Die Bedeutung des Bildes von Petchorin. Grigory Pechorin aus dem Roman M

Schon der Titel des Romans lässt vermuten, dass Lermontov tiefer in die Materie eintauchen wollte öffentliches Leben seiner Zeit. das Hauptproblem dieser Roman ist das Schicksal des Denkers, talentierte Person, die unter Bedingungen sozialer Stagnation keine Verwendung finden konnte.

Im Bild seiner Hauptfigur verkörperte Lermontov die ihm innewohnenden Merkmale junge Generation diese Zeit. Auf diese Weise stellte der Autor die Frage nach dem Schicksal eines Herausragenden menschliche Persönlichkeit in dieser Zeit. Im Vorwort stellte er fest, dass „der Held unserer Zeit“ kein Porträt einer einzelnen Person sei, sondern sich aus den Lastern der gesamten Generation in ihrer vollen Entfaltung zusammensetze.

Die Hauptaufgabe des Romans besteht darin, die Tiefe des Bildes von Petchorin zu offenbaren. Es gibt keinen erkennbaren Handlungszusammenhang zwischen den Geschichten. Jeder von ihnen ist eine eigene Episode aus dem Leben des Helden, die unterschiedliche Charakterzüge widerspiegelt.

Die tiefe innere Welt von Grigory Alexandrovich, seine negative Eigenschaften am deutlichsten in der Geschichte „Prinzessin Maria“ offenbart. Die Handlung hier ist Petschorins Treffen mit Gruschnitski, einem bekannten Kadetten. Und dann beginnt Petchorins nächstes „Experiment“, dessen Zweck es ist, die Wahrheit und die menschliche Natur zu verstehen. Der Protagonist spielt gleichzeitig die Rolle des Beobachters und Akteurs. Es reicht ihm nicht aus, nur das Verhalten der Menschen zu beobachten, er drängt sie gegeneinander und zwingt ihre Seelen, sich zu öffnen und sich in ihrer Fülle zu offenbaren: Liebe, Hass, Leiden. Das ist es, was dazu führt, dass die Menschen, an denen er „experimentiert“, ihn nicht mögen und sogar hassen.

Genau das passiert im Fall Gruschnitski. Dieser junge Armeeoffizier aus dem Kleinadel wurde nicht zufällig neben Grigori Alexandrowitsch gestellt. Das Bild des Junkers ist im Roman sehr wichtig, es ist ein schiefer Spiegel Petschorins – es bringt die Wahrheit und Bedeutung dieses „leidenden Egoisten“, die Tiefe und Exklusivität seines Wesens zur Geltung.

Gruschnitski hat eine Eigenschaft, die Petchorin besonders irritiert: Er ist eitel und neigt dazu, die Rolle eines enttäuschten romantischen Helden zu spielen. Petchorin sieht deutlich seine Haltung und seinen Wunsch, eine Wirkung zu erzielen. Nachdem Gruschnitski seinen groben Soldatenmantel gegen eine glänzende Offiziersuniform eingetauscht hatte, konnte er seine Freude nicht verbergen.

Beim Eintauchen in die Handlung versteht der Leser, dass die junge Prinzessin Ligovskaya kein Interesse an Petschorin hatte, er sucht ihre Liebe nur, um Gruschnitski zu ärgern, ohne auch nur darüber nachzudenken, was Maria zum Leiden verurteilt. Später wird dieser subtile, kalkulierte Schachzug des Protagonisten deutlich, der ihn einerseits nicht schmückt und andererseits Gruschnitski entlarvt, der, von Eifersucht und Hass erfasst, leicht dem Einfluss anderer erliegt. Er erweist sich als zu niedrigen und abscheulichen Taten fähig und beteiligt sich an einer gegen Petchorin gerichteten Intrige. Die Szene des Duells zwischen Petschorin und Gruschnitski enthüllt die Charaktere der Charaktere. Es ist anschaulich und eindrucksvoll geschrieben. Petschorin ist fröhlich und voller Adel, er ist bereit, Gruschnizki zu vergeben, weil er mit einem unbewaffneten Mann schießen wollte, aber Gruschnitski konnte sich nicht zum Adel erheben, sich schuldig bekennen und um Vergebung bitten.

Petchorin kann für seine gleichgültige Haltung gegenüber der jungen Prinzessin verurteilt werden, aber lohnt sich das? Die Prinzessin veränderte sich, nachdem sie ihn kennengelernt hatte: Sie wurde klüger und weiser. Dieses Mädchen ist erwachsen geworden und hat begonnen, Menschen zu verstehen. Und wir können nicht genau sagen, was für sie besser wäre: dieses naive Mädchen zu bleiben oder eine Frau mit einem sehr klar definierten Charakter zu werden. Ich denke, der zweite ist besser. Petchorin spielte in diesem Fall eine positive Rolle in ihrem Schicksal.

Der Held hofft immer, in den Menschen etwas zu finden, wofür sie geliebt und respektiert werden können, aber er findet es nicht. Ich denke, das ist der Grund, warum er andere verachtet oder ihnen gegenüber gleichgültig ist. Das tut ihm sehr weh.

Jede Geschichte hat ein anderes Ziel – die Einsamkeit des Helden, seine Entfremdung von den Menschen zu zeigen. Dies erreicht der Autor, indem er Petchorin in eine andere Umgebung versetzt. Der Kontrast des Helden vor dem Hintergrund anderer Menschen, vor dem Hintergrund der Hochländer, hilft uns, viele Charakterzüge seines Charakters so weit wie möglich zu offenbaren. Wir sehen, dass der Held aufgrund seiner Entfremdung nicht den Traditionen oder moralischen Normen der Gesellschaft unterliegt, in der er sich befindet.

Das Bild von Petchorin „als Held seiner Zeit“ offenbart sich in Beziehungen zu anderen Charakteren, die Petchorin weder im Charakter noch in der Position ähnlich sind. Von besonderer Bedeutung ist der Wechsel der Personen, die die Geschichte leiten. Zunächst erzählt Maksim Maksimych, „ein vorbeikommender Offizier“, von Petchorin. Dann spricht der Autor-Erzähler über ihn, und dann offenbart sich Petschorin in seinen Tagebüchern. Bereits das Porträt Petschorins charakterisiert ihn als herausragende Persönlichkeit.

Es ist unmöglich, die Geschicklichkeit zu bemerken, mit der Lermontov uns seine Hauptfigur offenbarte. Im gesamten Werk ist der Autor bestrebt, die innere Welt von Grigori Alexandrowitsch Pechorin so vollständig wie möglich zu enthüllen. Die kompositorische Komplexität des Romans ist untrennbar mit der psychologischen Komplexität des Bildes des Protagonisten verbunden. Die Mehrdeutigkeit von Petchorins Charakter, die Widersprüchlichkeit dieses Bildes zeigte sich nicht nur beim Studium seines eigenen Spirituelle Welt, sondern auch in der Korrelation des Helden mit anderen Charakteren. Im ersten Teil sehen wir Petchorin durch die Augen von Maxim Maksimych. Diese Person ist Petschorin aufrichtig verbunden, ihm aber geistig zutiefst fremd. Sie trennen nicht nur der Unterschied im sozialen Status und im Alter. Es handelt sich um Menschen mit grundsätzlich unterschiedlichen Bewusstseinstypen und um Kinder verschiedene Epochen. Für den Stabskapitän, einen alten Kaukasier, ist sein junger Freund ein fremdes, seltsames und unerklärliches Phänomen. Daher erscheint Pechorin in der Geschichte von Maxim Maksimych als mysteriöser und mysteriöser Mensch.

Petschorin hat Eigenschaften, die Menschen anziehen, mit denen er kommunizieren muss. Es gibt Situationen, in denen es im Vergleich zu anderen sogar gut abschneidet. Pechorin, mit wem auch immer er kommuniziert, beeindruckt jeden ohne große Anstrengung. Werner - einzige Person, mit dem Pechorin einfach und unkompliziert ist. Sie verstehen sich perfekt und Pechorin schätzt Werners Meinung. Die Geschichte ihrer Beziehung ist die Geschichte der gescheiterten Freundschaft geistig und intellektuell ähnlicher Menschen. Petschorin erklärt die Unmöglichkeit ihrer Freundschaft wie folgt: „Ich bin zur Freundschaft unfähig: Von zwei Freunden ist einer immer der Sklave des anderen.“ Im Laufe des Romans hat Petchorin keinen einzigen Freund, aber er erwirbt viele Feinde. In Petschorins Duell mit Gruschnitski fungiert Werner als Sekundant, doch der Ausgang des Duells macht ihm Angst und Werner beschließt, sich von Petchorin zu verabschieden.

Bereits in der ersten Geschichte „Bella“ entdecken wir die Dualität und Widersprüchlichkeit des Helden. Maxim Maksimovich beschrieb Petschorin wie folgt: „Er war ein netter Kerl, das wage ich Ihnen zu versichern; nur ein bisschen seltsam. Immerhin, zum Beispiel im Regen, in der Kälte den ganzen Tag auf der Jagd; allen wird kalt, müde – ihm aber nichts. Und der Held selbst schrieb in sein Tagebuch: „Ich habe die angeborene Gabe, zu widersprechen; Mein ganzes Leben war nur eine Kette trauriger und unglücklicher Widersprüche im Herzen und im Verstand.

Wir erkennen die Dualität seiner Natur darin, dass er außergewöhnlich ist, schlauer Mann, aber andererseits ein Egoist, der Herzen bricht, und gleichzeitig ein Opfer oder eine Geisel der Gesellschaft, der er sich widersetzt.

Eine Leidenschaft für Widersprüche und eine gespaltene Persönlichkeit sind die Hauptcharaktereigenschaften des Helden. Widersprüche manifestieren sich in den äußeren Umständen seines Lebens; Skeptizismus und Unglaube führen zu Zwietracht in seiner Seele, seinen Gefühlen und Gedanken.

Petchorin ist ein hochbegabter Mensch, er ist aktionshungrig und verspürt ständig das Bedürfnis, nach einem Tätigkeitsbereich zu suchen. Er kreiert Abenteuer für sich, greift aktiv in das Schicksal und Leben seiner Mitmenschen ein und verändert den Lauf der Dinge so, dass es zu einer Explosion, zu einer Kollision kommt. Indem er das Leben der Menschen mit seiner Entfremdung und seinem Verlangen nach Zerstörung verschlimmert, handelt er ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer Menschen und schenkt ihnen keine Beachtung.

Grigory Pechorin ist ein energischer, intelligenter Mensch, aber er kann seinen Verstand und sein Wissen nicht anwenden. Er besitzt wirksame Energie und richtet sie auf gewöhnliche Umstände, für die sie destruktiv wird. Sein Leben entspricht nicht dem Wunsch, alle zu übertreffen, seinen Willen und seine Wünsche zu erhöhen, dem Durst nach Macht über die Menschen. Der Charakter von Gregory manifestiert sich in verschiedene Situationen, aber eine Besonderheit ist für ihn der Wunsch nach Selbstbeobachtung. Der Held denkt über seine Taten nach und verurteilt sich selbst, indem er mit sich selbst kämpft. Seine Natur braucht diesen inneren Kampf, er enthält die Einheit der Persönlichkeit. Die Überlegungen des Helden über sich selbst, seine Überzeugung, dass seine „Bestellung hoch“ ist, lassen darauf schließen, dass er vom Schicksal einer spielfähigen Person träumte tolle Rolle im Leben vieler Menschen. Da er niemandem Böses wünscht, aber auch nichts Gutes tut, zerstört er das ruhige, ruhige Leben seiner Mitmenschen. Pechorin stellt sich anderen Charakteren entgegen, denn Bewegung bedeutet Frieden. Er mischt sich in das Leben anderer Menschen ein.

Petchorin versucht zu erklären, warum das Schicksal ihn braucht, und kommt zu einem unerwarteten Schluss, in dem etwas Irrationales zu spüren ist: Das Schicksal behält ihn, damit er den „Becher des Leidens“ bis zum Ende trinken kann.

Gegen Ende des Romans verstärkt sich das Motiv des Schicksals. In der Erzählung „Der Fatalist“ versucht Petchorin sein Glück und geht als Sieger aus diesem Zusammenstoß hervor, zweifelt aber an seinem Sieg.

Er kann nicht an einem Ort bleiben, er muss die Situation und die Umgebung ändern, damit er mit keiner Frau glücklich sein kann. Für keine der Frauen empfindet Petschorin tiefe Liebe oder echte Zuneigung. Er behandelt Bela wie ein langweiliges Spielzeug. Petschorin spielt mit den Vorurteilen und Instinkten der Hochländer und verwendet seinen Verstand und seine Energie für ein Ziel, das eines anständigen Menschen unwürdig ist. In seiner Haltung gegenüber Prinzessin Mary wirkt Petschorin noch abstoßender.

Nach einiger Zeit wird Grigory Pechorin von Langeweile überwältigt und er macht sich auf die Suche nach Neuheit und Veränderung. Erst die zärtliche Beziehung des Helden zu Vera zeigt dem Leser, dass er sie liebt. Am stärksten manifestiert sich dieses Gefühl in dem Moment, in dem die Gefahr besteht, den Glauben zu verlieren: „Der Glaube ist mir teurer geworden als alles auf der Welt ...“.

Die Handlung des Romans verdeutlicht dem Leser die Ziellosigkeit des Lebens des Protagonisten. Obwohl Petchorin grausam und gleichgültig ist, nannte Belinsky ihn einen „leidenden Egoisten“, weil er sich selbst für seine Taten verurteilt und nichts ihm Befriedigung verschafft. Petschorin hat alles, um sein Ziel zu erreichen, aber er sieht dieses Ziel nicht: „Warum habe ich gelebt? Warum wurde er geboren? Um ein Ziel zu finden, muss man aufhören, aufhören, frei zu sein, einen Teil seiner Freiheit aufgeben. Petchorin tut dies nicht. Auch das ist die tragische Widersprüchlichkeit seines Wesens. Roman von Lermontow Petschorin

Das ganze Leben von G.A. Petschorin kann als Tragödie bezeichnet werden. Lermontov zeigte dem Leser zwei Hauptgründe für diese Tragödie. Das erste ist ein Merkmal von Petschorins Persönlichkeit. Das Schicksal des Helden ist nicht einfach, er hat viel erlebt, das Leben vieler Menschen beeinflusst, viele menschliche Schicksale zerstört.

Der zweite Grund für seine Tragödie ist die unvernünftige Struktur der Gesellschaft. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Tragödie von Petschorin eine Tragödie der Zeit. Er stirbt, offenbar ohne seine Widersprüche zu lösen.

Lermontov wollte kein moralisches Urteil fällen. Er nur mit riesige Kraft zeigte alle Abgründe menschliche Seele ohne Glauben, erfüllt von Skepsis und Enttäuschung.

Auf Russisch klassische Literatur Aus den „goldenen“ und „silbernen“ Jahrhunderten stechen Charaktere hervor, die den Ehrentitel „Helden unserer Zeit“ verdienen. Das von M. Yu. Lermontov gekonnt dargestellte Bild von Petschorin ist ihrer Nummer würdig.

Helden der Zeit, wer sind sie?

National kulturelle Tradition war die Schaffung einer Figur innerhalb einer bestimmten historischen Ära, die die fortschrittlichsten Gedanken und Bestrebungen der Gesellschaft zum Ausdruck brachte. Stellen Sie sich das einfach vor denkender Mensch Die auf die Zukunft gerichtete Entwicklung lag nur in der Macht der einsichtigsten Talente, die mitten im Alltag die Keime des Neuen erblickten. Der erste Schöpfer eines solchen Bildes war A. S. Puschkin. Sein Eugen Onegin, ein Aristokrat, müde vom weltlichen Leben, verwandelt sich allmählich von einem „Mann der Gesellschaft“ in einen „Mann der Gesellschaft“. echte Persönlichkeit. Im Gegensatz zu ihm erscheint Lermontovs Held, Fähnrich Grigori Alexandrowitsch Petchorin, bereits zu Beginn des Romans als gewachsene Persönlichkeit. Und der gesamte Inhalt des Buches läuft auf eine (über die gesamte Geschichte hinweg) schmerzhafte Suche nach dem eigenen Lebensweg hinaus.

Die Einzigartigkeit des Bildes von Petchorin

Die Charaktere von Puschkin und Lermontow sind in ihrem inneren Wesen Ausdruck des Selbstbewusstseins des fortschrittlichsten Teils der russischen Gesellschaft – der gebildeten Aristokratie. Sie sind zweifellos die Helden ihrer Zeit – Anfang des 19. Jahrhunderts Jahrhundert. Das Bild von Petchorin ist viel umfassender als das, was Lermontov selbst dargelegt hat. Er wurde der erste Protagonist eines psychologischen Romans in der russischen Literatur. Und kreative Methode, zuerst von Lermontov getestet, fand seine Fortsetzung in nächste Generationen Schriftsteller. F. M. Dostojewski nannte den Autor von „Ein Held unserer Zeit“ seinen Lehrer.

Das Bild von Petchorin ist vielfältig Literaturkritiker korrelieren mit dem Bild von Lermontov selbst. Unter diesem Gesichtspunkt wird in diesem Artikel darauf eingegangen.

Autobiografische Merkmale, die Lermontov dem Protagonisten des Romans verleiht

Tatsächlich gibt es biografische Gemeinsamkeiten zwischen dem Autor und der Figur: Militärdienst Teilnahme an Feindseligkeiten. Kollegen sprachen übrigens von Michail Jurjewitsch als einem entschlossenen und mutigen Mann im Kampf. In der Schlacht am Fluss Valerik, der 30 km von der heutigen Stadt Grosny entfernt liegt, stürmte er mit den ersten Reihen tapferer Männer die Kampfformation von Naib Akhberdil Muhammad. Wie sein literarischer Held beteiligte sich Lermontov nicht aus freien Stücken, sondern aus Schande am Kaukasuskrieg. Wie Petchorin erwies sich auch der Tod des großen russischen Dichters als lächerlich, zufällig und unzeitgemäß.

Warum behauptete Michail Jurjewitsch, dass das Bild von Petschorin der Held unserer Zeit sei? Die Antwort liegt auf der Hand. Hiermit denkende Individuen Es war unangenehm in der Regierungszeit von Kaiser Nikolaus I., der dafür bekannt war, den Aufstand der Dekabristen zu unterdrücken, alle Freiheiten einzuschränken und die Allmacht des Gendarmerieapparats zu erreichen. Was geschah damals noch?

Die logische Reihenfolge der Kapitel des Romans

Es war die Tragödie einer ganzen Generation junger Menschen, die „mit wunderbaren Impulsen ihre Seele dem Vaterland weihen“ wollten. Russland verlor während der Herrschaft von Kaiser Nikolaus I. seine Ideale. Schmerzhaft und angespannt sucht auf den Seiten des Romans ein junger, nach Freiheit dürstender Mann nach seiner Relevanz und findet sie nicht. So erscheint das Bild von Petschorin vor dem Leser. „Ein Held unserer Zeit“ ist ein Roman, der konsequent die Entwicklung der Seele der Hauptfigur offenbart.

Das Werk besteht aus fünf Teilen, die keineswegs in chronologischer Reihenfolge miteinander verbunden sind. Jedes Kapitel ist eine eigene Geschichte. Lermontov begnügt sich nicht mit einer banalen Aussage; seine Aufgabe ist um eine Größenordnung schwieriger: Er erzählt von Veränderungen in der inneren Welt des Helden.

Chronologisch soll kurz die Abfolge der Ereignisse skizziert werden, in die das vom Klassiker geschaffene Bild Petschorins eingebunden ist, beginnend mit seinem Militärdienst im Kaukasus in einer Kampfabteilung.

Dann wird der verwundete Held in Kislowodsk und Pjatigorsk behandelt. Hier kommt es zu seinem Duell mit Gruschnitski, das mit dessen Tod endet.

Zur Strafe wird der in Ungnade gefallene Offizier zum Dienst in die Festung geschickt, wo er einen Freund aus dem Kampfkommando, Stabskapitän Maxim Maksimovich, trifft. Von der Festung aus gelangt Petchorin geschäftlich zunächst in ein Kosakendorf. Dann geht er weiter eine kurze Zeit reist nach St. Petersburg und folgt anschließend durch den Kaukasus nach Persien.

Rückkehr nach Russland von einer Auslandsreise, Protagonist Werke gehen verloren.

Der Roman ist so aufgebaut, dass der Leser Petchorin zunächst aus der Geschichte von Maxim Maksimovich kennenlernt, der ihn verehrt, und dann aus dem Tagebuch von Grigory Alexandrovich selbst.

Lermontov füllte das Bild von Petschorin mit größter Kraft mit den Problemen seiner Zeit. Kurz gesagt, sein „hektisches Streben nach Leben“ und seine Versuche, sein Schicksal zu ändern, können durch Shakespeares „Sein oder Nichtsein“ ausgedrückt werden. Schließlich ist Petschorin bei seiner Suche äußerst aufrichtig und bereit, alles zu opfern, um sein Ziel zu erreichen.

Belas Geschichte. Petschorins Egozentrismus

Die Logik der Evolution der Seele von Petchorin wurde bestimmt chronologische Reihenfolge Befolgen Sie die in der Arbeit enthaltenen Teile. Der Roman beginnt mit der Geschichte „Bela“. Jugendlich heiß, ein echter Maximalist, erscheint in ihm das Bild von Petschorin. „Ein Held unserer Zeit“ zeigt dem Leser einen Offizier, der weltliche Konventionen verachtet und in der Liebe mit dem freien Bergmädchen Bela das wahre Glück finden will.

Leider ist das, was passiert ist, nur ein Anflug von Leidenschaft. Der junge Mann langweilt Bela bald. Er weiß nicht, wie er Verantwortung für andere Menschen übernehmen soll. Er möchte als Persönlichkeit nur durch sich selbst verwirklicht werden, aber er behandelt die Menschen, denen er auf dem Lebensweg begegnet, als Konsumenten und betrachtet nur sein eigenes Interesse als absolut dominant.

Deshalb dachte er nicht einmal daran, das gelangweilte Bergmädchen zu verlassen Lebensgefahr, der das Mädchen nach den dortigen Gesetzen vom grausamen Kazbich bedrohte. Außerdem belastete sich Lermontovs Held nicht mit Gedanken über das Schicksal des Bruders der Schönheit, Azamat, der ihm zuvor geholfen hatte, Bela zu stehlen, und dann gezwungen war, seine Familie zu verlassen und ein Ausgestoßener zu werden.

Missachtung der Freundschaft. Die Geschichte „Maxim Maksimovich“

Das Bild von Petchorin unterscheidet sich nicht weiter in der spirituellen Wärme. „Ein Held unserer Zeit“ erzählt im nächsten Teil des Romans – „Maxim Maksimovich“, wie frivol und von seinen Problemen besessen, Petchorin einen freundlichen ehemaligen Kollegen mit Unaufmerksamkeit ihm gegenüber beleidigt.

Ihr Treffen fand trotz einer vorläufigen Vereinbarung zu dessen größter Enttäuschung nicht statt. Das Bild von Petchorin in diesem Teil der Geschichte zeichnet sich durch Optionalität und Frivolität gegenüber anderen Menschen aus.

„Taman“. Die Romantik der Untersuchung

Im dritten Teil des Werks mit dem Titel „Taman“ stellt der Autor dem Leser einen weiteren, gereiften Protagonisten vor.

Sein Handeln ist zielgerichtet und offensichtlich. Pechorin im System männliche Bilder Lermontovs Arbeit sticht zweifellos unter den Offizieren heraus. Trotz seines durchschnittlichen Wachstums ist er stark, geschickt und energisch. In ihm stecken Charisma und Tatendrang. Er orientiert sich schnell und nimmt richtige Entscheidungen. Der Held von Lermontov lässt sich durch den Willen des Schicksals im Haus der Komplizen der Schmuggler nieder und enthüllt bald den Plan ihres einfachen Handwerks. Allerdings verschafft ihm die Untersuchung keine innere Befriedigung.

Darüber hinaus sympathisiert er mit den Schmugglern, die diesen illegalen Handel betreiben, nur um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Der charismatische Seemann Danko ist auf einem zerbrechlichen Boot auf See unterwegs, um Waren einzukaufen, und seine liebevolle junge Freundin ist verzweifelt. Und doch zeigt dieses Paar Großzügigkeit und stellt alles bereit, was für das Leben eines blinden Jungen und einer hilflosen alten Frau notwendig ist. Aus Angst vor einer strafrechtlichen Verantwortlichkeit schwimmen die Kriminellen davon. Der Leser versteht nicht, wie der Junge und die alte Frau weiterleben werden.

Gregory nennt sie daraufhin sogar ehrliche Schmuggler und bedauert, dass er sich freiwillig auf diese Privatermittlungen eingelassen hat.

„Prinzessin Maria“. Die ultimative Offenheit von Lermontov

Petschorin zeichnet sich durch seine erworbene weltliche Erfahrung und sein Charisma im System der Männerbilder der Geschichte „Prinzessin Maria“ aus. Endlich macht er es richtig freundschaftliche Beziehungen mit Dr. Werner. Sie wurden durch gemeinsame Persönlichkeitsmerkmale zusammengeführt: Einsicht und Skepsis, ähnliche vorherrschende Ansichten über den Egoismus anderer, vor allem beschäftigt mit ihren eigenen persönlichen Interessen.
In der Freundschaft sollten laut Gregory beide Kameraden gleich sein und Dominanz vermeiden.

Zunächst stand der Held auch dem Kadetten Gruschnitski nahe, der ihn später empfing Offiziersrang. Ihre Kommunikation entwickelte sich jedoch nicht zu einer Freundschaft. Im Gegenteil, es endete in einer Tragödie. Warum ist das geschehen? Versuchen wir zu antworten.

Psychologisches Selbstporträt von Lermontov

Petchorin nimmt im von Lermontov geschaffenen Bildsystem einen besonderen Platz ein. Darüber hinaus gesteht der Autor der ganzen Welt durch die Lippen dieses Helden. Wenn wir die vom Autor erfundene Legende (Lebensgeschichte) verwerfen, erhalten wir ein subtiles psychologisches Selbstporträt von Michail Jurjewitsch. Der Dichter war nach den Erinnerungen seiner Zeitgenossen nur in einem engen Kreis von Gleichgesinnten wirklich aufrichtig. Daher ist sein Held, wie der Klassiker selbst, aufrichtig enttäuscht von der Falschheit und Täuschung der meisten seiner Mitmenschen. Zunächst scheint es dem Leser, dass auch Junker Gruschnitski mit der in der Gesellschaft herrschenden Ordnung nicht zufrieden ist. Tatsächlich lernte der junge Mann Petschorin kennen, nachdem er über diesen unglücklichen Umstand nachgedacht hatte. Der einsichtige Held erkennt jedoch bald, dass dies eine Lebenssituation ist junger Mann- eine solide Darstellung, dass dieser Offizier geistig leer und falsch ist. Gregory ist beleidigt, er akzeptiert keine Heuchelei und Lügen.

Er beschließt, Gruschnitski auf die Nase zu klicken. Allerdings ist seine Idee nicht ganz harmlos. Der Held nutzt die Veranlagung des Kadetten zu Prinzessin Ligovskaya aus, lernt sie selbst kennen und schlägt das Mädchen von ihrer ehemaligen Kameradin ab. Gleichzeitig geht Petchorin selbst moralische Kosten gegenüber Prinzessin Maria auf sich, weil er sie dazu bringt, sich in ihn zu verlieben, ohne es zu wollen weitere Entwicklung Beziehungen.

Hätte Petchorin vorhersehen können, dass Gruschnizki, der gehorsame Sklave der in der High Society herrschenden Marionettenvorstellungen von Ehre, ihn zum Duell herausfordern würde? Gregory wollte einen solchen Ausgang der Ereignisse nicht. Darüber hinaus übertrug er seinem Gegenüber das Recht des ersten Schusses und bot ihm damit eine Alternative, diesen Wahnsinn zu stoppen. Gruschnitski schoss jedoch. Petchorin hatte keine andere Wahl, als sich ernsthaft zu erschießen. Infolgedessen wurde der Junker getötet.

Lermontov – eine Geisel der Handlung seines Buches?

Wie hängt das von ihm erfundene Heldenbild mit dem Schicksal des Autors des Werkes zusammen? Pechorin kann getrost mit Lermontov verglichen werden, denn in dieser Episode schien er vorauszusehen Tragischer Tod sein Schöpfer selbst. Das tödliche Duell in Pjatigorsk begann damit, dass der Dichter Martynow neckte. Wie Ihr zuvor erstellter Favorit literarischer Charakter, Michail Jurjewitsch konnte die Unwahrheit nicht ertragen. Obwohl er im Kampf Mut zeigte, konnte er Nikolai Solomonovich Martynov nicht ertragen, der sich im Urlaub in Begleitung von Damen fälschlicherweise als Held ausgab. Lermontov begann, den pensionierten Major zu ärgern ... Wie Sie wissen, endete ihr Duell mit dem Tod des Dichters.

Kehren wir jedoch zur Geschichte „Prinzessin Maria“ zurück. Beim Aufbau ihrer Komposition verlieh Lermontov dem Bild von Petchorin großzügig die Züge seiner eigenen Persönlichkeit. Fjodor Michailowitsch Dostojewski schrieb, dass in diesem Werk zum ersten Mal in der russischen Literatur ein ergreifender, herzergreifender Psychologismus erklang.

Vielleicht wurde die Geschichte deshalb vom Autor in Form von Tagebucheinträgen des Helden geschrieben, der sich „auf dem Wasser“ einer Behandlung unterzieht.

Warum beendet die Geschichte „Der Fatalist“ den Roman?

Nach einem tödlichen Duell in Ungnade gefallen, folgt der Protagonist nach Persien. Unterwegs findet er sich in einem Kosakendorf wieder, wo er seine Freizeit in einer Offiziersgesellschaft bei Karten und Wein verbringt. Die Militärs kommunizieren miteinander und erinnern sich an Kampfepisoden. Fähnrich Petschorin, der von der russischen Gesellschaft zutiefst enttäuscht ist, aber an das Schicksal glaubt, ist mit nichts zu überraschen. Allerdings kommt so etwas vor.

Es stellt sich heraus, dass Leutnant Vulich mit ihm in derselben Gesellschaft ist, der an überhaupt nichts glaubt. Petchorin, der über Erfahrung im Kampf verfügt, stellt mit einem inneren Instinkt fest, dass diesem Offizier bald der Tod bevorsteht. Vulich glaubt nicht daran und versucht es zu beweisen, indem er eine Runde „Husaren-Roulette“ mit sich selbst spielt. Eine geladene Pistole, die an die Schläfe gehalten wird, schlägt fehl. Als sich jedoch alle Offiziere in ihre Quartiere zerstreuen, wird der zurückkehrende Vulich von einem betrunkenen Kosaken mit einem Säbel völlig sinnlos getötet.

Ist es Zufall, dass das Bild von Petchorin im Roman als Sender dargestellt wird? Zeitgenossen des Autors des Buches bemerkten die tiefe Mystik des letzteren. Sie erwähnen den schweren Look des Klassikers: Wenn Lermontov auf den Rücken einer Person blicken würde, würde er sich sicherlich umdrehen. Er genoss diese Eigenschaft. Dafür wurde er von weltlichen Damen gehasst. Eine bekannte Tatsache: Michail Jurjewitsch beeinflusste den Kritiker während eines einzigen Treffens mit Belinsky so sehr, dass er, der ihn bisher ironisch behandelt hatte, begann, ihn überall und bedingungslos zu unterstützen. Hellseher würden es Trance nennen.

Mikhail war der letzte in der Familie Lermontov. Alle seine unmittelbaren Vorfahren starben vorzeitig und der Tod des Klassikers zerstörte endgültig den Stammbaum. Die Zeitgenossen des Dichters erinnerten sich auch an den ungewöhnlichen Sturm, der nach Martynows tödlichem Schuss in Pjatigorsk bei ruhigem Himmel ausbrach. Und 166 Jahre später (in der Numerologie ist dies die Zahl des Universums), im Frühjahr 2007, spaltete der Blitz eines weiteren Sturms die Kiefer, die am Ort des Duells wuchs, und verbrannte sie.

Psychologen bemerken die Ambivalenz von Lermontovs Persönlichkeit (die paradoxe Verbindung zwischen engelhaften und dämonischen Prinzipien). Sein Ideal ist der ehemalige Mönch Mtsyri, der die Demut ablehnte und den Leoparden besiegte. Sein Puschkin stirbt aus Rachegelüsten und voller Stolz („seinen stolzen Kopf senkend“), während der echte Puschkin demütig abreist, nachdem er christliche Gelübde abgelegt hat.

Grigory Pechorin ist wie Lermontov selbst von Stolz besessen. Obwohl er weder die Liebes- noch die Freundschaftsprüfung bestanden hat, hat er das erreicht, was die menschlichen Gefühle übertrifft. Er konnte die Welt nicht verändern, aber er veränderte sich selbst. Ein Schicksal eröffnete sich ihm. Eine weitere Lebenssuche ist dementsprechend bedeutungslos und die Entwicklung der Handlung des Romans ist vorhersehbar: Die Hauptfigur stirbt plötzlich und unlogisch. Strebte Lermontov selbst ein solches Schicksal an? Wer weiß. Sie schreiben, dass er vor dem tödlichen Duell überraschend ruhig war ...

Abschluss

Michail Jurjewitsch schuf im Roman „Ein Held unserer Zeit“ ein kontroverses und lebendiges psychologisches Bild von Grigori Alexandrowitsch Pechorin. Der Klassiker stattete seinen geliebten Helden mit seiner eigenen kreativen Geisteshaltung, Unruhe, Nihilismus, Ablehnung von Lügen und Heuchelei aus. Dank dieser Absicht des Autors erschien in der russischen Literatur neues Genre - psychologischer Roman.

Die Besonderheit aller Klassiker besteht darin, dass ihre Kompositionen oft tiefer gehen als die ursprünglichen Absichten. Vielleicht versuchen deshalb immer mehr Helden unserer Zeit, das Bild von Petchorin zu verstehen und zu begreifen.

Grigori Alexandrowitsch Pechorin ist der Protagonist von Michail Jurjewitsch Lermontows Roman „Ein Held unserer Zeit“. Dabei handelt es sich um einen jungen, „dünnen, weißen“, schlanken, mittelgroßen jungen Mann. Grigory Alexandrovich - Offizier im Ruhestand (zum Zeitpunkt der Aktion im Kapitel „Maxim Maksimovich“), in einem Samtgehrock, saubere Wäsche und brandneue elegante Handschuhe. Petschorin hat blondes Haar, einen schwarzen Schnurrbart und schwarze Augenbrauen, eine Stupsnase, braune Augen und weiße Zähne. Grigory Alexandrovich ist ein sehr reicher Mann und hat viele teure Dinge. Er braucht keine besondere Ausbildung und keine sinnvolle Beschäftigung. Er glaubt, dass sie weder Glück noch Ruhm noch Freude bereiten. Diese Person steht gerne im Mittelpunkt des gemeinsamen Interesses, versucht alle zu unterwerfen und mag daher keine Mädchen mit Charakter. Im Allgemeinen scheint es, dass Petschorin nur sich selbst liebt, und selbst wenn er manchmal jemand anderen liebt, opfert er dafür nichts. Grigory Alexandrovich selbst kann kein Freund sein, und andere möchten nicht besonders in seinen Freundeskreis passen.

Von Beginn des Werkes an sehen wir Petschorin als einen gleichgültigen, manchmal neugierigen Menschen, der viel aus dem Leben herausholen möchte. Seine Taten überraschen, ja verblüffen den Leser sogar. Er stiehlt das Mädchen, ohne zu ahnen, was diese Tat mit sich bringen wird. Er ist sicher, dass seine Liebe zu diesem Mädchen den Weg dazu ebnen wird neues Leben. Dann versteht er immer noch, dass er seine Taten beschleunigt hat, aber nichts kann korrigiert werden.

Im Laufe eines vergeblichen Kampfes mit der Gesellschaft verliert Petchorin seine Begeisterung, wird kalt und gleichgültig. Wir haben etwas Ähnliches gesehen. Lesen des Romans „Eugen Onegin“. Erst der Weggang von Vera, seiner geliebten Frau, konnte für kurze Zeit wieder ein Feuer in ihm entfachen, die Sehnsucht nach einem neuen erwecken, ein besseres Leben. Aber das war wieder nur eine vorübergehende Verliebtheit, die Leidenschaft für diese Frau war verschwunden. Oder zumindest versuchte Petchorin, sich davon zu überzeugen.

Ein Mann ist von sich selbst, vom Leben enttäuscht. Er bleibt, um sein Leben auf Reisen zu verbringen. Er wird nie nach Hause zurückkehren.

Pechorin ist ein „zusätzlicher Mann“. Seine Ideen, Gedanken, Meinungen und Ideen unterscheiden sich stark von den allgemein akzeptierten. Während des gesamten Romans sahen wir ihn kein einziges Mal mit einer offiziellen Angelegenheit beschäftigt. Es sei denn, im Kapitel „Der Fatalist“ gelingt es Pechorin, den Kosakenmörder zu täuschen und zu verhaften (obwohl dies streng genommen nicht seine Sache ist). Aber dieser Mensch setzt sich konkrete Ziele und Fragen.

Eine davon ist das Verständnis der Möglichkeiten und der Psychologie der Menschen. Dies kann seine verschiedenen „Experimente“ an sich selbst und anderen erklären.

Lermontov erlebt Petchorin mit zwei Gefühlen: Liebe und Freundschaft. Er konnte mit keinem von ihnen umgehen. Grigory Alexandrovich war von der Liebe enttäuscht. Er kann keine Freunde sein, weil er glaubt, dass einer der Freunde notwendigerweise ein Sklave des anderen sein muss.

Petschorin ist ein Mann, der aufgrund seiner Prinzipien und seiner Lebensvision den Menschen immer Kummer bereitet. Trotz all seines Wunsches, wiedergeboren zu werden, seines wahre Essenz erlaubt es nicht. Er ist zur Einsamkeit verdammt.

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Der Mensch wird immer von dem Wunsch getrieben, sein Schicksal zu kennen. Sollten Sie mit dem Strom schwimmen oder ihm widerstehen? Welche Position in der Gesellschaft wird richtig sein, sollten alle Handlungen moralischen Standards entsprechen? Diese und ähnliche Fragen werden für junge Menschen, die die Welt aktiv begreifen, oft zentral menschliche Essenz. Der jugendliche Maximalismus verlangt, diesen etwas zu geben problematische Themen klare Antworten, aber es ist nicht immer möglich, eine Antwort zu geben.

M. Yu. erzählt uns von einem solchen Antwortsucher. Lermontov in seinem Roman „Ein Held unserer Zeit“. Es sei darauf hingewiesen, dass Michail Jurjewitsch beim Schreiben von Prosa immer auf „Sie“ eingestellt war und diese Position bis zu seinem Lebensende behielt – alle Romane, die er in Prosa begann, wurden nie fertiggestellt. Lermontov hatte den Mut, die Sache mit dem „Helden“ zu einem logischen Abschluss zu bringen. Vielleicht wirken deshalb die Komposition, die Art der Stoffpräsentation und der Erzählstil vor dem Hintergrund anderer Romane eher ungewöhnlich.

„A Hero of Our Time“ ist ein Werk voller Zeitgeist. Die Charakterisierung von Petschorin, der zentralen Figur in Michail Lermontows Roman, ermöglicht es, die Atmosphäre der 1830er Jahre, der Zeit, in der das Werk geschrieben wurde, besser zu verstehen. „Ein Held unserer Zeit“ wird von Kritikern nicht umsonst als der ausgereifteste und philosophisch umfangreichste Roman von Michail Lermontow anerkannt.

Sehr wichtig den Roman verstehen historischer Zusammenhang. In den 1830er Jahren Russische Geschichte war reaktiv. Im Jahr 1825 kam es zum Aufstand der Dekabristen, und die folgenden Jahre trugen zur Entwicklung einer Verluststimmung bei. Die Reaktion von Nikolaev verunsicherte viele junge Menschen: Junge Menschen wussten nicht, welchen Verhaltens- und Lebensweg sie wählen sollten und wie sie dem Leben einen Sinn geben könnten.

Dies war der Grund für die Entstehung unruhiger Persönlichkeiten, überflüssiger Menschen.

Herkunft von Petschorin

Grundsätzlich wird im Roman ein Held herausgegriffen, der es ist auf zentrale Weise in der Geschichte. Es scheint, dass dieser Grundsatz von Lermontov abgelehnt wurde – basierend auf den dem Leser erzählten Ereignissen ist die Hauptfigur Grigori Alexandrowitsch Pechorin – ein junger Mann, ein Offizier. Allerdings gibt der Erzählstil Anlass zu Zweifeln – auch die Position im Text von Maxim Maksimovich ist recht gewichtig.

Tatsächlich ist dies eine Täuschung – Michail Jurjewitsch betonte immer wieder, dass in seinem Roman die Hauptfigur Petschorin sei, dies entspreche dem Hauptziel der Geschichte – über typische Menschen der Generation zu sprechen, auf ihre Laster und Fehler hinzuweisen.

Lermontov gibt eher spärliche Informationen über Kindheit, Erziehungsbedingungen und den Einfluss der Eltern auf den Prozess der Bildung von Petchorins Positionen und Vorlieben. Mehrere Fragmente seines früheren Lebens öffnen diesen Schleier – wir erfahren, dass Grigori Alexandrowitsch in St. Petersburg geboren wurde. Seine Eltern versuchten gemäß den geltenden Vorschriften, ihrem Sohn eine angemessene Ausbildung zu ermöglichen, aber der junge Petchorin empfand die Wissenschaften nicht als Belastung, er wurde ihnen „schnell langweilig“ und er beschloss, sich dem Militärdienst zu widmen. Vielleicht hängt ein solcher Akt nicht mit dem aufkommenden Interesse an militärischen Angelegenheiten zusammen, sondern mit der besonderen Einstellung der Gesellschaft gegenüber Militärangehörigen. Die Uniform ermöglichte es, selbst die unattraktivsten Taten und Charaktereigenschaften aufzuhellen, denn das Militär wurde schon so geliebt, wie es ist. In der Gesellschaft war es schwierig, Vertreter zu finden, die keinen militärischen Rang hatten – der Militärdienst galt als ehrenhaft und jeder wollte neben seiner Uniform auch Ehre und Ruhm „anprobieren“.

Wie sich herausstellte, brachten die militärischen Angelegenheiten nicht die gebührende Befriedigung, und Petchorin war schnell desillusioniert von ihr. Grigori Alexandrowitsch wurde in den Kaukasus geschickt, da er in ein Duell verwickelt war. Die Ereignisse, die einem jungen Mann in dieser Gegend widerfuhren, bilden die Grundlage für Lermontovs Roman.

Merkmale der Handlungen und Taten von Petschorin

Der Leser erhält seine ersten Eindrücke vom Protagonisten von Lermontovs Roman durch die Begegnung mit Maxim Maksimych. Der Mann diente mit Petchorin im Kaukasus, in der Festung. Es war die Geschichte eines Mädchens namens Bela. Petschorin kam mit Bela schlecht zurecht: Aus Langeweile und Spaß stahl der junge Mann ein tscherkessisches Mädchen. Bela ist eine Schönheit, auf den ersten Blick kalt mit Pechorin. Allmählich entzündet der junge Mann in Belas Herzen eine Flamme der Liebe zu ihm, doch sobald sich der Tscherkessen in Petschorin verliebt, verliert er sofort das Interesse an ihr.

Pechorin zerstört das Schicksal anderer Menschen, lässt andere leiden, bleibt aber den Konsequenzen seines Handelns gegenüber gleichgültig. Bela und der Vater des Mädchens sterben. Petschorin erinnert sich an das Mädchen, bedauert Bela, die Vergangenheit schwingt mit Bitterkeit in der Seele des Helden mit, löst bei Petchorin jedoch keine Reue aus. Als Bela noch lebte, erzählte Gregory seinem Freund, dass er das Mädchen immer noch liebt und Dankbarkeit für sie empfindet, aber die Langeweile bleibt dieselbe und es ist die Langeweile, die über alles entscheidet.

Der Versuch, Befriedigung und Glück zu finden, treibt den jungen Mann zu Experimenten, die der Held an lebenden Menschen durchführt. Psychologische Spiele erweisen sich unterdessen als nutzlos: Die gleiche Leere bleibt in der Seele des Helden. Dieselben Motive begleiten die Enthüllung von „ ehrliche Schmuggler» Pechorin: Die Tat des Helden bringt nichts gute Ergebnisse Zurück bleiben nur ein blinder Junge und eine alte Frau am Rande des Überlebens.

Die Liebe einer wilden kaukasischen Schönheit oder einer Adligen spielt für Petchorin keine Rolle. Das nächste Mal wählt der Held für das Experiment eine Aristokratin – Prinzessin Mary. Der hübsche Grigory spielt mit dem Mädchen und weckt in Marys Seele Liebe zu ihm, verlässt dann aber die Prinzessin und bricht ihr das Herz.

Von der Situation mit Prinzessin Maria und den Schmugglern erfährt der Leser aus dem Tagebuch, das die Hauptfigur begann, um sich selbst zu verstehen. Am Ende stört Petschorin sogar das Tagebuch: Jede Aktivität endet in Langeweile. Grigori Alexandrowitsch bringt nichts zu Ende und erträgt den Verlust des Interesses am Thema seiner früheren Leidenschaft nicht. Petschorins Notizen sammeln sich in einem Koffer, der in die Hände von Maxim Maksimych fällt. Der Mann hegt eine seltsame Zuneigung zu Petschorin und betrachtet den jungen Mann als Freund. Maxim Maksimych bewahrt Grigorys Notizbücher und Tagebücher auf, in der Hoffnung, den Koffer einem Freund schenken zu können. Doch Ruhm und Ruhm sind dem jungen Mann gleichgültig, Petchorin will keine Notizen veröffentlichen, daher erweisen sich die Tagebücher als unnötiges Altpapier. In diesem weltlichen Desinteresse von Petchorin liegt die Besonderheit und der Wert des Helden Lermontov.

Petschorin hat ein wichtiges Merkmal – Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber. Die Handlungen des Helden rufen beim Leser Antipathie und sogar Verurteilung hervor, aber eines muss man erkennen: Petschorin ist offen und ehrlich, und der Hauch von Laster kommt von Willensschwäche und der Unfähigkeit, dem Einfluss der Gesellschaft zu widerstehen.

Petschorin und Onegin

Bereits nach den ersten Veröffentlichungen von Lermontovs Roman begannen sowohl Leser als auch Literaturkritiker, Petschorin aus Lermontovs Roman und Onegin aus Puschkins Werk miteinander zu vergleichen. Beide Charaktere sind durch ähnliche Charaktereigenschaften und bestimmte Handlungen miteinander verbunden. Wie die Forscher anmerken, wurden sowohl Petchorin als auch Onegin nach dem gleichen Prinzip benannt. Die Namen der Helden basieren auf dem Namen des Flusses – Onega bzw. Petschora. Aber die Symbolik endet hier nicht.

Petschora – ein Fluss im nördlichen Teil Russlands (heute Republik Komi und Nanetsky). autonome Region), von Natur aus ist es ein typischer Gebirgsfluss. Onega – liegt in der modernen Region Archangelsk und ist ruhiger. Die Art des Flusses hat eine Beziehung zu den Charakteren der nach ihnen benannten Helden. Petschorins Leben ist voller Zweifel und aktiver Suche nach seinem Platz in der Gesellschaft, er fegt wie ein brodelnder Strom alles spurlos weg, was ihm in den Weg kommt. Onegin ist eines solchen Ausmaßes an zerstörerischer Kraft beraubt, Komplexität und Unfähigkeit, sich selbst zu verwirklichen, verursachen in ihm einen Zustand dumpfer Melancholie.

Byronismus und der „Extra Man“

Um das Bild von Petschorin ganzheitlich wahrzunehmen, seinen Charakter, seine Motive und sein Handeln zu verstehen, ist es notwendig, Kenntnisse über den byronischen und überflüssigen Helden zu haben.

Das erste Konzept kam aus England zur russischen Literatur. J. Baynov in seinem Gedicht „Childe Harold's Pilgrimage“ geschaffen einzigartiges Bild ausgestattet mit dem Wunsch danach aktive Suche Sein Zweck, die Merkmale des Egozentrismus, der Unzufriedenheit und des Wunsches nach Veränderung.

Das zweite ist ein Phänomen, das in der russischen Literatur selbst entstanden ist und einen Menschen bezeichnet, der seiner Zeit voraus und daher für andere fremd und unverständlich war. Oder jemand, der aufgrund seines Wissens und Verständnisses weltlicher Wahrheiten in der Entwicklung der anderen höher steht und deshalb von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird. Solche Charaktere werden zur Ursache des Leidens für die weiblichen Vertreter, die sich in sie verliebt haben.

Grigori Alexandrowitsch Pechorin ist ein klassischer Vertreter der Romantik, der die Konzepte des Byronismus und der überflüssigen Person verband. Niedergeschlagenheit, Langeweile und Milz sind das Ergebnis einer solchen Kombination.

Michail Lermontow hielt die Lebensgeschichte eines Individuums für interessanter als die Geschichte eines Volkes. " Eine zusätzliche Person» Petschorin entsteht durch die Umstände. Der Held ist talentiert und intelligent, aber die Tragödie von Grigori Alexandrowitsch liegt in der Ziellosigkeit, in der Unfähigkeit, sich und seine Talente an diese Welt anzupassen, in der allgemeinen Unruhe des Einzelnen. In dieser Hinsicht ist Petchorins Persönlichkeit ein Beispiel für einen typischen Dekadenten.

Die Kräfte eines jungen Mannes werden nicht für die Suche nach einem Ziel aufgewendet, nicht für die Selbstverwirklichung, sondern für Abenteuer. Manchmal vergleichen Literaturkritiker Bilder Puschkin Evgeny Onegin und Lermontovs Grigory Pechorin: Onegin ist geprägt von Langeweile und Petschorin – von Leiden.

Nach der Verbannung der Dekabristen unterlagen auch fortschrittliche Strömungen und Tendenzen der Verfolgung. Für Petschorin, einen fortschrittlich gesinnten Menschen, bedeutete dies den Beginn einer Phase der Stagnation. Onegin hat alle Möglichkeiten, sich auf die Seite des Volkes zu stellen, verzichtet aber darauf. Petchorin, der den Wunsch hegt, die Gesellschaft zu reformieren, wird dieser Möglichkeit beraubt. Grigory Alexandrovich ruiniert den Reichtum an spirituellen Kräften für Kleinigkeiten: Er tut Mädchen weh, Vera und Prinzessin Mary leiden unter dem Helden, Bela stirbt ...

Petschorin wurde durch die Gesellschaft und die Umstände ruiniert. Der Held führt ein Tagebuch, in dem er notiert, dass er als Kind nur die Wahrheit gesagt hat, Erwachsene jedoch nicht an die Worte des Jungen geglaubt haben.

Dann wurde Gregory vom Leben und den früheren Idealen desillusioniert: Der Platz der Wahrheit wurde durch Lügen ersetzt. Als junger Mann liebte Petschorin die Welt aufrichtig. Die Gesellschaft lachte über ihn und diese Liebe – Grigorys Freundlichkeit verwandelte sich in Bosheit.

Die säkulare Umgebung und die Literatur langweilten den Helden schnell. Hobbys wurden durch andere Leidenschaften ersetzt. Nur Reisen bewahrt vor Langeweile und Enttäuschung. Mikhail Lermontov entfaltet auf den Seiten des Romans eine ganze Entwicklung der Persönlichkeit des Protagonisten: Petchorins Charakteristik wird dem Leser durch alle zentralen Episoden der Persönlichkeitsbildung des Helden offenbart.

Der Charakter von Grigory Alexandrovich wird von Handlungen, Verhaltensweisen und Entscheidungen begleitet, die die Persönlichkeit des Charakters besser offenbaren. Pechorin wird auch von anderen Helden von Lermontovs Roman bewertet, zum Beispiel von Maxim Maksimych, der die Inkonsistenz von Grigory bemerkt. Pechorin ist ein starker junger Mann mit starkem Körper, aber manchmal wird der Held von einer seltsamen körperlichen Schwäche überwältigt. Grigory Alexandrovich wurde 30 Jahre alt, aber das Gesicht des Helden ist voller kindlicher Züge und der Held sieht nicht älter als 23 Jahre aus. Der Held lacht, aber gleichzeitig ist in Petschorins Augen Traurigkeit sichtbar. Meinungen über Petschorin, die von verschiedenen Charakteren des Romans geäußert werden, ermöglichen es den Lesern, den Helden jeweils aus unterschiedlichen Positionen zu betrachten.

Der Tod von Petschorin drückt die Idee von Michail Lermontow aus: Ein Mensch, der kein Ziel gefunden hat, bleibt überflüssig, unnötig für die Umwelt. Eine solche Person kann nicht zum Wohle der Menschheit dienen, sie hat keinen Wert für die Gesellschaft und das Vaterland.

In „Ein Held unserer Zeit“ beschrieb der Schriftsteller die gesamte Generation seiner Zeitgenossen – junge Menschen, die den Sinn und Zweck des Lebens verloren haben. So wie die Hemingway-Generation als verloren gilt, so gilt die Lermontov-Generation als verloren, überflüssig, ruhelos. Diese jungen Menschen sind anfällig für Langeweile, die im Rahmen der Entwicklung ihrer Gesellschaft zum Laster wird.

Aussehen und Alter von Petschorin

Zu Beginn der Geschichte ist Grigori Alexandrowitsch Petchorin 25 Jahre alt. Er sieht sehr gut und gepflegt aus, so dass es in manchen Momenten so aussieht, als wäre er viel jünger, als er wirklich ist. An seiner Größe und seinem Körperbau war nichts Ungewöhnliches: durchschnittliche Größe, kräftiger athletischer Körperbau. Er war ein Mann mit angenehmen Gesichtszügen. Wie der Autor feststellt, hatte er ein „einzigartiges Gesicht“, in das Frauen unsterblich verliebt sind. Helles, natürlich gelocktes Haar, eine „leicht nach oben gerichtete“ Nase, schneeweiße Zähne und ein süß-kindliches Lächeln – all das ergänzt sein Aussehen positiv.

Seine braunen Augen schienen ein Eigenleben zu führen – sie lachten nie, wenn ihr Besitzer lachte. Lermontov nennt zwei Gründe für dieses Phänomen: Entweder haben wir einen Menschen mit einer bösen Veranlagung oder einen, der sich in einem solchen Zustand befindet tiefe Depression. Welche Erklärung (oder beides gleichzeitig) auf den Helden Lermontov zutrifft, lässt sich nicht direkt beantworten – der Leser muss diese Fakten selbst analysieren.

Auch sein Gesichtsausdruck ist nicht in der Lage, irgendeine Emotion auszudrücken. Petschorin hält sich nicht zurück – ihm wird einfach die Fähigkeit zum Einfühlen genommen.

Die schwere, unangenehme Optik trübt dieses Erscheinungsbild endgültig.

Wie Sie sehen, sieht Grigory Alexandrovich aus wie eine Porzellanpuppe – sein süßes Gesicht mit kindlichen Zügen scheint eine erstarrte Maske zu sein, kein Gesicht. echte Person.

Petschorins Kleidung ist immer ordentlich und sauber – das ist einer dieser Grundsätze, denen Grigori Alexandrowitsch tadellos folgt – ein Aristokrat kann kein unordentlicher Kerl sein.

Da er sich im Kaukasus aufhält, lässt Petschorin sein übliches Outfit problemlos im Schrank und zieht die männliche Nationaltracht der Tscherkessen an. Viele bemerken, dass ihn diese Kleidung wie einen echten Kabardier aussehen lässt – manchmal sehen Menschen, die dieser Nationalität angehörten, nicht so beeindruckend aus. Petchorin ähnelt eher einem Kabardier als den Kabardiern selbst. Aber auch in dieser Kleidung ist er ein Dandy – die Länge des Fells, der Besatz, die Farbe und Größe der Kleidung – alles ist mit außerordentlicher Sorgfalt ausgewählt.

Merkmale von Charaktereigenschaften

Petschorin ist ein klassischer Vertreter der Aristokratie. Er selbst stammt aus einer Adelsfamilie, die eine anständige Erziehung und Ausbildung erhielt (er spricht Französisch, tanzt gut). Sein ganzes Leben lang lebte er im Überfluss. Diese Tatsache ermöglichte es ihm, sich auf die Suche nach seinem Schicksal und einer Beschäftigung zu begeben, die ihn nicht langweilen ließ.

Die Aufmerksamkeit, die Frauen ihnen schenkten, schmeichelte Grigory Alexandrovich zunächst angenehm, doch bald konnte er die Verhaltensmuster aller Frauen studieren und daher wurde die Kommunikation mit den Damen für ihn langweilig und vorhersehbar. Ihm sind die Impulse, eine eigene Familie zu gründen, fremd, und sobald es Hinweise auf die Hochzeit gibt, verschwindet seine Begeisterung für das Mädchen sofort.

Petschorin ist nicht fleißig – Wissenschaft und Lesen machen ihn noch deprimierter als die säkulare Gesellschaft. Eine seltene Ausnahme bilden in dieser Hinsicht die Werke von Walter Scott.

Wenn Genießen wurde ihm zu schmerzhaft und das Reisen, literarische Tätigkeit und die Wissenschaft nicht das gewünschte Ergebnis brachte, beschließt Petschorin, anzufangen Militärkarriere. Er dient, wie es in der Aristokratie üblich ist, in der Petersburger Garde. Doch auch hier bleibt er nicht lange – die Teilnahme an einem Duell verändert sein Leben dramatisch – für dieses Vergehen wird er in den Kaukasus verbannt.

Wenn Petchorin ein Held wäre Volksepos, dann wäre sein ständiger Beiname das Wort „seltsam“. Alle Charaktere finden in ihm etwas Ungewöhnliches, anders als andere Menschen. Diese Tatsache hat nichts mit Gewohnheiten, mentalen oder psychischen Problemen zu tun psychologische Entwicklung- hier geht es gerade um die Fähigkeit, seine Gefühle auszudrücken, an ein und derselben Position festzuhalten - manchmal ist Grigori Alexandrowitsch sehr widersprüchlich.

Er bringt anderen gerne Schmerz und Leid zu, er ist sich dessen bewusst und versteht, dass ein solches Verhalten nicht nur ihn, sondern jeden Menschen spezifisch betrifft. Und doch versucht er nicht, sich zurückzuhalten. Pechorin vergleicht sich mit einem Vampir – die Erkenntnis, dass jemand die Nacht in seelischen Qualen verbringen wird, schmeichelt ihm unglaublich.

Pechorin ist hartnäckig und stur, das bereitet ihm viele Probleme, deshalb findet er sich oft in nicht gerade angenehmen Situationen wieder, aber hier kommen ihm Mut und Entschlossenheit zu Hilfe.

Grigori Alexandrowitsch wird zum Verursacher der Zerstörung Lebenswege viele Leute. Durch seine Gnade bleiben ein blinder Junge und eine alte Frau ihrem Schicksal überlassen (eine Episode mit Schmugglern), Vulich, Bella und ihr Vater sterben, Petschorins Freund kommt in einem Duell durch Petschorin selbst ums Leben, Azamat wird zum Verbrecher. Diese Liste kann noch mit vielen Namen von Menschen ergänzt werden, die die Hauptfigur beleidigte, was zu einem Grund für Groll und Depressionen wurde. Kennt und versteht Petschorin die volle Schwere der Folgen seines Handelns? Ja, aber diese Tatsache stört ihn nicht – er schätzt weder sein eigenes Leben noch das Schicksal anderer Menschen.

Daher ist das Bild von Petschorin widersprüchlich und mehrdeutig. Einerseits ist es leicht, positive Charaktereigenschaften in ihm zu finden, andererseits reduzieren Gefühllosigkeit und Egoismus selbstbewusst alle seine positiven Errungenschaften auf „Nein“ – Grigory Alexandrovich zerstört sein eigenes Schicksal und das Schicksal seiner Mitmenschen seine Rücksichtslosigkeit. Er ist eine zerstörerische Kraft, der man nur schwer widerstehen kann.

Psychologisches Porträt von Grigory Pechorin

Lermontov hilft, die Charaktereigenschaften der Figur darzustellen, indem er sich auf das Aussehen und die Gewohnheiten des Helden bezieht. Petschorin zeichnet sich beispielsweise durch einen trägen und nachlässigen Gang aus, aber gleichzeitig deuten die Gesten des Helden nicht darauf hin, dass Petchorin eine geheimnisvolle Person ist. Die Stirn des jungen Mannes war von Falten übersät, und als Grigori Alexandrowitsch saß, schien der Held müde zu sein. Als Petschorins Lippen lachten, blieben seine Augen bewegungslos und traurig.

Petschorins Müdigkeit zeigte sich darin, dass die Leidenschaft des Helden bei keinem Gegenstand oder jeder Person lange anhielt. Grigori Alexandrowitsch sagte, dass er sich im Leben nicht von den Geboten des Herzens, sondern von den Befehlen des Kopfes leiten lasse. Das ist Kälte, Rationalität, die regelmäßig durch einen kurzfristigen Aufruhr von Gefühlen unterbrochen wird. Petchorin zeichnet sich durch eine Eigenschaft namens Fatalität aus. Der junge Mann hat keine Angst davor, auf das Wildschwein zu gehen, auf der Suche nach Abenteuern und Risiken, als würde er sein Glück versuchen.

Die Widersprüche in Petschorins Charakterisierung manifestieren sich darin, dass der Held mit dem oben beschriebenen Mut beim leisesten Knistern von Fensterläden oder dem Geräusch des Regens Angst hat. Petschorin ist ein Fatalist, aber gleichzeitig von der Bedeutung der menschlichen Willenskraft überzeugt. Es gibt eine gewisse Vorherbestimmung im Leben, die zumindest darin zum Ausdruck kommt, dass ein Mensch dem Tod nicht entkommen wird. Warum hat er dann Angst vor dem Tod? Am Ende möchte Petchorin der Gesellschaft helfen, indem er Menschen vor einem Kosakenmörder rettet.

Roman M. Yu. Lermontov „Ein Held unserer Zeit“ wurde 1840 geschrieben. Dies ist der erste psychologische Roman in der russischen Literatur, der die innere Welt des Protagonisten erforscht – junger Edelmann, Militäroffizier Grigori Alexandrowitsch Pechorin.

Offenlegung von Bildern

Das Bild von Petchorin wird nach und nach enthüllt. Zunächst sehen wir ihn durch die Augen von Maxim Maksimych, einem fünfzigjährigen Stabskapitän. Der alte Mann erzählt dem Autor, dass er das Vergnügen hatte, es sehr zu wissen seltsame Person G.A. Petschorin. Ihm zufolge ist er kein einfacher „Kleiner“, der eine Reihe unerklärlicher Widersprüche aufweist: Er könnte den ganzen Tag im Nieselregen jagen, aber er könnte sich wegen eines offenen Fensters erkälten; in der Lage, eins zu eins zum Eber zu gehen, aber gleichzeitig Angst vor dem Klopfen eines sich schließenden Fensters zu haben. Maksim Maksimych war überrascht von seiner Fähigkeit, stundenlang zu schweigen und manchmal so zu reden, dass „man sich vor Lachen den Magen zerreißt“.

Wir erfahren auch etwas über den Reichtum Petschorins, über seine besondere Bestimmung: „Es gibt solche Menschen, denen ein Leben geschrieben steht, dass ihnen außergewöhnliche Dinge widerfahren sollen!“.

Petschorins Problem

Das Hauptproblem von Pechorin ist, dass ihm alles schnell langweilig wird. In seiner Jugend wandte er sich der Welt zu, doch die High Society langweilte sich schnell; in der Ausbildung, die er jahrelang erhielt, sieht Petchorin keinen Sinn darin. Auch die Hoffnung, Interesse am Leben im Kaukasus zu wecken, erweist sich als falsch: Das Pfeifen der Kugeln stört ihn ebenso wenig wie das Summen der Mücken. Bela, ein junger Tscherkessen, war es letzte Möglichkeit für Petschorin. Aber es stellte sich heraus, dass „die Liebe einiger weniger Wilder“ war besser als Liebe edle Dame.“

Die inneren Widersprüche des Helden kommen auch in seinem Erscheinungsbild zum Ausdruck, das dem Leser durch die Augen eines wandernden Offiziers präsentiert wird – des Autors und Erzählers, der dem Helden in Alter und sozialem Status nahesteht.

Im Kapitel „Maxim Maksimych“ sehen wir den Protagonisten als schlanken, stattlichen Offizier im Ruhestand, gekleidet in der neuesten Mode. Er ist mittelgroß, hat blondes Haar, aber einen schwarzen Schnurrbart und schwarze Augenbrauen. In der Nachlässigkeit seines Gangs und dem Fehlen der Armbewegungen sieht der Autor die Geheimhaltung seines Charakters. Auf den ersten Blick wirkt Petchorins Gesicht jugendlich, doch bei näherer Betrachtung fallen dem Autor Spuren von Falten auf, während in seinem Lächeln etwas Kindliches liegt. Es ist bezeichnend, dass die Augen des Helden nicht lachten, als er lachte. Dies spricht von einer bösen Veranlagung oder einer großen und schwierigen Lebenserfahrung.

Petchorins Prozesse

Wie viele andere auch literarische Helden Petschorin besteht die Prüfungen der Liebe und Freundschaft, hält ihnen aber nicht stand: Er tötet einen Freund im Duell und fügt allen, die ihn lieben, und seinen Lieben Schmerzen zu. Er selbst sagt, dass er den Menschen nur Leid zufügen kann, da er „nichts für diejenigen geopfert hat, die er liebte“. Er ist von Natur aus ein Individualist, er braucht niemanden, um seine Lebensziele zu verwirklichen, er ist in der Lage, alle seine Probleme selbst zu lösen.

Tatsächlich ist Petschorin gegenüber vielen nahestehenden Menschen grausam. Nehmen Sie sogar sein Treffen nach einer langen Trennung von Maxim Maksimych – er behandelte den alten Mann, der ihn als seinen Sohn betrachtete, als wäre er ein Fremder. Aber es sollte beachtet werden, dass er auch grausam zu sich selbst ist. Es gibt keine einzige Anforderung an andere, die er nicht selbst erfüllen würde. Viele seiner Unglücksfälle und Zusammenstöße mit der Gesellschaft sind auf seinen Maximalismus zurückzuführen, der vom Leben verlangt, alles auf einmal zu haben, aber keine angemessene Befriedigung zu erlangen.

Meiner Meinung nach ist Grigori Alexandrowitsch Pechorin ein würdiger, intelligenter und spirituell starker Mensch. Aber er kann seine immensen Stärken und Fähigkeiten unter den Bedingungen seiner heutigen Gesellschaft, in der es keine spirituellen Werte gibt, nicht entfalten.