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Kritiker staso Mächtige Handvoll russischer Komponisten: Stasov. IN

Musik- und Kunstkritiker, Kunsthistoriker, Ethnograph und Publizist V.V. Stasov wurde am 2. (14.) Januar 1824 in St. Petersburg in eine Adelsfamilie geboren. Sein Vater – der berühmte St. Petersburger Architekt Vasily Petrovich Stasov (1769-1848) – hatte starken Einfluss auf die Entwicklung der Bestrebungen und Neigungen seines Sohnes. Aber nicht nur ein herausragender Kritiker kam aus dieser Familie. Schwester V.V. Stasova Nadezhda Vasilievna Stasova (1822-1895) - eine bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, eine der Gründerinnen der Hochschulbildung für Frauen in Russland. Bruder - berühmter Anwalt Dmitry Vasilyevich Stasov (1828-1918). Enkelin V.P. Stasova Elena Dmitrievna Stasova (1873-1966) wurde eine der prominenten Persönlichkeiten der Kommunistischen Partei. Berühmte Architekten, Künstler, Musiker und Wissenschaftler besuchten oft die Familie Stasov. Unter ihnen kann man den berühmten und A.P. Brjullow.

1836 wurde der zwölfjährige Vladimir von seinem Vater an die neu gegründete School of Law geschickt. Dann der 13-14-jährige Teenager V.V. Stasov lernte die Werke von V. Hugo, A. Dumas, V. Scott, Shakespeare, Hoffmann, George Sand, Schiller sowie Belinsky, Turgenev, Gogol kennen. Das Erscheinen von "Dead Souls" im Sommer 1842 war für Stasov und seine Kameraden "ein Ereignis von außerordentlicher Bedeutung". "Mehrere Tage lang", erinnert sich Stasov, "lasen wir diese großartige, unerhörte originelle, unvergleichliche, nationale und brillante Kreation immer wieder. Wir waren alle betrunken vor Freude und Staunen." Noch während seiner Schulzeit interessierte sich Stasov für Musik und beschloss, sich zum ersten Mal im Schreiben zu versuchen. 1842 schrieb er einen Artikel über F. Liszt, der in St. Petersburg ankam, obwohl er ihn nirgendwo veröffentlichte.

1843 V.V. Stasov absolvierte das College und begann als stellvertretender Sekretär in der Landvermessungsabteilung des Senats zu arbeiten. Ab 1848 diente er als Sekretär im Department of Heraldik und ab 1850 als stellvertretender Rechtsberater im Department of Justice. Er beherrschte sechs Sprachen fließend. Aber er interessierte sich weder für Jurisprudenz noch für Dienstkarriere. Nach Ableistung seiner Amtszeit eilte er zur Eremitage oder zur Akademie der Künste.

der Anfang seines Biografie des Schriftstellers VV Stasov zählte das Jahr 1847, als seine ersten Artikel in Otechestvennye Zapiski erschienen. Im selben Jahr wurde Stasov von Kraevsky, dem Herausgeber von Otechestvennye Zapiski, eingeladen, sich den Mitarbeitern der Zeitschrift in der Abteilung für ausländische Literatur anzuschließen. Neben der Arbeit in der Abteilung erhielt Stasov das Recht, kurze Rezensionen über Malerei, Skulptur, Architektur und Musik zu schreiben. Für zwei Jahre Arbeit in "Notizen des Vaterlandes" - 1847 und 1848 - veröffentlichte er etwa 20 Artikel. 1848 wurde Stasov jedoch wegen seiner Verbindungen zum Petrashevsky-Kreis von der Arbeit in der Zeitschrift suspendiert. Er wurde sogar festgenommen und in der Peter-und-Paul-Festung eingesperrt.

1851 V.V. Stasov ging in den Ruhestand und als Sekretär des Uraler Industriellen und Philanthropen A.N. Demidov, ein sehr reicher Mann, ein Bewunderer der Künste, ging ins Ausland. Durch Reisen ins Ausland suchte er zunächst seine künstlerische Ausbildung durch das Studium von Kostbarkeiten zu ergänzen. Europäische Kunst. Stasov besuchte England, Deutschland, Frankreich, die Schweiz und viele Städte in Italien. Arbeitete in großen Bibliotheken und Archiven. Er war Bibliothekar auf dem Demidov-Anwesen in San Donato bei Florenz und besuchte oft in Italien lebende russische Künstler und Architekten - Alexander Bryullov, Sergei Ivanov, Vorobyov und Aivazovsky.

Im Mai 1854, im Zusammenhang mit dem Krimkrieg, V.V. Stasov kehrte nach St. Petersburg zurück, wo er engen Kontakt zu jungen Komponisten, M.P. Mussorgsky, N.A. Rimski-Korsakow, . Unter aktiver Beteiligung von Stasov nahm eine künstlerische Vereinigung von Komponisten Gestalt an, die unter dem Namen " mächtiger Haufen", erfunden von Stasov. In den 1860er Jahren unterstützte Stasov auch die berühmte "Vereinigung der Wanderausstellungen", mit der alle seine Aktivitäten eng verbunden sind. Stasov war einer der wichtigsten Inspiratoren und Historiker der "Wanderers", nahm aktiv teil bei der Vorbereitung der ersten und einer Reihe ihrer Folgeausstellungen.

Ende 1856 wurde der Direktor der Öffentlichen Bibliothek in St. Petersburg, M.A. Korf bot Stasov die Stelle seines Assistenten für das Sammeln von Materialien zur Lebens- und Regierungsgeschichte an. In den Jahren 1856-1872 V.V. Stasov arbeitete unentgeltlich in der Öffentlichen Bibliothek und hatte einen eigenen Schreibtisch in der Kunstabteilung. Auf seine Initiative hin werden mehrere Ausstellungen alter russischer Manuskripte organisiert. Im November 1872 wurde er in die hauptamtliche Stelle des Bibliothekars aufgenommen, bis zu seinem Lebensende leitete er dessen Kunstabteilung. In dieser Position beriet er ständig Schriftsteller, Künstler, Komponisten, sammelte Manuskripte russischer Künstler, insbesondere Komponisten (vor allem dank Stasov, Russian Nationalbibliothek hat jetzt am meisten komplette Archive Komponisten der Petersburger Schule).

VV Stasov hat in mehr als 50 russischen und ausländischen veröffentlicht Zeitschriften. 1869 erhielt er den Uvarov-Preis für sein Werk The Origin of Russian Epics. 1900 wurde er zum Ehrenakademiemitglied der Akademie der Wissenschaften in der Kategorie gewählt Belletristik als Vertreter der Kunstkritik. Stasov ist Autor zahlreicher Monogramme und Artikel über Musik, Malerei, Bildhauerei, russische Komponisten und Künstler; arbeitet auf dem Gebiet der Archäologie, Geschichte, Philologie, Folklore, Ethnographie.

1882 wurde Stasov die Stelle des Vizedirektors und 1899 die des Direktors der Bibliothek angeboten. Doch er lehnte ab, obwohl er während seiner Dienstzeit immer wieder den Vizedirektor und den Direktor ersetzen musste. Er lehnte es auch ab, Medaillen verliehen zu bekommen. Am 27. November 1902 erhielt Stasov anlässlich des 30-jährigen Jubiläums seiner Tätigkeit als Bibliothekar ein Ehrenmitglied der Öffentlichen Bibliothek. Fünfzig Jahre lang (von 1856 bis 1906), die V.V. Stasov in St. Petersburg öffentliche Bibliothek Er hat viel getan, um sich zu öffnen den freien Zugang zur Bibliothek, bemühte sich beharrlich um die Abschaffung der kostenpflichtigen Nutzung ihres Buchreichtums.

Der 82-jährige V.V. Stasov starb am 10. (23.) Oktober 1906 in St. Petersburg. Er wurde auf dem Tichwiner Friedhof des Alexander-Newski-Klosters (Nekropole der Meister der Künste) beigesetzt. 1908 wurde auf seinem Grab (am Ende des Südweges) ein monumentaler Grabstein errichtet, der ein Denkmal von föderaler Bedeutung ist. Auf dem Grabstein befindet sich eine Inschrift - "Dem Meister der russischen Kunst".

Die Geschichte dieses Grabsteins ist interessant. Bereits 1889 war einer der Schüler von V.V. Stasov, damals junger Bildhauer I.Ya. Günzburg schenkte ihm eine kleine Figur, auf der er ihn in russischer Tracht darstellte. Stasov gefiel diese Arbeit so gut, dass er seiner Tochter schrieb: „Wenn ich irgendwie groß wäre historischer Mann, ich hätte mir nie ein anderes Denkmal gewünscht als nur dieses ... "Als nach dem Tod von Stasov beschlossen wurde, ein Denkmal auf seinem Grab zu errichten, wofür die Mittel durch Abonnement gesammelt wurden, die Günzburg-Statuette wurde als Grundlage genommen Vor dem Hintergrund eines monolithischen Felsens wurde eine Stasov-Statue aufgestellt Nach den Zeichnungen des Architekten I. P. Ropet wurde ein künstlerischer gusseiserner Zaun mit kleinen Medaillons hergestellt, in denen die Buchstaben "Ж", "З", "М", "В" wurden platziert, was Malerei, Architektur, Musik und Skulptur bedeutet - ein Sporn und ein Brennglas, die an Stasovs Talent für Regie und Beleuchtung erinnern.

Nicht weit vom Grab von Stasov sind seine Verwandten begraben: sein Vater, Architekt V.P. Stasov (1769-1848); Bruder Dmitry (1828-1918), Anwalt, Persönlichkeit des öffentlichen Lebens; Schwestern Nadezhda (1822-1893) und Sofia (1829-1858).

Es schien, dass dieser wunderbare alte Mann immer und überall mit einem jungen Herzen fühlt geheime Arbeit menschlicher Geist. Die Welt war für ihn eine Werkstatt, in der Menschen Bilder schreiben, Bücher schreiben, Musik bauen, Marmor schnitzen schöne Körper, erschaffe majestätische Gebäude ... Hier ist ein Mann, der alles getan hat, was er konnte - und alles getan hat, was er konnte!

BIN. BITTER

Hier ist der Mann, der alles getan hat

Was er konnte, und alles, was er konnte – tat.

A. M. Gorki. Über Stasov.

Dieser Aufsatz handelt von einer der größten Persönlichkeiten der russischen Kultur, die viel für die Entwicklung und Formung von Bereichen wie Musik, Malerei, Literatur und Archäologie getan hat. Dank solcher Menschen erlangte Russland Größe, überwuchert von geistigem Reichtum, den es großzügig mit der Welt teilte und teilt.

Ein Essay über ihn wird, wie man hoffen möchte, dazu beitragen, sich an die Größe der Geschichte Russlands zu erinnern und diese zu erkennen, seiner einzigartigen Kultur, die viele Länder und Völker mit ihrer hohen Spiritualität, Reinheit, Aufrichtigkeit und Menschlichkeit bereichert hat. Viele der obigen Aussagen und Gedanken von Stasov scheinen uns nicht nur im heutigen Russland relevant zu sein, sondern scheinen auch gerade erst geboren worden zu sein.

Bei der Arbeit an dem Essay haben wir die zahlreiche Literatur über Stasov, seine Briefe und Memoiren über ihn, insbesondere die Arbeit des Literaturkritikers O.D. Golubev.

AN DER FASSADEdas nach M.E. benannte Hauptgebäude der Public Library Saltykov-Shchedrin in St. Petersburg (heute die Russische Nationalbibliothek) mit Blick auf den Ostrovsky-Platz, eine Gedenktafel aus Marmor des Bildhauers Yu.G. Kluge: "Hier wirkte von 1855 bis 1906 eine herausragende Figur der russischen Kultur, Wladimir Wassiljewitsch Stassow."

Er war einer der klügsten Vertreter der russischen demokratischen Kultur der zweiten Hälfte des 19. bis frühen 20. Jahrhunderts, der größte Musik- und Kunstkritiker, ein Freund der prominentesten Künstler und Komponisten Russlands, ein Kunsthistoriker und Archäologe als toller Bibliothekar. Mit Hilfe der Bibliothek, in der Stasov die Kunstabteilung leitete, er beeinflusste den breitesten Kreis von Menschen der russischen Kultur, half zu bereichern Nationalkultur viele unsterbliche künstlerische Kreationen, die weltweit Anerkennung und Ruhm erlangt haben. Seine Bibliothekstätigkeit verschmolz organisch mit seinem enzyklopädischen Wissen auf dem Gebiet der Kunst. Er war Bibliothekar-Kunstkritiker in einer Person, ein großer Kenner und Pädagoge.

Genau zehn Jahre nach der Eröffnung der öffentlichen Bibliothek in St. Petersburg, am 2. Januar 1824, wurde im Haus Nr. 18 auf der ersten Linie der Wassiljewski-Insel in der Familie des berühmten russischen Architekten Wassilij Sohn Wladimir geboren Petrowitsch Stassow. Die Familie Stasov war sehr alt: Seit 1380 wurden sie als russische Adlige geführt. Vladimir war das fünfte Kind in der Familie. Im Alter von sechs Jahren verlor er seine Mutter, die an der in St. Petersburg wütenden Cholera starb.

Einen großen Einfluss auf die Erziehung von Wladimir hatte sein Vater, ein fortgeschrittener Mensch seiner Zeit, der nach dem Tod seiner Mutter Wolodja sehr nahe kam. Schon während des Lebens der Mutter formulierte der Vater seine Ansichten über die Erziehung von Kindern, damit sie aufrichtig, ehrlich und fleißig aufwachsen und andere respektieren. In seiner Jugend stand er dem Pädagogen N.I. Novikov, war Mitglied des Kreises des Direktors der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek und des Präsidenten der Akademie der Künste A.N. Olenin, war mit P.K. Khlebnikov - ein Bibliophiler aus Katharinas Zeiten, ein Sammler von Manuskripten und der Gründer einer öffentlichen Familienbibliothek.

Mein Vater hinterließ eine Erinnerung an sich selbst in Form vieler Gebäude, die noch heute St. Petersburg schmücken. Nach den Entwürfen von Vasily Petrovich und unter seiner Leitung wurden die Ismailovsky- und Verklärungskathedrale, die Triumphtore von Moskau und Narva gebaut, das Lyzeum Zarskoje Selo, die Paläste Tauride und Peterhof wieder aufgebaut. Er trug den Titel Akademiker und freies Ehrenmitglied der Akademie der Künste. Der Vater war Vladimir die liebste und engste Person.

Der junge Wladimir erhielt zu Hause eine gute Ausbildung. Die Natur hat ihn großzügig mit brillanten Fähigkeiten ausgestattet: ein außergewöhnliches Gedächtnis, Neugier, Fleiß. Der Junge wurde sehr früh lesesüchtig.

Die Familie Stasov wurde oft nicht nur von Architekten, sondern auch von Künstlern und Musikern besucht. Der Einfluss der letzteren war sehr stark. Leidenschaft für Musik und ihr ernsthaftes Studium änderten Pläne junger Mann: er begann sich als zukünftigen Komponisten zu sehen! L. Beethoven war in seiner Jugend der erste Komponist, der sich seiner vollständig bemächtigte. In mehr reife Jahre Der IS wurde zum Idol. Bax. Hinter ihm hat sich jahrelang sogar der Spitzname „unser Bach“ festgesetzt.

Um seine Ausbildung fortzusetzen, beschloss sein Vater, Wladimir in das Tsarskoye Selo Lyceum zu bringen, und als sein Sohn die Prüfung nicht bestand, schickte er ihn im Frühjahr 1836 auf die kürzlich eröffnete juristische Fakultät. Es war eine geschlossene aristokratische Bildungseinrichtung, die aufgeklärte Beamte ausbilden sollte: sachkundig, ehrlich, mit moralischen Grundsätzen.

Stasov betrachtete alle sieben Jahre seines Aufenthalts an der Schule als Glück für sich. Diese Meinung wurde sehr dadurch begünstigt, dass in der Schule intensiv Musik gepflegt wurde. Fast alle Schüler spielten auf einigen Musikinstrumente. Nach dem Unterricht, erinnerte sich Stasov, schien sich das ganze Haus in einen Wintergarten zu verwandeln, Klaviere, Celli, Geigen, Hörner, Flöten, Kontrabässe erklangen auf allen Etagen ... Vladimir selbst spielte perfekt Klavier. Und hier las er weiterhin Bücher über Kunst, besuchte Konzerte, Theater. A. N. wurde sein Freund. Serov, später ein bekannter Komponist und Musikkritiker.

ALLESchüler der Schule mochten die Zeitschrift " Inländische Notizen“, die damals beste Zeitschrift Russlands, forderte die Abschaffung der Leibeigenschaft und die Aufklärung des Volkes. „Ich erinnere mich“, schreibt Stasov, „mit welcher Gier, mit welcher Leidenschaft wir uns auf das neue Buch der Zeitschrift („Otechestvennye Zapiski“) gestürzt haben, als sie es uns brachten ... Die ganzen ersten Tage hatten wir nur Gespräche, Argumentation, Streitigkeiten, Interpretationen, was ist mit Belinsky, aber mit Lermontov ... Belinsky war - definitiv unser wahrer Erzieher. Keine Klassen, Kurse, Aufsätze schreiben, Prüfungen etc. haben so viel für unsere Bildung und Entwicklung getan wie Belinsky allein mit seinen monatlichen Artikeln ... er hat uns allen die Augen frei gemacht, er hat Charaktere erzogen, er hat patriarchalische Vorurteile abgebaut mit der Hand eines starken Mannes ... Wir sind alle seine direkten Schüler."

Belinskys Artikel erweckten Stasovs Liebe zu Puschkin und Gogol. Als Puschkin getötet wurde, lasen die Schüler ein Gedicht von M.Yu. Lermontov "Tod eines Dichters". Gogols "Tote Seelen" wurden kollektiv gelesen, da sich herausstellte, dass es unmöglich war, eine Warteschlange zu bilden. „Mehrere Tage lang“, schreibt Stasov, „lesen und lesen wir diese großartige, unerhörte originelle, nationale und brillante Schöpfung. Wir waren wie berauscht vor Freude und Staunen.

Belinsky und Russisch klassische Literatur, Literatur Kritischer Realismus brachte in Stasov eine kritische Haltung gegenüber der Realität hervor. Von Belinsky nahm Stasov Ideen für das Leben öffentlichen Zweck der Kunst, ihre Nationalität, Realismus, Patriotismus und Humanismus. Viele von Stasovs Kommilitonen wurden später zu „Säulen der Ordnung“, zu eifrigen Verteidigern der Leibeigenschaft. „Wer würde sich dann“, klagte Stasov, „unter uns allen vorstellen, was aus diesen wunderschönen süßen Jungen herauskommen würde: von wem - dem ergebensten Sklaven III Abteilung, von der er der dümmste und seelenlose Despot ist, von dem ihm alles Gute und Böse gleichgültig ist, ein ordinärer Beamter, der nur Bänder und Miete schnappt und auf dem Ball mehr als ein wichtiges Volk tanzt.

Aber schließlich endete das Studium am 10. Juni 1843 erfolgreich für Stasov. Er erhielt den Rang eines ordentlichen Beraters, Beamten der 9. Klasse. Die nächsten acht Jahre verbringt er damit Öffentlicher Dienst, in verschiedenen Ämtern in Senatsressorts. Es begann der langweilige und eintönige Dienst eines kleinen Beamten: Hilfssekretär, Hilfssekretär in der Vermessungsabteilung, Sekretär in der Heraldikabteilung, ab Sommer 1850 - Hilfsjurist im Justizministerium.

Trockene offizielle Angelegenheiten befriedigten Wladimir Wassiljewitsch nicht, seine Seele lag nicht in der Rechtswissenschaft. Es war jedoch notwendig zu dienen, da es nur wenige Mittel zum Leben gab. Titularberater Stasov alle Freizeit gibt immer noch der Kunst: Er spielt viel Klavier, besucht oft die Eremitage, neben Musik und Malerei studiert er ernsthaft Grafik.

In einem Brief an seinen Vater vom 1. Januar 1844 schrieb Stasov, dass er beschlossen habe, sein Leben der künstlerischen und kritischen Tätigkeit zu widmen. Im selben Jahr lernte er K.P. Bryullov, 1849 - mit M.I. Glinka. Seine ersten Veröffentlichungen erschienen 1847 in der Zeitschrift Otechestvennye Zapiski. Dabei handelte es sich um Rezensionen neuer Werke der englischen, deutschen und französischen Literatur, Malerei, Bildhauerei, Architektur und Musik.

Als er 1851 die Gelegenheit hatte, zusammen mit dem Nachkommen der Ural-Industriellen Demidovs, der viel für Russland getan hatte, ins Ausland zu gehen, kam der reiche Mann und Philanthrop A.N. Demidov stimmte er gerne zu und am 15. Mai 1851 ging er in den Ruhestand. Er arbeitete für Demidov als literarischer Sekretär, Kunstberater, Bibliothekar auf dem Landgut San Donato in der Nähe von Florenz, kommentierte und rezensierte gekaufte Bücher für Demidov. Und er selbst lernte "den Abgrund neuer Bücher und Dinge" kennen.

SEIT DREI JAHREN,Von Demidov gehalten, besuchte Stasov nicht nur viele Städte in Italien, sondern auch in Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz, wo er in Archiven und Bibliotheken arbeitete, mit Künstlern und Wissenschaftlern kommunizierte. Es gelang ihm, die Originale der Meister der antiken, mittelalterlichen und modernen westlichen Kunst gut zu studieren. Er traf sich oft mit russischen Künstlern, die in Italien lebten - mit Alexander Bryullov, Sergei Ivanov usw. Nachdem er 1852 vom Tod von K.P. Bryullov, Stasov, ging nach Rom, sammelte alle Informationen über die letzten Tage seines Lebens und schrieb einen Artikel " Letzten Tage K.P. Bryullov und die Werke, die nach ihm in Rom blieben. In dem Artikel bewertete er den Künstler als unübertroffenen Meister der russischen akademischen Malerei.

1854 kehrte Wladimir Wassiljewitsch zusammen mit den Demidovs in seine Heimat zurück. In St. Petersburg liest er alles über Kunst mit „großer Gier“. In diesen Jahren wurde die berühmte Dissertation von N.G. Chernyshevsky "Die ästhetische Beziehung der Kunst zur Realität" (1855) argumentiert, dass Kunst nicht nur eine besondere Form der Lebenserkenntnis ist, sondern auch ein besonderes Kampfmittel für seine Verwandlung.

Stasov glaubt nun zunehmend, dass ihm die Möglichkeit genommen wird, das Erwachen irgendwie zu beeinflussen Nationalität. « tolle Leute, moralisch schön und geduldig, kennt seine eigenen Lichter nicht. Er kennt die Macht seines schöpferischen Geistes nicht. Nicht nur unter den Massen, sondern auch unter der Intelligenz herrschen grobe Vorurteile, die weit von der Wahrheit entfernt sind. Er erinnert sich oft an Herzen, der mit "großem Talent, Intelligenz, Wissen und Stärke gegen falsche menschliche Konzepte kämpft".

In Anlehnung an die wichtigsten Bestimmungen der demokratischen Ästhetik glaubte Stasov, dass die Kunstkritik, die Kunstwerke bewertet, wie die Kunst, die Bedürfnisse der Menschen offenbaren, Mitgefühl für die Schwachen und Benachteiligten hervorrufen und Urteile fällen. Laut dem Kritiker Künstler und Musiker müssen Kunst von großer gesellschaftlicher Bedeutung schaffen und das Denken und Fühlen der Menschen erziehen.

In dem Artikel „Künstlerische Statistik“ (1887) empörte er sich über die Rechtlosigkeit des Volkes, über die Unzugänglichkeit der Bildung für es, prangerte die Autokratie an, weil sie ein reaktionäres Gesetz erlassen habe, wonach der Zugang zum Gymnasium gesperrt sei Kinder der armen Klassen. (Wie nah ist es dem Stand der Dinge auf dem Land und in der Bildung heute!) „Was wäre, wenn es für all diese Menschen keine Hindernisse und Baumstämme auf der anderen Straßenseite gäbe, wie die Leibeigenschaft, das Fehlen einer freien Presse, General Erniedrigung?" - Stasov hat eine Frage gestellt. Ilya Efimovich Repin war nach dem Lesen des Artikels erfreut und gestand dem Autor: „Jetzt sollten Sie wirklich in Ehrfurcht auf die Knie fallen ... Besonders uns, Bauern, Philistern und anderen Parias. Welcher Mut, welche Kraft! Ich bin völlig erstaunt, überrascht: wie hast du es hinbekommen!!! In unserer üblen Zeit, dem Reich der Idioten, Mittelmaße, Feiglinge, Lakaien und ähnlichen Mistkerle namens Minister ... drücke ich aus tiefstem Herzen deine edle Hand und danke dir mit einer Verbeugung zu Boden für deine edle Leistung !!!

In all seinen Artikeln und Briefen, die vom Künstler vor allem den Inhalt forderten, betonte Wladimir Wassiljewitsch beharrlich ursprünglicher, eigenständiger Charakter der russischen Kunst. Die Niederlage Russlands im Krimkrieg, so Stasov, die „von der Grabplatte fiel, in der Russland lebendig begraben wurde“, erweckte die Kunst, „ihre Bilder können sich nicht einhüllen und verstecken, sie sprechen direkt ihre ganze Wahrheit.“

Als Gründer der neuen russischen Nationalschule für Malerei betrachtete er P.A. Fedotov, sein Nachfolger V.G. Perov. Er schätzte die Arbeit von V.V. Vereshchagin, "der eingeschworenste, unermüdlichste und kühnste Realist". Von 1874 bis 1904, als Vereshchagin starb, hörte Stasov nicht auf, den Künstler zu verherrlichen und nannte ihn Leo Tolstoi in der Malerei (Leo Tolstoi war für ihn sein ganzes Leben lang nicht nur eine Autorität, sondern auch ein Idol, er nannte ihn überall Leo der Große ). Vor allem aber zeitgenössische Künstler war für Wladimir Wassiljewitsch I.E. Repin ist ein Realist-Denunziator, ein echter Folk-Meister.

Mit der natürlichen Gabe, junge Talente sofort zu erkennen, wie man so sagt, war er der erste, der I.N. Kramskoi, V.G. Perova, F.A. Wassiljewa, I.E. Repin, I.I. Shishkina, V.V. Wereschtschagin, M.M. Antokolsky, V.M. Vasnetsova, V.A. Serov und viele andere. Hier müssen wir den brillanten russischen Sänger Fyodor Chaliapin hinzufügen, den Stasov nicht nur „entdeckt“ hat, sondern ihm auch eine große Zukunft vorausgesagt hat.

In dem Artikel „Über die Ausstellung an der Akademie der Künste“ (1861) verurteilt der Kritiker die Akademie dafür, wie vor neunzig Jahren mythologische und antike Themen für Doktoranden anzubieten. Er glaubte, dass Künstler selbst Motive für Gemälde auswählen können und sollten und sich nicht mit Themen aus der griechischen Mythologie, der Bibel und der antiken Geschichte begnügen. Künstler stehen vor Herausforderungen im Zusammenhang mit mit den lebenswichtigen Interessen eines unterdrückten und leidenden Volkes.

Nicht ohne den Einfluss der Stasov-Artikel beantragten vierzehn Studenten der Akademie der Künste beim Akademierat zweimal das Recht, das Thema des für den Wettbewerb um eine große Goldmedaille eingereichten Gemäldes frei zu wählen. Da die Petitionen unbeantwortet blieben, hat die Gruppe um I.N. Aus Protest verließ Kramskoi im November 1863 die Akademie und gründete ein eigenes „Kunstartel“, das 1871 in die „Vereinigung der Wanderausstellungen“ überging, die die russische Kunst in Richtung der Widerspiegelung des wirklichen Lebens lenkte. Diese Partnerschaft umfasste: G.G. Myasoedov, I.N. Kramskoy, N. N. Ge, I.I. Shishkin, V.G. Perov, V.E. Makovsky, A.K. Savrasov, N.A. Jaroschenko, S. V. Ivanov, V.A. Serow, V.I. Surikov und andere Künstler.

Wie Sie sehen können, enthält diese Liste herausragende Namen, die für immer in der Geschichte der russischen und der Weltkultur geblieben sind. Die Kraft der Ausstellung der Gemälde dieser Künstler war so groß, dass, wie sie sagten, der Historiker N.I. Kostomarov, der das Gemälde "Ungleiche Ehe" von V.V. Pukirev weigerte sich, eine junge Dame zu heiraten.

Stasov unterstützte, inspirierte, klärte auf, verteidigte die „Wanderers“, die für ihn der Maßstab demokratischer und realistischer Kunst waren. Auf reaktionäre Kritik, die den „Wanderern“ vorwarf, den ästhetischen Schönheitssinn, den Pessimismus, die Darstellung „kleiner“ Menschen mit ihrer Trauer und ihrem Leiden zu verlieren, schrieb er in seinem Werk „Die Kunst des 19. Jahrhunderts“: „Wenn Das russische Volk besteht überwiegend nicht aus Generälen und Aristokraten ... nicht aus großen Leuten, sondern vor allem aus kleinen Leuten, nicht aus den Glücklichen, sondern aus den Verzweifelten - dann natürlich die meisten Verschwörungen im neuen Russisch Gemälde, wenn sie "national" sein wollen, russisch, ungeheuchelt, so gut wie die Mehrheit Die Figuren in russischen Gemälden sollten nicht Dante und Hamlets sein, nicht Helden und sechsflügelige Engel, sondern Bauern und Kaufleute, Frauen und Krämer, Priester und Mönche, Beamte, Künstler und Wissenschaftler, Arbeiter und Proletarier, alle Arten von „wahren“ Denk- und Intellektfiguren. Russische Kunst kann sich nicht vom wirklichen Leben entfernen."(von mir hervorgehoben. - Yu.S.).

Es muss betont werden, dass die sowjetische Kunst dem Weg folgte, den Stasov und andere prominente Persönlichkeiten der russischen Kultur lange vor den Sowjets aufgezeigt hatten – entlang des Weges demokratisch, Sozialistischer Realismus.

In der Malerei wie in der Literatur wurde dieser Realismus zur vorherrschenden Tendenz.

EINSder höchsten Künste, die einem Menschen Glück bringen, überlegte Wladimir Wassiljewitsch Musik, besonders Russisch. Am Ende seines Lebens teilte er wie ein Fazit mit seinem Freund, Doktor der Astronomie und Philosophie V.P. Engelhardt (16. September 1904): „Ich sage Ihnen, Hand aufs Herz, dass mir bei allem Übel, das mich überfiel und an mir nagte, immer das Haupt- und Wunderbare geblieben ist Musik. Nicht nur keine andere Kunst, kein anderes Mittel hat mir so viel Freude, Hilfe und, wenn möglich, Glück und Trost geschenkt wie sie. Was für ein Segen, dass es vor mir oder gleichzeitig mit mir auf der Welt solche Menschen gab wie Glinka, Beethoven, Schumann, Chopin, Liszt, F. Schubert, Borodin, Mussorgsky und alle große Russen. Genau - die Russen"(von mir hervorgehoben. - Yu.S.)

1854 trat Stasov dem musikalischen Kreis der Jugend bei, der sich um M.I. Glinka, und schrieb ganze Linie Artikel zu musikalischen Fragen. Russische Gesellschaft lange Zeit weigerte sich, die Musik des Komponisten zu verstehen, und nannte sie Kutschermusik. Stasov konnte der Öffentlichkeit zeigen, dass Glinka begann " neue Ära in der russischen Musik.

Gorky, Stasov und Repin auf der Puschkin-Gasse in "Penates". 1904

Stasov datierte alle mehr oder weniger bedeutenden musikalischen Ereignisse auf den 27. November, da dieser Tag für die russische Musik von Bedeutung war. An diesem Tag fanden die Uraufführungen zweier der großen Opern des Komponisten statt, „Ein Leben für den Zaren“ (1836) und „Ruslan und Ljudmila“ (1842). Als Glinka starb (1857), schrieb Wladimir Wassiljewitsch seine Biografie und beschäftigte sich mit dem Transport des Leichnams von Berlin nach St. Petersburg, wobei er eine feierliche Trauerfeier in der Konjuschennaja-Kirche veranstaltete, in derselben Kirche, in der Puschkin 1837 begraben wurde. Stasov hat viel Arbeit in die Inszenierung gesteckt Grabstein Komponist im Alexander-Newski-Kloster und Denkmäler in Smolensk und St. Petersburg. Wie wichtig war es, die Errungenschaften der russischen Musik zu festigen und zu verewigen!

Anfang der 1960er-Jahre bildete sich in St. Petersburg ein kleiner Kreis sehr talentierter junger Menschen, die die russische Musik leidenschaftlich liebten. Sein einziger professioneller Musiker war der Leiter des Kreises, der Komponist Mily Alekseevich Balakirev. Der Rest war es nicht. MP Mussorgsky war ein Wachoffizier, A.P. Borodin - ein Militärarzt, später Profi--
Professor für Chemie, N.A. Rimsky-Korsakov - ein Marineoffizier, Ts.A. Kui ist Militäringenieur.

Die „Kuchkisten“ sahen ihre Hauptaufgabe darin, die Werke von Glinka zu fördern und die Grundlagen des Russischen zu entwickeln symphonische Musik. Dies galt insbesondere zu einer Zeit, als die italienische Oper eine beherrschende Stellung in den Theatern einnahm. Die Mitglieder der „Mighty Handful“ taten ihr Bestes, um zu ebnen neue, russische Wege, Opern- und Sinfoniemusik zu schaffen. Und diese Kräfte waren viele! Durch ihre Bemühungen erschien in den 1960er Jahren fast täglich ein Liebesroman, ein Opernakt oder ein Klavierstück.

Das Hauptverdienst von Stasov war, dass er als erster diese Gruppe erkannte, unterstützte und förderte, sie wurde. Pate". Er sprach mit B.V. Asafiev, damals ein unerfahrener Musikwissenschaftler: „Meine Rolle ist es, sie zu drängen … Sie wissen besser, wie und was zu tun ist. Nun, teilweise die richtigen Materialien Ich helfe schon durch meine Position (natürlich die Öffentliche Bibliothek) und meinen Haushalt ihnen allen, aber im Fall des Schutzes. Sie wissen - ich kämpfe mit Zähnen, Reißzähnen, wenn sie nur funktionieren würden. Und man muss mit aller Kraft pushen."

Die Musiker versammelten sich entweder bei Balakirev oder bei Glinkas Schwester L.I. Shestakova oder bei den Stasovs, deren freundliches Haus viele Jahre lang das Zentrum des musikalischen und künstlerischen Petersburg war. Wladimir Wassiljewitsch hatte keine eigene Familie im allgemein anerkannten Sinne, er lebte mit seinen eigenen drei Brüdern und zwei Schwestern zusammen, als wäre er Junggeselle. Er selbst glaubte, mit Elizaveta Klementyevna Serbina, einer entfernten Verwandten, in einer standesamtlichen Ehe gewesen zu sein. Sie hatten eine Tochter, Sofya Vladimirovna, die ihr Vater sehr liebte.

Stasovs Abende waren nicht nur von hoher Intellektualität, sondern auch von Spaß geprägt. Wladimir Wassiljewitsch selbst war unerschöpflich an Erfindungen und Witzen. Sein ganzes Leben lang hatte er eine Abneigung gegen Rauchen, Wein und Karten, die auf Partys so üblich sind. Lassen Sie uns S.Ya das Wort erteilen. Marshak, der jedoch zu einem späteren Zeitpunkt Stasovs Gast war: „... Stasovs Wohnung in Sands“, schrieb er, „könnte in der heutigen Form mit Recht das „Haus der Künste“ genannt werden … Hier waren immer die Türen weit offen für alte und junge Meister - Komponisten, Sänger, Pianisten. Von hier aus gingen sie mit neuen Kräften und manchmal mit neuen Ideen.

Vladimir Vasilyevich war ein direkter Teilnehmer kreatives Leben"Kuchkisten" machten ihnen, wie er es ausdrückte, "Vorschläge". Er riet Balakirev, Musik für Shakespeares Tragödie King Lear zu schreiben, musikalische Komposition dem Jahrtausend Russlands gewidmet - die zweite symphonische Ouvertüre "A Thousand Years" ("Rus"); Mussorgsky schlug die Handlung von "Khovanshchina", Rimsky-Korsakov - die Handlungen von "Sadko", "Tales of Tsar Saltan", Borodin - "Prince Igor", Cui - "Angelo" vor. Unter dem Einfluss von Stasov wurde Cui Musikkritiker.

Von den fünf hielt er Mussorgsky für den talentiertesten. Seine Korrespondenz mit Mussorgsky zeigt die Unterstützung, die er dem Komponisten bei seiner Arbeit an der Oper Boris Godunov und bei der Erstellung des Librettos von Chowanschtschina leistete. Auf Anraten von Stasov nahm Mussorgsky Einzug musikalische Bilder Ausstellung von Zeichnungen und Aquarellen
talentierter Architekt V.A. Hartmann, der die berühmten Klavierminiaturen „Bilder einer Ausstellung“ schuf (die besten Transkriptionen dieses Meisterwerks für ein Sinfonieorchester wurden 1922 unabhängig vom französischen Komponisten Maurice Ravel und 1954 vom russischen Musiker Sergei Gorchakov angefertigt). Mussorgsky gestand Stasov einmal, dass „niemand heißer ist als du erwärmt mich in jeder Hinsicht; niemand hat einfacher und daher tiefer in mein Inneres geschaut; keiner hat mir den Weg deutlicher gezeigt. Viel Wert solch Geständnis solch Meister!

"Kuchkists" und Stasov reagierten negativ auf die Eröffnung des St. Petersburger Konservatoriums im Jahr 1862 und verstanden nicht vollständig, dass seine Gründung ein fortschrittliches Phänomen in war Musikalisches Leben. Im Gegensatz dazu wurde im selben Jahr durch die Bemühungen von Balakirev, Chorleiter G. Lomakin und Stasov eine freie Musikschule gegründet, die bis 1917 bestand und viel Propaganda machte die besten Werke Russisch und Welt musikalische Klassiker, und bei der Einführung armer, aber talentierter Menschen in die Musik.

Stasov würdigte die Talente der "Mighty Handful" und verstand ihre Bedeutung für die Musik und die Geschichte Russlands. Er schrieb Artikel über sie, Biographien, Nachrufe, veröffentlichte ihre Briefe, organisierte Konzerte aus ihren Werken und kümmerte sich um den Bau Denkmäler, gesammelte kreative Archive, Korrespondenz.

Stassow, Stassow! Oh, was für ein Schutzengel und Inspirator der Talente seiner Zeit!!! - schrieb Repin K.I. Tschukowski im Jahr 1911. - Wie er sich verehrte, wie er sich mit Macht und Kraft für die russische Kunst platt machte! ..». Wie es ein Zeitgenosse ausdrückte: „Niemand schätzte ihn höher und niemand liebte die junge russische Kunst impulsiver als er.“ Wenn es darum ging, sich für Mitstreiter einzusetzen, scheute sich Wladimir Wassiljewitsch nicht. Einer seiner Artikel – „Musical Liars“ – löste sogar eine Klage aus. Der Artikel richtete sich gegen die Feinde von Balakirev, die den Komponisten zwangen, die Dirigenten der Symphoniekonzerte der Russischen Musikgesellschaft zu verlassen.

Einer der „musikalischen Lügner“ ist Professor des Konservatoriums A.S. Faminitsyn brachte Stasov wegen Verleumdung vor Gericht. Das Gericht wies den Vorwurf der Verleumdung zurück (30. April 1870), fand aber in dem Artikel „Missbrauch“ und verurteilte den Kritiker zu einer Geldstrafe von 25 Rubel und Hausarrest für sieben Tage.

Viele ihm gewidmete Werke sprechen von der Dankbarkeit und dem Respekt russischer Komponisten für Vladimir Vasilyevich Stasov: die Oper Chovanshchina, die Romanzen Rayok, Schelmischer Mann, Käfer, Bilder einer Ausstellung von Mussorgsky; „König Lear“ Balakirev; die Romanze „Lasst den Schnee auf den Boden fallen“, „Hymne an Stasov“, „Mystischer Chor für drei Frauenstimmen“ von Cui; "Scheherazade", Romanzen "Vice", "To my song", sowie eine Sammlung Volkslieder Rimski-Korsakow; Symphonische Fantasie „The Tempest“ von P.I. Tschaikowsky; Symphonisches Bild"Wald", "Festliche Prozession", Streichquartett Nr. 4 A.K. Glasunow; vier Intermezzi und weitere Werke von A.K. Ljadow. Bereits nach dem Tod von Stasov schrieb Glazunov ein Präludium für das Orchester „In Memory of V.V. Stasov.

STASOVAoft Paradoxie, Tendenzen, Parteilichkeit vorgeworfen. Er antwortete, dass er darin nichts falsch sehe, Halbherzigkeit, die goldene Mitte, nicht dulde, Menschen nicht mag, die weder kalt noch heiß sind, sondern immer nur lau.

Er wurde offen verfolgt, insbesondere von Journalisten aus Novoe Vremya. Er senkte jedoch nicht den Kopf und war sogar stolz darauf, dass seine Feinde ihn "Jerichos Trompete", "Mamas Schaft", "Widder" usw. nannten. "Nun", schrieb er in dem Artikel "Die Ergebnisse der drei neuen Zeiten" (1893), "ich habe nichts über solche Spitznamen zu beanstanden, ich wäre bereit, sie als höchst schmeichelhaft und ehrenhaft anzuerkennen ... Ich möchte um der Schaft dieser Mutter zu sein, der diese zermalmen und stürzen sollte hasserfüllte Stifte und Papiere, die die Betäubung und den Niedergang des Denkens verbreiten, die das Gift der Begriffe säen und das Licht der Seele auslöschen.(von mir hervorgehoben. - Yu.S.).

Stasov sympathisierte aufrichtig mit den Arbeitern, die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts aufstanden, um gegen die Gesetzlosigkeit zu kämpfen, und wünschte ihnen von ganzem Herzen den Sieg. Er sei fest davon überzeugt, dass die Autokratie ein Ende haben müsse, dass „das nicht lange so weitergehen kann: maximal 25-30 Jahre …“. Kurz nach den Ereignissen vom Januar 1905 schrieb er: „Die große Sache der nationalen Befreiung ist auferstanden und vorangekommen ...“ Er begrüßte Valentin Aleksandrovich Serov, der nach dem Bloody Sunday bekannt gab, dass er auf den Titel eines lebenslangen Mitglieds der Akademie verzichtet hatte of Arts - ein Titel, der vom Zaren genehmigt wurde: „Groß sei dir Ehre und Ruhm für deinen stolzen, kühnen, tiefen und unbesiegbaren Wahrheitssinn und für deinen Ekel vor dem Verbrecher und Ekel. Ehre und Ruhm sei dir."

In diesen Jahren kamen von überall „schreckliche Nachrichten von Tod, Galgen, Kugeln und Peitschenhieben“. Und Stasov ist „voller Wut und Ärger“, erfahren wir aus seinem Brief an Repin. Und dann sind da noch die Dekadenten mit ihren Gemälden, die nichts als sind "die traurigen Versuche der Ohnmacht und des zerzausten Unsinns." „…Aber schließlich besteht nicht das gesamte künstlerische Russland nur aus Gelähmten.“- sagt Wladimir Wassiljewitsch in einem Artikel über die nächste Ausstellung der Modernisten. Der Kritiker glaubt an eine bessere Zukunft: „Wir haben schon eine ganze Masse von Menschen, die in der Kunst etwas verstehen können …“

Waren es nicht diese Massen, an die er dachte, als er an Leo Tolstoi schrieb: „... Das russische Proletariat (wie ich es jetzt kenne und liebe und vergöttere – das erste und beste, modernste, erhabenste Proletariat überhaupt Europa) ist geworden, wie auf einem Granitfundament ... Wo kann man in der Weltgeschichte sehen, wo sonst gibt es ein solches Spektakel? Der Streik des gesamten Staates ... Ganz Europa lauscht der russischen Revolution.

Stasov betrachtete seine kreative Arbeit sein ganzes Leben lang als eine Aktivität „für Russland und die Zukunft“ und seine „Arbeit für das Gemeinwohl und auch zum Wohle derer, aus deren Händen das Gehaltsgeld gesammelt wurde - zum Wohle von Menschen Ein Mann der Worte und Ratschläge,

Aber er hat es nicht selbst geschrieben...

Danke dafür!

Vladimir Vasilyevich Stasov liebte Russland leidenschaftlich und konnte sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Seiner Enkelin Sofya Medvedeva, die aufgrund polizeilicher Verfolgung gezwungen war, in die Schweiz auszureisen, gab ihr Großvater die Idee, dass es unmöglich sei, außerhalb des Mutterlandes zu leben. Er schrieb: „Alle Beispiele, die ich gesehen habe, haben mir immer bewiesen, dass es unmöglich ist, Russland ungestraft für immer zu verlassen. Nach einiger Zeit folgten immer Reue, bittere Reue und vergebliche, verspätete Selbstvorwürfe, ungeachtet etwaiger sozialer, künstlerischer, wissenschaftlicher Erfolge und noch mehr - begrenzter und egoistischer familiärer. Ich habe gesehen, dass sogar große Leute (oder zumindest bedeutende Leute), zum Beispiel Herzen, A.A. Iwanow, Fürst. Kropotkin, Gogol, Turgenjew und Dutzende andere waren (nach einiger Zeit) nie zufrieden damit, lange im Ausland zu leben, und sehnten sich gierig zurück nach Russland, für alles Eigene und Eigene. Welchen von ihnen gelang es nicht, sie verdorrten, litten und litten lange, unheilbar.

Er glaubte immer an das Talent des russischen Volkes, das "Es gibt zu viel Inkompetenz und Ignoranz, aber die Initiative ist mental und jede solche, wie vielleicht sonst niemand." Er litt jedoch nicht unter nationalem Chauvinismus, lehnte jede Einschränkung der Rechte irgendeiner Nationalität ab, wünschte sich leidenschaftlich, "dass Menschen und Völker Brüder zueinander sind und keine Vergewaltiger einerseits und machtlos, unterdrückt - andererseits".

Die enorme tägliche Arbeit (Stasov ging nicht nur an Weihnachten und Ostern zur Arbeit in die Öffentliche Bibliothek) und die Zeit untergruben seinen starken Körper.

* * *

Am 13. Oktober kam das gesamte kulturelle Petersburg, um der herausragenden Kulturfigur Russlands die letzte Ehre zu erweisen. Die Studenten wollten den Sarg auf ihren Händen zum Tichwiner Friedhof des Alexander-Newski-Klosters tragen. Aber die Polizei erlaubte es nicht, ebenso wie Transparente mit der Aufschrift "Dem unvergesslichen Vladimir Vasilyevich Stasov - einem mächtigen Kämpfer für Originalkunst". Unter den vielen Kränzen - Kränze der Korsakovs, von Chaliapin, Repin, Glazunov und Lyadov, von Studenten des Konservatoriums mit der Aufschrift "Dem Kämpfer für die Freiheit im Leben und in der Kunst". Auf dem Grab wurden Kränze aus der öffentlichen Bibliothek, der Akademie der Künste, dem Russischen Museum, aus den Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften niedergelegt.

In der Nekropole des Alexander-Newski-Klosters steht eine Bronzefigur eines mächtigen Mannes in russischer Kosovorotka und Stiefeln. Das Denkmal, bemerkenswert in seiner Ähnlichkeit, wie ein Zeitgenosse schrieb, „reproduziert bis zur vollkommenen Illusion den lebenden Wladimir Wassiljewitsch in der besten Zeit seines Lebens, voller Kraft und Energie“, wurde von Freunden - dem Bildhauer I.Ja. Günzburg und Architekt I.P. Seil.

„Sein Element, seine Religion und sein Gott war die Kunst“, schrieb Gorki. - Er schien immer betrunken vor Liebe zu ihm zu sein und - es geschah - wenn man seinen hastigen, hastig konstruierten Reden lauschte, konnte man nicht umhin zu denken, dass er große Ereignisse auf dem Gebiet der Kreativität voraussah, dass er kurz davor stand, etwas zu schaffen von Hauptarbeiten Literatur, Musik, Malerei, immer mit zitternder Freude wartet das Kind auf einen hellen Urlaub ... ".

Wir müssen zugeben, dass Vladimir Vasilyevich Stasov es geschafft hat, sich selbst vollständig zu verwirklichen und lebenslange Anerkennung zu erhalten, indem wir sein Leben durch das "Sieb und Sieb der Zeit" gesiebt haben. Er leistete einen unschätzbaren Beitrag zur Bildung, Propaganda und schnellen Entwicklung der russischen Kultur, die Weltruhm erlangt hat. Wir alle schulden ihm etwas. Genießen Sie viele Kreationen russischer Künstler, Komponisten, Schriftsteller und dankbarer Nachkommen, die sich an den Namen von Vladimir Vasilyevich Stasov erinnern sollten verzweifelter Sucher, Wächter, Propagandist und Verteidiger einer Streuung talentierter russischer Kulturmeister.

Mehr als hundert Jahre sind seit dem Tod dieses Riesen vergangen. Und Samuil Yakovlevich Marshak hatte recht, als er über ihn schrieb:

Aber er machte sich auf den Weg

Das, in Erinnerung an das vergangene Jahrhundert,

Es ist unmöglich, sich nicht an ihn zu erinnern.

Yuri SIDOROV, Professor, Doktor der technischen Wissenschaften

Sankt Petersburg

Juri SIDOROW

Professor, Doktor der technischen Wissenschaften St. Petersburg

V. V. STASOV UND SEINE BEDEUTUNG ALS KUNSTKRITIKER

Die Tätigkeit von V. V. Stasov als Kunstkritiker war untrennbar mit der Entwicklung der russischen realistischen Kunst und Musik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbunden. Er war ihr leidenschaftlicher Förderer und Beschützer. Er war ein herausragender Vertreter der russischen demokratischen realistischen Kunstkritik. Stasov bewertete in seiner Kritik an Kunstwerken diese unter dem Gesichtspunkt der Treue der künstlerischen Reproduktion und Interpretation der Realität. Er versuchte, die Bilder der Kunst mit dem Leben zu vergleichen, das sie hervorbrachte. Daher weitete sich seine Kritik an Kunstwerken oft auf eine Kritik an den Phänomenen des Lebens aus. Kritik wurde zur Bejahung des Fortschrittlichen und zum Kampf gegen das Reaktionäre, Volksfeindliche, Rückständige und Schlechte öffentliches Leben. Kunstkritik war zugleich Journalismus. Anders als die damalige Kunstkritik – hochspezialisiert oder nur für spezialisierte Künstler und Kenner konzipiert, Kenner Kunst, neu, Demokratiekritik sprach ein breites Publikum an. Stasov glaubte, dass der Kritiker ein Dolmetscher ist öffentliche Meinung; es muss den Geschmack und die Ansprüche des Publikums ausdrücken. Stasovs langjährige kritische Tätigkeit, die von tiefer Überzeugung, Prinzipientreue und Leidenschaft geprägt war, fand wirklich öffentliche Anerkennung. Stasov förderte nicht nur die realistische Kunst der Wanderers, sondern auch die ganz neue, demokratische, fortschrittliche Kritik. Er schuf ihre Autorität, soziale Bedeutung.

Stasov war ein äußerst vielseitiger und hochgebildeter Mensch. Er interessierte sich nicht nur für bildende Kunst und Musik, sondern auch für Literatur. Er schrieb Studien kritische Artikel und Zeitschriften zur Archäologie und zur Kunstgeschichte, zur Architektur und Musik, zur volkstümlichen Schmuckkunst, viel gelesen, den Großteil besessen Europäische Sprachen sowie klassisches Griechisch und Latein. Seine große Gelehrsamkeit verdankte er ununterbrochener Arbeit und seiner unerschöpflichen Neugier. Diese seine Eigenschaften - die Vielseitigkeit der Interessen, Gelehrsamkeit, hohe Bildung, die Gewohnheit ständiger, systematischer geistiger Arbeit sowie die Liebe zum Schreiben - wurden in ihm durch seine Erziehung und sein Lebensumfeld entwickelt.

Wladimir Wassiljewitsch Stassow wurde 1824 geboren. Er war das letzte, fünfte Kind große Familie herausragender Architekt V. P. Stasov. Sein Vater hat ihm von Kindheit an das Interesse an Kunst und Fleiß beigebracht. Er lehrte den Jungen das systematische Lesen, die Gewohnheit, seine Gedanken und Eindrücke in literarischer Form auszudrücken. Von seiner Jugend an wurden also die Grundlagen für diese Liebe zur literarischen Arbeit, diese Jagd und Leichtigkeit, mit der Stasov schrieb, gelegt. Er hinterließ ein großes literarisches Erbe.

Nach seinem Abschluss an der Juristischen Fakultät im Jahr 1843 dient der junge Stasov im Senat und studiert gleichzeitig unabhängig Musik und Kunst was ihn besonders anzog. 1847 erschien sein erster Artikel - "Lebende Bilder und andere künstlerische Objekte von St. Petersburg". Es eröffnet die kritische Tätigkeit von Stasov.

Stasov hatte großen Nutzen aus seiner Arbeit als Sekretär für den russischen reichen Mann A. N. Demidov in Italien im Besitz seines San Donato in der Nähe von Florenz. Stasov lebte dort von 1851 bis 1854 und arbeitet fleißig an seiner künstlerischen Ausbildung.

Kurz nach seiner Rückkehr nach St. Petersburg begann Stasov in der Öffentlichen Bibliothek zu arbeiten. Er arbeitete hier sein ganzes Leben lang und leitete die Kunstabteilung. Das Sammeln und Studium von Büchern, Manuskripten, Stichen usw. entwickelt Stasovs Wissen weiter und wird zur Quelle seiner enormen Gelehrsamkeit. Er hilft Künstlern, Musikern, Regisseuren mit Rat und Tat, beschafft ihnen die notwendigen Informationen, sucht nach historischen Quellen für ihre Arbeit an Gemälden, Skulpturen und Theaterproduktionen. Stasov dreht sich in einem weiten Kreis von Prominenten Kulturfiguren, Schriftsteller, Künstler, Komponisten, Künstler, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Er entwickelte besonders enge Beziehungen zu jungen realistischen Künstlern und Musikern, die nach neuen Wegen in der Kunst suchten. Er interessiert sich sehr für die Angelegenheiten der Wanderers und Musiker der Gruppe Mighty Handful (der Name selbst gehört übrigens Stasov) und hilft ihnen sowohl in organisatorischen als auch in ideologischen Angelegenheiten.

Die Breite von Stasovs Interessen spiegelte sich in der Tatsache wider, dass er die Arbeit eines Kunsthistorikers organisch mit der Arbeit eines Kunstkritikers verband. Lebendige, aktive Teilnahme an modernen künstlerisches Leben, im Kampf der demokratischen, fortschrittlichen Kunst mit dem Alten, Rückständigen und Reaktionären, half Stasov bei seiner Arbeit zur Erforschung der Vergangenheit. Seiner kritischen Tätigkeit verdankte Stasov die besten und getreuesten Aspekte seiner historischen und archäologischen Forschungen, Urteile über die Volkskunst. Der Kampf um Realismus und Nationalität in zeitgenössische Kunst halfen ihm, die Probleme der Kunstgeschichte besser zu verstehen.

Ein Blick auf die Kunst: Stasovs künstlerische Überzeugungen nahmen in einer Atmosphäre hohen demokratischen Aufschwungs in den späten 1850er und frühen 1860er Jahren Gestalt an. Der Kampf der revolutionären Demokraten gegen die Leibeigenschaft, gegen die feudale Ständeordnung, gegen das autokratische Polizeiregime für das neue Rußland erstreckte sich auf die Sphäre der Literatur und Kunst. Es war ein Kampf gegen die rückständigen Ansichten über Kunst, die in der herrschenden Klasse herrschten und offiziell Anerkennung fanden. Die degenerierte Adelsästhetik proklamierte „reine Kunst“, „Kunst um der Kunst willen“. Die erhabene, kalte und abstrakte Schönheit oder die zuckrig bedingte äußere Schönheit solcher Kunst wurde der realen umgebenden Realität gegenübergestellt. Diesen reaktionären und toten Kunstauffassungen stellen die Demokraten lebensbezogene, nährende entgegen. ihm realistische Kunst und Literatur geben. N. Chernyshevsky proklamiert in seiner berühmten Dissertation "Die ästhetischen Beziehungen der Kunst zur Realität", dass "das Leben schön ist", dass das Feld der Kunst "alles ist, was für einen Menschen im Leben interessant ist". Kunst soll die Welt erkennen und ein „Lehrbuch des Lebens“ sein. Außerdem müsse es sich eigene Urteile über das Leben bilden, „den Sinn eines Satzes über die Phänomene des Lebens“ haben.

Diese Ansichten der revolutionären Demokraten bildeten die Grundlage von Stasovs Ästhetik. Er bemühte sich in seiner kritischen Tätigkeit, von ihnen auszugehen, obwohl er selbst nicht auf die Stufe des Revolutionärs aufstieg. Er betrachtete Chernyshevsky, Dobrolyubov, Pisarev als "Spaltentreiber der neuen Kunst" ("25 Jahre russische Kunst"). Er war ein Demokrat und ein zutiefst fortschrittlicher Mensch, der die Ideen von Freiheit, Fortschritt, mit dem Leben verbundener Kunst und der Förderung fortschrittlicher Ideen verteidigte.

1863 weigerten sich 14 Künstler, ihr Abschlussthema, das sogenannte "Programm", zu vollenden, und verteidigten die Freiheit der Kreativität und eine realistische Darstellung der Moderne. Diese "Revolte" der Studenten der Akademie war ein Spiegelbild des revolutionären Aufschwungs und Erwachens der Öffentlichkeit auf dem Gebiet der Kunst. Diese "Protestanten", wie sie genannt wurden, gründeten das Artel of Artists. Es entwickelte sich dann zu einer mächtigen Bewegung, der Association of Travelers. Kunstausstellungen". Dies waren die ersten nicht staatlichen und nicht adligen, sondern demokratischen öffentlichen Organisationen von Künstlern, in denen sie ihre eigenen Herren waren. Stasov begrüßte die Gründung zuerst des Artel und dann der Association of the Wanderers herzlich.“ Er sah in ihnen zu Recht den Beginn einer neuen Kunst und förderte und verteidigte dann die Wanderers und ihre Kunst auf jede erdenkliche Weise. Unsere Sammlung enthält einige einer der interessantesten Artikel von Stasov, der sich mit der Analyse von Wanderausstellungen befasst, und zeigt seine Verteidigung der Positionen fortgeschrittener, realistischer Kunst und ihrer herausragende Persönlichkeiten Artikel "Kramskoy und russische Künstler". Darin rebelliert Stasov leidenschaftlich und zu Recht gegen die Herabsetzung der Bedeutung des bemerkenswerten Künstlers, Führers und Ideologen der Wanderers - I. N. Kramskoy. Ein interessantes Beispiel für die Verteidigung von Werken der realistischen Kunst vor reaktionärer und liberaler Kritik ist Stasovs Analyse von I. Repins berühmtem Gemälde "They Did Not Expect". Darin widerlegt Stasov die Verzerrung seiner gesellschaftlichen Bedeutung. Diese findet der Leser im Artikel „Unsere künstlerischen Angelegenheiten“.

Stasov suchte in der Kunst immer nach tiefen ideologischen Inhalten und Lebenswahrheiten, und von diesem Standpunkt aus bewertete er vor allem Werke. Er argumentierte: „Das einzige, was Kunst ist, groß, notwendig und heilig, die nicht lügt und nicht phantasiert, die sich nicht mit altem Spielzeug amüsiert, sondern mit allen Augen betrachtet, was überall um uns herum passiert, und vergessen hat die ehemalige aristokratische Einteilung der Parzellen in hoch und niedrig, mit einer flammenden Brust, die sich an alles drückt, wo Poesie, Denken und Leben sind“ („Unsere künstlerischen Angelegenheiten“). Manchmal neigte er sogar dazu, das Verlangen nach dem Ausdruck großer Ideen, die die Gesellschaft erregen, als eines der charakteristischen nationalen Merkmale der russischen Kunst zu betrachten. In dem Artikel „25 Jahre russische Kunst“ fordert Stasov in Anlehnung an Chernyshevsky, dass die Kunst eine Kritik sozialer Phänomene sein soll. Er verteidigt die Tendenz der Kunst und betrachtet sie als offenen Ausdruck des Künstlers für seine ästhetischen und sozialen Ansichten und Ideale, als aktive Teilnahme der Kunst am öffentlichen Leben, an der Erziehung der Menschen, am Kampf für fortschrittliche Ideale.

Stasov argumentierte: "Kunst, die nicht aus den Wurzeln des Volkslebens stammt, wenn nicht immer nutzlos und unbedeutend, dann zumindest immer machtlos." Stasovs großes Verdienst besteht darin, dass er die Widerspiegelung des Lebens der Menschen in den Gemälden der Wanderers begrüßte. Er förderte dies in ihrer Arbeit auf jede erdenkliche Weise. Er gab eine sorgfältige Analyse und hohe Wertschätzung für die Darstellung von Bildern der Menschen und des Volkslebens in Repins Gemälden „Schiffsschlepper an der Wolga“ und insbesondere „ Prozession in der Provinz Kursk. Er hat vor allem solche Bilder vorgeschlagen, in denen die Masse, das Volk, der Protagonist ist. Er nannte sie „Chöre“. Dafür, dass er das Volk im Krieg zeige, lobt er Wereschtschagin, in seinem Appell an die Kunstmenschen sieht er Ähnlichkeiten mit der Arbeit von Repin und Mussorgsky.

Mit all der Leidenschaft seiner Natur, mit all dem journalistischen Eifer und Talent verteidigte Stasov sein ganzes Leben lang die Idee der Unabhängigkeit und Originalität in der Entwicklung der russischen Kunst. Gleichzeitig war ihm die falsche Vorstellung von der angeblichen Isolation bzw. Exklusivität der Entwicklung der russischen Kunst fremd. Stasov verteidigte seine Originalität und Originalität und verstand, dass es im Allgemeinen gehorcht allgemeine Gesetze Entwicklung der neuen europäischen Kunst. So vergleicht er in dem Artikel „25 Jahre russische Kunst“, in dem er über den Ursprung der russischen realistischen Kunst im Werk von P. Fedotov spricht, sie mit ähnlichen Phänomenen in der westeuropäischen Kunst und stellt sowohl die Gemeinsamkeit der Entwicklung als auch ihre nationale Identität fest . Ideologie, Realismus und Nationalität – diese Hauptmerkmale verteidigte und förderte Stasov in seiner zeitgenössischen Kunst.

Stasov kämpfte gegen die Theorien " reine Kunst“, „Kunst um der Kunst willen“ in all ihren Ausprägungen, sei es ein lebensfernes Thema, sei es der „Schutz“ der Kunst vor dem „rauen Alltag“, sei es der Wunsch, die Malerei von der Literatur zu „befreien“. , ob es schließlich darum geht, der Kunstfertigkeit ihrer Werke praktische Nützlichkeit, Nützlichkeit entgegenzusetzen. In diesem Zusammenhang ist das Schreiben „Einführungsvortrag von Herrn Prakhov an der Universität“ interessant.

Die Blütezeit von Stasovs kritischer Tätigkeit geht auf die Jahre 1870-1880 zurück. In dieser Zeit entstanden seine besten Werke, und zu dieser Zeit genoss er die größte öffentliche Anerkennung und den größten Einfluss. Stasov verteidigte weiter bis zu seinem Lebensende die Öffentlichkeit Ministerium für Kunst, argumentierte, dass es dienen sollte Sozialer Fortschritt. Stasov kämpfte sein ganzes Leben lang mit Gegnern des Realismus in verschiedenen Stadien der Entwicklung der russischen Kunst. Aber als Kritiker, der sich auf diese Kunst und ihre Prinzipien stützte, war Stasov eng mit der Wandering-Bewegung von 1870-1880 verbunden und konnte nicht weiter gehen. Er konnte die neuen künstlerischen Phänomene in der russischen Kunst nicht wirklich wahrnehmen und verstehen. spätes XIX- Anfang des 20. Jahrhunderts. Da er im Kampf gegen dekadente, dekadente Phänomene grundsätzlich Recht hatte, ordnete er oft zu Unrecht die Werke von Künstlern ein, die nicht dekadent waren. Der alternde Kritiker verstand in der Hitze der Kontroversen manchmal die Komplexität und Widersprüchlichkeit neuer Phänomene nicht, sah ihre positiven Aspekte nicht und reduzierte alles nur auf Täuschung oder Einschränkung. Solche veralteten Aussagen von Stasov lassen wir natürlich in dieser Sammlung weg.

Aber natürlich ist auch in den besten Werken der Kritik nicht alles richtig und für uns akzeptabel. Stasov war der Sohn seiner Zeit, und in seinen Ansichten und Konzepten gab es neben sehr wertvollen auch schwache und begrenzte Seiten. Sie waren besonders bedeutsam in seiner wissenschaftlichen historische Forschung, wo er sich manchmal von seinen eigenen Positionen der Unabhängigkeit in der Entwicklung der Kunst des Volkes zurückzog, identifizierte die Begriffe Nationalität und Nationalität usw. Und seine kritischen Artikel sind nicht frei von Fehlern und Einseitigkeiten. So kam Stasov beispielsweise in der Hitze des Kampfes gegen die veraltete alte Kunst dazu, die Errungenschaften und den Wert der russischen Kunst des 18. bis frühen 19. Jahrhunderts als angeblich abhängig und nicht national zu leugnen. Bis zu einem gewissen Grad teilte er hier den Wahn jener Zeithistoriker, die glaubten, die Reformen Peters I. hätten die vermeintlich nationale Tradition der Entwicklung der russischen Kultur abgebrochen. Ebenso kam Stasov im Kampf gegen die reaktionären Positionen der zeitgenössischen Akademie der Künste zu deren vollständiger und absoluter Leugnung. In beiden Fällen sehen wir, wie ein herausragender Kritiker in der Hitze leidenschaftlicher Polemik manchmal seinen historischen Zugang zu den Phänomenen der Kunst verlor. In der ihm am nächsten und zeitgenössischsten Kunst unterschätzte er manchmal einzelne Künstler wie Surikov oder Levitan. Zusammen mit einer tiefen und korrekten Analyse einiger von Repins Gemälden missverstand er andere. Dem korrekten und tiefen Nationalitätsverständnis in der Malerei steht Stasovs externes Nationalitätsverständnis in der zeitgenössischen Architektur gegenüber. Dies lag an der schwachen Entwicklung der Architektur seiner Zeit, ihrer geringen Kunstfertigkeit.

Es wäre möglich, auf andere falsche oder extreme Meinungen von Stasov hinzuweisen, die durch polemische Begeisterung und die Umstände des Kampfes verursacht wurden. Aber nicht diese Fehler oder Missverständnisse des bemerkenswerten Kritikers, sondern seine Stärken, die Treue zu seinen Grundthesen, sind uns wichtig und wertvoll. Er war stark und wirklich großartig als demokratischer Kritiker, der große künstlerische Kritik gab öffentliche Bedeutung und Gewicht. Er hatte in der Hauptsache recht, in der Hauptsache und entscheidend: im öffentlichen Verständnis von Kunst, in der Wahrung des Realismus, in der Behauptung, dass es die realistische Methode, die Verbindung der Kunst mit dem Leben, der Dienst an diesem Leben ist, der das Gedeihen, die Höhe und das Leben sichert Schönheit der Kunst. Diese Bekräftigung des Realismus in der Kunst ist die historische Bedeutung, Stärke und Würde von Stasov. Das ist die bleibende Bedeutung seiner kritischen Werke, ihr Wert und ihre Lehrkraft für uns heute. Stasovs Werke sind auch wichtig, um sich mit der historischen Entwicklung und den Errungenschaften der russischen realistischen Kunst vertraut zu machen. Der Leser findet in der Sammlung allgemeine Aufsätze wie „25 Jahre russische Kunst“ sowie Artikel zu einzelne Werke, zum Beispiel über das Porträt von Mussorgsky oder L. Tolstoi von Repin. Sie sind Beispiele der genauen, gekonnten Betrachtung eines einzelnen herausragenden Werkes.

Lehrreich und wertvoll für uns als Kritiker ist an Stasov nicht nur seine große Prinzipientreue, die Klarheit und Festigkeit seiner ästhetischen Positionen, sondern auch seine Leidenschaft, das Temperament, mit dem er seine Überzeugungen verteidigt. Bis zum Ende seiner Tage (Stasov starb 1906) blieb er ein Kritikerkämpfer. Bemerkenswert ist seine Liebe zur Kunst und Hingabe an das, was er darin für echt und schön hielt. Diese lebendige Verbindung mit der Kunst, das Gefühl, sie als sein eigenes, praktisches und notwendiges Werk zu sehen, hat M. Gorki in seinen Erinnerungen an Stasov richtig beschrieben. Die Liebe zur Kunst diktiert sowohl ihre Bejahung als auch ihre Ablehnung; In ihm brannte immer eine Flamme große Liebe zur Schönheit."

In dieser direkten Erfahrung der Kunst, in der leidenschaftlichen Verteidigung ihrer lebenswichtigen Bedeutung und Wichtigkeit, in der Bekräftigung des Realistischen, das für die Menschen notwendig ist, ihnen zu dienen und ihre Kraft und Inspiration in ihrem Leben aus der Kunst zu ziehen, liegt das Wichtigste und Lehrreichste , hochgeschätzt und respektiert von uns in den Werken von Stasov. .

A. Fedorov-Davydov

Stasov ist der Herold der Wanderer.

Aktivität V. V. Stasova Wie Kunstkritiker war untrennbar mit der Entwicklung der russischen realistischen Kunst und Musik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbunden. Er war ihr leidenschaftlicher Förderer und Beschützer. Er war ein herausragender Vertreter der russischen demokratischen realistischen Kunstkritik. Stasov bewertete in seiner Kritik an Kunstwerken diese unter dem Gesichtspunkt der Treue der künstlerischen Reproduktion und Interpretation der Realität. Er versuchte, die Bilder der Kunst mit dem Leben zu vergleichen, das sie hervorbrachte. Daher weitete sich seine Kritik an Kunstwerken oft auf eine Kritik an den Phänomenen des Lebens aus. Kritik wurde zur Bejahung des Fortschrittlichen und zum Kampf gegen das Reaktionäre, Volksfeindliche, Rückständige und Böse im öffentlichen Leben. Kunstkritik war zugleich Journalismus. Im Gegensatz zur früheren Kunstkritik – hochspezialisiert oder nur für professionelle Künstler und Kenner, Kenner der Kunst konzipiert – sprach die neue, demokratische Kritik ein breites Publikum an. Stasov glaubte, dass der Kritiker der Interpret der öffentlichen Meinung ist; es muss den Geschmack und die Ansprüche des Publikums ausdrücken. Stasovs langjährige kritische Tätigkeit, die von tiefer Überzeugung, Prinzipientreue und Leidenschaft geprägt war, fand wirklich öffentliche Anerkennung. Stasov förderte nicht nur die realistische Kunst der Wanderers, sondern auch die ganz neue, demokratische, fortschrittliche Kritik. Er schuf ihre Autorität, soziale Bedeutung.Stasov war ein äußerst vielseitiger und hochgebildeter Mensch. Er interessierte sich nicht nur für bildende Kunst und Musik, sondern auch für Literatur. Er schrieb Studien, kritische Artikel und Rezensionen über Archäologie und Kunstgeschichte, über Architektur und Musik, über Volks- und dekorative Kunst, las viel, sprach die meisten europäischen Sprachen sowie klassisches Griechisch und Latein. Seine große Gelehrsamkeit verdankte er ununterbrochener Arbeit und seiner unerschöpflichen Neugier. Diese seine Eigenschaften - die Vielseitigkeit der Interessen, Gelehrsamkeit, hohe Bildung, die Gewohnheit ständiger, systematischer geistiger Arbeit sowie die Liebe zum Schreiben - wurden in ihm durch seine Erziehung und sein Lebensumfeld entwickelt.

Wladimir Wassiljewitsch Stassow wurde 1824 geboren. Er war das letzte, fünfte Kind in einer großen Familie des herausragenden Architekten V. P. Stasov. Sein Vater hat ihm von Kindheit an das Interesse an Kunst und Fleiß beigebracht. Er lehrte den Jungen das systematische Lesen, die Gewohnheit, seine Gedanken und Eindrücke in literarischer Form auszudrücken. Von seiner Jugend an wurden also die Grundlagen für diese Liebe zur literarischen Arbeit, diese Jagd und Leichtigkeit, mit der Stasov schrieb, gelegt. Er hinterließ ein großes literarisches Erbe.

Nach seinem Abschluss an der Juristischen Fakultät im Jahr 1843 dient der junge Stasov im Senat und studiert gleichzeitig unabhängig Musik und bildende Kunst, was ihn besonders anzog. 1847 erschien sein erster Artikel - "Lebende Bilder und andere künstlerische Objekte von St. Petersburg". Es eröffnet die kritische Tätigkeit von Stasov.Stasov hatte großen Nutzen aus seiner Arbeit als Sekretär für den russischen reichen Mann A. N. Demidov in Italien im Besitz seines San Donato in der Nähe von Florenz. Stasov lebte dort von 1851 bis 1854 und arbeitet fleißig an seiner künstlerischen Ausbildung.

Karl Brjullow Porträt von A. N. Demidov 1831. Anatoly Nikolaevich Demidov (1812, Florenz, Italien - 1870, Paris, Frankreich) - Russischer und französischer Philanthrop, Immobilienrat, Prinz von San Donato. Vertreter der Familie Demidov, der jüngste Sohn von Nikolai Nikitich Demidov aus seiner Ehe mit Elizaveta Alexandrovna Stroganova. Er lebte den größten Teil seines Lebens in Europa und kam nur gelegentlich nach Russland.

Kurz nach seiner Rückkehr nach St. Petersburg begann Stasov in der Öffentlichen Bibliothek zu arbeiten. Er arbeitete hier sein ganzes Leben lang und leitete die Kunstabteilung. Das Sammeln und Studium von Büchern, Manuskripten, Stichen usw. entwickelt Stasovs Wissen weiter und wird zur Quelle seiner enormen Gelehrsamkeit. Er hilft Künstlern, Musikern, Regisseuren mit Rat und Tat, indem er die für sie notwendigen Informationen einholt, sucht historische Quellen für ihre Arbeit an Gemälden, Skulpturen, Theateraufführungen. Stasov dreht sich in einem weiten Kreis herausragender Kulturschaffender, Schriftsteller, Künstler, Komponisten, Künstler, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Er entwickelte besonders enge Beziehungen zu jungen realistischen Künstlern und Musikern, die nach neuen Wegen in der Kunst suchten. Er interessiert sich sehr für die Angelegenheiten der Wanderers und Musiker der Gruppe Mighty Handful (der Name selbst gehört übrigens Stasov) und hilft ihnen sowohl in organisatorischen als auch in ideologischen Angelegenheiten.

Die Breite von Stasovs Interessen spiegelte sich in der Tatsache wider, dass er die Arbeit eines Kunsthistorikers organisch mit der Arbeit eines Kunstkritikers verband. Eine rege, aktive Teilnahme am modernen Kunstleben, am Kampf zwischen der demokratischen, fortschrittlichen Kunst und der alten, rückständigen und reaktionären, half Stasov bei seiner Arbeit zur Erforschung der Vergangenheit. Die besten, getreuesten Aspekte ihrer historischen und archäologischen Forschungen, Urteile darüber Volkskunst Stasov war seiner kritischen Tätigkeit verpflichtet. Das Ringen um Realismus und Nationalität in der zeitgenössischen Kunst half ihm, die Probleme der Kunstgeschichte besser zu verstehen.

Tolstoi L.N., S.A., Alexandra Lvovna, V.V. Stasov, Ginsburg, M.A. Maklakow. Aus dem Leben von L.N. Tolstoi. Bilder der Arbeit ausschließlich c. S.A. Tolstoi.

Stasovs Kunstauffassung und seine künstlerischen Überzeugungen nahmen inmitten eines starken demokratischen Aufschwungs in den späten 1850er und frühen 1860er Jahren Gestalt an. Der Kampf der revolutionären Demokraten gegen die Leibeigenschaft, gegen die feudale Ständeordnung, gegen das autokratische Polizeiregime für neues Russland auf den Bereich Literatur und Kunst ausgeweitet. Es war ein Kampf gegen die rückständigen Ansichten über Kunst, die in der herrschenden Klasse herrschten und offiziell Anerkennung fanden. Die degenerierte Adelsästhetik proklamierte „reine Kunst“, „Kunst um der Kunst willen“. Die erhabene, kalte und abstrakte Schönheit oder die zuckrig bedingte äußere Schönheit solcher Kunst wurde der realen umgebenden Realität gegenübergestellt. Diesen reaktionären und toten Kunstauffassungen stellen die Demokraten lebensbezogene, nährende entgegen. ihm realistische Kunst und Literatur geben. N. Chernyshevsky proklamiert in seiner berühmten Dissertation "Die ästhetischen Beziehungen der Kunst zur Realität", dass "das Leben schön ist", dass das Feld der Kunst "alles ist, was für einen Menschen im Leben interessant ist". Kunst soll die Welt erkennen und ein „Lehrbuch des Lebens“ sein. Außerdem müsse es sich eigene Urteile über das Leben bilden, „den Sinn eines Satzes über die Phänomene des Lebens“ haben.

Im Namen dieser Kunst beginnt er seinen Kampf mit der Akademie der Künste, mit ihrem Bildungssystem und mit ihrer Kunst. Die Akademie war ihm sowohl als reaktionäre Regierungsinstitution als auch wegen ihrer Veralterung, Abgeschiedenheit und Pedanterie ihrer künstlerischen Positionen feindlich gesinnt. 1861 veröffentlichte Stasov einen Artikel "Zum Thema einer Ausstellung an der Akademie der Künste". Damit beginnt er seinen Kampf mit überholter akademischer Kunst, in der sich lebensferne mythologische und religiöse Themen durchgesetzt haben, um eine neue, realistische Kunst. Dies war der Beginn seines langen und leidenschaftlichen kritischen Kampfes. Im selben Jahr entstand sein großartiges Werk „Über die Bedeutung von Brjullow und Iwanow in der russischen Kunst“. Stasov betrachtet die Widersprüche im Werk dieser berühmten Künstler als Spiegelbild der Übergangszeit. Er zeigt in ihren Werken den Kampf eines neuen, realistischen Anfangs mit einem alten, traditionellen und versucht zu beweisen, dass es diese neuen, realistischen Merkmale und Tendenzen in ihrer Arbeit waren, die ihre Rolle in der Entwicklung der russischen Kunst sicherten."Was für eine starke und neue Bewegung wurde von all dieser Kunst erdacht! Wie haben sich alle Ansichten und Sehnsüchte auf den Kopf gestellt! Wie sich die Dinge gegenüber früher verändert haben! Die neue Kunst erhielt auch eine neue Physiognomie. Wenn man sich seinen Werken nähert – wie hoch ihr Verdienst auch sein mag –, spürt man, dass es hier keineswegs um das geht, was sich in der letzten Kunstepoche vor unserer Zeit abgespielt hat. Es geht nicht mehr um Virtuosität, nicht um Ausführungskunst, nicht um Elan, Können und Brillanz, sondern um den eigentlichen Inhalt der Bilder ..."

Karl Brjullow (1799-1852) Porträt von Prinzessin E.P. Saltykova. 1833-1835

Wenn das Artel der erste Versuch in der russischen Kunst war, eine von offizieller Vormundschaft unabhängige künstlerische Vereinigung zu schaffen, dann hat die Partnerschaft diese Idee umgesetzt.

Er sah in ihnen mit Recht den Beginn einer neuen Kunst und förderte und verteidigte dann auf jede erdenkliche Weise die Wanderer und ihre Kunst. Unsere Sammlung enthält einige der interessantesten Artikel von Stasov über die Analyse von Wanderausstellungen. Der Artikel „Kramskoy and Russian Artists“ ist bezeichnend für die Verteidigung der Positionen der fortgeschrittenen, realistischen Kunst und ihrer prominenten Persönlichkeiten. Darin rebelliert Stasov leidenschaftlich und zu Recht gegen die Herabsetzung der Bedeutung des bemerkenswerten Künstlers, Führers und Ideologen der Wanderers - I. N. Kramskoy.

Die Urheberschaft dieses Gemäldes ist noch nicht bekannt, es ist bekannt, dass es auf einer Auktion in Israel verkauft wurde.Das Gemälde zeigt Repin, Stasov, Levitan, Surikov, Kuindzhi, Vasnetsov und andere Künstler. Auf der Staffelei (Keilrahmen), uns mit der "Rückseite" zugewandt, befindet sich das Gemälde "Sie haben nicht gewartet" von I. Repin (1844-1930). Dieses Gemälde hat eine doppelte Handlung: Der Künstler Yu.P. Tsyganov (1923-1994), dieses Bild malte er noch als Student, - "V.V. Stasov unter den russischen Künstlern":

Ein interessantes Beispiel für die Verteidigung von Werken der realistischen Kunst vor reaktionärer und liberaler Kritik ist Stasovs Analyse von I. Repins berühmtem Gemälde "They Did Not Expect". Darin widerlegt Stasov die Verzerrung seiner gesellschaftlichen Bedeutung.

Stasov suchte immer in der Kunst der Tiefe ideologischer Inhalt und Lebenswahrheit, und unter diesem Gesichtspunkt bewertete er zunächst die Werke. Er behauptete: "Nur das ist Kunst, groß, notwendig und heilig, die nicht lügt und nicht phantasiert, die sich nicht mit altem Spielzeug vergnügt, sondern mit allen Augen auf das blickt, was überall um uns herum geschieht, und dabei die einstige aristokratische Spaltung vergessen hat von Verschwörungen in Hoch und Tief, flammende Brust schmiegt sich an alles, wo es Poesie, Denken und Leben gibt "("Unsere künstlerischen Angelegenheiten"). Manchmal neigte er sogar dazu, das Verlangen nach dem Ausdruck großer Ideen, die die Gesellschaft erregen, als eines der charakteristischen nationalen Merkmale der russischen Kunst zu betrachten. In dem Artikel „25 Jahre russische Kunst“ fordert Stasov in Anlehnung an Chernyshevsky, dass die Kunst eine Kritik sozialer Phänomene sein soll. Er verteidigt die Tendenz der Kunst und betrachtet sie als offenen Ausdruck des Künstlers für seine ästhetischen und sozialen Ansichten und Ideale, als aktive Teilnahme der Kunst am öffentlichen Leben, an der Erziehung der Menschen, am Kampf für fortschrittliche Ideale.

I. Repin Barge Haulers auf der Wolga

Er hat vor allem solche Bilder vorgeschlagen, in denen die Masse, das Volk, der Protagonist ist. Er nannte sie „Chöre“. Dafür, dass er das Volk im Krieg zeige, lobt er Wereschtschagin, in seinem Appell an die Kunstmenschen sieht er Ähnlichkeiten mit der Arbeit von Repin und Mussorgsky.

I. Repin Prozession in der Provinz Kursk 1880—1883

Stasov hat hier wirklich das Wichtigste und Bedeutsamste in der Arbeit der Wanderers erfasst: die Merkmale ihrer Nationalität. Das Volk nicht nur in seiner Unterdrückung und seinem Leiden zu zeigen, sondern auch in seiner Stärke und Größe, in der Schönheit und dem Reichtum an Typen und Charakteren; Die Verteidigung der Interessen des Volkes war der wichtigste Verdienst und die wichtigste Lebensleistung der Wanderer. Es war echter Patriotismus und die Wanderers und ihr Herold - Kritik an Stasov.Mit all der Leidenschaft seiner Natur, mit all dem journalistischen Eifer und Talent verteidigte Stasov sein ganzes Leben lang die Idee der Unabhängigkeit und Originalität in der Entwicklung der russischen Kunst. Gleichzeitig war ihm die falsche Vorstellung von der angeblichen Isolation bzw. Exklusivität der Entwicklung der russischen Kunst fremd. Stasov verteidigte seine Originalität und Originalität und verstand, dass es im Allgemeinen den allgemeinen Gesetzen der Entwicklung neuer europäischer Kunst gehorcht. So vergleicht er in dem Artikel „25 Jahre russische Kunst“, in dem er über den Ursprung der russischen realistischen Kunst im Werk von P. A. Fedotov (1815-1852) spricht, sie mit ähnlichen Phänomenen in der westeuropäischen Kunst und stellt die Gemeinsamkeit der Entwicklung fest und seine nationale Identität. Ideologie, Realismus und Nationalität – diese Hauptmerkmale verteidigte und förderte Stasov in seiner zeitgenössischen Kunst.

Pawel Fedotow Matchmaking von Major.

Die Breite der Interessen und die große vielseitige Ausbildung von Stasov erlaubten es ihm, die Malerei nicht isoliert, sondern in Verbindung mit Literatur und Musik zu betrachten. Besonders interessant ist der Vergleich von Malerei und Musik. Es wird in dem Artikel "Perov und Mussorgsky" charakteristisch ausgedrückt.Stasov bekämpfte die Theorien der „reinen Kunst“, der „Kunst um der Kunst willen“ in all ihren Erscheinungsformen, sei es ein lebensfernes Thema, sei es der „Schutz“ der Kunst vor dem „rauhen Alltag“, sei es der Wunsch, die Malerei von der Literatur zu „befreien“, und schließlich die Kunstfertigkeit der Werke ihrem praktischen Nutzen und Nutzen gegenüberzustellen. In diesem Zusammenhang ist das Schreiben „Einführungsvortrag von Herrn Prakhov an der Universität“ interessant.

I. Repin IN. IN. Stasov in seiner Datscha im Dorf Starozhilovka bei Pargolov. 1889

Die Blütezeit von Stasovs kritischer Tätigkeit geht auf die Jahre 1870-1880 zurück. In dieser Zeit entstanden seine besten Werke, und zu dieser Zeit genoss er die größte öffentliche Anerkennung und beeinflussen . Stasov verteidigte weiter bis zu seinem Lebensende den öffentlichen Dienst der Kunst und argumentierte, dass er dem sozialen Fortschritt dienen sollte. Stasov kämpfte sein ganzes Leben lang mit Gegnern des Realismus in verschiedenen Stadien der Entwicklung der russischen Kunst. Aber als Kritiker, der sich auf diese Kunst und ihre Prinzipien stützte, war Stasov eng mit der Wandering-Bewegung von 1870-1880 verbunden und konnte nicht weiter gehen. Er war nicht in der Lage, die neuen künstlerischen Phänomene in der russischen Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts wirklich wahrzunehmen und zu verstehen. Da er im Kampf gegen dekadente, dekadente Phänomene grundsätzlich Recht hatte, ordnete er oft zu Unrecht die Werke von Künstlern ein, die nicht dekadent waren. Der alternde Kritiker verstand in der Hitze der Kontroversen manchmal die Komplexität und Widersprüchlichkeit neuer Phänomene nicht, sah ihre positiven Aspekte nicht und reduzierte alles nur auf Täuschung oder Einschränkung.

Aber natürlich ist auch in den besten Werken der Kritik nicht alles richtig und für uns akzeptabel. Stasov war der Sohn seiner Zeit, und in seinen Ansichten und Konzepten gab es neben sehr wertvollen auch schwache und begrenzte Seiten. Sie waren besonders bedeutsam in seiner wissenschaftshistorischen Forschung, wo er sich manchmal von seinen eigenen Positionen der Unabhängigkeit der Entwicklung der Volkskunst zurückzog, die Begriffe Nationalität und Nationalität identifizierte usw. Und seine kritischen Artikel sind nicht frei von Fehlern und Einseitigkeit. So leugnete Stasov beispielsweise in der Hitze des Kampfes gegen die veraltete alte Kunst die Errungenschaften und den Wert der russischen Kunst des 18. bis frühen 19. Jahrhunderts als angeblich abhängig und nicht national. Bis zu einem gewissen Grad teilte er hier den Wahn jener Zeithistoriker, die glaubten, die Reformen Peters I. hätten die vermeintlich nationale Tradition der Entwicklung der russischen Kultur abgebrochen. Ebenso kam Stasov im Kampf gegen die reaktionären Positionen der zeitgenössischen Akademie der Künste zu deren vollständiger und absoluter Leugnung. In beiden Fällen sehen wir, wie ein herausragender Kritiker in der Hitze leidenschaftlicher Polemik manchmal seinen historischen Zugang zu den Phänomenen der Kunst verlor. In der ihm am nächsten und zeitgenössischsten Kunst unterschätzte er manchmal einzelne Künstler wie Surikov oder Levitan. Zusammen mit einer tiefen und korrekten Analyse einiger von Repins Gemälden missverstand er andere. Dem korrekten und tiefen Nationalitätsverständnis in der Malerei steht Stasovs externes Nationalitätsverständnis in der zeitgenössischen Architektur gegenüber. Dies lag an der schwachen Entwicklung der Architektur seiner Zeit, ihrer geringen Kunstfertigkeit.

Stassow V. V. (unter Künstlern)

Es wäre möglich, auf andere falsche oder extreme Meinungen von Stasov hinzuweisen, die durch polemische Begeisterung und die Umstände des Kampfes verursacht wurden. Aber nicht diese Fehler oder Missverständnisse des bemerkenswerten Kritikers, sondern seine Stärken, die Treue zu seinen Grundthesen, sind uns wichtig und wertvoll. Er war stark und wirklich groß als demokratischer Kritiker, der der Kunstkritik große gesellschaftliche Bedeutung und Gewicht verlieh. Er hatte in der Hauptsache recht, in der Hauptsache und entscheidend: im öffentlichen Verständnis von Kunst, in der Wahrung des Realismus, in der Behauptung, dass es die realistische Methode, die Verbindung der Kunst mit dem Leben, der Dienst an diesem Leben ist, der das Gedeihen, die Höhe und das Leben sichert Schönheit der Kunst. Diese Bekräftigung des Realismus in der Kunst ist die historische Bedeutung, Stärke und Würde von Stasov. Das ist die bleibende Bedeutung seiner kritischen Werke, ihr Wert und ihre Lehrkraft für uns heute. Stasovs Werke sind auch wichtig, um sich mit der historischen Entwicklung und den Errungenschaften der russischen realistischen Kunst vertraut zu machen.

BIN. Gorki, V. V. Stasov, I. E. Repin auf "Puschkin Alley" in "Penates"

Lehrreich und wertvoll für uns als Kritiker ist an Stasov nicht nur seine große Prinzipientreue, die Klarheit und Festigkeit seiner ästhetischen Positionen, sondern auch seine Leidenschaft, das Temperament, mit dem er seine Überzeugungen verteidigt. Bis zum Ende seiner Tage (Stasov starb 1906) blieb er ein Kritikerkämpfer. Bemerkenswert ist seine Liebe zur Kunst und Hingabe an das, was er darin für echt und schön hielt. Diese lebendige Verbindung mit der Kunst, das Gefühl, sie als sein eigenes, praktisches und notwendiges Werk zu sehen, hat M. Gorki in seinen Erinnerungen an Stasov richtig beschrieben. Die Liebe zur Kunst diktiert sowohl ihre Bejahung als auch ihre Ablehnung; er "brannte immer die Flamme der großen Liebe zum Schönen".

I. Repin Porträt von Wladimir Wassiljewitsch Stasov. 1900

Name Wladimir Wassiljewitsch Stassow der komponist und der musiker drehen irgendwie nicht die zunge. Und gleichzeitig war er der ideologische Inspirator der bedeutendsten russischen Komponistenformation der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Stasov war Musik- und Kunstkritiker, Kunsthistoriker, Archivar und natürlich eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens.

Der zukünftige Ideologe der großen russischen Fünf stammte aus einer intelligenten Petersburger Familie. Sein Vater, der Architekt Vasily Petrovich Stasov, war an der Gestaltung beteiligt Volksfeste bei der Krönung Kaiser Alexanders, durchreist verschiedene Länder, absolvierte ein Praktikum in Frankreich, Italien, Österreich und Polen. Später trat er in das Kabinett für Gebäude und Wasserbau ein. Er entwarf einen Gebäudekomplex für Provisorische Lagerhäuser, den Katharinen- und den Alexanderpalast. Und er wurde der erste Meister des russischen Stils. Unnötig zu sagen, dass dies später Auswirkungen auf seinen Sohn Wladimir Wassiljewitsch haben musste, der am 2. Januar im alten Stil geboren wurde. 1824?

1836 gab Vasily Petrovich seinem Sohn Vladimir ein Studium an der neu geschaffenen School of Law. Dort interessierte sich der junge Mann sehr für Musik. Aber er sah sich nicht als Komponist. Er hatte keine besonderen Neigungen, oder vielleicht hatte er einfach Angst, sie in sich zu entwickeln. Und wie in solchen Fällen üblich, lehnte er sich kühn in die Kritik.

VV Stasov. Porträt des Künstlers I. E. Repin. 1883, Russisches Museum, Leningrad.

Seinen ersten Artikel schrieb er 1842. Sie widmete sich der damals populären. Er kam gerade mit einem Konzert nach St. Petersburg. Aber der Artikel wurde nie veröffentlicht.

Nach dem Studium an der Schule, das 1843 endete, begann Vladimir als Hilfssekretär in der Grenzabteilung des Senats zu arbeiten.

Fünf Jahre später hatte er bereits die Stelle des Sekretärs in der Abteilung für Heraldik inne. Zwei Jahre später wurde er stellvertretender Rechtsberater im Justizministerium. Zu diesem Zeitpunkt beherrschte er bereits sechs Sprachen fließend. Darüber hinaus begann Stasov seine Tätigkeit als Musikkritiker und veröffentlicht in Otechestvennye Zapiski.

Ihr Verleger lud Stasov einst in die Abteilung für ausländische Literatur ein, und der junge Mann begann auch, Notizen zu den Themen Malerei, Skulptur und Architektur zu veröffentlichen.

Doch die Idylle hielt nicht lange an. 1848 wurde Stasov wegen seiner Verbindung zu den Petrashevits von der Arbeit in der Zeitschrift suspendiert, und dann wurden sie vollständig in der Peter-und-Paul-Festung eingesperrt.

Petrashevtsy zeichnete sich durch übermäßiges freies Denken aus, und deshalb begannen sie, verfolgt zu werden. Dieser Zirkel ging später in die Geschichte ein, nicht zuletzt weil der junge Dostojewski an ihm teilnahm. Was waren nur die Inszenierung ihrer Todesstrafe. Die Sträflinge wurden vollständig durch alle Vorbereitungen geführt und erfuhren erst ganz am Ende von der Begnadigung. Viele der Petraschewisten wurden nur verhaftet, weil sie nicht über die Treffen informierten, und sogar wegen der Verbreitung von Belinskys Briefen.

1851 Jahr. Stasov zog sich zurück und ging ins Ausland. Dort wurde er Sekretär des Ural-Industriellen Demidov. Er war ein sehr reicher Mann, abgesehen davon, dass er die Kunst aufrichtig liebte.

Demidov

Trotz seiner Russischer Name und sicherlich russischer Herkunft, Anatoly Nikolaevich Demidov wurde in Florenz geboren, lebte und arbeitete sowohl in Russland als auch in Frankreich. Er galt nicht nur als russischer Philanthrop, sondern war auch Prinz von San Donato. Er kaufte diesen Titel, der es ermöglicht, die Größe seines Vermögens zu beurteilen. Er erschien selten in Russland, da Nikolaus der Erste ihn nicht mochte und zu Recht glaubte, dass Demidov einfach eine ungeheure Geldsumme aus Russland abzog. Andererseits wären sie ohne Demidov zu niemandem gegangen. Und so ist dank dieses Unternehmers vieles von dem, was wir heute als kulturelles Erbe betrachten, verfügbar geworden.

I. Repin. Porträt von V.V. Stasova

Stasov arbeitete in San Donato, wo Demidov kaufte fürstlicher Titel. Er hatte die breitesten Möglichkeiten, in Bibliotheken zu arbeiten, und er arbeitete weniger als Sekretär als vielmehr als Demidovs Bibliothekar. Wladimir hatte die Gelegenheit, häufig verschiedene russische Künstler und Architekten zu besuchen, die in Italien lebten. Unter ihnen waren zum Beispiel Alexander Bryullov, Sergei Ivanov und Ivan Aivazovsky.

1854 gelang ihm die Rückkehr nach St. Petersburg. Er hat sich immer von ihm inspirieren lassen kreative Arbeit, und bildeten daher schnell die Ideologie des Kreises, der später als "Mighty Handful" bekannt wurde. Stasov, ein Mann von großer Gelehrsamkeit, beeindruckte einfach mit der Vielseitigkeit seiner Interessen. Konsequent verteidigte er die eigenständigen nationalen Entwicklungswege der russischen Komponistenschule und hatte einen unschätzbaren Einfluss auf die ästhetische und künstlerische Gestaltung kreative Prinzipien große Fünf.

Darüber hinaus unterstützte Vladimir Stasov ab den sechziger Jahren und für den Rest seines Lebens die Aktivitäten des Verbandes der Wanderausstellungen. Er wurde sogar einer der wichtigsten Inspiratoren und Historiker der Bewegung.

„Echte Kunst schaut mit allen Augen auf das, was um uns herum passiert“, sagte Stasov, „und um uns herum leben, arbeiten und leben Menschen in Armut. Das bedeutet, dass die Helden der Gemälde keine sechsflügeligen Engel sein sollten, keine Könige der Antike und Gegenwart, keine Grafen und Markgrafen, sondern Bauern, Arbeiter, Beamte, Künstler, Wissenschaftler. Und er fügte hinzu: "Wahre Kunst gibt es nur dort, wo sich die Menschen zu Hause fühlen." Deshalb lag Stasov die Arbeit der Wanderers so am Herzen.

In den Jahren 1856-1872 arbeitete Stasov in der öffentlichen Bibliothek, wo er einen persönlichen Schreibtisch in der Kunstabteilung hatte. Während seiner Arbeit organisierte er eine Ausstellung alter russischer Manuskripte. Dann wurde er als Bibliothekar eingestellt und leitete bis zu seinem Lebensende die Kunstabteilung.

Repin Ilya Efimovich (1844-1930): Porträt von Vladimir Vasilyevich Stasov. 1900

Während dieser Tätigkeit konnte er frei Künstler, Schriftsteller und natürlich Komponisten beraten.

1900 wurde er zum Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewählt.

Während seines Lebens hat er viel getan: Er war Forscher und Förderer der Arbeit von M. I. Glinka, stellte Monographien über die Komponisten M. P. Mussorgsky, A. P. Borodin, die Künstler K. P. Bryullov, A. A. Ivanov, V. V. Vereshchagin, V. G. Perov, I. E. Repin, I. H. Kramskoy zusammen , H. H. Ge, M. M. Antokolsky und andere Stasov unterstützte die Arbeit von A. K. Glazunov, A. K. Lyadov, A. H. Scriabin, F. I. Chaliapin. Einer der ersten Wladimir Wassiljewitsch begann systematisch mit der Sammlung und Veröffentlichung des brieflichen Erbes russischer Künstler und Komponisten (Briefe von Kramskoi, Antokolsky, A. A. Ivanov, Glinka, Dargomyzhsky, A. N. Serov, Mussorgsky). Als Kunsthistoriker betonte er die Bedeutung der großen realistischen Traditionen des Werks von D. Velasquez, Rembrandt, F. Hals, F. Goya. In Russland förderte Stasov die Musik von L. Beethoven, F. Liszt, G. Berlioz, F. Chopin, E. Grieg und anderen.

Turgenev hat einmal über Stasov geschrieben. Lies diese Zeilen und du wirst klarer sehen Innere Dieser wunderbare Mann:

Streiten Sie mit einem Mann, der schlauer ist als Sie: Er wird Sie besiegen ... aber von Ihrer Niederlage können Sie selbst profitieren. Argumentieren Sie mit einem Mann von gleichem Geist: Wer auch immer gewinnt, Sie werden zumindest die Freude am Kämpfen erleben. Streite mit einem Mann mit dem schwächsten Verstand: Streite nicht aus dem Wunsch heraus zu gewinnen, aber du kannst ihm nützlich sein. Streite sogar mit einem Narren! Du wirst keinen Ruhm oder Gewinn bekommen ... Aber warum nicht auch mal ein bisschen Spaß haben! Streiten Sie nicht nur mit Vladimir Stasov!

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