Doktor Faust – wer ist er? Mythologisches Lexikon: Helden der Mythen und Sagen: Johannes Faust Position im Sarg.
Die Tragödie von I. V. Goethe „Faust“ wurde 1774 - 1831 geschrieben und bezieht sich auf literarische Leitung Romantik. Das Werk ist das Hauptwerk des Schriftstellers, an dem er fast sein ganzes Leben lang gearbeitet hat. Die Handlung der Tragödie basiert auf der deutschen Legende von Faust, dem berühmten Hexenmeister des 16. Jahrhunderts. Besonderes Augenmerk wird auf die Komposition der Tragödie gelegt. Die beiden Teile von „Faust“ werden gegenübergestellt: Der erste zeigt die Beziehung des Arztes mit dem geistig reinen Mädchen Margarita, der zweite zeigt Fausts Aktivitäten am Hof und die Heirat mit der antiken Heldin Elena.
Hauptdarsteller
Heinrich Faust- ein Arzt, ein vom Leben und der Wissenschaft desillusionierter Wissenschaftler. Habe einen Deal mit Mephistopheles gemacht.
Mephistopheles– böser Geist, der Teufel, wette mit dem Herrn, dass er die Seele von Faust bekommen könnte.
Gretchen (Margarita) - geliebter Faust. Ein unschuldiges Mädchen, das aus Liebe zu Heinrich versehentlich ihre Mutter tötete und dann, verrückt geworden, ihre Tochter ertränkte. Im Gefängnis gestorben.
Andere Charaktere
Wagner - Schüler von Faust, der den Homunkulus erschuf.
Elena- eine antike griechische Heldin, geliebt von Faust, von der ihr Sohn Euphorion geboren wurde. Ihre Ehe ist ein Symbol für die Kombination antiker und romantischer Anfänge.
Euphorion - der Sohn von Faust und Helena, ausgestattet mit den Zügen eines romantischen, byronischen Helden.
Martha- Margaritas Nachbarin, eine Witwe.
Valentin- Soldat, Bruder Gretchen, der von Faust getötet wurde.
Theaterregisseur, Dichter
Homunkulus
Hingabe
Theatereinführung
Der Theaterdirektor bittet den Dichter, ein unterhaltsames Werk zu schaffen, das für jeden interessant ist und mehr Zuschauer in sein Theater lockt. Der Dichter glaubt jedoch, dass „das Bespritzen von Vulgaritäten ein großes Übel ist“ und dass „talentlose Gauner ein Handwerk sind“.
Der Theaterdirektor rät ihm, sich vom gewohnten Stil zu lösen und entschlossener zur Sache zu gehen – „auf seine eigene Art“ mit Poesie, dann werden seine Werke für die Menschen wirklich interessant. Der Regisseur stellt dem Dichter und dem Schauspieler alle Möglichkeiten des Theaters zur Verfügung, um:
„In dieser Promenade – eine Bude
Sie können, wie im Universum,
Nachdem ich alle Stufen hintereinander passiert habe,
Steige vom Himmel durch die Erde zur Hölle hinab.
Prolog am Himmel
Mephistopheles kommt zum Empfang zum Herrn. Der Teufel argumentiert, dass Menschen, die „vom Funken Gottes erleuchtet“ sind, weiterhin wie Tiere leben. Der Herr fragt, ob er Faust kennt. Mephistopheles erinnert sich, dass Faust ein Wissenschaftler ist, der „in die Schlacht stürzt und es liebt, Hindernisse zu überwinden“, um Gott zu dienen. Der Teufel bietet eine Wette an, dass er den Herrn Faust „besiegen“ wird und ihn allen möglichen Versuchungen aussetzt, denen er zustimmt. Gott ist sicher, dass der Instinkt des Wissenschaftlers ihn aus der Sackgasse führen wird.
Teil eins
Nacht
Enges gotisches Zimmer. Faust sitzt wach und liest ein Buch. Der Doktor reflektiert:
„Ich habe Theologie gemeistert,
Ich grübelte über Philosophie,
Rechtsprechung ausgehöhlt
Und studierte Medizin.
Gleichzeitig habe ich jedoch
Ich war und bin immer noch ein Narr.
Und ich wandte mich der Magie zu,
Damit mir der Geist beim Ruf erscheint
Und er entdeckte das Geheimnis des Seins.
Die Gedanken des Arztes werden durch seinen Schüler Wagner unterbrochen, der plötzlich den Raum betritt. Im Gespräch mit einem Studenten erklärt Faust: „Die Leute wissen wirklich nichts über die Antike.“ Der Arzt ist empört über Wagners arrogante, dumme Vorstellung, der Mensch sei bereits erwachsen und kenne alle Geheimnisse des Universums.
Als Wagner ging, überlegt der Arzt, dass er sich Gott gleichgestellt fühlte, aber das ist nicht so: „Ich bin ein blinder Wurm, ich bin der Stiefsohn der Natur.“ Faust erkennt, dass sein Leben „in Staub vergeht“ und ist im Begriff, Selbstmord zu begehen, indem er Gift trinkt. Doch in dem Moment, als er ein Glas Gift an seine Lippen führt, ertönt ein Glockenläuten und Chorgesang– Engel singen von der Auferstehung Christi. Faust gibt seine Absicht auf.
Am Tor
Menschenmassen gehen, darunter Wagner und Faust. Der alte Bauer dankt dem Arzt und seinem verstorbenen Vater dafür, dass sie dabei geholfen haben, „die Pest in der Stadt loszuwerden“. Faust schämt sich jedoch für seinen Vater, der während seiner Arztpraxis aus Experimenten den Menschen Gift verabreichte – während er einige behandelte, tötete er andere. Ein schwarzer Pudel läuft auf den Arzt und Wagner zu. Faust scheint es, als ob sich hinter dem Hund „eine Flamme durch das Land der Lichtungen schlängelt“.
Fausts Arbeitszimmer
Faust nahm den Pudel mit. Der Arzt setzt sich hin, um das Neue Testament ins Deutsche zu übersetzen. Wenn Faust über den ersten Satz der Heiligen Schrift nachdenkt, kommt er zu dem Schluss, dass er nicht mit „Am Anfang war das Wort“, sondern mit „Am Anfang war die Tat“ übersetzt wird. Der Pudel beginnt herumzuspielen und abgelenkt von der Arbeit sieht der Arzt, wie sich der Hund in Mephistopheles verwandelt. Der Teufel erscheint Faust in der Kleidung eines wandernden Studenten. Der Arzt fragt, wer er sei, worauf Mephistopheles antwortet:
„Ein Teil der Stärke dessen, was zahllos ist
Er tut Gutes und wünscht allem Böses.
Mephistopheles lacht über die menschlichen Schwächen, als wüsste er, welche Gedanken Faust quälen. Bald will der Teufel gehen, doch das von Faust gezeichnete Pentagramm lässt ihn nicht herein. Mit Hilfe von Geistern schläft der Teufel den Arzt ein und verschwindet, während er schläft.
Das zweite Mal erschien Mephistopheles Faust in prächtiger Kleidung: in einem Karamzin-Leibchen, mit einem Umhang auf den Schultern und einer Hahnenfeder auf dem Hut. Der Teufel überredet den Arzt, die Wände der Praxis zu verlassen und mit ihm zu gehen:
„Hier bei mir wirst du dich wohlfühlen,
Ich werde jeden Wunsch erfüllen.
Faust stimmt zu und unterzeichnet den Vertrag mit Blut. Sie begeben sich auf eine Reise und fliegen auf dem magischen Umhang des Teufels direkt durch die Luft.
Auerbach-Keller in Leipzig
Mephistopheles und Faust schließen sich der Gesellschaft fröhlicher Nachtschwärmer an. Der Teufel behandelt diejenigen, die Wein trinken. Einer der Feiernden verschüttet ein Getränk auf dem Boden und der Wein fängt Feuer. Der Mann ruft aus, dass es die Hölle sei. Die Anwesenden stürzen sich mit Messern auf den Teufel, aber er betäubt sie mit einem „Dope“ – den Menschen scheint es, als seien sie in einem wunderschönen Land. Zu dieser Zeit verschwinden Mephistopheles und Faust.
Hexenküche
Faust und Mephistopheles warten auf die Hexe. Faust beklagt sich bei Mephistopheles darüber, dass ihn traurige Gedanken quälen. Der Teufel antwortet, dass er durch ein einfaches Mittel von allen Gedanken abgelenkt werden kann – durch das Verhalten eines gewöhnlichen Haushalts. Allerdings ist Faust nicht bereit, „ohne Spielraum zu leben“. Auf Wunsch des Teufels bereitet die Hexe einen Trank für Faust zu, woraufhin der Körper des Arztes „wärme“ wird und die verlorene Jugend zu ihm zurückkehrt.
Straße
Als Faust Marguerite (Gretchen) auf der Straße sieht, ist er von ihrer Schönheit beeindruckt. Der Doktor bittet Mephistopheles, ihn mit ihr zusammenzubringen. Der Teufel antwortet, dass er gerade ihr Geständnis belauscht habe – sie sei unschuldig Kleinkind Daher haben die bösen Geister keine Macht darüber. Faust stellt eine Bedingung: Entweder vereinbart Mephistopheles heute ihr Date, oder er kündigt ihren Vertrag.
Abend
Margarita glaubt, dass sie viel dafür geben würde, herauszufinden, wer der Mann war, den sie getroffen hat. Während das Mädchen ihr Zimmer verlässt, hinterlassen Faust und Mephistopheles ihr ein Geschenk – eine Schmuckschatulle.
Auf einem Spaziergang
Margaritas Mutter brachte den gespendeten Schmuck zum Priester, als ihr klar wurde, dass es sich um ein Geschenk böser Geister handelte. Faust befiehlt, Gretchen etwas anderes zu geben.
Nachbarhaus
Margarita erzählt ihrer Nachbarin Marta, dass sie eine zweite Schmuckschatulle gefunden hat. Der Nachbar rät, nichts über den Fund der Mutter zu sagen und nach und nach mit dem Anlegen von Schmuck zu beginnen.
Mephistopheles kommt zu Martha und berichtet vom fiktiven Tod ihres Mannes, der seiner Frau nichts hinterlassen hat. Marta fragt, ob es möglich sei, eine Bescheinigung über den Tod ihres Mannes zu bekommen. Mephistopheles antwortet, dass er bald mit einem Freund zurückkehren werde, um über den Tod auszusagen, und bittet Margarita, ebenfalls zu bleiben, da sein Freund „ein ausgezeichneter Kerl“ sei.
Garten
Margarita begleitet Faust und erzählt, dass sie bei ihrer Mutter lebt, ihr Vater und ihre Schwester gestorben sind und ihr Bruder in der Armee ist. Das Mädchen errät eine Kamille und erhält die Antwort „Liebt“. Faust gesteht Marguerite seine Liebe.
Waldhöhle
Faust versteckt sich vor allen. Mephistopheles erzählt dem Arzt, dass Margarita ihn sehr vermisse und Angst habe, dass Heinrich ihr gegenüber abgekühlt sei. Der Teufel ist überrascht, dass Faust sich so leicht dazu entschlossen hat, das Mädchen aufzugeben.
Marthas Garten
Margarita teilt Faust mit, dass sie Mephistopheles wirklich nicht mag. Das Mädchen glaubt, dass er sie verraten kann. Faust bemerkt die Unschuld Margaritas, vor der der Teufel machtlos ist: „Oh, die Sensibilität engelhafter Vermutungen!“ .
Faust gibt Marguerite eine Schlaftablette, damit sie ihre Mutter einschläfern kann, und beim nächsten Mal schaffen sie es, länger allein zu sein.
Nacht. Straße vor Gretchens Haus
Valentine, Gretchens Bruder, beschließt, sich mit dem Liebhaber des Mädchens auseinanderzusetzen. Der junge Mann ist verärgert darüber, dass sie sich durch eine Affäre ohne Ehe beschämt hat. Als Valentine Faust sieht, fordert er ihn zu einem Duell heraus. Der Arzt tötet den jungen Mann. Bis sie bemerkt werden, verstecken sich Mephistopheles und Faust und verlassen die Stadt. Vor seinem Tod weist Valentin Margarita an, dass das Mädchen ihre Ehre schützen müsse.
Dom
Gretchen besucht einen Gottesdienst. Hinter dem Mädchen flüstert ihr ein böser Geist zu, dass Gretchen für den Tod ihrer Mutter (die nicht von einer Schlaftablette geweckt wurde) und ihres Bruders verantwortlich ist. Außerdem weiß jeder, dass ein Mädchen ein Kind unter dem Herzen trägt. Gretchen kann den Zwangsgedanken nicht widerstehen und fällt in Ohnmacht.
Walpurgisnacht
Faust und Mephistopheles beobachten den Hexen- und Zaubererzirkel. Als sie an den Feuern entlanggehen, treffen sie einen General, einen Minister, einen wohlhabenden Geschäftsmann, einen Schriftsteller, eine Junkie, Lilith, Medusa und andere. Plötzlich erinnert einer der Schatten an Faust Margaret, der Arzt stellte sich vor, das Mädchen sei enthauptet worden.
Was für ein unangenehmer Tag. Feld
Mephistopheles erzählt Faust, dass Gretchen schon lange gebettelt hat und nun im Gefängnis sitzt. Der Arzt ist verzweifelt, er macht dem Teufel Vorwürfe und fordert ihn auf, das Mädchen zu retten. Mephistopheles bemerkt, dass nicht er, sondern Faust selbst Marguerite ruiniert hat. Nachdem er jedoch nachgedacht hat, erklärt er sich bereit zu helfen – der Teufel wird den Hausmeister einschläfern lassen und ihn dann mitnehmen. Faust selbst muss die Schlüssel in Besitz nehmen und Margarita aus dem Kerker führen.
Gefängnis
Faust betritt den Kerker, in dem Marguerite sitzt und seltsame Lieder singt. Sie hat den Verstand verloren. Das Mädchen verwechselt den Arzt mit einem Henker und bittet darum, die Strafe auf den Morgen zu verschieben. Faust erklärt, dass ihr Geliebter vor ihr steht und sie sich beeilen müssen. Das Mädchen ist froh, lässt sich aber Zeit und erzählt ihm, dass ihm ihre Arme kalt geworden sind. Margarita erzählt, wie sie ihre Mutter zu Tode wiegte und ihre Tochter in einem Teich ertränkte. Das Mädchen leidet unter Wahnvorstellungen und bittet Faust, Gräber für sie, ihre Mutter und ihren Bruder auszuheben. Vor ihrem Tod bittet Margarita Gott um Erlösung. Mephistopheles sagt, dass sie zur Qual verurteilt sei, doch dann ertönt von oben eine Stimme: „Gerettet!“ . Das Mädchen liegt im Sterben.
Zweiter Teil
Akt eins
Kaiserlicher Palast. Maskerade
Mephistopheles erscheint in Gestalt eines Narren vor dem Kaiser. Der Staatsrat beginnt im Thronsaal. Die Kanzlerin berichtet, das Land befinde sich im Niedergang, der Staat habe nicht genug Geld.
Wandergarten
Der Teufel half dem Staat, das Problem des Geldmangels zu lösen, indem er einen Betrug ausführte. Mephistopheles brachte Wertpapiere in Umlauf, deren Pfand Gold war, das sich in den Eingeweiden der Erde befand. Der Schatz wird eines Tages gefunden und wird alle Kosten decken, aber bisher zahlen die Narren mit Aktien.
dunkle Galerie
Faust, der als Zauberer am Hofe erschien, teilt Mephistopheles mit, dass er dem Kaiser versprochen habe, es zu zeigen antike Helden Paris und Elena. Der Doktor bittet den Teufel, ihm zu helfen. Mephistopheles gibt Faust einen Richtungsschlüssel, der dem Arzt hilft, in die Welt der heidnischen Götter und Helden einzudringen.
Rittersaal
Die Höflinge warten auf das Erscheinen von Paris und Helen. Als eine antike griechische Heldin auftaucht, beginnen die Damen, über ihre Mängel zu diskutieren, doch Faust ist von dem Mädchen fasziniert. Vor dem Publikum spielt sich die Szene der „Entführung der Helena“ durch Paris ab. Faust hat die Fassung verloren und versucht, das Mädchen zu retten und zu behalten, doch der Mut der Helden verflüchtigt sich plötzlich.
Zweiter Akt
Gotisches Zimmer
Faust liegt regungslos in seinem alten Zimmer. Der Schüler Famulus erzählt Mephistopheles, dass der mittlerweile berühmte Wissenschaftler Wagner immer noch auf die Rückkehr seines Lehrers Faust warte und nun vor einer großen Entdeckung stehe.
Mittelalterliches Labor
Mephistopheles kommt zu Wagner, der an den schwerfälligen Instrumenten steht. Der Wissenschaftler erzählt dem Gast, dass er einen Menschen erschaffen möchte, denn seiner Meinung nach ist „das Überleben der ehemaligen Kinder für uns eine Absurdität, die dem Archiv übergeben wird“. Wagner erschafft Homunkulus.
Der Homunkulus rät Mephistopheles, Faust zum Walpurgisnachtfest mitzunehmen, fliegt dann mit dem Arzt und dem Teufel davon und lässt Wagner zurück.
Klassische Walpurgisnacht
Mephistopheles lässt Faust zu Boden fallen und er kommt endlich zur Besinnung. Der Doktor macht sich auf die Suche nach Elena.
Dritter Akt
Vor dem Palast des Menelaos in Sparta
An der Küste Spartas gelandet, erfährt Elena von der Haushälterin Phorkiada, dass König Menelaos (Helens Ehemann) sie als Opfer für Opfer hierher geschickt hat. Die Haushälterin hilft der Heldin, dem Tod zu entkommen, indem sie ihr bei der Flucht in ein nahegelegenes Schloss hilft.
Schlosshof
Helen wird zu Fausts Schloss gebracht. Er berichtet, dass die Königin nun alles in seinem Schloss besitze. Faust schickt seine Truppen gegen Menelaos, der mit einem Krieg auf ihn zukommt, der sich rächen will, und flüchtet sich zu Elena in die Unterwelt.
Bald bekommen Faust und Helen einen Sohn, Euphorion. Der Junge träumt davon zu springen, um „versehentlich mit einem Schlag den Himmel zu erreichen“. Faust versucht, seinen Sohn vor Ärger zu bewahren, aber er bittet darum, in Ruhe gelassen zu werden. Nachdem Euphorion auf einen hohen Felsen geklettert ist, springt er davon und fällt tot zu Füßen seiner Eltern. Die trauernde Elena erzählt Faust: „Das alte Sprichwort bewahrheitet sich bei mir, dass sich Glück nicht mit Schönheit verträgt“ und mit den Worten „Nimm mich, o Persephone, mit einem Jungen!“ umarmt Faust. Der Körper der Frau verschwindet und nur ihr Kleid und ihr Schleier verbleiben in den Händen des Mannes. Elenas Kleidung verwandelt sich in Wolken und trägt Faust davon.
Akt vier
Berglandschaft
Faust schwimmt auf einer Wolke zum Felskamm, der einst der Grund der Unterwelt war. Ein Mann denkt darüber nach, dass mit den Erinnerungen an die Liebe all seine Reinheit und „die beste Essenz“ verschwunden sind. Bald darauf fliegt Mephistopheles in Siebenmeilenstiefeln zum Felsen. Faust erzählt Mephistopheles, dass sein größter Wunsch darin besteht, einen Damm am Meer zu bauen
„Um jeden Preis in den Abgrund
Erobere ein Stück Land zurück.
Faust bittet Mephistopheles um Hilfe. Plötzlich sind Kriegsgeräusche zu hören. Der Teufel erklärt, dass der Kaiser, dem sie zuvor geholfen haben, in einer ernsten Lage ist, nachdem er den Wertpapierbetrug aufgedeckt hat. Mephistopheles rät Faust, dem Monarchen bei der Rückkehr auf den Thron zu helfen, wofür er als Belohnung eine Meeresküste erhalten kann. Der Doktor und der Teufel verhelfen dem Kaiser zu einem glorreichen Sieg.
Akt fünf
offene Fläche
Für alte Menschen, liebevoll Ehepaar Baucis und Philemon werden von einem Fremden besucht. Einmal haben ihm die alten Leute bereits geholfen, wofür er ihnen sehr dankbar ist. Baucis und Philemon wohnen am Meer, in der Nähe gibt es einen Glockenturm und einen Lindenhain.
Schloss
Der alte Faust ist empört – Baucis und Philemon sind nicht einverstanden, die Küste zu verlassen, damit er seine Idee verwirklichen kann. Ihr Haus steht genau an der Stelle, die jetzt dem Arzt gehört. Mephistopheles verspricht, sich um die alten Leute zu kümmern.
Tiefe Nacht
Das Haus von Baucis und Philemon und mit ihm der Lindenhain und der Glockenturm wurden niedergebrannt. Mephistopheles erzählte Faust, dass sie versucht hätten, die alten Leute aus dem Haus zu vertreiben, aber sie seien vor Schreck gestorben, und der Gast, der sich wehrte, wurde von den Dienern getötet. Das Haus fing versehentlich durch einen Funken Feuer. Faust verflucht Mephistopheles und die Diener wegen ihrer Taubheit gegenüber seinen Worten, da er einen fairen Austausch und keine Gewalt und Raub wollte.
Großer Innenhof vor dem Palast
Mephistopheles befiehlt den Lemuren (Grabgeistern), ein Grab für Faust zu schaufeln. Der geblendete Faust hört das Geräusch von Schaufeln und beschließt, dass es die Arbeiter sind, die seinen Traum wahr werden lassen:
„Setzen Sie der Wut der Brandung eine Grenze
Und als würde man die Erde mit sich selbst versöhnen,
Sie errichten, Schacht und Dämme werden befestigt.
Faust befiehlt Mephistopheles, „hier zahllose Arbeiter anzuwerben“ und ihm ständig über den Fortgang der Arbeiten zu berichten. Der Doktor denkt, dass er gerne die Tage sehen würde, in denen freie Menschen auf freiem Land arbeiten, dann könnte er ausrufen: „Einen Moment! Oh, wie schön du bist, warte noch ein bisschen!“ . Mit den Worten: „Und in Erwartung dieses Triumphes erlebe ich nun den höchsten Augenblick“, stirbt Faust.
Position im Sarg
Mephistopheles wartet darauf, dass Fausts Geist seinen Körper verlässt, damit er ihm ihren blutigen Pakt überreichen kann. Doch Engel erscheinen und vertreiben die Dämonen vom Grab des Arztes und tragen die unsterbliche Essenz Fausts in den Himmel.
Abschluss
Трагедия И. В Гете «Фауст» является философским произведением, в котором автор размышляет над вечной темой противостояния в мире и человеке добра и зла, раскрывает вопросы познания человеком тайн мира, самопознания, затрагивает важные в любые времена вопросы власти, любви, чести, справедливости und viele andere. Heute gilt „Faust“ als einer der Höhepunkte des Deutschen klassische Poesie. Die Tragödie gehört zum Repertoire der führenden Theater der Welt und wurde mehrfach verfilmt.
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Nacherzählbewertung
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Informationen über das Leben des historischen Faust sind äußerst rar. Er wurde offenbar um 1480 in der Stadt Knittlingen geboren, erhielt 1508 durch Franz von Sickingen eine Lehrerstelle in Kreuznach, musste aber wegen der Verfolgung seiner Mitbürger von dort fliehen. Als Hexenmeister und Astrologe reiste er durch Europa, gab sich als großer Wissenschaftler aus und prahlte damit, dass er alle Wunder Jesu Christi vollbringen oder „aus der Tiefe seines Wissens alle Werke von Platon und Aristoteles nachbilden könne, falls sie jemals gestorben wären“. Menschheit“ (aus einem Brief des gelehrten Abtes Trithemius, 1507).
1539 verliert sich seine Spur.
In der Renaissance, als der Glaube an Magie und Wunder noch lebendig war und andererseits die von den Fesseln der Scholastik befreite Wissenschaft herausragende Siege errang, die von vielen als Frucht der Vereinigung eines kühnen Geistes mit dem Bösen dargestellt wurden Geistern erlangte die Figur des Dr. Faust schnell legendäre Umrisse und große Popularität. 1587 erschien in Deutschland in der Spies-Ausgabe die erste literarische Bearbeitung der Faust-Legende, das sogenannte „Volksbuch“ über Faust: „Historia von Dr. Johann Fausten, dem weitbeschreitenden Zauberer und Schwartzkünstler etc.“ (Die Geschichte von Dr. Faust, dem berühmten Zauberer und Hexenmeister). Das Buch ist mit Episoden durchzogen, die einst auf verschiedene Zauberer (Simon der Magus, Albert der Große usw.) datiert und darin mit Faust in Verbindung gebracht wurden. Quelle des Buches waren neben mündlichen Legenden moderne Schriften über Hexerei und „geheimes“ Wissen (Bücher des Theologen Lerheimer, eines Schülers Melanchthons: „Ein christliches Bedencken und Erinnerung von Zauberey“, 1585; Buch von I. Vir , Schüler von Agrippa Nettesheim: „De praestigiis daemonum“, 1563, deutsche Übersetzung 1567 usw.). Der Autor, offenbar ein lutherischer Geistlicher, schildert Faust als einen wagemutigen, gottlosen Mann, der sich mit dem Teufel verbündete, um großes Wissen und große Macht zu erlangen („Faust ließ sich Adlerflügel wachsen und wollte alle Grundlagen des Himmels und der Erde durchdringen und studieren.“ „außer Arroganz, Verzweiflung, Kühnheit und Mut, ähnlich den Titanen, von denen Dichter erzählen, dass sie Berge auf Berge türmten und gegen Gott kämpfen wollten, oder ähnlich einem bösen Engel, der sich Gott widersetzte, wofür er gestürzt wurde von Gott als arrogant und arrogant bezeichnet"). Das letzte Kapitel des Buches erzählt von Fausts „schrecklichem und schrecklichem Ende“: Er wird von Dämonen zerrissen und seine Seele kommt in die Hölle. Bezeichnend ist zugleich, dass Faust Züge eines Humanisten erhalten. Diese Merkmale wurden in der Ausgabe von 1589 deutlich verbessert.
Im Jahr 1603 veröffentlicht Pierre Caille französische Übersetzung Volksbuch über Faust.
Faust hält Vorlesungen über Homer an der Universität Erfurt, nennt auf Wunsch von Studenten die Schatten der Helden der klassischen Antike usw. schöne Elena. Trotz des Wunsches des Autors, Faust wegen seiner Gottlosigkeit, seines Stolzes und seines Wagemuts zu verurteilen, ist das Bild von Faust immer noch von einem gewissen Heldentum geprägt; In seinem Gesicht spiegelt sich die gesamte Renaissance-Ära mit ihrem inhärenten Wissensdurst, dem Kult der unbegrenzten Möglichkeiten des Einzelnen, einer mächtigen Rebellion gegen den mittelalterlichen Quietismus, heruntergekommenen kirchlich-feudalen Normen und Stiftungen wider.
Ich habe das Volksbuch über Faust verwendet Englischer Dramatiker 16. Jahrhundert Christopher Marlo, der die erste dramatische Bearbeitung der Legende schrieb. Seine Tragödie „Die tragische Geschichte von Leben und Tod des Doktor Faustus“ (Hrsg. 1604, 4. Auflage, 1616) (Die tragische Geschichte des Doktor Faust, russische Übersetzung von K. D. Balmont, Moskau, 1912, früher in der Zeitschrift „ „Leben“, 1899, Juli und August) zeigt Faust als einen Titanen, der von Wissensdurst, Reichtum und Macht gepackt wird. Marlo verstärkt die heroischen Züge der Legende und macht Faust zum Träger der heroischen Elemente der europäischen Renaissance. Aus dem Volksbuch erfährt Marlo den Wechsel von ernsten und komischen Episoden sowie das tragische Ende der Faust-Legende – das Ende, das mit dem Thema der Verurteilung Fausts und seiner gewagten Impulse verbunden ist.
Anscheinend in Anfang des XVII Jahrhundert wird die Tragödie von Marlo von englischen Wanderkomikern nach Deutschland gebracht, wo sie in eine Puppenkomödie umgewandelt wird, die große Verbreitung findet (Goethe hat ihr übrigens viel zu verdanken, als er seinen Faust schuf). Das Volksbuch liegt auch G. R. Widmans umfangreichem Werk über Faust (Widman, Wahrhaftige Historie etc.) zugrunde, das 1598 in Hamburg erschien. Widman verstärkt im Gegensatz zu Marlo die moralistischen und klerikal-didaktischen Tendenzen des „Volksbuchs“. Für ihn ist die Geschichte von Faust in erster Linie eine Geschichte der „schrecklichen und abscheulichen Sünden und Missetaten“ des berühmten Hexenmeisters; er stattet seine Darstellung der Faustlegende pedantisch mit „notwendigen Mahnungen und hervorragenden Beispielen“ aus, die der allgemeinen „Belehrung und Warnung“ dienen sollen.
In die Fußstapfen Widmanns trat Pfitzer (Pfitzer), der 1674 seine Version des Volksbuchs über Faust veröffentlichte.
Das Faust-Thema erlangte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Deutschland außerordentliche Popularität. unter den Schriftstellern der Sturm-und-Drang-Zeit [Lessing – Fragmente eines nicht realisierten Theaterstücks, Maler Müller – die Tragödie „Fausts Leben dramatisiert“ (Leben des Faust, 1778), Klinger – der Roman „Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt“ ( Leben, Taten und Tod Faust, 1791, russische Übersetzung von A. Luther, Moskau, 1913), Goethe - die Tragödie „Faust“ (1774-1831), russische Übersetzung von N. Kholodkovsky (1878), A. Fet (1882- 1883), V. Bryusov ( 1928) usw.]. Faust lockt Schriftsteller-Stürmer mit seinem kühnen Titanismus, seinem rebellischen Eingriff in traditionelle Normen. Unter ihrer Feder erhält er die Züge eines „stürmischen Genies“, das im Namen unbegrenzter individueller Rechte die Gesetze der umgebenden Welt verletzt. Die Stürmer waren auch vom „gotischen“ Beigeschmack der Legende und ihrem irrationalen Element angezogen. Gleichzeitig verbinden die Sturmer, insbesondere Klinger, das Faust-Thema mit scharfer Kritik an der feudal-absolutistischen Ordnung (zum Beispiel das Bild der Gräueltaten der alten Welt in Klingers Roman: die Willkür des Feudalherrn, der Verbrechen der Monarchen und des Klerus, die Verderbtheit der herrschenden Klassen, Porträts von Ludwig XI., Alexander Borgia usw.).
Hauptartikel: Faust (Goethes Tragödie)
Dr. Faust Das Faust-Thema erreicht seinen kraftvollsten künstlerischen Ausdruck in Goethes Tragödie. Die Tragödie spiegelte mit großer Erleichterung die ganze Vielseitigkeit Goethes, die ganze Tiefe seiner literarischen, philosophischen und wissenschaftlichen Forschungen wider: seinen Kampf um eine realistische Weltanschauung, seinen Humanismus usw.
Wenn bei Prafaust (1774-1775) die Tragödie noch fragmentarisch ist, dann erhält sie mit dem Erscheinen des Prologs „Im Himmel“ (geschrieben 1797, veröffentlicht 1808) die grandiosen Umrisse einer Art humanistischen Mysteriums, dessen zahlreiche Episoden verbindet die Einheit der künstlerischen Gestaltung. Faust wächst zu einer kolossalen Figur heran. Er ist ein Symbol für die Möglichkeiten und Schicksale der Menschheit. Sein Sieg über den Quietismus, über den Geist der Verleugnung und der verhängnisvollen Leere (Mephistopheles) markiert den Triumph der schöpferischen Kräfte der Menschheit, ihrer unzerstörbaren Vitalität und schöpferischen Kraft. Doch auf dem Weg zum Sieg muss Faust eine Reihe von „pädagogischen“ Schritten durchlaufen. Aus der „kleinen Welt“ des bürgerlichen Alltags betritt er „ Große Welt„Ästhetische und bürgerliche Interessen, die Grenzen seines Wirkungskreises erweitern sich, immer mehr neue Bereiche werden in sie einbezogen, bis sich vor Faust die kosmischen Weiten der Schlussszenen offenbaren, in denen der suchende schöpferische Geist Fausts mit dem verschmilzt schöpferische Kräfte des Universums. Die Tragödie ist vom Pathos der Kreativität durchdrungen. Hier gibt es nichts Eingefrorenes, Unerschütterliches, alles hier ist Bewegung, Entwicklung, unaufhörliches „Wachstum“, ein kraftvoller kreativer Prozess, der sich auf immer höheren Ebenen reproduziert.
In dieser Hinsicht ist das Bild von Faust selbst bedeutsam – ein unermüdlicher Sucher des „richtigen Weges“, dem der Wunsch fremd ist, in den untätigen Frieden einzutauchen; Kennzeichen Fausts Charakter ist „Unzufriedenheit“ und treibt ihn für immer auf den Weg des unerbittlichen Handelns. Faust ruinierte Gretchen, indem er sich Adlerflügel wachsen ließ, und sie lockten ihn aus der stickigen Bürgerkammer; er verschließt sich nicht in die Welt der Kunst und vollkommener Schönheit, denn das Reich der klassischen Helena erweist sich am Ende nur als ästhetischer Schein. Faust sehnt sich nach einer großen Sache, greifbar und fruchtbar, und er beendet sein Leben als Anführer eines freien Volkes, das sein Wohlergehen auf einem freien Land aufbaut und der Natur das Recht auf Glück abgewinnt. Die Hölle verliert ihre Macht über Faust. Der unermüdlich tätige Faust, der den „richtigen Weg“ gefunden hat, wird mit einer kosmischen Apotheose geehrt. So erhält die alte Faustlegende unter der Feder Goethes einen zutiefst humanistischen Charakter. Es sei darauf hingewiesen, dass die Schlussszenen von Faust in der Zeit des raschen Aufstiegs des jungen europäischen Kapitalismus geschrieben wurden und teilweise die Erfolge des kapitalistischen Fortschritts widerspiegelten. Die Größe Goethes liegt jedoch darin, dass er bereits die Schattenseiten des Neuen sah Öffentlichkeitsarbeit und versuchte in seinem Gedicht, sich über sie zu erheben.
IN Anfang des 19. Jahrhunderts V. Das Bild des Faust zog mit seinen gotischen Umrissen Romantiker an. Faust ist ein wandernder Scharlatan des 16. Jahrhunderts. - Erscheint in Arnims Roman „Die Kronenwächter“, I Bd., 1817 (Wächter der Krone). Die Faustlegende wurde von Grabbe („Don Juan und Faust“, 1829, russische Übersetzung von I. Kholodkovsky in der Zeitschrift „Vek“, 1862), Lenau („Faust“, 1835-1836, russische Übersetzung von A. Anyutin) entwickelt [A. V. Lunacharsky], St. Petersburg, 1904, dasselbe, übersetzt von N. A-nsky, St. Petersburg, 1892), Heine [„Faust“ (ein Gedicht zum Tanzen, „Der Doktor Faust“. Ein Tanzpoem ..., 1851) usw.]. Lenau, der Autor der bedeutendsten Weiterentwicklung des Faust-Themas seit Goethe, schildert Faust als ambivalenten, schwankenden, dem Untergang geweihten Rebellen.
Faust Lenau träumt vergeblich davon, „die Welt, Gott und sich selbst zu verbinden“ und fällt den Machenschaften des Mephistopheles zum Opfer, in dem sich die Mächte des Bösen und der zersetzende Skeptizismus verkörpern, was ihn mit Goethes Mephistopheles verwandt macht. Der Geist der Verleugnung und des Zweifels siegt über den Rebellen, dessen Impulse sich als flügellos und nutzlos erweisen. Lenaus Gedicht markiert den Beginn des Zusammenbruchs des humanistischen Legendenbegriffs. Unter den Bedingungen des reifen Kapitalismus konnte das Faust-Thema in seiner Renaissance-humanistischen Interpretation keine vollwertige Verkörperung mehr finden. Der „faustische Geist“ floh aus der bürgerlichen Kultur, und das ist kein Zufall am Ende des 19. und 20. Jahrhunderts. Von der Faustlegende liegen uns keine künstlerisch bedeutsamen Bearbeitungen vor.
In Russland würdigte A. S. Puschkin die Faustlegende in seiner wunderbaren Faustszene. Mit Anklängen an Goethes „Faust“ treffen wir im „Don Giovanni“ von A. K. Tolstoi (der Prolog, die faustischen Züge von Don Giovanni, schmachtend über die Lösung des Lebens – direkte Reminiszenzen an Goethe) und in der Geschichte in den Briefen „Faust“ von J. S. Turgenev.
Im 20. Jahrhundert. am meisten interessante Entwicklung Die Themen zu Faust wurden von A. V. Lunacharsky in seinem Lesedrama „Faust und die Stadt“ (geschrieben 1908, 1916, veröffentlicht von Narkompros, P., 1918) dargelegt. Basierend auf den Schlussszenen des zweiten Teils von Goethes Tragödie zeichnet Lunatscharski Faust als aufgeklärten Monarchen, der das Land, das er vom Meer aus eroberte, beherrscht. Doch das von Faust bewachte Volk ist bereits reif für die Befreiung aus den Fesseln der Autokratie, ein revolutionärer Umbruch findet statt, und Faust begrüßt das Geschehene und sieht darin die Verwirklichung seiner langjährigen Träume von einem freien Volk in einem freien Land. Das Stück spiegelt die Vorahnung eines gesellschaftlichen Umbruchs wider, den Beginn einer neuen historischen Ära. Die Motive der Faust-Legende zogen V. Ya. Bryusov an, der eine vollständige Übersetzung von Goethes Faust (Teil 1, veröffentlicht 1928) hinterließ, die Geschichte „ Feuerengel(1907-1908) sowie das Gedicht „Klassische Walpurgisnacht“ (1920).
Liste der Werke
Historia von Dr. Johann Fausten, dem weitbeschreitenden Zauberer und Schwartzkünstler etc. (Die Geschichte von Dr. Faust, dem berühmten Zauberer und Hexenmeister), (1587)
G. R. Widman, Wahrhaftige Historie etc., (1598)
Achim von Arnim „Die Kronenwächter“, (1817)
Heinrich Heine: Faust (Der Doktor Faust. Ein Tanzpoem), ein Gedicht für den Tanz (1851)
Theodor Storm: Pole Poppenspäler, Kurzgeschichte (1875)
Heinrich Mann: Lehrer Gnus (Professor Unrat), (1904)
Thomas Mann: Doktor Faustus (1947)
Roman Möhlmann: Faust und die Tragödie der Menschheit (2007)
Roger Zelazny & Robert Sheckley: „Wenn du beim Faust keinen Erfolg hast“ (1993)
Die Liebe zu allem Mystischen in einem Menschen wird wahrscheinlich nie verschwinden. Auch wenn wir die Frage des Glaubens an sich nicht berücksichtigen Mystery-Geschichten sehr interessant. Im Laufe der jahrhundertealten Existenz des Lebens auf der Erde gab es viele solcher Geschichten, und eine davon, geschrieben von Johann Wolfgang Goethe, ist Faust. Zusammenfassung davon berühmte Tragödie gibt Ihnen einen Überblick über die Geschichte.
Das Werk beginnt mit einer lyrischen Widmung, in der sich der Dichter in Dankbarkeit an alle seine Freunde, Verwandten und nahestehenden Menschen erinnert, auch an diejenigen, die nicht mehr leben. Es folgt eine theatralische Einleitung, in der drei – der Comic-Schauspieler, der Dichter und der Theaterregisseur – über Kunst streiten. Und schließlich kommen wir zum Anfang der Tragödie „Faust“. Die Zusammenfassung der Szene mit dem Titel „Prolog im Himmel“ erzählt, wie Gott und Mephistopheles über Gut und Böse unter den Menschen streiten. Gott versucht seinen Gegner davon zu überzeugen, dass alles auf der Erde schön und wunderbar ist, alle Menschen fromm und unterwürfig sind. Aber Mephistopheles ist damit nicht einverstanden. Gott bietet ihm einen Streit über die Seele von Faust an – einem gelehrten Mann und seinem fleißigen, makellosen Sklaven. Mephistopheles stimmt zu, er möchte dem Herrn wirklich beweisen, dass jede, selbst die heiligste Seele, Versuchungen erliegen kann.
Also ist die Wette abgeschlossen und Mephistopheles, der vom Himmel auf die Erde herabsteigt, verwandelt sich in einen schwarzen Pudel und folgt Faust, der mit seinem Assistenten Wagner durch die Stadt spaziert. Der Wissenschaftler bringt den Hund zu sich nach Hause und geht seiner täglichen Routine nach, doch plötzlich begann der Pudel „wie eine Blase aufzublähen“ und verwandelte sich wieder in Mephistopheles. Faust (die Zusammenfassung erlaubt es nicht, alle Details preiszugeben) ratlos, aber uneingeladener Gast erklärt ihm, wer er ist und zu welchem Zweck er gekommen ist. Er beginnt, den Äskulap auf jede erdenkliche Weise mit den verschiedenen Freuden des Lebens zu verführen, bleibt aber hartnäckig. Doch der listige Mephistopheles verspricht ihm, solche Freuden zu zeigen, dass Faust ihm einfach den Atem rauben wird. Der Wissenschaftler, der sicher ist, dass ihn nichts überraschen kann, willigt ein, eine Vereinbarung zu unterzeichnen, in der er sich verpflichtet, Mephistopheles seine Seele zu geben, sobald er ihn bittet, den Moment anzuhalten. Mephistopheles ist gemäß dieser Vereinbarung verpflichtet, dem Wissenschaftler auf jede erdenkliche Weise zu dienen, jeden seiner Wünsche zu erfüllen und alles zu tun, was er sagt, bis zu dem Moment, in dem er es sagt geschätzte Worte: „Halt, einen Moment, alles ist in Ordnung!“
Der Vertrag wurde mit Blut unterzeichnet. Darüber hinaus bleibt die Zusammenfassung von Faust bei der Bekanntschaft des Wissenschaftlers mit Gretchen stehen. Dank Mephistopheles wurde Äskulap 30 Jahre jünger und deshalb verliebte sich das 15-jährige Mädchen aufrichtig in ihn. Auch Faust brannte vor Leidenschaft für sie, aber es war diese Liebe, die zu einer weiteren Tragödie führte. Um sich frei mit ihrer Geliebten verabreden zu können, schläft Gretchen ihre Mutter jede Nacht ein. Doch auch das rettet das Mädchen nicht vor Scham: In der Stadt kursieren Gerüchte, die an die Ohren ihres älteren Bruders gelangt sind.
Faust (eine Zusammenfassung enthüllt, bedenken Sie, dass sie nur die Haupthandlung enthüllt) ersticht Valentin, der sich auf ihn stürzte, um ihn zu töten, weil er seine Schwester entehrt hatte. Doch nun wartet er selbst auf eine tödliche Vergeltung und flieht aus der Stadt. Gretchen vergiftet ihre Mutter versehentlich mit einem Schlaftrank. Um dem Gerede der Menschen zu entgehen, ertränkt sie ihre aus Faust geborene Tochter im Fluss. Doch die Menschen wissen längst alles, und das als Hure und Mörderin gebrandmarkte Mädchen landet im Gefängnis, wo Faust sie findet und freilässt, Gretchen aber nicht mit ihm durchbrennen will. Sie kann sich das, was sie getan hat, nicht verzeihen und stirbt lieber qualvoll, als mit solch einer seelischen Belastung zu leben. Für eine solche Entscheidung vergibt Gott ihr und nimmt ihre Seele in den Himmel.
IN letztes Kapitel Faust (die Zusammenfassung kann nicht alle Gefühle vollständig wiedergeben) wird wieder ein alter Mann und fühlt, dass er bald sterben wird. Außerdem ist er blind. Aber selbst zu dieser Stunde möchte er einen Damm bauen, der ein Stück Land vom Meer trennt und dort einen glücklichen, wohlhabenden Staat schaffen würde. Er stellt sich dieses Land klar vor und stirbt sofort, indem er einen fatalen Satz ausruft. Doch Mephistopheles schafft es nicht, seine Seele zu nehmen: Engel flogen vom Himmel herab und eroberten sie von den Dämonen zurück.
Tatsächlich hat diese mystische und gotische Tragödie eine Menge Fans auf der ganzen Welt gefunden, und die Namen der Helden sind zu bekannten Namen geworden. In Russland wurde die Übersetzung des Werks über den Hexenmeister, das etwa 60 Jahre lang entstand, von Nikolai Kholodkovsky und anderen Vertretern der literarischen Diaspora durchgeführt.
Darüber hinaus war die Tragödie „Faust“ ein beliebtes Buch, das sich eine nicht triviale Handlung entlehnte, um „Der Meister und Margarita“ zu schaffen. Obwohl der Autor von „Das Herz eines Hundes“ immer sagte, er habe keine Prototypen, sind sich Forscher einig, dass Satan „einem Teil dieser Macht, die immer Böses will und immer Gutes tut“ wahnsinnig ähnlich ist.
Geschichte der Schöpfung
Der große deutsche Dichter Johann Wolfgang Goethe hat fast sein ganzes Leben lang an seiner Idee „Faust“ gearbeitet, so dass die Leser den Wandel in der Weltanschauung des Dichters unter dem Joch der Ära verfolgen, der in seinem Werk mit „Sturm und Ansturm“ beginnt und mit der Romantik endet .
Dieses Werk, das Goethe Ehrenlorbeeren einbrachte, wurde vom Autor im Alter von 22 bis 23 Jahren konzipiert und kurz vor seinem Tod fertiggestellt. Natürlich verfügt der Schriftsteller über andere würdige Werke, die das literarische Erbe ausmachten, aber es war „Faust“, der zum Höhepunkt der deutschen Poesie wurde.
Der Meister des Wortes ließ sich von alter Folklore inspirieren; Der Legende nach hatte Faust einen Prototyp, der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte. Der echte Johann Georg Faust ist ein halblegendärer wandernder Arzt und Hexenmeister, dessen Biografie zu einem brennenden Thema literarischer Schriften geworden ist.
Daher ist Goethe überhaupt kein Erneuerer, denn bereits 1587 erschien ein Werk mit dem Titel „Geschichten über Dr. Johann Faust, den berühmten Zauberer und Hexenmeister“. Darüber hinaus stützten sich Jacob Michael Lenz, Friedrich Maximilian Klinger und andere Schriftsteller auf das Bild eines Scharlatans, und Theaterfiguren verwendeten diesen Helden oft für Pantomime und Puppentheater.
Der Legende nach erhielt der junge Faust einen Bachelor-Abschluss in Theologie und begann anschließend ein Studium der „praktischen Magie“ an der Universität Krakau. Nachdem Johann die „Elemente der Wissenschaft“ verstanden hatte, begab er sich auf eine Weltreise, wo er sich vor den Augen einer schockierten Öffentlichkeit als Zauberer ausgab und sagte, dass er in der Lage sei, Wunder zu wirken und die Werke von wiederherzustellen antike Philosophen aus den Tiefen seines eigenen Unterbewusstseins, oder.
Es ist ganz natürlich, dass den Behörden die Abenteuer von Johann nicht gefielen, der den Passanten allerlei Unsinn einflößte. Deshalb wurde Faust bald aus Ingolstadt vertrieben, und dann verbot die für Nürnberg zuständige Oberbehörde „dem großen Sodomiten und Totenbeschwörer Dr. Faust“, die Stadt zu betreten. Goethe konnte nicht anders, als sich von einer so farbenfrohen Figur inspirieren zu lassen, aber auf den literarischen Seiten nannte er die Hauptfigur Heinrich und nicht den Namen seines Namensvetters.
In der Zeit von 1774 bis 1775 schrieb Goethe das Werk „Prafaust“, in dem er den Lesern die Hauptfigur als hartnäckigen Rebellen vorstellte, der die Geheimnisse des Universums begreifen will. 1790 sahen Buchhändler einen Auszug aus „Faust“, und der erste Teil erschien erst 1808. Der erste Teil der Tragödie zeichnet sich durch fragmentarische und eigenständige Szenen aus, während die Komposition des zweiten Teils ein Ganzes ist.
Goethe begann 17 Jahre später mit dem zweiten Teil der Tragödie. Es ist erwähnenswert, dass es für einen unvorbereiteten Leser schwer zu verstehen ist, denn Goethe stürzt Literaturliebhaber nicht nur in eine extravagante Handlung, sondern auch in philosophische Reflexionen, mystische Assoziationen und ungelöste Rätsel. Der Dichter zeigt den „Zuschauern“ das Leben seiner zeitgenössischen Gesellschaft. So spürt der Besitzer des Buches die untrennbare Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
Die bereits 1799 konzipierte Episode „Helena“ vollendete der Dichter 1826, und vier Jahre später machte sich Goethe daran, die „Klassische Walpurgisnacht“ zu schreiben. Mitten im Sommer 1831, kurz vor seinem eigenen Tod, vollendete der Schriftsteller sein bahnbrechendes Werk. Darüber hinaus versiegelte das unübertroffene Genie die Schöpfung in einem Umschlag und vermachte sie, um sie erst nach seinem Tod zu veröffentlichen: Der zweite Teil von Faust wurde 1832 im 41. Band der Gesammelten Werke veröffentlicht.
Bild und Handlung
Die Biografie des fiktiven Faust ist von einer Aura des Mysteriums umgeben. Es ist bekannt, dass sein ganzes Leben eine unermüdliche Suche ist. Der Vater des Protagonisten war ein Arzt, der seinen Nachkommen eine grenzenlose Liebe zur Wissenschaft einflößte.
Trotz der Feinheiten der Heilung konnten Fausts Eltern nicht alle Patienten retten. Während der Pest starben täglich Tausende von Patienten. Dann wandte sich Faust mit einem Gebet zum Himmel, dass Gott den Strom des Todes stoppen möge. Da der junge Mann jedoch nicht auf Hilfe wartete, lehnte er die Religion ab und begann, sich in die Wissenschaft zu vertiefen. Schaut man sich Fausts Arbeitszimmer an, sieht man eine Lampe, Glaskolben, Reagenzgläser, Bücher und Chemikalien.
Der Autor macht den Leser auf den ersten Seiten des Werkes mit Faust bekannt. Goethe lässt den Leser sofort in die Philosophie eintauchen, in einen Streit um die Werte der Menschheit und denkt über die Problematik von „Himmel, Erde und Hölle“ nach. In der ersten Szene erscheinen die Erzengel, Mephistopheles und Gott vor den Augen der Bücherwürmer. Zwischen Vertretern unterschiedlicher Instanzen von Gut und Böse entsteht ein Dialog, in dem erstmals der Name Faust erwähnt wird.
Der Herrscher des Himmels versichert dem Versucher, dass der Arzt ein treuer Sklave sei, und Mephistopheles bemerkt die widersprüchliche Natur des Helden und gibt ihm folgende Charakterisierung:
„Und er stürmt in die Schlacht und liebt es, Hindernisse zu überwinden, und er sieht in der Ferne ein Ziel winken und verlangt als Belohnung Sterne vom Himmel und von der Erde die besten Freuden.“
Dann gab Gott Mephistopheles die Gelegenheit, Faust in Versuchung zu führen, da er glaubte, dass die Intuition des jungen Mannes ihn aus jeder Sackgasse herausführen würde. Bemerkenswert ist, dass der Versucher den Arzt trifft, wenn er seinen schwierigen Lebensweg bereits hinter sich hat.
Der böse Geist erschien Faust, als er über Selbstmord nachdachte, denn er war von seinen Bemühungen enttäuscht. Es sollte beachtet werden, dass Mephistopheles wie Woland überhaupt nicht wie der Teufel aus naiven Volkslegenden ist. In „Die Nacht vor Weihnachten“ beispielsweise glänzt der Besitzer von Hörnern und Hufen nicht mit Schlagfertigkeit, während der Herrscher der Hölle teuflisch klug ist und den Lesern nicht als außergewöhnliche Verkörperung des Bösen erscheint.
Mephistopheles, der als Sieger aus der Wette hervorgehen will, drängt Faust zu schlechten Taten, doch unerwartet entdeckt der Protagonist in den „Momenten der Prüfungen“ positive Aspekte. Das erste, was der Debattierer seinem neuen Bekannten vorschlägt, ist, in eine örtliche Taverne zu gehen, um ein Studentenfest zu feiern. Der Teufel hofft, dass Faust seine Zeit untätig in Gesellschaft starker Getränke verbringt und seine Forschungen vergisst, aber es ist nicht so einfach, Faust zu brechen, weil dieser Held die Gesellschaft von Alkoholliebhabern nicht akzeptiert.
Dann verwenden Hexenzauber Der Teufel gibt Faust die Jugend zurück in der Hoffnung, dass Protagonist romantischen Gefühlen erliegen. Tatsächlich verliebt sich der Arzt in die schöne Margarita, doch auch hier unterliegt Mephistopheles, denn diese Leidenschaft des Wissenschaftlers wird dann durch wahre Liebe ersetzt.
Bildschirmadaptionen
Die Tragödie um den Kampf zwischen Gut und Böse ist zu einem beliebten Thema für Regisseure geworden, so dass begeisterte Kinobesucher mehr als eine Adaption des berühmten Faust gesehen haben. Wir listen die beliebtesten davon auf.
„Faust“ (1926)
Der deutsche Filmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau ließ sich von der deutschen Legende inspirieren und präsentierte dem Publikum den gleichnamigen Stummfilm. Die Handlung des Films unterscheidet sich nicht wesentlich vom unsterblichen Original: Erzengel Michael und Satan, der sich rühmt, jeden Sterblichen auf Erden verführen zu können, schließen eine Wette, in der es um den berühmten Alchemisten Faust geht.
Bemerkenswert ist, dass sich der Filmemacher nicht nur am Werk Goethes, sondern auch am Werk eines anderen Schriftstellers, des englischen Dichters Christopher Marlo, orientierte. Die Hauptrollen gingen an die Schauspieler Jöst Ekman Sr. (Faust) und Emil Jannings (Mephistopheles).
„Die Schönheit des Teufels“ (1950)
Der Franzose Rene Clair hat einen Film nach Goethes Tragödie gedreht und die ursprüngliche Handlung mit einer freien Interpretation gewürzt. Das Bild erzählt, wie der listige Mephistopheles Professor Faust anbietet, Jugend und Schönheit zu erlangen, und er stimmt ohne zu zögern zu. Das Hauptziel von Mephistopheles besteht nun darin, schnell die Seele seines Patienten zu erlangen.
Gerard Philip als junger Faust Zur brillanten Besetzung gehörten Michel Simon, Gerard Philip, Paolo Stoppa, Gaston Modo und andere.
„Faust“ (2011)
Auch der russische Regisseur hielt mit den Trends Schritt und beeindruckte Kinoliebhaber mit seiner Vision von „Faust“, und der Schöpfer des Films erhielt für seine Kreation bei den 68. Filmfestspielen von Venedig den Goldenen Löwen.
Die Handlung dreht sich um den ersten Teil des poetischen Werks und das Publikum genießt es Liebeslinie zwischen Faust und Margarete. Alexander Sokurov erlaubte Schauspielern wie Johannes Zeiler, Anton Adasinsky, Isolde Dyuhauk und Hanna Schigulla, unvergessliche Bilder anzuprobieren.
Zitate
„Verwalte dich selbst, treffe eine Entscheidung,
Zumindest um den Preis der Zerstörung.“
„Was bekannt ist, nützt nichts,
Eine Unbekannte wird benötigt.
„Aber wieder mangelnder Wille und Niedergang,
Und Lethargie in den Gedanken und Verwirrung.
Wie oft ist dieses Durcheinander
Die Aufklärung kommt!“
„Lass das ganze Jahrhundert abwechseln
Happy Rock und Bad Rock.
Immer unermüdlich
Der Mensch findet sich selbst.
„Lernen Sie, ehrlich erfolgreich zu sein
Und dank des Geistes anziehen.
Und Schmuckstücke, die wie ein Echo dröhnen,
Es ist eine Fälschung und niemand will sie haben.
Der größte deutsche Dichter, Wissenschaftler, Denker Johann Wolfgang Goethe(1749-1832) schließt ab Europäische Aufklärung. Goethe steht hinsichtlich der Vielseitigkeit seiner Talente in einer Reihe mit den Titanen der Renaissance. Schon die Zeitgenossen des jungen Goethe sprachen im Chor über die Genialität jeder Manifestation seiner Persönlichkeit, und in Bezug auf den alten Goethe etablierte sich die Definition von „olympisch“.
Aus einer Frankfurter Patrizier-Bürgerfamilie stammend, erhielt Goethe zu Hause eine hervorragende geisteswissenschaftliche Ausbildung und studierte an den Universitäten Leipzig und Straßburg. Starten Sie es literarische Tätigkeit musste sich formieren Deutsche Literatur die Sturm-und-Drang-Bewegung, an deren Spitze er stand. Sein Ruhm verbreitete sich über Deutschland hinaus mit der Veröffentlichung des Romans „Die Leiden des jungen Werther“ (1774). In die Zeit des Sturms fallen auch die ersten Skizzen zur Tragödie „Faust“.
Im Jahr 1775 zog Goethe auf Einladung des jungen Herzogs von Sachsen-Weimar, der ihn bewunderte, nach Weimar und widmete sich den Angelegenheiten dieses kleinen Staates, um seinen Schaffensdrang in praktischer Tätigkeit zum Wohle der Gesellschaft auszuleben. Seine zehnjährige Verwaltungstätigkeit, unter anderem als erster Minister, ließ keinen Raum für literarisches Schaffen und brachte ihm Enttäuschung. Der Schriftsteller H. Wieland, der mit der Trägheit der deutschen Realität besser vertraut war, sagte gleich zu Beginn von Goethes Ministerlaufbahn: „Goethe wird nicht einmal ein Hundertstel dessen leisten können, was er gerne tun würde.“ Im Jahr 1786 wurde Goethe von einer schweren psychischen Krise heimgesucht, die ihn zwang, für zwei Jahre nach Italien zu gehen, wo er, wie er es ausdrückte, „auferstanden“ war.
In Italien beginnt die Hinzufügung seiner ausgereiften Methode, genannt „Weimarer Klassizismus“; in Italien kehrt er zurück literarische Kreativität Aus seiner Feder stammen die Dramen „Iphigenie in Taurida“, „Egmont“, „Torquato Tasso“. Nach seiner Rückkehr aus Italien nach Weimar behält Goethe nur noch das Amt des Kulturministers und Intendanten des Weimarer Theaters. Er bleibt selbstverständlich ein persönlicher Freund des Herzogs und berät ihn in den wichtigsten politischen Fragen. In den 1790er Jahren begann Goethes Freundschaft mit Friedrich Schiller, eine in der Kulturgeschichte einzigartige Freundschaft und kreative Zusammenarbeit zweier ebenso großer Dichter. Gemeinsam entwickelten sie die Prinzipien des Weimarer Klassizismus weiter und ermutigten sich gegenseitig zu neuen Werken. In den 1790er Jahren schrieb Goethe „Reinecke Lis“, „Römische Elegien“, den Roman „Die Lehrjahre Wilhelm Meisters“, das Bürgeridyll in Hexametern „Hermann und Dorothea“, Balladen. Schiller bestand darauf, dass Goethe die Arbeit am Faust fortsetzte, doch Faust, der erste Teil der Tragödie, wurde nach Schillers Tod fertiggestellt und 1806 veröffentlicht. Goethe hatte nicht die Absicht, zu diesem Plan zurückzukehren, aber der Schriftsteller I. P. Eckerman, der sich als Sekretär in seinem Haus niederließ, der Autor von „Gespräche mit Goethe“, drängte Goethe, die Tragödie zu vollenden. Die Arbeit am zweiten Teil des „Faust“ erfolgte vor allem in den zwanziger Jahren und wurde auf Wunsch Goethes nach seinem Tod veröffentlicht. So dauerte die Arbeit an „Faust“ über sechzig Jahre, sie umfasste das gesamte Schaffen Goethes und umfasste alle Epochen seiner Entwicklung.
Genau wie in Philosophische Geschichten Voltaire ist im „Faust“ die führende Seite philosophische Idee Nur im Vergleich zu Voltaire fand sie ihre Verkörperung in den vollblütigen, lebendigen Bildern des ersten Teils der Tragödie. Genre „Faust“ Philosophische Tragödie, und die allgemeinen philosophischen Probleme, die Goethe hier anspricht, erhalten eine besondere aufklärerische Färbung.
Die Handlung von Faust wurde von Goethe mehrfach in der modernen deutschen Literatur verwendet, und er selbst traf ihn zum ersten Mal als fünfjähriger Junge bei einer Volkspuppentheateraufführung, in der eine alte deutsche Legende gespielt wurde. Allerdings hat diese Legende historische Wurzeln. Dr. Johann-Georg Faust war ein reisender Heiler, Hexenmeister, Wahrsager, Astrologe und Alchemist. Zeitgenössische Gelehrte wie Paracelsus bezeichneten ihn als einen Scharlatan-Betrüger; Aus der Sicht seiner Studenten (Faust hatte einst eine Professur an der Universität inne) war er ein furchtloser Sucher nach Wissen und verbotenen Wegen. Die Anhänger Martin Luthers (1583-1546) sahen in ihm einen bösen Mann, der mit Hilfe des Teufels eingebildete und gefährliche Wunder vollbrachte. Nach seinem plötzlichen und mysteriösen Tod im Jahr 1540 wurde Fausts Leben voller Legenden.
Der Buchhändler Johann Spies sammelte erstmals die mündliche Überlieferung in Volksbuchüber Faust (1587, Frankfurt am Main). Es war ein erbauliches Buch, „ein beeindruckendes Beispiel für die Versuchung des Teufels, Körper und Seele zu ruinieren.“ Spies hat auch einen Vertrag mit dem Teufel über einen Zeitraum von 24 Jahren und der Teufel selbst in Form eines Hundes, der sich in einen Diener von Faust verwandelt, Heirat mit Elena (dem gleichen Teufel), dem berühmten Wagner, schrecklicher Tod Faust.
Die Handlung wurde schnell von der Literatur des Autors aufgegriffen. Der brillante Zeitgenosse Shakespeares, der Engländer K. Marlo (1564-1593), gab seine erste Theateradaption in „ tragische Geschichte Leben und Tod des Dr. Faust“ (Uraufführung 1594). Puppentheater. Viele deutsche Schriftsteller der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nutzten diese Handlung. G. E. Lessings Drama „Faust“ (1775) blieb unvollendet, J. Lenz schilderte in der dramatischen Passage „Faust“ (1777) Faust in der Hölle, F. Klinger schrieb den Roman „Leben, Taten und Tod des Faust“ (1791). Goethe hat die Legende auf eine ganz neue Ebene gehoben.
In sechzig Jahren Arbeit am Faust schuf Goethe ein Werk, dessen Umfang mit dem homerischen Epos vergleichbar ist (12.111 Zeilen des Faust gegenüber 12.200 Versen der Odyssee). Umfassende Erfahrung ganzes Leben, der Erfahrung eines brillanten Verständnisses aller Epochen der Menschheitsgeschichte, beruht das Werk Goethes auf Denkweisen und künstlerischen Techniken, die weit von den akzeptierten entfernt sind zeitgenössische Literatur, Deshalb Der beste Weg Sich ihm zu nähern ist eine gemächlich kommentierte Lektüre. Hier werden wir nur die Handlung der Tragödie aus der Sicht der Entwicklung des Protagonisten skizzieren.
Im Prolog im Himmel schließt der Herr mit dem Teufel Mephistopheles eine Wette um die menschliche Natur ab; Der Herr wählt seinen „Sklaven“, Dr. Faust, als Objekt des Experiments.
In den ersten Szenen der Tragödie ist Faust zutiefst enttäuscht von dem Leben, das er der Wissenschaft gewidmet hat. Er verzweifelte daran, die Wahrheit zu erfahren und steht nun am Rande des Selbstmordes, wovor ihn das Läuten der Osterglocken bewahrt. Mephistopheles betritt Faust in Form eines schwarzen Pudels, nimmt sein wahres Aussehen an und schließt einen Deal mit Faust – die Erfüllung aller seiner Wünsche im Austausch für seine unsterbliche Seele. Die erste Versuchung – Wein in Auerbachs Keller in Leipzig – lehnt Faust ab; Nach einer magischen Verjüngung in der Hexenküche verliebt sich Faust in die junge Bürgerin Marguerite und verführt sie mit Hilfe von Mephistopheles. Durch das von Mephistopheles verabreichte Gift stirbt Gretchens Mutter, Faust tötet ihren Bruder und flieht aus der Stadt. In der Szene der Walpurgisnacht, auf dem Höhepunkt des Hexensabbats, sieht Faust den Geist von Margarete, sein Gewissen erwacht in ihm und er verlangt von Mephistopheles, Gretchen zu retten, die ins Gefängnis geworfen wurde, weil sie ihr Baby getötet hatte gebar. Doch Margarita weigert sich, mit Faust davonzulaufen und zieht den Tod vor, und der erste Teil der Tragödie endet mit den Worten einer Stimme von oben: „Gerettet!“ So erwirbt Faust im ersten Teil, der sich im bedingten deutschen Mittelalter abspielt, der in seinem ersten Leben ein Einsiedler-Wissenschaftler war Lebenserfahrung Privatperson.
Im zweiten Teil wird die Handlung ins Weite übertragen Außenwelt: an den Hof des Kaisers, in die geheimnisvolle Höhle der Mütter, wo Faust in die Vergangenheit, in die vorchristliche Zeit eintaucht und von wo er Elena die Schöne holt. Eine kurze Ehe mit ihr endet mit dem Tod ihres Sohnes Euphorion und symbolisiert die Unmöglichkeit einer Synthese antiker und christlicher Ideale. Nachdem er vom Kaiser Ländereien am Meer erhalten hat, findet der alte Faust endlich den Sinn des Lebens: Auf den dem Meer abgerungenen Ländern sieht er eine Utopie des universellen Glücks, die Harmonie der freien Arbeit auf einem freien Land. Unter dem Geräusch von Schaufeln spricht der blinde alte Mann seinen letzten Monolog: „Ich erlebe jetzt den höchsten Moment“ und fällt laut Vereinbarung tot um. Die Ironie der Szene besteht darin, dass Faust die Handlanger von Mephistopheles als Baumeister nimmt, um sein Grab auszuheben, und alle Arbeiten Fausts zur Gestaltung der Region durch eine Flut zerstört werden. Mephistopheles erhält jedoch nicht die Seele von Faust: Die Seele von Gretchen tritt für ihn vor der Mutter Gottes ein und Faust entkommt der Hölle.
Faust ist eine philosophische Tragödie; Im Zentrum stehen die Hauptfragen des Seins, sie bestimmen sowohl die Handlung als auch das Bildsystem und Kunstsystem im Allgemeinen. Das Vorhandensein eines philosophischen Elements im Inhalt eines literarischen Werks impliziert in der Regel ein erhöhtes Maß an Konventionalität Kunstform, wie bereits in Voltaires philosophischer Erzählung gezeigt wurde.
Die fantastische Handlung von „Faust“ führt den Helden durch verschiedene Länder und Epochen der Zivilisation. Da Faust der universelle Vertreter der Menschheit ist, wird der gesamte Raum der Welt und die gesamte Tiefe der Geschichte zum Schauplatz seines Handelns. Daher ist die Darstellung der Verhältnisse des gesellschaftlichen Lebens in der Tragödie nur insoweit vorhanden, als sie auf einer historischen Legende beruht. Im ersten Teil gibt es noch Genreskizzen des Volkslebens (der Schauplatz von Volksfesten, zu denen Faust und Wagner gehen); Im zweiten, philosophisch komplexeren Teil erhält der Leser einen verallgemeinernd-abstrakten Rückblick auf die wichtigsten Epochen der Menschheitsgeschichte.
Das zentrale Bild der Tragödie – Faust – das letzte der großen „ewigen Bilder“ der Individualisten, geboren im Übergang von der Renaissance zum New Age. Er muss neben Don Quijote, Hamlet und Don Juan gestellt werden, die jeweils ein Extrem der Entwicklung des menschlichen Geistes verkörpern. Faust weist die meisten Ähnlichkeiten mit Don Juan auf: Beide streben in die verbotenen Bereiche okkulten Wissens und sexueller Geheimnisse, beide machen vor dem Töten nicht halt, die Unbändigkeit der Begierden bringt beide in Kontakt mit höllischen Mächten. Doch anders als Don Juan, dessen Suche auf einer rein irdischen Ebene liegt, verkörpert Faust die Suche nach der Fülle des Lebens. Fausts Reich ist grenzenloses Wissen. So wie Don Juan durch seinen Diener Sganarelle und Don Quijote durch Sancho Panza vervollständigt wird, wird Faust durch seinen ewigen Gefährten Mephistopheles vervollständigt. Der Teufel in Goethe verliert die Majestät Satans, eines Titanen und eines Gotteskämpfers – das ist der Teufel demokratischerer Zeiten, und mit Faust verbindet ihn nicht so sehr die Hoffnung, seine Seele zu bekommen, sondern vielmehr freundschaftliche Zuneigung.
Die Geschichte von Faust ermöglicht Goethe einen neuen, kritischen Zugang zu den Schlüsselthemen der Aufklärungsphilosophie. Erinnern wir uns daran, dass der Nerv der Aufklärungsideologie die Kritik an der Religion und der Vorstellung von Gott war. Bei Goethe steht Gott über der Handlung der Tragödie. Der Herr des „Prologs im Himmel“ ist ein Symbol für die positiven Anfänge des Lebens, wahre Menschlichkeit. Im Gegensatz zur früheren christlichen Tradition ist Goethes Gott nicht hart und bekämpft nicht einmal das Böse, sondern kommuniziert im Gegenteil mit dem Teufel und unternimmt es, ihm die Sinnlosigkeit der Position der völligen Verleugnung des Sinns des menschlichen Lebens zu beweisen. Als Mephistopheles einen Menschen mit einem wilden Tier oder einem wählerischen Insekt vergleicht, fragt Gott ihn:
Kennen Sie Faust?
- Er ist ein Arzt?
- Er ist mein Sklave.
Mephistopheles kennt Faust als Doktor der Wissenschaften, das heißt, er nimmt ihn nur durch seine berufliche Verbindung zu Wissenschaftlern wahr, denn der Herr Faust ist sein Sklave, das heißt der Träger des göttlichen Funkens, und indem er Mephistopheles eine Wette anbietet, der Herr ist sich im Vorfeld seines Ergebnisses sicher:
Wenn ein Gärtner einen Baum pflanzt
Die Früchte sind dem Gärtner im Voraus bekannt.
Gott glaubt an den Menschen, deshalb lässt er zu, dass Mephistopheles Faust sein ganzes irdisches Leben lang versucht. Für Goethe hat der Herr keine Notwendigkeit, in ein weiteres Experiment einzugreifen, weil er weiß, dass der Mensch von Natur aus gut ist und seine irdischen Suchen letztendlich nur zu seiner Verbesserung und Erhöhung beitragen.
Faust hatte zu Beginn der Handlung der Tragödie nicht nur den Glauben an Gott, sondern auch an die Wissenschaft verloren, der er sein Leben widmete. Die ersten Monologe Fausts sprechen von seiner tiefen Enttäuschung über sein Leben, das er der Wissenschaft überlassen hat. Weder die scholastische Wissenschaft des Mittelalters noch die Magie geben ihm zufriedenstellende Antworten auf den Sinn des Lebens. Aber Fausts Monologe entstanden am Ende der Aufklärung, und wenn der historische Faust nur mittelalterliche Wissenschaft kennen konnte, so findet sich in den Reden von Goethes Faust Kritik am aufklärerischen Optimismus hinsichtlich der Möglichkeiten wissenschaftliches Wissen und technischer Fortschritt, Kritik an der These von der Allmacht von Wissenschaft und Wissen. Goethe selbst traute den Extremen des Rationalismus und des mechanistischen Rationalismus nicht, in seiner Jugend interessierte er sich sehr für Alchemie und Magie, und mit Hilfe magischer Zeichen hofft Faust zu Beginn des Stücks, die Geheimnisse der irdischen Natur zu verstehen. Die Begegnung mit dem Geist der Erde offenbart Faust erstmals, dass der Mensch nicht allmächtig, sondern vernachlässigbar gegenüber der Welt um ihn herum ist. Dies ist Fausts erster Schritt auf dem Weg der Erkenntnis seines eigenen Wesens und seiner Selbstbeschränkung – die Handlung der Tragödie liegt in der künstlerischen Entwicklung dieses Gedankens.
Goethe veröffentlichte „Faust“ ab 1790 in Teilen, was es seinen Zeitgenossen schwer machte, das Werk zu bewerten. Von den frühen Aussagen machen zwei auf sich aufmerksam, die alle weiteren Urteile über die Tragödie prägten. Der erste gehört dem Begründer der Romantik F. Schlegel: „Wenn das Werk vollendet ist, wird es den Geist der Weltgeschichte verkörpern, es wird ein wahres Spiegelbild des Lebens der Menschheit, ihrer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sein. Faust stellt ideal dar Die gesamte Menschheit wird zur Verkörperung der Menschheit werden.
Der Schöpfer der romantischen Philosophie, F. Schelling, schrieb in seiner „Philosophie der Kunst“: „... aufgrund des eigentümlichen Wissenskampfes, der heute entsteht, hat dieses Werk eine wissenschaftliche Färbung erhalten, so dass man es, wenn überhaupt, als Gedicht bezeichnen kann.“ philosophisch, dann gilt dies nur für „Faust“ von Goethe. Ein brillanter Geist, der die Tiefgründigkeit eines Philosophen mit der Kraft eines herausragenden Dichters verband, schenkte uns in diesem Gedicht eine ewig frische Wissensquelle ... „Interessante Interpretationen von Die Tragödie wurde von I. S. Turgenev (der Artikel „Faust“, eine Tragödie“, 1855) und dem amerikanischen Philosophen R. W. Emerson („Goethe als Schriftsteller“, 1850) hinterlassen.
Der größte russische Germanist V. M. Zhirmunsky betonte die Stärke, den Optimismus und den rebellischen Individualismus Fausts und bestritt die Interpretation seines Weges im Geiste des romantischen Pessimismus: „Im Gesamtplan der Tragödie ist Fausts Enttäuschung [der ersten Szenen] nur ein notwendige Etappe in seinen Zweifeln und seiner Suche nach der Wahrheit“ („ kreative Geschichte„Faust“ von Goethe, 1940).
Es ist bezeichnend, dass aus dem Namen Faust derselbe Begriff gebildet wird wie aus den Namen anderer literarischer Helden derselben Reihe. Es gibt ganze Studien zum Don Quijotismus, Hamletismus und Don Juanismus. Der Begriff des „faustischen Menschen“ gelangte mit der Veröffentlichung von O. Spenglers Buch „Der Untergang Europas“ (1923) in die Kulturwissenschaften. Faust ist für Spengler einer von zwei ewigen menschliche Typen, zusammen mit dem Apollo-Typ. Der letzte passt antike Kultur, und für die faustische Seele „ist das Pra-Symbol reiner grenzenloser Raum, und der „Körper“ ist die westliche Kultur, die gleichzeitig mit der Geburt im nördlichen Tiefland zwischen Elbe und Tajo blühte Romanischer Stil im 10. Jahrhundert ... Faustianisch – die Dynamik von Galileo, katholisch-protestantisches Dogma, das Schicksal von Lear und das Ideal der Madonna, von Beatrice Dante bis zur Schlussszene des zweiten Teils von Faust.
IN letzte Jahrzehnte Die Aufmerksamkeit der Forscher konzentrierte sich auf den zweiten Teil von Faust, wo laut dem deutschen Professor K. O. Konradi „der Held sozusagen verschiedene Rollen spielt, die nicht durch die Persönlichkeit des Darstellers vereint sind. Diese Lücke zwischen der Rolle und der Darsteller macht ihn zu einer rein allegorischen Figur.“
„Faust“ hatte großen Einfluss auf die gesamte Weltliteratur. Goethes grandioses Werk war noch nicht vollendet, als unter seinem Eindruck „Manfred“ (1817) von J. Byron, „Eine Szene aus „Faust““ (1825) von A. S. Puschkin, ein Drama von H. D. Grabbe „Faust und Don Juan“ (1828) und viele Fortsetzungen des ersten Teils von „Faust“. Der österreichische Dichter N. Lenau schuf seinen „Faust“ 1836, G. Heine – 1851. Goethes Nachfolger in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts T. Mann schuf 1949 sein Meisterwerk „Doktor Faustus“.
Die Leidenschaft für „Faust“ in Russland kam in der Geschichte von I. S. Turgenev „Faust“ (1855), in Iwans Gesprächen mit dem Teufel in F. M. Dostojewskis Roman „Die Brüder Karamasow“ (1880), im Bild von Woland im Roman von M. A. zum Ausdruck. Bulgakov „Der Meister und Margarita“ (1940). Goethes „Faust“ ist ein Werk, das das Denken der Aufklärung auf den Punkt bringt und über die Literatur der Aufklärung hinausgeht und den Weg für die zukünftige Entwicklung der Literatur im 19. Jahrhundert ebnet.
