in einem kleinen Haus. Bewunderer des Talents des Komponisten besuchten eine ruhige und abgeschiedene Wohnung. Die Gespräche berührten die Vergangenheit. Haydn erinnerte sich besonders gerne an seine Jugend – hart, mühsam, aber voller kühner, beharrlicher Suche.

Haydn starb 1809 und wurde in Wien begraben. Anschließend wurden seine sterblichen Überreste nach Eisenstadt überführt, wo er viele Jahre seines Lebens verbrachte.

Beliebt in der Kategorie: