Ivan Aivazovsky: Biographie. Ivan Aivazovsky – das teuerste Gemälde, geheime Farben und andere interessante Fakten. In welcher Zeit lebte Aivazovsky

Mitten im Sommer 1817, nämlich am 17. Juli, wurde in der Provinzstadt Feodosia auf der Krim ein Junge in die Familie eines örtlichen armen Kaufmanns geboren. Es stellte sich heraus, dass er das fünfte Kind einer Familie war, in der weder der Reichtum noch die Bildung der Familienmitglieder die Geburt eines Genies ankündigten. Es werden jedoch Jahre vergehen, und er wird dazu bestimmt sein, seinen Namen, seine Stadt und sein Heimatland mit unvergleichlichen Gemälden zu verherrlichen, die Respekt verdienen bürgerliche Stellung und Menschlichkeit. Auf der ganzen Welt wird dieser Mann mit seinem Nachnamen Aivazovsky genannt, und seine Biografie wird in diesem Artikel kurz beschrieben.

Die Eltern des zukünftigen Künstlers waren gebürtige Armenier. Nachdem sie vor der türkischen Unterdrückung aus ihrer historischen Heimat geflohen waren, lebten sie einige Zeit bei Verwandten in Galizien. Flüchtlinge kamen eher zufällig nach Feodosia. Doch die Zeit verging und diese ruhige Stadt erwies sich als der Ort auf der Erde, an dem sie beschlossen, sich für immer niederzulassen.

I. K. Aivazovsky - Selbstporträt

Das ist interessant! Die Region Galizien war im 19. Jahrhundert das Gebiet Ostpolens mit der Hauptstadt Galich. Später wurde Lemberg zur Hauptstadt der Region. Derzeit ist dies das Territorium der Westukraine (Regionen Lemberg, Iwano-Frankiwsk und teilweise Ternopil).

Die Flucht vor Völkermord und familiären Problemen in der Familie Ayvazyan beeinflusste maßgeblich die Passdetails des zukünftigen Genies, nämlich:

• der Name Gevork, der dem Vater bei der Geburt gegeben wurde, klingt in der russischen Version wie Konstantin;
• der Familienname der Familie wurde wegen Verschwörung auf polnische Art geändert;
• Der Name des Sohnes Hovhannes stimmt auf Russisch mit dem Namen Ivan überein.

So machte der Junge, der wie Hovhannes Ayvazyan geboren wurde, seine ersten Schritte im Leben wie Ivan Konstantinovich Gaivazovsky. Jahre werden vergehen und bereits im Erwachsenenalter wird das Künstlergenie seinen Nachnamen erneut in Aivazovsky ändern.

Wie alles begann

In Feodosia befand sich das Ayvazyan-Haus ganz am Stadtrand, von wo aus sich dank der Höhe ein wunderschöner Blick auf das Schwarze Meer eröffnete. Jeden Tag erschien es den Blicken des jungen Wanja in verschiedenen Staaten:

• friedliche Oberfläche;
• verspielter Schwung;
• schwerer Sturm.

Darüber hinaus entsprach „das blaueste Ding der Welt“ nicht immer dem ihm zugewiesenen Beinamen. Je nach Himmel spielte es mit Farben von Azurblau bis fast Schwarz. All dies blieb der jungen Seele nicht gleichgültig, sondern verwandelte sich in den Wunsch, das Gesehene unbedingt einzufangen.

Es wäre naiv anzunehmen, dass die Kunst des Zeichnens bei dem jungen Wanja aus dem Nichts auftauchte. In der Kommunikation mit der Architektin Feodosia Koch wurde der Grundstein für die Geburt des Künstlertalents gelegt. Gleichzeitig wurde der Zeichen- und Kfür die Architekten im Wesentlichen zu einer Eintrittskarte in die Welt der bildenden Künste und darüber hinaus.

Das Haus, in dem Aivazovsky geboren wurde

Im Alter von dreizehn Jahren trat Wanja Gaivazovsky dank der Empfehlungen des Bürgermeisters von Feodosia in das Provinzgymnasium von Simferopol ein. Nach seinem Abschluss im Jahr 1833 ging er in die Hauptstadt des russischen Staates, St. Petersburg, wo er auf Prüfungen und die erfolgreiche Aufnahme in die Kaiserliche Akademie der Künste wartete. Hier erlangte der junge Aivazovsky durch seine Studien, Skizzen und vollwertigen Gemälde seinen ersten Ruhm. Eine besondere Rolle spielte dabei der damalige Meister der Malerei Maxim Worobjow, in dessen Klasse der junge Künstler bis 1839 praktizierte.

Zu dieser Zeit debütierte der Künstler Ivan Aivazovsky in der Ausstellungstätigkeit. Es war mehr als erfolgreich. So sorgte 1835 die Ausstellung von fünf Gemälden des jungen Marinemalers Aivazovsky für Aufsehen in der Elite der Hauptstadt. Gleichzeitig wurde das Gemälde „Studie zur Luft über dem Meer“ mit einer Ehrenmedaille in Silber ausgezeichnet.

Skizze der Luft über dem Meer

Im Jahr 1837 erlebte Aivazovsky einen neuen Erfolg. Sein Gemälde „Ruhe“ wurde mit einer großen Goldmedaille ausgezeichnet. Von diesem Moment an werden die Werke des Krim-Künstlers fast ständig in der Kaiserlichen Akademie der Künste ausgestellt.

Ein Jahr später besucht der Künstler auf einer kreativen Reise seine Heimat Feodosia und Sewastopol. Auf einer Reise auf die Krim experimentiert der Künstler, trifft persönlich die führenden Militärführer der Schwarzmeerflotte und zeichnet natürlich viel. Theodosia inspiriert ihn.

Im Jahr 1840 wurde Aivazovsky auf Beschluss des Kuratoriums der Akademie zu einem Praktikum nach Italien geschickt. Hier begriff Iwan Konstantinowitsch in den folgenden Jahren seines Lebens die Meisterschaft der Koryphäen der bildenden Künste Europas. Die Ausstellungen des Künstlers ließen nicht lange auf sich warten. Die Hauptstädte der Alten Welt zeigen in ihren Galerien nacheinander Gemälde des jungen russischen Künstlers. Das Ergebnis ist überall das gleiche – Erfolg und Applaus für Aivazovskys außergewöhnliches, einzigartiges und unnachahmliches Talent. Das Ergebnis der europäischen Praxis ist:

• Goldmedaille der Pariser Akademie der Künste;
• Der Titel eines Akademikers ist in seiner Heimat bereits vorhanden.

Nach seiner Rückkehr nach Russland wurde Aivazovsky in den Stab des Hauptquartiers der Seestreitkräfte aufgenommen. Hier beginnt er mit der Arbeit an einer Reihe von Auftragsgemälden für den Bedarf dieser Abteilung. Skizzen, Landschaften und Szenen von Seeschlachten entstanden mit erstaunlicher Geschwindigkeit aus dem Pinsel des Künstlers. Aivazovskys Kreativität war in diesen Jahren im Wesentlichen eine Prüfung seiner Ausdauer. Dadurch entsteht eine ganze Serie von Gemälden über die Ostsee. Auf den Leinwänden erscheinen Kronstadt, Revel, Krasnaja Gorka, St. Petersburg sowie Gemälde mit maritimen Themen und Schlachten, die mit diesen Städten verbunden sind.

Und doch verlangte Aivazovskys Seele immer danach, nach Süden zu gehen – näher an seine Heimat Krim. Er legt einen Bericht mit der Bitte vor, nach Feodosia zurückzukehren, um die zuvor begonnenen Arbeiten abzuschließen. So entstehen Gemälde zum Thema Schwarzes Meer. Gemälde aus einer Sewastopol gewidmeten Serie lagen dem Künstler besonders am Herzen:

• Überfall auf Sewastopol;
• Sinop;
• Eingang zur Bucht von Sewastopol;
• Sinop-Schlacht.

In der Schaffensperiode nach seinem Dienst im Hauptquartier der Seestreitkräfte erblühte Aivazovskys Talent. Seine Werke schmückten die Büros und Wohnungen der höchsten Beamten sowie die zentralen Säle von Institutionen und Abteilungen. In denselben Jahren einer der meisten berühmte Meisterwerke der große russische Marinemaler – „Die Schlacht von Tschesme“ (1848). Zwei Jahre später wurde „The Ninth Wave“ zu ihrer Liste hinzugefügt. Der Realismus der Kampfszenen in Aivazovskys Gemälden hat übrigens einen guten Grund. Während des Russisch-Türkischen Krieges hatte er mehr als einmal die Gelegenheit, als Teil der Besatzungen aktiver Schiffe der russischen Flotte zur See zu fahren.

Neunte Welle

Persönliches Leben von Aivazovsky

Das Jahr 1848 ist für den Künstler nicht nur für die Geburt seiner Meisterwerke von Bedeutung. In diesem Jahr heiratet Aivazovsky Yulia Grefs, die Tochter eines St. Petersburger Arztes. Englischer Herkunft. Die Ehe schien glücklich, aber nicht in jeder Hinsicht. Einerseits bezeichnete Iwan Konstantinowitsch seine Frau als Hauptinspiration und Muse seiner Arbeit. Als „Stolperstein“ zwischen den Ehegatten erwiesen sich aber andererseits unterschiedliche Ansichten über den Wohnort. Die Frau träumte von der Hauptstadt und der säkularen Gesellschaft. Die Seele des Künstlers suchte nach Frieden, Einsamkeit und Themen für seine Bilder. Aivazovsky könnte sich Feodosia, die Krim und das Schwarze Meer nicht mehr vorstellen.

1858 trennte sich das Paar und sah sich fast 20 Jahre lang nicht. Erst 1877 wurden die Ayvazyaner offiziell geschieden.

Aivazovsky entschied sich nur fünf Jahre nach Abschluss des Scheidungsverfahrens für eine zweite Ehe. Seine Auserwählte war die Witwe eines bekannten Geschäftsmannes in Feodosia, Anna Sarkizova (geborene Burnazyan). Trotz des großen Altersunterschieds (Anna war 40 Jahre jünger als Iwan Konstantinowitsch) konnte man ihre Verbindung als glücklich bezeichnen und ihre Gefühle waren wahr. Die Familienidylle dauerte fast 18 Jahre, bis sie durch den Tod des Künstlers unterbrochen wurde.

Aivazovskys Frauen

Das ist interessant! Nach dem Tod ihres Mannes gelobte die trauernde Witwe, die Mauern des Hauses, in dem er starb, nicht zu verlassen. Anna hielt ihren Eid und verließ 25 Jahre lang nie den Flügel neben der Kunstgalerie von Feodosia.

Im Laufe der Jahre wurde das Erste Weltkrieg. Hier erlebte Anna auch die Ankunft der Sowjetmacht. Die Witwe überlebte die deutsche Besatzung während des Großen Vaterländischen Krieges Vaterländischer Krieg. Anna Aivazovskaya-Burnazyan starb 1944. Sie wurde in Feodosia neben ihrem Mann im Hof ​​der örtlichen Kathedrale beigesetzt, wo er getauft und geheiratet wurde.

Nützliches Video: Aivazovsky Ivan Konstantinovich - Biografie

Künstler – Philanthrop – Bürger

Es ist kein Geheimnis, dass es Aivazovsky im Laufe der Jahre, in denen er malte, gelungen ist, anständiges Kapital zu verdienen. Dies eröffnete dem großen Künstler als Philanthrop ein riesiges Betätigungsfeld. Mit seinem Geld eröffnet er also in seiner Heimatstadt Feodosia Kunstgalerie und eine Schule für junge Künstler.

Aus erster Hand wissen ewiges Problem Feodosia - Wasser trinken, Iwan Konstantinowitsch baut auf eigene Kosten einen Brunnen und verlegt ein 20 Kilometer langes Wasserversorgungssystem in die Stadt aus einer Quelle, die auf dem Gebiet seines Anwesens entspringt. Nach Abschluss der Bauarbeiten überreichte er dies alles seiner geliebten Feodosia.

Darüber hinaus finanzierte er auch den Bau einer Eisenbahn zum Hafen von Feodosia. Im Jahr 1892 fand es statt große Eröffnung, was zu einem entscheidenden Faktor für die aktive Entwicklung des größten Handelshafens der Krim wurde.

Als Bestätigung der Vielseitigkeit der Interessen des Künstlers kann man seine Ehrenmitgliedschaft in der Odessaer Gesellschaft für Archäologen und Liebhaber von Antiquitäten nennen. Und nicht umsonst wurde in Feodosia, auf dem Berg Mithridates, mit dem Geld des Künstlers ein Museum für historische Artefakte errichtet.

Das ist interessant! Leider wurde 1941 das einzigartige Gebäude des Feodosia-Museums, das nach dem Entwurf von Aivazovsky erbaut wurde, durch Bombenangriffe zerstört.

Am 17. (29.) Juli 1817 wurde in Feodosia (Krim) einer der größten Künstler Russlands, Ivan Konstantinovich Aivazovsky (Hovhannes Gaivazovsky), geboren. Sein Vater war ein armenischer Geschäftsmann. Er zog von Westarmenien nach Südpolen. Mutter Hripsime war eine gute Stickerin. Insgesamt hatte die Familie zwei Töchter und drei Söhne.

Der kleine Ivan zeigte seit seiner Kindheit ein Talent für Musik und Zeichnen. Er begann sein Studium an einer armenischen Pfarrschule, dann am Simferopol-Gymnasium und trat 1833 in die Landschaftsklasse der Akademie der Künste bei M. N. Vorobyov in St. Petersburg ein. Er schloss es 1839 ab.

Aivazovskys erstes Werk wurde 1835 veröffentlicht und auf einer wissenschaftlichen Ausstellung gezeigt. Es war „Untersuchung der Luft über dem Meer“. Das Bild erhalten positive Bewertungen. Aivazovsky malte drei weitere Gemälde mit maritimem Thema und erhielt dafür 1837 eine große Summe. Goldmedaille.

Der Künstler beginnt mit der Arbeit auf Bestellung und geht auf die Krim, wo er mehrere Krimlandschaften malen musste. Dann ging er 1840 nach Italien, ebenfalls für Auftragsarbeiten. In Rom gelingt es Aivazovsky, seine Werke auszustellen. Generell war der Aufenthalt in Italien für ihn sehr fruchtbar. Er konnte Persönlichkeiten wie Gogol, Botkin, Panaev treffen.

Dann geht Aivazovsky nach Venedig auf die Insel St. Lazarus. Dort wollte er seinen älteren Bruder Gabriel treffen, der Mitglied der Mechitaristen-Religionsbruderschaft war. In Zukunft wird der Künstler diesen Ort mehr als einmal besuchen. Die nächsten Städte waren Florenz, Amalfia, Sorrent, Neapel und Rom. Italien hat Aivazovsky viel beigebracht und seine Arbeit geprägt. Hier schuf er 50 seiner Gemälde. Er organisierte Ausstellungen in Rom und Neapel, wodurch der Künstler berühmt wurde. Besonders hervorgehoben wurde das Gemälde „Chaos“, Papst Gregor XVI. verlieh Aivazovsky eine Goldmedaille.

Weitere Erfolge begleiteten ihn in Venedig, London, Amsterdam und Paris. Er nahm daran teil Internationale Ausstellung im Louvre. Im Jahr 1848 erschien eines seiner berühmten Werke, „Die Schlacht von Chesme“. Da Aivazovsky hauptsächlich über Marinethemen schrieb, erhielt er die Gelegenheit, bei den Militäroperationen des Hauptquartiers der Marine dabei zu sein. „Das Meer ist mein Leben“ – das hat der Künstler gesagt. Im Zeitraum seines Schaffens entstanden rund 6.000 Gemälde! Die Besonderheit besteht darin, dass Aivazovsky das Meer nie nach dem Leben gemalt hat. Er hat immer viel beobachtet und es dann aus dem Gedächtnis reproduziert. Schließlich glaubte er zu Recht, dass das Meer zu veränderlich sei, um es aus dem Leben zu malen. Aivazovsky bewunderte in seinen Gemälden die Kraft und Stärke der natürlichen Elemente. Der Mensch und die natürlichen Elemente waren in seinen Werken immer präsent: sei es ein Kampf im Sturm oder ein Mann vor dem Hintergrund einer ruhigen See.

Im Jahr 1850 schafft Aivazovsky ein Bild, an dem ihn jeder erkennt – „Die neunte Welle“. Ungefähr zu dieser Zeit sein einziger ausländischer Künstler, ausgezeichnet mit dem Orden der Ehrenlegion. Aivazovsky bleibt nicht in St. Petersburg und zieht in seine Heimat Feodosia. Neben der Malerei engagierte sich Aivazovsky auch für wohltätige Zwecke. Er sparte Geld aus seiner Arbeit und investierte es in den Bau des archäologischen Museums (Feodosia) und verbesserte die Stadt selbst. Außerdem besaß er in seiner Heimatstadt eine eigene Werkstatt, in der er junge Talente ausbildete. Unter ihnen können wir Kuindzhi, Lagorio, Bogaevsky unterscheiden.

Im Allgemeinen liebte Aivazovsky es, zu helfen, besonders ihm an das armenische Volk. In den 1840er Jahren organisierte er eine Spendenaktion, um die Arbeit der armenischen Schule in Konstantinopel sowie in Smyrna und Brus wiederherzustellen. Noch in Konstantinopel malte er Landschaften im Auftrag von Sultan Abdul-Aziz.
Trotz allgemeiner Anerkennung in Europa Heimatland In Russland begannen Aivazovskys Gemälde ab den frühen 1870er Jahren kritisiert zu werden. Dies geschah teilweise, weil der Künstler lieber alleine arbeitete und seine Bilder nur auf persönlichen Ausstellungen ausstellte (Awazowski ist übrigens der erste russische Künstler, der damit begann). Damit distanzierte er sich von der Gesellschaft der Künstler und Schriftsteller. Dennoch passte er, wie viele glaubten, nicht in die moderne Malerei und Kreativität. Es hat erworben Volkscharakter, und Aivazovsky malte weiterhin das Meer. Nach der Kritik gab es eine gewisse Zeit, in der man nichts mehr über den Künstler hörte, niemand schrieb irgendwo über ihn. Allerdings verherrlichte er dank Aivazovsky, der in Europa berühmt wurde und dort nationale Berühmtheit erlangte, auch die russische Malerei. Während seines Aufenthalts in seiner armenischen Heimat malte er nicht nur Landschaften, sondern auch Porträts und Szenen zu einem biblischen Thema.

Im Jahr 1880 baute Aivazovsky neben seinem Haus eine Museumsgalerie; in Russland gab es nur zwei ähnliche Häuser.
Im Jahr 1882 ließ sich Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski scheiden. Bald darauf heiratet er Anna Burnazyan. Diese Ehe brachte ihn dem armenischen Volk noch näher.

Die Ereignisse in Armenien in den 1890er Jahren hatten großen Einfluss auf Aivazovsky. Der türkische Sultan Abdul Hamid verübte massive Angriffe und Niederlagen gegen die armenische Bevölkerung, viele Menschen starben. Beeindruckt von diesen Ereignissen malte Aivazovsky die Gemälde „Pogrom der Armenier in Trapezunt“, „Armenier werden auf Schiffe verladen“ und „Armenier werden lebendig ins Meer geworfen“. Er half Flüchtlingen auch bei der Unterbringung.

Die letzte Ausstellung des Künstlers fand in St. Petersburg statt. Danach plant er, nach Italien zu gehen. Aber er hat keine Zeit. Am 19. April 1900 ereignete sich für den Künstler der Tod.

Derzeit gilt Aivazovsky als Begründer der Meereskunstbewegung, der sogenannten romantischen Landschaftsmalerei.
Sein letzter Film war „Byrons Ankunft auf der Insel St. Lazarus“. Aivazovsky wurde in Feodosia, wie er es vermachte, im Hof ​​​​der Surb Sargis-Kirche beigesetzt.

„Als Sterblicher geboren, hinterließ eine unsterbliche Erinnerung“, lautet die Inschrift auf seinem Grabstein.

Sie nennen Aivazovsky oft gerne den Liebling des Schicksals. Dies ist nicht verwunderlich – Popularität erlangte er bereits in seiner Jugend und blieb dem Künstler bis dahin erhalten letzten Tage Leben, und seine Bilder wurden vom Publikum stets sehr positiv aufgenommen. Aivazovsky gehört zu den Künstlern, die auch kunstferne Menschen kennen und deren Werke der absoluten Mehrheit gefallen. Diesen Erfolg verdankt Aivazovsky natürlich seinem einzigartigen Talent: Er wird oft als „Sänger des Meeres“ bezeichnet. Tatsächlich widmete der Künstler sein ganzes Leben und sein gesamtes Werk diesem Element und entdeckte es jedes Mal auf neue Weise in einer endlosen Reihe von Gemälden. Nachfolgend finden Sie eine relativ kurze Geschichte über die Biografie und das Werk von Aivazovsky, interessante Fakten und prägende Leistungsmerkmale einzigartiger Stil Marinemaler

Biografie. Kindheit

Hovhannes Ayvazyan – so heißt der Künstler mit bürgerlichem Namen – wurde am 17. (29.) Juli 1817 in der antiken Krimstadt Feodosia in der Familie des verarmten Kaufmanns Gevork (Konstantin) Ayvazyan geboren. Gevork schrieb seinen Nachnamen auf polnische Weise – Gaivazovsky. Ihre Familie kam kaum über die Runden und Hovhannes, der jüngste Sohn, begann im Alter von zehn Jahren Teilzeit zu arbeiten.

Das Talent des Jungen zeigte sich schon sehr früh. Das Ayvazyan-Haus stand am Rande der Stadt auf einem Hügel, von wo aus sich ein außergewöhnlicher Blick auf das Meer eröffnete. Die Sensibilität des zukünftigen Künstlers ermöglichte es ihm, die ganze Schönheit des endlosen Meereselements aufzunehmen, um sie später in seinen unsterblichen Leinwänden zu verkörpern.

Aber schon damals zeichnete Hovhannes bereits. Dank an glücklicher Anlass, die in der Biographie und im Werk von Aivazovsky (der zu Lebzeiten stets von Erfolgen begleitet war) reichlich vorhanden sind, wurden seine Zeichnungen vom Bürgermeister des Schatzmeisters zur Kenntnis genommen. Er schätzte die Fähigkeiten des Jungen sehr und nahm leidenschaftlichen Anteil an seinem Schicksal. Die Schatzmeister gaben ihm Farben und Papier zum Zeichnen und unterrichteten ihn beim Stadtarchitekten, dann schickten sie ihn nach Simferopol ins Gymnasium. Dort, in Simferopol, wurde auch Ayvazyans Talent bemerkt und es wurde beschlossen, sich für seine Einschreibung einzusetzen

Der Präsident der Akademie war in diesen Jahren Olenin, ein berühmter Kunstmäzen, der viel für die russische Kultur tat. Nachdem er in Ayvazyan ein außergewöhnliches Talent erkannt hat, beschließt er, den 13-Jährigen an der Akademie anzumelden.

Studium an der Akademie der Künste

An der Akademie war Hovhannes Ayvazyan (er änderte diesen Namen wenig später, im Jahr 1841, in „Ivan Aivazovsky“) in der Landschaftsklasse von M. N. Vorobyov, einem von berühmte Maler Anfang des 19. Jahrhunderts Jahrhundert. Vorobyov wurde nicht nur für seine Gemälde berühmt, sondern vor allem für eine ganze Reihe von Gemälden berühmte Künstler, den er großgezogen hat (und Aivazovsky ist einer von ihnen). Vorobyov bemerkte sofort die Neigung seines Schülers zum Meer und unterstützte und entwickelte sie auf jede erdenkliche Weise. Er selbst war einer der besten Landschaftsmaler seiner Zeit, und Aivazovsky erkannte und übernahm viele seiner individuellen Fähigkeiten. Dies ist deutlich im Gemälde „Küste bei Nacht. Am Leuchtturm“ (1837) zu spüren.

Während seines Studiums an der Akademie lernte Aivazovsky auch aktiv die Kunstwerke kennen, die in der Eremitage und in Privatsammlungen gesammelt wurden. Dann macht er mit Akademische Ausstellung mit zwei Leinwänden: „Studie der Luft über dem Meer“, sein erstes Gemälde, und „Blick auf die Küste in der Nähe von St. Petersburg“.

Reise auf die Krim

Im Frühjahr 1838 ging Aivazovsky auf Beschluss des Akademierats für zwei Jahre auf die Krim, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Als Wohnort wählt der Künstler selbstverständlich Feodosia, die Stadt, in der er seine Kindheit verbrachte. Dort schreibt er viel aus dem Leben: erstellt Skizzen und kleine Studien.

Dort malte Aivazovsky sein erstes großes Gemälde nach dem Leben: „Jalta“ (1838). In diesem Gemälde ist der Einfluss eines anderen berühmten russischen Landschaftsmalers spürbar, doch erst auf der Krim nimmt der ursprüngliche Stil des Künstlers Gestalt an. Dies ist im Gemälde „Altes Feodosia“ (1839) deutlicher zu erkennen. In den an der Krimküste geschaffenen Leinwänden ist der Künstler bestrebt, ein Bild eines bestimmten Ortes zu schaffen, einzigartige, Charaktereigenschaften setzt.

Im Jahr 1839 unternahm Aivazovsky auf Einladung von Raevsky eine Seereise an die Küste des Kaukasus. Basierend auf den Eindrücken dieser Reise schrieb er später „N. N. Raevskys Landung in Subashi“ (1839).

Im Jahr 1840 kehrte Aivazovsky nach St. Petersburg zurück, wo er sein Studium offiziell abschloss und den Titel eines Künstlers erhielt.

Italien

Im Sommer 1840 ging Aivazovsky unter anderem als Internatsschüler der Akademie nach Rom, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Dort reist er viel, fertigt unzählige Skizzen und Skizzen an und finalisiert sie später im Atelier. Hier kommt es endlich zusammen kreative Methode Künstler: erstaunliche Sensibilität für die schwer fassbaren Schattierungen des Zustands der Elemente, die Fähigkeit, sich ein Bild im Detail zu merken und dann in der Werkstatt die Skizzen auf der Grundlage dessen, was er gesehen hat, zu verfeinern. Er schuf viele Leinwände ohne Skizzen aus dem Leben, aus der Erinnerung.

In Italien schafft er in drei Jahren unter anderem mehr als 30 großformatige Leinwände – seine Effizienz ist wirklich außergewöhnlich. Dies sind Ansichten von Neapel, Venedig, Amalfi, Sorento. Daneben erscheinen aber auch wahrhaft monumentale Werke: „Die Erschaffung der Welt. Chaos“ ist das größte seiner Werke in Italien. Alle Werke des Künstlers zeichnen sich durch eine makellose Farbkomposition aus, die in einem einzigen Stil gehalten ist und alle Nuancen der Landschaftsstimmung perfekt wiedergibt.

Später kehrte er immer wieder zu italienischen Landschaften zurück und schuf im Atelier neue Leinwände aus der Erinnerung.

Nördliche Meere

Aivazovsky kehrte als weltberühmter Künstler in seine Heimat zurück. Ihm wurde der Titel eines Akademikers verliehen und er wurde auch dem Hauptstab der Marine zugeteilt. Sofort erscheint volumetrisches und schwierige Aufgabe: Schreiben Sie alle russischen Seehäfen an der Ostsee. So entsteht eine große Gemäldeserie, darunter Ansichten von Kronstadt, Revel, Sveaborg. Sie alle vereinen dokumentarische Genauigkeit in der Detailvermittlung und zugleich poetische Spiritualität.

„Revel“ (1844) sticht unter anderem besonders hervor – so transparent und leicht, mit den zartesten Schattierungen von Himmel und Wasser, stellt die Landschaft dar lyrisches Werk, ein Beispiel für Poesie.

Im Jahr 1845 reiste Aivazovsky zusammen mit Litkes Expedition in die Türkei, nach Griechenland und Kleinasien. Das Ergebnis dieser Reise werden später mehrere Ansichten von Konstantinopel, der Küste der Türkei und dem Bosporus sein; Das berühmteste Gemälde dieser Orte ist „St. George’s Monastery. Cape Fiolent“ (1846). Die Gemälde erhalten einen spürbaren romantischen Ton, der größtenteils mit Puschkins Gedichten über das Meer und den interessanten Effekten von Mond- und Sonnenlicht übereinstimmt.

Seeschlachten

Während er noch hauptberuflich als Maler im Hauptmarinestab arbeitete, schuf Aivazovsky viele Schlachtengemälde, die Seeschlachten der russischen Flottille darstellen. Darin besang er den Ruhm russischer Waffen und die Tapferkeit der Seeleute. Die berühmtesten Gemälde sind „Die Schlacht von Chesme in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni 1770“ (1848) und „Die Schlacht in der Chios-Straße am 24. Juni 1770“ (1848), die wichtige Seeschlachten darstellen Russisches Reich.

Aivazovsky stellte auch Episoden aus dar Russisch-Türkischer Krieg und Verteidigung von Sewastopol. Mehrere Gemälde waren insbesondere der berühmten Brigg Mercury gewidmet, die eine ungleiche Schlacht mit zwei türkischen Schlachtschiffen gewann.

In Schlachtengemälden verdeckt die Schlacht nicht das Bild des Meeres: Sie sind geschickt miteinander verflochten, und in der Schlachtszene ist einer der Helden das Meer, majestätisch und einzigartig.

Workshop in Feodosia

Im Jahr 1846 begann Aivazovsky mit dem Bau seines eigenen Hauses und seiner Werkstatt in Feodosia. Nach Litkes Expedition lebt und arbeitet er hauptsächlich dort und besucht St. Petersburg und Moskau. Er malt nicht mehr nach dem Leben; arbeitet nur in der Werkstatt und verlässt sich dabei auf sein Gedächtnis. Er beteiligt sich aktiv daran soziale Aktivitäten, organisiert seine Ausstellungen und erhält 1847 den Titel eines Professors an der St. Petersburger Akademie der Künste.

In den 1860er und 1870er Jahren blühte seine Kreativität auf. Es entstanden die Gemälde „Meer“ (1864) und „Schwarzes Meer“ (1881). Ihre außergewöhnliche Stärke liegt darüber hinaus darin äußere Schönheit, hat Aivazovsky sehr genau vermittelt internen Zustand Der Charakter und die Stimmung des Meeres inspirierten ihn im wahrsten Sinne des Wortes. Dies wurde von vielen bemerkt und sehr geschätzt prominente Personen Kunst dieser Zeit.

Aivazovsky schuf bis zu seinem Lebensende weiterhin Gemälde. Eines seiner letzten Werke, „Among the Waves“ (1898), wird von manchen als der Höhepunkt des Schaffens des Künstlers angesehen. Ohne jegliche Details – Mastfragmente, Menschen – ist das Bild des tobenden Meeres majestätisch in seiner Unkontrollierbarkeit. Tatsächlich ist dies ein grandioses Ergebnis der Arbeit des großen Marinemalers.

Merkmale der Kreativität

Viele Künstler haben sich in ihrem gesamten Werk auf die eine oder andere Weise dem Meeresthema zugewandt. Es war jedoch Aivazovsky, der sich ganz dem Meer widmete. Aus der Kombination dieser unendlichen Liebe zum Meer und der Fähigkeit, die hellsten Farbtöne der Naturstimmung wahrzunehmen, erwuchs die außergewöhnliche Originalität seiner Arbeit.

Aivazovskys Biographie und Werk begannen in der Zeit der Romantik. Die Arbeit berühmter russischer Dichter dieser Zeit – Schukowski, Puschkin – beeinflusste maßgeblich die Entstehung seines Stils. Allerdings der größte Eindruck von allen berühmte Zeitgenossen Aivazovsky wurde vom Maler Karl Bryullov und seinen Werken beeinflusst. Dies spiegelte sich später in wider Schlachtengemälde Künstler.

Aivazovskys Romantik liegt darin, dass bei aller Lebendigkeit seiner Bilder der Schwerpunkt nicht auf Realismus und Authentizität liegt, sondern auf dem Gesamteindruck, auf der Stimmung der Landschaft. Daher wird viel Wert auf die Farbe gelegt: Jedes Gemälde ist in einem bestimmten Farbton mit einer endlosen Anzahl von Variationen gestaltet, die zusammen ein einziges Ganzes und eine Harmonie aller Elemente der Landschaft ergeben. Besonderes Augenmerk legte Aivazovsky dabei auf das Zusammenspiel von Wasser und Luft: Er malte beides in einer Sitzung und schuf so ein Gefühl der Einheit des Raumes.

In mehr spätere Jahre Er begann sich allmählich dem Realismus zuzuwenden: In den 70er Jahren waren dies nur einige Elemente, und romantische Richtungüberwiegt, aber in den 80er Jahren nehmen sie immer mehr Raum ein: Prunk, Farbigkeit und dramatische Szenen verschwinden und werden durch ruhigere, diskrete Landschaften ersetzt, die dennoch auch voller Poesie und Charme sind.

Die berühmtesten Gemälde

Fast alle Berühmte Gemälde wurden bereits in der Geschichte über die Biographie und das Werk von Aivazovsky erwähnt. Für Kinder ab 10 Jahren ist möglicherweise das am weitesten verbreitete Gemälde des Künstlers, „Die neunte Welle“ (1850), erwähnenswert. Die dramatische Handlung – Morgendämmerung auf See nach einem starken Sturm und Menschen, die gegen die Elemente kämpfen – verherrlicht die Überlegenheit, die Macht der Natur und die Ohnmacht des Menschen gegenüber ihrer Größe.

Privatleben

Während wir über die Biografie und das Werk des Künstlers Aivazovsky sprachen, ignorierten wir sein Privatleben. Und er heiratete 1848 Julia Jakowlewna Grefs. Seinen eigenen Briefen zufolge ging alles ungewöhnlich schnell – „innerhalb von zwei Wochen“, nachdem er ihn kennengelernt hatte, heiratete er, und in der Ehe schenkte ihm Julia Jakowlewna vier Töchter. Das Familienleben klappte jedoch nicht und nach einiger Zeit folgte die Scheidung.

Im Jahr 1882 heiratete Aivazovsky ein zweites Mal – mit der Witwe eines Geschäftsmanns aus Feodosia, Anna Burnazyan. Trotz des Mangels an weltlicher Bildung verfügte sie über ein natürliches Gespür für Takt und Sensibilität und kümmerte sich mit großer Herzlichkeit um ihren Mann.

Und van Konstantinovich Aivazovsky ist einer der produktivsten russischen Marinemaler. In mehr als 60 Schaffensjahren hat er über 6.000 Leinwände gemalt. Zeitgenossen waren überrascht, wie schnell der Meister seine Meisterwerke schuf. Sie waren unverständlich Maltechniken der Künstler, die Technik der Ausführung, die Auswahl der Farben, die virtuosen Effekte einer transparenten Welle und der Atem des Meeres.

Der Künstler Ivan Kramskoy schrieb an Pavel Tretyakov: „Aivazovsky hat wahrscheinlich das Geheimnis, Farben zu komponieren, und sogar die Farben selbst sind geheim; Selbst in den Regalen der Mosquito-Läden habe ich noch nie so helle und reine Töne gesehen.“ Hauptgeheimnis Aivazovsky war kein Geheimnis: Um das Meer so glaubwürdig zu malen, muss man geboren sein und leben langes Leben am Meeresufer.

Fügen wir dieser Tatsache noch ein paar weitere Zutaten hinzu – harte Arbeit, Talent, tadelloses Gedächtnis und reiche Vorstellungskraft – so entstanden Aivazovskys berühmte Gemälde. Das ist das ganze Geheimnis des Genies.

Der Künstler malte schnell und viel – etwa 100 Gemälde pro Jahr. Und sein gesamtes Erbe wurde von Sammlern als eines der „stärksten“ anerkannt. Die Leinwände des Künstlers scheinen zeitlos zu sein, immer in ausgezeichnetem Zustand, Risse treten am wenigsten auf und werden äußerst selten restauriert.

Kolumbus segelt durch Kap Palos. 1892. Privatsammlung

Das Hauptgeheimnis liegt in der Technik des Farbauftrags. Aivazovsky bevorzugte Öl, obwohl sein Meer und seine Wellen wie Aquarelle wirken. Seine Lieblingstechnik wurde berücksichtigt Glasur, basierend auf dem Auftragen dünner (fast transparenter) Farben übereinander. Dadurch wirkten die Wellen, Wolken und das Meer auf den Leinwänden transparent und lebendig, und die Integrität der Farbschicht wurde weder verletzt noch zerstört.

Aivazovskys Genie wurde von den meisten anerkannt außenstehende Leute Russland und die Welt. Er lernte Puschkin, Krylow, Gogol, Schukowski, Brjullow und Glinka kennen und war mit ihnen befreundet. Er wurde in den Palästen von Königen und Adligen empfangen, der Papst selbst gab ihm eine Audienz und verlieh ihm eine Goldmedaille für das Gemälde „Chaos. Welterschaffung“. Der Papst wollte das Meisterwerk kaufen, das ihm gefiel, aber Aivazovsky verschenkte es einfach.

Chaos. Welterschaffung. 1841. Museum der armenischen Mechitaristen-Kongregation, Venedig, Italien

Papst Gregor XVI. brachte das Gemälde in die Vatikanischen Museen. Jetzt befindet es sich in Venedig, auf der Insel St. Lazarus. Tatsache ist, dass Papst Leon XIII. das Gemälde zu Beginn des 20. Jahrhunderts dem Museum der armenischen Mechitaristen-Kongregation schenkte. Vielleicht war einer der Gründe, dass der ältere Bruder des Künstlers, Gabriel, hier auf der Insel St. Lazarus lebte. Er nahm eine herausragende Stellung in der Ordensgemeinschaft ein. Im Leben des Künstlers war dieser Ort heilig und erinnerte an „Klein-Armenien“ in der Nähe von Venedig.

Byrons Besuch bei den Mekhitaristen auf der Insel St. Lazarus in Venedig. 1899. Nationalgallerie Armenien, Eriwan

Ganz Europa bewunderte Aivazovskys Werke – ein Akademiker und Ehrenmitglied der Kaiserlichen Akademie der Künste, außerdem wurde er zum Ehrenmitglied der Akademien der Künste in Amsterdam, Rom, Paris, Florenz und Stuttgart gewählt.

Ivan Kramskoy schrieb: „... Aivazovsky ist, egal was jemand sagt, auf jeden Fall ein Star erster Größenordnung; und nicht nur hier, sondern in der Kunstgeschichte im Allgemeinen ...“ Kaiser Nikolaus I. erklärte: „Alles, was Aivazovsky schreibt, werde ich kaufen.“ Mit einer einfachen Andeutung wurde Kaiser Aivazovsky insgeheim als „König der Meere“ bezeichnet.

Sein ganzes langes und glückliches Leben- eine Fundgrube magische Geschichten und Fakten - unglaublich interessant und farbenfroh. Der Künstler nahm an mehr als 120 Ausstellungen in Russland, Europa und Amerika teil. Über 60 davon waren persönlich! Zu dieser Zeit konnte sich unter den russischen Künstlern nur der romantische Marinemaler Aivazovsky eine Einzelausstellung leisten.

Vielleicht wissen Sie bereits, dass Aivazovskys Werke Nicht nur das meistverkaufte und gleichzeitig am meisten gestohlene und gefälschteste der Welt .

Krimküste in der Nähe von Ai-Petri. 1890. Museum der Schönen Künste der Republik Karelien, Petrosawodsk

Es ist möglich, die Echtheit von Aivazovskys Gemälden zu überprüfen, aber das ist ein äußerst kostspieliges Verfahren, sowohl zeitlich als auch finanziell. Infolgedessen sind die Hälfte der Dinge, die als Gemälde von Aivazovsky auf dem Markt ausgegeben werden, Fälschungen, aber sie sind so erfolgreich, dass die Leute sie immer noch kaufen, allerdings zu einem höheren Preis. niedrige Preise. Darüber hinaus übersteigt die Zahl der Fälschungen die Zahl der Originale deutlich. Der Meister selbst gab zu, im Laufe seines Lebens 6.000 Werke geschrieben zu haben, doch heute gelten mehr als 50.000 Werke als Originale!

Aivazovsky malte nicht nach dem Leben. Die meisten seiner Bilder zeichnete er aus dem Gedächtnis. Manchmal reichte es für einen Künstler, zu hören interessante Geschichte, und nach einem Moment ergriff er den Pinsel. Der Künstler brauchte nicht viel Zeit, um ein Meisterwerk zu schaffen; manchmal reichte eine Sitzung ... „Ich kann nicht ruhig schreiben, ich kann nicht monatelang brüten. Ich verlasse das Bild nicht, bis ich etwas sage.“ “, gab Iwan Konstantinowitsch zu. Sein längstes Werk war das Gemälde „Unter den Wellen“. 10 Tage – genau so lange brauchte der damals 81-jährige Künstler, um sein größtes Gemälde zu schaffen.

Unter den Wellen. 1898. Feodosia Bildergalerie ihnen. I. K. Aivazovsky

Es ist sicher bekannt, dass die Handlung des Bildes ursprünglich anders war. Dies wurde aus den Worten von Aivazovskys Enkel Konstantin Konstantinovich Artseulov bekannt:

Das Gemälde „Unter den Wellen“ entstand zwei Tage vor seinem Tod. Es ist fast 4,5 m lang und etwa 3 m breit.

All diese kurzen Fakten sind durchaus üblich, aber es gibt noch andere – wenig bekannte –, die das Bild des Künstlers und seiner Arbeit aus verschiedenen Blickwinkeln offenbaren.

Also 5 wenig bekannte Fakten aus dem Leben des Künstlers (bis zum 200. Geburtstag von I.K. Aivazovsky)

Der Vorfall in der Werkstatt von A.I. Kuindzhi.

Sobald der Künstler A.I. Kuindzhi lud Aivazovsky zu seinem akademischen Workshop ein, um seinen Schülern die Fähigkeiten und Techniken der Aufführung zu demonstrieren, die nur Aivazovsky kannten.

Der sowjetische Landschaftsmaler A. A. Rylov erinnerte sich daran: „Arkhip Ivanovich führte den Gast zur Staffelei und wandte sich an Aivazovsky: „Das ist es... Iwan Konstantinowitsch, zeig ihnen, wie man das Meer malt.“

Meer. 1898. Lugansk regional Kunstmuseum

Aivazovsky nannte die vier oder fünf Farben, die er brauchte, untersuchte die Pinsel, berührte die Leinwand, stand, ohne die Staffelei zu verlassen, spielte mit dem Pinsel wie ein Virtuose und malte einen Seesturm. Auf Wunsch von Arkhip Ivanovich stellte er sofort ein Schiff dar, das auf den Wellen schaukelte, und mit erstaunlicher Geschicklichkeit und der üblichen Bewegung seines Pinsels gab er ihm die volle Takelage. Das Gemälde ist fertig und signiert. Vor einer Stunde und fünfzig Minuten war da noch eine leere Leinwand, jetzt tobt das Meer darauf. Wir dankten dem verehrten Künstler mit lautem Applaus und begleiteten ihn mit der gesamten Werkstatt zur Kutsche.“

Zu diesem Zeitpunkt war der Künstler 80 Jahre alt.

Aivazovskys Lieblingsstädte

Es ist erstaunlich, wie stark die Leidenschaft für das Reisen um die Welt und die Liebe zu seiner Heimat bei diesem Mann miteinander verbunden waren. Wo war er? Zollbeamte klebten zusätzliche Seiten in seinen Pass. Sein ausländischer Pass enthielt 135 Visumstempel. Er besuchte die schönsten Länder und Städte der Welt, aber nur zwei Städten begegnete er mit Ehrfurcht und Bewunderung – Konstantinopel und das kleine Feodosia, dem er bis zu seinem Lebensende gewidmet war. „Meine Adresse ist immer in Feodosia“, teilte er Pawel Tretjakow mit.

Schiffe auf der Reede von Feodosia. Ehrung von Aivazovsky anlässlich seines 80. Geburtstages. 1897. Zentrales Marinemuseum, St. Petersburg

Feodosia war ein Ventil, eine historische Heimat, ein Geburtsort, ein unersetzlicher Herd und Zuhause. Konstantinopel war ein beliebter Zufluchtsort auf Reisen. Von allen Städten verherrlichte er nur sie – die wundersame Stadt am Bosporus.

Im Jahr 1845 besuchte er zum ersten Mal die Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Seitdem ist er immer wieder hierher zurückgekehrt. Die genaue Anzahl der Gemälde, die Ansichten von Konstantinopel gewidmet sind, ist unbekannt. Die geschätzte Zahl liegt bei etwa 100.

Ansicht von Konstantinopel. 1849. Staatliches Kunst- und Architekturpalast- und Parkmuseum-Reservat „Zarskoje Selo“, Puschkin

Eines Tages erhielt der türkische Sultan Abdul-Aziz eines von Aivazovskys Gemälden. Der Sultan war völlig begeistert und bestellte beim Künstler eine Reihe von Ansichten des Bosporus. Aivazovsky glaubte, auf diese Weise zum gegenseitigen Verständnis zwischen Türken und Armeniern beitragen zu können, und nahm den Befehl an. Er malte etwa 40 Gemälde für den Sultan . Abdul-Aziz war mit Aivazovskys Arbeit so zufrieden, dass er ihm den höchsten türkischen Orden, Osmaniye, verlieh.

Anschließend erhielt Aivazovsky mehrere weitere Befehle aus den Händen des türkischen Herrschers. Und 1878 wurde in einem mit Gemälden von Aivazovsky geschmückten Saal ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Türkei (der sogenannte Frieden von San Stefano) unterzeichnet.

„Ostbühne“. „Café in der Nähe der Ortaköy-Moschee in Konstantinopel.“ 1846. Staatliches künstlerisches und architektonisches Schloss- und Parkmuseum-Reservat „Peterhof“.

Als jedoch Sultan Abdul Hamid in den 1890er Jahren Pogrome verübte, bei denen Hunderttausende Armenier ums Leben kamen, Der empörte Aivazovsky beeilte sich, alle osmanischen Auszeichnungen loszuwerden.

Nachdem er alle türkischen Befehle am Halsband des Hofhundes befestigt hatte, ging er durch die Straßen von Feodosia. Es heißt, die ganze Stadt habe sich der Prozession angeschlossen. Umgeben von einer riesigen Menschenmenge machte sich Aivazovsky auf den Weg zum Meer. Bald kletterte er in das Boot, entfernte sich weit genug vom Ufer, hob die leuchtenden Befehle über seinen Kopf und warf sie ins Meer.

Später traf er sich mit dem türkischen Konsul und sagte, sein „blutiger Oberherr“ könne dasselbe mit seinen Gemälden tun, und der Künstler würde es nicht bereuen.

Frustriert über die aggressive Politik der Türken malte Aivazovsky mehrere Gemälde zur Unterstützung der Armenier, in denen er die brutalen Verbrechen der Türken gegen sein Volk darstellte. Sie haben wiederholt auf den renommiertesten Ausstellungen in Europa ausgestellt. Er leitete den gesamten Erlös aus dem Verkauf von Gemälden zur Unterstützung armenischer Flüchtlinge. Iwan Konstantinowitsch erwartete keine Hilfe von der Regierung oder der Stadtverwaltung; er traf Flüchtlinge am Eingang von Feodosia und lud sie ein, sich auf seinem Land niederzulassen, indem er ihnen erstmals Geld zur Verfügung stellte.

„Es ist eine Schande, sich von Ihrem Volk abzuwenden, vor allem so klein und unterdrückt“, sagte Iwan Konstantinowitsch.

Nacht. Tragödie im Marmarameer. 1897. Privatsammlung

„Vater der Stadt“ Ivan Aivazovsky und Feodosia

Aivazovsky war die erste Ehrenperson von Feodosia. Zeit seines Lebens war er aktiv an deren Verbesserung beteiligt und trug zum Wohlstand der Stadt bei. Sein Einfluss auf das Leben in Feodosia war enorm. Der Künstler eröffnete eine Kunstschule in Feodosia und machte Feodosia zu einem der Zentren der Bildkultur im Süden Russlands. Auf seine Initiative hin wurde eine Stadt gebaut Konzertsaal, Bibliothek.

Feodosia in einer mondhellen Nacht. Blick vom Balkon von Aivazovskys Haus auf das Meer und die Stadt. 1880. Staatliches Kunstmuseum Altai-Territorium, Barnaul

Auf seine Kosten wurde eine Pfarrschule gegründet und unterhalten.

Aivazovsky beteiligte sich auch am Bau eines neuen Gebäudes für das Feodosia-Männergymnasium, dessen Schüler andere Zeit Es gab den Dichter und Übersetzer Maximilian Woloschin, den Ehemann von Marina Zwetajewa, den Publizisten Sergej Efron, Alexander Peshkovsky, einen russischen und sowjetischen Linguisten, Professor und einen der Pioniere des Studiums der russischen Syntax. Aivazovsky war Treuhänder dieses Gymnasiums, vergab Stipendien und finanzierte die Ausbildung bedürftiger Schüler. Die Turnhalle bestand bis 1918.

Der erste Zug in Feodosia. 1892. Feodosia Art Gallery benannt nach. I. K. Aivazovsky

Er sorgte auch dafür, dass in der Stadt eine Eisenbahn gebaut wurde. Sein Gemälde „Der erste Zug nach Feodosia“ entstand bereits vor dem Bau der Eisenbahn, also aus seiner Fantasie.

Ich erinnere mich immer an meinen verstorbenen Freund, der mir mehr als einmal sagte: „Was ist Ihr Wunsch, Iwan Konstantinowitsch, eine Eisenbahn für Feodosia zu suchen, sie wird nur das Ufer verschmutzen und die wunderbare Aussicht auf die Bucht von Ihrem Haus aus verdecken.“ Wenn ich mich persönlich um mich gekümmert hätte, hätte ich mich mit aller Kraft gegen den Bau der Feodosia-Eisenbahn wehren sollen. Mein Anwesen liegt in der Nähe von Feodosia und weit entfernt von der geplanten Eisenbahnlinie, deren Dienste ich daher nicht in Anspruch nehmen muss. Das einzige mir gehörende Haus in Feodosia, in dem ich wohne, könnte mit dem Bau der Eisenbahn entlang der Küste unbewohnt werden und auf jeden Fall für mich den Charakter einer gemütlichen Ecke verlieren. Wer es versteht, seine persönlichen Interessen dem Gemeinwohl zu opfern, wird leicht verstehen, von welchen Motiven ich mich bei der Verteidigung von Feodosia leiten lasse ...“

Alle wichtigen Gebäude in Feodosia standen heimlich unter der Aufsicht von Aivazovsky. Ein typischer Vorfall aus dem Leben des Künstlers wurde in seinen Memoiren von Yuri Galabutsky beschrieben:

„Du ruinierst meine Straße!“

„Eines Winters reiste Aivazovsky wie üblich für einige Zeit nach St. Petersburg. Als er wie üblich zwei oder drei Stationen von Feodosia zurückkam, wurde er von denen empfangen, die ihm am nächsten standen, und sofort über alle Neuigkeiten der Stadt informiert, dass I.K. hörte mit lebhafter Neugier zu. Und er findet heraus, dass der Mann auf der Straße, N., an der Hauptstraße Italianskaya ein Haus baut; Der Bau hat in Abwesenheit von I.K. bereits begonnen und das Haus wird einstöckig sein. ICH K. machte mir schreckliche Sorgen: Hütte an der Hauptstraße! Unmittelbar nach seiner Ankunft, ohne Zeit zu haben, sich von der Straße auszuruhen, ruft er den Mann auf der Straße N an. Er erscheint natürlich sofort. „Bauen Sie ein einstöckiges Haus? Schäm dich? Du bist ein reicher Mann, was machst du? Du ruinierst meine Straße!“ . Und der Durchschnittsbürger N. ändert gehorsam den Plan und baut ein zweistöckiges Haus.“

Dank ihm wurde der Hafen komplett erneuert, erweitert und modern und bequem für Schiffe gemacht. Hafen in Feodosia lange Zeit galt als der größte Handelshafen der Krim.

Yachthafen in Feodosia. Mitte des 19. Jahrhunderts V. Staatliches historisches, architektonisches und künstlerisches Museumsreservat Wladimir-Susdal

Mit seinem eigenen Geld baute Aivazovsky das Gebäude des Archäologischen Museums (das Museumsgebäude wurde von den Flüchtlingen aus der Krim gesprengt). Sowjetische Truppen 1941) und schenkte seiner Heimatstadt ein Theater bzw. eine Bühne in seiner Kunstgalerie.

In den frühen 1890er Jahren errichtete Aivazovsky nach eigenem Entwurf und mit persönlichen Mitteln einen Brunnen zum Gedenken an den Bürgermeister von Feodosia A. I. Kaznacheev (in den 1940er Jahren ging der Brunnen verloren).

Im Jahr 1886 herrschte in Feodosia ein schwerer Wassermangel.

„Da ich nicht weiterhin Zeuge der schrecklichen Katastrophe bleiben kann, die die Bevölkerung meiner Heimatstadt Jahr für Jahr durch Wassermangel erlebt, gebe ich ihm 50.000 Eimer pro Tag zum ewigen Eigentum sauberes Wasser aus der Subashsky-Quelle, die mir gehört“, schrieb Iwan Aiwasowski in seiner Ansprache vor der Stadtduma im Jahr 1887.

Die Subash-Quelle befand sich auf dem Anwesen des Künstlers Shah-Mamai, nicht weit von der Alten Krim, 25 Werst von Feodosia entfernt. Im Jahr 1887 begannen die Arbeiten zum Bau einer Wasserleitung, über die die Stadt mit Wasser versorgt wurde. Im Park in der Nähe des Dammes wurde nach dem Entwurf des Künstlers ein Brunnen errichtet, aus dem Wasser strömte Anwohner kostenlos erhalten. In einem seiner Briefe schrieb Aivazovsky:

„Brunnen rein orientalischer Stil so gut, dass ich weder in Konstantinopel noch anderswo einen so guten kenne, vor allem nicht in den Proportionen.“

Der Brunnen war eine exakte Kopie des Brunnens in Konstantinopel. Jetzt trägt der Brunnen den Namen Aivazovsky.

Im Jahr 1880 wurde Aivazovsky in seinem Haus eröffnet Ausstellungsraum(die berühmte Feodosia Art Gallery), die der Künstler seiner Heimatstadt vermachte.

Mein aufrichtiger Wunsch ist, dass das Gebäude meiner Kunstgalerie in der Stadt Feodosia mit allen Gemälden, Statuen und anderen Kunstwerken, die sich in dieser Galerie befinden, das volle Eigentum der Stadt Feodosia und in Erinnerung an mich Aivazovsky darstellt Ich vermache die Galerie der Stadt Feodosia, meiner Heimatstadt.“

Einige Quellen behaupten, dass der Künstler auch den armen Feodossianern das Geld für den Besuch seiner Galerie vermachte.

Bis an sein Lebensende arbeitete er für Stipendien und Renten für die Bewohner seiner Stadt, daher wurde die Nachricht vom Tod des Künstlers als persönlicher Kummer für Tausende von Feodossianern empfunden, für die Aivazovsky ein Familienmitglied war – schließlich er taufte viele Kinder und heiratete Hunderte von Nachbarsmädchen, die den Künstler verherrlichten und sich an seine Barmherzigkeit erinnerten.

Wenig später kam die Erkenntnis, dass der „Vater der Stadt“, ein Bürger, Patriot und Philanthrop, der in der Geschichte Feodosias seinesgleichen suchte, verstorben war. An diesem Tag waren alle Geschäfte geschlossen. Die Stadt wurde in schwere Trauer gestürzt.

Beerdigung von I.K. Aivazovsky 22. April 1900
Beerdigung von I.K. Aivazovsky. Leichenwagen und Trauerzug im Gebäude der Kunstgalerie.

Drei Tage lang trauerten die Kirchen von Feodosia mit Glockenläuten um den Abgang von Iwan Konstantinowitsch. Der große Saal der Kunstgalerie war mit vielen Trauerkränzen gefüllt. Drei Tage lang kamen Menschen in die Kunstgalerie, um das Andenken an Aivazovsky zu ehren. In Feodosia trafen Delegationen ein, darunter auch aus der armenischen Diaspora.

Der Trauerzug erstreckte sich vom Haus Aivazovskys bis zur mittelalterlichen armenischen Kirche St. Sarkis, in dessen Zaun die Beerdigung stattfand. Die Wahl der Grabstätte war kein Zufall – sie wurde vom Künstler selbst vermacht, denn in dieser Kirche wurde er getauft und die Fresken des Künstlers wurden hier aufbewahrt.

Die Lampen in den umliegenden Straßen waren mit Trauerschleier bedeckt. Und die Straße selbst war mit Blumen übersät.

Die örtliche Garnison nahm an der Beerdigung teil und ehrte den Verstorbenen militärisch – eine damals außergewöhnliche Tatsache. Später wird auf seinem Grab eine Inschrift auf Armenisch erscheinen: „Als Sterblicher geboren, hinterließ er eine unsterbliche Erinnerung.“

„Ich war ein Freund von Puschkin, aber ich habe Puschkin nicht gelesen“

Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski (1817-1900)

Das erste und einzige Treffen des Künstlers mit dem großen Dichter Russlands fand 1836 statt. Der Künstler war damals erst 19 Jahre alt. Iwan Konstantinowitsch erinnerte sich Jahre später an dieses Treffen:

„...Im Jahr 1836, drei Monate vor seinem Tod, genau im September, kam Puschkin mit seiner Frau Natalja Nikolajewna an die Akademie der Künste, zu unserer September-Gemäldeausstellung. Als wir, die Studenten, erfuhren, dass Puschkin in der Ausstellung war und in die Antiquitätengalerie ging, rannten wir dorthin und umringten unseren geliebten Dichter in einer Menschenmenge. Er stand Arm in Arm mit seiner Frau vor einem Gemälde des Künstlers Lebedew, einem begabten Landschaftsmaler, und betrachtete und bewunderte es lange Zeit. Unser Inspektor der Akademie, Krutov, der mich begleitete ... als er mich sah, nahm mich bei der Hand und stellte mich Puschkin als jemanden vor, der gerade eine Goldmedaille erhielt (ich machte in diesem Jahr meinen Abschluss an der Akademie).

Puschkin begrüßte mich sehr freundlich und fragte mich, wo meine Bilder seien... Als Puschkin erfuhr, dass ich auf der Krim stamme, fragte er: „Aus welcher Stadt kommen Sie?“ Dann interessierte er sich dafür, wie lange ich schon hier war und ob ich im Norden krank war ... Seitdem wurde mein bereits geliebter Dichter zum Gegenstand meiner Gedanken, meiner Inspiration und langer Gespräche und Fragen über ihn ...“

Im Februar 1837 starb Puschkin. Für den jungen Künstler, der an der Akademie mit dem brillanten Puschkin verglichen wurde, ist dies der Fall tragisches Ereignis war katastrophal. Schließlich haben sie so viel gemeinsam – einen Freundeskreis, Interessen, beide besangen die Natur, die Krim. Es schien, dass noch so viele interessante Treffen mit Puschkin selbst bevorstanden...

Aivazovskys erste Erfahrungen spiegelten sich im Film „Seashore at Night“ wider. Der Künstler hat es in der Nähe von Kronstadt gemalt. Ein junger Mann am Ufer, der seine Arme nach vorne streckt und das Herannahen des Sturms begrüßt – Dies ist Aivazovskys erste Hommage an Puschkin. Später widmete er dem Dichter etwa zwanzig weitere Gemälde und Zeichnungen. Aber nur wenige werden die berühmtesten sein.

Küste bei Nacht. Am Leuchtturm. 1837. Feodosia Art Gallery benannt nach. ICH K. Aivazovsky

ALS. Puschkin auf der Krim in der Nähe der Gursuf-Felsen. 1880

Puschkin an der Schwarzmeerküste. 1887.

Nach ihm benanntes Kunstmuseum von Nikolaev. V.V.Wereschtschagina, Ukraine

ALS. Puschkin auf Ai-Petri bei Sonnenaufgang. 1899

Staatliches Russisches Museum, St. Petersburg

ALS. Puschkin an der Schwarzmeerküste. 1897

Kunstmuseum Odessa, Ukraine

Abschied A.S. Puschkin mit dem Meer. 1877

Allrussisches Museum A. S. Puschkin, St. Petersburg

Das Bild wurde zusammen mit I.E. erstellt. Repin. Repin malte Puschkin, die Landschaft stammt von Aivazovsky. Das Gemälde ist dem 50. Todestag des Dichters gewidmet. Die Handlung stammt aus Puschkins Gedicht - "Zum Meer". Wie aus Odessa bekannt ist, wurde Puschkin 1824 an einen neuen Verbannungsort geschickt – in das Dorf Michailowskoje. Das Gemälde zeigt den Moment des Abschieds des in Ungnade gefallenen Dichters vom Meer.

Auf Wiedersehen Meer! Vergesse nicht
Deine feierliche Schönheit
Und ich werde es noch lange hören
Dein Summen in den Abendstunden.
In den Wäldern, in den Wüsten herrscht Stille
Ich werde es ertragen, ich bin voll von dir,
Deine Felsen, deine Buchten,
Und der Glanz und der Schatten und das Rauschen der Wellen.

Im Jahr 1847, am zehnten Todestag von Puschkin, schenkte Aiwasowski seiner Witwe sein Gemälde « Mondscheinnacht am Meer. Konstantinopel."

Mondnacht am Meer. 1847. Feodosia Art Gallery benannt nach. I. K. Aivazovsky

Trotz gutes GedächtnisÜber Puschkin las Aivazovsky ihn nicht. Im Allgemeinen war Ivan Konstantinovich dem Lesen völlig gleichgültig. Dies ist aus den Worten eines anderen Genies bekannt – A.P. Tschechow:

„22. Juli, Feodosia. 1888. Gestern ging ich nach Shakh-Mamai, Aivazovskys Anwesen, 25 Meilen von Feodosia entfernt. Das Anwesen ist luxuriös, etwas fabelhaft; Solche Anwesen sind wahrscheinlich in Persien zu sehen. Aivazovsky selbst, ein fröhlicher alter Mann von etwa 75 Jahren, ist eine Mischung aus einem gutmütigen Armenier und einem abgestumpften Bischof; voller Würde, hat weiche Hände und präsentiert sie wie ein General. Nicht weit davon entfernt, aber sein Wesen ist komplex und verdient Aufmerksamkeit.

Allein in ihm vereint er einen General, einen Bischof, einen Künstler, einen Armenier, einen naiven Großvater und Othello. Verheiratet mit einem jungen und sehr schöne Frau, die er in Igeln hält. Vertraut mit Sultanen, Schahs und Emire. Zusammen mit Glinka schrieb er „Ruslana und Lyudmila“. Ich war ein Freund von Puschkin, aber ich habe Puschkin nicht gelesen. Er hatte noch nie in seinem Leben ein einziges Buch gelesen. Als er zum Vorlesen aufgefordert wird, sagt er: „Warum sollte ich lesen, wenn ich meine eigene Meinung habe?“ Ich blieb den ganzen Tag bei ihm und aß zu Mittag ...

Östliche Herkunft des Künstlers

Selbstporträt. 1874. Uffizien, Florenz, Italien

Im Internet findet man viele Meinungen zur Herkunft des Künstlers. Die Russen nennen ihn einen russischen Künstler, die Armenier nennen ihn einen russischen Künstler Armenischer Herkunft, und nur, so scheint es, hat niemand jemals die Meinung der Türken gefragt. Obwohl ich sicher bin, dass die Türken hartnäckig beweisen werden östlichen Ursprungs Aivazovsky. Und in mancher Hinsicht werden sie sogar Recht haben.

Tatsache ist, dass es unmittelbar nach dem Tod des Künstlers im Jahr 1901 veröffentlicht wurde Buch „Erinnerungen an Aivazovsky“ , dessen Autor ein zeitgenössischer und ergebener Freund von I.K. ist. Aivazovsky Nikolai Kuzmin. Bereits auf der zweiten Seite finden Sie eine Geschichte zur Herkunft des Künstlers:

„In Aivazovskys Adern floss türkisches Blut, obwohl wir ihn aus irgendeinem Grund immer noch für einen Blutarmenier hielten, wahrscheinlich aufgrund seiner ständigen Sympathie für die unglücklichen Armenier, die sich nach den Massakern in Anatolien und Konstantinopel, der Gewalt und den Raubüberfällen, die alle entsetzten, noch verstärkte sein Höhepunkt, der ihn dazu zwingt, heimlich mit breiter Hand den Unterdrückten Gutes zu tun und sich lautstark über die Untätigkeit Europas zu empören, das sich nicht in dieses Massaker einmischen wollte.

I. K. Aivazovsky selbst erinnerte sich einmal über seine Herkunft im Kreis seiner Familie an die folgende interessante und daher völlig verlässliche Legende. Die hier erzählte Geschichte wurde ursprünglich in seinen eigenen Worten niedergeschrieben und ist in aufbewahrt Familienarchive Künstler.

„Ich wurde 1817 in der Stadt Feodosia geboren, aber die wahre Heimat meiner nahen Vorfahren, meines Vaters, lag weit weg von hier, nicht von Russland. Wer hätte gedacht, dass der Krieg, diese alles vernichtende Geißel, dazu beigetragen hat, dass mein Leben erhalten blieb und ich das Licht erblickte und genau an der Küste meines geliebten Schwarzen Meeres geboren wurde. Und doch war es so. Im Jahr 1770 belagerte die russische Armee unter der Führung von Rumjanzew Bendery. Die Festung wurde eingenommen, und die russischen Soldaten, verärgert über den hartnäckigen Widerstand und den Tod ihrer Kameraden, zerstreuten sich in der ganzen Stadt und achteten nur auf das Gefühl der Rache und verschonten weder Geschlecht noch Alter.

Zu ihren Opfern gehörte der Sekretär des Bendery-Paschas. Er wurde von einem russischen Grenadier tödlich getroffen, blutete und hielt ein Baby in den Händen, dem das gleiche Schicksal widerfahren würde. Das russische Bajonett war bereits über dem jungen Türken erhoben, als ein Armenier die strafende Hand mit einem Ausruf zurückhielt: "Stoppen! Das ist mein Sohn! Er ist ein Christ! Die edle Lüge diente als Rettung und das Kind wurde verschont. Dieses Kind war mein Vater. Damit beendete der gute Armenier seine gute Tat nicht; er wurde der zweite Vater eines muslimischen Waisenkindes, taufte ihn auf den Namen Konstantin und gab ihm den Nachnamen Gaivazovsky, vom Wort Gayzov, was auf Türkisch Sekretär bedeutet.

Nachdem er lange Zeit bei seinem Wohltäter in Galizien gelebt hatte, ließ sich Konstantin Aivazovsky schließlich in Feodosia nieder, wo er eine junge südländische Schönheit, ebenfalls eine Armenierin, heiratete und zunächst erfolgreiche Handelsgeschäfte begann.“

Der wirkliche Name des Künstlers ist Hovhannes Ayvazyan . Der Vater des zukünftigen Meisters, Konstantin (Gevorg), ein Armenier, schrieb nach seinem Umzug nach Feodosia seinen Nachnamen auf polnische Weise: „ Gaivazovsky“ . Bis in die 40er Jahre war auf den Gemälden des Meisters sogar die Signatur „Guy“ zu sehen – eine Abkürzung seines Nachnamens. Doch 1841 änderte der Künstler schließlich seinen Nachnamen und wurde offiziell Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski.

Das teuerste Gemälde von Ivan Aivazovsky:

Blick auf Konstantinopel und den Bosporus. 1856. Privatsammlung

„Blick auf Konstantinopel und den Bosporus-Golf“ heute ist drin Privatsammlung. Im Jahr 2012 wurde das Gemälde für 3,23 Millionen Pfund verkauft.

Das Gemälde ging nach intensivem Bieten vor Ort telefonisch an einen namentlich nicht genannten Käufer. Darüber hinaus war der Endpreis fast dreimal höher als die niedrigere Schätzung – Experten von Sotheby’s schätzten Aivazovsky auf 1,2 bis 1,8 Millionen Pfund.

Aivazovsky besuchte Konstantinopel erstmals 1845 als offizieller Künstler der russischen Admiralität. Der Künstler hat sich immer wieder mit dem Thema dieser Stadt auseinandergesetzt; er hat Gemälde mit Ansichten der Hagia Sophia und der Bucht des Goldenen Horns, die meisten davon sind jedoch nicht sehr großformatig. Dieses Werk ist eine eher monumentale Leinwand.

Bemerkenswert ist, dass „der Blick auf Konstantinopel und den Bosporus-Golf, der das geschäftige Leben des Hafens mit der Tophane-Nusretiye-Moschee darstellt, vom Künstler aus dem Gedächtnis wiederhergestellt wurde.“

Zum 200. Geburtstag von Ivan Aivazovsky eine wunderbare Online-Publikation zum Thema Kunst Arthive erweckte die Gemälde des großen Marinemalers zu neuem Leben. Sehen Sie selbst, was dabei herausgekommen ist:

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Der berühmte Marinemaler Ivan (Hovhannes) Aivazovsky aus dem 19. Jahrhundert wurde vor 200 Jahren in Feodosia in der Familie eines bankrotten armenischen Kaufmanns geboren. Pater Konstantin (Gevorg) zog aus Galizien nach Feodosia, wohin seine Eltern im 18. Jahrhundert aus Westarmenien zogen.

„Ivans Vater war Kaufmann. Er sprach sechs Sprachen. Nachdem er nach Feodosia gezogen war, ersetzte er seinen ungewöhnlichen russischen Namen Gevorg durch den Namen Konstantin. Der zukünftige Künstler Hovhannes Ayvazyan wurde hier geboren“, sagte der geehrte Kulturarbeiter Armeniens Shagen Khachatryan in einem Gespräch mit einem Sputnik-Armenien-Korrespondenten.

Der Vater des zukünftigen Marinemalers begann, seinen Nachnamen mit dem Präfix „Heu“ (übersetzt aus dem Armenischen – Armenisch) zu schreiben. In der russischen Sprache wurde der Buchstabe „h“ durch „g“ ersetzt – so erschien der Nachname Gayvazyan.

Später wurde die Familie des Künstlers in polnischen Dokumenten als Gayvazovskys aufgeführt. Ivan Gaivazovsky zeigte schon in jungen Jahren sein Talent als Künstler. Er malt verschiedene Landschaften an die Hauswände in Feodosia, in denen das Meer immer präsent ist. Zu dieser Zeit war Alexander Kaznacheev Bürgermeister von Feodosia. Als er eines Tages durch die Straßen der Stadt ging, sah er einen Teenager, der mit Kohle an Hauswände zeichnete.

„Hovhannes war damals etwa zehn Jahre alt. Er zeichnete mit Kohle auf die weißen Wände, auf eine imaginäre Staffelei, eine alte Festung mit tosendem Meer“, sagte Khachatryan.

Schatzmeister erkannten es sofort kleiner Junge großes Talent. Seitdem unterstützt er ihn, da die Familie eines bankrotten Kaufmanns Schwierigkeiten hatte, über die Runden zu kommen. Nach seinem Abschluss an der Feodosia State School wurde der junge Künstler, nicht ohne die Unterstützung des Schatzmeisters, in die Kaiserliche Akademie der Künste von St. Petersburg aufgenommen. Der Chef von Feodosia schrieb einen Brief nach St. Petersburg mit der Empfehlung, einen talentierten jungen Mann armenischer Herkunft für die vakante Stelle einzustellen. Die Schatzmeister haben die richtige Entscheidung getroffen – Aivazovsky schloss die Akademie der Künste mit einer Goldmedaille ab. Im Alter von 27 Jahren war Ivan ein angesehenes Mitglied der Akademie und entwickelte sich allmählich zu einem beliebten Künstler. Der Kaiser von Russland lädt ihn in den Palast ein und gibt eine Reihe von Gemälden in Auftrag.

Im Jahr 1840 beschlossen Ivan und sein älterer Bruder Gabriel nach vielen Jahren der Überlegung, ihren Nachnamen in Aivazovsky zu ändern. Sie beschlossen, den Nachnamen harmonischer zu gestalten und ihn auf Russisch als Aivazovsky und auf Armenisch als Ayvazyan zu schreiben.

Die Entscheidung wurde in Italien in der armenischen Mechitaristen-Gemeinde auf der Insel St. Lazarus getroffen. Ivan oder Hovhannes kamen als Stipendiat der St. Petersburger Kunstakademie hierher, und Gabriel studierte schon in jungen Jahren an der örtlichen Schule.

„Aivazovsky erwähnte in seinen Briefen mehr als einmal, dass er es für falsch hielt, seinen Nachnamen Gayvazovsky zu schreiben“, sagte Khachatryan.

Ivan signierte Ayvazyan auf Leinwänden, die armenischen Themen gewidmet waren; alle seine anderen Werke waren mit „Aivazovsky“ signiert.

Laut Khachatryan gilt Aivazovsky heute als russischer Marinemaler, er wuchs in den Traditionen der russischen Malerschule auf.

In Briefen an den armenischen Katholikos Nerses Ashtaraketsi schreibt der Marinemaler jedoch, dass er dem armenischen Volk diene und sich vor allem als Armenier betrachte.