Italienische Ausstellung in der Tretjakow-Galerie. Für eine halbe Stunde in den Vatikan

Am 25. November wird im Ingenieurgebäude der Tretjakow-Galerie eines der bedeutendsten und bedeutendsten Werke eröffnet einzigartige Ausstellungen den letzten Jahren. 42 Kunstwerke aus der Vatikanischen Pinakothek werden innerhalb von drei Monaten in Moskau präsentiert.

Die Popularität verschiedener Ausstellungen mit Meisterwerken aus verschiedenen Epochen in Moskau in In letzter Zeit unglaublich hoch. Tickets werden im Voraus gekauft. Die Menschen ziehen sich wärmer an und stehen in langen Schlangen, um einen Blick darauf zu werfen einzigartige Leinwände. Was gibt es dieses Mal zu sehen? Die Antwort steht im Bericht.

1. Die Ausstellung befindet sich im Technikgebäude der Tretjakow-Galerie. Dies ist das Gebäude, das der U-Bahn-Station Tretjakowskaja am nächsten liegt. Drei Zimmer im dritten Stock. Groß, mittel und klein.

2. Der mittlere Saal empfängt die ersten Besucher. Eine kleine Einführung in die Vatikanischen Museen und den Grundriss des Petersdoms mit dem Platz davor.

3. Alles beginnt mit einer Ausstellung, die den Vatikan noch nie zuvor verlassen hat. „Segen Christi“. 12. Jahrhundert, römische Schule.

4. Der mittlere Raum ist nicht voller kleiner Gemälde. Neben den im Titel der Ausstellung erwähnten Werken von Bellini, Raffael und Caravaggio sind Margaritone d'Arezzo, Pietro Lorenzetti, Gentile da Fabriano und Fra Beato Angelico zu sehen.

5. Die Vatikanische Pinakothek wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Papst Pius VI. gegründet. Auf Befehl Napoleon Bonapartes wurden sie nach Paris gebracht, kehrten aber später an ihren Platz zurück. Über viele Jahre hinweg wurde die Sammlung ergänzt und schmückte nur die Gemächer des Papstes und einige Räume. Erst 1908 kam die Sammlung hinzu Museumsausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich. Zunächst befand sie sich in den Räumlichkeiten des Schlosses Belvedere, später erhielt sie ein eigenes Gebäude.

6. Die meisten Werke in der Pinakothek des Vatikans stammen von Italienern. Ein kleinerer Teil ist die erworbene Sammlung byzantinischer Kunst, mehr weniger Werke Aus anderen Ländern.

7. 42 Werke kamen in Moskau an. Das sind fast 10 % der gesamten Sammlung. Bisher wurde eine so große Anzahl an Werken aus dem Vatikan nicht exportiert. Entscheidung, temporäre Ausstellungen durchzuführen Russische Werke im Vatikan und die vatikanische Sammlung in Russland wurde gleich mitgenommen hohes Level. Die finanzielle Unterstützung für dieses Projekt erfolgte durch Alisher Usmanovs Wohltätigkeitsstiftung für Kunst, Wissenschaft und Sport, die wiederholt Ausstellungen in unterstützt hat Tretjakow-Galerie.

8. Die Bedeutung des Ereignisses wird auch durch den Besuch von Kardinal Giuseppe Bertello unterstrichen. Er ist Gouverneur des Stadtstaates Vatikan, was in etwa der Position des Premierministers in Russland entspricht.

9. Der zweite Saal wiederum ist groß. Hier sind die größten Werke der Sammlung.

10. Alle Gemälde sind in russischer Sprache signiert und Englische Sprache. Die Inschriften befinden sich unter den Füßen. Betonung einer großen Schwelle.

11. Und vergessen Sie nicht, in die kleine Halle am anderen Ende des Eingangs zu schauen. Zu diesen 8 Werken gehört die Serie „Astronomical Observations“ von Donato Creti.

12.

Meiner unprofessionellen Meinung nach ist dies eine sehr interessante Ausstellung. Klein, aber auch in dieser Form sieht es vollständig aus. Die religiösen Themen aller Werke sind nicht überraschend, aber auch nicht auffällig. Wir alle verstehen, dass der Vatikan das Zentrum des Katholizismus in der Welt ist. Seine Sammlungen religiöser Themen sind sehr vielfältig.

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Wassili Perow. „Troika“ („Handwerkerlehrlinge tragen Wasser“). 1866. Foto: Staatliche Tretjakow-Galerie

Ausstellung „Russischer Weg. Von Dionysius bis Malewitsch“ – der zweite Teil Gemeinschaftsprojekt Museen des Vatikans und der Staatlichen Tretjakow-Galerie. Der erste Teil war eine Ausstellung, die vor zwei Jahren in Moskau stattfand. Russische Kunst wird vom 20. November bis 16. Februar im Karlsflügel der Bernini-Kolonnade des Petersdoms gezeigt, wo regelmäßig Ausstellungen der Vatikanischen Museen stattfinden. Für die Russlandausstellung wurde eine besondere architektonische Lösung geschaffen, die es der Öffentlichkeit ermöglicht, alles, was aus Moskau mitgebracht wird, in Ruhe (und übrigens kostenlos) zu besichtigen.

Natalia Gontscharowa. "Dreieinigkeit". 1910. Foto: Staatliche Tretjakow-Galerie

Die Tretjakow-Galerie präsentiert „The Russian Way“ als eine Ausstellung, die beispiellos und mutig im Konzept ist. Zum ersten Mal wurden für eine ausländische Ausstellung Werke von außerordentlicher Bedeutung für unsere Kunst in einer solchen Menge gesammelt. Die meisten davon – 47 Gemälde und Ikonen – stammen aus der Sammlung der Tretjakow-Galerie, weitere 7 Exponate wurden von anderen inländischen Museen zur Verfügung gestellt. Kuratoren (der Autor des Konzepts und der Ausstellung ist Arkady Ippolitov, Sektion alte russische Kunst gebildet von Tatyana Samoilova, Gemälde des 19.-20. Jahrhunderts von Tatyana Yudenkova) gab das traditionelle chronologische Prinzip auf. In der Ausstellung werden Ikonen und Gemälde so gezeigt, dass die Kontinuität, die tiefe innere und nicht die formale Verbindung zwischen altrussischer und realistischer und modernistischer Kunst deutlich wird, was wirklich ungewöhnlich ist, da dies der Tradition nach eher üblich ist lehnen sie als religiöse und humanistische Kunst ab, vor- und nachpetrinisch. Das heißt, die Ausstellung sollte im Wesentlichen die spirituelle Suche russischer Künstler im Laufe der Jahrhunderte skizzieren. Oder, wie Arkady Ippolitov sagt, um „die Originalität der russischen Künstlermentalität“ zu zeigen.

Michail Wrubel. „Sitzender Dämon“ 1890. Foto: Staatliche Tretjakow-Galerie

Die in der Ausstellung aufgebauten Gegenüberstellungen mögen unerwartet erscheinen: „Christus in der Wüste“ von Ivan Kramskoy und die permische Holzskulptur „Christus im Kerker“; „Schwarzes Quadrat“ von Kasimir Malewitsch und die Nowgorod-Ikone „Das Jüngste Gericht“ aus dem 16. Jahrhundert; das Lehrbuch „Troika“ von Wassili Perow und die ikonische „Trinität“. Andere Parallelen gelten als längst bekannt. Somit sind die Ursprünge von „Das rote Pferd baden“ und „Petrograder Madonna“ von Kuzma Petrov-Vodkin offensichtlich.

Retter nicht von Hand gemacht. 16. Jahrhundert Nowgorod. Foto: Staatliche Tretjakow-Galerie

„Unsere Ausstellung heißt The Russian Way. Das erste, was dem Betrachter wahrscheinlich sofort auffällt, sind die ungewöhnlich scharfen Brüche in diesem Weg. „Dieser Weg führt über Punkte der Selbstverneinung“, beginnt die Dichterin und Philologin Olga Sedakova ihren Artikel im Ausstellungskatalog. Die antiklerikale „Religiöse Prozession in Provinz Kursk„Ilya Repin und sein eigenes „Geständnis“ und der in seinem Frieden schöne „Dämon“ von Michail Wrubel. Natürlich könnte das Thema, wie man sagt, ohne die „Erscheinung Christi vor dem Volk“ von Alexander Iwanow nicht offengelegt werden. Das Gemälde, das in der Tretjakow-Galerie hängt, darf nicht exportiert werden – es ist zu groß, seine kleinere Version aus dem Staatlichen Russischen Museum wird auf den Weg gebracht.

Ilja Repin. Religiöse Prozession in der Provinz Kursk. 1881-1883. Foto: Staatliche Tretjakow-Galerie

Ob einem ausländischen Betrachter die Originalität der Idee des Russischen Weges klar wird, ob er sich überhaupt für Russisch interessieren wird, lässt sich nicht vorhersagen. Bildende Kunst in unmittelbarer Nähe zu Michelangelos Sixtinischer Kapelle und Raffaels Schule von Athen. Als Zelfira Tregulova von TANR gefragt wurde, was ein Erfolgsindikator sei, antwortete die Direktorin der Tretjakow-Galerie, dass die Anwesenheit natürlich immer das Hauptkriterium sei, aber es sei für sie auch sehr wichtig, wie viel europäische Kunsthistoriker und die Die Presse wird sich für den russischen Weg interessieren, weil sie ihn verstehen und schätzen wird.

Für das russische Publikum, das die Nicht-Banalität des Ausstellungskonzepts sicherlich verstehen und schätzen wird, wurde eine russischsprachige Version des Katalogs veröffentlicht, der in der Tretjakow-Galerie verkauft wird. Dies war vorher nicht der Fall. Und dies scheint eine sehr wichtige und richtige Entscheidung zu sein, da die Artikel im Katalog nicht wiederholen, was seit langem bekannt ist, sondern die Geschichte der spirituellen Suche nach russischer Kunst in ihrer heutigen Form beschreiben.

Die Vatikanische Ausstellung in Moskau ist eine erstaunliche und freudiges Ereignis. Die Vatikanischen Museen geben ihre wertvollsten Exponate nur sehr selten und zum ersten Mal in einer solchen Menge für den Export ab. Zur gleichen Zeit Roma Aeterna. Meisterwerke der Vatikanischen Pinakothek. Bellini, Raphael, Caravaggio“ ist nicht nur eine Sammlung von Werken von hohem künstlerischem Wert, wichtig für die Kunstgeschichte und erfreulich für das Publikum, majestätisch und naiv, spektakulär und zart. Alle Meisterwerke fügen sich hier zu einer fragmentarischen, aber logischen und feierlichen Aussage über Roma Aeterna, das ewige Rom, als das wichtigste für die russische Kultur zusammen. ideale Stadt, das absolute spirituelle Zentrum.

Der Kurator der Ausstellung Arkady Ippolitov versichert, dass hier kein einziges Bild zufällig sei, sie seien alle miteinander und mit Rom verbunden. Man kann natürlich nicht die von ihm aufgestellten Parallelen und Reime zwischen den Dingen, aus denen die Ausstellung besteht, lesen und jedes einzelne davon direkt genießen. Werfen wir einen langen Blick auf die Szenen der fünf Wunder des Heiligen Vincenzo Ferrer (Heilung einer Frau in den Wehen, Auferstehung eines reichen Juden, Heilung eines Lahmen, Rettung eines Kindes aus einem brennenden Haus, Auferstehung eines von einem Geisteskranken getöteten Kindes). Mutter), nacheinander und detailliert auf einer zwei Meter langen Tafel von Ercole de Roberti dargestellt. Oder genießen Sie den Blick auf die drei schönsten musikalischen Engel Melozzo da Forli, die Pop-Ikonen der Vatikanischen Pinakothek, deren Schönheit auch durch wiederholte Reproduktion nicht gelitten hat. Aber beginnend mit dem Bild von Christus, der das Publikum in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts segnet. - streng und feierlich, - ein Gefühl der Bewunderung und Erhabenheit wird den Betrachter nicht verlassen, ebenso wie ein Gefühl der spirituellen und kulturellen Verwandtschaft mit dem, was er sah.

Wie kommt man

Zelfira Tregulova, Direktorin der Tretjakow-Galerie, beantwortete Wedomosti Fragen zur Arbeit der Ausstellung. Erstens, bemerkte sie, findet die Ausstellung im Technikgebäude der Galerie statt, wo Foyer und Garderobe viel kleiner sind als im Gebäude am Krymsky Val, weil Klimabedingungen für die mitgebrachten Werke gibt es günstigere. Zweitens wird der Online-Ticketverkauf für Januar bis Februar wieder aufgenommen (bis Dezember sind alle Tickets verkauft) und registriert, obwohl diese Maßnahme die Aktivität von Spekulanten nicht vollständig ausschließen kann. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, sich live in die Warteschlange zu stellen, der Zutritt zur Ausstellung erfolgt entsprechend der Sitzungen. „Aber wir werden die Rekorde der Aivazovsky-Ausstellung nicht übertreffen“, betonte Tregulova.

Im ersten Saal der Ausstellung, in dem Dinge aus dem Mittelalter und der Frührenaissance gesammelt werden, sind russisch-römische Bindungen vor allem für zwei Handlungsstränge aus dem Leben von Nikolaus von Myra verantwortlich, einem von uns besonders verehrten Heiligen – dem süßen und naiven Gentile da Fabriano und der künstlerische Fra Beato Angelico. Dasselbe spricht das Bild von Franz von Assisi Margaritone d’Arezzo, der den Heiligen wahrscheinlich persönlich kannte, aber nach unserem Verständnis dennoch kein Porträt, sondern eine Ikone malte, auf einer Tafel mit goldenem Hintergrund. Nun, Größe wird hier durch die monumentale „Beweinung Christi mit Josef von Arimathäa, Nikodemus und Maria Magdalena“ von Giovanni Bellini inszeniert, die durch leichte Kontraste, edle Düsterkeit und überirdische Ausdruckskraft der Gesichter der Figuren beeindruckt.

Fotogallerie

Das Hauptsymbol des universellen Triumphs päpstliches Rom wird in sich selbst zur großen „Grablegung“ von Caravaggio, gezeigt in Puschkin-Museum vor fünf Jahren und erneut beeindruckend in seiner Kraft. Der zweite, halbrunde Saal der Ausstellung, der in gewisser Weise an den Petersdom erinnert, versammelte die Caravaggisten Gentileschi und Saraceni, die Bologneser Lodovico Carracci und Guido Reni, den Klassizisten Nicolas Poussin – eher römisch als französisch. Sein „Martyrium des Hl. Erasmus“ argumentiert mit der Helligkeit und Reinheit der Farbe mit Düsterkeit Gemälde von Caravaggio, und ihr mit seinem Pathos nahe. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, erregte dieses Bild „die Bewunderung vieler russischer Künstler, die in Rom lebten“. Und sie beeinflusste sie ebenso wie alle Maler des kaiserlichen Petersburgs, für die die Ewige Stadt das gleiche unerreichbare Ideal war wie für Moskau zur Zeit Iwans des Schrecklichen.

Die Ausstellung in der Tretjakow-Galerie trägt den Titel „Roma Aeterna. Meisterwerke der Vatikanischen Pinakothek. Bellini, Raffael, Caravaggio. Das sagt ihr Kurator Arkady Ippolitov Hauptidee Die Ausstellung spiegelt sich bereits in ihrem Namen wider: Roma Aeterna, die „ewige Stadt“ Roms, verbunden mit der Geschichte der spirituellen Suche Europas vom 12. Jahrhundert bis zur Aufklärung, der Quintessenz des europäischen Geistes. Die Vatikanischen Museen sind berühmt für ihre antiken römischen Sammlungen, daher ist die Kontinuität deutlich erkennbar. Europäische Kultur von der Antike bis zur Renaissance.

Wohlwollende Apostel

Im Jahr 1480 erhielt der aus dem kleinen Dorf Forli stammende Künstler Melozzo einen wichtigen Auftrag – die Basilika Santi Apostoli in Rom (Tempel der Zwölf Apostel) zu malen. Er konzipierte ein großes Fresko mit bis zu 17 Metern Durchmesser, in dem der Künstler die Geschichte der Himmelfahrt erzählt. Melozzo da Forli, wie er später genannt wurde, verwendete in diesem Gemälde erstmals kühn und revolutionär unerwartete Winkel der Heiligenfiguren, die das Publikum von unten betrachten sollte. Nach der Entdeckung der Gesetze der Perspektive gab es Probleme, Objekte in den richtigen Proportionen darzustellen, damit der Betrachter sie von unten sehen konnte natürliche Formen(Später wurde dieses Problem von Raphael erfolgreich gelöst). Nach dem Plan des Künstlers blickten goldhaarige Engel-Musiker vom azurblauen Himmel herab, die Apostelfiguren am Rand blickten die Gemeindemitglieder freundlich an und in der Mitte war die majestätische Gestalt Jesu abgebildet.

Ausstellungskurator Arkady Ippolitov erklärt, dass die Idee der Ausstellung auf der These von der Einheit der Menschheit basiert

Das Fresko erwies sich als wunderbar und die Arbeit des Künstlers wurde von Kardinal Giuliano della Rovere, dem späteren Papst Julius II., bezahlt. Melozzo wurde auch von Papst Sixtus IV. geliebt, erhielt jedoch kein Angebot, die Sixtinische Kapelle zu bemalen. Der Direktor der Vatikanischen Museen, Antonio Paolucci, vermutet, dass Ghirlandaio, Perugino und Botticelli (die berühmtesten und aktivsten Künstler dieser Zeit) sich verschworen hatten, um Melozzo an der Arbeit zu hindern. Darüber hinaus galt Melozzo, der mehrere Jahre in der Ewigen Stadt arbeitete, als „zu römisch“, und zu dieser Zeit gab es eine Mode für Künstler aus der Toskana. Heute darüber herausragender Künstler wenig erinnert. Im Jahr 1714 wurde die Basilika Santi Apostoli wieder aufgebaut und die Fresken von Melozzo wurden zerstört. Nur vierzehn seiner Fragmente wurden gerettet. Sie verteilen sich auf den Palazzo del Quirinale („Christus in Herrlichkeit“) und die Vatikanische Pinakothek (Engels- und Apostelfiguren, die der Künstler so gern malte). getrennter Raum Pinakothek).

Es waren die Fragmente mit Bildern von musizierenden goldhaarigen Engeln, die zu Symbolen Roms wurden und nach Moskau gebracht werden konnten.

Schätze der Pinakothek

Die Vatikanische Pinakothek enthält sieben Jahrhunderte Geschichte des Kirchenstaates. Bindend ist die Institution des Papsttums, das der Apostel Petrus im 1. Jahrhundert gründete Europäische Zivilisation mit der Antike. Dies ist einer der wenigen Links, die bis heute erhalten sind.

Die Geschichte der Vatikanischen Museen reicht bis zum 14. Januar 1506 zurück, als bei Ausgrabungen die antike Skulpturengruppe „Laokoon und seine Söhne“ gefunden wurde, die aus den Beschreibungen des römischen Historikers Plinius des Älteren bekannt ist. Papst Julius II., der Mäzen der Künste, kaufte diesen Fund und Michelangelo beauftragte ihn mit der Restaurierung. Einen Monat später wurde die Marmorkomposition öffentlich ausgestellt. Dies waren die allerersten Beispiele für Gemälde von Künstlern Antikes Griechenland. Pinakes berühmte Meister wurden in reichen Privatsammlungen ausgestellt und selten geöffnet. Als im Vatikan eine Gemäldesammlung angelegt wurde, erhielt sie nach dem Vorbild des antiken Griechenlands den Namen Pinakothek. Es wurde von Papst Pius VI. gegründet und die Sammlung zog in verschiedene Räume um, bis 1932 ein neues Gebäude für sie gebaut wurde, in dem sie heute untergebracht ist.

Eine Welt

Arkady Ippolitov erklärt in seinem Kommentar zur Ausstellung in der Tretjakow-Galerie, dass die Idee der Ausstellung auf der These von der Einheit der Menschheit basiert. Deshalb beginnt die Ausstellung mit dem Römer Ikonen XII Jahrhundert „Segen Christi“, der das Universum verkörpert. Aber gleichzeitig spricht es von der Einheit der christlichen Idee. Dies ist der Ausgangspunkt der Vereinigung des Christentums, in dem die Nähe der italienischen und russischen Kulturen offensichtlich ist. Der Begriff Rom ist seit Jahrhunderten für die russische Kultur von großer Bedeutung. Seit sechshundert Jahren lebt Russland mit der Vorstellung, Moskau sei das Dritte Rom. Diese Idee wird durch ausgewählte Werke – 42 Arbeiten zu religiösen Themen – auch in der aktuellen Ausstellung vertreten.

Seit sechshundert Jahren lebt Russland mit der Vorstellung, Moskau sei das Dritte Rom. Diesen Gedanken vertritt auch die aktuelle Ausstellung anhand ausgewählter Werke.

Dem „Christussegen“ folgt das Werk von Margaritone d’Arezzo (13. Jahrhundert) – es wird angenommen, dass es sich hierbei um das erste Bild des Heiligen Franz von Assisi handelt. Es war sein Name, den der derzeitige Papst wählte, der der erste Franziskus in der Geschichte des Vatikans wurde. nach Moskau gebracht interessantestes Bild„Jesus vor Pilatus“ von Pietro Lorenzetti in Anlehnung an das berühmte Gemälde von Nikolai Ge „Was ist Wahrheit?“ aus der Tretjakow-Galerie (fast alle russischen Künstler des 18.-19. Jahrhunderts, die die Akademie für Malerei mit Auszeichnung abschlossen, erhielten nach ihrem Abschluss ein Stipendium für ein Studium in Europa, meistens in Italien). Dann folgen zwei Bilder aus dem Leben von Nikolaus dem Wundertäter. Einer von ihnen gehört zum Pinsel von Gentile da Fabriano, der zweite - Fra Beato Angelico, ein Benediktinermönch aus Florenz, der es wurde der größte Künstler Frührenaissance... Hier sind zwei „Beweinung Christi“ von Carlo Crivelli und Giovanni Bellini – sehr wichtig im Werk dieser venezianischen Renaissancekünstler.

Rom als Buch

Die Ausstellung enthält mehrere Werke, die durch ihre unglaubliche Bildkraft und Originalität bestechen. Dies ist das große Gemälde von Caravaggio „Die Grablegung“ und das Altarbild von Nicolas Poussin „Das Martyrium des Heiligen Erasmus“. Gute Arbeit des Künstlers, speziell für den Petersdom geschrieben, und die Abschlussausstellung „Astronomische Beobachtungen“ von Donato Creti – acht Gemälde in einem Rahmen, gewidmet den damals bekannten Planeten Sonnensystem. Die Leinwand wurde bemalt, um Papst Clemens XI. davon zu überzeugen, den Bau des Observatoriums zu finanzieren – einige Jahre später wurde das Observatorium in Bologna gebaut. Die aktuelle Ausstellung liest sich wie ein Buch – wenn Sie nicht zu faul sind und versuchen, mit der Lektüre dieses Buches zu beginnen. Schließlich ist Rom ein Stadtbuch, in dem Antike und Gegenwart miteinander verflochten sind. Nikolai Gogol schrieb: „Ich habe es gelesen, ich habe es gelesen ... und komme immer noch nicht bis zum Ende; meine Lektüre ist endlos.

* Pinakothek (aus dem Griechischen übersetzt – ein Aufbewahrungsort für Gemälde) – die alten Griechen hatten einen Raum, in dem malerische Bilder aufbewahrt wurden. Bei den Römern war die Pinakothek ein mit Gemälden, Statuen und anderem geschmückter Raum im Haus am Eingang zum Atrium Kunstobjekte, die vom Eigentümer besonders geschätzt wurden. Heutzutage wird dieses Wort oft im Sinne von „Kunstgalerie“ verwendet.

Foto: Vatikanische Museen und Foto Vatikanische Museen

Montags sind viele Moskauer Museen geschlossen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Öffentlichkeit keine Gelegenheit hat, das Schöne kennenzulernen. Speziell für den ersten Tag der Woche haben die Redakteure der Seite die Rubrik „10 Unbekannte“ ins Leben gerufen, in der wir Ihnen zehn Werke der Weltkunst aus der Sammlung der Moskauer Museen vorstellen, vereint durch ein Thema. Drucken Sie unseren Führer aus und nehmen Sie ihn gerne mit ins Museum.

In der Tretjakow-Galerie wurde die Ausstellung „Roma Aeterna. Meisterwerke der Vatikanischen Pinakothek“ eröffnet. Die Ausstellung umfasst Werke von Giovanni Bellini, Melozzo da Forli, Perugino, Raffael, Caravaggio, Guido Reni, Guercino und Nicolas Poussin – insgesamt 42 der 460 in der Sammlung aufbewahrten Werke. Die meisten von ihnen haben die Mauern nie verlassen Ewige Stadt und der breiten Öffentlichkeit unbekannt.

Raffael „Glaube“ und „Barmherzigkeit“, 1507

Fotogallerie

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Zum ersten Mal zeigen die Vatikanischen Museen in Russland den größten Teil ihrer Sammlung – Meisterwerke des 12. bis 18. Jahrhunderts. Und erstmals brachte die Pinakothek 42 von 460 Werken mit – ein Zehntel der Sammlung. Im Jahr 2017 wird die Tretjakow-Galerie einige davon zeigen die besten Meisterwerke Russische religiöse Kunst. Dieser kulturelle Austausch soll zeigen, wie nah europäische und russische Malerei sind.

Die gesamte Ausstellung nahm drei Säle des Ingenieurkorps ein. Als zentrales Werk wurden zwei kleine Grisaille-Werke (Monochrom) ausgewählt, die Teil der Komposition des Baglioni-Altarbildes in der Kirche San Francesco al Prato in Perugia waren. "Glaube" - weibliche Figur mit einem Kelch (einem religiösen Attribut) in der Hand, umgeben von Putten oder anders gesagt kleinen Engeln. In ihren Händen halten sie Monogramme – die Initialen Jesu. Und Mercy ist eine Mutter, die Babys umarmt. Putti auf der rechten Seite hält einen Kessel mit Feuer auf seinen Schultern – ein altes Symbol des Friedens, das sich auf die Geschichte bezieht Olympische Spiele. Eine solche Verbindung mit der Antike für die Künstler der Renaissance und mehr spätere Epochen war kein Zufall: auch im christlichen religiöse Kunst Meister fanden Parallelen zur Kultur der alten Römer und Griechen.

Das dritte Altarbild war das Bild der „Hoffnung“. Diese drei kleine Werke sowie die Komposition „The Entombment“ waren die ersten großer Auftrag Raphael und brachte ihm sofort Erfolg und Anerkennung.

Michelangelo Merisi, von Caravaggio „Die Grablegung“ genannt, um 1603–1604

Das bedeutendste und wahrscheinlichste bemerkenswerte Arbeit in der Ausstellung - „Die Grablegung“ von Caravaggio. Der Künstler wurde zum Hauptinnovator seiner Generation. Die hell erleuchteten Figuren seiner Helden durchbrechen die umgebende Dunkelheit, was in jedem Werk eine unglaubliche emotionale dramatische Intensität erzeugt. Die Ikonographie der Handlung „Die Grablegung“ ist sehr ungewöhnlich: Diese Szene wurde noch nie auf diese Weise dargestellt.

Interessanterweise stellte Caravaggio seine Heiligen nie wie üblich in Heiligenscheinen dar: Seine Vorbilder waren die Armen und Vagabunden, die er auf der Straße und in Tavernen traf, und keine professionellen Dargestellten. Aber ihre Gesichter drückten immer aus, was der Künstler brauchte, alle Nöte und das Leben spiegelten sich in ihren großen Gesichtszügen, tiefen Falten oder zerzausten Haaren wider. Caravaggio ließ keine zufälligen Details zu: Es scheint, dass die Hand Christi frei und gesenkt ist und die Geste der Finger zufällig ist. Allerdings sieht der Betrachter genau drei Finger, was darauf hindeutet, dass Christus drei Tage im Grab verbringen wird.

Nicolas Poussin, Das Martyrium des Heiligen Erasmus, 1628

Das Gemälde „Das Martyrium des Heiligen Erasmus“ war Poussins erster großer Auftrag in Rom. Es war für eine der Kapellen im Petersdom gedacht, deren Bau gerade abgeschlossen war. Eine solch grausame Szene mit dem Aufreißen des Magens und dem Aufwickeln der Eingeweide um den Kragen verblüffte die Zeitgenossen durch ihren Naturalismus, entsprach jedoch der Genauigkeit biblische Geschichte. Poussin wurde zu einem der Hauptkünstler des Klassizismus, zum Gegenspieler der Barockmalerei Caravaggios und seiner Anhänger. Daher ist es kein Zufall, dass sich die Gemälde in der Ausstellung gegenüberstehen. So wird deutlich, dass die Dramatik Poussins der emotionalen Intensität Caravaggios in nichts nachsteht, wenngleich die Künstler dies auf ganz unterschiedliche Weise erreichen.

Giovanni Bellini Beweinung Christi mit Josef von Arimathäa, Nikodemus und Maria Magdalena, ca. 1471–1474

Bellini war bedeutender Künstler Venezianische Malschule des 15. Jahrhunderts. Als Zeitgenosse oder sogar Vorgänger von Raffael und Leonardo stand er ihnen in der Perfektion seiner Kunst in nichts nach. Einer der ersten in Italien begann mit der Ölmalerei, eine Technik, die nach Venedig gebracht wurde Niederländische Künstler Und sogar in seinem Gemälde selbst sind Anklänge an die nordische Renaissance zu spüren: Die Klarheit der Linien und die Verfeinerung der Proportionen nehmen die Bilder nordischer Autoren vorweg. Die komplexe Komposition, der Blickwinkel, die Betonung der Gesten und die betonte Eleganz der Hände verblüfften seine Zeitgenossen.

Paolo Cagliari, von Paolo Veronese „Die Vision der heiligen Helena“ genannt, um 1575-1580

Veronese ist ein weiterer Vertreter Venezianische Schule. Der Heilige ist in einem luxuriösen Kleid im Geiste der Mode des 16. Jahrhunderts dargestellt. Der Legende nach erschien Elena ein Engel und forderte sie auf, nach Rom zu gehen, um das Kreuz Jesu zu suchen. Normalerweise wurde diese Handlung anders dargestellt: Elena schien die Arbeiter zu führen, die das Kreuz ausgruben. Veronese beschreibt sie schlafend, mit einem Engel, der ein Kreuz in ihren Händen hält. Kunstkritiker glauben, dass seine Frau zum Vorbild des Künstlers wurde.

Guido Reni, Der heilige Matthäus und der Engel, um 1620

Die Ausstellung zeigt zwei Werke von Guido Reni. Das Bild des Heiligen Matthäus mit einem Engel ist bezeichnend für Renis Gesamtwerk: sein Werk Porträtbilder Heiligenbilder, geschaffen mit karavagistischen Licht-Schatten-Kontrasten, Kosten großes Geld und erfreute sich großer Beliebtheit. Wie Caravaggio beschreibt er seine Heiligen nicht als ruhige und teilnahmslose, rechtschaffene Menschen, sondern als lebhafte und emotionale Charaktere. Dargestellt ist Matthäus zur Zeit der Entstehung des Evangeliums, dessen Text er hinter dem Engel niederschreibt.

Melozzo da Forli „Musikengel“. Fresken aus der Kirche Santi Apostoli, 1480

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Melozzo wurde der Begründer der römischen Malschule, die im 16.-17. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte. Die „Music Angels“ von Forlì sind zu einer der wichtigsten Touristenmarken des Vatikans geworden. Ihre Bilder sind überall zu finden, von Souvenirs bis hin zu offiziellen Symbolen. Dieses Fresko befand sich in der römischen Kirche Santi Apostoli und schmückte deren Kuppel. Das Bild diente als Verkörperung des Konzepts der „Himmelsmusik“ und der Verherrlichung des Herrn, ein Zitat aus der Bibel: „Lasst sie seinen Namen preisen mit Gesichtern auf dem Trommelfell und auf der Harfe, lasst sie ihm singen, für die.“ Der Herr begünstigt sein Volk, verherrlicht die Friedfertigen mit Erlösung.“

Antonio Allegri, Spitzname Correggio, „Christus in der Herrlichkeit“

Ein solches Christusbild war für die italienische Bildtradition eine Seltenheit, aber in Byzantinische Ikonen häufig getroffen. Daher scheint das Bild alten russischen Ikonen so ähnlich zu sein, die zu einer Fortsetzung byzantinischer Traditionen wurden: die Frontalität der Komposition, der goldene Hintergrund, die eigentliche Position des Leibes Christi – all dies ist in der orthodoxen Ikonographie zu finden. Zu seinen Lebzeiten beschränkte sich Correggios Ruhm auf seine Heimatstadt Parma, doch heute stellen seine Werke eine einzigartige Chance für Forscher dar, die Verbindung zwischen den östlichen und westlichen Bildtraditionen des Christentums nachzuvollziehen.

Donato Creti, Serie „Astronomische Beobachtungen“

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Eine ungewöhnliche Gemäldeserie mit Beobachtungen aller damals bekannten Planeten des Sonnensystems entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Geschenk an Papst Clemens XI. Graf Luigi Ferdinando Marsili hoffte, dass der Papst nach einem solchen Geschenk Geld für den Bau einer Sternwarte in Bologna bereitstellen würde. Die Stadt mit einer der ältesten Universitäten Europas galt bereits als Zentrum der Aufklärung und Kultur. Gleichzeitig hebt sich sein naturphilosophischer Kontext stark vom gesamten Spektrum der in der Ausstellung präsentierten religiösen Werke ab und die Atmosphäre der Malerei „galanter Festlichkeiten“ verbindet diese Werke mit der französischen Kunst der Ära Ludwigs XIV. Deshalb ist der Kreti-Serie ein eigener Raum vorbehalten.

Giovanni Francesco Barbieri (Guercino) „Der Unglaube des Heiligen Thomas“

In der Ausstellung „Roma Aeterna“ können Sie gleich zwei Werke von Guercino sehen – „Büßende Magdalena“ und „Unglaube des Heiligen Thomas“. Beide erfreuten sich in der Kunst der Renaissance und späterer Zeiten großer Beliebtheit. Zu diesem Thema gemalte Bilder verschiedene Künstler, unterschiedlich unterschiedliche Grade Drama: Einige Meister stellten Thomas dar, der seine Finger tief in die Wunde Christi eintauchte, wodurch sie beim Betrachter ein unglaublich helles, fast körperliches Gefühl hervorriefen. Guercino geht den anderen Weg: Die Geste seines Thomas ist nicht so kühn: Die Dramatik wird durch Licht-Schatten-Kontraste und Kombinationen aus blutroten und satten blauen Heiligengewändern erreicht. Das ist nicht verwunderlich, denn Guercino gilt als einer der besten Koloristen Bolognas Schulen XVII Jahrhundert.