Rachmaninows kammergesangliche Kreativität: allgemeine Merkmale. International Student Scientific Bulletin Kurz über Rachmaninoffs Arbeit

1. April (20. März) 1873, Anwesen Oneg, jetzt Region Nowgorod - 28. März 1943, Beverly Hills, Kalifornien, USA. Begraben in Volhall, in der Nähe von New York.
Russischer Komponist, Pianist, Dirigent.

1904-1906 war er Dirigent des Bolschoi-Theaters. Seit Dezember 1917 lebte er im Ausland (seit 1918 in den USA). Das Thema Mutterland wird im Werk Rachmaninows besonders stark verkörpert. Romantisches Pathos verbindet sich in seiner Musik mit lyrisch-nachdenklichen Stimmungen, unerschöpflichem melodischem Reichtum, Weite und Atemfreiheit – mit rhythmischer Energie. 4 Konzerte, „Rhapsodie über ein Thema von Paganini“ (1934) für Klavier und Orchester, Präludien, Etüden-Bilder für Klavier, 3 Symphonien (1895-1936), Fantasie „Cliff“ (1893), Gedicht „Isle of the Dead“ (1909), Symphonic Dances (1940) für Orchester, Kantate Spring (1902), Gedicht Bells (1913) für Chor und Orchester, Opern Aleko (1892), The Miserly Knight, Francesca da Rimini (beide 1904), Romanzen.

Studienjahre
Rachmaninoff wurde in eine Adelsfamilie mit langer musikalischer Tradition hineingeboren (sein Großvater Arkady Alexandrovich Rachmaninov, 1808-1881, war als Autor von Salonromanen bekannt). Mit fünf Jahren begann er systematisch Musik zu studieren. 1882 trat er in das St. Petersburger Konservatorium ein. 1885 zog er nach Moskau und wurde Student am Moskauer Konservatorium, wo er zunächst bei dem berühmten Pianisten-Lehrer N. S. Zverev (dessen Schüler auch Skrjabin war) und ab 1888 bei A. I. Siloti (Klavier), A. S. Arensky (Komposition, Instrumentierung, Harmonie), S. I. Taneyev (Kontrapunkt des strengen Schreibens). Zu den in den Studienjahren entstandenen Werken gehören das Klavierkonzert Nr. 1 (1891, 2. Auflage, 1917), die Jugendsymphonie (1891), die symphonische Dichtung „Fürst Rostislav“ (nach A. K. Tolstoi, 1991). 1891 schloss Rachmaninoff das Konservatorium mit einer großen Goldmedaille als Pianist und 1892 als Komponist ab. Rachmaninows Abschlussarbeit war die einaktige Oper Aleko nach Puschkins Gedicht Die Zigeuner (1892, inszeniert in Bolschoi-Theater 1893).

Tschaikowsky schätzte Rachmaninows Talent, unter dessen stärkstem Einfluss die kreative Entwicklung stattfand. junger Komponist. Rachmaninoff reagierte auf Tschaikowskys Tod mit dem elegischen Trio „In Erinnerung an einen großen Künstler“ für Klavier, Violine und Cello (1893). Unter anderem Werke der 1890er Jahre. die symphonische Fantasie „Cliff“ (1893), Musikalische Momente für Klavier (6 Stücke, 1896) und eine Reihe von Romanzen, darunter solche Perlen der russischen Gesangslyrik wie „In der Stille der geheimen Nacht“ zu den Worten von Fet, „ Sing nicht, Schönheit, mit mir“ zu den Worten von Puschkin, „Quellwasser“ zu den Worten von Tyutchev. Vom Tag seiner Uraufführung bis heute erfreut sich das Präludium in cis-Moll für Klavier (1893) größter Beliebtheit – chronologisch gesehen das früheste von Rachmaninows 24 Stücken dieser Gattung.

1895 komponierte Rachmaninow die Erste Sinfonie, deren Uraufführung zwei Jahre später unter der Leitung von A. K. Glasunow sich als großer Misserfolg herausstellte. Nach Ansicht von Zeitgenossen wurde die Symphonie aufgrund äußerst nachlässiger Aufführung nicht angemessen gewürdigt; Dennoch nahm Rachmaninov den Vorfall als Beweis seines eigenen kreativen Versagens und wandte sich für einige Jahre vom Komponieren ab und konzentrierte sich auf die Aufführungstätigkeit. In der Spielzeit 1897/98 dirigierte Rachmaninow Aufführungen der Moskauer Privaten Russischen Oper S. I. Mamontova; gleichzeitig begann seine internationale Konzertkarriere (Rakhmaninovs erster ausländischer Auftritt fand 1899 in London statt). In den Jahren 1898-1900 trat Rachmaninow wiederholt im Ensemble mit F. I. Chaliapin auf.

1900er
Bis Anfang 1900. Rachmaninov hat es geschafft, die kreative Krise zu überwinden. Die folgenden anderthalb Jahrzehnte waren die fruchtbarsten seiner Biographie. Rachmaninows Stil ist tief verwurzelt in der Tradition der russischen Musik des 19. Jahrhunderts, insbesondere der Moskauer Richtung, deren anerkannter Führer Tschaikowsky war. Dieser Stil des Komponisten findet einen lebendigen Ausdruck in den allerersten großen Werken dieser Periode – dem populärsten Zweiten Klavierkonzert und der Sonate für Cello und Klavier (beide – 1901).

Die Kantate „Frühling“ zu den Versen von Nekrasov (1902) ist von einer fröhlichen, wahrhaft frühlingshaften Haltung durchdrungen. Andere große Instrumentalwerke der 1900er Jahre - Sinfonie Nr. 2 (1907) und Klavierkonzert Nr. 3 (1909), - enden bei aller dramatischen Fülle auch mit einem unbedingt "positiven" emotionalen Ausgang. Vor diesem Hintergrund sticht die symphonische Dichtung „Insel der Toten“ (1909), inspiriert durch das gleichnamige, um die Jahrhundertwende beliebte Gemälde des Schweizer Malers A. Böcklin, mit ihrer düsteren Farbigkeit hervor.

1904-06 arbeitete Rachmaninow als Dirigent am Bolschoi-Theater, wo seine „Spezialität“ Opern russischer Komponisten des 19. Jahrhunderts waren. Gleichzeitig schrieb er zwei Einakter, die im Gegensatz zu Aleko keine große Anerkennung fanden: Francesca da Rimini nach einem Libretto von M. I. Tschaikowsky nach Dante und Der geizige Ritter nach Puschkin. Beide Opern wurden 1906 im Bolschoi-Theater unter der Leitung des Autors aufgeführt. Die dritte Oper dieser Periode, „Monna Vanna“ (nach dem gleichnamigen Schauspiel von M. Maeterlinck) blieb unvollendet.

In den 1910er Jahren Rachmaninow widmet großen Chorformen große Aufmerksamkeit. Von großer Bedeutung für die spirituelle russische Musik sind seine großartigen liturgischen Kompositionen - die Liturgie des hl. Johannes Chrysostomus (1910) und die Nachtwache (1915). 1913 entstand das monumentale Gedicht The Bells nach Gedichten von E. Poe für Solisten, Chor und Orchester; stilistisch ist dieses Werk nicht so sehr mit russischen Beispielen der Kantaten-Oratorien-Genre (Tschaikowski, Tanejew), sondern mit vokalsymphonischen Fresken des späten Liszt verbunden.

Reich und vielfältig vertreten in den Werken der 1900-10er Jahre. und kleine Formen: Romanzen (einschließlich des berühmten "Flieders" nach den Worten von E. A. Beketova und "Hier ist es gut" nach den Worten von G. Galina, 1902, "Gänseblümchen" nach den Worten von I. Severyanin, 1916, und viele andere ), Theaterstücke für Klavier (darunter 2 Hefte mit Präludien, 1903, 1910, und 2 Hefte mit Etüden-Malereien, 1911, 1916-17). Im Gegensatz zu den meisten anderen Pianistenkomponisten maß Rachmaninoff dem Genre keine große Bedeutung bei. Klaviersonate: Keines seiner beiden Werke dieser Gattung (1907, 1913) gehört zu den großen künstlerischen Erfolgen.

Auswanderung

Im Dezember 1917 ging Rachmaninov auf Tournee nach Skandinavien, von wo er nie wieder nach Russland zurückkehrte. 1918 ließ er sich mit seiner Familie in den Vereinigten Staaten nieder. In den letzten 25 Jahren führte Rachmaninoff das Leben eines umherziehenden virtuosen Pianisten. Der Ruhm Rachmaninoffs als Pianist, der schon vor 1917 ziemlich groß war, wurde bald geradezu legendär. Besonderer Erfolg verwendete seine Interpretation seiner eigenen Musik und Werke romantischer Komponisten - Chopin, Schumann, Liszt. Grammophonaufnahmen von Rachmaninovs Spiel geben einen Eindruck von seiner phänomenalen Technik, seinem Sinn für Form und seinem außergewöhnlich verantwortungsvollen Umgang mit Details. Rachmaninovs Klavierspiel beeinflusste so herausragende Meister der Klavieraufführung wie V. V. Sofronitsky, V. S. Horowitz, S. T. Richter, E. G. Gilels.

Zahlreiche Konzertauftritte ließen Rachmaninoff nicht die Kraft und Zeit zum Komponieren; Auch die langjährige Trennung des Komponisten von seiner Heimat trug zum Niedergang der schöpferischen Tätigkeit bei. In den ersten neun Jahren der Emigration schrieb Rachmaninow kein einziges neues Werk; dann folgten das Klavierkonzert Nr. 4 (begonnen Mitte der 1910er Jahre in Russland, vollendet 1926), Drei russische Lieder für Chor und Orchester (1926), Variationen über ein Thema von Corelli für Klavier (1931), Rhapsodie on ein Thema von Paganini für Klavier und Orchester (1934), Sinfonie Nr. 3 (1935-36) und „Symphonische Tänze“ für Orchester (1940). In den letzten beiden Werken klingt das Thema der Sehnsucht nach dem verlorenen Russland besonders eindringlich.

Und ich hatte ein Heimatland;
Er ist wundervoll!
A. Pleshcheev (von G. Heine)

Rachmaninov wurde aus Stahl und Gold geschaffen;
Stahl in seinen Händen, Gold in seinem Herzen.
I. Hoffmann

"Ich bin ein russischer Komponist, und meine Heimat hat meinen Charakter und meine Ansichten geprägt." Diese Worte gehören S. Rachmaninow, dem großen Komponisten, brillanter Pianist und Dirigent. Alle Großveranstaltungen Russische Öffentlichkeit und künstlerisches Leben spiegelt sich in seinem wider kreatives Schicksal hinterlässt eine unauslöschliche Spur. Die Entstehung und Blüte von Rachmaninovs Werk fällt in die Jahre 1890-1900, eine Zeit, in der die komplexesten Prozesse in der russischen Kultur stattfanden, der spirituelle Puls fieberhaft und nervös schlug. Das äußerst lyrische Gefühl Rachmaninows dieser Ära war unweigerlich mit dem Bild seines geliebten Mutterlandes verbunden, mit der Unendlichkeit seiner Weiten, der Kraft und Gewalt seiner elementaren Kräfte, der sanften Zerbrechlichkeit der blühenden Frühlingsnatur.

Rachmaninovs Talent zeigte sich früh und hell, obwohl er bis zum Alter von zwölf Jahren nicht viel Eifer für systematischen Musikunterricht zeigte. Mit 4 Jahren begann er mit dem Klavierspielen, 1882 wurde er am St. Petersburger Konservatorium aufgenommen, wo er, sich selbst überlassen, ziemlich herumbastelte, und 1885 wurde er an das Moskauer Konservatorium versetzt. Hier studierte Rachmaninoff Klavier bei N. Zverev, dann bei A. Siloti; Von theoretische Fächer und Kompositionen - von S. Taneyev und A. Arensky. Er lebte mit Zverev (1885-89) in einer Pension und durchlief eine harte, aber sehr vernünftige Schule der Arbeitsdisziplin, die ihn von einer verzweifelten, faulen und ungezogenen Person zu einer außergewöhnlich gesammelten und willensstarken Person machte. „Das Beste, was in mir steckt, verdanke ich ihm“ – so sagte Rachmaninow später über Zverev. Am Konservatorium wurde Rachmaninoff stark von der Persönlichkeit P. Tschaikowskys beeinflusst, der seinerseits die Entwicklung seiner Lieblingsserezha verfolgte und nach seinem Abschluss am Konservatorium half, die Oper Aleko am Bolschoi-Theater zu inszenieren, von seinem eigenen wissend traurig erleben, wie schwierig es für einen unerfahrenen Musiker ist, seinen eigenen Weg zu finden.

Rachmaninov schloss das Konservatorium in Klavier (1891) und Komposition (1892) mit einer Großen Goldmedaille ab. Zu dieser Zeit war er bereits Autor mehrerer Kompositionen, darunter das berühmte Präludium in cis-Moll, die Romanze „In der Stille der geheimen Nacht“, das erste Klavierkonzert, die Oper „Aleko“, geschrieben als eine Abschlussarbeit in nur 17 Tagen! Die folgenden Fantasiestücke op. 3 (1892), Elegisches Trio „In Erinnerung an einen großen Künstler“ (1893), Suite für zwei Klaviere (1893), Momente der Musik op. 16 (1896), Romanzen, symphonische Werke - "Cliff" (1893), Capriccio über Zigeunerthemen (1894) - bestätigten die Meinung von Rachmaninov als starkes, tiefes, originelles Talent. Die für Rachmaninoff charakteristischen Bilder und Stimmungen tauchen in diesen Werken in einem weiten Spektrum auf – von der tragischen Trauer des „Musical Moment“ in h-Moll bis zur hymnischen Apotheose der Romanze „Quellwasser“, vom schroffen spontan-willkürlichen Druck der „Musikalischer Moment“ in e-Moll zum feinsten Aquarell der Romanze „Insel“.

Das Leben in diesen Jahren war schwierig. Rachmaninoff war von Natur aus ein verletzlicher Mensch, der oft Selbstzweifel hatte und entschlossen und kraftvoll in Leistung und Kreativität war. Gestört durch materielle Schwierigkeiten, weltliche Unordnung, Wandern in fremden Ecken. Und obwohl er von nahestehenden Menschen unterstützt wurde, vor allem von der Familie Satin, fühlte er sich einsam. Der starke Schock durch das Scheitern seiner im März 1897 in St. Petersburg uraufgeführten Ersten Sinfonie führte zu einer Schaffenskrise. Mehrere Jahre lang komponierte Rachmaninoff nichts, aber seine Konzerttätigkeit als Pianist intensivierte sich und er debütierte als Dirigent an der Moskauer Privatoper (1897). In diesen Jahren lernte er L. Tolstoi und A. Tschechow, Künstler des Kunsttheaters, kennen und begann eine Freundschaft mit Fjodor Schaljapin, die Rachmaninow als eine der "mächtigsten, tiefsten und subtilsten künstlerischen Erfahrungen" betrachtete. 1899 trat Rachmaninoff zum ersten Mal im Ausland auf (in London), 1900 besuchte er Italien, wo Skizzen der zukünftigen Oper Francesca da Rimini erschienen. Ein freudiges Ereignis war die Inszenierung der Oper Aleko in St. Petersburg anlässlich des 100. Geburtstags von A. Puschkin mit Chaliapin als Aleko. So wurde allmählich und in den frühen 1900er Jahren ein interner Wendepunkt vorbereitet. es gab eine Rückkehr zur Kreativität. Neues Zeitalter begann mit dem Zweiten Klavierkonzert, das wie ein gewaltiger Alarm klang. Zeitgenossen hörten in ihm die Stimme der Zeit mit ihrer Spannung, Explosivität und einem Gefühl für bevorstehende Veränderungen. Jetzt wird das Genre des Konzerts zum führenden, darin werden die Hauptideen mit der größten Vollständigkeit und Inklusivität verkörpert. Im Leben von Rachmaninow beginnt ein neuer Abschnitt.

Allgemeine Anerkennung in Russland und im Ausland erhält seine pianistische und Dirigententätigkeit. 2 Jahre (1904-06) arbeitete Rachmaninow als Dirigent am Bolschoi-Theater und hinterließ in seiner Geschichte die Erinnerung an die wunderbaren Produktionen russischer Opern. 1907 nahm er an den von S. Diaghilev organisierten Russischen Historischen Konzerten in Paris teil, 1909 trat er zum ersten Mal in Amerika auf, wo er sein Drittes Klavierkonzert unter der Leitung von G. Mahler spielte. Intensive Konzerttätigkeit in den Städten Russlands und im Ausland wurde mit nicht weniger intensiver Kreativität kombiniert, und in der Musik dieses Jahrzehnts (in der Kantate "Frühling" - 1902, in den Präludien op. 23, im Finale der Zweiten Symphonie und das dritte Konzert) gibt es viel glühenden Enthusiasmus und Enthusiasmus. Und in Kompositionen wie den Romanzen „Flieder“, „Flieder“, in den Präludien in D-Dur und G-Dur erklang „die Musik der singenden Naturgewalten“ mit erstaunlicher Durchdringung.

Aber in den gleichen Jahren sind auch andere Stimmungen zu spüren. Traurige Gedanken über das Vaterland und sein zukünftiges Schicksal, philosophische Reflexionen über Leben und Tod geben Anlass tragische Bilder Die erste Klaviersonate, inspiriert von „Faust“ von J. W. Goethe, Symphonisches Gedicht"Insel der Toten" nach einem Gemälde des Schweizer Künstlers A. Böcklin (1909), viele Seiten des Dritten Konzerts, Romanzen op. 26 . Besonders nach 1910 machten sich innere Veränderungen bemerkbar. Wird im Dritten Konzert die Tragödie endgültig überwunden und endet das Konzert mit einer jubelnden Apotheose, so vertieft sie sich in den darauffolgenden Werken kontinuierlich, lässt aggressive, feindselige Bilder, düstere, niedergedrückte Stimmungen lebendig werden . Komplizierter werden musikalische Sprache, verschwindet der für Rachmaninow so charakteristische weite melodische Atem. Dies sind das vokalsymphonische Gedicht "The Bells" (auf dem St. E. Poe, übersetzt von K. Balmont - 1913); Romanzen op. 34 (1912) und op. 38 (1916); Etüden-Gemälde op. 39 (1917). Zu dieser Zeit schuf Rachmaninoff jedoch Werke voller hoher ethischer Bedeutung, die zur Personifikation dauerhafter spiritueller Schönheit wurden, zum Höhepunkt von Rachmaninoffs Melodie - "Vocalise" und "All-Night Vigil" für Chor a cappella (1915). „Seit meiner Kindheit bin ich fasziniert von den großartigen Melodien von Oktoikh. Das habe ich immer für sie empfunden Chor Arrangement besonderes benötigt wird besonderen Stil, und wie mir scheint, habe ich es bei der Vesper gefunden. Ich kann nicht umhin, es zu gestehen. dass die Uraufführung durch den Moskauer Synodenchor mir eine Stunde lang das glücklichste Vergnügen bereitete“, erinnerte sich Rachmaninow.

Am 24. Dezember 1917 verließen Rachmaninow und seine Familie Russland, wie sich herausstellte, für immer. Mehr als ein Vierteljahrhundert lebte er in einem fremden Land, in den USA, und diese Zeit war meist erfüllt von anstrengender Konzerttätigkeit, den grausamen Gesetzen des Musikbusiness unterworfen. Rachmaninov verwendete einen erheblichen Teil seiner Gagen, um seine Landsleute im Ausland und in Russland materiell zu unterstützen. So wurde die gesamte Sammlung für die Aufführung im April 1922 zugunsten der Hungernden in Russland übertragen, und im Herbst 1941 schickte Rachmaninow mehr als viertausend Dollar an den Hilfsfonds der Roten Armee.

Im Ausland lebte Rachmaninoff isoliert und beschränkte seinen Freundeskreis auf Einwanderer aus Russland. Eine Ausnahme wurde nur für die Familie von F. Steinway gemacht, dem Leiter der Klavierfirma, mit der Rachmaninow freundschaftliche Beziehungen unterhielt.

In den ersten Jahren seines Auslandsaufenthalts ließ Rachmaninov den Gedanken an den Verlust der kreativen Inspiration nicht los. „Nachdem ich Russland verlassen hatte, verlor ich die Lust am Komponieren. Nachdem ich meine Heimat verloren hatte, verlor ich mich selbst.“ Nur 8 Jahre nach seiner Abreise ins Ausland kehrt Rachmaninow zur Kreativität zurück, kreiert das vierte Klavierkonzert (1926), drei russische Lieder für Chor und Orchester (1926), „“ für Klavier (1931), „“ (1934), dritte Symphonie (1936). ), „Symphonische Tänze“ (1940). Diese Werke sind der letzte, höchste Aufstieg Rachmaninoffs. Ein trauriges Gefühl des unwiederbringlichen Verlustes, eine brennende Sehnsucht nach Russland lässt eine Kunst von enormer tragischer Kraft entstehen, die in den Symphonischen Tänzen ihren Höhepunkt erreicht. Und in Rachmaninows brillanter Dritter Sinfonie in das letzte Mal verkörpert das zentrale Thema seiner Arbeit - das Bild des Mutterlandes. Der streng konzentrierte intensive Gedanke des Künstlers ruft ihn aus den Tiefen der Jahrhunderte hervor, er erhebt sich als unendlich liebe Erinnerung. In einer komplexen Verflechtung verschiedenster Themen, Episoden entsteht eine weite Perspektive, ein dramatisches Epos vom Schicksal des Vaterlandes wird nachempfunden, das mit einer siegreichen Lebensbejahung endet. So trägt er durch alle Werke von Rachmaninoff die Unantastbarkeit seiner ethischen Prinzipien, hohe Spiritualität, Treue und unausweichliche Liebe zum Mutterland, dessen Personifikation seine Kunst war.

O. Awerjanowa

Merkmale der Kreativität

Sergej Wassiljewitsch Rachmaninow ist neben Skrjabin eine der zentralen Figuren der russischen Musik des 20. Jahrhunderts. Das Werk dieser beiden Komponisten zog besonders an Aufmerksamkeit Zeitgenossen wurde heftig debattiert, scharfe drucktechnische Diskussionen entbrannten um ihre einzelnen Werke. Bei aller Verschiedenartigkeit des individuellen Erscheinungsbildes und figurativen Aufbaus der Musik von Rachmaninow und Skrjabin tauchten ihre Namen in diesen Auseinandersetzungen oft nebeneinander auf und wurden miteinander verglichen. Für einen solchen Vergleich gab es rein äußere Gründe: Beide waren Schüler des Moskauer Konservatoriums, die fast gleichzeitig ihren Abschluss machten und bei denselben Lehrern studierten, beide hoben sich sofort durch die Stärke und Helligkeit ihres Talents von ihren Altersgenossen ab. Anerkennung nicht nur als hochtalentierte Komponisten, sondern auch als herausragende Pianisten.

Aber es gab auch viele Dinge, die sie trennten und sie manchmal an unterschiedliche Flanken des Musiklebens brachten. Dem kühnen Erneuerer Skrjabin, der neue musikalische Welten erschloss, stand Rachmaninow als eher traditionell denkender Künstler gegenüber, der sich in seinem Schaffen auf die soliden Grundlagen des Russen stützte klassisches Erbe. "G. Rachmaninow, - schrieb einer der Kritiker, - ist die Säule, um die sich alle Verfechter der wirklichen Richtung gruppieren, all jene, die die von Mussorgsky, Borodin, Rimsky-Korsakov und Tschaikowsky gelegten Grundlagen schätzen.

Bei allen Unterschieden in den Positionen Rachmaninows und Skrjabins in ihrer zeitgenössischen musikalischen Realität wurden sie jedoch nicht nur durch die allgemeinen Bildungs- und Wachstumsbedingungen zusammengeführt kreative Persönlichkeit in ihrer Jugend, sondern auch einige tiefere Gemeinsamkeiten. „Rebellisches, ruheloses Talent“ – so wurde Rachmaninow einst in der Presse charakterisiert. Es war diese rastlose Impulsivität, die Aufregung des emotionalen Tons, die für das Werk beider Komponisten charakteristisch ist, die es zu Beginn des 20 .

"Skrjabin und Rachmaninow - zwei "Herrscher musikalischer Gedanken" der modernen russischen Musikwelt<...>Jetzt teilen sie untereinander die Vorherrschaft in der Musikwelt“, gab L. L. Sabaneev zu, einer der eifrigsten Apologeten des ersten und ein ebenso hartnäckiger Gegner und Verleumder des zweiten. Ein anderer Kritiker, gemäßigter in seinen Urteilen, schrieb in einem Artikel, der dem gewidmet war vergleichendes Merkmal drei prominente Vertreter der Moskauer Musikschule Tanejew, Rachmaninow und Skrjabin: „Wenn Tanejews Musik die Moderne zu meiden scheint, nur Musik sein will, dann spürt man im Werk von Rachmaninow und Skrjabin den zitternden Ton des modernen, fieberhaft intensiven Lebens. Beide sind die größten Hoffnungen des modernen Russland.“

Lange Zeit dominierte das Bild von Rachmaninow als einem der engsten Erben und Nachfolger Tschaikowskys. Einfluss des Autors Pik-Dame“ spielte zweifellos eine bedeutende Rolle bei der Entstehung und Entwicklung seiner Arbeit, was für einen Absolventen des Moskauer Konservatoriums, einen Schüler von A. S. Arensky und S. I. Taneyev, ganz natürlich ist. Gleichzeitig nahm er auch einige Züge der „Petersburger“ Komponistenschule wahr: Die aufgeregte Lyrik Tschaikowskys verbindet sich in Rachmaninow mit der schroffen epischen Erhabenheit Borodins, Mussorgskys tiefem Eindringen in das System des Altrussischen musikalisches Denken und poetische Wahrnehmung heimische Natur Rimski-Korsakow. Doch alles, was von Lehrern und Vorgängern gelernt wurde, wurde vom Komponisten tiefgehend überdacht, seinem starken Gestaltungswillen gehorchend, und erhielt einen neuen, völlig eigenständigen individuellen Charakter. Der zutiefst originelle Stil von Rachmaninow ist von großer innerer Integrität und Organizität.

Wenn man im Russischen nach Parallelen zu ihm sucht künstlerische Kultur Jahrhundertwende, dann ist das vor allem die Linie Tschechow-Bunin in der Literatur, die lyrische Landschaft von Levitan, Nesterow, Ostroukhov in der Malerei. Diese Parallelen wurden von verschiedenen Autoren wiederholt festgestellt und sind fast stereotyp geworden. Es ist bekannt, mit welcher glühenden Liebe und Achtung Rachmaninow das Werk und die Persönlichkeit Tschechows behandelte. Bereits in spätere Jahre Während er die Briefe des Schriftstellers las, bedauerte er, dass er ihm zu seiner Zeit nicht näher begegnet war. Der Komponist war viele Jahre lang durch gegenseitige Sympathie und gemeinsame künstlerische Ansichten mit Bunin verbunden. Sie wurden zusammengeführt und verbunden durch eine leidenschaftliche Liebe zu ihrer gebürtigen russischen Natur, zu den Zeichen eines einfachen Lebens, das bereits in unmittelbarer Nähe eines Menschen die Welt um ihn herum hinterlässt, die poetische Haltung der Welt, die tief gefärbt ist durchdringende Lyrik, der Durst nach geistiger Befreiung und Befreiung von den Fesseln, die die Freiheit der menschlichen Person einschränken.

Inspirationsquelle für Rachmaninov waren vielfältige Impulse aus dem wirklichen Leben, der Schönheit der Natur, Bildern aus Literatur und Malerei. "... Ich finde", sagte er, "dass musikalische Ideen leichter unter dem Einfluss gewisser außermusikalischer Eindrücke in mir geboren werden." Gleichzeitig strebte Rachmaninov jedoch nicht so sehr nach einer direkten Reflexion bestimmter Realitätsphänomene durch Musik, nach einem „Malen in Klängen“, sondern nach dem Ausdruck seiner emotionalen Reaktionen, Gefühle und Erfahrungen, die unter dem Einfluss verschiedener auftreten extern erhaltene Eindrücke. In diesem Sinne kann man von ihm als einem der Hellsten und Hellsten sprechen typische Vertreter poetischer Realismus der 900er Jahre, dessen Hauptrichtung von V. G. Korolenko erfolgreich formuliert wurde: „Wir spiegeln Phänomene nicht einfach so wider, wie sie sind, und erzeugen nicht aus einer Laune heraus die Illusion einer nicht existierenden Welt. Wir schaffen oder manifestieren eine neue Beziehung des menschlichen Geistes zur umgebenden Welt, die in uns geboren wird.

Eines der charakteristischsten Merkmale von Rachmaninovs Musik, das vor allem beim Kennenlernen auffällt, ist die ausdrucksstärkste Melodie. Unter seinen Zeitgenossen zeichnet er sich durch seine Fähigkeit aus, sich weit und lang entfaltende Melodien mit großem Atem zu schaffen, wobei er die Schönheit und Plastizität der Zeichnung mit einem hellen und intensiven Ausdruck verbindet. Melodismus, Melodiösität ist die Hauptqualität von Rachmaninovs Stil, die weitgehend die Natur des harmonischen Denkens des Komponisten und die Textur seiner Werke bestimmt, die in der Regel mit unabhängigen Stimmen gesättigt sind, die entweder in den Vordergrund treten oder in einer dichten Dichte verschwinden solider Stoff.

Rachmaninoff schuf seine eigene ganz besondere Art von Melodie, basierend auf einer Kombination von Tschaikowskys charakteristischen Techniken - intensive dynamische Melodieentwicklung mit der Methode der Variantentransformationen, die sanfter und ruhiger durchgeführt werden. Nach einem schnellen Start oder einem langen intensiven Aufstieg nach oben friert die Melodie sozusagen auf dem erreichten Niveau ein und kehrt ausnahmslos zu einem lang gesungenen Klang zurück oder kehrt langsam mit aufsteigenden Leisten zu ihrer ursprünglichen Höhe zurück. Auch die umgekehrte Beziehung ist möglich, wenn ein mehr oder weniger langer Aufenthalt in einer begrenzten Höhenzone plötzlich durch den Verlauf der Melodie für ein breites Intervall unterbrochen wird und eine Nuance scharfen lyrischen Ausdrucks einführt.

In einer solchen Durchdringung von Dynamik und Statik sieht L. A. Mazel eines der charakteristischsten Merkmale von Rachmaninows Melodie. Ein anderer Forscher misst dem Verhältnis dieser Prinzipien in Rachmaninows Werk eine allgemeinere Bedeutung bei und weist auf den Wechsel von Momenten des „Bremsens“ und „Durchbrechens“ hin, die vielen seiner Werke zugrunde liegen. (V. P. Bobrovsky drückt eine ähnliche Idee aus und stellt fest, dass „das Wunder von Rachmaninoffs Individualität in der einzigartigen organischen Einheit zweier gegensätzlicher Tendenzen und ihrer nur ihm innewohnenden Synthese liegt“ - ein aktives Streben und eine Tendenz, „lange auf dem zu bleiben, was war erreicht."). Eine Vorliebe für kontemplative Lyrik, längeres Eintauchen in einen Gemütszustand, als wollte der Komponist die flüchtige Zeit anhalten, verband er mit einer gewaltigen, nach außen strömenden Energie, einem Durst nach aktiver Selbstbestätigung. Daher die Stärke und Schärfe der Kontraste in seiner Musik. Er versuchte, jedes Gefühl, jeden Geisteszustand bis zum Äußersten zum Ausdruck zu bringen.

In den sich frei entfaltenden lyrischen Melodien Rachmaninows mit ihrem langen, ununterbrochenen Atem hört man oft so etwas wie die „unausweichliche“ Weite des russischen Volksliedes. Gleichzeitig war die Verbindung zwischen Rachmaninows Kreativität und dem Schreiben von Volksliedern jedoch sehr indirekter Natur. Nur in seltenen Einzelfällen griff der Komponist auf die Verwendung echter Volksweisen zurück, er strebte keine direkte Ähnlichkeit seiner eigenen Melodien mit Volksmelodien an. „Bei Rachmaninoff“, bemerkt der Autor eines speziellen Werks über seine Melodik zu Recht, „taucht selten direkt eine Verbindung zu bestimmten Genres auf. Volkskunst. Gerade das Genre scheint sich oft im allgemeinen „Gefühl“ des Folk aufzulösen und ist nicht, wie bei seinen Vorgängern, der zementierende Anfang des gesamten Form- und Werdensprozesses musikalisches Bild". Darauf wurde bereits mehrfach hingewiesen Eigenschaften Rachmaninovs Melodie, die sie dem russischen Volkslied näher bringt, wie z. B. sanfte Bewegungen mit vorherrschenden schrittweisen Bewegungen, Diatonik, eine Fülle von phrygischen Wendungen usw. Vom Komponisten tief und organisch assimiliert, werden diese Merkmale zu einem integralen Bestandteil von ihm Stil des einzelnen Autors, der eine besondere, nur ihm eigentümliche ausdrucksstarke Färbung erhält.

Die andere Seite dieses Stils, so unwiderstehlich beeindruckend wie der melodische Reichtum von Rachmaninovs Musik, ist ein ungewöhnlich energischer, gebieterisch erobernder und gleichzeitig flexibler, manchmal skurriler Rhythmus. Sowohl die Zeitgenossen des Komponisten als auch spätere Forscher haben viel über diesen spezifischen Rachmaninow-Rhythmus geschrieben, der unwillkürlich die Aufmerksamkeit des Zuhörers auf sich zieht. Oft ist es der Rhythmus, der den Hauptton der Musik bestimmt. A. V. Ossovsky bemerkte 1904 in Bezug auf den letzten Satz der Zweiten Suite für zwei Klaviere, dass Rachmaninow darin „keine Angst hatte, das rhythmische Interesse der Tarantella-Form einer rastlosen und verdunkelten Seele zu vertiefen, die Angriffen irgendeiner Art von Dämonismus nicht fremd ist mal."

Rhythmus erscheint bei Rachmaninow als Träger eines wirksamen Willensprinzips, das das musikalische Gewebe dynamisiert und eine lyrische „Gefühlsflut“ in den Mainstream eines harmonischen architektonischen Ganzen einführt. B. V. Asafiev, der die Rolle des rhythmischen Prinzips in den Werken von Rachmaninow und Tschaikowsky vergleicht, schrieb: „In letzterem manifestierte sich jedoch die grundlegende Natur seiner„ unruhigen “Symphonie mit besonderer Kraft in der dramatischen Kollision des Themas selbst. In Rachmaninoffs Musik erweist sich eine sehr leidenschaftliche Vereinigung in ihrer schöpferischen Integrität lyrisch-kontemplativer Gefühlsspeicher mit einem willensstarken Organisationsspeicher des komponisten-darstellenden „Ich“ als jene „individuelle Sphäre“ persönlicher Kontemplation, die von ihr kontrolliert wurde Rhythmus im Sinne eines Willensfaktors ... ". Rachmaninows rhythmisches Muster ist immer sehr klar umrissen, egal ob der Rhythmus einfach, gleichmäßig, wie die schweren, gemessenen Schläge einer großen Glocke, oder komplex, verschlungen ist blumig. Das vom Komponisten besonders in den Werken der 1910er Jahre geliebte rhythmische Ostinato verleiht dem Rhythmus nicht nur eine formende, sondern teilweise auch thematische Bedeutung.

Auf dem Gebiet der Harmonielehre ging Rachmaninoff nicht über das klassische Dur-Moll-System hinaus, wie es in den Werken europäischer Komponisten der Romantik, Tschaikowskys und Vertretern der Mächtigen Handvoll angenommen wurde. Seine Musik ist immer tonal definiert und stabil, aber mit den Mitteln der klassisch-romantischen Tonharmonie zeichnete er sich durch einige charakteristische Merkmale aus, anhand derer es nicht schwierig ist, die Urheberschaft der einen oder anderen Komposition festzustellen. Unter solchen besonderen individuellen Zeichen von Rachmaninov harmonische Sprache Dazu gehören zum Beispiel eine gewisse Langsamkeit der funktionellen Bewegung, eine Tendenz, lange in einer Tonart zu bleiben, und manchmal eine Schwächung der Schwerkraft. Es wird auf die Fülle komplexer Multi-Tert-Formationen hingewiesen, Reihen von nicht- und undezimalen Akkorden, die oft mehr farbige, phonische als funktionale Bedeutung haben. Die Verbindung dieser Art von komplexen Harmonien erfolgt meist mit Hilfe der melodischen Verbindung. Entscheidend ist die Dominanz des melodischen Gesangsprinzips in Rachmaninows Musik ein hohes Maß polyphone Sättigung seines Klanggewebes: Durch die freie Bewegung mehr oder weniger unabhängiger „singender“ Stimmen entstehen ständig einzelne harmonische Komplexe.

Es gibt eine beliebte harmonische Wendung von Rachmaninow, die er besonders in den Kompositionen der frühen Periode so oft verwendete, dass er sogar den Namen "Rachmaninows Harmonie" erhielt. Dieser Turnover basiert auf einem reduzierten Einleitungsseptakkord eines harmonischen Molls, meist in Form eines Terzviertelakkords mit Ersatz der II. Stufe III und Auflösung in einen tonischen Dreiklang in der melodischen Terzlage.

Als eines der bemerkenswertesten Merkmale von Rachmaninovs Musik bemerkten eine Reihe von Forschern und Beobachtern ihre vorherrschende Moll-Färbung. Alle seine vier Klavierkonzerte, drei Symphonien, beide Klaviersonaten, die meisten Etüdenbilder und viele andere Kompositionen sind in Moll geschrieben. Auch Dur erhält oft eine Moll-Färbung durch abnehmende Alterationen, tonale Abweichungen und die weit verbreitete Verwendung von Moll-Seitenschritten. Aber nur wenige Komponisten haben eine solche Vielfalt an Nuancen und Ausdruckskonzentrationen in der Verwendung der Moll-Tonart erreicht. L. E. Gakkels Bemerkung, dass in den Etüden-Gemälden op. 39 „Angesichts der breitesten Palette kleiner Seinsfarben, kleiner Lebensgefühlsnuancen“ lässt sich auf einen bedeutenden Teil von Rachmaninoffs Gesamtwerk ausdehnen. Kritiker wie Sabanejew, der Rachmaninow gegenüber voreingenommen feindselig eingestellt war, nannten ihn „einen intelligenten Jammerlappen“, dessen Musik „die tragische Hilflosigkeit eines Mannes ohne Willenskraft“ widerspiegele. Rachmaninows dichtes „dunkles“ Moll hingegen klingt oft mutig, protestierend und voller ungeheurer Willensspannung. Und wenn traurige Töne vom Ohr gefangen werden, dann ist dies die „edle Trauer“ des patriotischen Künstlers, dieses „gedämpfte Stöhnen über das Heimatland“, das M. Gorki in einigen Werken von Bunin hörte. Wie dieser Schriftsteller, der ihm im Geiste nahe stand, „dachte“ Rachmaninow mit den Worten von Gorki „an Russland als Ganzes“, bedauerte seine Verluste und empfand Angst vor dem Schicksal der Zukunft.

Das kreative Bild von Rachmaninov blieb in seinen Hauptzügen während der gesamten Reise des Komponisten von einem halben Jahrhundert integral und stabil, ohne scharfe Brüche und Veränderungen zu erfahren. Ästhetischen und stilistischen Prinzipien, in seiner Jugend erlernt, blieb er bis in die letzten Jahre seines Lebens treu. Dennoch können wir in seinem Werk eine gewisse Entwicklung beobachten, die sich nicht nur in der Steigerung des Könnens, der Bereicherung der Klangpalette manifestiert, sondern teilweise auch die figurative und expressive Struktur der Musik beeinflusst. Auf diesem Weg sind drei große, wenn auch in Dauer und Produktivitätsgrad ungleiche Perioden klar umrissen. Sie sind durch mehr oder weniger langwierige temporäre Zäsuren, Zweifelsstreifen, Reflexionen und Zögerungen voneinander abgegrenzt, wenn kein einziges vollendetes Werk aus der Feder des Komponisten hervorging. Die erste Periode, die in die 90er Jahre des 19. Jahrhunderts fällt, kann als eine Zeit der kreativen Entwicklung und Reifung des Talents bezeichnet werden, die sich durch die frühzeitige Überwindung natürlicher Einflüsse durchsetzte. Die Werke dieser Zeit sind oft noch nicht eigenständig genug, unvollkommen in Form und Textur. (Einige von ihnen (Erstes Klavierkonzert, Elegisches Trio, Klavierstücke: Melodie, Serenade, Humoreske) wurden später vom Komponisten überarbeitet und ihre Textur wurde angereichert und entwickelt.), obwohl auf einigen ihrer Seiten ( Beste Momente Jugendoper „Aleko“, das elegische Trio zum Gedenken an P. I. Tschaikowsky, das berühmte Präludium in cis-Moll, einige musikalische Momente und Romanzen), hat sich die Individualität des Komponisten bereits mit hinreichender Sicherheit offenbart.

Eine unerwartete Pause kommt 1897 nach der erfolglosen Aufführung von Rachmaninows Erster Symphonie – ein Werk, in das der Komponist viel Arbeit und geistige Energie investierte, das von den meisten Musikern missverstanden und auf den Seiten der Presse fast einstimmig verurteilt, von einigen sogar verspottet wurde der Kritiker. Das Scheitern der Sinfonie verursachte bei Rachmaninoff ein tiefes seelisches Trauma; nach seinem eigenen, späteren Geständnis war er "wie ein Mann, der einen Schlaganfall hatte und für lange Zeit Kopf und Hände verlor". Die nächsten drei Jahre waren Jahre fast vollständiger kreativer Stille, aber gleichzeitig konzentrierter Reflexionen, einer kritischen Neubewertung alles bisher Gemachten. Das Ergebnis dieser intensiven inneren Arbeit des Komponisten an sich selbst war zu Beginn des neuen Jahrhunderts ein ungewöhnlich intensiver und heller schöpferischer Aufschwung.

In den ersten drei oder vier Jahren des 20. Jahrhunderts schuf Rachmaninow eine Reihe von Werken verschiedener Genres, die sich durch tiefe Poesie, Frische und Unmittelbarkeit der Inspiration auszeichnen, in denen der Reichtum der kreativen Vorstellungskraft und die Originalität der "Handschrift" des Autors werden mit hochwertiger Handwerkskunst kombiniert. Darunter sind das Zweite Klavierkonzert, Zweite Suite für zwei Klaviere, Sonate für Cello und Klavier, Kantate „Frühling“, Zehn Präludien op. 23, die Oper „Francesca da Rimini“, einige der besten Beispiele für Rachmaninows Vokaltexte („Flieder“, „Auszug aus A. Musset“). Diese Werkreihe begründete Rachmaninoffs Position als einen der größten und interessantesten russischen Komponisten unserer Zeit, was ihm eine breite Anerkennung in den Kreisen der künstlerischen Intelligenz und unter den Massen der Zuhörer einbrachte.

Ein relativ kurzer Zeitraum von 1901 bis 1917 war der fruchtbarste in seinem Schaffen: In diesen anderthalb Jahrzehnten entstanden die meisten der reifen, eigenständigen Werke Rachmaninows, die zu einem festen Bestandteil der nationalen Musikklassiker wurden. Fast jedes Jahr brachte neue Werke, deren Erscheinen zu einem bemerkenswerten Ereignis im Musikleben wurde. Mit der unaufhörlichen Schaffenstätigkeit von Rachmaninoff blieb sein Werk in dieser Zeit nicht unverändert: Um die Wende der ersten zwei Jahrzehnte machen sich darin Symptome einer Brauwende bemerkbar. Ohne seine allgemeinen „generischen“ Qualitäten zu verlieren, wird es im Ton strenger, störende Stimmungen verstärken sich, während das direkte Ergießen lyrischer Gefühle zu verlangsamen scheint, helle transparente Farben erscheinen seltener auf der Klangpalette des Komponisten, der Gesamtfarbe der Musik verdunkelt und verdickt. Diese Veränderungen sind in der zweiten Reihe von Klaviervorspielen, op. 32, zwei Zyklen von Etüden-Gemälden und vor allem solche monumentalen Großkompositionen wie „Die Glocken“ und „Die Nachtwache“, die tiefe, grundlegende Fragen der menschlichen Existenz und des Lebenszwecks eines Menschen aufwerfen.

Die von Rachmaninow erlebte Entwicklung entging der Aufmerksamkeit seiner Zeitgenossen nicht. Einer der Kritiker schrieb über The Bells: „Rachmaninov schien nach neuen Stimmungen zu suchen, nach einer neuen Art, seine Gedanken auszudrücken ... Sie fühlen sich hier a ein neuer Stil Rachmaninoff, der mit Tschaikowskys Stil nichts gemein hat.

Nach 1917 beginnt eine neue Pause im Werk von Rachmaninov, diesmal viel länger als die vorherige. Erst nach einem ganzen Jahrzehnt kehrte der Komponist zum Komponieren zurück, nachdem er drei russische Volkslieder für Chor und Orchester bearbeitet und das am Vorabend des Ersten Weltkriegs begonnene Vierte Klavierkonzert vollendet hatte. In den 1930er Jahren schrieb er (bis auf wenige Konzerttranskriptionen für Klavier) nur vier, jedoch im Sinne des Hauptgedankens bedeutsame Werke.

In einem Umfeld komplexer, oft widersprüchlicher Suchereien, eines scharfen, spannungsgeladenen Richtungskampfes, eines Bruchs mit den gewohnten künstlerischen Bewusstseinsformen, die die Entwicklung prägten Musikalische Kunst In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts blieb Rachmaninoff den großen klassischen Traditionen der russischen Musik von Glinka bis Borodin, Mussorgsky, Tschaikowsky, Rimski-Korsakow und ihren engsten, direkten Schülern und Anhängern Tanejew, Glasunow treu. Aber er beschränkte sich nicht auf die Rolle des Hüters dieser Traditionen, sondern nahm sie aktiv und kreativ wahr und behauptete ihre lebendige, unerschöpfliche Kraft, die Fähigkeit zur Weiterentwicklung und Bereicherung. Als sensibler, beeinflussbarer Künstler blieb Rachmaninov trotz seines Festhaltens an den Regeln der Klassiker nicht taub für die Rufe der Moderne. In seiner Haltung gegenüber den neuen Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts gab es nicht nur ein Moment der Konfrontation, sondern auch eine gewisse Wechselwirkung.

Über einen Zeitraum von einem halben Jahrhundert hat Rachmaninovs Werk eine bedeutende Entwicklung durchlaufen, und die Werke nicht nur der 1930er, sondern auch der 1910er Jahre unterscheiden sich sowohl in ihrer figurativen Struktur als auch in der Sprache, den musikalischen Ausdrucksmitteln von den frühen, noch nicht erheblich völlig eigenständige Werke vom Ende des vorigen Jahrhunderts. In einigen von ihnen kommt der Komponist mit Impressionismus, Symbolismus, Neoklassizismus in Berührung, obwohl er auf zutiefst eigenartige Weise die Elemente dieser Strömungen individuell wahrnimmt. Bei all den Veränderungen und Wendungen blieb Rachmaninovs kreatives Image innerlich sehr integral und behielt jene grundlegenden, bestimmenden Merkmale bei, denen seine Musik ihre Popularität bei den unterschiedlichsten Zuhörern verdankt: leidenschaftliche, fesselnde Lyrik, Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit des Ausdrucks, poetische Vision der Welt .

Y. Keldysh

Dirigent Rachmaninow

Rachmaninow ging nicht nur als Komponist und Pianist in die Geschichte ein, sondern auch als herausragender Dirigent unserer Zeit, obwohl diese Seite seiner Tätigkeit nicht so lang und intensiv war.

Sein Debüt als Dirigent gab Rachmaninow im Herbst 1897 an der Mamontow-Privatoper in Moskau. Davor musste er kein Orchester leiten und Dirigieren studieren, aber das brillante Talent des Musikers half Rachmaninow, schnell die Geheimnisse der Meisterschaft zu erlernen. Es genügt, sich daran zu erinnern, dass er es kaum schaffte, die erste Probe zu Ende zu bringen: Er wusste nicht, dass die Sänger die Einleitungen anzeigen mussten; und ein paar Tage später hatte Rachmaninov seine Arbeit bereits perfekt gemacht und Saint-Saëns' Oper Samson and Delilah dirigiert.

„Das Jahr meines Aufenthalts an der Mamontov-Oper war für mich von großer Bedeutung“, schrieb er. - Dort habe ich mir eine echte Dirigententechnik angeeignet, die mir später sehr zugute kam. Während der Arbeitssaison als zweiter Dirigent des Theaters dirigierte Rachmaninov fünfundzwanzig Aufführungen von neun Opern: „Samson und Delilah“, „Meerjungfrau“, „Carmen“, „Orpheus“ von Gluck, „Rogneda“ von Serov, „ Mignon" von Tom, "Askold's Grave", "The Enemy Strength", "May Night". Die Presse bemerkte sofort die Klarheit seines Dirigentenstils, seine Natürlichkeit, das Fehlen von Posen, ein eisernes Rhythmusgefühl, das auf die Interpreten übertragen wurde, einen feinen Geschmack und ein wunderbares Gespür für Orchesterfarben. Mit dem Erwerb von Erfahrung begannen sich diese Eigenschaften von Rachmaninoff als Musiker voll auszudrücken, ergänzt durch Selbstvertrauen und Autorität in der Arbeit mit Solisten, Chor und Orchester.

In den nächsten Jahren dirigierte Rachmaninow, beschäftigt mit Komposition und pianistischer Tätigkeit, nur noch gelegentlich. Die Blütezeit seines Dirigiertalents fällt in die Jahre 1904-1915. Seit zwei Spielzeiten arbeitet er am Bolschoi-Theater, wo er mit seiner Interpretation russischer Opern besonders erfolgreich ist. historische Ereignisse Im Leben des Theaters nennen Kritiker die Jubiläumsaufführung von "Ivan Susanin", die er zu Ehren des 100. Geburtstags von Glinka dirigierte, und "Tchaikovsky's Week", in der unter der Leitung von Rachmaninoff "The Queen of Pik", "Eugen Onegin", "Oprichnik" und Ballette.

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Der Artikel betrachtet den Einfluss der umschließenden Landschaft auf das Werk des Komponisten SV Rachmaninow. Er schuf seinen eigenen Stil, der später sowohl die russische als auch die Weltmusik des 20. Jahrhunderts beeinflusste. Die Natur des Landguts Ivanovka in der Provinz Tambow war seine Inspiration. Hier arbeitete, ruhte und schöpfte er Kraft für seine Touren. Fast alles, was Rachmaninov in Russland geschrieben hat, wurde in Ivanovka geschaffen. Für den Sommer in Ivanovka lehnte Sergei Vasilievich die profitabelsten Tourangebote ab. Rachmaninov erklärte den Grund für seine kreative Krise nach seiner Abreise ins Ausland und sagte, dass er sich selbst verloren habe, nachdem er Russland verlassen habe, dass "ein Musiker, der seine musikalischen Wurzeln, Traditionen und seinen Heimatboden verloren hat, keine Lust mehr hat, etwas zu schaffen".

Komponist

umschließende Landschaft

1. Anitschkina N.V. Der Einfluss der Eigenschaften der umgebenden Landschaft auf Volksspiele. /Probleme der Weiterbildung: Design, Management, Funktionsweise: Proceedings of the VIII International Scientific and Practical Conference. (21.-22. Mai 2010; Lipezk): Um 3 Uhr - Lipezk: LGPU, 2010. Teil 1. - p. 165-168.

2. Gumilyov L.N. Ethnogenese und Biosphäre der Erde. -M.: Rolf, 2002. - 560 S.

3. Historische Referenzüber die Kasaner Kirche im Dorf. Staraya Kazinka, Bezirk Michurinsky, Oblast Tambow. [Elektronische Ressource] / URL: http://starkazinka.prihod.ru/history (abgerufen am 10.01.2016)

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7. Frayonova O.V. Rachmaninow // Bolschaja Russische Enzyklopädie. Band 28. - Moskau, 2015. - p. 267-270.

Die Seele strebt nach Licht und Einsicht,
Seinen Flug bereitet er auf ein neues Leben vor.
Ivanovka ist mit Flieder überflutet,
Vom Glück singt das Herz freudig.
Violette Energiekristalle
Die universelle Liebe wird von einem Strom abgeschnitten,
Sergius läutet für uns die himmlische Glocke,
Und der göttliche Fluss der Musik fließt!

A.K. Lukas

Die umschließende Landschaft ist eines der Grundkonzepte im System der Sozionaturgeschichte, das die Wechselwirkungen von Natur und Gesellschaft untersucht, die in getrennten Territorien und in bestimmten historischen Zeiträumen entstehen und sich entwickeln.

Rachmaninow Sergej Wassiljewitsch (1873-1943) - Russischer Komponist, virtuoser Pianist, Dirigent. Synthetisierte in seiner Arbeit die Prinzipien der St. Petersburger und Moskauer Komponistenschulen (sowie die Traditionen der westeuropäischen Musik) und schuf seinen eigenen originellen Stil, der später sowohl die russische als auch die Weltmusik des 20. Jahrhunderts beeinflusste

Sergej Wassiljewitsch Rachmaninow wurde in eine Adelsfamilie hineingeboren. Der Vater des Komponisten, Wassili Arkadjewitsch (1841-1916), stammte aus dem Adel der Provinz Tambow. Das Dorf Staraya Kazinka ist ein Familiennest der Adelsfamilie Rachmaninoff. Dieses Dorf liegt im Bezirk Michurinsky, wo die Region Tambow an die Region Lipezk grenzt.

Der Vorfahre des Tambower Zweiges der Rachmaninows war der königliche Verwalter Ievliy Kuzmich Rachmaninov, der sich 1727 in Staraya Kazinka niederließ. Vertreter der Familie Rachmaninov, die aus Staraya Kazinka hervorgingen, waren der berühmte Pädagoge des 18 ), berühmter Musiker und Komponist Sergej Wassiljewitsch Rachmaninow (1873-1943)

Ende 1889 besuchte Rachmaninov Varvara und Alexander Satin. Ihr Landgut Ivanovka in der Provinz Tambow wurde zu seinem bevorzugten Urlaubsort und seinem besten Kreativlabor. Iwanowka wurde zu dem Ort, an dem er "immer danach gestrebt hat". Ivanovka im Leben von Rachmaninov nahm einen besonderen Platz ein. „Ich betrachte es als mein Eigentum“, schrieb S. Rachmaninov in einem seiner Briefe an M. Shaginyan, „weil ich hier seit 23 Jahren lebe. Hier habe ich lange Zeit, als ich noch ganz jung war, gut gearbeitet“ (8. Mai 1912, Iwanowka).

Hier schuf Rachmaninow seine die besten Werke, hier wurde er weitgehend als Persönlichkeit, als Komponist geformt. In Ivanovka traf sich Sergei Rachmaninoff mit den drei Skalon-Schwestern, von denen eine Vera war. Das Mädchen verliebte sich in einen jungen Musiker, und er erwiderte sie. Rachmaninov widmete ihr die Romanze „In der Stille der geheimen Nacht“, die in Ivanovka entstand und von ihm zu den Versen von Alexander Fet geschrieben wurde. Nachdem er nach Moskau gegangen war, schrieb er ihr mehr als hundert berührende und erhabene Briefe. Sergei Rachmaninoff widmete Vera Skalon eine Romanze für Cello und Klavier und den zweiten Satz seines Ersten Klavierkonzerts. Im Alter von 19 Jahren absolvierte Rachmaninoff das Konservatorium. Seine Abschlussarbeit ist die Oper „Aleko“ nach dem Werk von A. S. Puschkin „Zigeuner“. Daneben entstanden das erste Klavierkonzert, mehrere Romanzen, Stücke für Klavier, darunter das Präludium in cis-Moll, das zu einem der berühmtesten Werke Rachmaninows wurde. In der Zeit von 1890 bis 1917 verbrachte er fast jeden Frühling, Sommer und oft auch Herbst in Iwanowka. 1902 heiratete er die Tochter der Satins und seine Cousine Natalja Alexandrowna (1877-1951) Beide Töchter von Sergej Wassiljewitsch und Natalja Alexandrowna, Irina (1903) und Tatjana (1907), wurden in Iwanowka geboren. Hier, inmitten der Weite der Steppe, entfaltete sich das Talent des großen Musikers. Hier arbeitete er hart und erfolgreich. Klavierkonzerte, musikalische Momente, Etüden-Gemälde, Romanzen, symphonische Werke "Gypsy Capriccio", "Cliff" und viele andere erscheinen in Ivanovka. In der Zeit von 1890 bis 1917 lebte S. V. Rakhmaninov nach folgendem Zeitplan: Herbst, Winter - Tourneen durch Russland, Europa, Amerika; Frühling, Sommer - Leben in Ivanovka. Für den Sommer in Ivanovka lehnte Sergei Vasilievich die profitabelsten Tourangebote ab. Iwanowka war für ihn, nach eigenen Worten, „ein Kloster, das dem Herzen und der Seele am Herzen liegt“. Rachmaninov liebte Ivanovo-Gärten, einen großen schattigen Park, Teiche, saubere Luft und das Aroma der Felder und Wiesen neben dem Anwesen. Die Dekoration und der Stolz des damaligen Ivanovo-Parks waren Flieder. Sogar zwischen Obstbäumen in den Gärten wurden separate Fliederbüsche gepflanzt. Sergei Rachmaninov mochte blühenden Flieder sehr. Sie inspirierte ihn zu Werken. Eine seiner Romanzen heißt Lilac. Ort und Zeit der Entstehung - Iwanowka, April 1902. Autor von Gedichten - E. Beketova, die älteste Tochter von Professor A. N. Beketov, Rektor der Moskauer Universität.

Am Morgen, im Morgengrauen,

Auf dem taufrischen Gras

Ich gehe morgens frisch zum Atmen;

Und im duftenden Schatten

Wo sich der Flieder drängt

Ich werde mein Glück suchen...

Es gibt nur ein Glück im Leben

Ich bin dazu bestimmt zu finden

Und dieses Glück lebt in Flieder;

Auf grünen Zweigen

Auf duftenden Pinseln

Mein armes Glück blüht.

Einer der ersten Darsteller der Romanze war A. Nezhdanova, deren Wurzeln ebenfalls aus der Region Tambow stammten. In ihren Memoiren schreibt sie: „Als Künstlerin des Bolschoi-Theaters und bei Konzerten habe ich Rachmaninows Romanzen immer in meine Programme aufgenommen: Ich habe die von allen inspirierten Lieblingsromane „Flieder“, „Hier ist es gut“, „An meinem Fenster“ aufgeführt. , „Island“ und viele andere, ebenso schön in ihrer Ausdruckskraft, Poesie und Schönheit der Melodie der Werke.

S. A. Satina, Cousine Der Komponist schrieb: "Ein kleines Dorf Ivanovka, etwa 100 Haushalte, grenzte an unser Anwesen. Endlose Felder erstreckten sich um uns herum und verschmolzen mit dem Himmel am Horizont. In der Ferne, im Westen, konnte man den Glockenturm unserer Gemeinde sehen Kirche, fünf Kilometer von Ivanovka entfernt, jemandes Windmühle, im Osten - nichts als Felder und im Süden - unser Espenwald.Viele Meilen um Ivanovka herum waren diese Espen und unser Garten in der Nähe des Hauses die einzigen Bäume zwischen den Feldern, und deshalb war diese Espe ein Zufluchtsort für Hasen, Füchse und sogar Wölfe, die manchmal von irgendwoher liefen, besonders für die Vögel, die dort ihre Nester bauten und die Luft mit Zwitschern und Singen erfüllten.

Fast alles, was Rachmaninow in Russland geschrieben hat, ging durch Ivanovka. In Ivanovka arbeitete Rachmaninov an den symphonischen Stücken The Cliff, The Island of the Dead, The Gypsy Capriccio, the First and Second Symphonies, den Opern Monna Vanna, The Miserly Knight und Francesca da Rimini, The Liturgy of St. John Chrysostomos, the Gedicht "Die Glocken", das erste, zweite, dritte, vierte Klavierkonzert. In Ivanovka schrieb Sergei Vasilyevich 24 Präludien, 9 Etüden-Gemälde, 2 Sonaten, 49 Romanzen. Am 1. November 1918 emigrierte Rachmaninoff in die Vereinigten Staaten. Er war nie wieder in Russland. Im Zusammenhang mit seinem Weggang gerät er in eine Schaffenskrise, er hört auf Musik zu schreiben. Erst acht Jahre später kehrt er zum Komponieren zurück. Rachmaninow beginnt zu arbeiten und schafft sechs Werke, darunter das Vierte Konzert und Drei Russische Lieder. Rachmaninov erklärte den Grund für sein Schweigen nach seiner Abreise ins Ausland und sagte, dass er sich selbst verloren habe, nachdem er Russland verlassen habe, dass "ein Musiker, der seine musikalischen Wurzeln, Traditionen und seinen Heimatboden verloren hat, keine Lust hat, etwas zu schaffen". Als er erkennt, dass er nicht nach Ivanovka zurückkehren kann, versucht er, die Ähnlichkeiten mit der Natur von Ivanovka während des Baus einer Villa in der Schweiz, in der er von 1930 bis 1940 lebte, wiederherzustellen. 1941 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück und schloss sein Studium ab letzte Arbeit„Symphonische Tänze“. Während des Zweiten Weltkriegs gab Rachmaninow zugunsten der Roten Armee mehrere Konzerte in den Vereinigten Staaten. Geldmittel er übermittelte mit den Worten: „Von einem der Russen jede erdenkliche Hilfe für das russische Volk in seinem Kampf gegen den Feind. Ich möchte glauben, ich glaube an den vollständigen Sieg. Mit dem Geld des Komponisten wurde ein Kampfflugzeug für die Armee gebaut. Rachmaninow wollte unbedingt nach Hause. Laut den Erinnerungen von Alexanders Enkel "liebte Rachmaninov Russland, sein Vaterland, sehr tief und aufrichtig, aber er konnte das sowjetische System und seine Führer nicht ertragen." Bis zum Ende seiner Tage behielt er helle Erinnerungen an "seine Heimat" Iwanowka in Erinnerung und strebte danach, dorthin zu gehen. Drei russische Lieder, die in diesen Jahren entstanden sind, die Dritte Sinfonie, Symphonische Tänze – das ist seine Liebe zu Russland, zu seiner Heimat, die er küsste, als er ins Ausland ging, und in die er zurückkehrte. Nach seinem Tod wurden bei der Sekretärin Listen mit Hunderten von Adressen gefunden, denen im Namen Rachmaninows Hilfe geleistet wurde. Er hat den Russen und Russland immer geholfen.

Einen großen Platz in der Arbeit von S. V. Rakhmaninov nehmen Bilder der russischen Natur ein. Ivanovka spielte eine wichtige Rolle bei der Entstehung seiner typisch russischen Musikbilder. Rachmaninoffs malerische „Landschaften“, die in Iwanowka oder unter ihrem Einfluss entstanden sind, zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur Bilder der Natur, sondern auch seinen emotionalen Zustand vermitteln, dass sie zusammen mit der visuellen und auditiven Wahrnehmung der Natur durch den Komponisten alles widerspiegeln das war in seiner Vorstellung vom Mutterland vereint - die Seele eines Russen, seine Liebe zu seinem Land, seine Gedanken, seine Lieder. Im Ivanovo-Anwesen wurden auch andere Neigungen von S. V. Rachmaninoff offenbart. Er war Russe. Und die Russen als Nation wurden als landwirtschaftliche Volksgruppe gebildet. Etwas zu pflanzen liegt den Russen im Blut. Trotz der Fülle an Lebensmitteln in den Läden werden selbst sehr reiche Russen schon jetzt landwirtschaftliche Pflanzen in der Nähe ihrer Häuser anbauen. Rachmaninov arbeitete auch Landwirtschaft: versuchte, die Viehzucht zu verbessern, kaufte neue, moderne Geräte, interessierte sich für Feldarbeit. Mit der russischen Landschaft verbindet Rachmaninoffs Werk sein Kern, die innerste Bewegung der Seele, aus der Inspiration entsteht. Rachmaninow sagte: „Ich bin ein russischer Komponist, und meine Heimat hat meinen Charakter und meine Ansichten geprägt.“ Die Musik von Sergej Wassiljewitsch Rachmaninow verbindet sich organisch mit der Poesie von Fjodor Iwanowitsch Tyutchev. Der Komponist schrieb vier Romanzen nach Gedichten von Tyutchev. In seiner Arbeit wandte sich Rachmaninow erstmals 1906 den Texten von Tyutchev zu, als er zwei Romanzen schrieb: die tragische: „Er nahm mir alles ab“ und die Lyrik „Brunnen“. Sie wurden im Sommer in Ivanovka geschrieben. Aber eines der bemerkenswertesten Beispiele von Rachmaninovs Kammergesangswerk ist die Romanze „Spring Waters“ zu den Versen von F. I. Tyutchev. Es ist, als ob es von einem Sonnenstrahl überflutet wird und Jubel darin wütet. Die „jungen Boten“ des Frühlings wecken fröhlich alle um sich herum und informieren über die bevorstehende Erneuerung, denn die Natur hat so sehr darauf gewartet. Die Energie der Musik unterstreicht die beseelte Kraft dieser geheimnisvollen Verwandlung, die sich jedes Jahr wiederholt, doch nach einem langen Winter freuen sich Natur und Mensch auf die Frühlingstropfen. Rachmaninovs Musik in „Spring Waters“ geht zurück auf den alten slawischen Mythos und das Gefühl des Wartens auf die Liebe, ein leidenschaftliches Verlangen, die Erde zu erneuern, das im Unterbewusstsein ist und jeden Frühling mit beispielloser Kraft erwacht.

Noch weiß der Schnee auf den Feldern, Und die Wasser rauschen schon im Frühling - Sie rennen und wecken das verschlafene Ufer, Sie rennen und glänzen und sie sagen ... Sie sagen nach allen Seiten: "Der Frühling kommt, der Frühling kommt, Wir sind Boten des jungen Frühlings, Sie schickte uns voraus Der Frühling kommt, der Frühling kommt, Und der stillen, warmen Maitage Ein rötlicher, heller Reigen, Volksmassen lustig hinter ihr! .. "

Rachmaninows Musik vermittelt die Ekstase des Lebens. Entweder ergießt es sich wie eine endlose, weite Melodie (Zweites Konzert), dann brodelt es wie schnelle Quellströme (die Romanze „Spring Waters“). Rachmaninov spricht über jene Momente, in denen ein Mensch die Ruhe der Natur genießt oder sich an der Schönheit der Steppe, des Waldes oder des Sees erfreut - und die Musik besonders sanft, leicht, irgendwie transparent und zerbrechlich wird (Romanzen "Hier ist es gut", " Insel“, „Flieder“) , In den „musikalischen Landschaften“ von Rachmaninov wird der Charme der russischen Natur subtil und spirituell vermittelt: weit, weit, unendlich großzügig und poetisch.

Rachmaninoff bereicherte die russische Musik mit den Errungenschaften der Kunst des 20. Jahrhunderts und war einer von denen, die die nationale Tradition auf eine neue Stufe brachten. Rachmaninoff bereicherte den Intonationsfundus der russischen und Weltmusik mit dem Intonationsgepäck des altrussischen Znamenny-Gesangs. Rachmaninow brachte die russische Klaviermusik des 20. Jahrhunderts auf Weltniveau, wurde einer der ersten russischen Komponisten, dessen Klavierwerke in das Repertoire aller Pianisten der Welt aufgenommen wurden.

Rachmaninovs Werk wird herkömmlicherweise in drei oder vier Perioden unterteilt: früh (1889-1897), reif (es wird manchmal in zwei Perioden unterteilt: 1900-1909 und 1910-1917) und spät (1918-1941). Und wir sehen, dass seine produktivste Zeit war, als er von der russischen Natur umgeben war, die ihn nährte, ihm Kraft und Inspiration gab. Russland hat seinen Sohn nicht vergessen. 1968 wurde ein Museum gegründet und seit 1987 - das Museum-Estate of S.V. Rachmaninov im Dorf Ivanovka, Bezirk Uvarovsky, Gebiet Tambow. Seit 1982 ist das nach S.V. Rachmaninow. Auch im Rahmen des Internationalen Rachmaninow-Musikfestivals finden in Kazinka traditionell Konzerte statt.

Der Komponist Rachmaninoff wird oft als "der russischste Komponist" bezeichnet. Rachmaninoff leistete einen herausragenden Beitrag zur Entwicklung der russischen Kirchenmusik (Liturgie des Hl. Johannes Chrysostomus, 1910; Vesper, 1916). Rachmaninow war ein Produkt der russischen und russischen Natur. Er ist die Verkörperung russischer Sprichwörter wie dieses: "Nun, welcher Russe fährt nicht gerne schnell." Sergej Wassiljewitsch liebte Reiten, Motorbootfahren und Autofahrten. Rachmaninoff schrieb Werke, in denen er das Glücksgefühl zum Ausdruck brachte, das Menschen zwischen Feldern, Wäldern, Wiesen und Feldern erleben. Maxim Gorki sagte über ihn: "Wie gut er die Stille hört." Rachmaninov synthetisierte verschiedene Tendenzen der nationalen Musikkunst und kombinierte sie zum russischen Nationalstil. Rachmaninov liebte Ivanovo-Gärten, einen großen schattigen Park, Teiche, saubere Luft und das Aroma der Felder und Wiesen neben dem Anwesen. Ivanovka war ein Teil des großen Mutterlandes. Seine Natur hat zur Verschlimmerung beigetragen Nationalität Komponist und erwachter Patriotismus. Und das große Liebe bis zur umschließenden russischen Landschaft hören wir in all seinen Werken.

Bibliographischer Link

Pushilin Schließer DIE KREATIVITÄT VON SERGEY VASILIEVICH RACHMANINOV ALS REFLEXION DER UMGEBENDEN LANDSCHAFT // Internationaler Student Wissenschaftliches Bulletin. – 2016. – № 2.;
URL: http://eduherald.ru/ru/article/view?id=14334 (Zugriffsdatum: 18.06.2019). Wir machen Sie auf Zeitschriften aufmerksam, die vom Verlag "Academy of Natural History" herausgegeben werden. Sergei Vasilyevich Rachmaninov wurde am 20. März 1873 in einer Adelsfamilie auf dem Oneg-Anwesen geboren, das seiner Mutter gehörte, in der Nähe von Nowgorod. Hier verging die frühe Kindheit des zukünftigen Komponisten. In der Kindheit und Jugend entstand eine Bindung an die poetische russische Natur, deren Bilder er sich in seiner Arbeit mehr als einmal zuwandte. In denselben Jahren hatte Rachmaninov ziemlich oft Gelegenheit, Russen zuzuhören. Volkslieder der ihn sein Leben lang sehr liebte. Sergej Wassiljewitsch besuchte mit seiner Großmutter die Klöster von Nowgorod und hörte die berühmten Novgorod-Glocken und alte russische Ritualmelodien, in denen er immer die nationalen, volkstümlichen Ursprünge erwähnte. Dies wird sich in Zukunft in seiner Arbeit widerspiegeln (Gedichtkantate "The Bells", "All-Night Vigil").

Rachmaninow wuchs in einer musikalischen Familie auf. Sein Großvater Arkady Alexandrovich, der bei John Field studierte, war Amateurpianist und Komponist. Mehrere seiner Schriften wurden im 18. Jahrhundert veröffentlicht. Der Vater des großen Komponisten Wassili Arkadjewitsch Rachmaninow war ein Mann von außergewöhnlichem musikalischem Talent. Seine Mutter war seine erste Klavierlehrerin, obwohl ihm der Unterricht laut den Erinnerungen des Komponisten selbst „großen Unmut“ bereitete. Aber schon im Alter von vier Jahren konnte er mit seinem Großvater vier Hände spielen.

Als der zukünftige Komponist 8 Jahre alt war, zog seine Familie nach Petersburg. Bis dahin musikalische Fähigkeit waren ziemlich auffällig, und 1882 wurde er am St. Petersburger Konservatorium in die Junior-Klavierklasse von V. V. Demyansky aufgenommen. 1885 hörte ein damals sehr junger, aber bereits bekannter Musiker, ein Cousin von Sergej Wassiljewitsch, A. I. Siloti, Rachmaninow. Überzeugt vom Talent seines Cousins ​​bringt ihn Siloti ans Moskauer Konservatorium, in die Klasse von Nikolai Sergeevich Zverev. Nachdem er bei Zverev und dann bei Siloti (weil Zverev nur mit Kindern studierte) an der Oberabteilung des Konservatoriums studiert hatte, begann Rachmaninov, Komposition unter der Leitung von S. I. Taneyev und A. S. Arensky zu studieren. Hier traf Sergej Rachmaninow zum ersten Mal auf P. I. Tschaikowsky. berühmter Komponist Ich bemerkte einen fähigen Schüler und verfolgte seine Fortschritte aufmerksam. Nach einiger Zeit sagte P. I. Tschaikowsky: "Ich sage ihm eine große Zukunft voraus."

Begabt mit dem Außergewöhnlichen Ohr für Musik und Gedächtnis absolvierte Rachmaninoff im Alter von 18 Jahren bravourös den Klavierunterricht. Und ein Jahr später, 1892, als er am Moskauer Konservatorium in der Kompositionsklasse seinen Abschluss machte, wurde ihm eine große Goldmedaille für herausragende schauspielerische und kompositorische Erfolge verliehen. Zusammen mit ihm absolvierte Skrjabin das Konservatorium, das eine kleine Goldmedaille erhielt, weil. Der große wurde nur an Studenten vergeben, die das Konservatorium in zwei Fachrichtungen abgeschlossen hatten (Scriabin graduierte als Pianist). Für die Abschlussprüfung präsentierte Rachmaninoff den Einakter Aleko (nach Puschkins Gedicht Die Zigeuner), den er in nur 17 Tagen geschrieben hat! Für sie gab Tschaikowsky, der bei der Prüfung anwesend war, seinem "musikalischen Enkel" (Rachmaninow studierte bei Tanejew, dem Lieblingsschüler von Pjotr ​​Iljitsch), fünf mit drei Pluspunkten. Ein Jahr später wurde die Oper des 19-jährigen Komponisten im Bolschoi-Theater aufgeführt. Die Musik der Oper, die durch jugendliche Leidenschaft, dramatische Kraft, Reichtum und Ausdruckskraft der Melodien besticht, wurde von den größten Musikern, Kritikern und Zuhörern hoch geschätzt. Die Musikwelt behandelte "Aleko" nicht als Schulwerk, sondern als Schöpfung des höchsten Meisters. P. I. Tschaikowsky schätzte die Oper besonders: „Ich mochte dieses schöne Stück sehr“, schrieb er an seinen Bruder. IN letzten Jahren Leben von Tschaikowsky, Rachmaninoff kommuniziert oft mit ihm. Er schätzte den Schöpfer von The Queen of Spades sehr. Ermutigt durch den ersten Erfolg und die moralische Unterstützung Tschaikowskys komponiert Rachmaninoff nach seinem Abschluss am Konservatorium eine Reihe von Werken. Darunter die symphonische Fantasie „Cliff“, die erste Suite für zwei Klaviere, „Musical Moments“, ein cis-Moll-Präludium, Romanzen: „Sing nicht, Schöne, mit mir“, „In der Stille einer geheimen Nacht“. “, „Insel“, „Quellwasser. Beeindruckt vom Tod Tschaikowskys im Jahr 1893 wurde das Ellegiac Trio gegründet.

Die Vielfalt von Rachmaninows Talent drückte sich in den Rollen eines Dirigenten, Komponisten und Interpreten aus, obwohl der Komponist selbst oft davon sprach, Angst zu haben, sich selbst nicht zu finden, und am Ende seines Lebens schrieb:

„…ich habe mich nicht gefunden…“

Dieser Komponist wird als einer der herausragendsten Melodiker bezeichnet. Er selbst sagte:

"Ich möchte das Thema auf dem Klavier so singen, wie ein Sänger es singen würde."

V. Bryantseva bemerkt in seiner Melodie die organische Kombination des bereits gebildeten Aphorismus mit der nur entstehenden Atembreite, Prozessualität, die die Merkmale der ursprünglichen russischen epischen Melodien verkörpert. So entstehen die ursprünglichen „Dali-Melodien“ (B. Asafiev) von Rachmaninov mit einem komplexen Zusammenspiel individueller dramatischer und liedgenerierter lyrischer Prinzipien.

Es handelt sich um eine lyrisch-epische Melodie neuen Typs mit dramatischem Potential, deren Wesen in einem besonderen Verhältnis und schnellen gegenseitigen Wechsel statischer und dynamischer Entwicklungsmethoden liegt (L. Mazel).

Rachmaninows Melodie ist immer mit verbunden volkstümliche Ursprünge, die Themen des Mutterlandes, die Glocken Russlands.

Aus dem reichen Erbe, das ein breites Spektrum an Genres und Themen abdeckt, werden wir uns nur auf einige Werke des Komponisten konzentrieren:

Klavierwerke von S. V. Rachmaninow

Im Werk des Meisters bilden Klavierwerke den wichtigsten Teil; Die meisten von ihnen sind in Russland geschrieben. Das von ihm geschaffene Bild eines klingenden Klaviers dient dazu, die Tiefe des Seins selbst zu vermitteln. Nachdem er die Bilder von Glocken hervorgebracht hat, die eine philosophische und ideologische Bedeutung haben, bestätigt der Komponist sie in der Klaviermusikkultur als ewiges Thema.

Zu den Fantasiestücken (op. 3, 1892) gehören die Stücke: "Elegie", "Vorspiel", "Melodie", "Polishinelle", "Serenade". Der Zyklus markiert die Kombination der Individualität der Rachmaninov-Sprache und der Verbindung mit ihren Vorgängern. In der "Elegie" - Features von Chopins Melodie, Schuberts Lied; Liszts Sarkasmus und Groteske – in der „Polishinelle“.

"Six Musical Moments" (1896) ist die Verkörperung von Rachmaninows Idee, ein optimistisches Prinzip zu etablieren. Zunächst entstanden sie als Einzelwerke, dann wurden sie nach dem Prinzip der Bildentwicklung von der Dunkelheit zum Licht zu einem Zyklus zusammengefügt. Der Höhepunkt der Dunkelheit und Tragödie ist Nr. 3; dann führt der Weg der Bildentwicklung durch stürmische Aufregung in Nr. 4 - zum Text in Nr. 5, mit dem Höhepunkt (Triumph des Lichts) in Nr. 6.

Skizzen-Bilder (sechs Skizzen-Bilder op.33, 1911; neun Skizzen-Bilder op.39, 1916-1917) sind grundsätzlich „Skizzen“, sie haben einen bedingten Bezug zur Skizzengattung als solcher.

Präludien von Rachmaninow

Traditionell wurde das Vorspiel im Zusammenhang mit zwei Existenzweisen präsentiert:

• als Einführung in die Fuge (in Zyklen z. B. J.S. Bach);
• Miniatur (in den Werken von Chopin, Lyadov).

Im Werk von Rachmaninov erscheint eine dritte Richtung im Leben des Genres:

— unabhängiges großes Spiel.

In den Zyklen der Vorspiele gibt es eine Kombination aus drei Prinzipien: Lyrik, Epos und Drama. Sie bedecken weiter Kreis Bilder, die sich durch Virtuosität, Brillanz, Formentwicklung, Monumentalität auszeichnen; haben keine Programmnamen.

Ein Vergleich der Präludienzyklen (zehn Präludien op. 23, 1903 und dreizehn Präludien op. 32, 1910) zeigt Veränderungen im Verhältnis von figurativen Sphären und Emotionen in der Musik: Die für einen früheren Zyklus charakteristischen Stimmungen leichter poetischer Texte werden ersetzt in einem späteren durch eine Zunahme der Rolle des Verstörenden, Dramatischen, Verhängnisvollen; auch - majestätisches Epos und eine Steigerung der Helligkeit der Nationalfarbe. Dies wirkt sich auf den Stil des Klaviersatzes aus: Erhöhte Monumentalität, Farbreichtum verleihen ihm orchestrale Züge.

Sonaten

Die Gattung der Klaviersonate als Ganzes war für diesen Komponisten im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen nicht charakteristisch. Snata Nr. 1 in d-Moll (op. 28, 1907) (wie auch Nr. 2 in b-Moll, op. 36, 1913) beeindruckt durch Tiefe, obwohl es nicht zu den meistgespielten und beliebtesten Werken gehörte.

Konzerte für Klavier und Orchester

Vor Rachmaninoff wurde die Gattung des Klavierkonzerts in den Werken von Balakirev, Rubinstein verwirklicht, aber es war für niemanden entscheidend. Für diesen Komponisten ist dieses Genre zu einem der wichtigsten geworden, das die gesamte figurative Welt seines Schaffens in sich aufnimmt. Einer von Haupteigenschaften ist die Einheit dreier Prinzipien in seinen Konzerten (wie auch in Präludien): lyrisch, episch und dramatisch.

Die Klavierkonzerte von SV Rachmaninov können als eine Art Ergebnis seiner Arbeit bezeichnet werden: Sie fassten zusammen, was der Komponist an Präludien, Sinfonien usw. Dies ist hauptsächlich -

• Monumentalität,
• Konzert,
• Virtuosität.

Feierlich symphonisiert er seine 4 Konzerte Meilensteine Kreativität, die diese Tradition von Tschaikowsky aufgreift.

Nr. 1 (fis-moll, 1891)- Abschluss am Konservatorium. Das erste Klavierkonzert, geprägt von aufrichtigen, erregten Texten, wurde erfolgreich aufgenommen;

Zweites Klavierkonzert (c-moll, 1901) feierte den Weg aus der Krise und öffnete Reifezeit Kreativität. Als Zeichen der Dankbarkeit widmet der Komponist es V. Dahl, einem Psychotherapeuten und Hypnotiseur, dem es gelang, ihn vom unverzichtbaren Erfolg des Werkes zu überzeugen;

Drittes Klavierkonzert (d-moll, 1909) bezeichnet einen der Höhepunkte im Gesamtwerk des Komponisten. Seine wahre Bedeutung wird erst mit der Zeit verstanden (dann wird es zu den gezählt die größten Meisterwerke Russisch Klaviermusik XX Jahrhundert);

Nr. 4 (g-moll, 1926), N. Medtner gewidmet, wurde über ein Jahr lang erstellt und fasst kreative Suchen zusammen.

Oft ist auch die Rhapsodie über ein Thema von Paganini (a-moll, 1934) unter den Konzerten enthalten, wo das Werk aufgrund seiner inhärenten Konzertqualität „zu Recht als das fünfte Konzert angesehen werden kann“ (in Form von Variationen geschrieben).

Sinfonien von Rachmaninow

(Nr. 1, d-moll, 1895; Nr. 2, e-moll, 1906-1907; Nr. 3, a-moll, 1935-1936)

Erste Symphonie von S. V. Rachmaninow stellte sich als von den Zeitgenossen nicht akzeptiert heraus und markierte einen Wendepunkt im Schaffen der Meisterin: Ihre Aufführung scheiterte. Das Werk ist monumental, geht auf Tschaikowskys lyrisch-dramatische Symphonik, Bildsprache und einen Komplex musikalischer und expressiver Mittel des Komponisten (in Kombination mit den Merkmalen des individuellen Stils des Autors) zurück. Das Scheitern wird für den Komponisten zu einem starken Schlag, der eine lange Depression verursacht. Der Komponist schrieb:

„Nach dieser Sinfonie habe ich etwa drei Jahre lang nichts komponiert. Er war wie ein Mann, der einen Schlaganfall hatte und dem lange Zeit sowohl Kopf als auch Hände weggenommen wurden ... ".

Musik der Zweiten Symphonie offenbart das majestätisch traurige Bild von Rus', die epische Monumentalität und Weite verbinden sich mit der durchdringenden Tiefe der Texte.

Stimmungen Dritte Symphonie drücken Tragik und Verhängnis aus, sie sind voller Sehnsucht nach dem Verlorenen (wie in den Symphonischen Tänzen erklingt hier das Thema der mittelalterlichen Sequenz „Dies irae“ („Tag des Zorns“), das als Symbol fest ins musikalische Bewusstsein eingedrungen ist des Todes, Felsen.

"Symphonische Tänze"- das letzte Werk des Komponisten, geschrieben 1940, als der Atem des Zweiten Weltkriegs Europa bereits berührt hatte.

Gesangliche und chorische Kreativität

Das Vokalwerk von SV Rachmaninov als Ganzes ist von einer Tendenz zu einer allmählichen Stärkung der Rolle des deklamatorischen Beginns (Romanzenzyklus op. 26, 1906; in den folgenden Zyklen op. 34 und 38 wird sich diese Tendenz sogar manifestieren) gekennzeichnet heller).

Eines der bedeutendsten philosophischen Werke des Komponisten ist das Gedicht „Die Glocken“ für Orchester, Chor und Solisten auf op. Edgar Poe in Balmonts freier Nacherzählung (1913). Diese Arbeit - ein Beispiel für ein gemischtes Genre, das die Merkmale einer Symphonie und eines Oratoriums kombiniert.

Die andere Seite des ideologischen Anspruchs des Komponisten in „Nachtwache“(1915, für Chor a capella) zu einem kanonisierten liturgischen Text. Sein wichtigstes Merkmal ist die tiefe Nationalität der figurativen Struktur und des intonatorischen Inhalts. Hier verwendet der Komponist Melodien von Znamenny und andere alte Gesänge und verwirklicht Erkenntnisse auf dem Gebiet der polyphonen Chordarbietung, der Harmonisierung des musikalischen Gewebes und seiner Intonationsnatur.

Opernwerke von Rachmaninoff

Die Opern Der geizige Ritter (1905, nach dem Text der Tragödie von A. Puschkin) und Francesca da Rimini (1905, nach Dante, Libretto von Tschaikowsky), die Merkmale der kleinen Operngattung enthalten, basieren auf der Tragödie. Darüber hinaus schuf der Komponist 1906 die Oper "Salambo" (Libretto von M. Slonov, jetzt verloren) und seit 1907. arbeitete an der Oper "Mona Vanna" (nach Maeterlinck), ließ sie aber unvollendet und wandte sich in seinem Schaffen nicht mehr der Operngattung zu.

Durchgehend pflegen kreative Weise In enger Verbindung mit der Tradition hat der Komponist S. V. Rakhmaninov sie in seinen Werken entwickelt, aktualisiert und neu durchdacht. Oberstes Bewertungskriterium sind für ihn die Unmittelbarkeit und Aufrichtigkeit der Aussage, die sie in Verbindung mit der außergewöhnlichen Schönheit, Tiefe und Wirkungskraft seiner Musik unsterblich und relevant machen und über das Zeitlimit hinausheben.

Zu diesem Thema haben wir ein Online-Kreuzworträtsel zur Musik dieses Meisters vorbereitet -

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